. „Es freut mich sehr, Ihnen sagen zu können, wie sehr ich die Herzlichkeit der Gastfreundschaft, die mir von Ahrem Regierungschef in den kur zen Tagen meiner Anwesenheit angeboten wurde, schätze Ich bin-umso dankbarer und be wegter, als mein Bàch ìn Rom nahezu un vorhergesehen war. Ich verstehe vollkommen, daß mir diese Ehren aus dem Grunde erwiesen «wurden, weil ich den Völkerbund vertrete. Ich war sehr erfreut,Gelegenheit gefunden zu haben, mit dem Regierungschef selbst zu sprechen und mit thm
einige den Völkerbund betreffende Fragen direlkt behandeln zìi können. IN diesen zwei Tagen habe ich Gelegenheit gehabt, zu «konstatieren, dasz man in Italien jeden Tag mehr die Bedeutung des Völkerbundes als eine Organisation des internationalen Lebens an erkennt. Ich glaube, daß die Feindseligkeit, die man in gewissen Kreisen manchmal gegen den Völkerbund an den Tag legt, nicht nur in Ita lien, größtenteils dem Mißverstehen seiner Funktionen zugeschrieben werden Miß. Einige scheinen der «Ansicht
zu sein, als ob der Völ4 terkund in die interne Politik der Nationen ein greifen «wolle. TN Wirklichkeit ist nichts falscher, als diese AWcht. Der Völkerbund hat kein Recht« dt« Souveränität oder die Verfassung einzelner Staaten zu kritisieren. Der Völker bund ist nichts anderes, als ein Bund von Staaten, die sich zu einem gemeinsamen Zweck zusammengetan halben. Wenn der Mlkerlmnd die Absicht hätte, ein Superstaat zu werden, so wäre sein Schicksal! schon von vornherein be siegelt. Er nckrde
sich damit mit seinen eigenen Händen töten. Ich finde, daß manchmal auch die Ansicht besteht, der Patriotismus und die Disziplin seien den Prinzipien des Völkerbun des nicht angepaßt. Auch diese Ansicht ist irrig, denn für emen gemeinsamen Zweck sind alle gute Pitrioten. Wir alle wünschen unserem Lande'und nnlferen Bundesgenosse?! das Beste. Der Völkerbund gibt seinen Mitgliedern sicher lich «NaSchläge über die verschiedenen Wasen der internationalen Politik. Wie zum Beispiel in der letzten Sitzung, wo den einzelnen