76 items found
Sort by:
Relevance
Relevance
Publication year ascending
Publication year descending
Title A - Z
Title Z - A
Newspapers & Magazines
Innsbrucker Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059567-8/1935/21_12_1935/ZDB-3059567-8_1935_12_21_1_object_8061550.png
Page 1 of 10
Date: 21.12.1935
Physical description: 10
der Oelfperre gegen Italien verschärfen, so läuft man Gefahr, daß ein solcher Beschluß von Italien mit be waffneten Anstrengungen zunichte gemacht wird. Die Franzosen haben für einen solchen Fall erklärt, daß sie keinesfalls für die Sanktionspolitik des Völkerbundes ihre Armee einsetzen werden. England allein hat eben falls keine Lust, sich einem solchen Risiko auszusetzen. Die Friedensvorschläge Lavals und Haares waren von der Notwendigkeit diktiert, den Konflikt aus dem Wege zu schaffen, bevor

der,Völkerbundorganismus einer Belastungsprobe ausgefetzt wird, die ihn unter Umständen erdrücken könnte. Den Beobachter auf dem Kontinente überrascht es, daß diese höchst realpolitische Taktik der englischen Regierung, die ebenso ehrlich der Dache des Friedens wie der des Völkerbundes dienen wollte, gerade in England auf so starken Widerspruch stieß. Schuld daran sind die verflossenen Wahlen zum Unterhaus. Hätten Baldwin und Hoare die Aeußerun- gen, die sie gestern im Unterhaus abgaben, vor den Wahlen gemacht

die Gefahr, daß l a n g s a m e i n Land nachdema n d e r e n i n d e n Krieg verwickelt werde, so daß schließlich niemand das Ende voraus- fehen könne. Wenn die betrübliche Angelegenheit des abessinifchen Krieges beendet sei, würden die Mitglie der des Völkerbundes diese Dinge überlegen müssen. In einem modernen Krieg sei der An greifer der U e b e r l e g e n e. Die Völker Euro pas müssen sich diese Tatsache vor Augen halten, wenn sie ihre Sicherheit bewahren wollten. Zum Schluß bat Baldwin

festlegen, daß Verhand lungen zur Beilegung des ostasrikanifchen Konfliktes an sich schon einen Treuebruch gegenüber dem Völker bund oder eine Verletzung der Völkerbundsatzung dar stellten. Chamberlain betonte sodann, daß er ein über zeugter Anhänger des Völkerbundes gewesen sei, aber die übertriebenen Forderungen einiger Anhänger des Völkerbundes hätten ihn bestürzt gemacht. Auf den Schultern des Vertreters Englands habe eine viel schwerere Last geruht, als. sie. mit einem erfolgreichen Arbeiten

man dem widersprechen. Bezüglich der Frage der Petroleumsanktion erklärte der Schatzkanzler: „Wenn der Völkerbund eine wirksame Anwendung dieser Sanktion beschließt und wenn wir überzeugt sind, daß alle Mitglieder des Völkerbundes, die Petroleum ausführen, nicht nur bereit sind, ihre Zustimmung zu geben, sondern auch bereit sind, an einem Widerstand gegenüber einem Angriff sich zu beteiligen, der plötzlich und unerwartet erfolgen könnte, dann sind wir bereit, unsere Rolle zu spielen, und der Verhängung

1
Newspapers & Magazines
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1931/19_09_1931/NEUEZ_1931_09_19_2_object_8166843.png
Page 2 of 8
Date: 19.09.1931
Physical description: 8
im A u f t r a g e des Fürsten P l e ß die gewünschte Erklärung abgab. Das Schreiben wurde jedoch in Wirklichkeit unter dem d i r e k t e n D i k 1 a 1 des polnischen Finanzmini st ers aufgesetzt, wobei zur Abfassung des Schreibens ein hoher Beam 1 er des polnischen Außenministeriums hin- zugezogen wurde. Tatsächlich war jedoch die Vollmacht des Die verschleierte Finanzkontrolle des Völker bundes über Oesterreich. TU. Genf, 18. September. Die Vereinbarung, die zwischen dem Finanzausschuß des Völkerbundes

und dem österreichischen Bundeskanzler Bure sch getroffen worden ist, bedeutet nach allgemeiner Auffassung die Erneuerung einer Finanzkontrolle des Völkerbundes über Oesterreich, wenn auch in ver- schleierterForm. Aus den Erklärungen, die Dr. Burefch in der Schlußsitzung des Finanzausschusses abgegeben hat, und die zusammenfassend das Ergebnis der mehrtägigen Be ratungen im Finanzausschuß wiedergeben, gehen in dieser Hinsicht folgende zwei Punkte hervor: 1. Die Ernennung eines Beraters des Völkerbun

des bei der österreichischen Nationalbank zunächst auf unbestimmte Zeit, der die Kontrolle über die öster reichische Nationalbank übernimmt. 2. Die Durchführung der jetzt vom Finanzausschuß ausgearbeiteten Sparpläne der österreichischen Regie rung erfolgt unter Mitwirkung desFinanzaus- s ch u s s e s des Völkerbundes und somit unter dessen Kon trolle. Ueber die Person des Beraters des Völkerbundes bei der österreichischen Nationalbank und die Form derweite- ren Finanzkontrolle wird nunmehr verhandelt. Die Heimreise

Delegation hat gewiß damit gerechnet, daß das Manöver dem Fürsten Pleß nicht bekannt würde und der Rat auf Grund dieses Dokumentes die Beschwerde als erledigt erklären werde. Fürst Pleß erhielt jedoch da von Kenntnis und richtete sofort an den Generalsekretär des Völkerbundes sowie an den Berichterstatter im Rat, den ja panischen Botschafter, die schriftliche Erklärung, daß das von der polnischen Regierung herumgereichte Schreiben null und nichtig sei, der Urheber keinerlei Mandat hatte und die Absendung

unterdrückt. jetzt in Wien notwendigen Beratungen der Regierung teilzu nehmen. Der zum Verbindungsoffizier zwischen Wien und Genf aus ersehene Sir Arthur S a l t e r ist einer der führenden Män ner des Finanzkomitees des Völkerbundes. Er hat im Kriege als junger Mann hohe bürokratische Stellungen bekleidet. Er war dann einer der führenden Sekretäre der Reparationskom mission und hat auch an allen wirtschafts-wissenschaftlichen Ar beiten des Völkerbundes regen Anteil genommen. Zwangsmaßnahmen

2
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1935/27_09_1935/TIRVO_1935_09_27_1_object_7664134.png
Page 1 of 8
Date: 27.09.1935
Physical description: 8
oder Mehrheisbeschluß beruhenden Bericht, der die Einzelheiten der Streitfrage und die Vorschläge wiedergibt, die er als die zur Lösung der Frage gerechtesten und ge eignetsten empfiehlt." Auf Grund von Alinea 9 dieses Ar tikels hat der Rat das Recht, den Streit vor die Versamm lung zu bringen. Tritt eine Kriegshandlung ein, so bedeutet dies auf Grund von Artikel 16 eine Kriegshandlung gegen alle übrigen Mitglieder des Völkerbundes. In der geheimen Sitzung hat sich der Rat grundsätzlich dahin geeinigt, im Hinblick

aus die gespannte Lage möglichst behutsam vorzugehen. Genf, 26. Sewtember. Ueber die heutige nachmittägige Geheimsitzung des Völkerbundrates erfährt man, daß sie die Prozedur des Völkerbundes über die weitere Behandlung des abessinisch-italienischen Konfliktes beriet. Soweit man noch erfährt, haben drei Ratsmitglieder die Konzessionen des Fünfer-Komitees als zu weitgehend und nicht im Ein klang mit dem Pakt stehend bezeichnet, und zwar Titulescu, Litwinow und Ruschdy Arras. Der Völkerbundrat wird die Beschlüsse

noch mit der Möglichkeit einer neuen Drei-Müchte-Bespre- chung in einer norditalienischen Stadt. Man hält die Be sprechung nicht für vollkommen ausgeschlossen. Keine Abeffinienverhandlungeu außerhalb des Völkerbundes R Genf, 25. September. Die „Neue Freie Presse" läßt tzch melden: Es ist möglich, daß der Rat das Fünferkomitee ausfordern wird, sich für weitere Versöhnungsversuche be- ^ltzuhalten. Das soll aber nicht bedeuten, daß dabei ein euer Wea oder neue Bedingungen für einen Ausgleich vor geschlagen werden sollen

, und noch weniger, daß während der Ausarbeitung des Berichtes in Genf gleichzeitig direkte Verhandlungen an einem anderen Orte stattfinden sollen. Im Gegenteil, es kann mit größter Autorität festgestellt werden, daß die britische Regierung unter allen Umständen dagegen Stellung nehmen würde, daß die Verhandlungen in diesem Konflikt außerhalb des Völkerbundes geführt werden. In offiziellen Kreisen betont man, daß eine neue Initiative für Versöhnungsverhandlungen in den nächsten Tagen höchstens von Rom ausgehen

, die Verträge, die Pakte, die in dieser Zeit einen mächtigen Riß bekommen haben oder gänzlich zusammengebrochen sind — wo sind die schönen Tage von Stresa? — all das wird sich nicht mehr so leicht zusammen- sticken, zusammenleimen lassen. Was den eigentlichen Streifall anlangt, so soll Abessi nien unter den Schutz des Völkerbundes gestellt werden. - Abessinien soll eine Art oberste internationale Verwaltung erhalten. Aber kein Italiener, kein Engländer, kein Fran zose soll dieser obersten Verwaltung

3
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1924/13_08_1924/TIRVO_1924_08_13_1_object_7630156.png
Page 1 of 8
Date: 13.08.1924
Physical description: 8
für land 30.000 K Uedr. Ausland 40.000X Nr. 185 Znnrbruck, Mittwoch Sen IS. Angnft 1924 32. Fahr«. Die gesunde Volkswirtschaft. Zu Beginn des nächsten Monats soll eine Haupt versammlung des Völkerbundes darüber entscheid . den, ob unser Oesterreich so weit saniert ist, um der Kontrolle eines GeneralLommissärs entraten zu können. Diese Gewißheit sich zu verschaffen, ist eine : Völkerbund-Kommission aus dem Wege nach Wien, sie wird unsere wirtschaftlichen Verhältnisse prü fen, dem Völkerbundrat berichten

und dieser soll dann die entsprechenden Anträge stellen. Sind wir saniert? Diese Frage müssen wir uns vorerst selbst stellen, bevor sie andere für uns be antworten. Für das ausländische Kapital, das uns über Anraten des Völkerbundes gegen Aufgabe unserer Selbständigkeit den Kredit zur Sanierung vorstreckte, aenügt es vollständig, die Sanierung als gegebene Tatsache zu erklären, wenn im l Staatsvoranschlage die Einnahmen und die Aus gaben sich die Wage halten, wenn die Pfänder für die Anleihe solche Neberschüsie abwerfen

. Daß wir die Kontrolle des Generalkommisiärs ; beendigt sehen wollen, darüber sind sich alle Oester reicher, ausgenommen vielleicht die Knechtsnaturen, die ohne Obrigkeit mit absoluter Machtvollkommen heit nicht leben zu können glauben, einig. Wenn die Feststellung der Sanierung Oesterreichs auf T ä u- s ch u n g beruht, dann bedanken wir uns dafür, als sanierte Oefterreicher in Genf zur höheren Ehre des Völkerbundes gepriesen zu werden, auch^wenn Dr. Seipel und Dr. Grünberaer darob vor Freude Tränen vergießen

5
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1929/07_12_1929/TIRVO_1929_12_07_2_object_7647556.png
Page 2 of 20
Date: 07.12.1929
Physical description: 20
, daß auch ein anderer als Schober der Arbeiterklaste nicht mehr und nicht größere Konzestionen abzuringen die Macht gehabt hätte. Wenn aber die Austrofaschisten und ihre Presse mit dem Verfastungskompromiß nicht zufrieden sind, dann mö gen sie sich selbst an der Nase nehmen: Sie hätten halt das Ding von xealeren Gesichtspunkten beurteilen und ge scheiter anpacken sollen! Für ihre Dummheit kann weder der Herr Schober, noch die Sozialdemokraten etwas. Wer also ist an dem Kompromiß dann schuld? Wieder ein Fiasko des Völkerbundes

. Was man von den Kompetenzen und der Wirksamkeit des Völkerbundes als „Wcltparlament" 'zu halten hat. haben wir schon des öfteren unzweideutig dargelegt. Bis jetzt haben wir von dwser „übernationalen" Körperschaft nur einen Versager, ein Fiasko nach dem anderen erlebt. Und schon meldet der Sozialdemokratische Pressedienst aus Paris eine neue Blamage für den Völkerbund. Nämlich: Die seit vier Wochen in Paris tagende Völkerbundskonfc- renz für die Schaffung eines Ausländerstatuts ist am Dienstag anfgeflogen

. Diese Kommission hatte die Aufgabe, ein allgemein verbindliches Statut für das Niederlasiungsrecht der Fremden im Ausland anszuarbeiten. In den meisten Han delsverträgen sind derartige Bestimmungen schon jetzt ent halten. Die Wirtschaftsabteilung des Völkerbundes hatte als Verhandlungsgrundlage ein entsprechendes Projekt ausgearbeitet. Im Verlauf der Verhandlungen zeigte sich aber, daß zahlreiche, meist exotische Staaten in ihrer Ent wicklung noch nicht weit genug vorgeschritten sind, um das unter den modernen

Staaten übliche Fremdcnrccht wider- spruchslys auch für sich annehmen zu können. Da diese klei nen Staaten ihrer Zahl nach die Großstaaten überstimmen konnten, wurde das Projekt der Wirtschaftsabteilung des Völkerbundes täglich mehr verschlechtert. In einem amtlichen Kommunique teilt der Vorsitzende der Konferenz, der Belgier D e v c g e, nunmehr mit, daß die Arbeiten der Konferenz eingestellt werden müßten. Die kleinen Staaten wünschten allzu zahlreiche verschlechternde Abänderungen, die großen

6
Newspapers & Magazines
Alpenländer-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ALABO/1933/18_06_1933/ALABO_1933_06_18_5_object_8273951.png
Page 5 of 16
Date: 18.06.1933
Physical description: 16
sollte. Diese Wänderungen sind außerordentlich. Einige Vergleiche sollen das klar machen. Der Artikel 1 sollte nach der ursprünglichen Fassung den Völkerbund ausschalten und die vier Großmächte als Herren Europas Zusammenschließen, die anderen Staaten chren Willen auferlegt halten. Wörtlich hieß es: „Die vier Mächte verpflichten sich so zu handeln, daß ihre Friedenspolitik auch von den anderen Staa ten angenommen werde." Im neuen Text sollen sie nur „alle Anstrengungen machen, um im Rahmen des Völkerbundes eine Politik

würden „in Ansehung der Volkerbundsatzung und unter Vorbehalt der nur durch die ordentlichen Organe des Völkerbundes zu treffen den Entscheidungen alle Vorschläge hinsichtlich der so genannten Revisionsartikel der Satzung prüfen". An Stelle der Bekräftigung des Grundsatzes der Berichti gung der Friedensverträge ist die Bekräftigung der seiner Verwirklichung entgegengesetzten Hindernisse getreten. Die wichtigste Aenderung hat der Artikel 3 erfahren. Er sollte die Verpflichtung Frankreichs, Englands und Italiens

ist auch die Verpflichtung und damit das Recht Deutschlands, die Rüstungsgleichberechtigung stufenweise zu verwirkli chen. Der Artikel 4 enthielt in der ersten Fassung die Ver pflichtung. sich auch in K o l o n i a l s r a g e n soweit als möglich zu einigen. Damit sollte grundsätzlich für Deutschland die Möglichkeit eröffnet werden, wieder in den Besitz von Kolonien zu gelangen. Nach der neuen Fassung wird nur mehr davon gesprochen, daß in wirt schaftlichen Fragen im Rahmen des Völkerbundes ein Einvernehmen gesucht

7
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1925/12_09_1925/TIRVO_1925_09_12_7_object_7638164.png
Page 7 of 16
Date: 12.09.1925
Physical description: 16
, z. B. auch auf der letztjährigen Völkerbundversammlung, eine genaue Prüfung der sozial-wirtschaftlichen Zusammenhänge und die Schaf fung einer internationalen Organisation zur Rohstoffver teilung gefordert hatte. Gleichzeitig wird bekannt, daß das Wirtschaftskomitee des Völkerbundes einen Entwurf für eine internationale Vereinbarung zwecks Abschaffung der Ein fuhrverbote und Einfuhrfcheine ausgearbeitet hat. Der Ent wurf liegt 'bereits dem Völkerbundrat zur Genehmigung vor. Gesteigertes Ergebnis der tschechoslowakischen Ernte

ihn. Frankreich habe das Protokoll unterzeichnet und stehe noch immer zu ihm. Bezüglich der Sonderäbkommen erklärt Redner, der Völkerbund möchte auf gleiche und konstante Behandlung Anspruch erheben, er möchte von derselben Kontinuität profitieren, die in so hohem Maße die Politik des britischen Reiches auszeichne. Wenn die einzelnen Na tionen Sonderabkommen schließen, so müßten diese unter den Auspizien des Völkerbundes einander nähergebracht werden. Schließlich

werde die Schiedsgerichtsbarkeit, wie sie in den verschiedenen Abkommen vorgesehen sei, zur Schiedsgerichtsbarkeit -des Völkerbundes führen. Eine Ab rüstungskonferenz müsse kommen, müsse aber gewisienhast und sorgfältig vorbereitet -werden. Chcrmberlain und Briand verlassen Genf. Genf, 11. Sept. (Schweiz. Dep.-Ag.) Da Chamberlain die Absicht bekanntgegeben hat, Gens Samstag zu ver lassen, wird auch der französische Minister des Aeuhern, Briand, für zwei bis drei Tage nach Paris zurückkehren, um sich mit seinen Ministerkollegen zu besprechen

9
Newspapers & Magazines
Der Südtiroler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DERSU/1928/15_07_1928/DERSU_1928_07_15_7_object_7915016.png
Page 7 of 10
Date: 15.07.1928
Physical description: 10
durch! alle Mitgliedsstaaten des Völkerbundes fordern müßten, worauf sie bereit wären, den eigenen Minderheitenschutz in gleicher Weise wie den der anderen Staaten auszubauen. Nach! einer langwierigen und mitunter gar heftigen Wechselrede kam man zu folgender Entschließung: „Mt Rücksicht auf die schwierige Lage der Minder heiten in Europa und die hieraus entstehende Gefähr dung des Friedens, überzeugt von der Notwendigkeit, daß alle Staaten ihren Minderheiten gleiches Reckfi und gleichen Schutz gewähren müssen, spricht

, seinen absolut feindlichen.Min derheitenstandpunkt zur Geltung zu bringen und als der Vertreter Giannini seine völlige Isolierung sah, enthielt er sich der Stimme. Der Berichterstatter Professor Bovet (Schsweiz) hat in seinem Referat darauf hingewiesen, daß nur wenige Länder den ihnen durchs die Minderheitenbestimmungen auferlegten Verpflichtungen bisher nachgekommen seien. Der Jahres bericht des Völkerbundes über die Minderheitenfrage ent hält wenige Seiten, obwohl er, der Wichtigkeit der Frage entsprechend

, dicke Bände enthalten müßte. Auch sei es notwendig, dem Völkerbund wissen zu lassen, daß zum Nachfolger des Direktors des Minderheitenausschusses nur ein völlig unabhängiger Mann ernannt werden dürfe.. Er verwies in seiner Kritik der Gebahrung des Völkerbundes gegenüber den Minderheiten auf die völlige Mangelhaftig keit des bisherigen minderheitenrechtlichen Verfahrens und die Undurchsichtigkeit der gesamten Minderheitenpolitik. Der Völkerbund sei eine Art Glashaus, das aber eine Dunkel kammer berge

10
Newspapers & Magazines
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1921/07_05_1921/NEUEZ_1921_05_07_2_object_8149767.png
Page 2 of 4
Date: 07.05.1921
Physical description: 4
es zu einem Debakel. . Aba. Aunschak über den Lairierungs- plan. In einer Versammlung der christlichsozialen Partei woche in Währing sprach Abg. K u n s ch a t unter an- derm über den Sanierungsplan der Finanzdelegierten des Völkerbundes und führte aus: Durch die Zwangs und Zentralenwirtschaft hat der Staat ein ungeheures Krerrüitbeöürsnis. Staatskredit ist immer schwieriger zu erhalten als Privatkredit und doch haben wir das ganze Wirtschaftsleben auf den Staatskredit gestellt.Wenn wir Stück um Stück abbauen

der Staatseinnahmen auf direktem Wese. Da bleibt nichts anderes übrig, als die S t e u e r n z u e r h ü h e n, eine sehr bittere und böse Sache. Es erübrigt nur die Sorge, daß die Steuern derart erhöht werden, daß sie das Wirtschaftsleben nicht ersticken und die wenig tragfähi- gen Schultern nicht zum Zusammenbrechen bringen. Ein Abbau der Ausgaben soll noch erreicht werden, durch den Abbau der öffentlichen Angestellten. Was die Delegier ten des Völkerbundes verlangen, ist allerdings sehr we'itgehend

sich die großen Schwierigkeiten. Es ist die Demagogie, die alles unmöglich macht, und für uns Oesterreicher ist es sehr beschämend, daß die Delegierten des Finanzkomitees des Völkerbundes erklärten, es ge nüge ihnen nicht eine Zusicherung der Regierung, sie müßten eine Zusicherung der einzelnen Parteien verlangen. Wenn es nicht gelingt, die Demagogie zu be seitigen, wird cs weder auf wirtschaftlichem, noch auf finanzpolitischem Gebiete möglich sein, Ordnung zu schaf fen. Wir brauchen

11