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Alpenzeitung
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Page 1 of 6
Date: 31.05.1935
Physical description: 6
. Die anderen europäischen Mächte können ihm deswegen keinen Vorwurf machen. Sie haben die Pflicht, sich dessen zu erinnern, was sie selber da und dort vor mehr oder weniger Jahren gemacht haben. Um einen Vorwurf gegen Italien zu erheben, wüßte man wirklich nicht, wer den ersten Stein gegen Italien werfen könnte. Der einzige Unter schied von damals und heute besteht in der Tat sache, daß es heute einen Völkerbund gibt, , dem auch Abessinien angehört. Doch der Völkerbund befindet sich in der absoluten Unfähigkeit

Heim begonnen werden. Als der Völkerbund bei seiner Gründung in Genf das am Quai Wilson gelegene Hotel Natio nal für seine Zwecke ankaufte^ wurde mit der Kantonsregierung die Vereinbarung getroffen, daß im Jahre 1S3S das alte Völkerbundpalais, wenn es der Völkerbund wünschen sollte, vom Knton Genf übernommen werden müßte. Bei die ser Gelegenheit wurde auch gleich die Verkaufs summe ausgemacht und angenommen. Sie beträgt nicht weniger als 4 Millionen Schweizer Franken — zirka 16 Millionen Lire

sind wieder Kaffeehäu ser wurden, so wird aus dem alten Genfer Hotel National nach Uebersiedlung des Völkerbundes wieder ein Hotel. Die voin Kanton Genf zu bezahlende Summe bedeutet für den Völkerbund nur einen kleinen Zu schuß zu den Baukosten sür das neue Palais, die sich bescheiden geschätzt auf 220 Millionen Lire belaufen dürften. Für das elegante Hotel Natio nal auf dem Quai Wilson, das in Friedenszeiten ein beliebter Aufenthaltsort der gekrönten Häup ter Europas und Indiens war, ' wurden bei der Uebernahme

durch den Völkerbund 22 Millionen Lire bezahlt. Die HoteUeitung war überglücklich als der Quartiermacher des neugegründeteu Völ kerparlaments Sir Eric Drummond den unter zeichneten Scheck auf den Tisch legte. Das Haus stand nämlich vor dem wirtschaftlichen Zusammen bruch. Man hatte das Haus von Grund auf neu renoviert und mit prächtigem Mobiliar ausgestat tet. Dabei hat sich die Leitung, wie es bei solchen Anlässen immer wieder vorkommt zu stark enga- National heißt und das Absteigquartier der deut schen

Kubikmeter Beton wurden verwendet und die Sockelplatten sür die histori schen Couloirs und Wandelgänge haben cine Ge samtlänge von 22 Kilometer. Eine einzige Fassade des Hauses mißt 2.5 Kilometer und der soeben vollendete große Konferenzsaal hat einen Luft raum von 23.000 Kubikmeter. Immer wieder er giert. Die Einrichtungen, die vom Völkerbund zählen die Genfer Blätter den Einheimischen und nicht benötigt wurden wie Badewannen, Barses sel, Kartentische wurden an das Hotel Metropol verkauft, das Kit

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Page 1 of 8
Date: 29.09.1935
Physical description: 8
limeterzeile L. 1—, iin Text das Doppelte. Todesanzeigen u. Dank sagungen L. 1.—, Fi nanz L. 2.—, redaktion. Notizen Lire 3.—. Kleine Arneigen eigener Tarif. Bezugspreise: <Vorauslie;Mt1 Einzelnummer AI Cent. Monatlich L. 5.— Vierteljährlich L. 14.—» Halbjährlich L. 27.— Jährlich L. 52.— Ausland jährl. L. 14».— Fortlaufende Annahme verpflichtet zur Zahlung Klare Darlegungen des Sure vor dem Ministerrat Italien wird den Völkerbund bis zum Tage nicht verlassen, da der Rat die der „Maßnahmen, welche Italien

wird in keinem Gebiete Initiativen ergreifen, wo seine Rechte, von vorneherein mißverkannt sind. Andererseits hak der Völkerbund in seiner Prozedur sich im Labyrint der Formalität verschloffen. Aethiopien hat in diesen lehlen Tagen die Mobilisierung aller feiner Kräfte vervollständigt und zwar in der Absicht, die von den Ras geäußert worden ist. die Grenzen der italienischen Kolonien anzugreifen. Die Meldung, die dèr Negus in Genf gemacht Hat, daß er seinen Truppen den Defehl des Rückzuges um 30 Silometer erteilt

aufgezeigt: 1. Italien wird den .Völkerbund bis zum Tage nicht verlassen, an dem der Völkerbund selbst die volle Verantwortung für die „Maßnah- wen', welche Italien betreffen, übernommen hat. ......... ^ . Z. Nach der Mitteilung der in herzlicher Art gehaltenen mündlichen Botschaft von Hoare. d,e vom englischen Botschafter in Roma. S»r Eric Drummond. übermittelt worden ist. erklärte der Ministerrat neuerdings, wie bereits in Bolzano, bah die italienische Politik weder unmittelbar- noch ferne Ziele

haben. Nachdem durch die ernste Haltung der fascistischen Presse die Polemiken aufgehört haben, hat sich die Situation im wesentlichen nicht geän dert. Der Völkerbund fuhr fort, die Theorien gel tend zu machen, welche den Wert und den Einfluß der Verträge von Uccialli und den nachfolgenden — wenn auch unglückseligen — Verträgen zwi schen Italien und Aethiopien leugneten:, er hat mit nicht geringerer Gleichgültigkeit den Geist und den Sinn des Paktes vergewaltigt, indem die Arbei ten, die zugesichert worden

gegen Italien gerichtet ist, abzulehnen. Die Maschinerie von Genf wird aber nicht ein mal aus Neugierde eine Nation interessieren, ge gen welche der Megus, geschützt von seiner Heu chelei, eine halbe Million von Soldaten schickt. Ein Punkt des Kommuniques verdient hervor gehoben zu werden und zwar jener, der unsere Position im Völkerbünde festsetzt. Es ist die sehr deutliche und energische Antwort aus alle Mut maßungen, die hinsichtlich Italiens Austritt aus dem Völkerbund streitig gemacht worden

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Page 1 of 6
Date: 11.09.1934
Physical description: 6
wird einen der Hauptpunkte der bevorstehenden Unterredun gen zwischen Barthou und Mussolini bilden. Zum ersten Male in der Nachkriegszeit scheint die Flot tenfrage zwischen Frankreich und Italien vor der Möglickkeit einer Bereinigung zu stehen. Cs lebe Hitler! Auch die „Sunday Times' bezeichnen die Politik Hitlers als den entscheidenden Faktor für die Wie derannäherung Frankreich und Italien und den Eintritt Rußlands in den Völkerbund. Die Bolköziige Roma. 10. September Am gestrigen Sonnlag wurden mil 77 Dolksziigen

: Die genaue Form der Verständigung kann sich erst aus dem Besuche Barthous in Roma ergeben. Es hat keinen Sinn von einer Umkreisung Deutschlands zu sprechen. Die Ergebnisse der Politik Hitlers, die zwar an ders ausfallen als es in seinen Absichten liegt, scheinen ein Kuriosium der gegenwärtigen Ge schichte zu werden: Hitlers Politik führt zum Ein tritt Rußlands in den Völkerbund und zur Bei legung des chronischen Konfliktes zwischen Frank reich und Italien. Hitler befreit Europa aus seinen Verlegenheiten

verglichen werden kann. Doch, sagte er, lassen sich die meisten Na tionen zu einem Pessimismus verleiten, der durch aus nicht den Tatsachen entspricht. Benesch beschäftigt sich sodann mit den Passiven und Aktiven des Völkerbundes. Passiven: die gegenwärtige Situation der Abrüstungskonferenz, deren Mißerfolg die öfsentliche Meinung dem Gen fer Institut zuschreibt. Werders der Mißerfolg der Londoner Wirtfchastskonfersnz, der Austritt Deutschlands und Japans aus dem Völkerbund, die Fortdauer

des Kriegszustandes zwischen Boli vien und Paraguay, die besorgniserregende Lage im Fernen Osten und die Spannung zwischen Rußland und Japan. Die Niederlagen, die der Völkerbund in sernen Teilen der Welt erlittien hat, wären nach Benesch in Europa nicht möglich ge wesen. Aktiven: Das Interesse, das in der letzten Zeit verschiedene Staaten dem Völkerbund > ent gegen gebracht haben und die innige Zusammen arbeit der Vereinigten Staaten mit dem Genfer Bunde. Schließlich die Anstrengungen einer gro ßen Anzahl

von Ländern, um Sowjetrußland den Eintritt in den Völkerbund zu ermöglichen. Wei ters der Erfolg der Verhandlungen zur Saar- abstimmung, die von unserem italienischen Kol legen so geschickt gesührt worden sind und die ohne Zweifel die Zuspitzung einer gefährlichen Lage ver hindert haben. Ferner einige indirekte Tatsachen, wie die Pakte über die Desinierung des Angreifers, die von den drei Großmächten gemeinsam unter nommenen Schritte sür die Unabhängigkeit Oester reichs und die Anstrengungen zum Abschluß

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Page 1 of 6
Date: 04.07.1935
Physical description: 6
. 3. Juli Während seiner Erklärungen vor dem Unterhaus hat Eden auch gesagt, das; der tiefe Grund der eng lischen Opposition gegen die italienische Politik in ihrer Auseinandersetzung mit Abessinien in der Rettung des Prestiges des Völkerbundes zum Heile der Völker bestünde. Diesbezüglich macht »G i o r « a l e d'I la l i a' gellend, daß Abessinien seil dem Tage seines Ein trittes in den Völkerbund systematisch die Grund prinzipien des Völkerbundpaktes verletzt und, die feierlich in Genf

sich gegangen ist, fragt sich ..Giornale d'Ita lia': Zst es mìt dem Prestige des Völkerbundes vereinbar, dasz ein Staat, dec'nul solcher ÄusVaUec seine fundamentalen Verpflichtungen, die Kultur Und die Menschenrechte verletzt, für sich noch das ' Privilegium des > Schutzes durch den Völkerbund ge gen einen Staats in Anspruch nimmt, der stets und in allem seinen Verpflichtungen nachgekommen.ist? Geht es an. das, ein FaWspièler von der mensch lichen Gesellschaft gegen elRn ehrlichen und in gro ber Weife

, hat. ' V«»Ià »V»»K unà ' ' ' ^ ' L o n d o n, 3. Juli - - „Evening Stauda r-d' weist in einem Ar tikel darauf hin, wie sich England im Jahre 1923 dem Eintritt Abessiniens in den Völkerbund wider setzte,, da es damals vom britischen Standpunkt aus für, einen barbarischen Staat, dessen soziale Ver hältnisse es den anderen Staaten gleichzustellen ver hinderten, gehalten wurde., Die Zeitung bemerkt dann, daß-jene Tünche von-Zivilisation, in der sich die abessinischen Behörden briistèten, in groteskem Gegensatz

, mit 'den damals' herrschenden primitiven Verhältnissen des Landes, in dem nach der Skla venhandel, eine der britischen Gesinnung widerstre bende Einrichtung blühte, bestand. Und nur das von Abessinien gegebene Versprechen, die Sklaverei abzuschaffen, konnte die Opposition der britischen Regierung überwinden und den Eintritt Abessiniens in dà Völkerbund.^ermöglichen. In? Jahre 1923 war Baldwin an der Spitze der englischen Regie rung und heilte ist er es wieder. Der Sklavenhan del blüht in Abessinien

weiter. Wie ist die Haltung .Waldmins jetzt? Verlangt Baldwin noch immer den Ausschluß Abessiniens aus dem Völkerbund, weil dessen < Vehörden ihren Verrichtungen nicht nach kamen.? Macht er es der Welt klar, daß dort eine Regierung herrscht,' die es gestattet, die Menschen wie Dinge zu behandeln? ' , Ganz im. Gegenteil! Gerade vergangene Woche schlug..Baldwin vor,' einen Teil britischen Territo riums unter den Einfluß jener Regierung zu stellen. Er war bereit, .ein.Stück des englischen Somali-, landes, einen Hasen

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Page 1 of 6
Date: 25.07.1935
Physical description: 6
ist im Bölkerleben nicht gebräuchlich und es gibt in der Geschichte der di plomatischen Beziehungen dafür auch keinen Prä zedenzfall.^'!^ .... ' Ferners bringt „T'r i brtn a'.^.ezüalich des auf einmal so regen Interesses Englands für den Völ kerbund einen Präzedenzfall in Erinnerung, der sich gleichfalls, im Jahre 1924 ereignet hat, als die aegyptifchen Nationalisten, sich vergeblich an den Völkerbund wandten und gegen England prote stierten^ dessen Flotte vor Alexandrien aufgefah ren war um infolge

und im Sudan an. Infolge der aegyptifchen Weigerung, alle diese Punkte zu er füllen, entsandte England eine mächtige Flotte ins Rote Meer und in den Suez-Kanal. Angesichts dieses kriegerischen Aktes, veröffent lichte die aegyptische Abgeordnetenkammer einen Protest, dessen Text an den Völkerbund- gesandt wurde. Doch die Genfer Liga unterdrückte bei der Veröffentlichung dieses Protestes 13 Wörter, näm lich gerade jene, in denen das Eingreifen der Li ga erbeten wurde. Gleichzeitig' wandte

sich das aegyptische Parlament auch an die Parlamente sämtlicher Völker der Welt, mit dem Ersuchen den Völkerbund ' zum Einschreiten gegen die willkür liche Handlungsweise Englands zu veranlassen, das die heiligsten Lebensrechte Aegyptens verletzt ha be. Aegypten wolle nichts anderes als seine Un abhängigkeit.- / . - > .' Damals schrieb die-britische Presse: „Chamber- lain ist nicht der Ansicht, daß die ägyptische Frage dem Völkerbund zur. Beurteikmg vorgelegt wer den könne: was, in Aegypten vorgefallen

ist, hat mit den Pakten, die das Eingreifen des Völker bundes betreffen, nichts zu tun.' So begnügte sich damals die konservative bri tische Regierung, die gleiche, die noch heute am Ruder ist. nunmehr aber für den Völkerbund Feuer und Flamme ist, mit einer einfachen Erklä rung, daß der Völkerbund sich jeglicher Einmi schung zu enthalten habe. Und der englische Ge waltakt wurde durchgeführt. Vas Sommando in Ostasrika Roma, 24^ Juli Italiens afrikanische Kolonien Eritrea und So maliland liegen nördlich und südlich

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Page 1 of 6
Date: 02.07.1936
Physical description: 6
. Von ihm konnte man sich in seiner Eigenschaft als Präsident nichts anderes als Worte des Bedauerns erwarten. Kein Ver ständnis für die Erbitterung der Kollegen, die den Krieg in Abessinien gesehen und aus eigener Er fahrung die Schrecken der Barbarei in jenem Lande kennen gelernt haben, sodaß sie angesichts der Schmähungen des typischesten Vertreters der Barbarei und der Sklaverei ihren Unwillen nicht zurückhalten haben können. Doch der Völkerbund ist nichts anderes als ein Gebilde von Formalismen

der vollzogenen Tatsache. Dann fuhr er fort: Ohne Zweifel hat der Völker bund eine Schlappe erlitten. Er hat sich als unfähig erwiesen einem Angreifer zuvorzukommen und einen Krieg aufzuhalten. Natürlich, sagte Blum, ist daran nicht der Pakt schuld, sondern seine verspä tete Anwendung. Auf keinen Fall könnte Frank reich heute irgend einer Revifionsformel zustim men, die dem Völkerbund die pure Funktion emes akademischen Beratungsinstitutes zuweisen würde. Dann hatte Blum große Worte für die „Schön heit

könne. Eden betonte, die Wirklichkeit führe zu dieser Ansicht u. die vom Völkerbund im vergangenen Herbst in dieser Frage ausgesprochene Meinung dürfe keine Aenderung erfahren. Der Redner berührte sodann das Thema der sei nerzeit erfolgten Abkommen unter den Mittel- meermächten im Hinblick auf die Anwendung des Art. 16 des Völkerbundstatutes. Im Rahmen die ser Abkommen habe die britische Regierung meh reren Staaten findende Zusicherungen gegeben, im Falls, daß sich Unterstützungen als notwendig

er weisen sollten. Wenn der Völkerbund die Aufhe bung der Sanktionen beschließe, so würden diese britischen Verpflichtungen trotzdem weiter aufrecht bleiben, und zwar solange gewisse Unsicherheiten andauern. Auf die Ausführungen der anderen Redner in Bezug auf die Reform des Völkerbundes ein gehend, erklärte Eden, man dürfe die Bemühun gen nicht aufgeben, sondern müsse ohne weiteres die Wiederaufbauarbeiten in Angriff nehmen. Die britische Regierung sei bereit, in diesem Zusam menhang für die Erreichung

, sich dem an zuschließen, was der Völkerbund zu unternehmen gedenkt. Eden glaubt, daß man bei der kommen den Session im September in dieser Hinsicht die nötigen Schritte unternehmen könne. Der Redner fchloß seine Ansprache mit der Zu- Versicherung, daß die britische Regierung auch in Zukunft den Prinzipien des Völkerbundes ihr volles Vertrauen entgegenbringen wird. Der russische Volkskommissär Litwinoff hielt an schließend eine lange, ungemein rethorische Anspra che, in der er u. a. betonte, daß sich die Sanktio nen

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Page 1 of 6
Date: 03.11.1934
Physical description: 6
' könnte. Neuere' Nachrichten weiflsn auf die Möglichkeit eines Handstreiches der SA aus das Saargebiet unmittelbar nach dem Tage der Volksabstimmung am 13. Januar hin. durch den der Völkerbund vor eine vollendete Tatsache ge stellt werden könnte. In einer Eingabe der „Saar-Wirtschaftsver- einigung' an den Völkerbund werde erklärt, daß auf Grund „vertraulicher Nachrichten' aus „glaub würdiger Quelle' mit der Möglichkeit, eines deutschen Einfalls in das Saargebiet ernstlich gerechnet werden müsse

haben aber nach der Räumung des Rhein- landes jede Voraussetzung verloren. Heute würde es eine ungeheure Provokation und eine gewalt same Beeinflussung der Saarabstimmung bedeu ten, wenn sranzösisches Militär, also Truppen einer der beiden an der Saarabstimmung inter essierten Länder, in das Saargebiet einmarschieren würden. Kàe Instanz, weder der Völkerbund, noch Minister Knox. würden ein derartiges Vor gehen legitimiersn können. Es würde dem Geiste des Locarnovertrages widersprechen, wenn die englische ' Regierung

vermieden werden muß, was den Franzosen zum Vorwand dienen könnte, vyn der ihnen vom Völkerbund im Jahre 1925 ein geräumten Ermächtigung, das Saargebiet Falle von Unruhen zu besetzen, Gebrauch zu machen. Mit lebhafter Genugtuung hingegen werden in Berlin die aus Roma einlangenden Nachrichten über die Haltung Italiens gegenüber dem neuen „französischen Manöver' ausgenommen. Der römische Korrespondent der D.A.Z. tele graphierte seinem Blatte, daß die Haltung Ita liens in der Saarsrage

nach wie vor die gleiche sei. ^ „Baron Aloisi — heißt es in dem Bericht —- hat den Vorfitz des Dreier-Ausschusses übernom men. weil Italien auch bezüglich des Saarpro blems zwischen Deutschland und Frankreich ver mittelnd und versöhnend wirken will. Würde man in Roma d-vr Ansicht sein,, daß die dem Baron Aloisi anvertraute Mission nicht mit Erfolg ge krönt werden könnte, dann hätte Baron Aloisi gewiß schon dem Völkerbund sein wichtiges Ma»- dat zurückgegeben.' Während die Diskussion um das Saarproblem heftige

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Page 1 of 6
Date: 02.07.1935
Physical description: 6
, in der er einen zusammenfassenden Bericht über seine Unterredungen mit'Laval Und dem italieni schen Regierungschef abgab. Eden betonte die Be sorgung der britischen Regierung über die durch den italienisch-àbessinischen.., Konflikt geschaffene Lage zum Müqd«^^ßkrscht4-zM^W^Dieslx„B^- sorgi,lng, .so habe Eden in Rom«! erklärt/ sei nicht durch egoistische Gefühle und direkte Interessen der britischen Regierung in Wrika hervorgerufen, son dern vielmehr eine Konsequenz der Verbundenheit Englands mit dem Völkerbund. Die englische

Poli tik, stütze sich aus den Völkerbund und daher könne England Vorkommnissen nicht gleichgültig gegen überstehen,-die dem Völkerbund schaden. Hier sei die allgemeine öffentliche Meinung sehr sensibel. Nur durch ein kollektives System könne der Frieden aufrecht erhalten werden und nur mittels des Völ kerbundes könne Großbritannien seinen vollen po litischen Einfluß in Europa ausüben. 'Daher habe die englische Regierung die abessi- nische/Frage ganz besonders eingehend behandelt und èben

/ um sich mit europäischen oder afrikanischen Angelegenheiten befassen zu können. Was endlich, den Völkerbund anbetrifft, so würde dieser, sollte er den Marsch Romas zu hemmen versuchen, sich selbst sein eigenes Grab schaufeln. Es bleibt somit also nur mehr England. Die Li nie Milano—Mogadiscio kreuzt die britischen In teressen im Sudan, doch eventuelle Schwierigkei ten könnten ohne weiteres aus dem Wege geräumt werden, denn die' Wirtschaftler könnten sich ?uch über die Nilquellen- einigen, ohne dabei Kanonen

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Page 1 of 6
Date: 22.06.1935
Physical description: 6
die Neigung zur Sklaverei dem Volke nicht vollkommen ausgemerzt wird. ' Am 19. Juni hat die aethiopische Regierung eine neuerliche Note an den Völkerbund gerichtet, in der gegen die Verschiffung italienischer Trup pen und Kriegsmaterialien nach Ostafrika Protest erhoben wird. Außerdem protestiert die abefsini sche Regierung gegen das Verhalten der italieni schen Presse nnd unterbreitet dem Völkerbund den Vorschlag eine neutrale Kommission zu ernennen, die sich als Beobachter nach Aethiopien begeben

sollte, um die Grenzzonen zu inspizieren und an Ort und Stelle eine Untersuchung über alle Zwi schenfälle durchzuführen. Die Kommission sollte dann, so heißt es in der Note, dem Völkerbund einen ausführlichen Bericht unterbreiten. Wert u.Wesen der U-Boote In ihrer diesjährigen Zusammensetzung über die Flottenstärken der wesentlichen Mächte hat die englische Admiralität den Bestand an Untersee booten wie folgt beziffert: England öl, U.S.A. 84, Sowjetrußland 23, Japan 37, Frankreich 96 und Italien 59, zusammen 370

,sjch vorzüglich zur Ueberwachung und zum Vor postendienst, ja sogar zur Aufklärung in See, wie englische Manöver bewiesen, bei denen die Flug zeuge nichtaussteigen konnten und die wichtigsten Meldungen'von U-Booten eingingen. Haile Selassie versucht damit, Genf eine Angele- genheit vorzulegen, die den Völkerbund über haupt nichts angeht. Gleichzeitig will man unter dem Deckmantel pazifistischer Absichten die militä rischen Vorbereitungen Abessiniens verschleiern, die zur Eroberung unserer

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Page 1 of 6
Date: 13.05.1934
Physical description: 6
Katholiken vom 1. Mai 1934 angesangen auch die staatlichen gesetzlichen Rechtswirkungen besitzen. Die Arbeiten àes Volkerbunàsausschusses Abstimmung in der Saar — Finanzlage Oesterreichs Gens. IL. Mm. Der italienische Delegierte, Botschafter Aloisi, ist heute in Gens eingetrossen. um an der Session des Aölkerbundsrates teilzunehmen. Die wichtigste Frage, die vom Völkerbund zur Verhandlung ge bracht wird, ist jene der Saarabstirnmung, die im Jahre 195!>'i statisi,idet. Es wurde dasür ein Son- derkomitce

n», Grenzzwijchensälle, die sich vor einigen Jahren wiederholt haben. Die von der nngarischen Regierung an den Völkerbund gerich tete Ansrage wnrde für die kommende Session des Rates provisorisch in die Tagesordnung alls genommen. Unruhe im Baltikum Cine Rundreise von Völkerbundsverlrelern durch die baltischen Länder. , Poi, Dr. Richard Grant. Mehrere Delegierte des Völkerbundes besiuden sich zurzeit aus einer Rundreise durch die haltischen Länder, um sich au Ort und Stelle von den Poli- tischen und wirtschaftlichen

Verhältnissei, dieses europäischen „Wetterwinkels' einige aktuelle Ein drücke zu verschassen. Der stellvertretende General sekretär des Völkerbundes, Walter, sowie der zweite Leiter der wirtschaftlichen Sektion des Buudes, Smets, fuhren nach einem kurzen.Besuch Lita,Il eus »ach Rigäj von dort nach Reväl und nach Hel- singsors. Angeblich sojll diese -Rundreise in einem gewissen Zusammenhang mit dem vielerörterten Eintritt Sowjetrnßlands in, dey Völkerbund stehen, doch ließ sich bisher Genaueres

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Page 1 of 6
Date: 27.12.1935
Physical description: 6
, hat auf dem Gebiet der großen in ternationalen Politik mannigfaltige Ereignisse und Komplikationen gezeitigt, deren letzte Auswirkun gen heute noch nicht abzusehen sind. Im Vorder grund des allgemeinen Interesses steht nach wie vor der sogenannte italienisch-abessinische Konflikt im Osten Afrikas. Dieser Konflikt, der seiner ur sprünglichen Natur nach schon wegen der geogra phischen Lage der in Betracht kommenden Gebie te rein kolonialen Charakter trägt, hat durch die Tatsache, daß der Völkerbund in das weitere

, daß Oesterreich nicht in der Lage sei, sich an wirtschaftlichen Zwangsmaßnahmen gegen Italien zu beteiligen. Es wäre völlig verfehlt, in dieser Haltung Oe sterreichs etwa ein Abrücken von den Grundsät zen sehen zu wollen, auf denen die große inter nationale Institution des Völkerbundes aufgebaut ist. Der Völkerbund ist in erster Linie ein interna tionales Instrument zur Wahrung des Friedens und zur friedlichen Beilegung aller etwa entste henden Konflikte. Das Schwergewicht der Arbei ten des Völkerbundes

und Leproferien zu bauen, die abessinische Folter justiz zu verbieten und den Sklavenhandel abzu schaffen. So jedoch ist das alles nur ein Traum. Leide» gibt es einen Völkerbund, aus dem die Engländer ihr persönliches Machtinstrument gemacht haben. England besitzt ja in Wirklichkeit nicht nur seine eigene Stimme in Genf, sondern auch noch je eine Stimme für jedes seiner Dominien, während Frankreich nicht mehr als eine einzige Stimme in die Wagschale zu werfen hat, genau wie Hondu ras, Haiti oder San Domingo

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Page 1 of 6
Date: 15.09.1934
Physical description: 6
einer einzigen Macht sein könne, aus einseitigem Wege zu Ab änderungen zu gelangen. Barthou wies auf die Gefahr hin, daß Minister Beck mit seinen gestrigen Erklärungen den Eindruck wachrusen könnte, er möchte den Völkerbund vor eine vollendete Tat sache stellen, uud er schloß seine Aussührungen mit dem Wunsche, daß Polens Initiative mit der Achtung der Prinzipien und Bestimmungen der Verträge in Einklang gebracht werden könne, die Polen frei angenommen hat, als es die Unab hängigkeit erlangte

und Deutschland mit den Verträgen vom vergan> genen Jänner direkt geregelt worden ist. Allgemein ist man in Berlin der Ansicht, daß sich dar Völkerbund durch den Polnischen Vorstasi in Gens in großer Verlegenheit befindet, dies um> somehr, als der Minverheitenschutz in der gegen- wärtigcm Form als ein Bestandteil des Versailles Vertrages angesehen wurde, wie dies aus verschie denen Dokumenten hervorgeht, besonders aber au'5 dem Briefe, den Clemenceau an den Präsident dee polnischen Republik am 24. Juni 1919

': „Das Vorgehen der polnu schen Regierung gegenüber einem Problem, da-j eine der Hauptaufgaben des Völkerbundes dar« stellt, kann den Genfer Institutionen nur schwerä Unannehmlichkeiten bereiten in einem Zeitpunkt da die internationale Lage die ganze Autorität dieser Institutionen verlangt.' Schließlich vermerkt man in Pariser politisches Kreisen mit besonderer Verstimmung, daß dià polnische Initiative gerade in dem Augenblick ersolgt, m dein der Völkerbund die heikle Frage der Ausnahme Rußlands zu bewältigen

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Page 1 of 6
Date: 04.06.1936
Physical description: 6
, daß Italien das Internationale Arbeitsamt als streng vom Völker bund getrennt betrachte. Die heutige Mitteilung hat die entschlossene Ab- icht Italiens von Genf fernzubleiben, klar bewie sen. Italien will weder mit dem Völkerbund, noch mit dem internationalen Arbeitsamt, das ebenfalls unter den Auspizien der Genfer Liga seine Tätig keit entfaltet, in Kontakt treten und dies solange, bis man eine logische und endgültige Lösung der Lage gefunden haben wird, in die Italien durch die Sanktionen versetzt wurde

von Seiten Italiens nicht anzuerkennen. Andererseits nimmt man in gutinformierten Kreisen an, daß die Einberufung der Vollver sammlung der Liga ihre Vorteile in Bezug auf die Aufhebung der Sanktionen mit sich bringen dürfte. Obwohl in der argentinischen Note die Sanktionsfrage nicht erwähnt wird, glaubt man allgemein annehmen zu können, der Völkerbund werde nicht umhin können, die Aufhebung der Sanktionen zu beschließen. Der Staatssekretär der Vereinigten Staaten hat heute eine vom. „London Star

' veröffentlichte Mit teilungen energisch dementiert, nach der Präsident Roosevelt unì» Sekretär Hull die argentinische Re gierung dazu ermutigt hätten, die Einberufung der Vollversammlung des Völkerbundes zu fordern. „Der Völkerbund wird die Sanktionen aufheben müssen, — so schreibt „Courier de Geneve', die argentinische Note kommentierend, — denn eine weitere Aufrechtsrhaltung der Sühnemaßnah men, kann sowieso den gegenwärtigen Stand der Dinge in keiner Weise ändern. Kein Artikel des Dölterbundpaktes sieht

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Page 7 of 8
Date: 06.03.1928
Physical description: 8
um zehn weitere Jahre. Später wird die Frage der Besetzung dem Völkerbund unterbreitet werdeil. Im Kriegsfalle verpflichtet sich Aegypten Eng land militärische Hilfe zu leisten. Der gegenwär tige englische Oberkommissär wird, in einen eng lichen Botschafter umgewandelt werden, der die Präzedenz vor allen cmdern Botschaftern hat. England hat sich seinerzeit verpflichtet, mit den übrigen Mächten über die Modifizierung der Kapitulationen zu beraten. Die Organisa tion des ägyptischen Heeres

, die das Mandat über den Stamm inne hat, einen Untertanen des Schaichg ins Gefängnis warf, weil er gesagt hatte. Ho fen zu tragen. Der Richter, der das unglaubliche Verbrechen verurteilte, führte aus, daß nur Europäer das Recht hätten, Hosen zu tragen. Der Schaich will die Angelegenheit vor den Völkerbund brin gen. Er hat bereits seinen Sekretär nach Eng land geschickt, um in dieser Angelegenheit „di plomatische Fühlung' zu nehmen. l Sein Sekretär erklärte Pressevertretern, daß dieser Zwischenfall die Dinge

im Italienischen So- maliland auf die Spitze getrieben hatte. Seit Mussolini an der Macht sei, habe Italien ge genüber den Mitgliedern seines Stammes ^in« nicht mehr zu ertragende Unerheblichkeit an den Tag gelegt. Italien habe die Kontrolle der Provinz durch den Völkerbund erhalten. Daher werde der Schaich auch versuchen, diese Attgele- genheit vor diese hohe Versammlung zu brin gen'. ^ ^ Das kann ja nett werden! , , Direttori: : — Direktor oa. Nlkrsclo VIsrr-Uans l?esp.-» Verantvv.: Volt. Alavlo Maogan

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