574 items found
Sort by:
Relevance
Relevance
Publication year ascending
Publication year descending
Title A - Z
Title Z - A
Newspapers & Magazines
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1935/27_12_1935/AZ_1935_12_27_1_object_1864176.png
Page 1 of 6
Date: 27.12.1935
Physical description: 6
Erschütterungen in den vergangenen Jah ren schwer geprüften Vaterlandes die Abschnü rung unseres hochaktiven Handels mit dem be nachbarten Königreich nicht gestattete, wenn wir nicht unabsehbare Folgen besonders auf dem Ge biet einer Vergrößerung unserer Arbeitslosigkeit und einer Stockung unseres Holzabsatzes in Kauf nehmen wollten. Dies waren die Erwägungen, die die österreichische Bundesregierung veranlaßten, in aller Offenheit auf der Tribüne der Vollversamm lung des Völkerbundes zu erklären

, daß Oesterreich nicht in der Lage sei, sich an wirtschaftlichen Zwangsmaßnahmen gegen Italien zu beteiligen. Es wäre völlig verfehlt, in dieser Haltung Oe sterreichs etwa ein Abrücken von den Grundsät zen sehen zu wollen, auf denen die große inter nationale Institution des Völkerbundes aufgebaut ist. Der Völkerbund ist in erster Linie ein interna tionales Instrument zur Wahrung des Friedens und zur friedlichen Beilegung aller etwa entste henden Konflikte. Das Schwergewicht der Arbei ten des Völkerbundes

vor allem ein Instrument des Friedens sieht, das, um diesen seinen hohen Anforderungen gerecht werden zu können, mehr vom Geist des Völkerbundpaktes als von den Buchstaben der ver fchiedenen Paragraphen inspiriert fein muß. Aber auch Großbritannien, das seine Völkerbundstreue in grundlegender Weise schon in der September tagung des Völkerbundes dargelegt hat, hat be wiesen, daß es größte Bedeutung auf die friedeiìs- vermittelnde Tätigkeit des Völkerbundes legt. Bon allem Anfang an, als dieser Konflikt be gann

' des Angreifers Italiens ablehne, habe die englische Regierng die Absicht, nach wie vor für eine starke Sanktionspolitik des Völkerbundes einzutreten, aber nicht so sehr zu verschärfen, daß Mussolini die Konsequenz einer militärischen Aktion gegen England ziehen könnte. Statt Oelsperre Devisenkrieg London, 26. Dezember. Der diplomatische Mitarbeiter der „Mornmg- Post' schreibt, abgesehen von einem Meinungsaus tausch in der Frage gegenseitigen Beistandes sei in dem italienisch-abessinischen Streit vor Mitte

eingetreten, und die Idee des Völkerbundes sei in seinem kranken Hirn gar nicht erst zum Durch bruch gekommen! Die 44 Millionen Italiener hätten in diesem Falle in aller Ruhe das Beispiel Frankreichs ìmd Englands nachahmen können, die sich in Afrika nach Herzenslust bedient haben. Es wäre ihnen Möglich gewesen, ohne Widerspruch von Abessinien Besitz zu ergreifen, das Land zu kultivieren, seine Rohstoffe zu erschließen, vor allem Baumwolle und Petroleum, die ihm fehlen, Wege, Kanäle, Brücken

1
Newspapers & Magazines
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1935/14_12_1935/AZ_1935_12_14_1_object_1864048.png
Page 1 of 6
Date: 14.12.1935
Physical description: 6
» in dieser Gegend schütze. » Die italienische Regierung ist mit dem Studium dieser Mitteilung beschäftigt. Me störrische Antwort des Negus Genf, 13. Dezember Die aethiopische Delegation in Paris hat gestern dem Generalsekretariat des Völkerbundes folgende Note übermittelt: Ueber Auftrag meiner Regierung bitte ich Ew. Exz. dem Präsidenten der Versammlung, dem Präsidenten des Rates und allen Mitgliedern des Völkerbundes folgende Erklärung bekannt geben zu wollen: 1. Die aethiopische Regierung hat vonseiten Meier

Mitglieder des Völkerbundes Mitteilung von Vorschlägen zur Beendigung des von der ita lienischen Regierung gegen Aethiopien unternom menen Angriffskrieges erhaltà , ^ . . 2. ihrer vorausMangenen Session haben der Rat und die Versammlung vor Suspendie rung ihrer Arbeiten an die Regierung von Addis Abeba und an die Regierung von Roma einen Appell gerichtet, um sie einzuladen untereinander so rasch als möglich wieder friedliche Beziehungen herzustellen. Aethiopien hat unmittelbar die Er klärung abgegeben

sich entschlossen ge gen jedwede geheime Verhandlung. Genehmigen Sie usw. Gez. Wolde Mariam, Minister Aethiopiens. Ver Rat muß entscheiden , > , Gens, 13. Dezember. Der Generalsekretär des Völkerbundes, Avenol. hat dem Vertreter der äthiopischen Regierung ge antwortet, daß er den Präsidenten der Völker- bundsversatnmlung, Beneschs über die äthiopische Note informiert habe. Bènèsch, hat geantwortet, daß diesbezüglich eine Entscheidung des Völker bundsrates abgewartet, werden müsse, da dieser bereits

Unbehagen bereitet jedoch die Stimmung in Genf. Die Genfer Berichterstatter sind sich darüber einig, daß in Genf eine große Verwirrung herrsche. Niemand wisse, wie das Programm weiter ablaufen solle, was der Acht zehnerausschuß machen werde und wie man die Friedensverhandlungen einleiten solle, deren Grundlagen amtlich noch nicht einmal im Sekre tariat des Völkerbundes bekannt seien. Vor allem aber macht die Haltung gewisser kleiner Mächte Sorgen, weil diese grundsätzliche Bedenken haben, dem Angreifer

oder in, direkten Druckes geführte, öffentliche Diskussion jedem einzelnen Mitgliedsstaate das Mittel liefere eine Meinung über die wahre praktische Bedeu- ung der Aethiopien vorgelegten Vorschläge be kannt gebe, desgleichen auch über das allgemeine Problem der unumgänglich notwendigen Bedin gungen, auf daß eine Regelung zwischen dem Op fer eines regelrecht festgestellten Angriffes und der Angreiferregierung nicht als praktisches Ergebnis . die Vernichtung des Völkerbundes habe, indem de- «uderea aaakge

2
Newspapers & Magazines
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1936/17_03_1936/AZ_1936_03_17_1_object_1865073.png
Page 1 of 6
Date: 17.03.1936
Physical description: 6
vor allem in der Fest stellung. der erfolgten Verletzung des Locarno- Paktes und des Vertrages von Versailles und in der Erwägung der weiteren Maßnahmen bestehe, die auf Grund der vertraglichen Abmachungen und auf. Grund des Covenants des Völkerbundes zu ergreifen seiend Infolgedessen müßte die Ueberprüfung der Mög lichkeit von Verhandlungen mit Deutschland . aus jeden Fall 'erst in einer zweiten Zeitperiode erfol gen und untersteht diese der ausschließlichen Kom petenz der ivier Signatarmächte des Locarno- kuWmè

hat lassen, und hat den Generalsekretär des Völkerbundes eingeladen gemäß Art. 4 Para graph 2 unverzüglich die Signatar-Mächte des ge nannten Paktes von der erfolgten Feststellung zu verständigen.' . . Nach Verlesung des Antrages erklärte Präsident Bruce: „Ich denke, daß wir nicht unmittelbar die- en Antragsentwurf zu diskutieren haben» der stu- Frankreichs Antrag zurückgestellt dert werden muß und ich schlage auf Grund der Diskussionen, die in privater Sitzung ersolgt sind, Vertagung

Als der Reichskanzler Hitler, der hier heute abends seine dritte Wahlrede gehalten hatte, er fuhr, daß die Antwort des Völkerbundes aus die gestrige Note der deutschen Regierung um 23 Uhr in Berlin eingetroffen war, siog er sofort nach Berlin ab. Kabinettssitzung in London L o n d o n, 16. März. Heute vormittags trat das englische Kabinett in der Downing Street zusammen. Der Reuter-Agentur zufolge beschäftigte sich der Kabinettsrat mit der deutschen Antwort auf die Einladung des Völkerbundsrates und setzte

Hoares und ohne- die unbeugsame sanktionistische Haltung Ede/is hätten sich die kleineren Staaten, aber auch der Großstaat Frankreich,. lehr<überlegt, ob sie zu Sanktionen 'geschritten wären. ^Prinzipientreue ist à schönes Wort; sie wirderst, politische Realität, wenfl dahinter der Gnsan.gapz großer und sehr realer Kräfte/ wie der Englands, tritt. Selbstoe?^ ständlich konnte im Rahmen des Völkerbundes, keine andere Haltung eingenommen werden, als sie im.Jtalienkonflikt eingenommen worden

ist. Daß es. aber tatsächlich der Fall war, und daß nicht vielmehr der Rahmen des Völkerbundes ge sprengt worden- ist, ist auf, die Mächtegruppierung und auf Englands Initiative zurückzuführen. Und nun erleb.n die gleichen Völkerbundsstaa- ten, die von England so pathetisch aufgefordert wurden, sich für die Unverletzbarkeit der Takazze- Zone einzusetzen, daß sie England fast ebenso pa thetisch auffordert, sich um die Rheinlandzone so zusagen nicht zu Mynnern.. Djese Wahrheit ist na mentlich für Frankreich bitter genug

3
Newspapers & Magazines
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1935/18_10_1935/AZ_1935_10_18_2_object_1863403.png
Page 2 of 6
Date: 18.10.1935
Physical description: 6
auf die Sonderlage und die besonderen Schwierigkeiten seines Landes hin. Die Diskussion wird in der morgigen Sitzung fortgesetzt. Vie englischen Boykoltvorschläqe Genf, 17. Oktober Das Genfer Sekretariat veröffentlicht den Tex! gewisser Vorschläge der englischen Delegqtion für ein Verbot der Einfuhr italienischer Waren in die Mitgliedsstaaten der Genfer Liga, der folgender maßen lautet: „Die Regierungen der Mitgliedsstaaten des Völkerbundes werden die Einfuhr aller Waren (außer Goldbarren, Silberbarren

der Mitgliedsstaaten des Völker« bundes, hat beschlossen, daß die Regierungen ein geladen werden, unverzüglich alle die empföhle nen Bestimmungen in Kraft zu setzen und auf jeden Fall die erforderlichen praktischen Maßnah men zu treffen, damit die befürworteten Sanktio nen vom 31. Oktober 1935 an angewendet werden können. Der Generalsekretär des Völkerbundes Avenol hat nun an alle Mitgliedsstaaten des Völkerbundes eine Mitteilung gerichtet, in der er sie ersucht, ihm den Text aller Gesetze, Dekrete und Erlässe

, die diese Maßnahmen betreffen, zur Kenntnis zu bringen. In der Mitteilung wird fev ner auf de» Beschluß der Staatenkonferenz ver wiesen, in dem sich unter Berufung auf Absatz 3 des Artikels 16 des Völkerbundspaktes die Staa ten bereiterklären, sich bei der Ausführung der Sanktionen gegenseitige Hilfe zu leisten, um die Verluste und Nachteile, die bei der Durchführung entstehen, auf ein Mindesttngß herabzusetzen. Zweifel an der Santtlonspolitik Paris, 17. Oktober Die Sanktionenpolitik des Völkerbundes

über die Beschlüsse des Völkerbundes amtlich nicht unterrichtet worden, insbesondere auch nicht dar über, wie der Völkerbund den Artikel 16 im einzel- nen anwenden wolle. Japan behalte sich daher ge genüber den Beschlüssen des Völkerbundes seine volle Handlungsfreiheit vor, zumal für Japan kei nerlei Bindungen gegenüber Genf mehr beständen. EI»rL»»»!lT «KU»» ÄrTtlKUQ«» Griechenlands sreundschaftl. Haltung Berlin, 17. Oktober Der griechische Ministerpräsident Eondylis er klärte in einem Interview

dem Berichterstatter des D. N. B. unter anderem, daß Griechenland seine freundschaftlichen Beziehungen mit Italien aufrecht zu halten wünsche und daß diese seine Haltung durch die Tatsache, daß Griechenland als Mitglieds staat des Völkerbundes zur Teilnahme an den Sanktionen verpflichtet sei, nicht im mindesten be einträchtig! werde. Vie Waffenlieferungen nach Abessinien Dschibuti, 17. Oktober Wegen der Aufhebung des Einfuhrverbotes von Waffen nach Abessinien macht sich ein starker Zu strom von Geschäftsleuten

4
Newspapers & Magazines
Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/VBS/1925/05_11_1925/VBS_1925_11_05_2_object_3120711.png
Page 2 of 16
Date: 05.11.1925
Physical description: 16
der bulgarischen Gebietsteile, die der Völkerbundsrat angeordnet hatte, um Mitternacht des 28. Oktober durchgeführt ha ben. Die Räumung hat zu. keinerlei Zwi schenfall Anlaß., gegeben. Eine Woche nachdem das Einschreiten des Völkerbundes von Bulgarien im griechisch bulgarischen Grenzzwischenfall, der zu kriege rischen Handlungen geführt hat, verlangt worden war, konnte der Völkerbundsrat seine Tätigkeit in dieser Angelegenheit vorläufig einstellen. Nur durch geistige Mittel, durch die Bekanntgabe

, Englands und Italiens, die im Auftrag des Völkerbundes im Einvernehmen mit ihren Regierungen sich an Ort und Stelle der Ereignisse begeben haben, sind nunmehr weder griechische noch bulgarische Truppen jenseits ihrer Grenzen, und, was noch wich tiger ist, es finden keine Truppenansammlun gen an der Grenze mehr statt; der Truppen nachschub hat ausgehört: die Grenzposten weisen wieder die gewohnte Friedensstärke auf. Die Einstellung der Feindseligkeiten wäre rascher erfolgt, wenn sich nicht Griechenland

innerlich gegen die Anerkennung der Ver fügungen des Völkerbundes gesträubt hätte. Das gleiche Land, das, allerdings unter einer ganz anderen Regierung, in der Korfu-Angs- legenheit sich um den Schutz des Völkerbundes bemüht hatte, wollte nun von diesem nicht viel wissen. Freilich hat der griechische Mi nisterpräsident Pangalos es doch nicht gewagt, dem Völkerbundsrat direkt zu trotzen und die Probe zu machen, ob er den Druckmitteln ge wachsen wäre, die der Völkerbundsrat besitzt, die er aber im Sinne

lichkeiten, die im Völkerbundsrat getagt haben und nach eingehender Prüfung der Sachlage und unter Anhörung der Vertreter Griechen lands und Bulgariens ihre Anordnungen ge troffen haben, mitgeholfen, daß ohne allzu große Schwierigkeiten dem Beschluß des Völ kerbundsrates nachgekommen wurde. So gern wir überhaupt diesen Erfolg des Völkerbundes zur Kenntnis nehmen, so können wir doch nicht die Frage unterdrücken, ob dieser Erfolg am Ende nicht so sehr auf einer wirklichen Bewährung des Völkerbundes beruht

, daß in der öffentlichen Meinung der beiden Staaten unterdessen die Ansicht allgemein Platz greift, daß kein Staat sich etwas ver gibt, wenn er sich widerspruchslos einem Ent scheid des Völkerbundes fügt, wenn dieser unparteiisch ist, mag dieser Entscheid auch nicht völlig den eigenen Wünsche entspre chen. Persien. Absetzung des Herrscherhauses. Aus Teheran, der Hauptstadt von Persien, wird unter dem 31. Oktober gemeldet, daß die Kammer eine Entschließung angenommen hat, mit welcher das Herrscherhaus

5
Newspapers & Magazines
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1927/28_01_1927/AZ_1927_01_28_1_object_2647747.png
Page 1 of 8
Date: 28.01.1927
Physical description: 8
, welche ihre bisherigen Portefeuilles beibehalten werden, nämlich die des Aeußern. der Reichswirischafl und der Reichswehr. Ein Inferview mik dem Generalsekretär des Völkerbundes Die Politik Italiens ist in voller Harmonie mit den Prinzipien des Völkerbundes M. Mailand, 27. — Der „Popolo d'Italia' veröffentlicht in seiner morgigen Nummer ein Interview mit dem Generalsekretär des Völker bundes, Herrn Eric Drumond, das dieser dem römischen Korrespondenten des großen Mai länder Blattes kurz vor seiner Abreise gewährte

einige den Völkerbund betreffende Fragen direlkt behandeln zìi können. IN diesen zwei Tagen habe ich Gelegenheit gehabt, zu «konstatieren, dasz man in Italien jeden Tag mehr die Bedeutung des Völkerbundes als eine Organisation des internationalen Lebens an erkennt. Ich glaube, daß die Feindseligkeit, die man in gewissen Kreisen manchmal gegen den Völkerbund an den Tag legt, nicht nur in Ita lien, größtenteils dem Mißverstehen seiner Funktionen zugeschrieben werden Miß. Einige scheinen der «Ansicht

Mit gliedern der Rat erteilt wurde, Schiedsverträge untereinander abzuschließen. Es sreut mich, zu konstatieren, daß das Land, das die meisten Freundschastsverträge abgeschlossen hat, Italien ist. Das ist sicher der beste Beweis, das; die Politik Italiens in voller Harmonie mit der des Völkerbundes ist. Italien ist eines der vier permanenten Mitglieder des Bolkerbundsrates seit seinem Bestehen. Bei den Arbeiten des Völkerbundes «hat es immer eine sehr wichtige Rolle gespielt und spielt sie noch. Es sei

mir deshalb gestattet, Italien alles Beste zu wün schen und dem Regierungschef Gr die Mite, dis er dem Generalsekretär des Völkerbundes gegenüber an den Tag gelegt hat, zu danken.' Kameneff auf dem Wege nach Rom Zch gehe nicht nach Italien, um dort Revolution zu machen' Der „Corriere della Sera' veröffentlicht unter diesem Titel eine Nachricht seines Moskauer Be richterstatters, in dem es u. a heißt: Kameneff, der neue Botschafter Rußlands für Italien, verläßt am 27. Jänner Moskau

6
Newspapers & Magazines
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1935/13_11_1935/DOL_1935_11_13_1_object_1151776.png
Page 1 of 6
Date: 13.11.1935
Physical description: 6
vom letztverflossenen 7. Oktober und mit den Erklärungen ihres Delegierten im Rate und der Versammlung des Völkerbundes die Grund lage der Beschlüsse angefochten. die in Gens hin- Imtlich des italienisch-äthiopischen Konfliktes ge atzt wurden. Sie wies die Anschuldigung zurück, >ie mit Artikel 12 der Völkervundsatzung über nommenen Verpflichtungen verletzt zu haben. Heute, wo infolge solcher Beschlüße und Be hauptungen seitens zahlreicher Mitgliedsstaaten unter Berufung auf Artikel 10 der Bölkerüund- satzung

zu erwägen und oorzubereiten, welche von einer Koordinie rungskonferenz vereinbart wurden, die durchaus kein Organ des Völkerbundes ist und ihre Stu dien sowie ihre Arbeiten betreibt, ohne daß Italien in irgendeiner Weise davon unterrichtei würde. Die einzelnen Regierungen bleiben somit individuell Richter und gegenüber Italien sowohl für die Tragweite der von ihnen ----- troffenen Matznahmen als auch für ihre juridische Rechtfertigung verantwortlich. 4. Die erste Matznahme, die vom genannten Ausschuh

für die Sicherheit ihrer Kolonien zu sorgen Weit davon entfernt, das Ende des Konfliktes zu erleichtern und seine Beilegung im Geiste der Völkerbundsatzung zu fördern, vermehrt eine solche Matznahme seine Schwere und riskiert die Verlängerung seiner Dauer. Es sollte nicht oer« geßen werden, datz die Kriegslieferungen, di« jetzt ausgiebig für Aethiopien eröffnet worden sind, in offenem Gegensatz zu den Vorschlägen des Ausschußes des Völkerbundes stehen, der an erkannte, datz jener Zustand einer strengen

die ganze Slusmerlsamkeit eines jeden der Mitgliedsstaaten des Völkerbundes auf die Schwere der Matznahme« lenken, welche der Koordinierungsausschutz von Genf gegen Italien anzuwenden vorschlägt, sowie auf die Folgen, die sie nicht nur für eine große Nation, der ein wesentlicher Teil jenes Werkes des Wiederauf baus und der Zusammenarbeit zusteht, welches eine der Hauptaufgaben des Völkerbundes ist, sondern auch für die ohnehin schon so bedrängte Weltwirtschaft haben könnten, deren Genesungs bemühungen

von Arbeitern der ganzen Welt zum Ver siegen zu bringen. Sanktionen und Eegensank- tionen werden schließlich schwere Folgen mora lischer und seelischer Art mit sich bringen, indem sie in den Gemütern eine Trübung Hervorrusen, die auch lange Zeit anhalten kann, nachdem die Sanktionen ihre Funktion erfüllt und das Er gebnis erreicht haben werden, die wirtschaftliche Unordnung der Welt zu vermehren. 7. Italien, welches seine Eigenschaft eines gründenden Mitgliedes des Völkerbundes von dem Blutopfer ableitet

7
Newspapers & Magazines
Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/VBS/1936/02_06_1936/VBS_1936_06_02_1_object_3135384.png
Page 1 of 6
Date: 02.06.1936
Physical description: 6
über die Zwischenfälle vom Dienstag aussprach. Es wurde vermerkt, daß Dan Zeeland es bei feiner Erklärung vermied, vom ehemaligen Negus zu sprechen. Hierauf hatte der Vertreter Eolumbiens, Turday, das Wort. Er führte aus, sein Land sei zwar für die Erhaltung des Grundsatzes der Allgemeinheit des Völkerbundes, werde, jedoch jeder Initiative für regional« Abmachungen, welche das Funktionieren der Bestimmungen der VSlkerbundsfatzung. erleichtern, seinerseits bei. treten. Als die Reihe , an den französischen Minister

, unter welchen die Bölkerbundsversämmlung diesmal zusammen trat. Sie sind für alle peinlich. Es ist jedoch, fuhr er fort, sowohl im Interesse jedes Völker- bundsmiigliedes als auch im Interesse des Völkerbundes als solchen angezelat. die Tatsachen freimütig zu, betrachten. Was die Anwendung der Sanktionen auf Italien betrifft, so muß man feststellen, daß die Mitglieder des Völkerbundes gemeinsam gewisie wirtschaftliche und finanzielle Maßregeln «»gewendet haben, von denen man gnqahm. daß sie schon durch ihr eigenes Gewicht Ergebnisse

’ tionen und die Vermehrung der wirtschaftlichen Maßnahmen derselben Art die Lage in Aethio pien lüiederherstellen könnten, so wäre sie ihrer seits bereit, eine solche Politik zu unterstützen unter der Voraussetzung, daß die- andern Mit glieder des Völkerbundes darauf eingingen, an solchen Maßnahmen teilzunehmen. Bei der jetzi gen Lage in Aethiopien ist jedoch Eden der Mei nung. daß. nur eine militärische Aktion zu einem Ergebnis führen könnte. Das ist bei der 'rtzrgen Weltlage nicht möglich. Im Lichte

Weifet Tatsachen kann Eden nur wiederholen, daß unter, den obwaltenden Umständen die Fortsetzung der, Sanktionen vollkommen unnütz wäre. Gleichzeitig ist die britische Regierung der Meinung, daß diederzeitige Völkerbundsversamm, 1 lung die vorliegende Eroberung lick Aethiopiens nicht anerkennen solle. Eden erklärt, die Wirk-! lichkeit müsie. zu einer solchen Betrachtung füh ren; st« müsie nach seiner Ansicht keine Aenderung der von den Mitgliedern des Völkerbundes im letztverflossenen Herbst

werden können. Es habe sich jedoch kein Staat gefunden, der für ein militärisches Einschreiten zu haben gewesen wäre. Damit wird auch die Fortsetzung der finanziellen Sanktionen nutzlos. Man müsse aus dieser Erfahrung alle sich er gebenden Lehren ziehen. Litwinow setzte .sich für Erhaltung des Art. 18 ein und sagte, von einer Reform des Völkerbundes dürfe nicht die Rede sein, man müsse hingegen der Völkerbundsatzung eine genauere Fassung geben und sie stärken. Der Südafrikaner Te Water sagte, er sek außerstande, eine Erklärung

8
Newspapers & Magazines
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1936/13_05_1936/AZ_1936_05_13_1_object_1865699.png
Page 1 of 6
Date: 13.05.1936
Physical description: 6
hat in allen internationalen Genfer Kreisen großen Eindruck hervorgerufen. H » » Gestern abends hat eine geheime Sitzung der Ratsniitglieder des Völkerbundes beim General sekretär Avenol ohne Teilnahme des italienischen Delegierten stattgefunden. Dabei sollte der Entschließungsentwurf ausge» arbeitet werden, der heute dem Rate betreffs der äthiopischen Frage vorzulegen wäre. Die Idee der Vertagung wurde fast einstimmig gebilligt, doch bezüglich des Textes der die Vertagung for-' dernden Entschließung konnte

noch kein Überein kommen erzielt werden. Heute früh hat der italienische Vertreter Baron Aloisi beim Generalsekretär des Völkerbundes mündlich protestiert gegen den Inhalt einiger No ten des sogenannten aethiopischen Vertreters, die vom Sekretariat des Völkerbundes veröffentlicht worden sind. Der Völkerbundsrat ist heute nachmittags zuerst in privater und kurz nachher in öffentlicher Sit zung zusammengetreten. Aus dem vom General sekretär herausgegebenen Berichte geht hervor, daß dieser in der privaten Sitzung

einevi Entschließungsentwurf zur Verlesung, von dem et sagte, daß er nach einem Meinungsaustausch un ter den verschiedenen Raismitgliedern, abgefaßt worden sei. Der Entschließungensentwurf besagt: Der zur Prüfung des italienisch-aethiopischert Konfliktes einberufene Rat erinnert an die seit 3« Oktober 1935 in dieser Angelegenheit im Rahmett des Völkerbundes gemachten Feststellungen und ge« trossenen Entscheidungen. Da eine gewisse Zeit eri forderlich ist, um den Mitgliedern die Ueberprufung

der durch die schwerwiegende Initiative der italie? Nischen Regierung geschaffenen Lage zu ermögli« chen, beschließt der Rat seine diesbezüglichen Be« ratungen am 15. Juni wieder aufzunehmen unH ist der Ansicht, daß in dieser Erwartung nicht deÄ Fall gegeben sei die ergriffenen Maßnahmen ab» zuändern. Hierauf ergriff der sogenannte Vertreter Aethio^ piens Wolde Mariam das Wort, der noch einmatj den italienischen Versuch mit Gewalt einen Mit« gliedsstaat des Völkerbundes zu unterdrücken, zurt Anzeige brachte und forderte

9
Newspapers & Magazines
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1936/14_05_1936/AZ_1936_05_14_1_object_1865712.png
Page 1 of 6
Date: 14.05.1936
Physical description: 6
l., nicht Umberto IV., wie es die Reihenfolge in der Fa milie erfordert hätte. Damit dachte er anders als sein Vater und auch sein Sohn. Umberto wurde am 29. Juli 1S00 in Monza von einem Anar chisten ermordet. ZW der Mise des Mm AH Genf, 13. Mai Nach der gestrigen Abreise des Baron Alois! hat sich des Völkerbundes eine mit äußerlicher Ruhe getarnter Zustand dumpfer Resignation bemäch tigt. Man hat sich zwar durch Vertagung der Abes- sinien-Frage auf, Mitte Juni eine Atempause von vier Wochen bewilligt

, aber jetzt schon erhebt sich die Frage, was dann geschehen soll. Fest steht, daß Italien dem Völkerbund jegliche Gefolgschaft so lange versagen wird, als Abesfinien odeo die Sanktionen auf der Tagesordnung stehen. Also wird man am 16. Juni verhandeln müssen, ohne daß Mussolini auch nur einen Beobachter nach Genf entsenden wird. Diese Aussicht zeigt mit aller Deutlichkeit auf, welche Höhe die schwere Krise des Völkerbundes erreicht hat. Es ist die schwerste Kri se, die die Genfer Institution seit ihrer Gründung

von einer auf die andere Stunde erfolgt ist, hat sehr klar gezeigt, daß der Duce jetzt zu stärkstem Auftreten entschlos sen ist. Die Pariser Presse zeigt fich verwirrt und be schränkt sich darauf, in langen Berichten die dra matischen Genfer Vorgänge zu schildern, wobei zwei Feststellungen bemerkenswert sind. Einmal der in den Blättern aller Parteien und Richtun gen gegen England erhobene Vorwurf, daß seine Politik zu der brüsken Entschließung Mussolinis geführt habe, zum anderen, daß das Prestige des Völkerbundes heute

den schwersten Schlag erlitten habe. Daraus ergibt sich für die meisten die Fol gerung, daß nichts anderes zu tun bleibe, als auf und aus den Trümmern des Völkerbundes etwas Neues zu errichten. Für das sozialistisch-radikale „Oeuvre' bleiben jetzt nur zwei Möglichkeiten: Einmal sollte die neue französische Regierung den sofortigen Zu sammentritt einer Konferenz derjenigen Staaten anregen, die «inen gegenseitigen Unterstützungs pakt abschließ wollen, und an dieser Konferenz sollten auch die verschiedenen

, ihn zu schlichten. Das praktische Ergebnis sei, daß es kein Abessinien mehr gebe. Der Ver such des Völkerbundes, eine Politik zum Guten zu treiben, sei völlig mißglückt und selbst der feurigste Verfechter dieser internationalen Gemeinschaft müsse heute eingestehen, daß Genf einer dringen den Umgestaltung bedürfe. Frankreich müsse sich in jedem Falle davor hüten, daß die Stresa-Front hinter seinem Rücken wieder erstehe und die An näherung zwischen England und Italien, gefolgt von Deutschland, außerhalb

10
Newspapers & Magazines
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1923/10_11_1923/MEZ_1923_11_10_1_object_609951.png
Page 1 of 8
Date: 10.11.1923
Physical description: 8
zurZahlung derBezugsgebiihr Aummer 25S Meran, Samstag, den 10. November 1923 SS. Jahrgang Italien und der Völkerbund. Bon unserem römischen Hw.-Korrespondenten. Rom, 7. November. Italien ist di« erste Großmacht, die nach Genf zitiert worden war, um von dem zwischenstaat lichen Gerichtshof des Völkerbundes gerichtet zu werken. Wer Mussolini wehrte sich tatkräftig dagegen und wie es scheint, ist «der Erfolg nicht ausgeblieben. Wenigstens nach all dem zu schliß >vas sich in Uesen Tagen' in Rom abge spielt

hat. Niemand Geringerer als Sir Eric Drummond, seines Zeichens Generalsekretär und Spiritus rector des Völkerbundes, hat sich bemüßigt gefühlt, an den Mber zu eilen, um die peinlich« Angelegenheit wieder «inzu-renken. S°r Eric Drummond iist bereits einmütig auf seinen einflußreichen Posten 'gestellt wovden, ehe noch das 'Genfer Konsilium sich leibst d-ie Verfassung gegeben hatte. So hoch steht dieser englische Diplomat und katholische Edelmann dort m Nrmst und Ansehen. Man weiß auch, daß er das persönliche

es, sich mit den nur mühevoll fortschreitenden Verhand lungen wegen der Beschaffung M-er Anleihe für Ungarn abzuplagen, d'e unter dem Schutze des Völkerbundes und des Wiisderg-utmachungs- ausfchusses vorbereitet worden ist. An d-esen Verhandlungen nimmt außer England, Frank reich und dem Kleinen Verband such Italien teil und es ist -kein Gehe>!mn!is mehr, «daß Ita lien eine besonders lebhafte! Vorliebe für die Ungarn bekundet. Sir Eric Drummond ist so wohl M'>t hohen Beamten des Palazzo Ch'gi, des auswärtigen Amies, w'e

mich mit dem Haupt der Reg«'erung selbst in Verblirdung ge treten. Natürlich wird über Gang und Änhalt «dieser Bespreckuingen, die 'lang und- herzlich g>e- we en sein sollen, strenges Stillschweigen beob achtet. Doch steht Eines unzweifelhaft 'fest: daß der Hauptgefprächsstoff di-e etwas heilig >gewor- dene materielle und moralische «Sielüung Ita liens im Schöße des Völkerbundes b'Mle. wo Sir Eric Dmmmonid die «höchste wirkliche und blechende Macht darstellt. Nach sÄner Unterredung mit Mussolini hat der Genfer

sehr zu getan, die zur Wahrung des Friedens geschass worden seit, sowie dazu, um in Streitfragen e friedliche Lösung zu versuchen. Aber er Kate h .. zu, Italien als eine der ersten Großmächte, als einer der Staaten, die den Völkerbund' ms Le ben gerufen haben, und als «einer der Haupt- untsrzeichner des «Friedensvertrages von Ver sailles, fordere, daß diese seine wichtige Stellung gebührenderweise von «jenen Organen «anerkannt werde, welche die Ausübung des Amtes des Völkerbundes zu verbürgen

11
Newspapers & Magazines
Südtiroler Heimat
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/Suedt/1927/15_12_1927/Suedt_1927_12_15_2_object_581259.png
Page 2 of 6
Date: 15.12.1927
Physical description: 6
der Allmerten und Asso ziierten Mächte am 2. September 1919 die Versicherung, daß „laut der klaren im römischen Parlament abgegebenen Erklärungen des italienischen Ministerpräsidenten Italien gegenüber den neuen Untertanen deutscher Nationalität in Bezug auf deren Sprache, Kultur und wirtschaftliche In teressen eine im weiten Maße liberale Politik befolgen werde.' Dieses Recht der Klageführung ist umso unanfechtbarer, als Art. 11, Abs. 2 der Völlerbundsatzuny besagt, daß jedes Mitglied des Völkerbundes

„das Recht hat, in fteundschaftlicher Weise die Aufmerksam- . keit des Völkerbundes auf jeden Umstand zu lenken, der geeignet ist, das gute Einvernehmen zwischen den Völkern zu stören oder der von Einfluß auf die internattonalen Be ziehungen sein könnte.' Es Zieht nun bei dieser Sachlage zwei Möglichkeiten: entweder hat der Bundeskanzler Dr. Seipel seine An ficht über die Brauchbarkeit des Völkerbundes vollständig geändert und seine Worte über die Unzweckmäßigkeit sei ner Anrufung bedeuten

, „daß die Anrufung des Völkerbundes wegen der Behandlung der Südtiroler durch Italien nicht oppurtun sei, weil Italien dann einen unfreundlichen Akt erblicken und sicher niemandem damit genützt würdehat m Tirol schmerzliches Erstaunen hervorgerusen. Die m dieser Aeußerung ausgedrückte politische Meinung widerspricht ge radewegs der Auffassung des Tiroler Volkes über die unab- weisliche Pflicht Oesterreichs, die namenlosen Leiden der Brüder südlich des Brenners in Genf zur Erörterung zu bringen. Von Tirol

und wir werden dann darauf warten, daß Dr. Seipel selbst oder sein Nach folger den schweren Fehler wieder gutmacht, als welchen wir die Erklärung ansehen müssen, daß eine Anrufung des. Völkerbundes nicht in Betracht komme. Italienischer Boykott deutscher Waren. Der „Devere' ermahnte kürzlich die Italiener, aus patriotischen Gründen keine deutschen Spielsachen zu kau- dern nur jene, welche in Italien hergestellt werdest. Wir erinnern uns bei. dieser Gelegenheit an dein italienischen Schulinspektor in Meran

12
Newspapers & Magazines
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1935/20_07_1935/DOL_1935_07_20_2_object_2616893.png
Page 2 of 16
Date: 20.07.1935
Physical description: 16
zu machen. Es werde stch auch sicherlich nicht durch die Agitation einiger kriegerischer Pazifisten zu einem Angriff verleiten lassen. Zur Rettung der Genfer Institution. Parts, 19. Juli. Je näher der Termin für den Zusammentritt der Ratstagung kommt, desto lebhafter werden die Befürchtungen Frankreichs für eine endgül tige Kompromittier»«« des Völkerbundes durch den Nbessinisch-ialienilchen Konflikt. Wie wir bereits mitgeteilt haben, konzenttieren stch die Bemühungen am Quai d'Orsai augenblicklich darauf

, diesen Zusammenstoß zu vermeiden. Mit Beunruhigung stellt die französische Presse est, daß die englische Politik nach einer kurzen Periode der Entspannung gegenüber Rom wie der zu ihrer Ausgangsstellung zurückkehrt, die italientsch-abessintsche Frage im Nahmen des Völkerbundes zu lösen. Als Ursache hierfür wird in Paris das Scheitern der englisch-fran zösischen Bemühungen um ein« italienisch-fran zösisch-englische Konferenz angesehen. Anklagepnnkt: Sklavenhandel. , Der Quai d'Orsai ist nun im Verein

mit der englischen Regierung bestrebt, «ine zumindest formelle Auftechterhattung der schiedsrichter lichen Rolle des Völkerbundes sicherzustellen, beziehungsweise. mit allen Mitteln zu ver meiden, daß Italien sich der Behandlung der Frage im Völkerbund entzieht. „Echo de Paris' stellt „mit gesunder Selbst ironie' fest, man gehe so weit, in Genf nicht mehr Italien, sondern Abessinien den Prozef machen zu wollen. Das heißt, der Quo d'Orsay will die Absichten Italien» durch den Völkerbundsrat gewissermaßen

legittmieren lassen. Dies soll in. der Form geschehen, daß Italien in Genf als Ankläger gegen Abessinien austritt unter Berufung auf den abesflnischen Sklavenhandel. Diese Gerichtssitzung würde zwar keine Ent- E eidung des Völkerbundes nach fich ziehen, da- r aber den Ratsmachten die Möglichkeit geben, i Rahmen des Vertrages von 1066 den italie nischen Bestrebungen durch gemeinsamen Druck auf Abessinien gerecht zu werden. Eine Mitteilung de« LLlkerbundsrkretärs , Genf, 20. Juli. Der Generalsekretär

de» Völkerbundes ver öffentlicht zu den in fast allen europäischen Zeitungen erschienenen Meldungen über eine bevorstehende Einberufung des Rates, daß im Sinne de« Beschlusses vom 28. Mat die vier Schiedsrichter zur Beilegung des Konfliktes von Ualual bk» 26. Juki zu einer GinigUstg Zeit haben, während andernfalls vom Rat ein fünfter Schiedsrichter bestimmt «erden müßte. App« a« Aegypten. Wie weiterhin aus Kairo gemeldet wird, erklärte der abessinische Kaiser in einer Unter redung mit dem Korrespondenten

13
Newspapers & Magazines
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1931/07_08_1931/AZ_1931_08_07_7_object_1856802.png
Page 7 of 8
Date: 07.08.1931
Physical description: 8
wurden nach Italien 1.369.337 Zentner Getreide eingeführt, wäh rend im Juli des heurigen Iahreg die Ein fuhr Im Vergleich zum Vorjahre um 591,972 Zentner auf 777.365 Zentner zurikkgi'gan- gen ist. Der Volkerbuiià-^akzreslzenà Genf, 6. August Das Generalsekretariat des Völkerbundes veröffentlicht den großen Jahresbericht des Generalsekretärs an die Vollversammlung des Völkerbundes, der auf der Septemberver- fammlung die Grundlage der politischen Aus sprache bildet. Der Bericht gibt eine Ueber- sicht

über die Tätigkeit des Völkerbundes im abgelaufenen Geschäftsjahr und zeichnet sich da durch aus, daß die politischen Fragen mit un gewöhnlicher Vorsicht behandelt sino. Der Be richt, der ein umfangreiches Dokument dar stellt. gibt zusammenfassend die verschiedenen Beschlüsse und Verhandlungen der einzelnen Organe des Völkerbundes, des Naies, der zahl reichen Kommissionen und Sonderausschüsse wieder, enthält sich aber hierbei sichtlich jeder auch nur andeutungsweise wiedergegebenen Stellungnahme Die Tendenz

der Botschafterkonferenz vom 16. März über die angeblich bisher unterbliebenen endgültigen Maßnahmen der deutschen Entwaffnung her vor. Völlig undurchsichtig Ist der Teil des Be richtes, der die Finanzen des Völkerbundes behandelt. Irgendwelche Ziffern über die Zu- man. wie das in Deutschland leider vielfach ae- sammensetzung der hohen Ausgabenposten seh HieSt,''fnnàvolltischè.'G?MM'.aus.'.das Ge- ^ biet der Außenpolitik überträgt. Mussolini war , vier große ExprekltnIen: ' Trieste—Alexandrien: wöchentlich. -, Trieste

14
Newspapers & Magazines
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1931/22_01_1931/AZ_1931_01_22_1_object_1859462.png
Page 1 of 8
Date: 22.01.1931
Physical description: 8
durch die deutsche Negierung aufs Tapet gebracht worden war. Als erster ergriff der deutsche Außenminister Dr. Curtius das Wort, der ausführte, daß sich die deutsche Regierung vollkommen der Tragweite ihres Schrittes bswuqt mar, als sie zum erstenmale wegen der Behandlung der Minderheiten beim Völlerbund reklamierte. Doch dies geschah in Anbetracht der Bedeutung u des Sondercharakters der Vorgänge in Ober schlesien, Posen und Pommern im vergangenen November. Ein Recht des Völkerbundes Dr. Curtius teilt

>' des Völkerbundes. Sollte es dem Völker bünde nicht gelingen, die Wiederholung ähn licher Vorgänge hintanzuhalten, dann bestünde die Gefahr, daß das Vertrauen der Minder heiten In den Völkerbund ernstlich erschüttert würde. Hierauf zählte Dr. Curtius einig« Fälle von Nebergriffen gegen die Minderheitsrechte in Oberschlesien auf, aus denen hervorgeht, daß von Seiten der polnischen Behörden schwere Vernachlässigungssünden begangen worden sind. Dr. Curtius kam sodann auf die Tätigkeit des polnischen

er, daß die polnische Minderheit in Deutschland ohne seden internationalen Schutz ist, lvährend die deutsch« Minderheit in Polen uniter der Protektion des Völkerbundes stünde. Diese ungleiche Situation ist sicherlich nicht zur Beruhiguna der Gemüter angetan. Darum will er auch nicht ein« Diskussion über die DeHand lung der polnischen Minderheit in Deutsch- Oberschlesien aufs Tapet bringen. (Fortsetzung ans Teil,: 7) M«« « WWW Der von Italien seit Jahren mit Nachdruck oertretnee Standpunkt, daß der Friede in Europa

, daß es im In teresse Frankreichs, und vor allem im Interesse seiner Sicherheit liege, wenn es seine Rüstung herabsetze. Sonst laufe man Gefahr, daß Deutschland aufrüste. Das aber würde das End« des Völkerbundes bedeuten. Der Völkerbund sei eine Koalition von Staaten und es gehe nicht an, daß sich gegen diese Koalition eine zrveite Koalition bilde. Eine solche Koalition sei im Entstehen begriffen. Ein Scheitern der Abrü stungsverhandlungen werde eine Koalition von dreihundert Millionen Menschen gegen den Völ

kerbund zur Folge haben. Frankreich könne keine Sicherheit sür sich verlangen, wenn es sich nicht zur Abrüstung bereit erkläre. Es liege da her in seinem Interesse, das Landbeer und das Kolonialheer einzuschränken und die LusPoUe in den Dienst des Völkerbundes zu stellen. Vor der Abrüstungskonferenz müsse Frankreich mit einem Abrüstungsplan in der einen Hand und mit einem Plan für das Zusammenwirken der Staaten gegen etwaige Angreifer in der anderen Hand erscheinen. Aufgabe der Öffentlichkeit fei

15
Newspapers & Magazines
Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/VBS/1935/12_09_1935/VBS_1935_09_12_1_object_3134879.png
Page 1 of 8
Date: 12.09.1935
Physical description: 8
; _ i» Genf , Genf. 11. SeptemSer. ; ^ Mittwoch! 11 Sept» vorm. begann in der LSlkerLMdSversammlung- die allgemeine Aus sprache- Wer die DttlgÜttd«s>Böllerbunde». -Al». 'erster 'hatte der^htttifche-Außenminister Soäii da»'Watt. 'ZüüSchstMMckwünkchte er de« 'tschechöstowaklfchen -Außenminister: Benesch zu seiner? imwähluna zUm' Präsidenten' des Völkerbundes: - Iii- lernen- weiteren - -Ausführun gen-- erklärte - er,- beim getzenwärttgen- Konflikt müsse die Autorität - de« Völkerbundes' hoch, «halten

nicht Weierlei Maß zur Anwendung kommen.-es dürfe'keine be« vorzugten Staaten und keine -Staaten-MiNderen- Rechtes gehen. - Obne Gleichberechtigung' geh«-es keine-Zusammenarbeit.' - - TecleHawariat« erinnerte namens-Abessinien» an, die Bestimmunaen des Völkerbundes. C?* sagts.Abessinien fei gewillt, allen! Ratschlä-''' de».-Völkerbundes,- welche-. fein« Souveränitä' respektieren,' -ein willige, Gehör -zu leihen Abessinien wisse, daß Reformen iiotweMg leie« uMvqß, e» wirtschaftlich noch- einer Entwicklu

'-' MWi- Das/abesstnische -Volkhabe große Mätzi. hMttMtzl Klugpnt an den-Tag gelegt. iGtz er. suchte «M sofottige Gntsendung einer .intern, nalen Untersuchunskommission- zur Leurtei. der -Anschuldigungen, me gegen AbessinieM--,.. höben werden. Schließlich.verlieh,er>der ;KW mtng-auf den Schutz- des. Völkerbundes Ausdruck. . Der. austraNsche Deleglerte Bruce sührte u! L SLWVMWWLtSK schüttttttW.erden könnte. ? Die Frage der Waffen, und, MunMflosllefS«' runa an krlegführendej; Staaten

16
Newspapers & Magazines
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1937/14_12_1937/AZ_1937_12_14_1_object_1870084.png
Page 1 of 6
Date: 14.12.1937
Physical description: 6
, um einer sol chen Entwicklung entgegenzuarbeiten. Das völ lige Versagen des Völkerbundes ist heute eine Tatsache, die keines Beweises und keiner Er örterung mehr bedarf. Die Hoffnungen, die vor allem manche kleinere Staaten in den Völker bund gesetzt haben, sind immer mehr dahinge schwunden vor der Einsicht, daß die Genfer Poli tik der kollektiven Sicherheit in Wahrheit zu einer kollektiven Unsicherheit geführt hat. Nur aus Moskau kann man heute noch ein uneingeschränk tes Bekenntnis zu den Genfer Idealen

be irren lassen, daß das politische System von Genf nicht nur verfehlt, sondern verderblich ist. Eine Rückkehr Deutschlands wird deshalb nie mehr in Betracht kommen.' Nach der Entscheidung des Fascistischen Groß rates und der offiziellen deutschen Erklärung — schreibt die „D.A.Z.' — kommt die in der fran zösisch-englischen Presse verfochtene Idee einer radikalen Reform des Völkerbundes zu spät. Das Genfer Kapitel ist nunmehr für immer abge schlossen, aber der Tod des Völkerbundes bedeutet weder

, und die Gewißheit, daß der Völkerbund endgültig in das Liquidations verfahren gedrängt wurde. Der Austritt Italiens aus dem Völkerbund be schäftigt auch heute noch die Londoner Zeitungen. Die „Times' erklären in einem Leitartikel, d'.iß eine wirkliche Veränderung in der internationalen Lage nicht eingetreten sei. Italien sei nur noch nominell Mitglied des Völkerbundes und des R>'.- tes gewesen und habe sich bereits keit achtzehn Monaten von den Arbeiten ferngehalten. Dies ver ringere jedoch nicht die Bedeutung

17
Newspapers & Magazines
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1934/03_01_1934/AZ_1934_01_03_1_object_1856081.png
Page 1 of 6
Date: 03.01.1934
Physical description: 6
. Bezüglich des Schicksals des Völkerbundes hak der Große Rat des Fafcismus die Ent scheidung getroffen: Entweder Reform oder Untergang! Der Regierungschef glaubt, daß der Ge danke einer Völkerbundsreform siegreich durchdringen werde, da kein Grund vorhanden ist, der die Annahme rechtfertigen könnte, daß die italienischen Vorschläge eine Minderung der Rechte der Kleinstaaten bedeuteten. Italien strebe eine konstante Verständigung der Groß mächte an. um auf diese Weise auch die Ent wicklung der kleinen

me Deutschlands nicht reiche. Die Antwort werde nach einiger Zeit, auch mit Hinblick auf die bevor stehende Führertagung der N.S.D.A.P. erfolgen. Ü 'K W Die Mitglieder des Reichsrates deren Zusammenkunft sür den 3. und 4. Jänner in Cagliari und Sassari festgesetzt ist. versammelte» sich heute im Palazzo Littorio, um das Banner der Partei in Empfang zu nehmen. Beim Erschei nen des Parteiabzeichens über dem Portal des Palastes stimmte die Musikkapelle die Giovinezza- Sie Zukunft des Völkerbundes Loudon

, 2. Jänner. Der „Dailh Herald' schreibt in einem „Die römischen Besprechungen' betitelten Leitaussatz, daß die Zukunft des Völkerbundes ohne weiteres den Hauptgegenstand der Besprechungen zwischen Mussolini und Simon bilden werde. Das Blatt bemerkt weiter, daß der Völkerbund von Zeit zu Zeit sowohl unter den Angriffen seiner Feinde als auch unter den Verrücktheiten seiner Anhänger zu leiden habe. Das sinnlose Festhalten am Cove- naut als an einem Dokumeut göttlicher Inspira tion

enttäuscht wären. Wie in allen solchen Fällen, schließt das Labour-Blatt, hängt der Erfolg oder Mißerfolg, das heißt das Weiter bestehen oder der Untergang des Völkerbundes, von der Macht des Resormwillens ab. Die KongresjerWung in Washington Washington, 2. Jänner In parlamentarischen Kreisen versichert man, daß die morgige Kongreßeröffnung keinerlei Be unruhigung bringen werde. Man hält es sogar für ausgeschlossen, daß es der Opposition gelingen werde eine aktive Kampagne gegen die Regie rung

19
Newspapers & Magazines
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1934/11_09_1934/AZ_1934_09_11_1_object_1858701.png
Page 1 of 6
Date: 11.09.1934
Physical description: 6
stattgefunden. Es wurde ein Probemarsch veranstaltet, der die hohe technische Ausbildung der verschiedenen Abteilungen bewies. Nachmittags war freier Allsgang und die Avan- guardisten besichtigten unter der Führung von Sqimi ter lZ. WtttàrsWMmi MM Ver die Aktiven und Passiven des Völkerbundes — Um die Aufnahme SWjetruWnds — Transseriernng des Völkerbundes von Genf nach Wien? Gens, 10. September, Mussolinis Friedensarbeit Paris, 10. September. Dsr „Petit Parisien'' veröffentlicht den Artikel

. Wenn die Eintracht zwischen Frankreich und Italien zu einer Flottenverständigung führt, so sind die Aussichten für die Flottenkonferenz des Jahres 1935 Heute vormittags ist die 15. Bölkerbundsver- saminlung unter dem Vorsitz de» Turnus-Präsi denten Benesch eröffnet worden, der in einer Uebsrsicht über die Tätigkeit des Völkerbundes im vergangenen Jahr aus die Schwierigkeiten hin wies, von denen derzeit die Welt in einer tiesen Krise heimgesucht wird, die mit den größten histo rischen Krisen der Menschheit

verglichen werden kann. Doch, sagte er, lassen sich die meisten Na tionen zu einem Pessimismus verleiten, der durch aus nicht den Tatsachen entspricht. Benesch beschäftigt sich sodann mit den Passiven und Aktiven des Völkerbundes. Passiven: die gegenwärtige Situation der Abrüstungskonferenz, deren Mißerfolg die öfsentliche Meinung dem Gen fer Institut zuschreibt. Werders der Mißerfolg der Londoner Wirtfchastskonfersnz, der Austritt Deutschlands und Japans aus dem Völkerbund, die Fortdauer

21