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Lienzer Nachrichten
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Page 1 of 12
Date: 21.09.1934
Physical description: 12
abschüt teln, die seinen Intentionen im Wege stehen. Mit derselben blnbekümmertheit wird Muß land im Interesse seiner Ziele dem Völker bund eines Tages Mitteilen, daß es auf ihn verzichte, wie es vor ihm Japan und hernach Deutschland geübt haben. Man muß sich nur vor Augen halten, was Stalin vor zwei - Jahren über Len Völkerbund gesagt hat und welche Ansicht er sich darüber zu eigen ge macht hatte. Sicherlich kann der Völkerbund nichts dafür, wenn der rote Zar auch bis heute noch seine damalige

Ansicht nicht ge ändert hat. Mur scheint es Mußlanö aus durchsichtigen Politischen Gründen sehr op portun, sich ein anderes Mäntelchen umzu hängen. Stalin erklärte noch 1932: „Der Völkerbund ist nichts anderes, als das Mittel, mit dem Frankreich die in Ver sailles und St. Germain geschmiedeten Ket ten, unter denen Zentraleuropa seufzt, vor dem Verrosten bewahren will, er ist eine Börse, in der die Kolonialvölker wie Vieh verschachert werden, er ist das Werkzeug zur rohen Vergewaltigung der schwachen

Völ ker durch die starken, endlich ist er eine Mückversicherung, der letzte Hort der vor un drohenden Weltrevolution. Wir sind für die wahre Selbstbestimmung und Gleichberech tigung der Völker, für die völlige Llnabhän- gigkeit der farbigen Massen, wir kennen weder Sieger noch Besiegte. Wir begrüßen die Weltrevolution als den größten und letzten Meinigungsprozeß, den die Menschheit öurch- machen muß. Es ist klar, daß wir mit dieser mehr als zweifelhaften Gesellschaft, die sich Völkerbund nennt

nicht abnehmen. Denn es voll führt heute wiederum ganz dasselbe Säbel gerassel, wie es vor dem Kriege Kaiser Wil helm praktizierte. Wenn die Westmächte glau ben, daß sich das europäische Gleichgewicht dadurch nicht ändern werde oder sich gar zu ihren Gunsten verschieben werde, so befinden sie sich in einem schweren Irrtum. Mußland ersieht aus der Einladung zum Völkerbund ganz'deutlich die ganze Schwäche und Mat- tosigkeit seiner zukünftigen Partner und es wird aus dieser Sachlage auch sicherlich ssin Kapital

zu schlagen verstehen. Es hat sich nicht immer bewährt, einen Spitzbuben zum Aufseher über Spitz buben zu bestellen. An dieser Stelle setzt mit Mecht die Kritik jener Kreise ein, die darauf aufmerksam ma chen, daß die bolschewikische Barbarei und die europäische Zivilisation sich wie Feuer und Wasser verhalten. Der Vatikan hat durch den „Osser- votore Momano" die moralischen und juristi schen Bedenken gegen die Aufnahme Muß- lands in den Völkerbund sehr klar auseinan- öerfetzen lassen. Auch die Schweiz

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Tiroler Grenzbote
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Page 1 of 8
Date: 28.01.1938
Physical description: 8
heitskampf von riesenhaften Ausmaßen ist es, was wir auch heute erleben? Der allzu straff gespannt gewesene Bogen des Unfriedenswerkes von Versailles und seiner Ableger ist so gut wie zersprungen, denn die Völker des gesamten Er denrundes wollen hinkünftig sich nicht mehr durch eine Gruppe von Großmächten bevormunden lassen. Damit ist auch dem Genfer sogenannten Völkerbund ein Begräbnis erster Klasse bereitet worden, da er von Haus aus kein Mittel zur Befriedung Europas und der Welt darstellte

. Der Belgrader Rechtsgelehrte Dr. Peritsch widmete ihm in der „Revue mensuelle" folgenden Nachruf: „Die Sieger- staafM konnten, ähnlich wie seinerzeit Ludwig XIV., sagen: Der Völkerbund, das sind wir! Denn die Besiegten ge hörten nicht dazu, und wenn die großen .Sieger' sie später zuließen, so war dies nur eine Gnade, durch de die besiegten Staaten einen sekundären Rang erhallen sollten, um nicht zu sagen, die von Untergebenen." Das ist ein zutreffendes Urteil, denn der Wahn, das in den Pariser Vororten

die Tä igkeit des Völkerbundes zweifellos erschwere. Die bri ische Regierung halte jedoch an Ihrem Vertrauen m die Ziele und Ideale des Völkerbundes unbedingt fest. Die internationale Zusammenarbeit und die Erhaltung und Festigung des Weltfriedens seien die eigentlichen Ziele des Völkerbundes. Diese Stellungnahme schließe selbstverständlich freundschaftliche Beziehungen zu den dem Völkerbund picht angehörenden Staaten keineswegs aus. Der französische Außenminister Delbos erklärte, daß manche Kreise

vom Völkerbund enttäuscht seien. Das Heilmittel für die Welt krise bestehe darin, zu den Völkerbundpatt-Prinzipien zu rückzukehren. Es handle sich nicht darum, in das innere Regime der einzelnen Länder einzugreifen. Volkskommissar Litwinow führte insbesondere aus, daß Sowjetmßland dem Völkerbund beigetreten sei, sobald es die Ueberzeugung gewonnen habe, daß der Völkerbund tatsächlich bestrebt sei, für die Erha.tung und Festigung des Weltfriedens zu ar beiten. Der polnische Außenminister erklärte, daß der Völ

kerbund sich leider von den Zielen und Bestrebungen, die bei seiner Gründung im Vordergründe standen, entsemt habe. Polen sei dennoch entschlossen, auch künftig dem Völkerbund seine Unterstützung zu leihen, doch werde es auch mit den Nichtmitg iedstaaten freundschaftliche Besiehungen unterhalten. Der rumänische Außenminister betonte, der Völkerbund dürfe nicht einen Block bilden, der gegen die ihm nicht angehören den Staaten gerichtet sei. — Der belgische Außenminister betonte, der Völkerbund Jolle

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Neueste Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 08.09.1925
Physical description: 4
Interesse entgegen- W. Painleve wies darauf hin, wie sehr der immer Eöer totgesagte Völkerbund sich in den letzten Wen gekräftigt habe. Der Ministerpräsident gab A Übersicht über die wachsende Tätigkeit des Völkervnndes. A» seinem Entstehen an bis zum heutigen Tage. Als «sonders wichtig hebt Painleve auch die Gründung des Atituts für intellektuelle Zusammen- "beit hervor, die die kulturelle Verbindung der Völ- " zum Zwecke hat und unter der Leitung Henry Berg es steht, den der Ministerpräsident

zu beurteilen. Nichtsdestoweniger müssen sich A Ebelarten treffen, da sie das Gleiche wollen, näm- '^öen Frieden. I« Vorjahre habe man einen allgemeinen Friedens- jtott abzuschlietzen versucht, doch habe sich dies nicht »»rchfjjhreu lasten. Deshalb war man bemüht, Eittzelabkommen znstandezubringen, e'mesteils «A Bestehendes zu sicher», andererseits um dort, wo ^sahr droht, die Gefahr zu vermeiden, und zwar durch ^^ehsVerträge. andnhrw Der Völkerbund werde zu wählen haben, ob er das Protokoll vom vorigen

an den Notenmechsel, der wegen der Aufnahme Deutschlands in den Völkerbund mit Deutschland ausgetauscht wurde und sagt, er hoffe die eiumütige Zustimmung der Versammlung zu finden, wenn er an Deutschland den A p p e ll richte, in den Völkerbund, in die Gemeinschaft, die der Völker bund darstelle, einzutreteu. (Lebhafter Beifall.) Painleve drückte seine Genugtuung darüber aus, daß die Vereinigten Staaten, wenn auch nicht als Mitglied des Völkerbundes, so doch parallel und gemeinsam mit dem Völkerbund in vielfacher

Hinsicht zusammenwirken, so beim Haager Schiedsgericht und bei den vielen Unternehmungen humanitärer und kultureller Art, die vom Völkerbund inauguriert wurden. Er schließt mit einem flammenden Appell an die Re gierungen aller Länder und an alle Völker, den Frieden zu schließen und zu bewahren. Ueberall drohe noch Ge fahr, noch sei das Gleichgewicht nicht gefunden, aber der allgemeine Friedenswille müsse zum Siege gelangen. Ein Wort Wilhelms von Dramen anwendenö, schließt der Ministerpräsident

dessen werden ihm aber die Bildungsmöglichkeiten genommen und die physische Existenz erschwert. Wir protestieren gegen die reaktionäre Knebelung unseres deutschen Schulwesens auf das allerschärfsie und machen die Re gierung für die Folgen dieser Maßnahmen verantwortlich. Wir rufen nach der kulturellen Autonomie. Ser FrielenskmM in Am. KB. Paris, 7. Sept. Der internationale Friedenskon greß hat im Verlaufe seiner Schlußsitzung eine Reihe von Entschließungen angenommen und verlangt, daß der Völkerbund auf seine nächste Tagesordnung

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Volksbote
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Page 3 of 8
Date: 30.12.1937
Physical description: 8
zu sein. Da ein Nervenschmerz feden Augenblick sich melden kann, ist es ratsam, Togal abl> tabletten immer im Hause vorrätig zu hallen. In allen Apotheken. — Lab. E. Manzoni & C., ' Via V. Dela. Milano. Autor. Prefett MQano No. 2377 de! 28-1-1937. Ein Sorgenkind der Schweiz Zu den umstrittensten Fragen der ....... scheu Außenpolitik gehört das Verhältnis der Eidgendsienfchaft zum sog. Völkerbund. Die Schweiz ist seit 1929 Mitglied desselben, gleich zeitig. beherbergt die Stadt Genf desien Ver- waltungsorgamsotion sowie

die Vielzahl der rcgelmätzigen und der außerordentlichen Tagun gen. Dadurch, daß der Völkerbund seinen Sitz in Genf hat, entstehen für die Schweiz Ver pflichtungen. die andre Mitgliedsstaaten nicht Schweiz kennen, andrerseits aber beansprucht die Schweiz infolge ihrer Neutralitätspolitik eine Sonder- die sie von manchen Bindungen dev befreit. Bemerkenswert ist ferner, wie der Völkerbund großen Wert darauf legt, gerade Schweizer Bürger als Mitarbeiter in Auslandsmissionen heranzuziehen. obwohl

es grundsätzlich nicht im Interesse der neutralen Eidgenossenschaft liegt, sich an den Aufgaben des sog. Völkerbundes aktiv und an ver antwortungsvollster Stelle zu beteiligen. Je mehr sich nämlich der Völkerbund von der Uni versalität entfernt, d. i.. ie geringer die Zahl der Mitgliedsstaaten des Völkerbundes wird — der Austritt Italiens war ein weiterer Schritt nach dieser Richtung — und je mehr dieser sog. Völkerbund den Eharakter eines Bündnisses unter einer Anzahl von Mächten annimmt, desto mehr

wird auch in den Beziehungen der Schweiz zum Völkerbund' eine entsprechende Lockerung eintreten. Nicht nur aus Gründen, die tief im Wesen des eidgenössischen Staates verankert sind, sondern auch im Hinblick auf die Voraus setzungen. unter denen das Land im Jahre 1829 seinen Beitritt zum sog. Völkerbund ' vollzogen hat. Am 19. Mai 1929 bejahte das, Schweizervolk mit rund 416.999 gegen rund 323.999 Stimmen die Regierungsvorlage auf Eintritt der Eid genossenschaft in den Völkerbund.* WA Stände (Kantonstimmen

) hatten angenommen. WA dagegen abgelehnt, wobei rund 199 Stimmen mehr gegen die Vorlage im kleinsten (Halb-) Kanton Appenzell-Jnnerrboden für die Ver werfung genügt hätten. Von einer überzeugen den Kundgebung des Schweizervolkes für den Völkerbund kann also nicht gesprochen werden. Die Zustimmung erfolgte erst, nachdem der Völkerbundsrat auf seiner Londoner Tagung vom 13. Februar 1929 erklärt hatte, „datz die dauernde Neutralität der Schweiz und die Garantie. der Unverletzlichkeit ihres Gebietes

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Alpenzeitung
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Page 1 of 6
Date: 11.10.1935
Physical description: 6
den Völkerbund in die Lage versetzt, praktisch seinen Willen, den Konflikt zu lösen, der den Frieden ernstlich bedroht, zu beweisen. Doch weder der Rat noch irgend einer der Ausschüsse des Rates haben, in diesem letzten Monat das ita lienische Memorandum berücksichtigt. Sie haben es nicht einmal überprüft/ Der vom Rate bei der Vorlegung des, Memorandums ernannte Fünfer ausschuß hat als Grundlage seiner Arbeiten nicht das italienische Dokument benützt, sondern einen einfachen Satz, der zufällig in einer Rede

nach erfolgter Entscheidung einzuräumen? Gibt es vielleicht irgend einen unter den ehren werten Delegierten, der in der Gesetzgebung sei nes Landes dieselbe Prozedur einführen möchte, wie sie hier gegen Italien eingeschlagen worden Ist? Da nach wie vor hier und auswärts Gerüchte laut werden, daß Italien, hätte es seine „Griefs' oem Völkerbund vorgebracht, volle und gerechte Genugtuung erlangt hätte, bin ich zur Wiederho lung gezwungen, daß Italien seine „Griefs' ge rade dem Völkerbund und in der vom Rate

de la precipitation'. 2. Gehen wir zur politischen Seite der Frage über und betrachten wir vor allem, ob hie Völker bundspässe der beiden Partner in Ordnung sind. Ich übergehe das, was die abendländische Kultur Aalten schuldet. Ich werde bloß darauf hinweisen. was der Völkerbund und die internationale Poli tik der letzten Jahre Italien verdanken. Italien, Gründerland des Völkerbundes, hat nicht weniger als irgend ein anderer, IS Jahre an allen Genfer Initiativen mitgearbeitet. Es hat für den euro päischen Frieden

die Locarno-Verpslichtungen auf sich genommen. Es hat im Rahmen des Völker bundes und unter schweren Opfern zum Wieder aufbau vieler durch den Krieg darniederliegender Länder beigetragen, es hat an der Abrüstung mit gearbeitet und schließlich hatte es vor einem Jahr zum bemerkenswerten Friedenswerk des Völker bundes in der Saar gewaltig beigetragen. Welches sind hingegen die Verdienste Aethio piens? Was Aethiopien ist, hat das italienische Memorandum an den Völkerbund erschöpfend be wiesen. Italien

hat in seinem Memorandum den Zustand äußerster innerer Unordnung in Aethio- Verpslichtungen einzuhalten? Warum hat der Völkerbund in diesem schwerwiegenden und be wiesenen Fall nicht die Maßnahme der Ausschlie ßung im Sinne des Artikels 16 Komma 4 ange wandt, das der Vertreter Großbritanniens in Genf einem Gründerftaat des Völkerbundes ge genüber anwendbar erklärt hatte, obwohl dessen Vergehungen weit geringer waren? Die Aberken nung des Rechtes Italiens hat die Seele des gan zen italienischen Volkes verwundet

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 3 of 8
Date: 02.02.1919
Physical description: 8
zur Unterbringung der Lehrer not- i wendigen Betrüge vorzustrecken, bis die Verhandlungen mit ! Den Gemeinden abgeschlossen seien. Für diesen Antrag ' sprachen sich auch die Deutschfreiheitlichen aus. Die Mehr- j heit aber stimmte diese schul- und lehrerfreundlichen Anträge rücksichtslos nieder. Die Sitzung wurde dann geschlossen. Die nächst-' Sitzung ! wird im schriftlichen Wege bekanntgegeben. LieFrieLenMusereu; der kmeme. Die territoriale Souveränität über die deutschen Kolonien wird dem Völkerbund

mit, daß sich das britische Knegskabinett in seiner gestrigen Sitzung der Theorie Wil sons angeschlossen habe. Die Dominions legten dagegen energisch Protest ein. Schließlich einigte man sich auf fol gende Lösung: Wenn in einigen dieser Gebiete sich eine genügende An- zahl zivilisierter Bewohner befindet, um ihren nationalen Wünschen, namentlich hinsichtlich ihrer zukünftigen Regie rung, Ausdruck zu verleihen, und wenn sie tatsächlich im stande sind, sich selbst zu regieren, wird der Völkerbund ihren Wunsch verwirklichen

. In diesen Fällen wird der Völkerbund dem zustimmen. In Fällen dagegen, wo die Völker unsühig sein sollten, sich selbst zu regieren, würde der Völkerbund eben jene Macht auswählen., die ent weder auf Grund der geographischen Nachbarschaft oder aus irgendeinem anderen Grunde am besten qualifiziert ist, diese Verwaltung zu übernehmen. Diese Macht würde unter gewissen, durch die Friedenskonferenz oder durch den Völkerbund sestzustellenden Garantien dieses Amt antreten. Uebereinstimmend wurde für die afrikanischen

Ko lonien und die Kolonien im fernen Osten die Frage durch eme Art Status quo geregelt. Sie sollen der Re gierung der sie gegenwärtig besetzt haltenden Länder unter stellt sein, solange der Völkerbund noch nicht zur Wirklich keit geworden sein wird. ‘ Was die asiatische Türkei betrifft, wird die Theorie ' des Mandates schon von heute an Geltung haben. Die vier Großmächte werden den Auftrag erhalten, dieses Ge- .biet zu verwalten. Das Komitee-der Großmächte hat auch - vom Obersten Kriegsrat in Versailles

Cha rakter. General Franchet d'EsPeray bereist im Aufträge die dalmatinischen Küstengebiete. Agram, 30. Jänner. General Franchet d'Espe- ray ist in Cattaro eingetroffen. Er bereist im Auf träge der Entente die dalmatinischen Küstengebiete, i Der Völkerbund. Eine interalliierte Bölkerbundkonferenz in der Schweiz. Bern, 30. Jänner. Die verschiedenen Friedens und Völkerbundsvereine Dänemarks, Hollands, - Norlvegens, Schwedens und der Schweiz beabsichti- 1 gen, eine internationale Völkerbundkonferenz

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Neueste Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 24.11.1920
Physical description: 4
. Wie das Wolffbureau an zu ständiger Stelle erfährt, entbehrt die Meldung eines Wiener Montaglblattes über einen Geheimvertrag zwischen Deutschland und Malten betreffend die Anerkennung der Brennergrenze je d e r Begründung. * Salzburger Landtag. Die Berauhworrrmg für den Verkehrs streik. — Heimas- wehrfragen. Der Völkerbund und die deutschen Rolonien. Deutsche Ansprüche bei der Man datsverteilung. Berlin, 22. November. Der Rat des Völkerbundes hat vor einiger Zeit Beschlüsse Mer die früheren deut schen Kol outen

gefaßt, die der deutschen Regierung Anlaß zum Einschreiten gegeben haben. In den Beschlüs sen Hat sich der Rät auf den Standpunkt gestellt, daß die Verteilung berManöate über die Kolonien und ebenso die Festsetzung der Bedingungen für die Mandats ausübung Sache der alliierten Mächte ist, während dem Völkerbund dabei nur eine unwesentliche und rein formale Funktion Vorbehalten bleiben soll. Es ist klar, daß dieser Standpunkt das ganze Mandatssystem zum bloßen Schein macht und in Wahrheit

, zeige die D ö n a u den Weg. Es müsse dahin gearbeitet werden, daß zwischen Oester, reich und Ungarn eine aufrichtige Freundschaft zustande komme. München, Wien und Budapest müssen sich die Hände reichen. Dr. Heim ist heute nach Wien abgereist. Die Aufnahme Dentschlantzs kn den Völkerbund. Zustimmung »er englischen Presse. KB. Amsterdam, 23. November. Der Lloyd George nahestehende „Daily Chromcle" erklärt in seinem Leitar tikel, der durchaus überwiegende Teil der britischen öffent lichen Meinung fei

, und zwar mit Recht, für die Auf nahme Deutschlands in den Völkerbund Es sei. erfreulich, daß Varnes vor dem Völkerbund mit solchem Nachdruck dafür eingetreten sei. Wilhelm n. üversiedelf nach Korfu. — Die Exkaiserin schwer krank. KB. Paris, 23. November. „Petit Parisien" will erfah ren haben, daß Exkaiser Wilhelm nach Korfu zu übersieöeln beabsichtige und gegenwärtig im Archil- leon Vorbereitungen für seine baldige Ankunft vor nehmen lasse. — Exkaiserin Viktoria soll schwer erkrankt sein, soöaß Kronprinz Wilhelm

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 8
Date: 23.01.1919
Physical description: 8
zu überbringen; indessen fand in der Delegation für auswärtige Angelegenheiten wie im gesamten Bundesrate ein eingehender Mei nungsaustausch über bestimmte Punkte statt, deren Berücksichtigung für die Schweiz wünschenswert sr- fcheint. Alle Fragen idealistischer Natur, wie der Völkerbund, oder materialistischer Tragweite, wie die Versorgungsfrage, werden weit überragt von der Rechtsfrage der fortdauernden Neutralität, die — und das ist die Hauptforderung, die von der Schweiz zu erheben

A! klageakt aufbauen würde, dessen Schlußfolgeru,! nicht die Forderung nach Auslieferung des K, - sers durch Deutschland, sonder:: seine Ueberga durch jene Nationen wäre, die sich als Völkerbu: konstituieren würde::. Nach der Ansicht der herv: ragenden Rechtsgelehrten werde Holland, das d Völkerbund angehören wird, sich seiner Pflicht, b Kaiser den Bundesmitgliedern zur Aburteilu auszuliefern, nicht entziehen können. t Die Intervention in Rußland. s Paris, 20. Jänner. (Ag. Havas.) Amt! ( wird mitgeteilt

in Rußland Noulens hat vor! z Friedenskonferenz eine Intervention der Allii ten in Rußland, um der bolschewistischen Anari ein Ende zu machen, für unbedingt notwendig, klärt. Le» Völkerbund. Lord Cecil über die Aufnahme der Mittelmaß ' Nenyork, 21. Jänner. (Reuter.) In eii Unterredung mit dem Korrespondenten der A! , ziated Preß in Paris Erklärte Lord Robert C e c , daß Deutschland, Oesterreich, die Tii j kei und Bulgarien den: Völkerbunde beit j ten könnten, sobald der Bund überzeugt sei

Zeichen von Ordnung auf ! jeder andere Teil. Bezüglich der Türkei erklärte CecU, daß t - erst darüber nichts gesagt werden könne. wisse nicht, wie die Türkei aussehen werde. A«! lich verhält es sich mit Bulgarien. Wir wer! wissen müssen, ob Bulgarien den Gedanken auj : geben hat, das Preußen des Balkans zu sein, be> j wir es in den Völkerbund aufnehmen. Die Vertreter der neutralen Staate« gege« > Ausschluß ihrer Länder bei der Beratung > Bölkerbundsrage. London, 21. Jänner. Der Sonderkorresp i beut

des Reuterbüros auf der Friedenskonfev • in Paris meldet, daß der Beschluß der Friede f konferenz, wonach die den Völkerbund betreffs Satzungen nur von den kriegführenden Mach erörtert und festgelegt werden sollen, bei den jbj cren Vertretern der neutralen Staaten betracht: ; Unzufriedenheit erzeugt habe. Sie bemerkten ds ! daß die Alliierten beabsichtigen, einen Volkers zu bilden, um dann zu ihnen zu kommen und sagen: Die Gesetze des Bundes sind die und! Ihr könnt dem Bunde beitreten

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Alpenland
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Page 3 of 10
Date: 02.10.1920
Physical description: 10
deS deutschösterreichischen Volkes hervor- nffen und somit für die Zukimft die verhängnisvollsten Folgen anslöfen' internationale Verwicklungen seien nicht zu befürchten, weil nur der im Artikel 88 des Friedensver- träges vorgesehene Weg des Anfchluffes durch Vorlage an den Völkerbund beschritten werde, welcher Schritt vom Staats sekretär des Aeußeren mehrmals als bevorstehend angekün- digt worden sei. Das Ergebnis der Volksabstimmung wmrde dem Verlangen der deutschösterreichischen Regierung beim Völkerbünde den kräftigsten

.) In einem Gespräche mit einem Redakteur des „Neuen Wiener T a g L l a t- tes" erklärte Staatssekretär Dr- Renner auf deffen Frage, wie er sich das Verhältnis Oesterreichs zur kleinen Entente vorstelle, Oesterreich könne dick Hm durch den Frie densvertrag und den Völkerbund gezogenen Grenzen als be- siegte Macht nicht überschreiten. Somit könne es auch, wenn es wollte, der kleinen Entente nicht beitreten, noch ein Gegenbündnis eingehen. Diese Neutralität sei auch durch die eigenen Interessen Oesterreichs geboten

nnd der Virlkerbnnd. R. «raunschweig, 1. Oktober. Eige«draht. Auf der hiesigen Hauptversammlung der deutschen Frie- densgesellschaft erklärte der Vertreter des Berliner Auswär tigen Amtes, die deutsche Negierung habe bisher keine amt liche Kenntnis von irgendwelchen Schritten zrw Aufnahme Deutschlands in den Völkerbund. Deutschland könne sich nicht zum Völkerbund drängen, so lange in der NA-e o^r deutschen Grenze noch Krieg geführt werde. Beim Eintritt in den Völkerbund werde es aber deffen

organisatorffche Re form verlangen. Bis jetzt habe Deutschland mit seinen Be rufungen auf den Völkerbund stets mrr trübe Erfahrungen gemacht. Einen ähnlichen Gedankengang findet der ameri kanische Präsidentschaftskandidat Har ding, der laut „Ti mes" in einer in Baltimore vor 20.000 Menschen gehaltenen Rede erklärte, Amerika dürfe dem Völkerbund, wie er in Versailles gestaltet wurde, nicht beitreten. Seine erste Handlung, falls er Präsident werde, werde die^ sein, einen Plan ftir den Verband der Nationen

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Neueste Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 16.02.1919
Physical description: 4
und durch eine strenge Ueberwachung finanzieller Natur durchgeführt werden. * Wie die Franzosen de» Völkerbund zur «ilitärischen Ntederzwingung Deutschlands mißbrauchen möchten TC. Zürich, 14. Februar. Der Pariser Vertreter der .Neuen Züricher Zeitung" gibt eine Darstellung der mili tärischen Organisation des Völkerbundes. Danach forden die Franzosen die Errichtung eines ständigen General stabes. Der Rhein, die Dardanellen und der Kielerkanal sollen als strategische Punkte unter Be wachung internationaler

Kontingente gestellt werden. In der Verhandlung hierüber erklärten die amerikani schen Kommissionsmitglieder, sie hätten nach der ameri kanischen Verfassung nicht das Recht, ohne Genehmigung des Kongreßes irgend welche Verfügung über die ameri kanischen Truppen zu treffen. Der Völkerbund als Träger der Kriegs kosten. Lngano, 15. Februar. Unter Hinweis auf die Fi nanzlage Frankreichs, das vor dem Kriege jährlich etwa 5 Milliarden Ausgaben, nach dem Kriege aber ein Budget von 18 Milliarden besitzt, betont

der „Corriere della sera" die Notwendigkeit," die K r i e g s k o st e n auf die Mitglieder des Völkerbundes zu verteilen. Das Blatt geht von der - Voraussetzung aus, daß der Völkerbund durch den Krieg ermöglicht worden sei und daß darum folgerichtig die durch ihn bedingten Lasten von der Gesamtheit getragen werden müßten. Diese Auffassung bedinge aber eine eigentliche übernationale Regierung der Menschheitsintereyen. Mit gelegentlichen Konferenzen, Sitzungen von Räten und Schiedsgerichten sei

in der „Jtalia" ausführt, nicht nur in den Verhandlungen über die Verlängerung des Waf fenstillstandes, sondern auch in den Beratungen über den Völkerbund zutage. Während Wilson im Völker bund eine Kollektivgefellschaft zur Vermeidung von Kon flikten erblickt, stellen sich die Franzosen einen Organis mus vor. der ihnen wenigstens in seiner ersten Phase die Verteidig ungsmittel gegen einen allfälliaen neuen deutschen Einbruch liefern sott. Ter Gegensatz zeigte sich hauptsächlich,- als es galt, die Frage

eines dem Völkerbund zur Verfügung stehenden Heeres zu be sprechen. Wilson bekämpfte diese Idee, weil er die gegen wi derspenstige Staaten zu ergreifenden wirtschaft lichen Maßnahmen, m erster Linie die Blockade, als Mittel zur Erreichung des Zweckes und als Strasmaß- nahme für ausreichend hält. Italien nähert sich, wie Russo versickert, der Ansicht Wilsons, weil es der Mei nung sei. daß man sie ohne praktischen Versuch nicht ver neinen dürfe. Eine Friedensenzyklika über den Völkerbund. Genf, 15. Februar. (Priv

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Neueste Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 29.12.1918
Physical description: 4
,r,a iT e ü (0 üL :o 166.343. Drahtanschrift: Morgenzeitung Innsbruck Verleger: R. Kiesel. Druck: Wagnerisch« - Lniv.-Buchdruckeret. Verantwortlicher und Cheftedakteur r «ermann Prechrk. Manuskript«, auch mit Rückporto. werden nur ohne Gewähr iibern mmen Anzeigen werden zu den festgesetzten Preisen berechnet. Del medr^ maNger^Llnichaltung entsprechender Nachläß. " Folg^357 ' nnsbruck, Sonntag, den 29. Dezember 1918 6. Jahrgang Epzberger über den Völkerbund. Gegen alle übertriebenen Forderungen. KB. Berlin. 28. Dezember

werden, so mag sie sich v o r tt b e'r g e h e n d angesichts unserer Machtlosigkeit im Siegesrausch befriedigen, aber auf die Dauer nicht. Nur neue Kriege würden die Folge sein. Ein national geteiltes Deutschland wäre eine stete Gefahr für den Völkerbund, während ein geeintes deutsches Volk die beste Bürgschaft für die Haltbarkeit öes Völkerbundes wäre. Auch eine Regelung des Schadensersatzes bedeute eine große Getzlhr für den Völkerbund. Französische und eng lische Blätter üverbieten sich in märchenhaften

Forde rungen: dabei vergißt man, daß in der Schadensersatzfrage bereits eine prinzipielle Verständigung zwischen den Alliierten herbeigeführt wurde. An diesem festen Abkom men kann niemand mehr rütteln. Die unurittelbaren Kriegskosten trägt jede Nation selbst. Deutschland ist zu Schadenersatz für die besetzten Gebiete Belgiens nno Nordfrankreichs verpflichtet: mehr kann ihm nicht auf erlegt werden: Deutschlands Ausplünderung macht einen Völkerbund unmöglich. Die Menschheit, so schloß Erzberger

, fleht wieder am Scheidewege; ent weder der Völkerbund mit seinen sittlichen Idealen oder Mer kurz oder lang neue Kriege mit dem Ruin .der Welt. Dre Wahl foule nicht schwer fallen. Das Programm der FrieHensKonfsrenz. KB. London, 27. Dez. Die „Morningvost" meldet: In dem Plane für die Friedenskonferenz, die wahrscheinlich am 6. Jänner beginnen wird, ist eine Aenöerung eingetreten. Die Besprechungen iveröen nur zwischen den vier Großmächten England, Frankreich, Italien

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Page 2 of 4
Date: 26.06.1920
Physical description: 4
SEe 3. N e «este Morgen trir -0 Nr. W. Das Rabrnett Fehrenbach vor dem Reichstag. Berlin, 25. Juni. (Priv.) Der NeichSkamler beabsich tigt Montag -as neue Kabinett vorzu stellen und seine Programnrrede zu halten. Die Verhandlungen im Reichs tage werden dann bis zur Konferenz in Spa abgebrochen werden. Die Konferenz in Spa. Berlin, 25. Juni, (^rw.) Die Konferenz in Spa wurde fiir den 5. Juli ernbernfen. Dentschlan-S Aufnahme in den Völkerbund. KB. London, 25. Juni. Im Unterhanfs sagte Lloyd

Georg e, daß Deutschland in den Völkerbund ausgenom men werden wird, wenn es den ernsten Wunsch zeigt, die ihm im Friedensvertrag auferlegten Bedingungen zu Elben. ' v . Das Schicksal -es Exkaisers Wilhelm. KB. London, 25. Juni. Im Unterhaufe erklirrte Lloyd George, daß die Verhandlungen mit Kraffin fortgesetzt werden. Auf die Anfrage über das Schicksal des Exkaisers Wilhelm erwiderte Lloyd George, daß darüber noch keine endgültigen Beschlüsse gefaßt seien. Das französisch-belgische MilitSrbünb

- «is gegen Dentchlanb. Der Völkerbund hat vorlSufig kein Jnterventionsrecht. Brüssel, 24. Juni. Das Kolonial-Mrifchastsabkommen zwischen England und Belgien ist jetzt abgeschlossen 'worden, wodurch Belgien vom Kongo eine Verbindung Mit dem Stillen Ozean erhält. Das Abkommen sieht einen freien Durchgang ohne Zollzahlung durch engsifche Gebiete und gleiche Behandlung mit den Engländern auf den Verbindungswegen vor, die durch das englische Protektorat ge hen; ferner Erleichterung für die Derbefferung der großen Linie

. Ministerpräsident Millerand erklärte, daß & a§ Einvernehmen zwischen England, Frankreich und Italien nienmls inniger gewesen sei als jetzt. Ein belgisch-englisches KolonialEommsu. Brüssel. 24. 3trai. Das französisch-belgische MMärabkmnmen Hai einen defensiven Charakter und soll Frankreich und Belgien geg?», einen Angriff von Deutschland schützen und wird für 15 Jahre ab. geschlossen. Erst nach Ablauf dieser Frist soll der Völkerbund dar Recht einer Intervention zwischen den Vertragschließenden haben. Belgien

sich in einer noch schlechteren Lage, imd es ist wenig Un terschied zwischen der Isolierung des „feindlichen" Oesterreich und des „alliierten" Polens. Die ganze Eedankenbewegung im We sten, ob in Literatur, Wissenschaft, Wirtschaft oder Politik, bleibt völlig unbekannt. Bei einem Besuch in Polen bemerkten wir kürz lich zufälligerweise, daß niemand Interesse zu haben schien für den Völkerbund. „Wir wissen nichts davon," war die Antwort, „Sie vergessen, daß wir blockiert waren". So auch in Deutschland. Der Völkerbund

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 6 of 16
Date: 20.03.1926
Physical description: 16
der deutschen Presse ausgesprochen hatte, an. Wir haben, so führte Dr. Luther aus, bezüglich unserer Anmel dung beim Völkerbund zwei Ausgangspunkte. Der erste hängt mit dem Worte Macdonalds vom Herbste 1924 über den leeren Stuhl zusammen. Auf unsere damalige Anfrage bei den zehn Mächten des Völkerbundrates wurde uns der ständige Ratssitz zugesichert. Brasiliens Antwort, die jetzt veröffentlicht wurde, war bei der großen politischen Aktion nicht nur moralisch, sondern auch juristisch im Rahmen

der Gesamtaktion bindend. Deutschland war daher durchaus berechtigt, sich auf diese Antwort zu stützen, um seinen Rats sitz als gesichert anzusehen. Der zweite Ausgangspunkt fällt mit dem deutschen Februar-Memorandum zusammen. Die ses enthält eine Anregung bezüglich des Eintrittes Deutsch lands m den Völkerbund nicht. Erst im Juli wurde eine solche von Frankreich zugleich namens seiner Alliierten ver langt und deutscherseits unter den Voraussetzungen, die sich aus den im Herbste 1924 erhaltenen Antworten

, daß weder eine Vergrößerung, noch eine wesentliche Kräfteverschiebung im Rate von Deutschland zugelassen werden könnte. Deshalb sei z. B. der Vorschlag, Schweden im Rate durch Polen zu ersetzen, unmöglich gewesen. Der letzte Versuch aber, der die Ersetzung zweier Mächte durch zwei andere wesentlich gleich bedeutende vorsah. war tragbar. Spaniens angekündigtes Verhalten, Zustimmung zu dem deutschen Ratssitz und eigene Zurückziehung von der Mitarbeit im Völkerbund, war allerdings schon ein höchst

aber für uns die Ausgabe, auch in der Völkerbundrichtung entschieden weiterzuarbeiten und den Stand der Dinge so zu betrachten, daß wir uns bemühen, zum Segen für das deutsche Volk eine Entwicklung zu för dern, die uns im weiteren Verlause doch noch als Mitglied in den Völkerbund und in den Rat führt. I'e Me beschlösse». Der Nationalrat hat am Donnerstag die Novelle zum Zolltarifgesetz beschlossen. Es ist aus. dem Chaos der Ver handlungen. aus denen dieses Gesetz hervorgegangen ist, nicht allzu viel heransgekommen

, Kr die die Aussicht ten günstig seien, in Angriff zu nehmen. Die auswärtige Politik werde daraus gerichtet sein, Empfindlichkeiten zu be sänftigen, den Geist der Solidarität und des Vertrauens ein zuflößen und wirtschaftliche Gegensätze aus der Welt zu schaffen. Der Ministerpräsident gab dem Bedauern über die Vertagung der Zulaffung Deutschlands in den Völkerbund Ausdruck, wobei er jedoch betonte, daß Locarno fortbestehe. Briand schloß mit einer Mahnung an alle Republikaner zur Versöhnlichkeit. Die Kammer

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Volksbote
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Page 2 of 16
Date: 11.02.1932
Physical description: 16
Daß das, was sich da im Völkerbund mit Japan begab, gerade in Deutschland tiefen Ein druck machte, liegt auf der Hand. Es reizt in mancher Hinsicht zu Vergleichen mit der Lage Deutschlands und zu erneutem Nachdenken über den Völkerbund, den die ..Deutsche Allgemeine Zeitung' resvektlos das „Wölkenkuckucksheim der Menfchenoerbrüderuna' nennt, während der „Vorwärts' die deutsche Politik ermuntert, sich in ihm stärker zu betätigen, und ihr den Vorwurf macht, nicht im Völkerbund die Initiative, zu einem allgemeinen Boykott Japans

ergriffen zu haben. Des weiteren bemerkt der „Vorwärts , man müsse sich fragen, wozu überhaupt das Völ kerbundstatut geschaffen wurde, wenn der Völker bund vor der Austrittsdrohung Japans kapitu lieren würde. Dem Völkerbund kommt in seiner Not mit Japan fetzt der Umstand zugute, daß sehr reale englische und amerikanische Jnteresien durch die Japaner angetastet wurden, wodurch die Heiden angelsächsischen Mäck'te sich gedrungen kühlten, in Tokio zu intervenieren, was kür den Völker bund einem Sukkurs

aleichkommt. Man hat kein Interesse, den Völkerbund geschwächt. zu . sehen, sondern viel mehr daran, daß er sich zu einem star ken und gerechten Bollwerk friedlicher Völker verständigung ausbant. Bisber freilich haftete ihm noch reichlich viel an von dem Charakter sei ner Geburt als Asiekuranz-Jnstitut der Sieger staaten. Immerhin ist hierin schon einiger Wan del ekngetreten. und der Gedanke scheint an Boden gewonnen zu haben, daß in einem Völker bund. der Bestand haben soll, auch die Interessen

der Besiegten zu berücksichtigen sind. Die große Probe Deutschland sieht die große Probe für den Völkerbund darin.- was aus der Abrüstungskon ferenz werden wird. Brüning war Dienstag in Genf und hat auf der Abrüstungskonferenz in einer vielbeachteten Rede den deutschen Stand- vunkt dargclegt. In Berlin ist man darauf ge faßt, daß sich die Abrüstungskonferenz in die Länge ziehen wird. Es ist möallch, daß Brüning ihr Ende als Reichskanzler nickst erlebt, ebenlo möglich ist. daß er es überdauert. Jedoch

und der deutsche Reichskanzler Dr. Brüning. Ueber das praktische Ergebnis der Generaldebatte wird nach deren Abschluß zusamm«nfastend zu be richten sein. “ . Für heute - seien die neuen Abrüstungs- Vorschläge mitgeteilt, durch welch» Frankreich die Welt überraschte. Die Vorschläge sind in einer Denkschrift enthalten, die Tardieu auf der Abrüstungs-Konferenz vor Beginn der allaemet- nen Aussprache einbrachte und veröffentlichte. Danach soll das Zivilverkehrsflugwefen unter einem vom Völkerbund zu schallenden

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Volksbote
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Page 2 of 16
Date: 20.09.1934
Physical description: 16
Rundschau in der Welt PolnUcker Schlas gegen -en Völkerbund Der Völkerbund hat am 18. de. einen neuen empfindlichen Schlag erlitten, und zwar einen Schlag , von' der Hand Polens, dar vorher bereits , durch einen „Kuhhandel' mit den Russen eine böse Bresche in das Minderheiten- fchuywesen geschlagen und nun den Völkerbund aus einem ganzen Abschnitt dieses Gebietes aus- gewiesen hat. Der Kuhhandel zwischen War, schau und Moskau besteht in folgendem: die Russen erklärten, auf das Recht

und die Pflich ten einer Ratsmacht zur Wahrnehmung der Minderheiteninteressen gegenüber Polen im voraus zu verzichten, und die Polen verzichteten als Gegengabe darauf, der Gewährung eines ständigen Ratssitzes an Cowjctrußland Oppo« sition zu machen. , Am 13. ds. ist Polen^n Verfolgung einer feit einiger Zeit recht zweideutig und skrupellos anmutemien Politik einen Schritt weiteraeaan- gen: Es sagte dem Völkerbund jede Mitarbeit Lei der Anwendung der für Polen geltenden völkerbundkundltchen

den Regelung des Minderheitenschutzes, die ein zelne Staaten einem willkürlichen und ungerecht fertigten Ausnahmeregime unterstelle, und mit der von dev Mehrheit der im Völkerbund ver tretenen Regierungen bisher an den Tag ge legten Abneigung, auf die polnische Forderung einer Verallgemeinerung des Minderheiten schutzes einzutreten. Die Aufkündigung der wei teren Mitarbeit Polens bei der Anwendung der Minderheitenschutzbestimmungen auf seinem eigenem Gebiet soll so lange gelten, bis der polnischen

, daß Frankreich stets seine Abwehr gegen einen Miß brauch des Minderheitenrechts zum Zwecke poli tischer Einmischungen unterstützt habe. Sehr deutlich wurde Barthou dann mit der Fest stellung, daß die polnische Erklärung als Drohung gegenüber der Versammlung oder sogar als die Schaffung einer vollendeten Tatsache aufgefaßt «erden könne. Ein solches Beispiel, das andere Staaten zu befolgen geneigt sein könnten, würde gleichzeitig die Geltung der Verträge und der durch sie dem Völkerbund übertragenen Mandate

. in welchem Rußland von den Vertretern zahlreicher Mächte eingeladen wurden, um die Aufnahme in den Völkerbund anzufuchen. Die Vertreter der Sow jetregierung, die schon seit Monaten im Verein mit Frankreich auf die Aufnahme ihres Landes in den Völkerbund hingearbeitet hatte, reichten sogleich ein entsprechendes förmliches Ansuchen ei»: welches dann vom Völkerbund im geschäfts- ordnungsmäßigen Wege erledigt wurde. Montag abends wurde die Frage der Aufnahme der Union der Sowjetrepubliken im 6. (politischen

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Neueste Zeitung
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Page 1 of 2
Date: 12.12.1918
Physical description: 2
. nn der gegenwärtigen Negierung eine parlamenta-» rische Grundlage zu geben. Man rechnet in unterrichteten Kreisen damit, daß der Reichstag bereits anfangs nächster Woche Zusammentritt. Für den Völkervnud. KB. Bern, 10. Dez. Der Generalrat des französtschen Verbandes der Völkerliga hat der französuchen Regie rung eine Vorlage zugehen lassen,, wonach die alltter.en Regierungen noch vor dem Zusammentrstt der Frie- deuslvnserenz feierlich bekunden sollten, daß ste die Grundsätze und Bedingungen für emen Völkerbund

fesllegen und sich verpflichten, diese Abmachungen immer eruznhalte il. Bor allem müsse der Friedensverirag das obligatorische Schiedsgerichtsverfahren und die B e s ch r ä n- kungen der Rüstungen enthattcn. Die Alliierten fosten sich ferner verpflichten, sofort nach Friedensschlutz eine .Konferenz avznhalten, auf oer alle den Völkerbund velrefseltden Fragen von allen Staaten, die in den Völ- kerbunü eintreten, gemeinsam besprochen werden sollen. Diese Konserenz soll dann auch beschließen

, welche Natioueu in den Völkerbund aufgenoncmelt werden sollen. / / Tie Absichten der Weftmächie auf das linke Meinnser. Köln, 11. Dezember. (Priv.) Im Koblenzer Arbetterrat machte gestern der Oberbürgermeister Klo;termann Mit teilungen über französische Absichten auf das linke Rhein- ufer, die ihm von einer Seite nutgeteilt worden seien, die von den Absichten dev Feinde wohl unterrichtet sei. De" Koblei.zer der Kölner Bürgermeister haben in Teke^ gram men an die Reichsleituug die Einberufung des Reichstages

nach dem Ab schlüsse des Friedens zwischen den Alliierten und den Mittelmächten eine internationale Weltkonferenz sämtlicher Staaten, auch der im 5kriege neutral geblie benen, einberufen werden soll, zum Zwecke des An- schlusjes an den Völkerbund.

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Alpenzeitung
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Page 1 of 6
Date: 09.06.1934
Physical description: 6
, daß der Eintritt Rußlands in den Völkerbund ab gemachte Sache wäre, nachdem die Staaten der Kleinen Entente sich zu einer Anerkennung der Sowjetrepublik bereiterklärt hatten und Frank reich eine inossizielle Einladung an Rußland er lassen hatte. Nur zwei Staaten sehen einem even tuellen Beitritt Rußlands mit Mißtrauen entgegen: Polen und Deutschland. Polen sühlt sich insofern peinlich berührt, als Rußland bei seiner Ausnahme in den Völkerbund einen ständigen Ratsitz zugewie sen bekäme, während Polen

gegenwärtig keinen ständigen Ratsitz besitzt. Deutschland sieht in der Heranziehung Rußlands in den Völkerbund ein neues Manöver Frankreichs zur Einkreisung des Dritten Reichs. Rußland dagegen möchte gerne die durch den Rückzug Deutschlands aus Gens ge schossene Situation ausnutzen und der Welt die Geste machen, nach dem Austritt Japans und Deutschlands nun erst recht an der Genser Frie densinstitution mitzuarbeiten. Vorläufig ist nun der Beitritt Nußlands noch nicht Tatsache geworden, dasür

hat aber der russische Außenminister Litvinow eine entscheidende Rolle in den Beratungen der Abrüstungskonserenz gespielt, Sowjet-Rußland und der Völkerbund Neben der Sensation des sranzösisch-englischen Aufeinanderstoßens haben die Reden Litvinows die größte Beachtung der Weltpresse gesunden. Die Worte des russischen Außenministers, des Vertre ters eines Landes von 170 Millionen Einwohnern, besitzen eine gewisse Macht. Seine Aussühruugen habeu aus vielen Seiten mißsallen, weil es nicht die Worte

Konferenz umzuwandeln, die ohne besondere Zu sammenkünfte und Anlässe über die Erhaltung des europäischen Friedens zu wachen habe. Die Ver wirklichung dieser Anregung würde es ermögli chen, auch die Vereinigten Staaten, Japan, Ruß land und sogar Deutschland zur Mitarbeit heran zuziehen, ohne daß diese Staaten dem Völkerbund beitreten, und eine Lösung der Schwierigkeiten bringen, die durch den Weggang Japans und Deutschlands durch die Zögerung Amerikas und durch die Hindernisse, die einem Beitritt Ruß

sein. Der Eintritt Rußlands in den Völkerbund wür de eine neue Garantie sür den Frieden darstellen und vielleicht sogar Japan und Deutschland zur Rückkehr bewegen. , ' » Virginio Gayda, Direktor des ..Giornale d'Ita lia' behandelte dieser Tage das Thema deS Ein trittes Sowjetrußlauds in den, Völkerbund und kommt zu dem Schlüsse, daß Italien der Zulassung der Sowjetunion zum Völkerbund keinerlei Oppo sition machen werde. Es werde vielmehr seine Zu stimmung dazu geben, wenn die konkrete Frage der Zulassung

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Alpenzeitung
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Page 1 of 8
Date: 25.11.1934
Physical description: 8
vor dem Völkerbund Roma, 24. November Die Stefani-Agentur teilt mit: In den veranlworllichsn Kreisen Italiens /erfolgt man mit großer Aufmerksamkeit die Entwicklung, die die Überreichung des Ankla geaktes des jugoslawischen Außenminsters 2ef kic und der kleinen Entente beim Genfer Völ kerbund und anderswo im Gefolge haben kann. In dielen Kreisen wird das Recht Ungarn ieine sofortige Diskussion beim Völterbundsrat über diese Beschuldigungen zu reklamieren, vollinhaltlich anerkannt und dieser ungarische

Gesichtspunkt wird von den Vertretern Italiens beim Völkerbund selbst in klarer Weise unter stützt werden. Die verantwortlichen Kreise Italiens sind der Ansicht, daß eine Nation eine derartig schwere Anklage, wie die im serbischen Memorandum gegen Ungarn erhobene, nicht ohne weiteres hinnehmen darf. Die verantwortlichen kreise Italiens betrach ten die Situation als delikat, aber glauben nicht, daß sie zu unmittelbaren ernsteren Kom plikationen siihren könne. » Diie Situation ist V.4ikat

. .Doch di>e durch das Schreiben der jugoslawischen Regierung an den Völkerbund und durch die Ankündung der Vor lage sines Memorandums Hervorgerufene Aüf- vegung ist nicht sehr groß. ' Wenn es nicht zu überstürzten Handlungen kommt — sollte dies doc Fall sein, würden die .Verantwortlichen ihre Haut zu Markt« tragen — wird auch dieser Zwischenfall dank der Kaltblütig st Italiens und der mäßigenden. Aktion Frank reichs bald beigelegt werden. Auch die würdevoll« Haltung Ungami das den Beweis erbringt, eine Untersuchung

nicht zu fürchten, sondern sie im Gegenteil anruft, aus daß die politische Verantwortlichkeit um dm Königsmord von Marseille restlos geklärt werde, und in der Zwischenzeit die Anklagen stolz zurück weist. verdient als ein günstiges Element gewertet zu werden. Die Situation hat heute folgendes Aussehen: Der Völkerbund befindet sich im Besitze einer Note, in der einerseits Ungarn direkt beschuldigt wird, die Terror-Tätigkeit der jugoslawischen EMgranten, die zum Attentat von Marseille ge führt hat, begünstigt

war. Der Völkerbund wird das jugoslawische Memo randum und auch die ungarische Erwiderung er halten. ; ' ' ' Was die beiden Dokumente enthalten werden, entzieht sich vorläufig der Kenntnis. , Doch was die Gastfreundschaft den Terrorgruppen gegen über betrifft, so befindet sich Jugoslawien gegen über Ungarn gewiß nicht in einer bevorzugten Lage. Italien hat nichts dagegen einzuwenden, auf daß das schmutzige Problem des terroristischen Emigrantenunwefens endlich einmal aufs Tapet gebracht werde. Es versteht

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