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Alpenland
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Page 1 of 14
Date: 17.12.1920
Physical description: 14
., Krektaq, am 17. veZember 1020. Zolge 492 - .,".TT-rr~ ... ■ ■■ - — VeutschWerrelch im LMerbund. O. Innsbruck, 17. Dezember. ® F» der DölkerbmOversammlung .vurde beschkossen, dem Ansuchen Teuffchiösterreichs um Aufnahme in dcnr Völker bund staitzugeben. D-crmtt ist Deuffchöiterreichs Vertritt zum Völkerbund vollzogene Tatsache. Anläßlich dieses Ereignisses, über das zu freuen wir nicht den mindesten Grund haben, ist die Stimme lcntt geworden: „Nim hat Oesterreich ein Forum pMonnen

, vor dein es seine Anliegen mit mehr Aussicht, ge- gehört zu werden, vertreten kann- Bisher hatte es eigentlich keine andere Stelle, um zu der übrigen Welt zu sprechen und seine GilfsbebürfÄgkeit darzulegen, als die Repcrra- tronskommisston-" Tatsächlich trifft das nicht zu. Da? erstens nämlich, von der Anssicht auf Echorung der Anliegen Deutfchösterreichs, denn rhm steht der Völkerbund als solcher entgegen. Es ist eine nunmehr doch schon genügend bekannte Wahrheit, daß der Völkerbund als Exekutive zur Durchführung

, wichtiger, als auS dem Volker- tunte eine wahre Geseslsichaft der Nationen zu machen, dünke !s die Ententestaatsmänner, die Aufrechterhaltung und Durch führ! mg der Friedensverträge gesichert zu wissm. Es Lebt also in Genf noch immer der Geist, der auf der Pariser Friedenskonferenz geherrscht hat. Tie Neutralen vermögen bnrcm nichts zu andern, auch wenn sie den Willen dazu sötten. Jene, die im Völkerbund die Macht in der Hand heben, denken nicht an eine Revision der Friedensverträge. Die Leiden

hat so etwas Ähnliches ange deutet, als er meinte, daß der Völkerbund eine günstige Ge len enbett zur Ueberwachrmg und Kontrolle einzelner Staaten abgeben kann«. TeutschösterreichS Beitritt ist aber noch von einem anderen Gesichtspunkte aus schwerwiegender Art, der schon einmal auseinandergesetzt worden ist- Durch den Veitrist zum Völkerbund verpflichtet sich Deutfchösterrerch, die Satzungen des Völkerbundes zu respektieren- Der Artikel 10 des Dol- kerbundstatutes sagt nun, daß sich die VolkerbunLstaaken gegenseitig

hat oder übersehen wollte, aber trotzdem immerhin eine Tatsache. Genau dasselbe, was den Vertrag von St. Germain an geht. betrifft mich den Vertrag von Versailles. Deutschoster reich übernimmt durch den Veitritt zum Völkerbund und mit der damit verbundenen Anerkennung l>es Artikels 10 des Völkerbundstatutes die Verpflichtung, der Entente bei der Durchsetzung des Versailler Vertrages gegenüber Deutschland zur Seite zu stehen. Wenn man ganz nirchtern darüber nach, denkt, was das bedeutet, so muß nran sich sagen

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Tiroler Wastl
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Page 3 of 16
Date: 19.10.1927
Physical description: 16
. Nur so ist es zu erklären, daß die Frage der Rheinlandräumung beispielsweise, deren Bedeutung alle ausländischen Völkerbunddelegierten durch ihre per sönlich in Deutschland gewonnenen Eindrücke bestätigt fan den, solange keine Lösung finden konnte. Jeder Völker bunddelegierte fühlt sich als Diplomat, obschon gerade der Völkerbund das am wenigsten geeignete Objekt diplo matischer Künste ist. Um Kompromisse zu erzielen, be dient man sich der bewährten parlamentarischen Taktik. Geschult durch die Parlamente ihrer Länder

Optimismus plötzlich einem Pessimismus nicht nur gegenüber der Völkerbundpolitik, sondern der Völker bundidee überhaupt gewichen wäre. Das vergangene Völ kerbundjahr war voll von Konflikten und Erschütterungen, die den europäischen und Weltfrieden wiederholt aus das schwerste zu gefährden schienen. Kein einzigesmal aber war der Völkerbund — ob geneigt oder in der Lage, möge dahingestellt bleiben — vorbeugend und schlichtend ein zugreifen. Daß im Falle der chinesischen Wirren der Bund dem Lauf

der bisherigen Völkerbund Politik, die theoretisch ja noch immer eine Aenderung erfahren könnte, nicht zu einem Bankrott des Völkerbund g e d a n - kens überhaupt werden, so muß man in Genf zur Einsicht gelangen, daß der Glaube Europas eines neuen Schwunges, die enttäuschten Hoffnungen neuer Antriebe bedürfen. Im Interesse seines eigenen Bestandes müßte der Völkerbund alle Schritte gegen jeden Versuch unter nehmen, an Stelle einer „Gesellschaft der Nationen" wieder ein Kartell bevorzugter Großmächte

zu setzen. Der Völker bund müßte mehr Ohren haben für die öffentliche Meinung, den wichtigsten Bestandteil der realpolitischen Kräfte, die heute das Schicksal der Völker bestimmen. Der Völkerbund hat dann nur ein Recht auf Bestand, wenn er in der Lage ist, die Machtwünsche seiner Mitglieder in Rechtsansprüche umwandeln und diesen, aber nur diesen vollinhaltlich Rechnung zu tragen. Gute Geschäfte. Es gibt Leute,, die aus jeder Angelegenheit, der sie sich annehmeiz, ein Geschäft

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Neueste Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 14.06.1919
Physical description: 4
, da die belgischen Ansprüche bisher kaum zum dritten Teile fertig gestellt seien. Vre Zulassung Deutschlands zum Völkerbund. KB. Lyon, 12. Juni. (Funkspr. des Tel.-Korr.-Bnr.) Aus amerikanischen Kreisen verlautet, daß die Zulassung Deutschlands zum Völkerbund die Haupt frage der Verhandlungen im Viererrate bildet. Man hofft, am Freitag zu einer Einigung zu kommen, lieber das Ge spenst eines öeutsch-russisch-japanischen B ü n d n r s s e s, öas im Falle der Nichtzulassung Deutschlands zum Völker bünde

auf Deutschlands Anregung. Zustandekommen soll, sagen Sachverständige aus, daß Japan im Völkerbund durch andere Mächte kontrolliert würde,- Rußland werde kontrolliert, indem Koltschak unterstützt werde und Deutschlands Machenschaften in Rußland werden durch die Schaffung Polens beaufsichtigt, dessen Stärke für den Völkerbund ungemein wichtig ist. Freitag wird der große Kampf um den Völkerbund mit einer Versammlung in London eröffnet. Cecil, Grey und S t e e d werden sprechen. Damit beginnt der größte Kampf

, daß England und die Vereinigten Staaten Frank reich im Falle eines deutschen Angriffes Hilfe leisten sol len, ausgetreten. Er erklärt: Wenn der Völkerbund den Weltfrieden sichern mutz, ist ein englisch-französisch-ameri kanisches Nebenbünönis unnütz, öas nur öas Miß trauen in die Wirksamkeit des Völkerbundes beweisen würde. Wenn diese drei Länder einen besonderen Bund schließen, warum sollten dann Deutschland, Rußland und Japan nicht auch öas gleiche tun können? Italien für den Eintritt Dentschlan

zu haben, um auf ihr den Aufbau wieder in Angriff nehmen zu können. Es stehe außer allem Zweifel, daß nach Unterzeichnung des Friedens in den gegenwärtigen Ministerien verschiedener Länder tiefgreifende Aenöe- werden. Der Völkerbund könne dann M allen Fehlern seiner auf ein Eintagsdasein eingestell- sich selbst heraus und in versöhn- Element- einen -ntsch-i. .„ Werm öie Konferenz in Versailles aber damit enden sollte, daß die Deutschen und Oesterreicher sich weigern, zu unterzeichnen, so glaubt man, daß in allen siegreichen

, sondern ans dem fltonttnent Wenn Deutschland bald affin Ut den Völkerbund eintreten könne, so glaubt man daft -s für Deutschland nicht schwierig wäre bald den ibrn nur durch die Tradition, sondernauchdurch sein? Lage nehmen^ Arbeitskraft zukommenöen Platz wieder einzu- Jtalierr und -je Fimnaner Frage. Berlin, 12. Juni. Der „Lokalanzeiger" öus Zürich: Die „Action frattcaife" berich ei, daß alle Hoff nung für eine Einigung in der Fiumaner Frage ae * ist. Wenn Orlando die Verhandlungen Montag vom Präsidenten

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Tiroler Grenzbote
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Page 1 of 8
Date: 10.09.1927
Physical description: 8
Wochenfrist der Völkerbund rat zu seiner 46. Tagung zusammengetreten, die gleichzeitig den Auftakt zur 8. Jahresversammlung bildet. Wenn aus diesem Anlasse ein Rückblick auf die Tätigkeit dieser Körperschaft im vergan genen Jahre gestattet ist und man die Bilanz ihrer bisherigen Tätigkeit zu ziehen versucht, so kommt man zu dem gewiß bedauernswerten Er gebnis, daß das Jahr 1927 — und an dieser Tat sache wird auch die gegenwärtige Ratstagung nichts mehr zu ändern vermögen —, für den Völ kerbund

Organisation des Völkerbundes selbst wahrzunehmen waren. Das Jahr 1924 kann als das Jahr des Völkerbund- Optimismus bezeichnet werden; es brachte die An nahme der Genfer Protokolle, die Verträge von Locarno warfen ihre Schatten voraus und schließ lich konnte im Jahre 1926 Deutschland seinen feierlichen Einzug in die „Gesellschaft der Na tionen" halten, der durch die großen Friedens reden Briands und Stresemanns ein unvergeß licher Akt der Völkerbundgeschichte zu werden ver sprach. Doch die Hoffnungen

werden, so muß man in Genf zur Einsicht gelangen, daß der Glaube Europas eines neuen Schwunges, die enttäuschtten Hoffnungen neuer Antriebe bedürfen. Im Interesse seines eigenen Bestandes müßte der Völkerbund alle Schritte gegen jeden Versuch unternehmen, an Stelle einer „Gesellschaft der Nationen" wieder ein Kartell bevorzugter Großmächte zu setzen. Der Völkerbund müßte mehr Ohr haben für die öffentliche Meinung, den wichtigsten Be standteil der realpolitischen Kräfte, die heute das Schicksal der Völker

bestimmen. Der Völkerbund hat nur dann ein Recht auf Bestand, wenn er in der Lage ist, die Machtwünsche seiner Mitglieder in Rechtsansprüche umzüwandeln und diesen, aber nur diesen, vollinhaltlich Rechnung zu tragen. Bölkerbun-sra». Genf, 7. Sept. In der Vollversammlung des Völkerbundes begann die allgemeine Aussprache über den Bericht des Völkerbundsrates. Hiebei brachte der holländische Außenminister einen Ent wurf ein, der die Grundsätze des Genfer Protokolls von 1924 neu aufleben läßt

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Neueste Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 05.02.1919
Physical description: 4
, daß in allen Fällen die bevollmäch- ltgte Macht ihre Aufgabe ohne jede Intervention von außen ausüben wird, selbst ohne den Völkerbund. Ein Fall, wo der Völkerbund einschreiten müßte, dürfte nie Vorkommen. In einigen Staaten wird die Regierung zeitweise der Unterstützung einer Militärmacht bedürfen. In Arme nien, wo infolge der Massacres die Armenier in die Minderheit gekommen sind, wird die Schaffung einer- starken Gendarmerie notwendig sein, um den Kurden ten Respekt vor der neuen Ordnung beizubringen. Frank

, 4. Februar. (Priv.) Der australischs Ministerprä sident H u g e s erklärt im »Matin", er stehe in schärfster Opposition gegen Wilsons Kolonialyolitik und werde auf die späte Entscheidung öer Friedenskonferenz nicht mehr warten. Australien werde vielmehr sofort Neu-Guinea annektieren. Italien für die Handelsfreiheit in den Kolonie». Zürich. 4 Februar (Priv.) Der »Secolo" schreibt zum Konstrenzb'eschlbtz üöer öie.K o loni en, eine der ersten Obliegenheiten, die öer Völkerbund den Mandataren auf erlege

/ kl dafür zu sorgen, daß in den ihrer Verwaltung vertrauten Ländern die absolute Handelsfrei heit herrsche. Alle Flaggen müßten gleichbedeutend wer den. Ter mit dem Mandat der Verwaltung betraute Start werde, um interkolontale Zwischenfälle zu vermei- Hn verpflichtet, in btt Kolonie nur die unbedingt zur Ausrcchterhaktung der Ordnung notwendigen Truppen zn Wen. Die Staaten sowohl als die Eingeborenen müssen bei Rechtsbruch an den Völkerbund ap^llieren. Der Völ kerbund kann den fehlbaren Staat

mit Entziehung des Mandates bestrafen, und, wenn es erforderlich wird, mit öen ihm zur Verfügung stehenden Truppen einschreiten. Eiu VSlkerbrmdentwnrf der Schweiz. Der«. 3. Februar. (Schweiz. Dep.-Ag.) Der im Aufträge des politischen Departements von einer Sonder- krmimifsion bearbeitete Entwurf für das Völkerbund- Statut ist fertiggestellt und den Mitgliedern des Bundes rates bereits übermittelt. Die Usnferenz auf den prirrzeinnseln. Teilnahme der Regierungen von Archangelsk und Omsk «n de» Verhandlungen

an Stelle des Rechtes zu setzen, vorzubeugen. Selbstverständlich werden wir jede Sicherung gegen den Krieg verlangen, die ein System von obligatorischen Vermittlungs- und obligatorischen Schiedsgerichten ab geben kann. Wir verlanaen, daß öer Völkerbund seine Zwangsmaßregeln solidarisch gegen jede Nation er greife, die gegen die Verträge revoltieren und wieder ge gen das Recht an öie Macht avvellieren würde. Es mutz klar werden, daß dem alten Militarismus und dem alten System des Weiterrttstens

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 15.09.1934
Physical description: 8
unserer zentralen Lage in Europa berufen sind, an der internationalen Zusam menarbeit und insbesondere an jener mit den übrigen europäischen Staaten aktivsten Anteil zu nehmen. Oesterreich hat denn auch die erste Gelegenheit benützt, den Anschluß an den Völkerbund zu finden und hat, seitdem es Mitglied dieses Bundes geworden ist, stets an dessen Bestre bungen mit dem größten Interesse teilgenommen und seine Mitarbeit stets gerne in den Dienst der Gesellschaft der Na tionen gestellt. Umgekehrt

Absperrung in dunkler Zelle am 25. Juli eines jeden! Strafjahres, umgewandelt. Bestimmend für den Gnadenakt war unter anderem der Umstand, daß Theissenberger an der^ Putschhandlungen nicht unmittelbar teilgenommen hat. Di^ Aufträge, die er den drei Wachleuten zukommen ließ, hat er von dem Kriminalbeamten Josef Steiner erhalten, der sich der Verfolgung durch die Flucht entzogen hat. Bor dem Eintritt Rußlands in den Völkerbund Bern, 14. September. (Schweiz. DeP.Ag.) Die Ver handlungen für die Aufnahme

~ Sowjetrußlands in den Völkerbund haben einen neuen Schritt nach vorwärts ge macht. Drei Mitglieder der Sowjetbotschaft in Paris ha ben mit Vertretern der französischen Delegation und mit Dr. Benesch, dem Präsidenten des Völkerbundrates in Genf, eine Besprechung abgehalten, in deren Verlaus es gelungen ist, sich über den Text der Einladung, die an Sowjetrußband abgeschickt werden soll, sowie über den Wortlaut der Ant wort der Moskauer Regierung zu einigen. Es wird deshcckb damit gerechnet

bis zum Aeußersten zu wehren. Denn in der Wahrung unserer Selbständigkeit sehen wir unsere europäische Mission. Da nun aber die Erfüllung die ser Mission nicht nur im österreichischen, sondern auch im internationalen Interesse gelegen ist, glaubt sich die Bun desregierung der festen Erwartung hingeben zu dürfen, daß sie in ihren Bestrebungen auch weiterhin die Mithilfe der im Völkerbund vereinigten Staatengemeinschaft finden wird. Insbesondere auf wirtschaftlichem Gebiet ist die Tä tigkeit des Völkerbundes

eines allgemeinen und einheitlichen Systems des Minderheitenschutzes sieht sich die polnische Regierung gezwungen, von heute ab jede Mitarbeit mit den inter nationalen Organen, soserne dieselben die Kontrolle und die Anwendung des Systems des Minderheitenschutzes durch Po len betrifft, zu versagen. Don außerordentlicher Bedeutung Wien, 15. September. (AN.) Der polnische Vorstoß im Völkerbund in der Minderheikenfrage wird von bei Wiener Presse erörtert. Die „Reichspost" bemerkt dabei, dieser Schritt laufe

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Tiroler Grenzbote
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Page 1 of 8
Date: 29.09.1934
Physical description: 8
. Die Völkerbundoersammlung hat die Union der rus sischen Sowjetrepubliken in den Völkerbund, die „Gesell schaft der Nationen", ausgenommen. Einen Ausspruch Kaiser Wilhelms des Ersten abwandelnd, wäre man fast versucht, auszurufen: „Welche Wendung durch des Teufels Fügung!" Sowjetrußland wird 'dadurch gleichberechtigt den anderen Erdstaaten, in deren Gesellschaft ausgenom men und damit, für den zwischenstaatlichen Verkehr, von einem überstaatlichen Amte als unbedenklich abgestempelt. Die Einsprüche der Niederlande und der Schweiz

ihre Häuser in Brand stecken, wobei ihnen nur unbekannt ist, wieviele Mitglieder ihrer Familien mit verbrennen müssen. Was könnte eiil wirklicher Völkerbund, der nach der hier gewiß ehrlichen Absicht seines Stifters das Gewissen der Welt darstellen sollte, hier tatsächlich leisten, wenn er sich seiner Aufgabe bewußt wäre! Allerdings — eine Vergewaltigung Chi nas durch Japan dürfte er dann ebensowenig zulasseil wie einen Raubkrieg in Südamerika, uild die besoildereil politischen Interessen Großbritanniens

Gedenkrede auf Bundeskanzler Dr. Engelbert Dollfuß. Bundeskanzler Dr. Schuschnigg hielt, von stürmischem Beifall begleitet, seinen ebenso bedeutsameil wie interessanten Vortrag. Es sind 56 Staaten, die dem Völkerbunde angehören. Oester reichs Stellung zum Völkerbund ist gekennzeichnet, daß es ein Stück Schicksal Europas bedeutet und alle, die am Frieden in Europa interessiert sind, alle jene müssen eine gewisse innere Beziehung zu Oesterreich findeil. Das Ergebnis der Genfer Verhandlungen ist eine neue

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Haller Lokalanzeiger
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Page 1 of 4
Date: 16.05.1936
Physical description: 4
der größten Hindernisse bisher immer meder erfolgreich war. könnte der König guten Mutes vertrauen, daß es bei der Eroberung in Afrika bleiben wird, und daß der Völkerbund, dessen treibende Kraft England darstellt, ihm nicht dauernd Schwierigkeiten bereiten wird. Niemand mrd bestreiten wollen, daß England mit ssinem Reichtum imstande wäre, in kür zester Zeit Italien zu besiegen, und es wäre töricht, wenn man in Italien glauben wür de, daß nationale Begeisterung und Opfer- ' Migkeit bis zum Weißbluten

aufzuwarten, und seine Schiffe dann doch erfolgreich ge brauchen zu können. Ein Krieg also gegen England wäre aussichtlos für Italien. Man wird hören, daß England selbst keinen Krieg will. Das dürfte richtig sein. Wenn aber England ein Erempel statuieren will da für, daß der Völkerbund nicht ungestraft beleidigt werden darf, daß es gegen seinen Willen keine Eroberung gibt oder daß eine solche Eroberung niemals anerkannt wird — wenn England durchsetzt, daß Sanktio nen in verschärftem Umfange neuerlich

lassen wird, um das zu behalten, was es mit Blut und Eisen er worben hat. Wenn es aber England ge lingt, was es anzustreben scheint, den voll ständigen Boykott durch die Völkerbund staaten zu erreichen, worin die Boykottie rung auch jener Staaten, die Italien hel fen möchten, inbegriffen wäre, dann ist nicht zu erkennen, wie Italien einen jahre langen Hungerkrieg durchhalten könnte, selbst wenn das Volk dazu bereit wäre, ohne die Waffen gegen den bedrängenden Staat zu erheben. Volle Sanktionen

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Alpenland
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Page 2 of 10
Date: 17.10.1921
Physical description: 10
, aber die Jahre stimmen nicht! lamm der BMerbmWW in Men. Wien, 16. Oktober. (Korrbüro.) Zu Beginn der gest rigen Sitzung des Generalrates der Union der Völkerbund ligen teilte Präsident A d o r mit, daß er in Ausführung des gestern gefaßten Beschlusses in Angelegenheit der Kredithilfe für Oesterreich beim amerikanischen Gesandten vorgesprochen habe, 'der die Zusicherung gab, daß die Resolution des Gene ralrates an die amerikanische Regierung weitergeleitet werde Und die Neberzeugung cvussprach

für notwendig erklärt. In der Debatte wies Lodi daraus hin, daß eine kürzlich ein gesetzte Kommission mit dem Studium der Probleme des Wechselkurses und mit einer Aufstellung einer Statistik über die Güter beschäftigt wird, über die die einzelnen Nationen berfügen. Schließlich erklärte die Versammlnnh, daß sie die von der österreichischen Delegation ausgestellten Grundsätze billige. Bei Verhandlung der Frage des Minderheitenschutzes er klärte Dumba als Präsident der österreichischen Völkerbund liga

Drabee, daß «die Deutschen dieselben Rechte in der Tschecho slowakei wie die tschechischen Mitbürger genießen. D i ck i s o n (England) beantragt die Schaffung einer be sonderen Kommtssion, die sich mit dieser schwierigen Frrge zu beschäftigen hätte. Dr. Ernst Plen er wendete sich zunächst gegen die Be hauptung, daß die Rede Dumbas eine Provokation oder einen Eingriff gegen irgend eine Nation zu bedeuten habe und er klärte, wenn der Völkerbund sich ernsthaft mit der Frage des Minoritätenschutzes

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