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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 8
Date: 11.12.1933
Physical description: 8
aus dem Völkerbund aus-- treten werde, wenn „Verfassung, Funktionen und Ziele des Völkerbundes nicht in kürzester Zeit radikal reformiert wer den". Das ist ein Beschluß von größter Tragweite für ganz Europa. Es sind drei faschistische Regierungen, deren Politik den Völkerbund in eine schwere Krise gestürzt hat. Zuerst die faschistisch-militaristische Regierung Japans; sie ist aus dem Völkerbund ausgetreten, weil der Völkerbund gegen den Raubzug Japans in der Mandschurei Einspruch erhob

. Dann hat die nationalsaschistische Regierung Deutschlands den Völkerbund verlassen. Jetzt droht Italien mit seinem Austritt. Da Rußland und Amerika dem Völkerbund nie angehört haben, würden, wenn Italien seine Drohung ver wirklicht, von den sieben Großmächten der Welt nur noch zwei, Frankreich und England, dem Völkerbund angehören. Damit wäre der Völkerbund tatsächlich gesprengt. Was für eine Reform des Völkerbundes strebt Italien an? Mussolini will, daß die Leitung des Völkerbundes einer Körperschaft übertragen werde, in der die Groß

macht e allein vertreten lein sollen. Er will die Wie derherstellung jenes Zustandes, der in dem Europa der Vorkriegszeit bestanden hat: des „europäischen Konzerts" der damals fünf Großmächte, die allein über Europa ent schieden haben. Warum will Italien ein solches Direktorium der Groß mächte, das die Klein- und Mittelstaaten von der Mitent scheidung ausschließen soll? Im Völkerbund tritt Frank reich umgeben von seinen Bundesgenosien auf: von Belgien, Polen, der Tschechoflowakei, Jugoslawien

ist unzweifelhaft ein Vorstoß Italiens gegen Frankreich. Solange Deutschland dem Völkerbund angehört hat, konnte Italien den Gegensatz zwischen Frankreich und Deutschland für sich ausnützen. Seit dem Austritt Deutsch lands aus dem Völkerbund hat Italien diese Möglichkeit verloren; dadurch ist es innerhalb des Völkerbundes gegen Frankreich schwächer geworden. Anderseits sind seit dem Austritt Deutschlands ernste Meinungsverschiedenheiten zwischen England und Frankreich, über die weitere Behand lung

sein Vorstoß gegen Frankreich das Italien Mussolinis dem Deutschland Hitlers. Italien hat schon in der letzten Sitzung der Abrüstungskonferenz den Plan Frankreichs, die Verhandlungen über die Abrüstung auch ohne Deutschland weiterzuführen, vereitelt und dadurch der Politik Hitlers einen großen Dienst erwiesen. Es er« weist Hitler einen zweiten Dienst, indem es sein Verbleiben im Völkerbund von einer Reform, die Frankreichs Stel lung in Europa schwächen würde, abhängig macht. Ander seits hat Italien

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Alpenland
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Page 2 of 4
Date: 23.12.1933
Physical description: 4
Stärkung des Staatsganzen. „Nehmt uns unsere Sprache", so hat vor fast hundert Jahren der Elsässer Eduard Neuß den Franzosen zugerusen, „und ihr erzieht euch ein Volk von Sklaven, denen ihr selbst nicht mehr trauen möget!" Fvont bev jungen VvLVen „Beginnen wir damit, den Völkerbund zu revidieren, da die Welt in einem großen mrd tiefen Prozeß der Revision be griffen ist." So schrieb Popolo d'Italia in den Tagen, als Italiens Großer Faschistischer Rat bei dem Vorstoß zur Völkerbundsresorm beschloß

will, sind die verschiedenen Fronten wieder einmal klar zu Tage getreten. Die Gegensätze mit ihren Spannungen, die erstaunliche diplomatische Aktivität, wie sie nur selten in der Weihnachtszeit zu beobachten war, gaben genug Stoff für in ternationale Diskussionen. Es bereitet Vergnügen, verfolgen zu können, wie seit dem Austritt Deutschlands aus dem Völkerbund die Kritik an dieser Institution überall im Ausland stärker geworden ist, und zwar nicht allein in den Ländern, die ihm von vornherein skep tisch gegenüber

gestanden haben. „Figaro" äußerte sich unlängst folgendermaßen: „Um die Wahrheit zu sagen, ist der Völker bund seit langem tot, aber da er im Prinzip souverän ist und man den Souveränen unangenehme Wahrheiten nicht sagt, wußte er selbst nicht, daß er tot sei. Cr ist tot, seit er das Ideal preisgegeben hat, dem er sein Lebensrecht verdankt: die Auf rechterhaltung des Friedens durch die Achtung vor dem Recht.. In Wirklichkeit hat der Völkerbund nur die Macht respektiert, er hat stets untätig

der Verletzung der Verträge zugesehen, wenn er sie nicht gar selbst begünstigt hat. Und seine „Ent schließungen" sind nie etwas anderes als Ratschläge ge wesen. Durch die Reform, zu der Mussolini ihn einladet, würde der Völkerbund nur in sich selbst umgestaltet werden. Cr würde in seinem Wesen, d. h. in seinem Nichts weiter bestehen bleiben. Etwas wenigstens aber würde er geändert sein, einen positiven Erfolg würde es geben wenn die „radikale Reform", die Mussolini für den Völkerbund fordert

, durch den Totenschein und die Vegräbniserlaubnis bekräftigt würde. Der Völkerbund bleibt gefährlich in dem Maße, als die friedfertigen Völker noch immer glauben, daß er besteht, und durch diese Illusion davon abgehalten werden, den Frieden durch das ein zige wirkliche Mittel zu sichern, d. h. durch die Eintracht unter sich und bei sich. Der Völkerbund ist eine Leiche, wie das Ge nosse Litwinow gesagt hat. Aber der Klerus von Gens fährt fort, von seinem toten Gotte zu leben, und die Leiche ist noch nicht begraben

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Alpenländer-Bote
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Page 1 of 16
Date: 19.12.1937
Physical description: 16
zwischen sich und dem Völ kerbund zerschnitten. Am Samstagabend hat Mussolini vom Balkon des Palazzo Venezia herunter der Stadt Rom, dem italienischen Volk und aller Welt in seier- licher Weise den Austritt Italiens aus dem Völker bund verkündet. Durch Jahre habe Italien das Schau spiel einer unerhörten Geduld geboten, in der Mei nung, der Völkerbund werde das durch die Sanktions verhängung verübte Unrecht wieder gutmachen. Das Genfer Kollegium werde aber von dem faschistischen Italien feindlich gesinnten Geheimmächten

„I a!" brauste ihm ent gegen. Mussolini schloß: So kehren wir dem zusammenbrechenden Tempel in Gens den Rücken. in dem nicht für den Frieden gearbeitet, sondern der Krieg vorbereitet wird. Der Austritt Italiens aus dem Völkerbund fei ein Ereignis von gewaltiger geschichtlicher Tragweite mit noch unabsehbaren Fol gen. Die aus den Reihen der großen Demokratien er hobenen Drohungen ließen Italien völlig halt. Italien fei gerüstet zur Luft, zu Land und zu Wasser. — Die italienischen Zeitungen schreiben

zum Austritt aus dem Völkerbund, der Genfer Bund sei nun nur noch ein Verband zur Wahrung der französisch-britischen Interessen; Italien habe die Nachkriegszeit abgeschlos sen; nun könne das neue Zeitalter beginnen. Wollen wir angesichts der folgenschweren Tatsache des Austrittes Italiens aus dem Völkerbund den weltpolitischen Hintergrund skizzieren, dann ist vor allem darauf zu verweisen, daß die italienische Politik bereits vor einigen Tagen einen Akt vollzog, der schon eine Art von Voranzeige

und mit Kriegsgewalt die Mandschurei mit Dschehol vom chine sischen ^Reich losgerissen. Die eroberten Provinzen mit einem Flächenausmaß von der Zweifachen Ausdehnung des Deutschen Reiches und mit 30 Millionen Einwoh nern wurden als eigenes politisches Gebilde zusam- mengefaßt und als Mandschukuo-Staat proklamiert. Der Völkerbund war gegenüber dem gewalttätigen Vorgehen Japans über papierne Proteste und die Ent sendung einer „Untersuchungskommission" nicht hin ausgekommen; indessen waren die Chinesen

Zentralarmee planmäßig zu reorganisieren und schlagfertig auszubauen und als Rückgrat des militärischen Widerstandes die durch jahrzehntelange Bürgerkriege zerrütteten Staatsfinan- zen zu ordnen. Der Sprache der 'Kanonen und Flieger bomben des Eroberers hatte der Völkerbund nur mit unwirksamen Resolutionen erwidert und so war vor auszusehen, daß Japan nach der erforderlichen Atem pause »je chinesische Trnsödie beschleunigen und dem erschütternden Abschluß zu- drängen würde, noch bevor der einzig

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Neueste Zeitung
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Page 1 of 13
Date: 24.11.1933
Physical description: 13
30 Groschen IllusttierteAbendausgabeder,.InnsbmckerRachrich1en Bezugspreise im Abonnement der „Innsbrucker Nachrichten" inbegriffen. — Einzelpreis 8 — .20, Freitag 8 —.30. Für Italien Lire —.60. Auswärtige Anzeigenannahmestelle: Oesterreichische Anzeigen-Gesellschaft A-G. Wien, I.. Brandstätte 8. Fernruf U 22-5-95. Nummer 260 Freitag, den 24. November 1933 21. Jahrgang Phot. Hans Joas, Innsbruck. Feldkreuz mit Blick auf die Marlinswand. Das Deutsche Reich und der Völkerbund. Innsbruck

, 23. November. Der deutsche Reichskanzler hat in einer aufsehenerregenden Unterredung mit einem französischen Journalisten auf das Bestimmteste erklärt, daß das Deutsche Reich nicht mehr nach Genf zurückkehren werde. Hitler hat damit den Völkerbund in. seiner bisherigen. Form und Arbeitsweise entschieden abgelehnt und es kann kein Zweifel bestehen, daß das Deutsche Reich mit dem Völkerbund vollständig gebrochen hat. Was ist der Sinn und Zweck dieser deutschen Außenpolitik. Man muß. bei Beantwortung

lische Grundlage gebildet. Der Völkerbund ist seiner Bestimmung, Garant der Friedensoerträge wie des Friedens der Welt zu sein, durchaus nicht gerecht gewor den. Aber wenn er ausgeschaltet wird, dann besteht überhaupt kein Forum mehr, vor das Streitigkeiten über und aus dem Vertrag gebracht werden könnten, dann ist der Vertrag von Versailles buchstäblich ein Stück Papier geworden. Man muß sagen, daß die deutsche Außenpolitik ihren Kampf gegen den Ver trag von Versailles in der Tat an der Linie

des geringsten Widerstandes ausgenom men hat. Es ist zweifellos viel schwerer, die Gleichberechtigung Deutschlands im Rahmen des Völkerbundes tatsächlich durchzusetzen — als diesen zu zerstören. Zwei Weltmächte, die heute weitreichende gemeinsame Interessen eben besprochen haben — Amerika und Rußland — gehören ihm nicht an: zwei andere — Deutsch land und Japan — haben ihren Austritt angemeldet. Italien erklärt den Völkerbund als abgetan. So liegt die Entscheidung über das Schicksal des Völker bundes

" bemerkt, der all gemeinen Linie der deutschen Außen politik seit der Absage an den Völkerbund. Wenn die Methode Deutschlands, mit einzelnen Nachbarn zu einer direkten Aussprache zu gelan gen, folgerichtig und ohne Rückschläge weiter geführt wird, können sich in manchen Beziehungen der europäischen Politik, insbesondere in jenen, die bis jetzt im Wesentlichen durch den deutsch französischen Gegensatz bedingt sind, einschnei dende Veränderungen ergeben. Jedenfalls lassen sich bei dem Versuch

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 8
Date: 06.09.1926
Physical description: 8
, aus der es setzt kein Hinaus gibt. England hat Spanien ermutigt, offen zu gestehen, daß es in der Auerkennung von Tanger eine Kompensation für den Sitz im Völkerbundrat erblicke, um im geeigneten Augenblick die Tanger-Diskussion abzu lehnen, mit dem Hinweis, daß dies kein Gegenstand der Verhandlungen im Völkerbund sei, nicht ohne aber auch vor aller Welt zu erklären, daß Spanien durch sein Kom pensationsangebot klar gelzeigt habe, daß dieser Völker bundratsitz für ihm keine solche Lebensfrage' sei

und zu parieren. Im Völkerbund ist es anders. Spanien fühlt sich offenbar nicht allein und maßt sich in folgedessen das Recht an, dem ganzen Völkerbund und sei nen Entscheidungen seine Verachtung zu bezeigen. Wie die Dinge heute liegen, besteht für die Aufnahme Deutschlands die beste Aussicht. Der Völkerbund wird dann alle großen Nationen Europas, ausgenommen die russische, umfassen. Gewiß hat diese Versammlung schwere Mängel, gewiß ist sie in ihren Zielen unvollständig, und bestimmt sind die Mittel

, die sie zur Erreichung ihrer Ziele QUfwendet, ungenügend. Aber trotz der Mängel ist der Völkerbund ein Stück Fortschritt. Die Beziehungen der Völker zueinander werden durch ihn auf eine neue Grund lage gestellt. Die Methoden. Gegensätze auszutragen, be ginnen sich den demokratischen Grundsätzen zu nähern. Nach dem- Siege des arbeitenden Volkes in den großen Staaten wird der Völkerbund sich weiter wandeln zu einem wahren Instrument des Friedens. Die heutige tzröffnungssitzung. Gerts, 6. Sept. (Schweiz. Dep

.-Ag.) Die heute um 11 Uhr vormittags zusammentretende 7. ordentliche Völ kerbundversammlung wird durch eine Ansprache des gegen wärtigen Präsidenten des Dölkerbundrates, des tschecho slowakischen Außenministers Dr. Benesch, eröffnet werden. Der Vertreter des Rates wird seiner Freude darüber Aus druck verleihen, daß es dem Völkerbund gelungen ist, die in der außerordentlichen Tagung vom März ausgebrochene Krise in weitgehendem Maße zu lösen, so daß nunmehr der Ausnahme des Deutschen Reiches in den Völkerbund

er mit einer näselnden, kalten und bösen Stimme wohl zwan zigmal immer dasselbe, und jedesmal wird es lächerlicher: „Da kann ich doch nicht segnen! Wie soll man da segnen? Ramel in Genf. Genf, 5. Sept. Bundeskanzler Dr. Ramek, begleitet vom Gesandten Junkar und den Sekttonschefs Joas und Baernklau, ist heute abends yietr eingetroffen. Er wurde von den hier weilenden Mitgliedern der Delegation, dem ehemaligen Botschafter Mensdorff, dem Gesandten beim Völkerbund Pflügl, Sektionschef Schüller und dem Präsi denten

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Tiroler Grenzbote
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Page 1 of 8
Date: 03.07.1936
Physical description: 8
über gewisse Lücken im Völkerbundpakt Erfahrungen gesammelt hat, der Chinese Wellington Koo, sagte, die Eristenzkrise, von der heute der Völkerbund befallen sei, habe im Herbst 1931 begonnen, als ein Mitgliedstaat des Völker bundes einem anderen, China, weite Gebietsteile ent rissen habe, ohne daß der Völkerbund wirksame Gegen maßnahmen ergriffen habe. Der Vertreter Oesterreichs, Gesandter Pflügl, führte u. a. aus: Das große Unternehmen einer Re form des Völkerbundes wird die volle Unter stützung

Oesterreichs finden, dessen vitale Interessen an dieser Reform niemand bezweifeln wird. Zwei klare Ziele liegen vor uns: Den bedrohten Frieden im Inter esse der heutigen Welt zu retten und den Völkerbund im Interesse der Zukunft aufrecht zu erhalten. Im Verlaufe dieser Debatte haben sich die berufensten Stimmen der Welt bemüht, den vor uns liegenden Weg auszuhellen. Diesen Stimmen hat sich jene Italiens angeschlossen, das in dem uns hier verlesenen Memorandum die An sichten vernehmen läßt, denen gegenüber

und seine Rede in amharischer Sprache be gonnen, ertönten von der Iournalistenbühne Zwischen rufe und gellende Pfiffe. Die Berichterstatter der ita lienischen Zeitungen demonstierten in dieser ungewöhn lichen Art gegen den Kaiser von Abessinien, der in sei ner Ansprache der Erbitterung darüber Ausdruck gab, daß der Völkerbund seine Politik unterstützt und ihn veranlaßt habe, die ersten Angebote der italienischen Regierung abzulehnen, die in der Lage gewesen wären, den Krieg zu vermeiden. Der Zwischenfall

werde, die Demonstration der italienischen Iournalisten deute auf Italiens Austritt aus dem Völkerbund hm. Bon Versailles nach Genf. Am 28. Juni 1819, nachmittags 3 Uhr, erfolgte im Spiegel saal des Schlosses von Versailles, in demselben Raum, wo im Januar 1971 das Deutsche Kaiserreich ausgerufen worden war, die Unterzeichnung des Diktates von Versailles. An demselben Tag erklärte einer der bedeutendsten Mitarbeiter an diesem „Friedens"-Werk, der ebenso kluge wie gewandte Vertreter Südafrikas, General Smuts

sailles gegrabene Grab. Wie weit die Verworrenheit der staatlichen Verhältnisse in Europa bereits gediehen ist, zeigt die gegenwärtige Lage des Völkerbundes. Er ist gleichzeitig Schöpfung und In strument der Nachkriegsordnung, was schon äußerlich durch die Ausnahme seiner Satzungen in das Friedensdökument von Ver sailles klar zum Ausdruck kommt. Wie das System von Ver sailles, so hat auch der Völkerbund schon längst abgewirtschaf tet. Wenn er noch immer seinen Bestand aufrecht zu erhalten verstand

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 12.05.1936
Physical description: 8
vor: Gens, 11. Mai. Tie heutige Sitzung des Völkerbund- rates, die ursprünglich für vormittags angesetzt worden war, dann auf den Nachmittag verschoben wurde, behan delte nachstehende Tagesordnung: 1. I tal ienisch --abessi ni scher Konflikt. 2. Die Kündigung des Locarnooertrages durch Deutsch land und die Remilitarisierung der Rheinzone. 3. Die Danziger Frage. 4. Die Frage der Minderheiten. .Gleich zu Beginn der Sitzung 'Lani es zu einem Zwi- schensall: Der italienische Delegierte, Baron Aloisi

. Der Beschluß, den italienisch-abessinischen Konflikt trotz -des Einspruches Italiens auf die Tagesordnung zu- setzen, ist auf die Haltung- der kleinen Staaten zurückzuführen. Wie weiters gemeldet wird, ist Baron Aloisi mit den Mitgliedern der italienischen Delegation bei Behandlung der anderen 'Gegenstände wieder in den Beratungssaal' zu rückgekehrt, so daß, wie man annimmt, ein ernsterer Kon flikt zwischen dem Völkerbund und Italien vermieden er scheint. Genf, 11. Mai. Der zweite Punkt der Tagesordnung

Absicht, die Rechtmäßigkeit der Ge genwart des abesiinischen Vertreters Woldemariam am Ratstisch zu bestreiten, wird in Völkerbundskreisen bemerkt, öah Woldemariam regelrech,t beim Völkerbund als Ver treter feines Landes akkreditiert worden sei und auch wei terhin juristisch als solcher angesehen' werden müßte. Die Zukunft des Völkerbundes , London, 11. Mai. Der „Daily Telegraph" schreibt, ^aß die Fortsetzung -der Sanktionen von geringerer Bedeu tung sei als das Problem der Zukunft des Völkerbundes

. Die allgemeine Auflassung gehe dahin, daß man mit einen: wirkungsvollen Abkommen betreffend militärische Sanktio nen in keinem Falle rechinen könne. Um den Völkerbund zu stärken, müsse man ihn umorganisieren. Wichtige Besprechungen in Gens Gens, 11. Mai. Heute fand in Genf eine Reihe wich tiger diplomatischer Besprechungen statt. Paul Boncour konferierte mir Eden und Aloisi, Aloisi mit Litwinow und den Vertretern Chiles und Argentiniens, Eden mit Beck, van Zeeland rind dem portugiesischen Vertreter Monteiro

und der verantwortlichen- Faktoren bilden. Voraussetzung dcS tatsächlichen Erfolges und Fort schrittes dieser Verhandlungen ist vor allem -die richtige Be trachtung itn- Werbung der Ereignisse. Man braucht und kann vor allem nicht verschweigen, daß der Völkerbund durch die Ereignisse -der letzten Monate offen,rcht ch e'ne Niederlage erlitten har. Für dnse Nieder lage kann seck stverständlich nicht irgendeine unabhängige spezielle Politik des Völkerbundes verantwortlich gemacht werden. -Sie muß ohne Einschränkung — imb

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Neueste Zeitung
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Page 2 of 6
Date: 16.11.1935
Physical description: 6
italienische Abwehr führe allerdings zu einem regelrechten Wirtschaftskrieg, der gewiß mit dem automatischen Erlöschen aller mit den Sanktions ländern abgeschlossenen Handelsverträge gleichbedeutend sei. Scharfe Kritik am Völkerbund. dnb. Paris, 15. November. Der Vorsitzende des auswärtigen Ausschusses des Senates und Vertreter Frankreichs beim Völkerbund, Henri Veren ger, hat am Donnerstag vor dem amerikanischen Klub in Paris eine Rede gehalten, in der er die Haltung des Völker bundes gegenüber

dem italienisch-abessinischen Krieg einer äußerst scharfen Kritik unterzog. Verenger ging davon aus, daß die Ruinen, die hinter uns liegen, die Regierungen und Staatsmänner aller Welt dazu veranlassen müßten, sich in ihren Forderungen etwas bescheidener zu verhalten. Die Internationale Wirtschaftskonferenz habe Schiffbruch er litten, desgleichen der Versailler Vertrag, der Reparations ausschuß und die im Jahre 1929 vom Völkerbund ins Leben gerufene europäische Union. Man habe den Zusammenbruch

der von den Gründern des Völkerbundes erträumten Ueber- einstimmung erlebt und vielleicht müsse man sogar den Zu sammenbruch des Völkerbundes selbst hinzu fügen. Dieser Völkerbund, so fuhr Verenger fort, hat in den letzten 15 Jahren eine große Gelegenheit versäumt, als er in ver schiedenen Erdteilen die Fortsetzung des Sklaven handels, den Verkauf von Negern und den amtlichen Be sitz von Sklaven durch Staatsoberhäupter e r l a u b t e, die in zwischen Mitglieder des Völkerbundes geworden feien. Hierin liegt

ein Fehler, den man als die Wurzel des augenblick lichen afrikanischen Dramas ansehen müsse. Diese Nichterfüllung seiner Aufgabe hat den Völkerbund ungeeignet gemacht, anschließend mit so großer Strenge gegen dasjenige Mitglied vorzugehen, dessen wiederholte War nungen er besser zur gegebenen Zeit angehört hätte. Der Völkerbundpakt muß außerdem umso vorsichtiger gehandhabt werden, als er ursprünglich für die Völker aller Welt geschaf fen worden sei und nicht für eine beschränkte Anzahl von Staaten

, zu denen weder die Vereinigten Staaten, noch Japan, Deutschland oder Brasilien gehörten. Die Sühnemaß nahmen sind nur verständlich, wenn alle Staaten sich ver pflichten, daran teilzunehmen. Gerade das Gegenteil aber hat sich ereignet. Der Völkerbund hat weder das Recht, noch die Mittel, sich als ein Ueberstaat oder als oberster Polizeimann auf zudrängen. Wollte man aus dem Artikel 16 des Paktes ein Instrument militärischer Sühnemaßnahmen oder einer Blockade

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Alpenland
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Page 2 of 4
Date: 16.12.1933
Physical description: 4
das besagte Spinngewebe gesponnen worden lst . . . Argus MuSvltE auf Eunova Die europäische Politik hat in den letzten Wochen — in unserer raschlebigen Zeit ist man gewöhnt, sich über nichts mehr zu wundern — ein Tempo eingeschlagen, das sicher unfaßbar und unbegreiflich gewesen wäre. Cs wird immer deutlicher, daß der 14. Oktober, der Tag, an dem das neue Deutschland mit dem Austritt aus dem Völkerbund und aus der Abrüstungs konferenz in die Außenpolitik vorstieß, ein entscheidungsschwerer Wendepunkt

erholt hat. Auf dieser Grundlage erst konnte der Angriff Italiens aus den Völkerbundtorso erfolgen. Cr kann sich einmal daraus be rufen, daß der Völkerbund nach dem Ausscheiden des Deutschen Reiches seine hauptsächlichste Funktion, den Kampfboden für die deutsch-französischen Gegensätze zu bilden, verloren hat. Und daß überdies ein anderer nicht nur gangbarer, sondern — im Gegensatz zum Völkerbund — zielführender Weg zur Austra gung dieser Gegensätze in dem deutschen Angebot der direkten

Verhandlungen berets nachgewiesen ist. Damit aber ist der Rest-Völkerbund in die zweite Phase seiner Cxistenzkrisis ein getreten, die er, wenn überhaupt, dann nicht in seiner heutigen Gestalt und in seinen heutigen Funktionen übergeben wird. Italien hat Reformen verlangt, die bisher in den Einzelheiten noch nicht bekannt sind. Aber es ist klar, daß eine Reform nur dann einen Sinn hat, wenn sie das Grundprinzip, nicht das satzungsmäßige, aber das tatsächliche, in Angriff nimmt und abändert, das besagt

, daß der Völkerbund die Aufgabe habe, mit Hilfe des Grundsatzes der einstimmigen Beschlüsse jede Veränderung der herrschenden und aus den Friedensdiktaten hervorgegangenen Zustände zu verhindern. Dieses Prinzip hatte zur Folge, daß der Völkerbund vom Anfang an nichts als ein Instrument zur Niederhaltung der im Weltkrieg unter legenen Völker wurde und daß jeder Anspruch, der gegen die bestehende „Ordnung" erhoben wurde, zu Fall kommen mußte. Aber Frankreich, dessen Außenminister bereits in Erklärungen

Abänderungsvorschlägen widersetzen werde, die „die Grund lagen des Völkerbundes berühren", hat nicht die Wahl, ja oder nem zu sagen. Das Gesetz des Handelns liegt, obwohl Frank reich ohne Zweifel die weitaus stärkste politische, wirtschaftliche und militärische Macht Europas darstellt, derzeit nicht in Paris. Frankreich wird den von Grund auf reformierten Völ kerbund, aus dessen Kompetenz die Auslegung und Abänderung der Friedensverträge entfernt ist, haben oder es wird keinen Völkerbund haben, sondern sein vielleicht

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Innsbrucker Zeitung
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Page 1 of 6
Date: 22.10.1935
Physical description: 6
und im einstigen Silberschatz im Hofkeller und von den Mobilien fehlt Vieles, das in den Revolutionstagen abhanden kam. Das Fehlende dürften Millionenwerte fein. In Mntt sevtlchkmös aus dm Völkerbund perfekt Genf, 21. Oktober. Mt dem heutigen Tag scheidet Deutschland endgül tig aus dem Völkerbund aus. Wie man sich erinnert, war es nach dem glücklichen Abschluß des Loearn'o- abkommens und mehrmonatigen Vorbereitungen am 10. September 1926 in feierlicher Weise in den Völ kerbund aufgenommen worden. Der damalige

Reichs- mßenminister Dr. Strefemann hatte bei diesem Anlaß in einer eindrucksvollen Rede den Willen der deutschen Regierung und des deutschen Volkes be- kanntgegeben, am Werk des Völkerbundes nach besten Kräften mitzuarbeiten. Sieben Jahre später kam es M Bruch Mischen dem Deutschen Reich und dem Völkerbund. Infolge tiefgehender Meinungsverschie- dmheiten, die zwischen Großbritannien, den Verei nigten Staaten und Frankreich einerseits und Deutsch land andererseits über die tatsächliche Verwirklichung

der Gleichberechtigung Deutschlands auf dem Abrüstungsgebiet aufgetaucht waren, erklärte am U. Oktober 1933 Reichskanzler Hitler den endgül tigen Rücktritt des Deutschen Reiches von der Ab rüstungskonferenz und den Austritt aus dem Völker bund. Der Austritt wurde am 21. Oktober 1933 vom «^Außenminister Freiherrn von Neurath in Genf offiziell bekanntgegeben. Heute ist die vorgesehene zweijährige Kündigungsfrist abgelaufen. Deutschland folgt somit dem Beispiel Brasiliens und Japans, die Ich ebenfalls vom Völkerbund

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Kitzbüheler Nachrichten
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Page 1 of 10
Date: 05.02.1938
Physical description: 10
, des Staates und der Wehrmacht an; Balkon- erschienen. Er dankte nach allen Seiten für die Kund gebung. Damit hatte der fünfte Jahrestag der Macht ergreifung feinen Auskla>ng gefunden. Die Sorgen des Völkerbundes In Genf tagt derzeit der Völkerbund. Es ist die hun dertste Ratssitzung, die er abhält. Und aus den üblichen Reden und Debatten, die in den verschiedenen Ausschüssen Unterausschüssen usw. gehalten werden, ist diesmal herauszuhören, daß einige Mitglieder selbst schon die Existenzberechtigung

" bezeichnet. Und es ist auch so: Die Aufgaben einer Welt-- verständlgnng und einer allgemeinen Friedeusstcherung zu erfüllen vermag der Völkerbund nur dann, ivenn ihm zumindest die beiden großen europäischen Mächte und die asiatische Großmacht, die ihn innerhalb dieses Jahr fünfts verlassen haben, wieder beitreten. Diese Möglich keit kann jedoch, wie die Dinge heute liegen, zuvörderst nicht durch eine Reform der Völkerbundstatuten ge schaffen werden; eine derartige Möglichkeit kaim nur neu e utsteheu

, wenn zuvor alle großen Streitfragen in Europa und in Fernost einer allseits befriedigenden Schlichtung zugeführt sind. Bis diese leider nicht allzu allzu nahe und leider nicht allzu gewisse Möglichkeit sich einstellt, wird der Völkerbund, auch wenn man einzelnen an seinen Statutein ändert, sich ii; einem Uebergangszustand befinden. Aus den Debatten bringen wir hier die Argumente der beiden Pro-Redner für den Art. 16, den Sanktionen Artikel, den — wie denn auch — der chinesische und der russische Sprecher

verteidigten. Der chinesische Botschafter Wellingtot; Kov wandte sich gegen den Vorschlag der schwedischen Delegation, welche den Artikel 16, betreffend die wirtschaftlichen und finanziellen Sanktionein eine nicht unbedingt, ver pflichtende Wirkung verleihen möchte. Eiit> solches Vor gehen würde den Völkerbund noch weiter schwächen. In noch schärferer Weise trat der russische Volks kommissar gegen diesen Standpunkt auf. Er erklärte, daß der Artikel 16 den Lebensnerv des Völkerbundes darstelle. Es märe

bedauerlich, wenn durch seine Ab- schwächung oder Abschaffung aus dem Völkerbund ledig-'

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Neueste Zeitung
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Page 2 of 10
Date: 08.03.1936
Physical description: 10
gewesen. Auf italienischer Seite bestehe das Bestreben, die Verantwortung am abessinischen Konflikt auf Abessinien zu schieben und zu beweisen, daßAbessinie n und nicht Italien eigentlich der Angreifer sei. Ferner werde die italienische Re gierung die Aufmerksamkeit des Völkerbundrates auf die S t e l l u n g I t a l i e n s i m V ö l k e r b u n d lenken und den Standpunkt vertreten, daß gegenüber Italien der Völkerbund pakt keine gerechte Anwendung finde. Italien werde auf die Feststellungen des Fünferkomitees

Hinweisen und schließlich verlangen, daß ihm der Völkerbund ein Mandat über Abessinen erteile. Der Artikel stellt ferner fest, daß die Rechtfertigung, der Völkerbund habe sich einem flagranten Angriff gegenüber be funden und sei daher gezwungen gewesen, den Sanktionen apparat in Gang zu setzen, nicht anerkannt werden könne. Der Völkerbund habe nicht gehandelt, als er sich andern, noch schwereren Verletzungen des Paktes gegenübergestellt sah, und noch heute nehme er Paktverletzungen in aller Ruhe

hin, über die die Sanktionsländer sich ausschweigen. Italien lehne seine Verurteilung durch den Völkerbund ab. Der Artikel spielt zum Schluß auf die Erklärungen Sir Austen Chamberlai ns an, wonach Abessinien nicht als zivilisierter Staat angesehen werden könne. Ministerrat in Rom. Rom, 7. März. (A. R.) Der Ministerrat hat sich heute vor mittags unter dem Vorsitz des Duce im Palazzo Viminale ver sammelt. gen für eine friedlicheBeilegung des italienisch-abesti- nischen Krieges im Rahmen des Völkerbundes auf eine ganz neue

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Alpenland
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Page 2 of 14
Date: 23.11.1920
Physical description: 14
2. Seite. „A! xenIcrn ö" — tüorgenMatt Dienstag, 23. November IM Eine einzige Bestimmung der Satzungen könnte eine leise Hoffnung envecken, daß Oesterreich durch den Völkerbund eine Abänderung der Friedensverträge erzielen könnte: Punkt 16, in dem gesagt ist, die Bundesversammlung könne von Zeit zu Zeit die Mitglieder zu einer Prüfung der, unan wendbar gewordenen Verträge und solcher internationaler Verhältnisss auffordern, deren Aufre-chterhaltung den Welt- fijeden gefährden konrste

. Da aber diese Anfforderung noch keineswegs zu einem einstimmigen Beschlüsse einer Abände rung führen muß, so ergibt lich die völlige Aussichtslosigkeit einer Erwartung Oesterreichs, daß es irgend ein Verlangen, das den: Interesse eines der anderen Bundesmitglieder wi derspricht, jenurls im Völkerbünde durchseben konnte. Als vor dem Abschlüsse des Friedens von St. Gernmin Dr. Nenner, um eine günstige Stimmung des Obersten Ra tes zu erschmeicheln, immer wieder die Arrfnachme Oester reichs in den Völkerbund zur Sprache

brachte, habe ich in der ,Oesterreichisckjen Volkszeitamg" die Frage behandelt und den Nachweis rrnternonnnen. daß Oesterreich, wenn es geson dert von Deutschland in den Völkerbund eintrete, seine poli tische Knebelung verdopple, daß es sich selbst durch eine neuerliche Anerkennung des Friedensvertraqes entwürdige, ohne eine Gewcchr zu gewinnen für irgend eine Erleichterung seiner Lage, und daß es sich in einen Gegensatz zu Deutsch land begebe, der sich bis zur Verpflichtung einer Teilnahme

Bettelstaat, der sich zur Entente flüchtete, dadurch wachsen wird. Gleichzeitig rührt sich bereits untere „deutsche Arbeitsge meinschaft" mit der Forderung, daß die vermeintlich ge wonnene Vorzugsstellung sogleich zur Erwirkung der An- schlußerlarchni? ansgenützt werde. Wahrscheinlich wird aber, auch im Falle der Ansnabme, nicht dam kommen, daß der Vertreter Oesterreichs dieses Anliegen Vorbringen könnte sonst waren die Folam völlig verheerend. An eine Zustim mung durch dm Völkerbund isi Picht zu denken

m'saeschlosien. dar Völkerbund ist also ein klägliches Bruch stück. er stt eben nichts anderes, als die erweiterte Entente, die Frankreich durch sein Vetorecht seine Zmmaberrstfiaft über Deutschland gewährleistet, io daß von einer Vergroßs- rung Deutschlands durch einen Anschluß, solange der Bund die Gewalt in der Hand.hat. keine Rede sein kann. Wieso kommt also Oesterreich, muß man frggen. in diesen Bund hinein? Wer batte das Recht, namens unseres Volkes den Beitritt cmzumelden? Die Schweiz bat

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Neueste Zeitung
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Page 1 of 6
Date: 14.12.1937
Physical description: 6
wahrscheinlich zu fordernde Wiedergut machung von Japan schleunigst erfolgen müsse. Die „Daily Mail" schreibt, daß Japan jede Verzöge rung in der Beilegung der ganzen Angelegenheit vermeideil und in seinem eigenen Interesse möglichst schnell die notwen digen Untersuchungen einleiten und zum Abschluß bringen Rom, 14. Dezember (A. N.) Der Leitaufsatz des „Giornale d'Italia" hebt die Rückwir kung des Austrittes Italiens aus dem Völkerbund in der Welt hervor und bemerkt, die Preffe aller Länder messe

, für die Italien und Deutschland den Weg weisen, der den Interessen jeder Macht mehr entspricht und der Gerechtigkeit und dem Frieden näher steht. ..Völkerbund - nur mehr ein Barieiklub." Rom. 14. Dez. (A. N.) Im Rundfunk sprach am Montag Gay da über den Austritt aus dem Völkerbund. Er umriß die italienische Auffassung, nach der die Genfer Einrichtung ran: mehr den Zweck habe, einerseits die britischen Interessen, anderseits die von Frankreich vorgeschobene kollektive Sicher heit zu vertreten. Italien

und chinesische Rasse.) Die heißumkämpfte Bahnlinie Peking—Hankau. Peking, 14. Dez. (A. N.) Während der letzten Tage fanden an der Bahnlinie P e k i n g—H ankau lebhafte Kämpfe statt. Die in W u t a s ch a n in Schansi und ostwärts davon ver schanzten Chinesen griffen die Bahnlinie an, unterbrachen sie und nahmen S a n g t s ch a n, acht Meilen von Liangschan ent fernt, ein. I habe, seien alle zerstörenden Elemente vereint in einer Politik roter Gesinnung, so daß der Völkerbund heute nur mehr

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Neueste Zeitung
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Page 2 of 6
Date: 22.10.1935
Physical description: 6
verschont würde wie in früheren Zeiten. Daher müsse man darauf sehen, daß kein Krieg ausbreche. Wie aber sei das zu erreichen? Das fei der Ursprung der Idee des Völkerbundes gewesen. Wenn man diese Idee voll durchführe und wenn jede Nation in der Welt dem Völkerbund angehöre, gebe es keinen Zwei fel, daß dieses Ziel erreicht werden könne. Das Ziel des Völkerbundes sei seit seiner Gründung geblieben: den Krieg zu verhindern, sobald als möglich ihn zu beenden und den Frieden wiederherzustellen

. Man habe später den Völker bundpakt durch den Kelloggpakt ergänzt. Aber, so fuhr Baldwin fort, sowohl dieses Instrument wie der Völkerbund haben versagt, und es ist unsere Pflicht ge worden, den Krieg zu begrenzen, zu beenden und den Frieden wiederherzustellen. Was sollten unter den gegebenen Umstän den die britische Regierung und der Völkerbund tun? Ich habe keinen Zweifel darüber, daß der verfolgte Kurs der rich tige war. Er bestand darin, soweit als möglich die Völker bundsatzung zu erfüllen

den Verpflichtungen der Völkerbund satzung, unvermeidlich. Ich möchte hier wiederholen, was ich bereits früher gesagt habe und woraus ich nicht oft genug bestehen kann, daß dieser Streit kein britisch - italienischer Streit ist. Es ist ein Streit zwischen Italien und dem Völkerbund; denn Groß britannien ist n i ch t i s o l i e r t vorgegangen und Großbritan nien wird nichts isoliert unternehmen. Das Ziel des Völkerbundes heißt Frieden und nicht Krieg und Krieg ist das letzte, was die britische Regierung

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 8
Date: 15.09.1937
Physical description: 8
zusammen. Mit Bangen sehen seine Freunde den Beratun gen entgegen. Während daN spanische Völk noch unter den Ereignissen des Bürgerkrieges' namenloses' (Leid erdulden muß, ist im Fernen Osten ein neuer Krieg ausgebrochen, durch den 'b-et Weltfrieden nicht minder bedroht ist, als durch den spanischien Bürgerkrieg. Es wäre für die Anhänger des Völkerbundes unerträglich, wenn der Völkerbund schweigsam öder mit einen: nichtssagendere Beschluß an den gegenwärtigen Weltereignissen vorübergehen

würde. Dem Angreifer im chinesisch-japanischen Konflikt muß eindeutig zum Bewußtsein gebracht werden, daß seine Handlung^ weise mit den Rechts- und Morälbegrifsen der gesamten gesitteten Welt in unvereinbarem Gegensatz steht. Expan siv nsbedürfnisse und- der Mangel an Rohstoffen dürfen in der Zukunft keinen Grund für Kriege äbge'ben. Anderseits verlangt die Realpolitik, daß auch alle jene Ursachien beseitigt werden, die zu Konflikten und schließlich zu Kriegen führen können. Der Völkerbund muß daher

nicht gedacht werden kann, so muß der Völkerbund die größten Anstren gungen machen, um durch eine Abrüstungskonvention- die Völker von >de>m wahnsinnigen, alle Kräfte- 'verzehrenden und alle Kultur- hindernden Wettrüsten zu befreien. Es sind gewiß gewaltige Aufgaben, die des Völkerbun des harren. Weicht äber der Völkerbund ihnen- aus oder nimmt er gegenüber den mit ungeheurer Dynamik vortrei benden gegnerischen Kräften nur eine abwartende Stellung ein, dann verliert der gesittete Teil der- Welt den Glauben

an diese mit den größten- Hoffnungen begrüßte 'Schöpfung der Nachkriegszeit, dann droht- für Jahrhunderte die Rück kehr zu einem -System, in dem brutaler Nationalegoismus und Ungerechtigkeit vorherrschend sein werden. Die Resolution ist dem Völkerbund, dem We'ltverband der Völkerbundligen und allen verwandten Organisationen d-es Auslandes' zugegangen'. mals fast zur Gänze von den Mittelmächten erobert war, die Rede war, wird erkennen, daß es sich bei diesen lieber« legungen nicht um phantastische Angstträume handelt

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Tiroler Grenzbote
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Page 1 of 8
Date: 27.09.1935
Physical description: 8
bei ungeheurem Andrang des Publikums wurde die öffentliche Sitzung des Völkerbund rat es er öffnet. Der Präsident des Fünferausschusses. Madariaga, verlas den Bericht, in welchem das Scheitern der Schlichtungsverhandlungen festgestellt wird. Ratspräsident Guinazu erklärte, er könne nicht glauben, datz alle Möglichkeiten einer Schlichtung erschöpft seien. Der Fünferausschutz wurde nunmehr als Ratskomitee kon stituiert, baldmöglichst einen Bericht ausarbeiten unter Berücksichtigung der zu erwartenden Antwort

der abes- sinischen Regierung und des italienischen Memorandums. Minister Eden bedauerte, datz die Bemühungen des Fün ferausschusses bisher nicht zu einer Lösung des Konfliktes geführt haben. Alle Mittel, die dem Völkerbund zur Verfügung stehen, mützten ausgenützt werden, um eine Lösung herbeizuführen. Während der weiteren Beratun gen könne das Schlichtungsverfahren fortgesetzt werden. Während der Rat arbeite, werden die Regierungen Ge legenheit haben, alle Matznahmen zu prüfen, um den Frieden

zu werden." Wenn das deutsche Reichsoberhaupt dennoch auf die sich immer mehr zu spitzenden Verhältnisse im Memelland ausführlicher zu sprechen kam, so sprengte er doch nicht den sich für die Behandlung des autzenpolitischen Teiles seiner Ausfüh rungen gezogenen Rahmen. Hitler klagt Litauen an. „das deutsche Element im Memelland seit Jahren ver tragswidrig zu mitzhandeln und zu quälen". Die Regierung von Kowilo scheint die Voraussetzung vergessen zu haben, unter der der Völkerbund den im tiefsten Frieden erfolgten Raub

des Memellandes le galisierte. Diese Voraussetzung betrifft die den Memel ländern zuerkannte Autonomie. Das von den Unterzeich nern des Memelvertrages — Frankreich, Grotzbritannien und Italien — garantierte, vom Völkerbund bestätigte und von Litauen anerkannte Autonomiestatut wurde nie mals erfüllt. Im Gegenteil: Im Meinelland sind alle kulturellen und innenpolitischen Freiheitsrechts ge raubt und die freigewählte 'Vertretung ausgeschaltet. Schon oft halten sich die Garantiemächte auf die Hilferufe

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Alpenland
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Page 1 of 8
Date: 31.01.1921
Physical description: 8
ein Gesetz vor, welches die deutsche Regierung dem Reichstage vorlegen sollte. Unter den angedrohten Straf maßnahmen ist die" Besetzung des Ruhrgsbietes' die Ausdeh. nung der Rheinbefetzung und die Verweigeruna der Auf nahme Deutschlands in den Völkerbund. Dieser letztere Vor schlag ist von Lord Curzon gemacht worden. Das Kohlenab kommen ist gleichfalls in vollem Einvernehmen geregelt worden. Die Fordermrrgerr der Entente. Paris, 39. Jänner. (H av a s.) Folgende Beschlüsse sind Deutschland mitgeteilt

bis 1. Juli verlängert wurde. AlÄ Sicherung für die Durchführung sind vorgesehen: 1. Die Aufhebung der RämnungSfrist für die Rheinlande. 2. Die Besetzung neuen deutschen Gebietes. 3. Einführung von Zollmaßnahmen in den Rheinlanden 4. Der Einspruch gegen die Aufnahme Deutschlands in den Völkerbund. Der französische Vertreter Barthou erklärte beim Verlaffen des Sitzungssaales, daß die Entwasfnungsfrage zur allge meinen Befriedigung der Alliierten und im Interesse der Sicherheit ihrer Lander geregelt worden

eine Katastrophe bsdeutst, an der bloß die Deutschen ihre Freude gch.M hätten. Die Verbündeten wollen die Deutschen nicht demütigen, sondern nur erlangen, was ihnen gebührt. Die moralische Sanktion der Nichtzulassung zum Völkerbund würde sofort angewendet werden, wenn Deutschland sich weigerte, dem gegenwärtigen Abkommen beizutreten. Die Verbündeten wollen Deutschland nicht für jede Uebertretuug drohen, sie werden die Strafmaßnahnre« eventuell im g ogeb an em Auaerrbl err ßloc <Lnwe»He n. Der Anschluß

durch den Völkerbund zu be wirken. Das Blatt nennt die Anschlußbestrebungen der ein zelnen Teile Österreichs den Notschrei eines gepeinigten Volkes, der auch in Deutschland vollständig Widerhall finde. Zweifellos sei die Angliederung ganz Oesterreichs ein Ziel, das diesseits und jenseits der rotweißen Grenzpfahle verfolgt werden müsse. Italien hat kein Interesse. Berlin, 29. Jänner. (Korrbüro.) Das „Berliner Tagblatt" meldet aus Rom: Die Berliner Berichte der „Tri- buna" und der „Gazetta del Popolo" nahmen lebhaft

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 16
Date: 11.07.1936
Physical description: 16
. an, daß Reichskanzler Hitler am 29. d. M. sensationelle j Erklärungen über eine Wendung der Politik des Deut schen Reiches gegenüber Oesterreich abgeben werbe. „Leuvre" meint, Reichskanzler Hitler werde die Unab hängigkeit Oesterreichs anerkennen und außerdem die Nichteinmischung in österreichische Angelegenheiten er klären. Der „Matin" bemerkt, daß die Erklärungen Hitlers sich auch auf die Habsburgersrage beziehen würden. * Das zweite Ereignis ist die' Lage in Danzig, die nach dn Me Greifers im Völkerbund

, be währen.) Diese Fassung bedeutet nach Ansicht der Konserenz- lwise ein weitgehendes Entgegen ko in men gegenüber dein Wäschen Standpunkt. Von französischer Seite wird betont, daß der Begriff der Neutralität im Kriegsfall unvereinbar sei mit dem Vötkerbundspakt, und daß sich bereits ein Versuch ab zeichne, die Revision des Vötterbundpaltes auf diesem Umweg gewissermaßen vorweg zu nehmen, im Sinne einer Schwächung des Artikels 16 des Völkerbund- Paktes. * . Die; japanisch^ Demonstration in Peking, zeigt

die Versöhnungs aktion scheitern sollte, England (oder Italien) die zu ergrei fenden Maßnahmen gemeinsam mit der französischen und belgischen Regierung in Anbetracht der neuen Lage prüfen müssen. Beide Regierungen müssen auch entsprechend dem Locarno-Vertrag einander zu Hilfe kommen und alle Maß nahmen zur Sicherung ihres Landes gegenüber einem nicht provozierten Angriff ergreifen. Schließlich werden sie auch bemüht sein müssen, vom Völkerbund alle Empfehlungen zur Aufrechterhaltung des Friedens zu erhalten

Ereignis der letzten Zeit sei. Die „Morning Post" meldet in einem römischen Bericht erneut einen Vorstoß Italiens in der Richtung aus einen Vier-Mächte-Pakt in Europa als Ersatz für den Locarnovertrag und hebt hervor, daß Italien außerdem die Löschung der Mitgliedschaft Abessiniens im Völkerbund verlangen werde. Die „Times" betonen, daß die Verminderung der Mit telmeerslotte keine geheime diplomatische Bedeutung besitze und vor allem nicht in Zusammenhang mit der Konferenz' von Montreux stehe, wohl

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Alpenland
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Page 1 of 8
Date: 04.03.1926
Physical description: 8
Regierung, Dr. Rincic, auf die Socken gemacht und hat sich nach Rom begeben, um dort! mit dem derzeitigen Führer des Reigens der Deutschfeinde sich über das bevorstehende wichtige politische Ereignis, den Eintritt Deutschlands in den Völkerbund und die damit in Verbindung ste henden Möglichkeiten, zu besprechen. Hernach hat sich der Vertreter der serbischen Regierung nach Paris begeben, um mit V r i a n d zu konfe rieren. Der französische Ministerpräsident hatte vor her in der Kammer gerade eine Rede

Staaten das deutsche Cle ment in mehr oder minder großer Zahl, zumindest aber ungeheuer , initiativ und politisch agil sich vor findet. Diese Agilität und politische Initiative konstruiere sich zu einem ungemein gefährlichen Irredentismus, der die polittsche Situation von ganz Mitteleuropa beeinflussen könne. Dr. Rincic ist deshalb nach Rom gefahren, um mit Mussolini diese Fragen zu erörtern, dann aber auch, um die durch den Eintritt Deutschlands in den Völkerbund wieder zugunsten Deutschlands ver

- befferte Polittsche Situation zu besprechen. In dem Augenblick, als Deutsch land in den Völkerbund eingetteten sein wird, ist es selbstverständlich, daß es entsprechend seiner Großmachtstellung und durch seinen Sitz im Völ- kerbundrat einen wesentlichen Einfluß auf die Tätigkeit des Völkerbundes nehmen wird. In demselben Augenblick ist aber außerdem die Frage des Anschlusses ungeheuer aktuell gewor den, und es war daher Pflicht des Dr. Rincic', über diese Frage sich mit dem Staatschef des Rachbarlandes

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