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Alpenzeitung
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Page 1 of 6
Date: 27.12.1935
Physical description: 6
Erschütterungen in den vergangenen Jah ren schwer geprüften Vaterlandes die Abschnü rung unseres hochaktiven Handels mit dem be nachbarten Königreich nicht gestattete, wenn wir nicht unabsehbare Folgen besonders auf dem Ge biet einer Vergrößerung unserer Arbeitslosigkeit und einer Stockung unseres Holzabsatzes in Kauf nehmen wollten. Dies waren die Erwägungen, die die österreichische Bundesregierung veranlaßten, in aller Offenheit auf der Tribüne der Vollversamm lung des Völkerbundes zu erklären

, daß Oesterreich nicht in der Lage sei, sich an wirtschaftlichen Zwangsmaßnahmen gegen Italien zu beteiligen. Es wäre völlig verfehlt, in dieser Haltung Oe sterreichs etwa ein Abrücken von den Grundsät zen sehen zu wollen, auf denen die große inter nationale Institution des Völkerbundes aufgebaut ist. Der Völkerbund ist in erster Linie ein interna tionales Instrument zur Wahrung des Friedens und zur friedlichen Beilegung aller etwa entste henden Konflikte. Das Schwergewicht der Arbei ten des Völkerbundes

vor allem ein Instrument des Friedens sieht, das, um diesen seinen hohen Anforderungen gerecht werden zu können, mehr vom Geist des Völkerbundpaktes als von den Buchstaben der ver fchiedenen Paragraphen inspiriert fein muß. Aber auch Großbritannien, das seine Völkerbundstreue in grundlegender Weise schon in der September tagung des Völkerbundes dargelegt hat, hat be wiesen, daß es größte Bedeutung auf die friedeiìs- vermittelnde Tätigkeit des Völkerbundes legt. Bon allem Anfang an, als dieser Konflikt be gann

' des Angreifers Italiens ablehne, habe die englische Regierng die Absicht, nach wie vor für eine starke Sanktionspolitik des Völkerbundes einzutreten, aber nicht so sehr zu verschärfen, daß Mussolini die Konsequenz einer militärischen Aktion gegen England ziehen könnte. Statt Oelsperre Devisenkrieg London, 26. Dezember. Der diplomatische Mitarbeiter der „Mornmg- Post' schreibt, abgesehen von einem Meinungsaus tausch in der Frage gegenseitigen Beistandes sei in dem italienisch-abessinischen Streit vor Mitte

eingetreten, und die Idee des Völkerbundes sei in seinem kranken Hirn gar nicht erst zum Durch bruch gekommen! Die 44 Millionen Italiener hätten in diesem Falle in aller Ruhe das Beispiel Frankreichs ìmd Englands nachahmen können, die sich in Afrika nach Herzenslust bedient haben. Es wäre ihnen Möglich gewesen, ohne Widerspruch von Abessinien Besitz zu ergreifen, das Land zu kultivieren, seine Rohstoffe zu erschließen, vor allem Baumwolle und Petroleum, die ihm fehlen, Wege, Kanäle, Brücken

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Alpenzeitung
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Page 1 of 6
Date: 14.12.1935
Physical description: 6
» in dieser Gegend schütze. » Die italienische Regierung ist mit dem Studium dieser Mitteilung beschäftigt. Me störrische Antwort des Negus Genf, 13. Dezember Die aethiopische Delegation in Paris hat gestern dem Generalsekretariat des Völkerbundes folgende Note übermittelt: Ueber Auftrag meiner Regierung bitte ich Ew. Exz. dem Präsidenten der Versammlung, dem Präsidenten des Rates und allen Mitgliedern des Völkerbundes folgende Erklärung bekannt geben zu wollen: 1. Die aethiopische Regierung hat vonseiten Meier

Mitglieder des Völkerbundes Mitteilung von Vorschlägen zur Beendigung des von der ita lienischen Regierung gegen Aethiopien unternom menen Angriffskrieges erhaltà , ^ . . 2. ihrer vorausMangenen Session haben der Rat und die Versammlung vor Suspendie rung ihrer Arbeiten an die Regierung von Addis Abeba und an die Regierung von Roma einen Appell gerichtet, um sie einzuladen untereinander so rasch als möglich wieder friedliche Beziehungen herzustellen. Aethiopien hat unmittelbar die Er klärung abgegeben

sich entschlossen ge gen jedwede geheime Verhandlung. Genehmigen Sie usw. Gez. Wolde Mariam, Minister Aethiopiens. Ver Rat muß entscheiden , > , Gens, 13. Dezember. Der Generalsekretär des Völkerbundes, Avenol. hat dem Vertreter der äthiopischen Regierung ge antwortet, daß er den Präsidenten der Völker- bundsversatnmlung, Beneschs über die äthiopische Note informiert habe. Bènèsch, hat geantwortet, daß diesbezüglich eine Entscheidung des Völker bundsrates abgewartet, werden müsse, da dieser bereits

Unbehagen bereitet jedoch die Stimmung in Genf. Die Genfer Berichterstatter sind sich darüber einig, daß in Genf eine große Verwirrung herrsche. Niemand wisse, wie das Programm weiter ablaufen solle, was der Acht zehnerausschuß machen werde und wie man die Friedensverhandlungen einleiten solle, deren Grundlagen amtlich noch nicht einmal im Sekre tariat des Völkerbundes bekannt seien. Vor allem aber macht die Haltung gewisser kleiner Mächte Sorgen, weil diese grundsätzliche Bedenken haben, dem Angreifer

oder in, direkten Druckes geführte, öffentliche Diskussion jedem einzelnen Mitgliedsstaate das Mittel liefere eine Meinung über die wahre praktische Bedeu- ung der Aethiopien vorgelegten Vorschläge be kannt gebe, desgleichen auch über das allgemeine Problem der unumgänglich notwendigen Bedin gungen, auf daß eine Regelung zwischen dem Op fer eines regelrecht festgestellten Angriffes und der Angreiferregierung nicht als praktisches Ergebnis . die Vernichtung des Völkerbundes habe, indem de- «uderea aaakge

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Page 2 of 6
Date: 18.10.1935
Physical description: 6
auf die Sonderlage und die besonderen Schwierigkeiten seines Landes hin. Die Diskussion wird in der morgigen Sitzung fortgesetzt. Vie englischen Boykoltvorschläqe Genf, 17. Oktober Das Genfer Sekretariat veröffentlicht den Tex! gewisser Vorschläge der englischen Delegqtion für ein Verbot der Einfuhr italienischer Waren in die Mitgliedsstaaten der Genfer Liga, der folgender maßen lautet: „Die Regierungen der Mitgliedsstaaten des Völkerbundes werden die Einfuhr aller Waren (außer Goldbarren, Silberbarren

der Mitgliedsstaaten des Völker« bundes, hat beschlossen, daß die Regierungen ein geladen werden, unverzüglich alle die empföhle nen Bestimmungen in Kraft zu setzen und auf jeden Fall die erforderlichen praktischen Maßnah men zu treffen, damit die befürworteten Sanktio nen vom 31. Oktober 1935 an angewendet werden können. Der Generalsekretär des Völkerbundes Avenol hat nun an alle Mitgliedsstaaten des Völkerbundes eine Mitteilung gerichtet, in der er sie ersucht, ihm den Text aller Gesetze, Dekrete und Erlässe

, die diese Maßnahmen betreffen, zur Kenntnis zu bringen. In der Mitteilung wird fev ner auf de» Beschluß der Staatenkonferenz ver wiesen, in dem sich unter Berufung auf Absatz 3 des Artikels 16 des Völkerbundspaktes die Staa ten bereiterklären, sich bei der Ausführung der Sanktionen gegenseitige Hilfe zu leisten, um die Verluste und Nachteile, die bei der Durchführung entstehen, auf ein Mindesttngß herabzusetzen. Zweifel an der Santtlonspolitik Paris, 17. Oktober Die Sanktionenpolitik des Völkerbundes

über die Beschlüsse des Völkerbundes amtlich nicht unterrichtet worden, insbesondere auch nicht dar über, wie der Völkerbund den Artikel 16 im einzel- nen anwenden wolle. Japan behalte sich daher ge genüber den Beschlüssen des Völkerbundes seine volle Handlungsfreiheit vor, zumal für Japan kei nerlei Bindungen gegenüber Genf mehr beständen. EI»rL»»»!lT «KU»» ÄrTtlKUQ«» Griechenlands sreundschaftl. Haltung Berlin, 17. Oktober Der griechische Ministerpräsident Eondylis er klärte in einem Interview

dem Berichterstatter des D. N. B. unter anderem, daß Griechenland seine freundschaftlichen Beziehungen mit Italien aufrecht zu halten wünsche und daß diese seine Haltung durch die Tatsache, daß Griechenland als Mitglieds staat des Völkerbundes zur Teilnahme an den Sanktionen verpflichtet sei, nicht im mindesten be einträchtig! werde. Vie Waffenlieferungen nach Abessinien Dschibuti, 17. Oktober Wegen der Aufhebung des Einfuhrverbotes von Waffen nach Abessinien macht sich ein starker Zu strom von Geschäftsleuten

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Alpenzeitung
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Page 1 of 6
Date: 08.11.1935
Physical description: 6
zusam men, die nach unseren Schätzungen eine Stärke von 200.000 Mann haben. Ihre Bewaffnung ist ausgezeichnet. Tanks und zahlreiche Bomben geschwader unterstützen sie. Das Vertrauen, das Abessinien in die Hilfe des Völkerbundes setzte, führt? dazu, daß die Bewaffnung und die Orga nisation der abessinischen Streitkäfte aufgehalten worden sind. Insbesondere haben die Waffen lieferungsverbote einiger Mächte praktisch zu einer Fesselung Abessiniens geführt Die Italiener haben ihren Aufmarsch

. Doch die Beziehungen Frankreichs zu Rußland werden einer derartigen Verständigung im Wege stehen. Deutschland fühlt gewiß seine Stunde kommen. Deutschland wird in Aktion'treten müssen, und sei es vorderhand auch nur auf dem Gebiet der Diplomatie. Deutschland bereitet sich^ denn auch vor, seine Chance auszunützen. Man hat von einer Reform des Völkerbundes und der Rückkehr Deutschlands in die Genfer Liga gesprochen. Es handelt sich da um Projekte, die sich noch sehr im embrionalen Stadium befin den. Einstweilen läßt

E enf, 7. November Der Generalkonsul von Brasilien in Genf hat heute früh dem Generalsekretär des Völkerbundes die Antwort des brasilianischen Außenministers auf die Mitteilung des Präsidenten des Koordime- rungsausschusses für die Sanktionen übermittelt. Vasconcellos hatte am 21. Oktober die Nichtnnt- gliedsstaaten des Völkerbundes eingeladen, be kanntzugeben, welche Maßnahmen sie im Ein klang mit der Aktion des Völkerbundes ergrissen hätten. - . , In der Antwort dankte der brasilianische

orientiert haben, anraten. Berlin, 7. November Das Deutsche Kachrichlen-Vüro ver öffentlicht: Ausländische Zeitungen brachten die Nachricht von einem Schrille des deutschen Kon suls in Genf bei einem hohen Funktionär de» Völkerbundes. Dieser Schritt hat nicht stattgefun den. Der deutsche Standtpunkt bezüglich der Neu tralität und der Tlichtteilnahme an den Sanktio nen ist bekannt. Sollte jedoch eine Steigerung der Ausfuhr bemerkt werden, wodurch die Wirtschaft- lichen Interessen Deutschlands Gefahr

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Dolomiten
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Page 2 of 12
Date: 16.05.1936
Physical description: 12
kommenden Länder das Risiko eines Krieges eingehen wollen. Tatsächlich seien militärische Sühnemaßnahmen ein wesentlicher Bestandteil der kollektiven Sicherheit und könn ten, auf längere Zeit gesehen, nicht vermieden werden. Eine der Fragen, die geprüft werden müßten, sei die Durchführbarkeit automatischer Sanktionen. Das bedeute Vorkehrungen in den Völkerbundssatzungen, wonach dann alle Mit glieder des Völkerbundes automatisch zur An wendung der Sanktionen aufgerufcn würden, wenn der Völkerbund

sich auch für eine Reform des Völkerbundes aus. »ERRAVALLOi 'ChlnaWn miF Eisen DAS BESTE KRÄFTIGUNGSMITTEL ÜBER 10.000 ÄRZTLICHE GUTACHTEN' J. SERRAVÄLLO-TRIESTE Heimkehr CianoS und der Söhne des Dnee Asmara, 15. Mai. Am 12. ds. traten Fliegerhauptmann Graf G. Tiano, der Kommandant der Flieger staffel „La Difperata', und die Söhne des Duce, Fliegerleutnants Bruno und Vittorio Mussolini, deren Detter Dito Mussolini und Lt. Farinacci von Asmara aus die Heim reise nach Italien an. Die Fliegerkameraden veranstalteten

der Sanktionen eingebracht und begründet. Der uniguayanische Außenminister bat mitgeteilt, baß er den Vertreter Uruguays in Genf beauftragt hat. jede Initiative für Abschaffung der Sanktionen zu unterstützen. Die Sitzung des englischen Oberhauses vom 15. ds. war nicht nur dadurch bemerkenswert, daß der konservative Lord Stonehaven und der eben falls konservative Lord Lloyd erklärten, angesichts des Mißerfolges beS Völkerbundes sei eS Zeit, zum Shstem der defensiven Bündnisse und der herkömm lichen Methoden

des Völkerbundes veröffentlicht ein Schreiben des internationalen Komitees des Roten Kreuzes, in welchem gesagt wird, daß die Untersuchung über die Kriegführung in Aethio- pien sich ohne Schuld des'Komitees verspätet hat und dann darauf hingewiesen wird, daß Italien auf einer solchen Untersuchung besteht, worauf dann das Komitee äußert, es sei zur Vornahme der Untersuchung bereit, wenn die nötigen Garantien gewährleistet sind, bewerbe sich aber nicht um eine solche Last. *** Eine „Phönix'-Selbstmordkiste

veröffent lichen österreichische Provinzblätter. Danach haben bisher im Zusammenhang mit dem Zu sammenbruch der „Phönix' neun Leute sich das Leben genommen. *** Austritt aus dem Völkerbund. Die Regie rung von Guatemala hat am 18. ds. de» Generalsekretär des Völkerbundes in Kenntnis gesetzt, daß ihr Land aus dem Völkerbund aus- tritt. Der Austritt Euatemales könnte das Vor- sviel zum Austritt anderer latein-amerikanischer Staaten sein. *** Di« Brandstiftungen in Spanien. In Alckra wurden

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Alpenzeitung
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Page 1 of 6
Date: 13.05.1934
Physical description: 6
Ordnung, wes halb auch eine internationale Okkupierung in Be tracht gezogen worden ist. Es scheint, daß der Bericht, welcher der gegen wärtigen Session des Völkerbundsrates znr Ueber- Prüsung vorgelegt wird, nicht dazu angetan ist, die gegenwärtige Lage und die verschiedenen Pro bleme, die damit verbunden sind, in endgültiger Weise zu definieren. Der Finanzausschuß des Völkerbundes hat sei nen Bericht über Ungarn abgeschlossen und wandte sich dann der Behandlung der österreichischen Finanzlage

nen Schilling sowie ein Betrag von lü.4 Millionen Schilling des Landes Wien kommen. » Das Sekretariat des Völlerblindes hat sollen des Kommuniguee erlassen: Die ungarische Regierung hat an das Sekreta riat des Völkerbundes eine Ansrage gelichtet, wo mit sie den Völlerbund ersuchl. seine Ausmerk- samleit ans einige Vorsälle zu richten, welche das Verhältnis zwischen Ungarn nnd Jugoslawien kompromittieren könnte». Die Ansrage hat den Zweck, eine Losung, der Zivistigkeiten zn jinden. Es handelt sieh

n», Grenzzwijchensälle, die sich vor einigen Jahren wiederholt haben. Die von der nngarischen Regierung an den Völkerbund gerich tete Ansrage wnrde für die kommende Session des Rates provisorisch in die Tagesordnung alls genommen. Unruhe im Baltikum Cine Rundreise von Völkerbundsverlrelern durch die baltischen Länder. , Poi, Dr. Richard Grant. Mehrere Delegierte des Völkerbundes besiuden sich zurzeit aus einer Rundreise durch die haltischen Länder, um sich au Ort und Stelle von den Poli- tischen und wirtschaftlichen

Verhältnissei, dieses europäischen „Wetterwinkels' einige aktuelle Ein drücke zu verschassen. Der stellvertretende General sekretär des Völkerbundes, Walter, sowie der zweite Leiter der wirtschaftlichen Sektion des Buudes, Smets, fuhren nach einem kurzen.Besuch Lita,Il eus »ach Rigäj von dort nach Reväl und nach Hel- singsors. Angeblich sojll diese -Rundreise in einem gewissen Zusammenhang mit dem vielerörterten Eintritt Sowjetrnßlands in, dey Völkerbund stehen, doch ließ sich bisher Genaueres

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Page 1 of 6
Date: 19.07.1935
Physical description: 6
geworden ist und als solcher dem Völ kerbund angehört, steht auch heute noch unter der Kontrolle Englands, d. h. der Präzedenzfall ist also gegeben. Sollte Abessinien auf den Vorschlag nicht eingehen, so wird die Regelung der Ange legenheit den in Afrika konzentrierten italienischen Truppen überlassen, wobei noch Abessinien die Ge fahr droht, aus dem Völkerbund ausgestoßen zu werden. Einberufung des Völkerbundes zu einer Sondersitzung zwischen dem 25. Juli und 4. August London, 18. Ju!i Die Meuter

-Agentur berichtet aus Genf, daß die Ratsmitglieder des Völkerbundes telegraphisch gebeten worden sind sich für eine Sondersitzung bereit zu halten, die zwischen dem 25. Juli und dem 4. August d. I. zur Behandlung des italie- nisch-abessinischen Streitfalles, abgehalten wird. Freiwillige für Ostafrika Roma, 18. Juli Nachstehenden Fascisten ist über ihr Ansuchen die Bewilligung erteilt worden, als Freiwillige für Ostafrika einzurücken: Ernesto Ponte di Pino und Oreste Bernardini, Sekretäre der GUF

würde als, ungeeignet erklärt werden, ein Mit glied des Völkerbundes zu sein, und Italien könn te ein Mandat zur Verwaltung dieses Landes erhalten.' Andere Blätter loben Italiens Erfolge auf dem Gebiet der Kolonisation und meinen, daß es ein Vorteil für Abessinien selbst sein würde, von einer so tüchtigen Mandatsmacht verwaltet zu werden. Das ganze Manöver, läuft natürlich darauf hinaus, das Genfer Institut von feinen Schutzverpflichtungen für Abessinien zu befreien, um das Gesicht des Völkerbundes zu wahren

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Alpenzeitung
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Page 1 of 6
Date: 31.05.1935
Physical description: 6
, daß sie kein Schiedsgericht des Völkerbundes zu lassen wird. Sie hat in gleicher Weise unmiß verständlich erklärt, daß sie keinen „Schritt' an derer Mächte bei ihr empfangen wird. Kurz, Italien ist der Ansicht, daß es bloß auf es an kommt, ob es in Abessinien Krieg führen will «der nicht. Die italienische Regierung hat die anderen Nationen höflich verständigt, sie möchten sich nicht in die italienischen Angelegenheiten ein mengen. Die anderen Mächte scheinen übrigens nicht die geringste Lust zu haben, sich in diese Frage

von 22 Kilometer Länge. Als gewisse politische Ereignisse in den letzten Jahren das „Leben' des Völkerbundes arg be drohten, konnte man in der ausländischen Presse immer wieder auf Nachrichten stoßen, die besag ten, daß an dem stattlichen Neubau des Völker bundpalais im Ariana Park nicht weitergearbeitet wird. Dies ist aber nicht richtig. Die Bauarbeiten gehen in gewohnter Weise weiter und wenn keine unvorhergesehenen Hindernisse auftreten, so wird in wenigen Monaten mit der großen Uebersied- lung ins neue

sind wieder Kaffeehäu ser wurden, so wird aus dem alten Genfer Hotel National nach Uebersiedlung des Völkerbundes wieder ein Hotel. Die voin Kanton Genf zu bezahlende Summe bedeutet für den Völkerbund nur einen kleinen Zu schuß zu den Baukosten sür das neue Palais, die sich bescheiden geschätzt auf 220 Millionen Lire belaufen dürften. Für das elegante Hotel Natio nal auf dem Quai Wilson, das in Friedenszeiten ein beliebter Aufenthaltsort der gekrönten Häup ter Europas und Indiens war, ' wurden bei der Uebernahme

und dem Völkerbund sur eine Jahresmiete von 320.000 Lire überlassen wurde. Ob dieses Haus dem neuen Hotel angeschlossen wird, ist heute noch nicht fest, da der Völkerbund einen längeren Mietvertrag dafür besitzt und da her das Gebäude nicht zu räumen braucht. Die nächsten Monate werden über die Zukunft der so genannten „Dependancen' des Völkerbundes ent scheiden. In diesen drei kleineren Gebäuden tagen die Sonderkommissionen. Augenblicklich steht nur fest, daß der alte Vvl- kerbuudpalais wieder seinem ehemaligen

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Page 1 of 6
Date: 17.07.1935
Physical description: 6
kann sich also keine Regierung einmischen und umsoweniger der. Völ kerbund. Der Völkerbund kann bloß, wenn er will, sich einmischen, um die Unwiirdigkeit Abessiniens an zuerkennen und es aus dem Konzert der zivilen Völker auszuschließen. In diesem Zusammenhang ist es am Platze ein klares. Wort bezüglich des Völkerbundes auszu sprechen. Italien-will durchaus nicht seine Ver nichtung provozieren,/ auch nicht einige seiner fun damentalen Prinzipien in. Abrede zu stellen, auf denen sich angeblich das System der friedlichen

Konfliktes, die vor allem auf die Erklärung des Negus zurück geführt wird, daß er sich mit der Demarche der Großmächte Mit/dem Ziel -der^Errichtung' eines italienischen Protektorates über Teile von Abessi nièn - ünö der der Regierung in Addis Abeba unnachgiebig wi dersetzen werde, hat in Pariser politischen Kreisen große Befürchtungen hervorgerufen. Man zeigt' sich sehr beunruhigt durch das Herannahen des Termines, der für den Wiederzusammentritt des Völkerbundes vorgesehen ist. In Frankreich wur

de man es daher gerne sehen, wenn die Ratsta gung des Völkerbundes verschoben würde. - , Der Negus bereitet seit 6 Jahren den Krieg gegen Italien vor > London, 16. Juli ^ Die Reuter-Agèntur berichtet aus . Newyörk: Der Kaiser von Aèthiopien bereitet den Krieg ge gen Italien seit 6 Iahren vor. Munition ist in geheimen Lagern im Gebirge aufgestapelt wor den. Die Truppen sind von ausländischen Offizie ren ausgebildet worden und unterirdische ^ Galle rten wurden zum Schutze gegen Luftangriffe aus gehoben

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Alpenzeitung
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Page 1 of 6
Date: 24.08.1927
Physical description: 6
in der Schweiz st. Genf, 23. — Gestern abends kam es hier zu Kundgebungen gegen die Hinrichtung Sac cos und Vanzettis. Die Demonstranten haben einige Geschäfte geplündert, an denen die Flagge der Vereinigten Staaten angebracht war und schleuderten Steine gegen den Palast des Völkerbundes und zogen unter lauten Pro testrufen durch die Straßen der Stadt. Dabei wurde ein Demonstrierender zufällig, durch einen anderen getötet. Das Gebäude des amerikanischen Konsulates steht unter polizei lichen Schutz

. Man befürchtete, daß die Anhänger Saccos und Vanzettis irgend ein Attentat ge gen den Präsidenten der Republik im Schilds führten. .... und in der Schweiz st. Bern. 23. — Der schweizerische Bundesrat versammelte sich heute zu einer außerordentli chen Sitzung und drückte den Wunsch aus. sich mit dem Genfer Kantonsrat sofort zu einigen, nm die Vorkehrungen zuiü Schutze der öffent lichen Ordnung zu vervollständigen.- Der Chef der Abteilung des Aeußeren wird dem Gene ralsekretär des Völkerbundes sein Bedauern

ausdrücken und der Bundesrat wird die Er klärung abgeben, daß sämtliche Vorkehrungen zum wirksamen Schutze des Völkerbundes ge troffen worden sind. In Genf wurden die Bürger aufgefordert, eine Bürgerwache zu bilden, damit die öffent liche Ruhe nicht gestört werden könne und außerdem wurde, um joder Möglichkeit ent gegentreten zu können, ein Infanterieregiment konsigniert. Römische Blätterstimmen g. Rom, 23. (nachts). — Sämtliche Zeitun gen der Hauptstadt bringen Artikel über die Hinrichtung Saccos

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Bozner Nachrichten
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Page 2 of 8
Date: 04.07.1924
Physical description: 8
„Bozner Nachrichten', den 4. Juli 1924 M' ^ Seite 2 gefallen lassen kann. Und damit kommt man auf den Ausgangspunkt, zugleich aber auch den sprin genden Punkt zurück: Ist es mit der Ehre einer Na tion vereinbar, einem Völkerbund anzugehören, der auch fernerhin Peinlich darüber wachen soll, daß ihre politische und militärische Wehrlosigkeit aufrecht erhalten bleibt? Oder ist es mit dem Haupt zweck des Völkerbundes, „die auf Gerechtigkeit und Ehre gegründeten internationalen Beziehungen

zu unterhalten', vereinbar, eines seiner Mitglieder in solchem Zustand der Wehrlosigkeit niederzuhalten? Ist es vereinbar mit Gerechtigkeit, dxß Deutschland entwaffnet wurde, „um die Vorbereuung einer all gemeinen Beschränkung der Rüstungen aller Natio nen möglich zu machen', daß aber nach wie vor keine von all diesen Nationen nur im entferntesten daran denkt, dieser Verpflichtung nachzukommen? Ist es nicht ein Hohn auf die gelobte Gerechtigkeit des Völkerbundes, daß man dem militärisch stärk sten Staat

rühmte Gerechtigkeit, auf der der Völkerbund auf gebaut sein soll, nichts anderes ist als ein Riesen bluff, bestimmt dazu, über den wahren Zweck des Vertrages und des Völkerbundes hinwegzutäuschen, und daß dieser wahre Zweck eben heißt: „Zwangs jacke f ü r De u ts ch l a n d'! Die Deutscheil sind vor fünf Jahren in diese Zwangsjacke geschlüpft, nachdem we damaligen Führer freiwillig das letzte zerschlagen, was Deutsch land an Widerstandskraft geblieben ^var; förmlich mit vorgehaltener Pistole

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