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Kitzbüheler Nachrichten
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Page 1 of 8
Date: 13.09.1935
Physical description: 8
Unabhängiges und unpolitisches Provinzblatt. Erscheint wöchentlich. Nr. 38 GleWerechtiguug fiir Oesterreich. Genf, 11. Sept. In der heutigen Vollversamm lung des Völkerbundes ergriff der österreichi sche 'Außenminister Berge r - W alde n e gg dnsWort. Er erörterte zuerst die Zusammenarbeit Oesterreichs mit dem Völkerbund und sagte dann unter anderem folgendes: Trotz den schweren internationalen Spannungen, unter deren Einwirkung die gegenwärtige Session des Völkerbundes ihre Arbeit beginnt

, hoffen wir Oester- reicher, daß an der grundsätzlichen Linie europäischer Zusammenarbeit festgehalten werden kann. Wir sind uns bewußt, daß wir damit nicht bloß den Inter- effcn unseres Landes dienen, sondern auch der Mis sion Oesterreichs für den Frieden zu wirken,treu bleiben. Es ist aber geradezu im Interesse des Ge dankens des Völkerbundes gelegen, daß er dazu bei trägt, daß die Ungleichheit zwischen den Mit gliedern beseitigt werde. Denn die Zusammenarbeit kann nur dann eine gedeihliche fein

, wenn Oester reich als völlig gleichb ere cb t t gte r Faktor den andern Mitgliedern des Völkerbundes zur Seite steht. Ohne Gleichberechtigung für alle gibt es eben keine allgemeine Sicherheit, ohne sie gibt es keine Zusam menarbeit, die allen Mitgliedern Befriedung bringen kann. Verlängerung des VerfammlungSverbotö. Das seinerzeit mit Rücksicht auf die Fremdenver- kehrssaison verfügte Verbot von Versammlungen und Aufmärschen war mit 15. September befristet. Nun ist das Verbot mit Rücksicht

und sich an bestimmten Orten und Kasernen versammeln. Bon dieselll Generalappell sollen insgesamt zehn Millionen Schwarzhemden erfaßt werden. Vier Millionen davon haben eine vornnlitärische Ausbildung genossen. Ihnen 'folgen rund zwei Millionen Dopv- Freitag, 13. September 1933 lavoristen unb ungefähr zwei Millionen Parteimitglie der. Die ebenfalls aufmarschierende Frauenorganisation zählt 400.000 Mitglieder. Abessinienverhandlungen aussichtslos. Die Beratungen des Völkerbundes über den Abes sinienkonflikt scheinen

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Tiroler Grenzbote
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Page 1 of 4
Date: 10.09.1935
Physical description: 4
. Eine zweite grundlegende Aenderung liegt in dem Vorschläge, datz die Handels- kammerräte nicht mehr gewählt, sondern aus den Berufs ständen entsendet werden sollen. FinanzberM über Sefierrew. Genf, 7. Sept. Der Bericht des Hinanzkomitees des Völkerbundes weist darauf hin. datz das Komitee die finanzielle Lage Oesterreichs gemeinsam mit dem Vundes- minister Dr.Buresch überprüfte. Die Berichtsperiode ver zeichnet einen weiteren Fortschritt auf fast allen Gebieten des Wirtschafts- und Finanzlebens

Welt mutz und wird trotz allem im Völkerbund ihre beste Stütze finden." Es wurden hierauf folgende Kommissionen eingesetzt: 1. Kom mission für konstitutionelle und juristische Fragen; 2. Kom mission zur Festsetzung der technischen Organisation des Völkerbundes; 3. Kommission für Budget- und Finanz fragen: 4. Kommission für soziale und humanitäre Fragen; 5. Kommission für politische Fragen. Genf, 9. Sept. (Schweiz. Dep.-Ag.) Das aus "Groß britannien, Frankreich, Polen, Spanien und der Türkei

zusammengesetzte Fünferkomitee des Völkerbundrates, wel ches sich mit dem italienisch-äthiopischen Konflikt befaßt, ist im Büro des Generalsekretärs des Völkerbundes, Avenol, zusammen getreten und hat seine am Samstag begonnenen Arbeiten fortgesetzt. Rom, 9. Sept. In politischen Kreisen Roms wird die Abhaltung einer Dreimächte-Konferenz in einer oberitalienischen Stadt unter Teilnahme Mussolinis in Erwägung gezogen. Ministerpräsident Mussolini zeige sich dem Vorschlag eines internationalen Kondominiums

, das dessen Unwürdigkeit erweisen soll, weiter Mitglied des Völkerbundes zu bleiben. In ihrem Bestreben, auch die letzte Möglichkeit zu nutzen, um um eine kriegerische Austragung des Streit falles herumzukommen, erreichten Frankreich und Groß britannien schließlich die Zustimmung Italiens zur Ein setzung eines Ausschusses von Vertretern von fünf Mit- gliedstaaten des Völkerbundes zur Behandlung des Falles, beziehungsweise zur Ausarbeitung eines neuen Vermitt- iltungsangebotes. Durch diese Entwicklung tritt der Genfer

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Alpenländer-Bote
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Page 2 of 22
Date: 19.09.1926
Physical description: 22
, daß sie gleich an der ersten Arbeits- sitzung teilnehmen. Es sei für den Völkerbund von hoher Bedeutung, daß das große deutsche Volk an der edlen Sache des Völkerbundes hinfort mitwirke. Nincic erteilt nunmehr Stresemann das Wort. Die ser tritt zur Treppe vor, ein wenig blaß, und wartet, an der Treppe stehend, die englische Uebersetzung dieser Aufforderung ab. Hieraus betritt er, neuerlich von einmütigem Beifall des gesamten Hauses und der Galerie begrüßt, die Tribüne. Scheinwerfer beleuch ten

der deutschen Nation entschlossen sei, teilzunehmen am Werke des Völkerbundes und beendete feine Rede mit den Worten: „Wir alle hier versammelten Völker sind eingedenk dessen, daß wir uns zum Gefchlechte bekennen, das aus dem Dunkel ins Helle tritt. Möge die Arbeit des Völkerbundes sich auf der Grundlage der großen Begriffe: Friede, Freiheit und Einigkeit vollziehen. Dann werden wir dem von uns allen erstrebten Ziele näher kommen. Daran freudig mitzuarbeiten, ist Deutschlands fester Wille

den. An Dr. Stresemann richtet Briand die Bitte, so wie er selbst dazu entschlossen sei, immer das hohe Ziel im Auge zu behalten, nicht nur Deutscher, son dern Europäer und Bürger des Völkerbundes zu sein Lasten wir uns nicht, sagte er, van jenen gegeneinan der hetzen, denen jeder Kampf willkommen ist und die ihn als Schauspiel begrüßen, jenen alten Weg, der vom Blut trieft. Schreiten wir einen neuen Weg. Man macht die Völker verantwortlich, aber wir sind ver antwortlich, wir, die Führer. Zur Versammlung ge wendet

des Völkerbundes ar beiten und Spanien gegen den Völkerbund Hetzen, kurz, daß es keinen Frieden wolle. Allerdings, wenn Deutschland und Frankreich fich verständigen, ists um Italiens Großmannspielerei und Wichtigtuerei gesche hen. Es kann sich dann nicht heute aus Seite Frank reichs und morgen auf Seite Deutschlands stellen. Wieder ein Attentat auf Mussolini. Diktator Mussolini ist am 10. September zum drit ten Male einem geivaltsanlell Allschlage aus sein Le ben entronneil. Das erste Attentat hätte

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Alpenland
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Page 1 of 4
Date: 23.02.1928
Physical description: 4
ge sprochen wurde, nachdem sogar von reichsdeutscher Seite die Vermutung auftauchte, daß gerade die Absicht, die tschechischen Politiker in dieser Richtung zu beruhigen, einer der Hauptbewegdründe der Prager Reise war. Wie geschickt der österreichische Bundeskanzler als erfahrener Diplomat der Beantwortung kitzlicher Fragen auszuweichen versteht, zeigt am besten die dem „Prager Tagblatt" gewährte Ausfrage. Betreffs des Gerüchts über eine angebuche Verlegung des Völkerbundes nach W i e n, meinte

seines Lieblings themas, der Bekämpfung des Anschlußgedankens, in welcher Zielsetzung gerade die Frage' der Verlegung des Völker bundes nach Wien der tschechischen Presse willkommen kam. Das Blatt erörtert die verschiedenen Phasen in der Entwicklung dieses Problems und verweist mit Boshaftig keit auf die gehegten Befürchtungen, daß eine Verlegung des Völkerbundes nach Wien eine Ein schränkung der Anschlußmöglichkeit nach sich ziehen würde. Mit Interesse behandelt die „Rar. Pol." den vom früheren

österreichischen Gesandten in der Schweiz gemachten Vorschlag: Wien und Niederösterreich zum Zwecke der Aufnahme des Völkerbundes vom übrigen Oesterreich zu trennen und zu neutralisieren, das restliche Gebiet aber an Deutschland abzutreten. Doch auch dieser Kompromißvorschlag erscheint dem tschechischen Blatte zur Gänze unannehmbar und Hofft es, daß'auch Frankreich, Italien und Südslawien derartigen Plänen ablehnend gegenüberstehen. Die „Rar. Pol." hat übrigens ein ihr genehmes Rezept bereits gefunden

, in dem es, da angeblich Deutschland und Oesterreich wissen, daß ein Anschluß wenigstens in den nächsten zwanzig Jahren unmöglich ist, als angeblich bestes Provisorium ungefähr folgendes vor- schlägt: „Ganz Oesterreich wird neutralisiert, "solange es Sitz des Völkerbundes ist. Während dieser Zeit wird es sich praktisch zeigen, ob für Oesterreich die Neutralisierung oder der Anschluß günstiger ist. Im zweiten Falle wird die Situation wie jetzt stehen, d. h. über den Anschluß entschei det der Völkerbund

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Der Südtiroler
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Page 2 of 6
Date: 15.12.1927
Physical description: 6
des Völkerbundes wegen der Behandlung der Südtiroler durch Italien nicht oppurtun sei, well Italien dann einen unfreundlichen Akt erblicken und sicher niemandem damit genützt würde", hat in Tirol schmerzliches Erstaunen hervorgerufen. Die in dieser > Aeußerung ausgedrückte politische -Meinung widerspricht ge- * radewegs der Auffassung des Tiroler Volkes über die unab- weisliche Pflicht Oesterreichs, die namenlosen Leiden der Brüder südlich des Brenners in Genf zur Erörterung zu bringen. Von Tirol wird daher

selbst oder sein Nach folger den schweren Fehler wieder gntmachh als welchen wir die Erklärung ansehen müssen, daß eine Anrufung des Völkerbundes nicht in Betracht komme. Italienischer Boykott deutscher Waren. Ter „Teivere" ermahnte kürzlich die Italiener, aus patriotischen Gründen keine deutschen Spielsach m zu kau- dern nur jene, welche in Italien hergestellt Werdens. Wir erinnern uns bei dieser Gelegenheit an den italienischen Schulinspektor in Meran, der alle Kinder anhielt, nur Bleistifte italienischer Erzeugung

der Alliierten und Asso ziierten Mächte am 2. September 1919 die Versicherung, daß „laut der llaren im römischen Parlament abgegebenen Erklärungen des italienischen Ministerpräsidenten Italien gegenüber den neuen Untertanen deutscher Nationalität in Bezug auf deren Sprache, Kultur und wirtschaftliche In teressen eine im weiten Maße liberale Politik befolgen werde." Dieses Recht der Klageführung ist umso unanfechtbarer, als Art. 11, Abs. 2 der Völlerbundsatzuny besagt, daß jedes Mttglied des Völkerbundes

„das Recht hat, in freundschaftlicher Weise die Aufmerksam keit des Völkerbundes auf jeden Umstand zu lenken, der geeignet ist, das gute Einvernehmen zwischen den Völkern zu stören oder der von Einfluß auf die internationalen Be ziehungen sein könnte." Es giebt nun bei dieser Sachlage zwei Möglichkeiten: entweder hat der Bundeskanzler Dr. Seipel seine An sicht über die Brauchbarkeit des Völkerbundes vollständig geändert und seine Worte über die Unzweckmäßigkeit sei ner ■ Anrufung bedeuten

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Neueste Zeitung
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Page 2 of 6
Date: 23.03.1935
Physical description: 6
" schreibt zur Anrufung des Völkerbundes: „In der Diplomatie liegt die größte Geschicklichkeit immer in der Offenheit und Loyalität. Das französische Vorgehen ent spricht dem Geiste der Friedensordnung. Denn der Völkerbund hat als wesentliche Aufgabe, für die Nachachtung des Rechtes durch Schwache und Mächtige einzutreten und jeden zur V e r- Hochverratsprozeß gegen nationalsozialistische Kuriere. Graz, 22. März. (A. N.) Das Schwurgericht hat sich heute mit einer Hochverratsanklage gegen den 24jährigen

" verzichten darauf, .in den Ueberschriften von einer Protestnote zu sprechen. Während der Kommentar des „Giornale d'Jtalia" die Frage der Zu sammenarbeit der Regierungen in den Mittelpunkt stellt, sieht „Tribuna" die Hauptaufgabe der Gegenwart in der Aus- ! wertung der Abmachungen von London und Rom, die die einzige politische Re alität gegen über den Maßnahmen der Reichsregierung darstellten. Die Anrufung des Völkerbundes sei lediglich ein Grundsatz und gehöre als solcher nicht in den Bereich

der Tatsachen. Da die Aufrüstung Deutschlands jetzt eine Tatsache sei, so müsse sie eingcdämmt werden, aber nicht mit Formeln und Appellen, sondern mit anderen Tatsachen, wie etwa den Abmachungen von London und Rom, hinter denen Frank reich, England und Italien mit ihren Rüstungen ständen. Auch die Turiner „Stampa" verspricht sich zwar von der Anrufung des Völkerbundes durch Frankreich rein direktes Ergebnis, lehnt aber ebensowenig wie die „Tribuna" die An- rufung des Völkerbundes ab, die für Frankreich

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 7 of 8
Date: 24.10.1935
Physical description: 8
machte dem Gefängniswärter Vorwürfe über die schlechte Behandlung in der Hast und verprügelte ihn. Als Wieser davonlaufen wollte, wurde er angehalten und wieder in Haft genommen. „Funktion der Völkerbundes: Ver mittlung" London, 22. Oktober. In einem Artikel über die noch nicht vorliegende Antwort Lavals frcheibt der diplomatische tKorre>spon>dent des „Manchester Guardian": „Jetzt, da die englisch-französische gegenseitige Hilfe im Mittelmeer ge sichert ist und Frankreich an den Sanktionen

mitarbeitet> befindet sich Laval Mussvlini gegenüber in einer viel stär keren Position als bisher. Er stand die ganze Zeit mit ihm in Fühlung und hat die Rolle des Vermittlers gespielt, aber jetzt, da Frankreich sozusagen dem Völkerbund nähergerückt ist, ist Laval in der Lage, mit Mussolini in einer erhöhten Autorität zu sprechen. Bisher war Laval ebenso der Ver treter Mussolinis dem Völkerbund gegenüber, als Vertre ter des Völkerbundes Mussolini gegenüber. Jetzt wird er mehr den Völkerbund, als Mussolini

vertreten. Es herrscht in England einige Skepsis darüber, ob die Zeit schon rssif ist, an Friedensverhandlungen zu denken, aber die FunWon des Völkerbundes ist die fortwährende Vermittlung (auch wenn Zwangsmaßnahmen im Gange sind) und diese Funktion fällt natürlich jetzt Laval zu." Der französische Ministerrat Paris. 23. Oktober. Im französischen Ministerrat er klärte Laval unter Bezugnahme auf die Innenpolitik, daß er gegen jeden Ruhestörungsversuch, komme er von rechts oder links, energisch

Gefühle gegenüber Italien hege. Eine Erklärung der brasilianischen Regierung besagt, daß Brasilien, da es nicht Mitglied des Völkerbundes sei. sich seine volle Handlungsfreiheit bewahren werde und immer nur den Interessen des Landes gemäß zu handeln beabsichtige. Di" Nicket^Kdnzessio r Dschibuti, 23. Oktober. Wie aus Dschibuti gemeldet wird, ist hier der bekannte Konzessionär Rickett eingetroffen. In seiner Gesellschaft befanden sich Petroleumfachleute. Die erste Anzahlung auf die Konzession

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 2 of 16
Date: 20.09.1928
Physical description: 16
erlaubt; die Erlaubnis zur Teilnahme an den voraussichtlich langwierigen und anstrengenden Verhandlungen in Genf verweigerten sie dem Minister unbedingt. Wenn Deutschland bei der diesmaligen Tagung des Völkerbundes die Räumungs'frage aufrollen wollte, blieb kaum eine andere Wahl, clls mit der Füh rung dieser Verhandlungen in Genf den Reichskanzler selber zu betrauen. Auch die durch die Neuwahlen ver- änderte Vage legte eine solche Maßnahme sehr nahe. Die Sozialdemokraten

sich England, obwohl es seinerzeit Italien gewesen war, das in der Mofful-Frage die Türken durch Kriegs- drohungen mürbe machte und dadurch den Engländern einen fast unbezahlbaren Dienst erwies. Mussolini hat auch andere Verdrießlichkeiten. Beim Völkerbund in Genf haben sich zahlreiche Stimmen zugunsten der unter- drückten Minderheiten erhoben. Der Ministerpräsident von Holland und nach ihm die Kanzler Müller und Dr. Seipel sind 'für die Rechte der Minoritäten in öffentlicher Versammlung des Völkerbundes

eingetreten und haben mit ihren Ausführungen starken Beifall gefunden. Da mit ist in der Minoritätenfrage allerdings noch keine greifbare Wendung zum Bessern erzielt. Aber Wahrheit und Recht sind nach allen Anzeichen auch in diesem Be lange auf dem Wege, und das macht dem italienischen Diktator bei seinem schlechten Gewissen nicht wenig Verdruß. Der Völkerbund ist unter anderem auch dazu ge- gründet worden, um die Geheimdiplomatie ab- zuschaffen. Kein Mitglied des Völkerbundes sollte in seiner auswärtigen

Politik gegenüber den anderen Mit- liedern hinfüvo wichtige Geheimnisse haben. Auch icher Zweck des Völkerbundes ist bisher nicht erreicht worden und wird auch nicht erreicht werden, weil die Diplomatie nun einmal ihrem Wesen nach eine Geheim kunst ist. Wieviel auf der Weltbühne hinter den Kulissen von den Diplomaten in aller Heimlichkeit gearbeitet wird, beweisen nicht zuletzt die zahlreichen Erkrankungen der Außenminister wegen Ueberbürdung mit Amtsgeschäften. Es ist noch nicht gar so lange her

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Tiroler Grenzbote
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Page 1 of 10
Date: 27.10.1922
Physical description: 10
sein. Das Finanzprogramm der Regierung ist bloß als ein Vorschlag zu betrachten und erst nach Beendigung der Konferenz mit den De legierten deS Völkerbundes und den Vertretern der Parteien wird ein Gesrtzrsvorschlag eingebracht wer den, der die Grundlagen der parlamentarischen Ar beiten bilden wird. Die neue Notenbank. Wien, 24. Okt. Ueber das Projekt der Errich tung einer Notenbank sagt der Entwurf, daß dieses Projekt auch weiterhin ein integrierendes Stück des Finanzprogrammes bilde. Auf diesem Standpunkt stehe

auch das Finanzkomitee des Völkerbundes, das aber einige Abänderungen des ursprünglichen Statuts gewünscht habe. Die Forderung des Protokolls, den Notendruck für Staatszwecke ab 1. Jänner 1923 ein zustellen. entspricht einer Verpflichtung, die die österr. Regierung in ihrem eigenen Projekte eines Notenbank statuts bis jetzt nicht festgelegt hat. Bis zu diesem Tage muß eine Finanzierung durch Kreditoperationen erfolgen, soweit nicht rasch Finanzmaßnahmen eine Herabminderung des Drfizits bewirken. Eine Ver zögerung

<r Ncrcgricgtsn. BundeSpräfident Dr. Hainisch empfing am 24. Okt. die Delegation deS Völkerbundes in Gegenwart des Bundeskanzlers Dr. Seipel und des Ministers des Aeußern Dr. Grünberger. Nach der Begrüßung hielt der Präsident der Delegation, Jansen, an den Bun- deSpräfidenten eine Ansprache, worauf derselbe erwiderte. Dessen Worte gegenüber den Vertretern deS Völker bundes. wonach Oesterreich lebensfähig ist, findet in allen Kreisen einen lebhaften Widerhall, da das stärkste Argument, das bisher immer

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 05.09.1923
Physical description: 8
«, vmch di«K»lp»r1rnre und durch die P»st für Deurjch.Oefterrrich: IS.000K, für Deutsch land 25.000 k O fibi. Ausland 36.000 K Sir. 202 ZnasbkuS, Mittwoch den 8. September 1820 31. Fahr«. Der italienisch-griechische Konflikt. Der Streit um die Kompetenz des Völkerbundes. — Vermittlungsvorschlag der Griechen. England verlangt die Entscheidung des Völker bundes. L o n d o iT, 4. September. (Wolfs.) Die Blätter melden, daß Großbritannien sich weiterhin nach drücklich für eine Entscheidung des griechisch

italienischen Konfliktes durch den Völkerbund ein setzt. „Evening Standard" schreibt: Sollte Italien sich weigern, die Entscheidung des Völkerbundes anzunehmen, dann sei es Sache des Bundes, zu beschließen, welche Aktionen unternommen werden müßten. „Pall Mall Gazette" meldet, daß von maßgebender Seite die Gerüchte, roonach Groß britannien mit Griechenland ein Uebereinkommeu geschlossen habe, nachdrücklichst in Abrede gestellt werden. Italien sabotiert den Völkerbund. G e n s, 4. September. (Schweiz. Dep

, daß Salandra beantragt habe, die auf Dienstag zur Behandlung dieser Angelegenheit angesetzte Sitzung des Völkerbundrates auf Mitt woch zu verschieben, um das Eintreffen des mit In struktionen versehenen italienischen Delegierten Giurate abzuwarten. Die Begründung der Ablehnung. Rom. 4. September. Wie der „Matm" meldet, hat Italien in Paris und London mitteilen lassen, daß es die Kompetenz des Völkerbundes int italie nisch-griechischen Konflikt ablehne. Zur Ablehnung werden drei Gründe angeführt

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Neueste Zeitung
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Page 1 of 6
Date: 11.07.1935
Physical description: 6
englischen Ministerrat und die weiteren Unterhausdebatten unterbreitet das „Gior- nale d'Italia" dem englischen Volk vier Punkte zum Nachdenken, die wesentlich für den Stand der Dinge zwischen England, Italien und Abessinien seien. Das Blatt stellt als ersten Punkt fest, daß sich die Angelegenheit des be drohten Ansehens des Völkerbundes und der Notwendigkeit seines Eingreifens glücklich, in Liquidation befinde. Keine europäische Regierung könne ernstlich anerkennen, daß im Interesse eines Abessinien

, das die politischen und moralischen Grundsätze des Paktes verletze und Sklaverei treibe, die In teressen und das Leben des Völkerbundes aufsSpielgesetzt werden dürften. Alle hätten begriffen, daß der Völkerbund in gar keinem direkten Zusammenhang mit dem Streitfall stehe, sondern nur die Verteidigung und Entwicklung ausschließlich englischer Interessen maskieren soll. Als zweiten Punkt führt der Artikel aus, daß Italien in der abessinischen Frage nicht Völkerbundgrundsätzen, sondern einem heftigen Ausbruch

abgeschlossen. Man hält es nun für feststehend, daß sich das englische Ka binett trotz des Zusammenbruches der Scheveninger Schlich tungsverhandlungen gegen die Einberufung des Völker bundrates zur Stellungnahme in der abessinischen Frage aus sprechend wird. Auch der Generalsekretär des Völkerbundes, A v e n o l, soll sich bei den gestrigen Besprechungen mit Sir Samuel H o a r e und Eden gegen einen solchen Schritt er klärt haben, da er nur eine weitere B e l astun g des Völker bundes bringen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 08.04.1935
Physical description: 8
, Frankreich und Italien für die Schaffung eines kollektiven Sicherheitssystems md für die Erhaltung des Völkerbundes Frankreichs militärische Vorbereitungen P ar i s, 6. April. (TR.) Die Regierung beschloß, das Itekrutenkontingent, das normalerweise den Militärdienst rm 15. April verlaßen sollte, bis aus weiteres im Dienst zu Massen. Es handelt sich hiebei um 60.000 Mann, die so lange unter den Fahnen bleiben, bis die Ausbildung der istr April neu eingestellten Rekruten wesentlich fortgeschritten fein

der Konferenz von Stresa und der außerordentlichen Ratstagung des Völkerbundes gewidmet sein wird, mit zwei Texten zu be fassen haben: 1. mit einem Memorandum, das den französi schen Schritt beim Völkerbund zu begründen sucht, und 3. mit dem Entwurf einer Resolution, die die französische De legation dem Völkerbundrat vorlegen wird. Das Memo randum wiederholt den französischen Protest vom 20. Fe bruar gegen die einseitigen Verfügungen der Reichsregie rung aus militärischem Gebiete. In dem Memorandum

weiter zu betreiben, die aufrichtig, fest und standhaft ist in der Unterstützung des Völkerbundes und. eines kollektiven Frievensfystems. Die Kampfe m Wim Hongkong,, 6, April. (Reuter.), Nach schweren Ge fechten bereitet dev'.' chinesische Generalissimus Marschall Tschiangkaischek die größte Schlacht der letzten Jahre gegen die kommunistischen Streitkräste in der Nähe der Haupt stadt der Provinz Kweitschau, Kweiyang. vor. Marschall Tschangkaischek hat 75.000 Mann gegen die 50.000 Mann zählenden roten Truppen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 05.04.1935
Physical description: 8
sich die Staatsmänner Englands. Frankreichs und Italiens zu der Dreimächtebesprechung von Stresa. Be: ihr werden zweifellos die Ergebnisse der bisc herigen Besprechungen ihre Anwendung und praktische Be deutung erlangen. Me nächsten Tage sind wiederum von eine politischen Hochspannung erfüllt. die schon rein äußer lich durch die Konferenz von Stresa und durch die am Io. April anschließende Konferenz des Völkerbundes gekenn zeichnet ist. Schwerwiegende Probleme, die alle Völker in gleicher Weise berühren

Fragen ausgetauscht. Minister Dr.- Benefch gab eine ausführliche Darlegung der Friedenspolitik der Tsche choslowakei. Beide Minister konstatierten eine vollkommene Ueber- einsttmmung in den Zielen der Politik ihrer Länder j betreffend die Erhaltung des allgemeinen Friedens und ihre aufrichtige und unabänderliche Ergebenheit gegen über der Politik des Völkerbundes. Die Abreise Prag, 4. April. (Tfchech. P.-B.) Lordgeheimsiegelbe wahrer Eden ist um 13 Uhr nach London abgeflogen. Die Vorbereitungen

wird und baß alle Mitglieder des Völkerbundes bie Be schlüsse von Stresa gutheißen. Deutschland und Stresa Berlin, 3. April. (-) An sehr maßgeblicher Stelle in der Wilhelmstraße trägt man bezüglich der Konferenz von Stresa bemerkenswerten Optimismus zur Schau, der allerdings nicht von allen Instanzen der Wilhelmstraße gleichmäßig geteilt wird. Im übrigen wird jetzt von zu ständiger deutscher Stelle bestätigt, baß gelegentlich des 'Simon-Besuches in Berlin auch über die Kolonialsrage gesprochen worden

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 20
Date: 07.12.1929
Physical description: 20
, daß auch ein anderer als Schober der Arbeiterklaste nicht mehr und nicht größere Konzestionen abzuringen die Macht gehabt hätte. Wenn aber die Austrofaschisten und ihre Presse mit dem Verfastungskompromiß nicht zufrieden sind, dann mö gen sie sich selbst an der Nase nehmen: Sie hätten halt das Ding von xealeren Gesichtspunkten beurteilen und ge scheiter anpacken sollen! Für ihre Dummheit kann weder der Herr Schober, noch die Sozialdemokraten etwas. Wer also ist an dem Kompromiß dann schuld? Wieder ein Fiasko des Völkerbundes

. Was man von den Kompetenzen und der Wirksamkeit des Völkerbundes als „Wcltparlament" 'zu halten hat. haben wir schon des öfteren unzweideutig dargelegt. Bis jetzt haben wir von dwser „übernationalen" Körperschaft nur einen Versager, ein Fiasko nach dem anderen erlebt. Und schon meldet der Sozialdemokratische Pressedienst aus Paris eine neue Blamage für den Völkerbund. Nämlich: Die seit vier Wochen in Paris tagende Völkerbundskonfc- renz für die Schaffung eines Ausländerstatuts ist am Dienstag anfgeflogen

. Diese Kommission hatte die Aufgabe, ein allgemein verbindliches Statut für das Niederlasiungsrecht der Fremden im Ausland anszuarbeiten. In den meisten Han delsverträgen sind derartige Bestimmungen schon jetzt ent halten. Die Wirtschaftsabteilung des Völkerbundes hatte als Verhandlungsgrundlage ein entsprechendes Projekt ausgearbeitet. Im Verlauf der Verhandlungen zeigte sich aber, daß zahlreiche, meist exotische Staaten in ihrer Ent wicklung noch nicht weit genug vorgeschritten sind, um das unter den modernen

Staaten übliche Fremdcnrccht wider- spruchslys auch für sich annehmen zu können. Da diese klei nen Staaten ihrer Zahl nach die Großstaaten überstimmen konnten, wurde das Projekt der Wirtschaftsabteilung des Völkerbundes täglich mehr verschlechtert. In einem amtlichen Kommunique teilt der Vorsitzende der Konferenz, der Belgier D e v c g e, nunmehr mit, daß die Arbeiten der Konferenz eingestellt werden müßten. Die kleinen Staaten wünschten allzu zahlreiche verschlechternde Abänderungen, die großen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 8
Date: 19.02.1926
Physical description: 8
Südtiroler Frage wird für die Berechtigung der Mission des Völkerbundes als übernationale Körperschaft der Prüfftein sein. Der Völkerbund hat schon einmal mrt Erfolg inter veniert, als Griechenland bulgarisches Gebiet rauben wollte. Aber auch kläglich versagt, als das faschistische Italien sich trotz des „Machtwortes" der Genfer Herren der griechischen • Insel Korfu bemächtigen wollte. Daß es nicht dazu kam, ist nicht so sehr aus den „überragenden" Einfluß des einspre chenden Völkerbundes

zurückzuführen gewesen, als auf dre unleugbare Tatsache, daß !der machthungrige faschistische : Imperialismus keinen plausiblen Rechtstitel für die Besitz ergreifung Korfus geltend machen konnte. Sollte nun die Südtiröler Frage vor dem Forum des Völkerbundes aufgeworfen werden — und das könnte nur Oesterreich tun —> ist mehr als ftaglich, ob die säbelrasielnde Großmacht Italien mit der gleichen Entschiedenheit zur Ein lösung ihrer feierlichen Versprechungen gegenüber den Süd- j trrolern verhalten

außenpolitisch zu viel in Anspruch ge nommen und laboriert überdies an einer latenten inneren Krise. England und Italien suchen sich diese Schwäche Frank reichs durch allerhand Konspirationen zunutze zu machen. Deutschland aber wird erst Mitglied des Völkerbundes. Es wird sich die erste Zeit in dem Genfer Weltparlament als Musterknabe aufführen wollen, der nicht durch Aufwerfung der Mnderheitsfvage die Heiligkeit 'der durch die Gewaltfrie densverträge legalisierten Ungerechtigkeiten profanieren

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Kitzbüheler Nachrichten
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Page 2 of 8
Date: 05.09.1931
Physical description: 8
zu denken wäre, daß Mus solini vor Seiner Heiligkeit erscheint. Ein Anschlag auf ungarische Staatsmänner Gin ehemaliger Buöapester Rechtsanwalt, der be reits früher einmal ein Revolverattentat in der un garischen Gesandtschaft in Wien verübte, hat nun neuerdings einen Anschlag auf die Delegation, welche zur Völkerbunötagung nach Genf reiste, geplant. Er wurde von der Wiener Polizei noch rechtzeitig verhaftet. Der Nückzug in Genf Bei der Vollsitzung des Völkerbundes am Don nerstag vormittag

men, in denen betont wird, daß die bisherige Be handlung der an den Völkerbund gerichteten Eingaben der Minderheiten das Vertrauen schwer erschüttert hätten. Frankreich gibt nicht nach Die französische Regierung vertritt nach wie vor den Standpunkt, daß eine Zollunion zwischen Deut land und Österreich rechtlich unzulässig sei und unter keinen Umständen anerkannt werden könne. Falls Österreich eine Finanzhilfe des Völkerbundes in Anspruch nehmen wolle, so könne diese Hilfe, soweit Frankreich

sind alle Feinschmecker, von jeher — hat im „Brat- wurst-Herzl" in Nürnberg 1500 Bratwürstl in Dosen gekauft und sie für eine Festlichkeit nach Genf geschickt, an die — j u r i st i s ch e Abteilung des Völkerbundes. Das ist gut und schön, daß der Völkerbund Nürnberger Bratwürstl verzehrt, aber noch besser wäre es unseres Erachtens nach gewesen, wenn der Diplomat gleich einen Nürnberger Trichter hätte mitschicken lassen. Pest in Barcelona Die Pestepidemie in Barcelona greift immer mehr um sich. In den Krankenhäusern

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