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Der Südtiroler
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Page 2 of 8
Date: 01.04.1926
Physical description: 8
, als mit der Brandfackel neuen blutigen Krieges. Europa braucht Frieden, braucht Ruhe und Sicherheit für die Arbeit zum Aufbau einer neuen Zukunft. Die Verhandlungen von Genf sind an beit italie nischen Intrigen gescheitert. Briand wie EWmberlain be mühten sich mit dem vollen Einsatz ihrer bedeutenden Per sönlichkeiten, die Schwierigkeiten der durch das Verspre chen an Polen, diesem Staate einen Sitz im Völkerbund zu sichern, geschaffenen Lage zu überwinden. Diesem Stre ben war auch ein Erfolg beschieden

mitspielen wollten. Brasilien trete in ihrem Aufträge auf. Als die Entscheidung herannahte, merkte man erst, daß noch eine Reserve neuer Schwierigkeiten bereitstand, selbst für den Fall als Brasilien einlenken würde, und man sah nun auch den Urheber der Ränke, der triumphie rend hervortrat: die italienische Diplomatie, welche seit Wochen emsig gearbeitet hatte, um den Völkerbund und' Deutschland in eine Falle zu locken, aus der es kein Entrinnen gab. -. Weder Ehamberlain noch Briand wußten

gewonnen hat, ebensowenig konnte es in offenen diplomatischen Ausew nandersetzungen den Sieg dävontragen. In der Anwen dung von Ränken ist es allen Mächten überlegen, solange diese infolge von Mangel an Vertrauen sich nicht einigen können. * ( Für Italien lautete die Parole: Rache für Korfu, Lahmlegung des Völkerbundes und Demütigung Deutsch lands. . Die Italiener haben viel von diesem Ziel erreicht. Man wird in den nächsten Monaten an bestimmten Er eignissen erfahren, warum Italien den Völkerbund

Zeitungen brutal unterdrückt und nur solche Nachrichten nach dem Auslande durchgelassen werden, die günstig für den Faschismus sind, ist es von besonderem Interesse, aus berufenem Munde einmal einen unverfälsch ten und ungeschminkten Bericht Wer das Wesen der Mus solini-Diktatur zu hören, der zugleich interessante Schlag lichter auf Italiens Politik gegenüber dem Völkerbund und Locarno wirft. Professor S a l v e m i n i wurde kürz lich seines Amtes als Dozent an der Universität in Flo renz enthoben

jammern und bangen und hinter angeblich Mächtigeren winselnd herlaufen, wie Hündlein. Wie diese.Leute im Gegensatz zum Stresemann- Geist, mit Locarno umgehen, zeigt Francesco Eoppola, einer der hervorragendsten Vertreter der Faschisten regierung beim Völkerbund, in der Rundschau „Politica": „Das „faschistisierte" Italien brauche sich nicht zu quälen I um die Locarnopakte; .die Regierungen selbst, die sie ab» l schlossen, werden sie, .wenn es ihnen paßt, in SM f reißen. So wird die Faschistenregierung

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 8
Date: 06.09.1926
Physical description: 8
, aus der es setzt kein Hinaus gibt. England hat Spanien ermutigt, offen zu gestehen, daß es in der Auerkennung von Tanger eine Kompensation für den Sitz im Völkerbundrat erblicke, um im geeigneten Augenblick die Tanger-Diskussion abzu lehnen, mit dem Hinweis, daß dies kein Gegenstand der Verhandlungen im Völkerbund sei, nicht ohne aber auch vor aller Welt zu erklären, daß Spanien durch sein Kom pensationsangebot klar gelzeigt habe, daß dieser Völker bundratsitz für ihm keine solche Lebensfrage' sei

und zu parieren. Im Völkerbund ist es anders. Spanien fühlt sich offenbar nicht allein und maßt sich in folgedessen das Recht an, dem ganzen Völkerbund und sei nen Entscheidungen seine Verachtung zu bezeigen. Wie die Dinge heute liegen, besteht für die Aufnahme Deutschlands die beste Aussicht. Der Völkerbund wird dann alle großen Nationen Europas, ausgenommen die russische, umfassen. Gewiß hat diese Versammlung schwere Mängel, gewiß ist sie in ihren Zielen unvollständig, und bestimmt sind die Mittel

, die sie zur Erreichung ihrer Ziele QUfwendet, ungenügend. Aber trotz der Mängel ist der Völkerbund ein Stück Fortschritt. Die Beziehungen der Völker zueinander werden durch ihn auf eine neue Grund lage gestellt. Die Methoden. Gegensätze auszutragen, be ginnen sich den demokratischen Grundsätzen zu nähern. Nach dem- Siege des arbeitenden Volkes in den großen Staaten wird der Völkerbund sich weiter wandeln zu einem wahren Instrument des Friedens. Die heutige tzröffnungssitzung. Gerts, 6. Sept. (Schweiz. Dep

.-Ag.) Die heute um 11 Uhr vormittags zusammentretende 7. ordentliche Völ kerbundversammlung wird durch eine Ansprache des gegen wärtigen Präsidenten des Dölkerbundrates, des tschecho slowakischen Außenministers Dr. Benesch, eröffnet werden. Der Vertreter des Rates wird seiner Freude darüber Aus druck verleihen, daß es dem Völkerbund gelungen ist, die in der außerordentlichen Tagung vom März ausgebrochene Krise in weitgehendem Maße zu lösen, so daß nunmehr der Ausnahme des Deutschen Reiches in den Völkerbund

er mit einer näselnden, kalten und bösen Stimme wohl zwan zigmal immer dasselbe, und jedesmal wird es lächerlicher: „Da kann ich doch nicht segnen! Wie soll man da segnen? Ramel in Genf. Genf, 5. Sept. Bundeskanzler Dr. Ramek, begleitet vom Gesandten Junkar und den Sekttonschefs Joas und Baernklau, ist heute abends yietr eingetroffen. Er wurde von den hier weilenden Mitgliedern der Delegation, dem ehemaligen Botschafter Mensdorff, dem Gesandten beim Völkerbund Pflügl, Sektionschef Schüller und dem Präsi denten

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Der Südtiroler
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Page 3 of 8
Date: 01.04.1926
Physical description: 8
, die es jetzt schon in den scharfen Pranken hält, iu verdauen. Was ; ber berühmte Völkerbund dazu sagt, 1 Mussolini und seinen Mannen völlig gleichgültig >Hn, nimmt doch der Faschismus auf die Weltmeinung Hk die geringste Rücksicht und läßt sich dadurch keines wegs in seiner Tyrannei und seinem wahnsinnigen Wüj- in Südtirol stören. Lehren für die deutsche Politik. Es sei hier nur noch aus harte Lehren hingewiesen, öte Deutschland und Oesterreich aus Mussolinis- Worten and Borgehen ziehen müssen, wollen sie jemals

, keine Partei dergestalt draußen Wsch und auch wirtschaftlich handeln, daß dadurch! das Me Land Schaden erleidet. Der Sinn des dritten Tei- > dieses Mussolini-Grundsatzes: „Nichts gegen den Mat" bedarf dann keiner weiteren Erklärung. Ebenso ? O, daß die deutschen Staatsmänner, die für Locarno antwortlich sind, und daß ebenso alle Locarnisten in .^ Gefolge freventlich das Staatswohl verletzt und s chädigt habm, und es immer noch tun, wenn sie für ^schlands Eintritt in den Völkerbund eintreten

Forkum: Die ganze Welt ist eingeladen, sich zu vereinen in edelmütigem Vertrauen und aufrichtiger Begeisterung für den Glauben, daß der in London betätigte Vertrag von Locarno bestimmt ist, der Welt den. Frieden näher zu bringen. An die Möglichkeit wollen wir gerne glauben. Zumal wir bei einigen mächtigen Teilnehmern am Ver trage, wie bei den Engländern, den stillen Gedanken voraus setzen, auch Deutschland in den Völkerbund aufzunehmen und langsam, mit vorsichtiger Ueberlegung, Schritt für Schritt

in die Weltorganisation des Völkerbundes eine große Schwierig keit für ein mutiges Vertrauen in die Zukunft des ganzen Unternehmens bildet. Der Völkerbund von Gens ist eine Gründung der Sieger, vor allem der Franzosen mit ihren besonderen Bundesgenossen, den Polen, Tschechen, Rumänen und Ser ben, die ihn benützen wollen, um die errungene Beute zu sichern. Der Völkerbund ist eine „hl. Allianz" der Sieger, eine Burg, hinter deren schönen Fassaden sich die Bewohner verständnisvoll zublinzeln. Aber der schwache Punkt

. . . Sie hofft einzig darauf, das auf die Dauer das neutrale Ausland beim Völkerbund oder in der inter nattonalen Presse etwas für Deutschsüdtirol tun kann, das in brutalem Widerspruch mit den edlen Phrasen der neuesten Zeit aus der Einheit seines Volkstumes losgerissen wird, „strategischen Notwendigkeiten" zuliebe. Südtirol und Malta—Tunis. Die italienische Presse und Regierung nimmt der österreichischen und reichsdeutschen Presse ihr Mitgefühl! für die Südtiroler so Del! und bezeichnet

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Innsbrucker Zeitung
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Page 2 of 12
Date: 12.10.1935
Physical description: 12
Kommen tare zur Entscheidung des Völkerbundes hinsichtlich der Durchsetzung von Sanktionen. Die „Times" schreibt: „Der Völkerbund ist durch Italien gezwungen worden, zwischen einer effektiven Handlung oder dem Ausgeben seiner Verantwortlich keit zu wählen." „Daily Mail" schreibt, daß einige Tage vergehen müssen, bevor Sanktionen in Kraft gesetzt werden kön nen. Der Völkerbund würde weise handeln, wenn er langsam vorgehen und damit weitere Gelegen heit zu Verhandlungen geben würde. Englant besetzt

Er wähnung der von der österreichischen Regierung am 30. April 1922 gerichteten Note an den Völker bund ist es interessant, daran zu erinnern, daß die Vollversammlung vom Jahre 1921 in einer Resolution Richtlinien für die Anwendung der sogenannten wirtschaftlichen Waffen des Völkerbundes, also der Sanktionen, ausgestellt hatte. Im Absatz 9 dieser Ent schließung war für die wirtschaftlich schwä cheren Staaten die Möglichkeit offen gelassen, in der Ausführung der Sanktionen vom Völkerbund rat

einen Aufschub verlangen zu dürfen. In einer Note vom April 1922 hat die österreichische Regierung den Völkerbund verständigt, daß Oesterreich in Anbe tracht seiner besonderen geographischen Lage in die Notwendigkeit versetzt sein würde, so bald einmal Sanktionen ergriffen werden sollten, diesen Aufschub erbitten zu müssen. Schlägerei mit englischen Faschisten London. 11. Oktober. (DNB.) Vor der Londoner Effektenbörse kam es am Don nerstag zu einem Zusammenstoß Zwischen uniformier ten englischen Faschisten

wieder hergestellt werden. Ae MslsMezugslander Ravens Es wird jetzt viel von Sanktionen gegen Italien gesprochen, die vom Völkerbund beschlossen werden sollen. Es ist in erster Linie von wirtschaftlichen Sank tionen die Rede, d. h. Italien soll, ähnlich wie im Weltkrieg den Mittelmächten, die Zufuhr der vor allem wichtigen Rohstoffe abgeschnitten werden. Es ist Eng land, das die Sanktionsfrage aufgerollt hat, und es wird daher vor allem auch England mit seinen Kolo nien sein, das unter Umständen

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Neueste Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 15.07.1921
Physical description: 4
und des Bundeskanzlers Scho ber unter lebhaftem Beifall verlesen. Dann erstattete Frau Marshal-Engländ das Referat über die Beziehungen der internationalen Frauenliga zum Völkerbund. Sie betonte, daß vom Obersten Rat wenig zu errvarten sei; etwas besser sei es mit dem Völkerbund bestellt. Ein Fortschritt zeige sich mit der Wahl einer Frau in die internatio nale Mandatskommission des Obersten Rates. Ohne den Völkerbund in seiner heutigen Form zu bil ligen, müsse man anerkennen, daß er politische Möglich keiten

enthalte, die ausgenützt werden können. Die Refe rentin schlug schließlich eine Resolution vor, wonach die internationale Frauenliga beschließt, daß ihr internatio nales Büro und ihre nationalen Sektionen zur Förde rung ihrer Ziele jede Gelegenheit wahrnehmen sollen, die der Völkerbund oder eine andere politische industrielle oder kulturelle internationale Organisation darbiete. In der Debatte trat Frau Schwimmer dafür etn, daß die Frage des Völkerbundes in einer eigenen Versammlung besprochen

werde. Meltn-Frankreich erklärte, den Völkerbund n i ch t a n z u e r k e n n e n, da er von solchen Regierungen gebildet sei, die dem Militarismus huldigen. Die Belgierin Dujaröin, die während des Krieges mehrere Jahre von den Deutschen gefangen ge halten wurde und nach der Rückkehr in die Heimat Orga nisationen für österreichische und deutsche Kinder gegrün det hatte, sprach sich gleichfalls gegen den Völkerbund aus. Die Hauptsache sei die Entwaffnung. Die Frauenliga dürfe von dieser Forderung

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Der Südtiroler
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Page 3 of 8
Date: 15.03.1928
Physical description: 8
und seine Methode durchaus eine internationale Angelegenheit. Glücklicherweise stehe Oesterreich viel direkter unter der Obhut des Völkerbundes als Griechenland, und es sei zu hoffen, daß sich der Völkerbund weniger nachgiebig als die Botschafterkonferenz gegenüber der Doktrin erweisen werde, daß eine brutale Machtentfaltung ein beftiedigender Ersatz für richtiges Urteilen sei. Und zur Mussolinirede schreibt dasselbe Blatt: Seit dem Ultimatum Oesterreichs an Serbien, das den großen Krieg be- gonnm

hat, hat es kein Waffenklirren gegeben gleich dem, das s" ber Samstagrede Mussolinis enthalten ist. Aber noch erstaun- als seine unverschämte, verächtliche Anspielung auf den Völkerbund ist seine brutale Erklärung, daß die faschistische Regierung nicht an die Versprechungen der früheren Regie rungen hinsichtlich der Minoritätenrechte gebunden sei. Dies bedeutet den schimpflichsten internationalen Treubruch seit dem Einfall Deutschlands in Belgien. schreibt: Niemand, der die gewöhnliche Ueber- Wvenglichkeit Mussolinis kennt

die Drohungen Mussolinis für rhetorische Spiegelfechterei, die in Wirklichkeit mehr bezwecken, seine Haltung gegenüber Tirol zu verteidigen, als daß er an einen Krieg mit Oesterreich denke. „Philadelphia Public Ledger" meint, die Rede dürfe nicht ernst genommen werden. Mussolini wisse sehr gut, daß der Ueberfall auf das wehrlose Oesterreich sofort Frank reich gegen Italien ins Feld führen würde. Außerdem werde in dieser Frage der Völkerbund ein Wort mitzureden haben. Der Friede Europas werde nicht ernstlich

, wie verantwortliche Regierungsmänner bloß in Stunden schick salschwerer Entscheidungen zu sprechen pflegen. Jnr Telegrammstil hat er die Minderheitenfrage erledigt, aber nicht bloß vor seiner eigenen Tür, sondern auch für den Völkerbund, indem er sagte: „Man spricht von Genf? Leere Hoffnungen? Wenn der Genfer Rat sich in das Labyrinth der sogenannten Minderheiten be gibt, wird er keinen Ausweg finden". Ich kann dem italienisch- ungarischen Freundschaftsvertrag keinen so übertriebenen Re spekt entgegenbringen

, daß mir bei diesen kategorischen Erklä rungen des italienischen Diktators nicht die Minderheitenprobleme des armen Rumpfungarns in der Relation für die Nachbar staaten in den Sinn kämen. Ein ungarischer Realpolitiker muß die niederschmetternde Wirttmg der Feststellungen Mussolinis fühlen. Die nationalen Minderheiten werden also in ihren eigenen Ländern von dem herrschenden Nationalismus verschluckt und der Völkerbund ist unfähig, an der Frage der sogenannten Minderheiten zu rühren. Das sind traurige Aussichten. Mit Bezug

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Der Südtiroler
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Page 2 of 8
Date: 01.11.1927
Physical description: 8
fiort über die Frage der deutschen und slävifchen Minder heiten in Italien ausgefnllt, eine Diskussion, die sich sehr interessant und mehrfach dramatisch spannend ent wickelte. Die Minderheitenkommission wurde wie stets von Sir W. Dickinson (England), dem bekannten Vorkämpfer des Minderheitenschutzes, präsidiert. Italien war durch Exzellenz Giannini, den Präsidenten der italienischen För deration für den Völkerbund, durch Pros. Gallavresi und Herrn Villari, Deutschj-Südtirol durch die beiden

^ auf die vom Völkerbund im Jahre -1922 einstimmig angenommene Resolution hin, wonach auch die Staaten, zu deren Lasten keine besonderen Min derheitenschutzverträge bestehen, ihren Minderheiten ge genüber wenigstens denselben Grad von Gerechtigkeit und Toleranz entgegenbringen sollen, wie er in de Minder heitenschutzverträgen stipuliert ist." Frau Bakker van Bosse glaubt entschieden an die moralische Macht der öffentlichen Weltmeinung, die jedes mal sich aufbäumt, wenn eine Ungerechtigkeit

. Au- lard (Frankreich) richtete in vorzüglicher Rede einen war men Appel an die Italiener, die er an die liberalen Tra ditionen Italiens erinnerte und sprach! die Hoffnung aus, daß die Italiener in absehbarer Zeit der Völkerbund ligen-,Union die freudige Mitteilung über die Sicherung des Schicksales der Minderheiten Italiens machen können. M. Argyropeulos (Griechenland) schlug folgende Re solution vor: Nachdem die Kommission die von beiden Seiten gegebenen Ausführungen angehört hat, gibt

, daß sich die Auslandspresse nicht mit den Reden und Denk- schiriften dieser Abgeordneten befaßte. (?) Der Vorschlag Bakker sei nichst (!) angenommen worden, hingegen habe der Kongreß, „nach Anhörung der präzisen Erklärungen der italienischen Delegierten Giannini und Gallavvesi an erkannt, daß Italien nie, wie andere Mächte, die Kon vention über die Minderheiten unterschrieben hat, und daß somit weder der Kongreß uochj der Völkerbund (!) kompetent sind, sich! in dieses Problem, das ein rein in ternes ist und bleibt

(!!) einzUmischjen (!!). Daher (!) wurde die vom rumänischen Delegierten eingebrachte Ta gesordnung angenommen, derzufolge die Frage der Min derheiten in Italien von der Diskussion ausgeschlossen (!) und die italienische Abordnung für den Völkerbund (!) eingeladen wurde, von ihrem Standpunkte aus das Pro blem der Behandlung zu studieren, die den Andersspra chigen durch die italienischen Gesetze zuteil wird." Es wird dann gegen die „Leute vom Schlage Stern bachs" losgezogen: „Unsere Pflicht als getreue Chroni

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 8
Date: 25.09.1934
Physical description: 8
Rußland — Genf — Oesterreich Bundeskanzler Schuschnigg hielt in Genf eine große Rede; er und sein Außenminister führ ten mit den Vertretern der Westmächte wichtige Besprechungen. Rußland wurde zum Eintritt in den Völkerbund eingeladen und ist dieser Ein ladung freudig gefolgt; L i t w i n o w bekam sogar einen Sitz im Völkerbundrat und wurde dort zum stellvertretenden Vorsitzenden gewählt. Dinge von allergrößter Wichtigkeit sind da vor sich gegangen, mit denen aber der einfache Mann

der mitteleuropäischen Politik, im „Ar beiter-Sonntag" veröffentlicht. Wien, 24. September. (-) In einem Aufsatz, der den Titel: „Europa und wir" führt, befaßt sich Dr. Z. N. im „Arbeiter-Sonntag" mit dem Eintritt Ruß lands in den Völkerbund; der Autor schreibt: Die Drah tung der dreißig Staaten, mit der Sowjetrußland einge laden wurde, im Völkerbund Platz zu nehmen, trug auch die Unterschrift Oesterreichs. Oesterreich hatte triftigen Grund, die Aufnahme Rußlands zu wünschen. Unser Friede und unsere

müssen, dem deut schen Volk vorzuspiegeln, daß die Isolierung Deutschlands gar nicht so arg sei. Das Reich hat für zehn Jahre darauf verzichtet, seine Ansprüche auf polnisches Staatsgebiet gel tend zu machen und sich für die deutsche Minderheit in Po len einzusetzen. Sein Austritt aus dem Völkerbund hat ihm dies sogar unmöglich gemacht. Deutschland hat den Polen nun nicht mehr viel zu bieten, auch handelspolitisch nicht viel wegen seiner Währungskrise. Die Polen pressen die Zitrone Hitlers kräftig

begünstigen. Warschau wird sich hüten, ein russisch-französisches Bündnis gegen sich herauszufor dern. Schon schweben Sonderverhandlungen mit Moskau. Das Geheimnis, das die polnische Außenvolitik einige Zeit umgeben hat, dürfte also bereits gelüstet sein. Auf dasselbe Blatt des Großmachtanspruches gehört Polens Genfer Er klärung, sich an den besonderen, vom Völkerbund überwach ten Schutz seiner nationalen Minderheiten nicht mehr ge bunden zu fühlen. Das ist ein klarer Bruch des Vertrages

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 16.04.1936
Physical description: 8
sein, daß man sich in Genf entschließt, eine klare Sprache zu sprechen und syste matisch daraus hinzuarbeiten, den Völkerbund zu dein zu machen, was den Schöpfern desselben vvrschwebte. Der Völkerbund ist das Produskt des Weltkrieges und wurde damals in der Erkenntnis vom Wahnsinn >des Krie ges geschaffen. Es wäre mit der Kulturentwiälung -schlecht bestellt, wenn nach 18 Jahren man zur Ueberzeugung kom men müßte, daß es zweckmäßig sei, jene Methoden wieder anzuwenden, die zum Ausbruch des Weltkrieges geführt

-Absichten hat Deutschland gegenüber Memel, Danzig und Oesterreich und was versieht Deutschland unter der Trennung 'des Vebsailler Vertrages vöm Völkerbund statut? ~ 2. Werden d e von Deutschland der Tschechoslowakei, Litauen und Oesterreich angebotenen Nichtangriffspakte auch die Klausel über die gegenseitige H.lifeleiistnng enlhal- ten, «wie dies in« den BMerbundsatzungen vorgesehen ist? 3. Was bedeutet die deutsche «Forderung nach «Gleich berechtigung m der kolon.alen Frage? 4. Ist Deutschland bereit

über die Sowjetslotte im Schwarzen Meer Istanbul, 14. April. Aus dem von der Internatio nalen Meerengenkommission mit dem «Sitz in Istanbul dem Völkerbund eingereichten Bericht geht hervor, daß «Sowjet rußland im Schwarzen Meer gegenwärtig über eine starke Flotte verfügt-, die aus solgenden Einheiten besteht: 1 Pan zerkreuzer, 2 kleinen Kreuzern, 4 Zerstörern, 17 Untersee booten, 5 Hilfsschiffen und einem- Schulschiff. Ein Kreuzer, ein Zerstörer und- vier Unterseeboote «befinden sich augen blicklich zur Ueberholung

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Der Südtiroler
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Page 1 of 8
Date: 15.01.1926
Physical description: 8
. r ^% cr Mitteilungen von Vertonen, die keines- L a s »illoyale Elemente" bezeichnet werden können — A. Verhältnisse in Südtirol höchst traurig können als Schreckensherrschaft schlimmster Hrt den r W8r< * en ’ äie weit schlimmer ist, als sie die finnen ^agen kobrikolls und von Plehves erfuhren. Menn Senator Barzilais Darstellung wirklich richtig wäre, dann müßte es ja im Interelle Italiens liegen, durch eine internationale, etwa vom Völkerbund auserlehene Rommillion der ganzen Welt diese Italien ehrende Tatsache

ankert ist: in den Minoritätsbestimmungen der verschiedenen friedensverträge, die in die Grundgesetze der einzelnen Länder ausgenommen wurden. Daß der höchste Beschützer der Minoritäten, der Völkerbund, seine Pflichten hierin noch nicht erfüllt hat, ist betrüblich und eine der vielen Ursachen, daß diese Institution nicht das Vertrauen gewinnen kann, das ihm von vielen Seiten gewünscht wird. Bezeichnend hierbei ist, daß. als im vergangenen Herbst Vertreter aller europäischen Minoritäten

zu einem großen Rongreß in Genf versammelt waren, der Völkerbund mit diesem Ron greß nicht das Geringste zu tun haben wollte, weder offi- ziel noch inolliziell, und daß der Generalsekretär des Bundes plötzlich die Stadt verließ und stch während der Dauer des Rongrelles von ihr fern hielt. Das unglückliche Liroler Volk hat dagegen nicht einmal den geringsten Schutz, den Völkerbund und inter nationalen Bestimmungen gewähren sollten. Die Ciroler stnd auf Gnade und Dngnade der faschistischen Schreckens herrschaft

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 16
Date: 13.02.1926
Physical description: 16
«schM. MonatS-Dezug-preis», Durch di» Austräger in J«Mss» 3.40 Schilling. Zum Abholen in den VerschKWKWM in Innsbruck 3 Schilling. Au-wärts dnrch die K o l p o r t e » r e MÄ, durch die Post für Deutsch8ftErich 3.40 Schilling. Für Deutschland S GchAÄH. Für da» übrige Ausland S EchiLkrZ. Die Samstagnummer al» WvbendhM nierteliLürlick 2.40 «Lillisa. Rr. 36 Innsbruck. Samstag den 13. Februar 1636 34. Iabrgang [ Alliierte Borstellungen bei MuMini. Die Sorge tun den Völkerbund. gewisses Abflauen

wahrzunehmen glaubten, i ' London, 12. Febr. Die „Times" melden ans Rom: 'Am Dienstag nachmittags haben die Alliierten Vertreter bei .Mussolini vorgesprochen. Eine offizielle Aktion der alliier- .ten Kabinette Hai damit in Rom eingesetzt. Jedenfalls neh men die Alliierten den Augenblick des Eintrittes Deutsch- > Lands in den Völkerbund als Veranlassung, Verstimmungen j zwischen zwei dem Völkerbund angehörenden Mächten äus- j znAeichen. Der österreichische Hauptausschuß beschäftigt sich mit den Drohungen

außerordentlichen Sitzung die Einberu fung einer außerordentlichen Vollversammlung auf den 8. März, in der u. a. die Aufnahme Deutschlands in den Völkerbund und der Artikel 4 des Völkerbundpaktes betref fend die Zusammensetzung des Völkerbundrates zur Bera tung gelangen sollen. Las Urteil im KommuuiSeoprozeß. Wenn es Arbeiter sind, kann die deutsche Justiz auch hart sein. Leipzig, 11. Febr. (Wolff.) In später Abendstunde wurde im Stuttgarter Kommunistenprozeß vom Staats- aerichtshof zum Schutze der Republik

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 14.09.1926
Physical description: 8
in Neuhork. Paris, 13. Sept. Nach einer Meldung >des Pariser „Temps" sind in der Nacht aus Sonntag in Neuhork zwei Antifaschisten durch -eine Bombe, die gegen ihr Auto ge schleudert wurde, getötet worden. Es soll -sich um einen Racheakt btt Faschisten für das Attentat auf Mussolini handeln. Vom Völkerbund. Die Türkei soll einen Ratssitz erhalten. Paris, 13. Sept. Wie „Chicago Tribüne" berichtet, sind Verhandlungen über die Aufnahme der Türkei in den Dölkerbuyd bei sofortiger Gewährung eines Ratssitzes

im Gange. Frankreich und England sollen die türkischen An sprüche unterstützen. Was kostet der Völkerbund in einem Jahre? G e n ft 13. Sept. (Schweiz. Dep.-Ag.) In der vierten Kommission wurde heute mit der Diskussion des Budgets des Völkerbundes für das Jahr 1927 begonnen. Der Vor anschlag beläuft sich aus 24,615.097 Fr. (Ungefähr 335 Mil liarden Kronen.) O, diese Abrüstung. G en ft 13. Sept. (Schweiz. Dep.-Ag.) Die Abrüstungs- kommiffion behandelte in ihrer heutigen Sitzung, an der zum ersten Male

Völkerbundversammlung Zusammentritt. Wenn die Abrüstungskonferenz bis zu diesem Zeitpunkte nicht Zusam mentritt, soll, sobald als möglich, eine Sonderkonferenz zur Schafftng des geplanten internationallen Uebereinkommens zusammentreten. Eine spanische Ohrfeige für den Austritt Spaniens aus dem Völkerbund. Genf, 13. Sept. (Schweiz. Dep.-Ag.) Der bekannte spa nische Politiker und Schriftsteller Blasco Jbanez, welcher als Flüchtling in Paris lebt, hat dem Präsidenten der Völker bundversammlung folgendes Telegramm gesandt

: Als ein Vertreter der spanischen öffentlichen Meinung habe ich in dem Augenblicke, wo dieselbe durch die Zensur in Fesieln ge halten wird und ihre Sympathie für den Völkerbund nicht offen bekunden kann-, die Ehre, vor den Vertretern der in Gens vereinigten Nationen der ganzen Welt zu erklären, daß. sobald die Diktatur durch eine Anstrengung des spanischen Volkes gestürzt sein wird, die erste Sorge des neuen Spanien sein wird, seinen Platz in Genf wieder einzunehmen, um zu dem Friedenswerke des Völkerbundes

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Der Südtiroler
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Page 2 of 8
Date: 15.02.1926
Physical description: 8
FvaurSstfche Ansichten. Die meisten Blätter besprechen die Rede Mussolinis sowie die Erwiderung der deutschen Presse. Der „Temps" schreibt, man habe in Rom die Gefahr des Anschlusses er kannt. An dem Tage, wo Deutschland in Wien herrschen würde, würde Italien ernstlich bedroht sein. Der „Figaro" führt aus, man müsse nach dem Eintritt Deutschlands in den Völkerbund damit rechnen, daß Deutschland versuchen werde, den Anschluß durchzusetzen, jedoch sei der gemeinsame Wider stand Frankreicks

und dem Ein tritt Deutschlands in den Völkerbund in Verbindung steht. Der rhetorische Ausdruck des Herrn Mussolini gibt Veranlassung, ihm in gleicher Weise zu antworten. Die deutsche Reichsregierung muß es jedoch offen ablehnen, der mehr auf Massenversammlungen als auf die Aussprache mit den anderen Nationen gerichteten Tonart des italienischen Ministerpräsidenten zu folgen (Beifall). Wir wollen vielmehr in aller Sachlichkeit die Vorgänge untersuchen. Die Tatsache, daß Südtirol Italien zugesprochen

beschränken kann. Wir können und dürfen auch der deutschen Presse nicht verbieten, Sympathien zu empfinden, und für ein Land und ein Volk einzutreten, das seit vielen Jahrhunderten deutsch gewesen ist und das der deutschen Kulturgemeinschaft weitet angehört. Wenn aus der Unterdrückung eines Volkes die Gefahr einer Störung des Friedens entsteht, ist der Appell an den Völkerbund gegeben. (Lachen rechts und bei den Koni munisten.) Das Reichskabinett hat gestern den Eintritt in de: Völkerbund beschlossen

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Tiroler Grenzbote
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Page 1 of 4
Date: 15.09.1926
Physical description: 4
. Am 10. September, vormittags 10.30 Uhr, hielt die deutsche Delegation in Genf unter Führung des Reichsaußenministers Dr. Stresemann ihren fei erlichen Einzug in die Völkerbundversammlung. Auf die Begrüßungsansprache des Präsidenten der Völ kerbundversammlung, Nincic, erwiderte Reichs minister Dr. Stresemann mit einer in deutscher Sprache gehaltenen Rede, in der er auf die ge schichtliche Bedeutung des Eintrittes Deutsch lands in den Völkerbund hinwies. Er sagte u. a.: „Wir alle hier versammelten Völker

sind des Wor tes eines Großen eingedenk, daß wir uns zu dem Geschlecht bekennen, das aus dem Dunkel ins Helle strebt. Möge die Arbeit des Völkerbundes sich auf der Grundlage der großen Begriffe Friede, Freiheit und Einigkeit vollziehen, dann werden wir dem von uns allen erstrebten Ziele näher kommen. Daran mitzuwirken ist Deutschlands fester Wille." Der Eintritt Deutschlands in den Völkerbund wird von den meisten französischen und englischen Blät tern mit Begeisterrung besprochen. Zu dem Eindruck trägt

Unterrichtssprache umgewandelt wer den. In Südtirol haben damit die letzten Reste deutschen Schulwesens aufgehört. Die deutschen Lehrkräfte wurden in den Ruhestand versetzt. (Und im Völkerbund wäscht sich Italien in Unschuld die Hände.) Attentat auf Muffolim. Rom, 11. Sept. Als heute nach 10 Uhr vor mittags das Auto des Ministerpräsidenten Musso lini, von der Villa Torlonia kommend, den Platz vor der Porta Pia passierte, warf ein junger Mann namens Gino Lucetti, von Be ruf Steinschneider, eine Bombe

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 16
Date: 13.02.1926
Physical description: 16
glauben, als ich doch wirklich kein Freund des Faschismus bin. Der Eintritt Deutschlands in den Völkerbund ist eine sehr wichtige Tatsache: um sich zu verständigen, muß man vor allem miteinander reden. Nichts ist schädlicher als die Isolierung. Der Völkerbund wird am allerbesten dazu berufen sein, an der Annäherung zwischen den Nationen und an der Beilegung derjenigen Streitigkeiten mitzuwirken, die gegenwärtig am gefährlichsten für den wirklichen Frieden sind. Ich glaube nicht, daß die Welle

und man kennt den Text. Mus solini hat sich schon einmal in gleichem Sinne international sestgelegt. Als er nämlich Korsu als Sanktion gegen Grie chenland besetzte, wollte er dem Völkerbund gegenüber eben falls den Grundsatz durchfechten, daß das eine rein italie nische Angelegenheit sei, die keinen Staat etwas anginge. Mit dieser These siel er aber kläglich hinein. Man erinnert sich an die dramatische Szene, als der englische Vertreter Lord Robert Ceeil den Art. 11 der Satzung des Völkerbundes vorlesen

. Dennoch aber hatte 'der Landeshauptmann von Tirol völlig recht, wenn er an die österreichische Bundesregierung „mit der Aufforderung herantrat, zu prüfen, ob nicht die Sachlage erfordere, die Angelegenheit 'dem Völkerbund zu unterbrei ten". Mussolinis Behauptung, diese vom Tiroler Landtag einhellig unterstützte Anregung sei „hinfällig", ist nach den Grundsätzen des geltenden Völkerbundrechts zweifellos voll kommen unzutreffend. Naturgemäß hängt die praktffche Anwendung dieses Völkerbundrechts 'davon

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 8
Date: 22.02.1926
Physical description: 8
sie sind bereit, es aufs korrekteste durchzuführen.Deutschlaud soll seinen Platz im Völkerbundrat erhalten. Wer zur glei- chen Zeit soll die Zahl der ständigen Sitze im Rat erhöht werden! Gegen den Eintritt Deutschlands soll ein Gegen gewicht geschaffen, das so einseitige „Gleichgewicht" der antideutschen Interessen im Völkerbund soll nicht gestört, soll bei dieser Gelegenheit am Ende gar verstärkt werden. Nicht weniger als drei Staaten melden ihre Ansprüche auf einen ständigen Ratssitz

mästen, daß die Bezeichnung Südtirols als „Oberetsch" jeden Tiroler in der Seele treffen muß. Wer durch diese Anleihe beim Wortschätze des Gegners Südtirol leugnet, streicht damit Tirol überhaupt. Ohne Südtirol gibt es auch kein Nordtirol mehr! Eine weitere schwere Enttäuschung hat die Rede des Bundeskanzlers dem tirolischen Volke dadurch bereitet, daß er es ablehnte, den Völkerbund mit der durch die bekannte Rede des italienischen Ministerpräsidenten ge schaffenen Lage zu befassen. Mussolini

herrscht, braucht es keine Aufklärung und derjenige macht sich lächerlich, der, wenn ihm die Wange vom Schlage brennt, noch höflich anfrägt, ob das vielleicht eine Ohr feige gewesen fei. Für diese „Tat" wird Tirol dem Herrn Bundeskanz ler wenig Dank wissen. Eine Tat wäre es gewesen, die italienische Kriegsdrohung vor den Völkerbund zu bringen. Der österreichische Außenminister hat auf Grund der chm in Rom gewordenen „Aufklärung" nicht nur dies äbgelehnt, sondern auch — und das ist für das tirolische

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Der Südtiroler
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Page 7 of 10
Date: 01.01.1928
Physical description: 10
. Alle diesbezüglichen Beschwichtigungsver- - suche, Herr Bundeskanzler, sind vergebens. Dieser Schritt bleibt der österreichischen Regierung md t erspart, daher ist es besser, daß mit demselben nickt länger gezögert wird, als vom Volke verstan den und ertragen werden kann. Eine mögliche Drohung Italiens mit dem Aus tritt aus dem Völkerbund darf von einer solchen Ak tion umso weniger abhalten, als eine derartige Drohung sehr leicht seitens Deutschlands mit der gleichen Er klärung beantwortet

werden kann. Eine Abschrift dieses Offenen Briefes ging an Landeshauptmann Dr. Stumpf mit den: Ersuchen, in Dieser Frage auch eine Stellungnahme des eben v'ersam- mxeltnt Tiroler Landtages herbeizuführen. Eine zweite Abschrift erhielt Nationalrat Prof. Dr. Kolb mit der Aufforderung, gemeinsam mit den übrigen Tiroler Nationalräten unverzüglich im Parlament einen Antrag einzubringen, worin die Regierung angewiesen wird, die umnenschliche Bedrückung unserer deutschen Süjo- tiroler Brüder vor den Völkerbund zu bringen. Tirol

, friedliche Weg zur Besserung des harten Loses seiner Volks genossen in Südtirol über den Völkerbund führt, kann es nicht verstehen, daß der Lenker der österreichischen Außenpolitik, ohne mit den maßgebenden Persönlichkeiten und Kreisen Tirols Fühlung_ genommen zu haben, diesen Weg von vorneherein als aussichtslos und ungeeignet verwirft, noch dazu in einem Zeitpunkte, in welchem die öffentliche Meinung der ganzen Welt gegen die aller Menschlichkeit Hohn sprechenden 'natio nalen

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