404 items found
Sort by:
Relevance
Relevance
Publication year ascending
Publication year descending
Title A - Z
Title Z - A
Newspapers & Magazines
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1929/22_02_1929/NEUEZ_1929_02_22_2_object_8161885.png
Page 2 of 8
Date: 22.02.1929
Physical description: 8
Vatikan und Dölker-uod. Tittoui gegen eine Teüschme des Pontifikates au weltliche» Konferenzen. Rabikale Unterbindung der Zuwandermg nach Rom. TU. Rom, 21. Februar. In der „Nuova Arttokogia" untersucht der bisherige Senator und künftige Präsident der neuen italienischen Akademie, Tittoui, die Bedeutung der Losung zwischen Vatikan und Quirinal. Der wesentliche Teil seines Ar tikels handelt von der Möglichkeit oder Unmöglichkeit des Eintritts des Vatikan s in den Völkerbund. Tittoui scheint

könne nur verlieren, wenn er sich in die weltlichen, materiellen und territorialen Streitigkeiten zwischen den Völkern mische. Schon Während des Krieges habe er große Ge wandtheit an den Tag legen müssen, um ntcht gegen die Gefühle der Katholiken der feindlichen Nationen zu vee- stotzen. Im Völkerbund werde das noch schwerer sein. Das Urteil eines führenden Kirchearechtlers. Paris. 21. Kobr. Der „Excekslor" veröffentlicht einen Artikel, der sich mit der künftigen Stellung des Vatikans znm Völkerbund

beschäftigt. Das Blatt bringt eine Aeußeruug des Paters de la Briere, Professor für christliches u-nid Völkerrecht cmr Katholischen Institut in Paris und Professor für Kirchen- und Völkerrecht an der Earnegiestiftuug. Der Pater erklärt, er könne die Frage, ob der Papst j nach Abschluß des Abkommens mit der italienischen Re- i gieruug die Absicht habe, sich im Völkerbund vertre- ! ten zu lassen, oder die Arbeiten des Völkerbundes durch ! TU. Berlin, 21. Febr. Nach der „Deutschen Allgeukelnen Zeitung" geht

autorisierte Persönlichkeiten verfolgen zu lassen, am besten damit beantworten, daß er auf ein früheres Dementi, das in dieser Frage bereits erteilt worden sei, Hinweise. Papst Pins XI. wünscht in der Znknnft eben sowenig wie er dies in der Vergangenheit gewünscht habe, sich beim Völkerbund vertreten zu lassen und könne jede Anregung, die ihm etwa in diesem Sinne unterbreitet würde, nur ablehnen. Zunächst deshalb, weil der Rang, den der Papst in Genf einnehmen müßte, derselbe sein würde, den schon

60 weltliche Mächte bekleiden. Dieser Rang könne aber nicht der hohen Würde des Heiligen Stuhles und seiner Vorherrschaft in der Welt entsprechen. Außerdem gehörten neben sozialen und humanitären Fragen die meisten Probleme, die vor dem Völkerbund aufgerollt wurden, in den Bereich der w e l t l i ch e n Herr schaft. Der wesentliche Charakter der religiösen Mission des Papstes — und daran ändere die weltliche Herrschaft nichts — kenne keinerlei Grenzen und v e x biete es ihm, sich irgendeinem Losungswort

1
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1925/24_11_1925/TIRVO_1925_11_24_2_object_7635804.png
Page 2 of 8
Date: 24.11.1925
Physical description: 8
Deutschnationale und Kommunisten freilich behaupten dres; sie prophezeien, daß der Eintritt Deutschlands in den Völkerbund dem deutschen Volke nur Nachteile, wenn nicht ein großes Unglück bringen werde. Sie erklären, daß der Vertrag von Locarno Deutschland nur ^neuerdings kneble. Aber beide Parteien lassen sich bei ihren Erwägungen nicht vom Wöhle des deutschen Volkes lecken, sondern von den engherzigen Parteiinteressen. Die Deutschnationalen sind geschworene Monarchisten

und den Eintritt Deutschlands in den Völkerbund endgültig vorüber, darum und nur darum bekämpfen sie den Vertrag. Ungefähr aus denselben Erwägungen handeln die Kom munisten; auch sie glauben, das Räterußland, das sie erstre ben, könne nur geboren werden, nachdem die gräßliche Not das Volk revolutioniert und in den Aufstand Hineingetrieben hat. Beide Parteien, die äußerste Linke, wie die äußere Rechte wollen also die Not, um daran ihr Parteisüppchen zu kochen. Auch die bayrische Volkspartei ist der Anschauung

angenommen und ebenso der Eintritt Deutschlands in den Völkerbund beschlossen werden wird. Den Eintritt in den Völkerbund müssen wir österreichi schen Sozialdemokraten aus das lebhafteste begrüßen. Zu nächst ist einmal sicher, daß die Auslandbeutschen, besonders die geknebelten Südttroler an den Derttetern Deutschlands im Völkerbund einen viel kräftigeren Anwalt finden wer den, als an unserm derzeitigen Außenminister, dem Rizinus ölanbeter Dr. Mataja. Dann sind wir überzeugt, daß dem Anschluß

gefaßt, für die Lo carnoverträge und für den Eintrckt in den Völkerbund zu stimmen. In dem Beschluß wird ausgeführt: »Die Reichsregierung verlangt zugleich mit der Ent scheidung über die Locarnoverttäge vom Reichstag die Ent- ! scheidung über den Eintritt Deutschlands in den Völkerbund. Die Sozialdemokrat ie wird entsprechend ihrer früheren ; Forderung für den Eintritt Deutschlands in den Völkerbund stimmen. Sie wird, um dieses Ziel zu erreichen, auch den Looarno-Verttägen, deren sachlicher Inhalt

zu den Verträgen von Locarno barzulegen, danach aber durch Verweigerung der Ratifizierung die Auflösung des Reichstages zu erzwingen. Nun liegt dem Reichstag ein Entwurf vor, der die Ver träge von Locarno bestätigt und der Regierung, die Ermäch tigung erteilt, den Eintrckt Deutschlands in den Völkerbund vorzubereiten. Gegen den Eintritt in den Völkerbund konnte die sozialdemokrattsche Fraktion nicht stimmen, ohne ihre Haltung im Inland und ganz besonders im Ausland den verhäng ne allsten Mißdeutungen

2
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1923/05_09_1923/TIRVO_1923_09_05_1_object_7629974.png
Page 1 of 8
Date: 05.09.1923
Physical description: 8
italienischen Konfliktes durch den Völkerbund ein setzt. „Evening Standard" schreibt: Sollte Italien sich weigern, die Entscheidung des Völkerbundes anzunehmen, dann sei es Sache des Bundes, zu beschließen, welche Aktionen unternommen werden müßten. „Pall Mall Gazette" meldet, daß von maßgebender Seite die Gerüchte, roonach Groß britannien mit Griechenland ein Uebereinkommeu geschlossen habe, nachdrücklichst in Abrede gestellt werden. Italien sabotiert den Völkerbund. G e n s, 4. September. (Schweiz. Dep

nicht abgebrochen seien. Drohung mit dem Austritte aus dem Völkerbund. Rom, 4. September. (Stefani.) Im Mi nisterrate erklärte Ministerpräsident Mussolini: Gewiß ist die italienische öffentliche Meinung von der Haltung eines Großteiles der englischen Presse 'aus das Schwerste betroffen. Ich hoffe, daß die empfindliche Lektion von politischem Realismus) die uns soeben von der änderest Seite des Kanals zu teil wurde, das italienische Volk endgültig von der Krankheit konventioneller Phrasen heilen

sehen, unverzüglich mit der militärischen Aktion zu beginnen. Was den Völkerbund anlangt, beachten wir dessen Ziele, aber ich spreche dem Völkerbund die Zuständigkeit ab, sich in eine Angelegenheit ein zumischen, die die Ehre Italiens berührt. Diese Frage ist in dem Völkerbundpakt nicht enthalten, denn es liegt keine Kriegsgefahr vor. Sollte der Völkerbund protestieren, würde ich es ablehnen, den Protest zuzulafsen und ich könnte soweit gehen, daß ich die Mitgliedschaft Italiens beim Völkerbund

3
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1934/09_02_1934/TIRVO_1934_02_09_2_object_7660333.png
Page 2 of 8
Date: 09.02.1934
Physical description: 8
sein, ihn w,e- der herzustellen.. Der linke Flügel ist ganz skeptisch. Es mag wahr sein, wie der rechte Flügel sagt, daß sich der Völkerbund in den letzten Jahren ver schlechtert hat. Aber nicht in London hat die schlimmste Ver schlechterung slattgefunden. Deutschland ist in die Gewalt der Nazi übergegangen. Das ist die zentrale Tatsache der europäischen Politik. Uns vom linken Flügel scheint es, daß der rechte Flügel noch immer vom Völkerbund wie von seinem abstrakten Ideal spricht, ähnlich dem Traum, den '.Präsident Wilson

im Jahre 1918 in die Wirklichkeit um» fefcen wollte. Da muß man schon ein wenig realistischer sein. Man kann keinen .Völkerbund im allgemeinen" schas sen. Die wirkliche Einrichtung muß ein Bund von Regierun gen sein, von denen einige liberal-imperialistisch, einige fa schistisch und einige Nazi sind. Uns Linken scheint die Lage jKeich schlecht zu sein, ob Deutschland draußen bleibt oder eintritt. Wenn Deutschland draußen bleibt, dann ist der Völkerbund wenig mehr als ein Ausschuß der Si-egerstaaten

. Von einigen Inseln abgesehen, ist es, außer der atlantischen Küste und dem westlichen Rand, ganz faschi stisch. Man kann nicht diese Tatsache außer Betracht lassen und von der Wiederherstellung des Völkerbundes so spre chen, als ob nichts geschehen wäre. Faschismus und Völker bund sind unversöhnliche Gegensätze. Aber die Argumente gegen den Völkerbund, sogar zu seiner besten Zeit, als Henderson, Briand und Stresemann izusammen im Dölkerbundsrat saßen, haben noch viel tie fere Grundlagen. Für das Versagen

der britischen Flotte oder der französischen Armee. Man könnte einwen den. daß diese zwei Mächte unsehkbar gewissermaßen schon aus ihrem ganzen Wesen heraus, tugendhaft seien. In ge- wissem Sinne stimmt das. Es find vollgesressene Mächte, die rvenig mehr verlangen, als sic ohnehin haben. Aber man soll trotzdem klar sehen, was das bedeutet. Der Völkerbund kann nur eine solche Weltordnung stützen, die den schwer be waffneten Mächten paßt. Gut — sagte der rechte Flügel — dann werden wir eben abrüften. Nein

und Revision. Der Völkerbund hat sogar in den Tagen Zeines Glückes keinerlei Mittel gehabt für die Unterdrückten die großen und klest Völkerbund werden? nen, Gerechtigkeit zu erlangen; er konnte nur die bestehen den Verträge anwenden. Er war gebunden durch die Ein- stimmigkeitsregel. Ob man diese Regel oder das Gleich gewicht der Dtächte betrachtet, in beiden Hinsichten war er eine ideale konservative Einrichtung. Sein Grundsatz war: Selig sind die Besitzenden! Der linke Flügel ist also der Ansicht

4
Newspapers & Magazines
Alpenländer-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ALABO/1931/23_08_1931/ALABO_1931_08_23_1_object_8272355.png
Page 1 of 14
Date: 23.08.1931
Physical description: 14
die Sozialdemokraten zu verhindern. Brin gen sie es allein nicht fertig, lassen sie sich von den Großdeutschen und Landbündlern helfen. Die Regierung hat sich nun an den Völkerbund gewendet, er möge den Zweiten Teil der Anleihe in der Höhe von 300 Millionen vermitteln. Der Völkerbund hat nun zunächst ein saures Gesicht gemacht. Die Regierung hat dann am 7. August förmlich das Ersuchen gestellt, der Völkerbund möge die wirtschaftliche Lage Oester reichs überprüfen lasten und die entsprechenden Maßnahmen treffen

. Am 16. August nachmittags ist die Finanzprüfungskommistion des Völkerbun des in Wien eingetrosten. Sie besteht aus den Herren Avenol (Frankreich), Finanzsekretär des Völkerbundes, und Loveday (England), Direktor der Finanzfektion des Völkerbundes. Der Dele gierte des Völkerbundes, Herr Avenol, prüft jetzt die Finanzlage Oesterreichs, um dem Völkerbund die Grundlagen für unser Kreditansuchen zu schaffen. Darüber berichten die Wiener Zeitungen, sie sagen aber nicht, was die selbstverständliche Voraussetzung

scharf ge gen die Zollunion ausgesprochen hat (bis zur Kriegsdrohung) und nicht anzunehmen ist, daß Italien umgefallen wäre, so bleibt nur der Schluß übrig, daß Deutschland die Zollunion bereits auf- gegeben hat. Somit ist sie auch für Oesterreich bereits erledigt, was auch daraus heroorgeht, daß ein neuer Kredit auf dem Wege über den Völkerbund ohne Frank reich nicht zu haben ist, Frankreich aber nach wie vor der eingeschworene Feind dieses Projektes ge blieben ist. Der österreichischen Zuschrift

an den Völkerbund muß also die stillschweigende (oder offizielle?) Preisgabe der Zollunion vorangegan gen sein. Das ist die außenpolitische Seite der Angelegen heit. Die Wiener Zeitungen reden nicht davon. Sie waren für die Zollunion begeistert. Man kann es ihnen nicht verargen, daß sie Herrn Schobers Blamage, die sie zu ihrer eigenen machten, nicht bekanntgeben. Man könnte ihnen sonst sagen, daß Dummheit in der Politik ärger ist als ein Ver brechen. Nichts hätte Oesterreich, man denke nur an die Creditanstalt

5
Newspapers & Magazines
Alpenländer-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ALABO/1933/22_10_1933/ALABO_1933_10_22_2_object_8274232.png
Page 2 of 16
Date: 22.10.1933
Physical description: 16
weiter auseinanderbrachte, die Krone aufgesetzt, indem er am vergangenen Samstag den Austritt Deutschlands aus dem Völkerbund erklärte. Der Völkerbund ist ganz gewiß nicht das. was lein Name sagt. Er hat aber doch manche gute Dienste für die Verständigung der Staaten gelei stet. Stresemann und Brüning haben gerade mittels des Völkerbundes viel für Deutschland erreicht. Wenn Hitler den Völkerbund verläßt, so zeigt er damit, daß er viel weniger geschickt ist als seine von ihm viel beschimpften Vorgänger. Das ist ge rade

so, wie wenn ein Bauer den ihm vom Vor gänger hinterlassenen Pflug ins Gerümpel wirft, weil er mit dem Pflug nicht umgehen kann. Nie mand wird daraus den Schluß ziehen, daß der Pflug nicht gut und recht sei — sondern eher, daß der Bauer nichts versteht. Durch den Austritt aus dem Völkerbund hat Deutschland ganz und gar nichts gewonnen. Fm Gegenteil! Es kann sehr leicht sein, daß jetzt der Friedensvertrag von Ver sailles neue Kraft gewinnt. Außerdem hat sich Hit ler dadurch erst recht alle Möglichkeiten verscherzt

Feuerwerk, das Hitler durch die Ausschreibung von Neuwahlen für den Reichstag anzündet, beleuchtet nur um so fchärser die Umrifse des drohenden Zusammenbru- ö TREFFER ANLEIHE FÜR DEN GEWINNER EINE MILLION SCHILLING FÜR DIE GESAMTHEIT ARBEIT und VERDIENST BRINGT DIE ÖSTERREICHISCHE TREFFER-ANLEIHE ZEICHNUNG BIS 21. OKTOBER 260 K ches. Diese Neuwahlen — ihr Termin ist für 12. No vember anberaumt, sollen nämlich eine Volksent scheidung darüber sein, ob das deutsche Volk den Austritt' aus dem Völkerbund

kriegerische Verwicklungen, um das Volk von ihrer eigenen Unfähigkeit aozu- lenken. Mit der nationalsozialistischen Herrschaft ist es heute so weit: sie treibt Deutschland in einen Krieg hinein, obwohl Deutschland nur wenig Aus sichten hat, diesen Krieg zu gewinnen. Frankeeichs Antwort an Deutscklanö. Der französische Ministerpräsidettt Dal.adier hat in der französischen Kammer am 17. Oktober über den Austritt Deutschlands aus dem Völkerbund gespro chen. Er sagte: „Wir sind gegenüber keinem Wort taub

6
Newspapers & Magazines
Tiroler Bauern-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TI_BA_ZE/1928/01_03_1928/TI_BA_ZE_1928_03_01_3_object_8374653.png
Page 3 of 20
Date: 01.03.1928
Physical description: 20
sein werde und daß f r e u n d s ch a f t l i ch e M a h n u n g e n die verantwortlichen Stellen in Rom und Bozen eher zu einer Aenderung ihrer Politik gegenüber dem Deutschtum bewegen werden, als ein demonstratives Herantreten an den Völkerbund. Der Beifall setzte nach der Rede von Dr. Kolb von allen Parteien begeistert ein, so daß diese Kundgebung für Südtirol als einmütige des ganzen Parlamentes zu betrachten ist. Natürlich begann die itauenffche regierungsfreund liche Presse zu poltern. Mussolini berief den italienischen Gesandten in Oesterreich zu sich. Zuerst glaubte man gar

" weist auf die Ruhe und Fassung hin, mit der man in Wien die Antwort Mussolinis erwarte. Das Blatt glaubt, aus der bisherigen Haltung Italiens den Schluß ziehen zu können, daß, wenn die Südtiroler Frage durch ein Mitglied des Völkerbundes in Genf auf gerollt werden sollte, Italien sich der Einleitung welcher Enquete immer widersetzen würde. Schließlich bemerkt ein anderes französisches Blatt, der Faschismus kümmere sich nicht im geringsten um den Völkerbund und wende sich energisch dagegen

, daß die öffentliche Meinung Europas sich mit dem Südtiroler Problem befasse. Das Vorgehen Italiens erinnere an den alten Spruch: „Macht geht vor Recht!" An anderer Stelle schreibt es, der Völkerbundrat werde sich mit dem italienisch-österreichischen Zwischenfall ebenso zu befassen haben wie mit dem Zwischenfall von St. Gotthard. Der Völkerbund müsse von der Lage in Südtirol Kenntnis nehmen. Der österreichisch-italienische Zwischenfall kommt nicht wie ein Blitz aus heiterem Himmel. Er hat seine Vorgeschichte

und wird auch weitere Folgen haben. Eine ernste Frage allgemeiner Natur ist aufgcrollt, die vom Völkerbund bisher im Schatten ge lassen wurde. Es handle sich darum, Stellung zu nehmen, ob die Minoritätenfrage eine internationale Frage ist. Ja oder nein, so fragt das Blatt, gibt ts hier Problem,., die in einem internationalen Geiste zu lösen siriv oder um anders zu fragen: Kann ein Staat allein zu ent- scheiden haben, wie er in einem Grenzstreifen, der von einer anderssprachigen Bevölkerung bewohnt wird, vor zugehen

gedenkt? Die Frage überschreitet weitaus den Rahmen des gegenwärtigen Zwischenfalles, da die staats- männische Klugheit verlangt, daß man alles im Bereich der Möglichkeit Liegende vorkehre, um die Beobachtung der Friedensverträge mit dem Rechte der Völker in Ein- klang zu bringen. Wieder einmal steht der Völkerbund vor einer entscheidenden Prüfung. Von anderen Staaten beweisen nicht bloß viele Zei- tungen, sondern auch die zahllosen Telegramme, die in den letzten Tagen an die Tiroler Nationalräte

7
Newspapers & Magazines
Alpenland
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059538-1/1922/31_08_1922/ZDB-3059538-1_1922_08_31_1_object_8089295.png
Page 1 of 8
Date: 31.08.1922
Physical description: 8
, falls Oester reich selbst als selbständiger Staat existieren wolle und ihm der Völkerbund die Mittel gewährt, um aus der finanziellen und wirtschaftlichen Krise herauszukommen. .Narodni Politika" schreibt: Die Kleine Entente werde in Genf beantragen, daß Oesterreich von einigen Staaten finanzielle und wirtschaftliche Hilfe erhalte. Die Aussichten für die Abnahme dieses Antrages seien nur in dem Falle günstig, wenn sich Frankreich hinter ihm stellt und Italien ihn nicht sabotiert. Die Hauptaufgabe

der Tschechoflowakei in Genf bestehe darin, daß Frankreich für den Plan gewonnen werde; Italien werde sich kaum für ihn begeistern, weil es dafür eintreten werde, daß ein einziger Staat, der ein besonderes Interesse an dem Schicksal Oester- 'kerchs habe, die finanzielle Hilfe leiste. Ob Italien hieftir hinreichend Geldmittel habe, müsse es selbst- wiffen. Der Völkerbund werde glücklich sein, dieser schweren Ausgabe los zu werden und es würde ein schwieriges Problem sein, diese für die Tschechoflowakei unannehmbare

„P e t i t P a r i s i e n", es unterliege keinem Zweifel, daß die Kleine Entente, ins besondere die Tschechoslowakei, imstande wäre, wirksam einzu greifen, um Oesterreich wieder aufzurichten. Eine direkte Intervention dieser, Art komme indessen nicht in Frage, da Italien sie kaum billigen würde. Aus diesem Grunde habe die Kleine Entente beschlossen, sich augenblicklich auf die Unter stützung der Aktion Frankreichs im Völkerbund zu beschranken, das in der ersten Septemberwoche einen Rettungsplan für Oesterreich Vorschlägen wolle

der österreichischen Dölkerbunidliga beim Ge neralsekretär des Völkerbundes, sowie bei den Präsidien der Völkerbundligen einen dringendeuAppell überreicht, worin u nter Berufung aus die kri tische'-"Verschlechterung der Lage Oesterreichs vom Völkerbund schleunige praktische Hilfe ver langt wird. Wenn der Völkerbund dazu nicht in der Lage sei, müsse er die Rückverweisung des Problems an ihn ab lehnen, da es auch um sein Ansehen gehe. Niemand könne voraussohen,, was die Folgen eines völligen Zusammen bruches

zu gewaltsamen Ausbrüchen, welche den Frieden und die Ordnung in Mittel europa im höchsten Matze gefährden. Wenn der Völkerbund und die Enteubestaaten nicht sofort helfend oingreifen, treffe sie die schwerste Schuld für das unfehlbar hereinbrecherOe Chaos, die Gefährdung der Ruhe und Ordnung, sowie er Zi vilisation des europäischen Kontinents. Der italievMe Kredit geßchert. Rom, 31. August. (Korrbüro.) Die Blätter betonen ein mütig, daß die Flüssigmachung des 70-Millionen-Kredites für Oesterreich gesichert

9
Newspapers & Magazines
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1933/28_03_1933/NEUEZ_1933_03_28_2_object_8169798.png
Page 2 of 6
Date: 28.03.1933
Physical description: 6
Japans offizieller Austritt aus dem Völkerbund. legung des parlamentarischen Schwergewichtes aus der ersten in die zweite Kammer sprechen kann. Ein weiterer Abschnitt der Verfassungsreform wird sich auf die Schwurgerichtsbarkeit erstrecken. Hier handelt es sich um die verfassungs mäßige Durchführung des Beschlusses des Justizmini steriums, der bekanntlich den Ersatz des Schwurgerichtes zum überwiegenden Teil durch große Schöffensenate nach reichsdeutschem Muster vorsieht, wobei den Geschworenen

mit einer An zahl von A u s n a h m e n für einzelne Positionen erfolgen, so für Roggen, Weizen, Kaffee, Kakao, Butter und Kakaobohnen. KB. Tokio, 27. März. Der Geheime Rat hat seine Zustimmung zur Notifizierung des Austrittes Japans aus dem Völkerbund er teilt. Die Mitteilung vom Austritt ist nach Genf gekabelt worden. Die Begründung. KB. Tokio, 27. März. Die Mitteilung Japans über feinen Austritt aus dem Völkerbund besagt: Da der Völkerbund der Beibehaltung einer undurchführbaren Formel größere Be deutung

beizumessen scheint als dem wirklichen Werk einer Sicherung des Friedens und der Verteidigung akade mischer Thesen mehr Wert beimißt als der Beseitigung der Quellen des künftigen Konfliktes, sieht sich die japanische Regierung veranlaßt, aus dem Bestehen einer u nversöhn- lichen Meinungsverschiedenheit, die zwischen Japan und dem Völkerbund in bezug auf die Friedenspolitik besteht, die Folgerung ziehen. Der Widerstand der Minen Entente gegen den Viermächtepakt. KB. Pari-, 27. März

10
Newspapers & Magazines
Tiroler Bauern-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TI_BA_ZE/1936/01_10_1936/TI_BA_ZE_1936_10_01_2_object_8382210.png
Page 2 of 16
Date: 01.10.1936
Physical description: 16
haben sich Deutschland und Italien — besonders unter dem Eindruck der Vorgänge in Genf — stark genähert. Unlängst fuhren 452 Hitlerjungen nach Rom. Bei ihrem Empfang hielt Mussolini auf deutsch eine Ansprache. Er verwies auf die Aehnlichkeit zwischen Fa schismus und Nationalsozialismus. In der Einigkeit der deutschen und der italienischen Jugend erblicke er einen Schutz gegen die Gegner der Ordnung und der nationalen Lebenskraft. MWen ln Senf Mlnffen. Gegenwärtig tagt in Genf der Völkerbund

. Dazu ist auch eine Abordnung von Abessiniern erschienen. Zuerst wußte man nicht, ob man Abessinien überhaupt noch an erkennen und Abessinien zulassen solle. Es kam zur Ab stimmung. Von den 49 Staaten stimmten 39 für die Zu lassung. Dagegen waren Albanien, Oesterreich- Ungarn und Ecuador. Sechs Staaten enthielten sich der Stimme. Crtra wurde betont, daß sich das Teilnahmsrecht nur auf die -gegenwärtige Sitzung bezieht. Unklar ist, was nun Ita lien tun wird. Manche glauben sogar, daß es aus dem Völkerbund austreten

mehr auszubauen. Als Landeshauptmann von Oberösterreich stelle ich fest, daß ln meinem Amtsbereich das Abkommen sich als von größtem Nutzen gezeigt hat. Die kommunistische Gefahr steht genau so wie im Deutschen Reiche auch ln Oesterreich unter schärfster Be obachtung. Die Bundesregierung wird nicht davor zurück- schrecken, mit den schärfsten Mitteln vorzugehen." Lttwinow gegen Deutschland. Gegenwärtig reden die Völkerbundmänner darüber, ob und wie der Völkerbund reformiert und kuriert

werden könnte. Dabei hat auch der russische Volkskommissär Lit- winow das Wort ergriffen. Nachdem er gegen den Vor wurf, daß Rußland in Europa einen Block bilden wolle, gesprochen hatte, sagte er: Obwohl es unser Wunsch ist, daß dem Völkerbund möglichst viele Staaten angehören und daß auch die aus ihm ausgetretenen Staaten wieder zurückkehren, ist in ihm doch für Länder kein Platz, die in ihrer Außenpolitik die Eroberung fremder Gebiete an streben. Der Völkerbund kann kein Land aufnehmen, das die Ungleichheit

11
Newspapers & Magazines
Alpenland
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059538-1/1920/22_11_1920/ZDB-3059538-1_1920_11_22_2_object_8082655.png
Page 2 of 12
Date: 22.11.1920
Physical description: 12
, daß der Völkerbund nickt ein- Ge sellschaft der Negierungen, sondern ein Bund der Völker sein müsse. — Novell (Tagada) erklärte. Langda stehe auf dem Standpunkte, daß die Rohstoff-vertoilung eine interne Frage setz Wie jede einzelne Nation für sich zu entscheiden Jenseits des Ozeans herrsch« über bu »EisdemN europäischen Probleme eine abwerchends vvu ,,,,. mnA Tittoni, der als -Mitglied des Völkerbundes 2»«- ergriff. schloß sich der Forderung Lord Cecils tuS % Möglichster Oeffentlichkeit der Verhandlungen WTÄ

Wirtschaftsverkehr Beschränkungen ausMerlegen. !fo weiter gehen sollte, werde der Wiederaufbau her Wirtschaft unmöglich sein. Redner schloß sich auch dem ffiS des BundespräsrdmteN Mvtta an, daß Amerika bM?! Völkerbund beitveten möge. Nach den letzten ErklSn.n, des künftigen Präsidenten der Vereinigten Staat n?? wahrscheinlich, daß schließlich eine Erundlaae mr «vollständig, wenn sämtliche- Nationen der Welt treten seien. — Es ist ein von 18 Staaten untenL^ Antrag eingegangen, daß auch das Spanische als ctS

, daß er seinen Willen and^u G zwingen könne. Der Völkerbund müsse die.Kontrolle 2 üben können. Die Mitglieder des Völkerbundes müßten« doch hierin mit dem guten Beispiele vorangehen. Ln k Losung der Abrüstungsfrage müsse eine Kommission, bie (ft Männern der Politik, der Wissenschaft und der MW schaft gebildet werden solle, teilnehmen. Redner erinnert? auch an Professor Lammasch, der leider zu früh M ben fei und dessen Wort in einer feiner wunderbaren «M ten, daß es echer gelingen werde, den Krieg zu zivilisicm

als abzuschgsfen, m beherzigen sei. —SBeHingt (Indien) trat für ein schrittweises Vorgehen ein, We aleichzeitig von den Regierrmgen Garantien für die Duck führung der vom Völkerkunde gefaßten Beschlüsse werden sollen. — Der brasilianische Delegierte stellte ei« Antrag auf zwangsweffe Einführung des Monopols k Staaten für die Erzeugung von Waffen und MuMo». Deutschlands Aufnahme im Völkerbund. Paris. 30. November. (Korrbüro.) „Ehicago U bune" meldet aus Genf ein Gerücht, wo mach Viriani ts Bewegung

. Man glaube, daß Frankreich diese Frist auch tui dem Grunde wünsche, well sie die Haltung der RepubWei- die im Marz in Amerika zur Regierung gelangen, abnMv wollen. Die französischen Delegierten machen die Znrii- stellung der Entscheidung über die Aufnahme Deutichlsck? um 6 Monate zur Voraussetzung für die sofortige ZMW Oesterreichs und Bulgariens in den Völkerbund. Deutschland hat die „Anmeldung" verpatzt. Genf, 20. November. (Korrbüro.) Lord RobK Ce eil erklärte einem Vertreter der „Tribüne

12
Newspapers & Magazines
Alpenland
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059538-1/1920/23_11_1920/ZDB-3059538-1_1920_11_23_2_object_8080154.png
Page 2 of 14
Date: 23.11.1920
Physical description: 14
2. Seite. „A! xenIcrn ö" — tüorgenMatt Dienstag, 23. November IM Eine einzige Bestimmung der Satzungen könnte eine leise Hoffnung envecken, daß Oesterreich durch den Völkerbund eine Abänderung der Friedensverträge erzielen könnte: Punkt 16, in dem gesagt ist, die Bundesversammlung könne von Zeit zu Zeit die Mitglieder zu einer Prüfung der, unan wendbar gewordenen Verträge und solcher internationaler Verhältnisss auffordern, deren Aufre-chterhaltung den Welt- fijeden gefährden konrste

. Da aber diese Anfforderung noch keineswegs zu einem einstimmigen Beschlüsse einer Abände rung führen muß, so ergibt lich die völlige Aussichtslosigkeit einer Erwartung Oesterreichs, daß es irgend ein Verlangen, das den: Interesse eines der anderen Bundesmitglieder wi derspricht, jenurls im Völkerbünde durchseben konnte. Als vor dem Abschlüsse des Friedens von St. Gernmin Dr. Nenner, um eine günstige Stimmung des Obersten Ra tes zu erschmeicheln, immer wieder die Arrfnachme Oester reichs in den Völkerbund zur Sprache

brachte, habe ich in der ,Oesterreichisckjen Volkszeitamg" die Frage behandelt und den Nachweis rrnternonnnen. daß Oesterreich, wenn es geson dert von Deutschland in den Völkerbund eintrete, seine poli tische Knebelung verdopple, daß es sich selbst durch eine neuerliche Anerkennung des Friedensvertraqes entwürdige, ohne eine Gewcchr zu gewinnen für irgend eine Erleichterung seiner Lage, und daß es sich in einen Gegensatz zu Deutsch land begebe, der sich bis zur Verpflichtung einer Teilnahme

Bettelstaat, der sich zur Entente flüchtete, dadurch wachsen wird. Gleichzeitig rührt sich bereits untere „deutsche Arbeitsge meinschaft" mit der Forderung, daß die vermeintlich ge wonnene Vorzugsstellung sogleich zur Erwirkung der An- schlußerlarchni? ansgenützt werde. Wahrscheinlich wird aber, auch im Falle der Ansnabme, nicht dam kommen, daß der Vertreter Oesterreichs dieses Anliegen Vorbringen könnte sonst waren die Folam völlig verheerend. An eine Zustim mung durch dm Völkerbund isi Picht zu denken

m'saeschlosien. dar Völkerbund ist also ein klägliches Bruch stück. er stt eben nichts anderes, als die erweiterte Entente, die Frankreich durch sein Vetorecht seine Zmmaberrstfiaft über Deutschland gewährleistet, io daß von einer Vergroßs- rung Deutschlands durch einen Anschluß, solange der Bund die Gewalt in der Hand.hat. keine Rede sein kann. Wieso kommt also Oesterreich, muß man frggen. in diesen Bund hinein? Wer batte das Recht, namens unseres Volkes den Beitritt cmzumelden? Die Schweiz bat

13
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1926/05_03_1926/TIRVO_1926_03_05_6_object_7637456.png
Page 6 of 8
Date: 05.03.1926
Physical description: 8
8er Streit um die VSlkerbuvdfitze. Zn Deutschland nichts von einer Kompromißlösung bekannt. Berlin. 4. Mürz. Von zuständiger Stelle wird mit Bestimmtheit erklärt, daß bei der deutschen Regierung nichts von einer Kompromißlösung bekannt sei, über die verschie- .dene Blätter zu melden wissen, wonach zunächst Deutschland in den Völkerbund ausgenommen werden soll, worauf der Völkerbundrat wieder Zusammentreten und ein nicht ständi ges Mitglied wählen soll. Die einzige Möglichkeit sei

, die britischen Vertreter in Genf würden sich hauptsächlich von dem Grundsätze leiten lassen, daß man sich darüber Rechenschaft geben müsse, was immer den Erfolg von Locarno gefährden und es Deutschland im letzten Augenblick unmöglich machen könnte, dem Völkerbund beizutreten. England betrachte es als Bedingung, daß der Geist von Locarno durchgeführt werde und daß nichts da zwischen komme, was Deutschland von der Ausführung sei ner zum Ausdruck gebrachten Msichten abbringen könnte. London, 3. März. (Reuter

.) Im Unterhause kündigte Premierminister Baldwin an, daß er im Laufe der morgi gen Debatte eine Erklärung über den Völkerbundrat ab- geben werde. London, 4. März. (Wolfs.) Wie die „Daily Mail" melden, soll nach der gestrigen Kabinettssitzung ein voll ständiges Einvernehmen zwischen Chamberlain und seinen Kollegen herrschen. Die Regierung als ganzes unterstützt die bedingungslose Aufnahme Deutschlands in den Völkerbund. Die Erweiterung des Völkerbundrates durch Gewährung von Sitzen an Polen und andere Mächte

sei eine Frage, die vom Völkerbund zu einem späteren Zeitpunkte behandelt werden müsse. Chamberlain habe, wie verlautet, freie Hand gefor dert, damit er nicht vollkommen an eine bestimmte Politik gebunden sei. Die Arbeiterpartei für Deutschland. London, 3. März. (Wolfs.) Ramsah Macdonald und andere Führer der Opposition haben folgenden Antrag im Unterhaufe eingebracht: Das Unterhaus begrüßt das An suchen Deutschlands um Aufnahme in den Völkerbund und unterstützt die Bemühungen, daß es entsprechend

14
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1925/15_09_1925/TIRVO_1925_09_15_2_object_7634277.png
Page 2 of 8
Date: 15.09.1925
Physical description: 8
Wirtschaft auch über diesen Zeitpunkt zu befestigen. Es empfiehlt deshalb einerseits, daß der Berater der Na tionalbank nach endgültiger Aufhebung der Kontrolle noch weitere drei Jahre im Amte verbleibe, andererseits, daß der Völkerbund mit Dreiviertel-Mehrheit unter Stimmenthal tung Oesterreichs innerhalb einer Zeit von zehn Jahren die Kontrolle wieder einführen kann, wenn der unerwartete, im Protokoll 2, Art. 11, erwähnte Fall ein treten sollte, daß die Eingänge der verpfändeten Einnahmen ungenügend

sein sollten, um den Anleihedienst zu sichern, oder wenn das Gleichgewicht des Budgets ernstlich gefährdet würde." Also, der Vormund über die Mtionalbank soll noch drei Jahre im Amte bleiben; der Völkerbund verlangt über haupt das Recht, uns nach seinem Gutdünken wieder einen Vormund herzusetzen und die Kontrolle zu erneuern! Diese unerhörte Forderung hebt natürlich den Beschluß auf Ein schränkung der Kontrolle und ihre in Aussicht gestellte Be seitigung vollständig auf; denn alle Erleichterungen ver

lieren jeden Wert, wenn der Völkerbund das Recht hat, jeden Augenblick die Kontrolle wieder einzuführen. Eine Freiheit, die jede Stunde beschränkt werden kann, ist keine Freiheit. Daß für die Beschränkung eine Dreiviertel- Majorität des Völkerbundes stimmen muß — wobei Oester reich aber als unter Kuratel zu schweigen hat —, ist 'bedeu tungslos. Denn an dem Tage, wo in Oesterreich eine dem Kapital unerwünschte Regierung ans Ruder kommt, werden die Bourgeoisiestaaten im Völkerbund gegen uns eine Vier

— die ja 'praktisch der Völkerbund sind — es anheimgestellt werde, wann sie vom bereitgehaltenen Strick Gebrauch machen. Die Forde rung der Genfer Herren stellt Oesterreich unter die Stufe einer Kolonie. Wenn Oesterreich dieses Begehren erfüllt, dann müssen wir die Anschlußhoffnung, müssen die Arbeiter die Hoffnung auf eine Altersversorgung, die Staatsange stellten ihre Hoffnung auf eine bessere Bezahlung aufgeben. Denn in dem Augenblicke, wo wir etwas unternehmen, das den Herren der Entente mißfällt, schicken

15
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1922/16_09_1922/TIRVO_1922_09_16_4_object_7625713.png
Page 4 of 16
Date: 16.09.1922
Physical description: 16
zu vertreten, Seipel, um Oesterreichs Selb ständigkeit zu verschachern. Wird Horthyungaru in den Völkerbund ausgenommen? Die Unterkommission der 6. Kommission (politische Fra gen), die dar Aufnahmegesuch Ungarns in den Völker bund zu prüfen hat, hörte gestern vormittags ein dies bezügliches Exposee des ungarischen Außenministers Gra fen Banffy an. Dieser gab eine Erklärung ab, die ge eignet erscheint, die Bedenken, die im Schoß der Kommis sion gehegt wurden, zu zerstreuen. Graf Banffy erklärte

wird der 6. Kornmission einen dem Auf nahmsgesuch Ungarns günstig gesinnen Bericht unter- breiten. Die ungcrrisch.südslawischen GrenzstreMgkeilen. Bel grad, 14. Sept. (Tschechosl. Preßb.) Auf Grund des Be richtes des in Genf weilenden Außenministers Nincic be riet der Ministerrat das an den Völkerbund seitens Un garns gestellte Ansuchen um teilweise Berichtigung der Grenzen zwischen dem ^jugoslawischen Königreiche und Ungarn. Wie verlautet, gelangte die Regierung hiebei zu der Feststellung, daß das Ansuchen Ungarns

nicht nur sachlich unbegründet, sondern auch in inkompetenter Weis« gestellt worden sei, da die Greuzangelegenheiten vor den Völkerbund erst nach Zustimmung der beiden interessier ten Nachbarstaaten gebracht werden können. Das kom- jxrente Forum für etwaig« Streitfragen fei im vorliegen den Falle nicht der Völ-kerbund, sondern die Doffchafter- kmiferenz. Der türkische Brandherd. Aebergreifen der Kriegshandlrrngen von Kleinafierr ans den Balkan. Der griechisch-türkische Krieg droht auf fren südöstlichen Balkan

erklärte, statt die türkische öffentliche Meinung zu erregen, wäre es lveitaus nützlicher, unverzüglich eine Konfe renz einzuberufen, die mit der Regelung der zwi schen Europa und der Türkei schwebenden Fragen betraut würde, namentlich mit der Frage der Entmilitarisierung der Meerengen, deren Kon trolle der Völkerbund sichern würde. Es wäre leicht ein Arrangement zu finden, das Europa und die Türkei zufrieden stelle, indem es die be rechtigten Ansprüche der türkischen Souveränität wahre. Rußland

17
Newspapers & Magazines
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1926/31_08_1926/NEUEZ_1926_08_31_1_object_8156360.png
Page 1 of 4
Date: 31.08.1926
Physical description: 4
monatlich 5 2.50. Für Ftalten monatlich L 12.—, vierteljährlich l 35,-* M. 199. Dienstag, den 31. August 1926. 14. Jahrg. DW NklIMWMMWM in Kl Ml« Mw öWttWtk» mehr zu «Mn. KB. Genf, 30. August. zy, Generalsekretariat des Völkerbundes werden öle letz- ^WSereitMügen für >öie am 6. September stattfindenöe MW der 7. Völkerbund Versammlung getroffen. Man unterrichteten Kreisen überzeugt, bas; der Aufnahme Mlanös in Len Bund keine Schwierigkeiten MeMegensLohen un<ö baß dieselbe kurz nach Beginn

). Man rechnet damit, daß die Artungen der Kommission wenigstens drei Tage dauern Wen. KB. Zürich, 30. August. Ae Tagung der Exekutive der sozialistischen Arbei- ^internationale wurde gestern v e e n ö e t. Nach eingehenden Debatte wurde -eine Resolution über ^Völker bundfrage einstimmig angenommen, in ieres heißt: Die Exekutive betrachtet es als Ausgabe des nächsten Kongresses, die Grundsätze der Aktion der Jnternatio- Mfe gegenüber dem Völkerbund und seine Auffas- lmtg über dessen Demokratisierung

eingehend lestzulegeu. Sie -erinnert an ihre Beschlüsse und an erkennt die Dienste, die die Sozialisten in Genf als Vertreter ihrer Länder für die Annäherung der Alker gemäß den Grundsätzen der Internationale Wen fonnten. Du einzelnen Parteien sollen festsetzen, unter welchen Mingungen eines ihrer Mitglieder ein M a n ö a t im Völkerbund bekleiden kann. Zwischen dem Dele- Arten und seiner Partei soll ein enger Kontakt be uchen. Die sozialistische Arbeiterinternatipnale muß segelmätzig die Probleme

nicht berücksichtigt werde, werde Spanien aus dem Völkerbund austreten und vielleicht seine Be teiligung am Marokkoprotektorat ab lehnen. Sie tritiie Sage in ömien. KB. London, 30. August. Die heutige Morgenpresse veröffentlicht eine Reihe auf sehenerregender Meldungen über Spanien. Nach einer Ageniurmeldnng ans Gibraltar seien alle telephonischen nnd telegraphischen Verbindungen mit Spanien unter brochen. Gerüchte über e r n st e U n r n h e n in Spanien infolge der Haltung der unzufriedenen Artillerieoffiziere

18
Newspapers & Magazines
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1935/07_07_1935/NEUEZ_1935_07_07_1_object_8174343.png
Page 1 of 10
Date: 07.07.1935
Physical description: 10
, der in eine heikle Lage zu ge raten drohe, besorgt. Man verhehlt auch nicht, daß die Frage, wie sich Frankreich am vorteilhaftesten verhalten solle, nicht minder heikel ist. Umso eifriger beschäftigt man sich daher mit den England im italienisch-abessinischen Streit untergescho benen Absichten und mit ihren etwaigen Rückwirkungen auf den Völkerbund. Der „Temps", der in seinem Leitartikel nochmals dem französischen Aerger darüber Luft macht, daß England es nicht für nötig gehalten habe, Edens Vorschläge in Rom

zu einer Beilegung des Streitfalles vorher in Paris zu unter breiten, meint, es sei bedauerlich, daß Großbritannien sich so spät der Verpflichtung zur Einhaltung internationaler Ver träge entsinne, nachdem es kürzlich erst mit Deutschland ein Abkommen abgeschlossen habe, das die Verletzung des Tei les V des Versailler Vertrages bestätige. Die Angelegenheit habe aber auch noch eine andere Seite, die die Aufmerksamkeit jener Engländer verdiene, die den Völkerbund zu einer systematischen Aktion veranlassen wollten

. Im chinesisch-japanischen Streitfall habe man nämlich nicht davon gehört, daß Großbritannien die Initiative zu wirtschaftlichen oder anderen Sanktionen ge gen eine der Mächte ergriffen habe, die den Völkerbundspakt gebrochen haben. Wenn Japans Ausscheiden aus dem Völ kerbund diesen schon sehr geschwächt habe, so werde ein Aus tritt Italiens noch viel schwerwiegender sein. Man könne so gar annehmen, daß der Völkerbund das nicht überleben werde. Wenn man daher systematisch den Völkerbund Italien entgegensetze

19
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1926/13_02_1926/TIRVO_1926_02_13_1_object_7638201.png
Page 1 of 16
Date: 13.02.1926
Physical description: 16
«schM. MonatS-Dezug-preis», Durch di» Austräger in J«Mss» 3.40 Schilling. Zum Abholen in den VerschKWKWM in Innsbruck 3 Schilling. Au-wärts dnrch die K o l p o r t e » r e MÄ, durch die Post für Deutsch8ftErich 3.40 Schilling. Für Deutschland S GchAÄH. Für da» übrige Ausland S EchiLkrZ. Die Samstagnummer al» WvbendhM nierteliLürlick 2.40 «Lillisa. Rr. 36 Innsbruck. Samstag den 13. Februar 1636 34. Iabrgang [ Alliierte Borstellungen bei MuMini. Die Sorge tun den Völkerbund. gewisses Abflauen

wahrzunehmen glaubten, i ' London, 12. Febr. Die „Times" melden ans Rom: 'Am Dienstag nachmittags haben die Alliierten Vertreter bei .Mussolini vorgesprochen. Eine offizielle Aktion der alliier- .ten Kabinette Hai damit in Rom eingesetzt. Jedenfalls neh men die Alliierten den Augenblick des Eintrittes Deutsch- > Lands in den Völkerbund als Veranlassung, Verstimmungen j zwischen zwei dem Völkerbund angehörenden Mächten äus- j znAeichen. Der österreichische Hauptausschuß beschäftigt sich mit den Drohungen

außerordentlichen Sitzung die Einberu fung einer außerordentlichen Vollversammlung auf den 8. März, in der u. a. die Aufnahme Deutschlands in den Völkerbund und der Artikel 4 des Völkerbundpaktes betref fend die Zusammensetzung des Völkerbundrates zur Bera tung gelangen sollen. Las Urteil im KommuuiSeoprozeß. Wenn es Arbeiter sind, kann die deutsche Justiz auch hart sein. Leipzig, 11. Febr. (Wolff.) In später Abendstunde wurde im Stuttgarter Kommunistenprozeß vom Staats- aerichtshof zum Schutze der Republik

20
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1927/26_11_1927/TIRVO_1927_11_26_1_object_7642807.png
Page 1 of 16
Date: 26.11.1927
Physical description: 16
. 8m Bekenntnis zum Anschluß Zeutschlimtzs und gegen die «arrdi« ßeruug Sefterreichs. Wien. 25. Nov. Der Finanz- und Budgetausschuß setzte heute die Spezialdebatte über den Bundesvoranjchlag bei Kap.tel „Aeußeres" fort. Aög. Dr. Renner (Soz.) führte aus, daß unsere auswärtigen Beziehungen nach zwei Richtungen hin be stimmt sind: durch unser Verhältnis zum Völkerbund und durch unser Verhältnis zu den Nachbarn. Wir haben mit vollem Bewußtsein den förmlichen Beitritt zum Völkerbund vollzogen: :n der Erkenntnis

, daß die Weltentwrcklung zu großen staatlichen Bindungen drängt die die Souveräni tät der einzelnen Staaten beschränken, dafür aber ledem Staat einen erhöhten Fricdensichutz gewähren. Tie absolut loyale Haltung Sesterreichs gegenüber dem Völkerbund und gegenüber deri Siegermächlen wird redoch nicht immer mit dem gleichen Wohlwollen beantwortet. In unserem Lande sitzt noch immer die liquidierende ürter- aünerte Miliiärkommission ^solange die Heimatwebren so rüsten und in so enger Ver bindung tun dem B'mdesheer stehen

uns. daß wir tatsächlich unmittelbar an den Balkan und seine Gefahren herangerückt. daß selbst Kriege an unseren Gren zen nicht ausgeschlossen sind. Es sind Sturmzeichen ans der ganzen Linie. Es fragt sich, ob unsere Republik nicht ge zwungen ist. angesichts der absolut veränderten Lage im Osten und Südosten Vorkehrungen zu treffen, die über das hinausgehen, was uns zunächst im Rahmen des Friedens vertrages gewährleistet ist ob nicht zu unserem eigenen Schutze, da erfahrungsgemäß der Völkerbund meist zu spät konimt

21