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Volksbote
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Page 3 of 8
Date: 30.12.1937
Physical description: 8
zu sein. Da ein Nervenschmerz feden Augenblick sich melden kann, ist es ratsam, Togal abl> tabletten immer im Hause vorrätig zu hallen. In allen Apotheken. — Lab. E. Manzoni & C., ' Via V. Dela. Milano. Autor. Prefett MQano No. 2377 de! 28-1-1937. Ein Sorgenkind der Schweiz Zu den umstrittensten Fragen der ....... scheu Außenpolitik gehört das Verhältnis der Eidgendsienfchaft zum sog. Völkerbund. Die Schweiz ist seit 1929 Mitglied desselben, gleich zeitig. beherbergt die Stadt Genf desien Ver- waltungsorgamsotion sowie

die Vielzahl der rcgelmätzigen und der außerordentlichen Tagun gen. Dadurch, daß der Völkerbund seinen Sitz in Genf hat, entstehen für die Schweiz Ver pflichtungen. die andre Mitgliedsstaaten nicht Schweiz kennen, andrerseits aber beansprucht die Schweiz infolge ihrer Neutralitätspolitik eine Sonder- die sie von manchen Bindungen dev befreit. Bemerkenswert ist ferner, wie der Völkerbund großen Wert darauf legt, gerade Schweizer Bürger als Mitarbeiter in Auslandsmissionen heranzuziehen. obwohl

es grundsätzlich nicht im Interesse der neutralen Eidgenossenschaft liegt, sich an den Aufgaben des sog. Völkerbundes aktiv und an ver antwortungsvollster Stelle zu beteiligen. Je mehr sich nämlich der Völkerbund von der Uni versalität entfernt, d. i.. ie geringer die Zahl der Mitgliedsstaaten des Völkerbundes wird — der Austritt Italiens war ein weiterer Schritt nach dieser Richtung — und je mehr dieser sog. Völkerbund den Eharakter eines Bündnisses unter einer Anzahl von Mächten annimmt, desto mehr

wird auch in den Beziehungen der Schweiz zum Völkerbund' eine entsprechende Lockerung eintreten. Nicht nur aus Gründen, die tief im Wesen des eidgenössischen Staates verankert sind, sondern auch im Hinblick auf die Voraus setzungen. unter denen das Land im Jahre 1829 seinen Beitritt zum sog. Völkerbund ' vollzogen hat. Am 19. Mai 1929 bejahte das, Schweizervolk mit rund 416.999 gegen rund 323.999 Stimmen die Regierungsvorlage auf Eintritt der Eid genossenschaft in den Völkerbund.* WA Stände (Kantonstimmen

) hatten angenommen. WA dagegen abgelehnt, wobei rund 199 Stimmen mehr gegen die Vorlage im kleinsten (Halb-) Kanton Appenzell-Jnnerrboden für die Ver werfung genügt hätten. Von einer überzeugen den Kundgebung des Schweizervolkes für den Völkerbund kann also nicht gesprochen werden. Die Zustimmung erfolgte erst, nachdem der Völkerbundsrat auf seiner Londoner Tagung vom 13. Februar 1929 erklärt hatte, „datz die dauernde Neutralität der Schweiz und die Garantie. der Unverletzlichkeit ihres Gebietes

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Volksbote
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Page 2 of 16
Date: 11.02.1932
Physical description: 16
Daß das, was sich da im Völkerbund mit Japan begab, gerade in Deutschland tiefen Ein druck machte, liegt auf der Hand. Es reizt in mancher Hinsicht zu Vergleichen mit der Lage Deutschlands und zu erneutem Nachdenken über den Völkerbund, den die ..Deutsche Allgemeine Zeitung' resvektlos das „Wölkenkuckucksheim der Menfchenoerbrüderuna' nennt, während der „Vorwärts' die deutsche Politik ermuntert, sich in ihm stärker zu betätigen, und ihr den Vorwurf macht, nicht im Völkerbund die Initiative, zu einem allgemeinen Boykott Japans

ergriffen zu haben. Des weiteren bemerkt der „Vorwärts , man müsse sich fragen, wozu überhaupt das Völ kerbundstatut geschaffen wurde, wenn der Völker bund vor der Austrittsdrohung Japans kapitu lieren würde. Dem Völkerbund kommt in seiner Not mit Japan fetzt der Umstand zugute, daß sehr reale englische und amerikanische Jnteresien durch die Japaner angetastet wurden, wodurch die Heiden angelsächsischen Mäck'te sich gedrungen kühlten, in Tokio zu intervenieren, was kür den Völker bund einem Sukkurs

aleichkommt. Man hat kein Interesse, den Völkerbund geschwächt. zu . sehen, sondern viel mehr daran, daß er sich zu einem star ken und gerechten Bollwerk friedlicher Völker verständigung ausbant. Bisber freilich haftete ihm noch reichlich viel an von dem Charakter sei ner Geburt als Asiekuranz-Jnstitut der Sieger staaten. Immerhin ist hierin schon einiger Wan del ekngetreten. und der Gedanke scheint an Boden gewonnen zu haben, daß in einem Völker bund. der Bestand haben soll, auch die Interessen

der Besiegten zu berücksichtigen sind. Die große Probe Deutschland sieht die große Probe für den Völkerbund darin.- was aus der Abrüstungskon ferenz werden wird. Brüning war Dienstag in Genf und hat auf der Abrüstungskonferenz in einer vielbeachteten Rede den deutschen Stand- vunkt dargclegt. In Berlin ist man darauf ge faßt, daß sich die Abrüstungskonferenz in die Länge ziehen wird. Es ist möallch, daß Brüning ihr Ende als Reichskanzler nickst erlebt, ebenlo möglich ist. daß er es überdauert. Jedoch

und der deutsche Reichskanzler Dr. Brüning. Ueber das praktische Ergebnis der Generaldebatte wird nach deren Abschluß zusamm«nfastend zu be richten sein. “ . Für heute - seien die neuen Abrüstungs- Vorschläge mitgeteilt, durch welch» Frankreich die Welt überraschte. Die Vorschläge sind in einer Denkschrift enthalten, die Tardieu auf der Abrüstungs-Konferenz vor Beginn der allaemet- nen Aussprache einbrachte und veröffentlichte. Danach soll das Zivilverkehrsflugwefen unter einem vom Völkerbund zu schallenden

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Alpenzeitung
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Page 1 of 6
Date: 09.06.1934
Physical description: 6
, daß der Eintritt Rußlands in den Völkerbund ab gemachte Sache wäre, nachdem die Staaten der Kleinen Entente sich zu einer Anerkennung der Sowjetrepublik bereiterklärt hatten und Frank reich eine inossizielle Einladung an Rußland er lassen hatte. Nur zwei Staaten sehen einem even tuellen Beitritt Rußlands mit Mißtrauen entgegen: Polen und Deutschland. Polen sühlt sich insofern peinlich berührt, als Rußland bei seiner Ausnahme in den Völkerbund einen ständigen Ratsitz zugewie sen bekäme, während Polen

gegenwärtig keinen ständigen Ratsitz besitzt. Deutschland sieht in der Heranziehung Rußlands in den Völkerbund ein neues Manöver Frankreichs zur Einkreisung des Dritten Reichs. Rußland dagegen möchte gerne die durch den Rückzug Deutschlands aus Gens ge schossene Situation ausnutzen und der Welt die Geste machen, nach dem Austritt Japans und Deutschlands nun erst recht an der Genser Frie densinstitution mitzuarbeiten. Vorläufig ist nun der Beitritt Nußlands noch nicht Tatsache geworden, dasür

hat aber der russische Außenminister Litvinow eine entscheidende Rolle in den Beratungen der Abrüstungskonserenz gespielt, Sowjet-Rußland und der Völkerbund Neben der Sensation des sranzösisch-englischen Aufeinanderstoßens haben die Reden Litvinows die größte Beachtung der Weltpresse gesunden. Die Worte des russischen Außenministers, des Vertre ters eines Landes von 170 Millionen Einwohnern, besitzen eine gewisse Macht. Seine Aussühruugen habeu aus vielen Seiten mißsallen, weil es nicht die Worte

Konferenz umzuwandeln, die ohne besondere Zu sammenkünfte und Anlässe über die Erhaltung des europäischen Friedens zu wachen habe. Die Ver wirklichung dieser Anregung würde es ermögli chen, auch die Vereinigten Staaten, Japan, Ruß land und sogar Deutschland zur Mitarbeit heran zuziehen, ohne daß diese Staaten dem Völkerbund beitreten, und eine Lösung der Schwierigkeiten bringen, die durch den Weggang Japans und Deutschlands durch die Zögerung Amerikas und durch die Hindernisse, die einem Beitritt Ruß

sein. Der Eintritt Rußlands in den Völkerbund wür de eine neue Garantie sür den Frieden darstellen und vielleicht sogar Japan und Deutschland zur Rückkehr bewegen. , ' » Virginio Gayda, Direktor des ..Giornale d'Ita lia' behandelte dieser Tage das Thema deS Ein trittes Sowjetrußlauds in den, Völkerbund und kommt zu dem Schlüsse, daß Italien der Zulassung der Sowjetunion zum Völkerbund keinerlei Oppo sition machen werde. Es werde vielmehr seine Zu stimmung dazu geben, wenn die konkrete Frage der Zulassung

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 6
Date: 17.04.1923
Physical description: 6
^ 14.^8! bz? Zustellung durch Post oder Austräger monatilck I. 5^0, vierteljShrl. l. 12.30. Monatliche Bezugsgebahr siir oalutaschwache.' Ausland 1.6.—, für dos Übrige Ausland l.ll — Aummer 87 Aleran, Dienstag, den 17. April 1923 rricht und 1. Part 2SZ? E 75 /23 zs- verden in enstände, ^ che und k er und vietten htung Oer Völkerbund und die Rheinland- frage. Es ist eigentlich absurd von einer Rhein landfrage zu sprechen. Nun bringen es aber die gegenwärtigen machtpolitischen Verhältnisse

. das ja auch eine „Völkerbundsregierung' besitzt, Schwierigkeiten in den Weg gelegt? Hat der Völkerbund nicht etwa in demselben Saargebict die französischen Regimenter, me französischen Polizeiagenten und Emis säre ungehindert schalten und walten lassen, wie es ihnen beliebte? Hat der Völkerbund etwa die Einführung des Franken im Saar- Gebiet verboten? Hat er Merlhaupt jemals auch nur ein leises WSvtchen des Wider spruches gesagt, wenn Frankreich im Saar- Kebiet irgend etwas haben oder durchsetzen wollte? Hat de« Völkerbund

oder Rückgang des Friedensgedan- kens. Eine spöttische Bemerkung über die Ab rüstung Deutschlands, der eine schärfere Rüstung Frankreichs befolgt sei. verbindet sich zugleich mit elnem Zeichen auf den Völkerbund. Man habe die Kriege verpönt, aber offenbar eine Ausnahme gestattet, nämlich dle der Einkassie rung von Schulden. Noch einmal wird klar und deutlich erklärt, daß wir nur verteidigungsUele Im Auge hätten und gegen jene Elemente Stel lung genommen, die elwas anderes wollten, wlr blieben

des Kanzlers fortgesetzt. nicht schließlich eben dieser Völkerbund sich auch außerhalb des Saavgebietes immer und überall, in Danzig, in Nordschleswig, in Oberschlesien als Frankreichs ergebenster und willfährigster Diener gezeigt, jederzeit bereit, zu tanzen wie man in Paris pfiff? Und dieser selbe Völkerbund sollte nun auf einmal im Rheinlande andere Töue anschla gen, sollte sich aus einmal weigern, im Rheinlande den französischen Interessen ge nau so zu dienen wie im Saargebiete? Das glaubt in Paris

erwiesen haben, den Cecilschen Plan gutheißen. Wie vertraut man sich übrigens schon in Frankreich mit dem Gedanken, das Rheinland dem Völkerbund allzuvertrauen, gemacht hat, beweist ein offenbar von fran- zösifcher Seite inspizierter Artikel des Lon- daner Dail») Telegraph. In dein Artikel wird nach Aufstellung eines neuen Repara- tionLbezahlunqsprogrammcs versichert. Frankreich fordere nur die Bildung einer mestrheinischen Republik, die zwar politisch, wirtschaftlich und verwaltungstechnisch beim

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Volksbote
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Page 2 of 12
Date: 19.10.1933
Physical description: 12
aus dem Völkerbund angemeldet. Gleichzeitig hat die deutsche Vertretung die Abrüstungskonferenz verlassen. Um der Nation Gelegenheit zu geben, zu den Lebensfragen de» deutschen Volkes Stellung zu nehmen, hat der Reichs, Präsident durch Verordnung vom 14. Oktober 1933 den Reichstag und die Länderparla mente aufgelöst. Neuwahlen zum Reichstag sind für den 12. November ausgeschrieben worden» während die Reichsstatthalter an gewiesen worden sind, von Neuwahlen zu den Länderparlamenten einstweilen abzusehen

in der Frage der Gleichberechtigung Deutschlands entweder zu einer entgegenkommenderen Haltung zu be wegen oder ihre Ablehnung in offener Sitzung festzustellen, ihren Beschluß bekannt gegeben, die Abrüstungskonferenz zu ver lassen und gleichzeitig den Austritt Deutsch lands aus dem Völkerbund anzumeldsn. Im Ausruf der Reichsregierung wird dieser aufsehenerregende Schritt mit dem Hinweis auf die Enttäuschung begründet, die Deutschland trotz seiner Mitgliedschaft im Völkerbund insbesondere in der Abrüstungs

, die bei dem Fehlen von Parteien nur als ein Volksent scheid Über die Parole: „Für oder gegen die Gleichberechtigung Deutschlands — Für oder gegen Genf' angesehen werden «nd dem Reichskanzler Hitler aller Voraussicht nach einen großen Erfolg bringen. Die Beschlüsse, welche die deutsche Reichs- vegierung Samstag gefaßt hat, besonders der Beschluß zum Austritt aus dem Völkerbund, sind vielleicht die schwerwiegendsten seit der Unterzeichnung des Friedensvertrages. Daß der deutschen Reichsregierung, nachdem

sie in der Abrüstungsfrage fahrelang genasfühtt worden ist, endlich die Geduld riß, wird nie manden wundern können, und es ist nur zu wünschen und zu hoffen, daß ihre kräftiz« Geste zum Ziel führe. Dabei darf di« Kehrseite der Sache nicht übersehen werden. Der Austritt aus dem Völkerbund (der formell erst zwei Jahre nach der Kündigung in Kraft tritt) führt das Deutsche Reich wieder in die Lage zurück, in der es sich nach dem Weltkrieg fast während eines Jahr zehntes befand und aus der es durch jene Politik

, die mit Locarno und dem Vntritt in den Völkerbund begaim, allmählich her auskam. Ohne Zweifel haften der Genfer Einrichtung ln allen machtpolitischen Fragen Mängel an, aber für Deutschland bildete der Völkerbund auf jeden Fall eine Anstalt, die ihm manche Vortelle bot, ohne ihm eigentlich neue Verpflichtungen aufzuerlegen. Ale Japan den Völkerbund verließ, hat es sich damit von Bindungen befrett, die ihm für feine ostasiatische Politik hinderlich waren. Für Deutschland liegen beim Verlassen Genfs die Dinge

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Volksbote
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Page 1 of 12
Date: 02.09.1926
Physical description: 12
« des Deutschen Reiches in den Völkerbund. Wie erinnerlich sollte diese Aufnahme schon bei der heurigen Märztagung erfolgen. Es kam jedoch nicht dazu. Alles scheiterte daran, daß Brasilien,. Polen und Spanien unnachgiebig ständige Sitze im Völkerbundsrat verlangten, wäh rend baä- Deutsche Reich darauf besteht,, daß bei seinem Eintritt/inden-Völkerbund nir< hält. Für Ute Aufnahme eines Staates in den Völkerbunosrat bedarf, es der Zuftimnmisg alter Mitglieder des Völkerbundsrätes und der Mehrheit

in. der Völkerbundsoersamm- lung. Vorher muß jedoch natürlich die Auf nahme, in den Völkerbund/erfolgen, für.die eine Zweidrittelmehrheit in der Völkerbunds- oerfammlung notwendig ist. Das ganze übliche Vorgefecht zur bevor stehenden Tagung dreht sich um die Frage der Aufnahme des Deutschen Reiches und je näher der Eröffnungstag kommt, desto leb hafter wird dis Erörterung, darüber, ob die Aufnahme des Deutschen Reiches in den Völkerbund und in den Völkerbundstat über haupt zustande kommt. Das Spiel vom ver gangenen

ist, so fern eben der Völkerbund um jene Zeit noch bestehen wird, was nicht so ganz sicher be hauptet werden kann. Cs konnte einer ein warmer Anhänger des Dölkerbundsgedankens fein und ;s als er strebenswertes, für Menschheit und Kultur vielleicht iwtwendiges Ziel erachten, daß ein friedlicher Zusammenschluß der Staaten und Völker erfolge und gewissermaßen e'.ne oberste Schieüs- und Friedensstelle geschaffen werde, aber er mußte doch mehr als einmal auf die Fehler und Schwächen des Völkerbunds Hinweisen

und es liegen traurige Beispiele einseitiger, unter dem Einflüsse der Kriegs stimmung und des Siegesrausches getroffener Entscheidungen vor, Viele trösteten sich damit, daß sie manches auf Rechnung der Kinder krankheiten setzten, sich aber an den einzelnen Erfolgen freuten und gaben sich der Hoffnung hin, daß die Zeit heilend und ergänzend ein wirken werde. Ein Völkerbund aber ohne Amerika, Deutschland md Rußland ist md wird nie ein Völkerbund. Run schwebt die Aufnahme des Deutschen Reiches

wieder^ im Unsicher» und Brasilien ist bereits ausgetre ten. Noch gefährlicher aber ist es, daß selbst Mitglieder des Völkerbundes gegen.diesen Wühlarbeit leisten. Das größte Interesse am Bestände des Völkerbundes dürften England und Frankreich haben. Deutschland würde durch die Aufnahme in den Völkerbund wohl etliche politische Dortoile erlangen und feine Aufnahme läge in erster Linie auch im In teresse des Völkerbundes, aber Deutschland ist auf den Völkerbund nicht angewiesen, es vermag sich auch auf andre

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Bozner Nachrichten
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Page 1 of 8
Date: 28.09.1925
Physical description: 8
vertreten. (K. B.) Schluß in Genf. Der Völkerbund ist mtt sich selbst zufrieden. Gen s» 28. Sept. (A. B.) Der Völkerbund hat am Samstag vormittag und Nachmittag eine Sitzung abgehalten. Die Nachmittagssitzung war gleichzeitig Schlußsitzung dieser Tagung. In der Vormittagssitzung wurde unter an derem der Schlüssel für die Aufteilung der Aus- lagen desVölkerbundes festgelegt und bestimmt, daß Frankreich 79, England 105, Ita lien und Japan ;e 60 Einheiten der Auslagen bezahlen. In der Schlußsitzung wurden

im Dezember bezüglich der Abrü stung vorzubereiten hat. Der Völkerbund tanzt. Genf, 27. Sept. (A. B.) Die Schweizer Völ kerbunddelegierten, der Genfer Stattrat und der Gemeinderat der Stadt Genf veranstalteten gestern einen Empfangsabend für die verschie denen Völkerbunddelegierten und hohen Funk tionäre des Völkerbundes und des internationa len Arbeitsamtes. Die Gäste wurden von Bun desrat Motta begrüßt. Dem Empfang folgte ein musikalischer Teil und ein Ball. vke österreichische Seamtenfchaft

. Der Ausschuß daaegen weift darauf hin, daß er immer poch 98 Prozent aller Bun desangestellten vertrete. Die Forderung der Beamten geht dahin, eine 15—20°/°ige Ausbesserung Ver gegen wärtigen Gehälter zu erreichen, wobei darauf verwiesen wird, daß die Regierung diese Ge legenheit benützen soll, um vom Völkerbund eine Erhöhung des Normalbudgets zu erreichen. Deutschland unö öer Völkerbund. Die Voraussetzungen des Eintrittes. Angesichts der bevorstehenden Verhandlungen über den Abschluß des Westpa

k t s und den E i n^- tittDeutschlands in den Völkerbund, wird in Deutschland wiederum das Memorandum der deutschen Reichsregierung vom 23. September 1924 in die Erinnerung zurückgerufen. In diesem Memo randum, das seinerzeit zehn auswärtigen Mächten übermittelt Wurde, hat die deutsche Reichsregierung ihre Stellung zum Völkerbund dargelegt. In dem Notenwechsel seit dem Februar-Memoran dum 1925 über den Sicherheitspakt hat die deutsche Regierung sich auf das September-Memorandum von 1924 zur Klärung! ihrer Stellung

über den Völkerbund berufen. Das Memorandum, dessen Wortlaut bisher nicht bekannt .war, lautete in den Hauptstellen: „Die deutsche Regierung sieht in der Sicherung des Friedens und der internationalen Solidarität den Weg, der allein zu einem kulturellen Aufstieg der Menschheit führen kann. Unter den gegebenen Verhältnissen erscheint ihr der Zusammenschluß der Staaten im Völkerbund als das aussichts reichste Mittel, um diese Idee zu verwirklichen. Wenn der im Jahre 1919 von der deutschen Frie densdelegation

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Alpenzeitung
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Page 1 of 6
Date: 08.12.1933
Physical description: 6
bestätigten, was ein wichtiger.- Faktor des Weltfriedens ist.' Der Völkerbunä vor àer Alternative Entweder die Annahme der italienischen Reformvorschläge, oder zur Bedeutungslosigkeit verurteilt Berlin, 7. Dezember. Der „Völkische Beobachte r', das offi zielle Organ der N.S.D.A.P., kommentiert die Be schlüsse des Großen Rates des Fascismus und schreibt: „Nach Rußland, Amerika, Japan und Deutsch land hat sich nunmehr als fünfte Großmacht Ita lien vom Völkerbund distanziert, allerdings

handelt. Es wird nicht ausbleiben, daß die gleichen Widerstände bei denjenigen Staaten hervortreten, die Mussolini „beati possidentes' nennt und die bereits durch den Viermächtepakt ihre Interessen gefährdet sahen. Aber auch diese Länder werden sich allmählich damit abfinden müssen, daß der Völkerbund mit seiner auf die Wünsche der Sieger staaten zugeschnittenen Verfassung und Zielsetzung nur eine Uebergangserfcheinung sein konnte und schon jetzt Praktisch der Vergangenheit angehört. Ungarische

und Vater des Genser Bun des raschesten» zu Reformen greise» würden, da andernfalls nicht verhindert werden könnte, daß Diejenigen, die vom Völkerbund schlecht behandelt wurden, einen gegenseitigen Hilfspakt außerhalb desselben bilden würden. Mussolini habe sicher nicht die Absicht, den Völkerbund zu vernichten, aber er möchte ihn als das sehen, was er sein soll, nämlich als einen Bund der Völker zur Aus rechterhaltung '.des Friedens, der Vernunft und der Gerechtigkeit. SzMtöMlWr Angriff

aus den Völkerbund Warschau, 7. Dezember Die „Gazeta Polska' befaßt sich mit den Be schlüssen des Großen Nates des Fascismus über den Völkerbund und benützt die Gelegenheit zu einem heftigen Angriff auf die Genfer Institution, die sich heute in Krise befinde, sie entgegen dem Anschein, den sie erwecken ivollte. eine auf einer nicht der politischen Wirklichkeit entsprechenden Hierarchie aufgebaute Tätigkeit entfaltete. Wenn jemand behaupten wollte, der Konstrnk- ionsfehler des Völkerbundes bestünde

an den Völkerbund und an die Friedensver- tèn werdà könne, das sich mit cillen feinen Kräf- träge anklammern will. Die Reife Litwinoff be weist, daß die Sowjets bereit sind, aufrichtig an der Neuordnung der Dinge in der' Welt mitzuar beiten. Doch Mächte-Konferenz? Paris, 7. Dezember Der Londoner Korrespondent des „Eco de Pa ris' meldet. daß man in jenen politischen Kreisen der Auffassung fei, die Einberufung einer Mächte- Konferenz -würde in nicht allzuferner Zeit erfol gen. Der Ort, an dem diese Konserenz

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Pustertaler Bote
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Page 3 of 12
Date: 01.06.1923
Physical description: 12
Zweiter Boge^n zum „Puflertaler Bote' Nr. 22. Bruneck, Freitag den 1. Juni 1S2S. — 72. Jahrgang. Juni. Junimonat — Rosenmoud, Blumen stehn auf allen Wegen — Wie viel boldeS Blühen lohnt Sonne» deinen Strahlensegen! Ach, wie gern zög' ich durchs Land Morgens küh, wennS mählig dämmert Und im Tal am Waldbrand Die bemooste Mühle hämmert. Rüstig zög' ich querfeldein vis zur stolzen BergeSkette; Mit den lieben Bögelein Säng' ich fröhlich um die Wette! Der Völkerbund. (Nach der Melodie: «O, Tannenbaum

'). O. Völkerbund, o, Völkerbund, Wie nichts sind deine Taten. Ä)u schläfst nicht nur zur Sommerzeit, Nein, auch im Winter, wenn eS schneit. O, Völkerbund, o, Völkerbund, Wer konnte das erwarten. Verständigung, Verständigung, Lei? hört man's in der Runde. Doch ist daS alles öd und leer, WaS debattiert wird hin und her. Verständigung, Verständigung, DaS sind nur leere Worte. Verbrüderung statt Leidenschaft, DaS wäre unser Helfer, Doch niemand wagt zur Tat zu geh'«, Dem andern in die Zähn' zu stehn

. Und auseinander geht man dann, Ohn' irgend ein Ergebnis. O, Völkerbund, o, Völkerbund, Mau sollt' dich pensionier«. Man sollt' dich zahl'n in Mark und Krön', - DaS wär für dich der rechte Lohn. O, Völkerbund, o, Völkerbund, Du solltest dich genieren. . JeutMM Luge M dem . MenllllMel. In der Sitzung des Reichstages am 17. ds. schnitt nach Erledigung kleinerer Vorlagen der Abgeordnete Müller-Franken. soz., bei der dritten Beratung des Etats des Reichskanzlers und des Reichspräsidenten die außenpolitische Frage

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Alpenzeitung
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Page 1 of 6
Date: 04.07.1935
Physical description: 6
. 3. Juli Während seiner Erklärungen vor dem Unterhaus hat Eden auch gesagt, das; der tiefe Grund der eng lischen Opposition gegen die italienische Politik in ihrer Auseinandersetzung mit Abessinien in der Rettung des Prestiges des Völkerbundes zum Heile der Völker bestünde. Diesbezüglich macht »G i o r « a l e d'I la l i a' gellend, daß Abessinien seil dem Tage seines Ein trittes in den Völkerbund systematisch die Grund prinzipien des Völkerbundpaktes verletzt und, die feierlich in Genf

sich gegangen ist, fragt sich ..Giornale d'Ita lia': Zst es mìt dem Prestige des Völkerbundes vereinbar, dasz ein Staat, dec'nul solcher ÄusVaUec seine fundamentalen Verpflichtungen, die Kultur Und die Menschenrechte verletzt, für sich noch das ' Privilegium des > Schutzes durch den Völkerbund ge gen einen Staats in Anspruch nimmt, der stets und in allem seinen Verpflichtungen nachgekommen.ist? Geht es an. das, ein FaWspièler von der mensch lichen Gesellschaft gegen elRn ehrlichen und in gro ber Weife

, hat. ' V«»Ià »V»»K unà ' ' ' ^ ' L o n d o n, 3. Juli - - „Evening Stauda r-d' weist in einem Ar tikel darauf hin, wie sich England im Jahre 1923 dem Eintritt Abessiniens in den Völkerbund wider setzte,, da es damals vom britischen Standpunkt aus für, einen barbarischen Staat, dessen soziale Ver hältnisse es den anderen Staaten gleichzustellen ver hinderten, gehalten wurde., Die Zeitung bemerkt dann, daß-jene Tünche von-Zivilisation, in der sich die abessinischen Behörden briistèten, in groteskem Gegensatz

, mit 'den damals' herrschenden primitiven Verhältnissen des Landes, in dem nach der Skla venhandel, eine der britischen Gesinnung widerstre bende Einrichtung blühte, bestand. Und nur das von Abessinien gegebene Versprechen, die Sklaverei abzuschaffen, konnte die Opposition der britischen Regierung überwinden und den Eintritt Abessiniens in dà Völkerbund.^ermöglichen. In? Jahre 1923 war Baldwin an der Spitze der englischen Regie rung und heilte ist er es wieder. Der Sklavenhan del blüht in Abessinien

weiter. Wie ist die Haltung .Waldmins jetzt? Verlangt Baldwin noch immer den Ausschluß Abessiniens aus dem Völkerbund, weil dessen < Vehörden ihren Verrichtungen nicht nach kamen.? Macht er es der Welt klar, daß dort eine Regierung herrscht,' die es gestattet, die Menschen wie Dinge zu behandeln? ' , Ganz im. Gegenteil! Gerade vergangene Woche schlug..Baldwin vor,' einen Teil britischen Territo riums unter den Einfluß jener Regierung zu stellen. Er war bereit, .ein.Stück des englischen Somali-, landes, einen Hasen

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Dolomiten
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Page 2 of 6
Date: 17.09.1934
Physical description: 6
der Völkerbundversammlung Sandler in geheimer Sitzung. Der Präsident der Völkcrbundversammlung teilte dem Ratspräsidenten Benesch und dieser seinerseits dem Dölkerbundrat den Text zweier Dokumente mit: Einer von einer Anzahl Delegatlnoen auf der Völkerbundverfammlung Unterzeichneten Ein ladung. welche die Sowjetunion auffordert, in den Völkerbund einzutreten: der Antwort der Sowjetunion auf diese Ein ladung, welche dem Wunsche der Regierung dieses — denn das ist es — glücktragond zu machen. Und dies Fehlende, das erst gibt

zu werden. Der Ratspräsident hatte außerdem einen Brief des ersten Delegierten Schwedens im Namen der Delcgationsführer Dänemarks, Finnlands. Nor wegens und Schwedens hinsichtlich des Eintritts Rußlands in den Völkerbund empfangen. Nach Prüfung dieser Dokumente nahm der Dölkerbundrat einstimmig mit den Enthaltungen Argentiniens, Panamas und Portugals folgende Entschließung an: »Der Pölkerbundrat bezeichnet, nachdem er Mitteilung von dem Briefe vom 15. Septem ber. den die USSR. bezüglich des Eintrittes dieses Staates

in den Völkerbund an den Präsidenten der Völkerbnndversammlung rich tete, erhalten hat, die USSR. als Mitglied des Bölkerbundrates, sobald ihre Zulassung zum Völkerbund von der Völkerbundversamm- lung ausgesprochen worden ist. Dabei wendet der Rat die Vollmachten an, die er aus Grund des Artikels 4 der Völkerbundverfasiung be sitzt. Er empfiehlt der Dölkerbundversamm- lüng, diese Entschließung zu billigen.' Gesondertes Borgehen der nordischen Staaten. Kopenhagen. 15. September. Das Außenministerium

veröffentlicht folgende Mitteilungen: Die dänische, die finnische, die norwegische und die schwedische Abordnung beim Völkerbund haben mitgeteilt, daß ihre Neue rungen ihren Beschluß bekräftigt Haben, für die Aufnahme Sowjetrußlands In den Völkerbund zu stimmen, und daß sie sich gleichfalls einer Ein ladung an die Sowjetunion angefchloffen hätten, sofern diese Einladung von der Völkerbundver sammlung selbst hätte vorgebracht werden können. Die genannten nordischen Staaten haben sich somit

an dem Kollcktivschritt in Genf nicht be teiligt. Ueberweisung an den politischen Ausschuß. Genf, 17. September. Montag nachmittags wird eine Vollsitzung der Dölkerbundsversammlung stattfinden, in welcher die Ueberweisung der Angelegenheit der Auf nahme Rußlands in den Völkerbund an den 6. (d. i. den politischen) Ausschuß der Völkerbunds« Versammlung beschlossen werden wird. AiItsmMeitkN t Sieben Münchner Bergsteiger tödlich ver unglückt. Wie aus München gemeldet wird, hat die bei der Oberrheintalerhütte stationierte

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Alpenzeitung
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Page 1 of 6
Date: 10.10.1935
Physical description: 6
, dem Völkerbund eine neue Probe ihrer Loyalität Und ihrèr aufrichtigen und friedlichen Gefühle und ihres versöhnlichen Geistes zu geben. Zu dieser Ermächtigung, die ohne Zweifel in der Geschichte der Völker einzig dasteht, war eine Bedingung auf gestellt worden, nämlich, daß der italienische Ge sandte die ihm gewährte edelmütige Gastfreund schaft nicht dazu mißbrauche, um mit dem ihm ge hörenden Sender der abessinischen Regierung in nerpolitische Schwierigkeiten zu bereiten. Die abessinische Regierung mußte

Gebiet zu verlassen. Die abessinische Regierung hat alles Nötig« veranlaßt, damit die Abreise mit der bei zivilisierten Staaten üblichen Höflichkeit statt finde. Sie wird weiter alles Erforderliche vor kehren, damit der italienische Gesandte und sein Personal während der ganzen Reise durch das abessinische Gebiet unter dem Schutz der Behörden stehen.' Der italienische Unlerstaatssekrelär S. E. Su- vich hat in einem Telegramm an den Völkerbund energisch gegen die Motivierung der Ausweisung

Pflichten. Oe sterreich vertraut, daß der Völkerbund, wenn er sich auch auf den Weg der Sanktionen begeben hat, nicht seine hauptsächlichste Mission vergessen wird: den Frieden. Oesterreich ist durch den italienischen Protest lebhaft impressioniert und vertraut, daß der Völ kerbund alle Mittel erschöpfen wird, bevor er die sen Weg beschreitet, der mit schweren Unbekann ten wirtschaftlicher Natur besät ist. Ihre Loyalität dem Völkerbund gegenüber gebietet meiner Re gierung schon jetzt die Aufmerksamkeit

in ihrer am 30. April 1922 an den Völkerbund gerichteten Note bezüglich der Durchführung von Sanktionen geltend gemacht hat. Die Regierung sieht den guten Grund ihres Standpunktes in der Tätsache bestätigt, daß diese grundsätzliche Idee in die Beilage F der Locarno-Abkommen ausge nommen und vom Völkerbund selber anerkannt worden ist. Ich behalte mir übrigens vor im Laufe der Entschließungen des vorgesehenen Aus schusses genauere Erklärungen abzugeben. Mit Rücksicht auf diese Betrachtungen sieht

ich auf das Diskussionsargument einge> he, möchte ich kurz die Prinzipfrage der Sanktio nen, wie sie sich die ungarische Regierung stellt, behandeln. Der Völkerbund und sein Pakt sind ge schaffen worden und existieren für einen bestimm ten Zweck: für die Erhaltung des Friedens. Den Frieden erhalten, heißt für die Beseitigung aller Ursachen arbeiten, die einen Krieg hervorrufen können. Es ist klar, daß das Leben der Völker nicht in einem statischen und versteinerten Rah men vor sich geht, sondern die Regeln der Natur verfolgt

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Südtiroler Heimat
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Page 3 of 8
Date: 15.03.1928
Physical description: 8
. Wenn man aber mit einem neuen Korftl bedroht werde, würde Mussolim und seine Methode durchaus eine internationale Angelegenheit. Glücklicherweise stehe Oesterreich viel direkter unter der Obhut des Völkerbundes als Griechenland, und es sei zu hoffen, daß sich der Völkerbund weniger nachgiebig als die Botschafterkonferenz gegenüber der Doktrin erweisen werde, daß eine brutale Machtentsaltung ein befriedigender Ersatz für richtiges Urteilen sei. Und zur Mussolinirede schreibt dasselbe Blatt: Seit dem Ultimatum Oesterreichs

an Serbien, das den großen Krieg be gonnen hat, hat es kein Waffenklirren gegeben gleich dem, das in der Samstagrede Mussolinis enthalten ist. Aber noch erstaun licher als seine unverschämte, verächtliche Anspielung auf den Völkerbund ist seine bmtale Erklärung, daß die faschistische Regierung nicht an die Versprechungen der ftüheren Regie rungen hinsichtlich der Minoritätenrechte gebunden sei. Dies bedeutet den schimpflichsten internationalen Treubruch seit dem Einfall Deutschlands in Belgien

gegen Italien ins Feld führen würde. Außerdem werde kn dieser Frage der Völkerbund ein Wort mitzureden haben. Der Friede Europas werde nicht ernstlich gestört, solange Mus solini nur davon rede, was er das nächstemal tun werde. Griechenland. „Grausamer als die Türken'. Die griechischen Blätter besprechen mit großer Anteilnahme die Leiden, denen die Deutschen Südtirols ausgesetzt sind, und sagen, daß das griechische Volk die Schmerzen, die die deutschen Herzen bewegen, umso leichter nachzufühlen vermag

Abg. Stephan Friedrich, welcher ausführt: Mussolini hat dem österreichischen Kanzler Dr. Seipel geant wortet. Er habe energisch und mit einem Nachdruck gesprochen, wie verantwortliche Regierungsmänner bloß in Stunden schick salschwerer Entscheidungen zu sprechen Pflegen. Im Telegrammstil hat er die Minderheitenfrage erledigt, aber nicht bloß vor seiner eigenen Tür, sondern auch für den Völkerbund, indem er sagte: „Man spricht von Genf? Leere Hoffnungen? Wenn der Genfer Rat sich in das Labyrinth

werden also in ihren eigenen Ländern von dem herrschenden Nationalismus verschluckt und der Völkerbund ist unfähig, an der Frage der sogenannten Minderheiten zu rühren. Das sind traurige Aussichten. Mit Bezug aus das Schicksal unserer verlorenen ungarischen Brüder wird sich Mussolini kaum an unsere Seite stellen. Im „Esti Kurir' schreibt Karl Rassay: Die jüngsten Erklärungen Mussolinis bedeuten eine Ver leugnung jedes Minderheitenproblems. Schweiz. „Schlimmste Unterdrückung'. Die offiziöse Völkerbundzeitung „Journal d'e

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Der Burggräfler
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Page 3 of 8
Date: 28.11.1920
Physical description: 8
« bekommen wir gute Zeiten! ' ' Wenn eine diesbezügliche Verständigung und Ver söhnung der Völker httbeigeführt wird, ist es durch den Völkerbund; anders zu, Zeit wnmöglich! OesterreHch dürste schon ausgenommen sei» und we^n in Deutsch land die Demonstrationen von dzt. unversöhnäche» Ele- menten Nachlassen, wird, auch dieses große Land mßt 60 Millionen tüchtigen und strebsamen ErdHibürgera aus genommen. Deutschland wird im Völkerbund,. Sitz und Stimme haben und zweifellos mit alle» ändern Natio nen

obligatorischen Schiedsgericht und u einem stän dige« Schiebshof kommen, aber die deutsche 'Delegation.! widersetzte sich diesem Vorhaben. Der deutsche! Kaiser hielt während den Haager Beratungen in Wies, bade» eine Rede, Kr der er „ein scharf geschliffenes .'Schwert für die beste FsrAedetNsbürgschafr Seid versichert» Ihr lieben Landslrufe^ dag <3; nur im Völkerbund und durch den Völkerbund mög- ' lich sein wird» durch gütliches und friedliches Abkommen! mit allen Nationen uns wird« zusammenschltehe

wirtschaftlichen Lebens möglich und dies« Wiederaufbau muß Religion, Arbeit und Sparsam?- keit zur Unterlage haben. Im heutigen Völkerbund aber vermögen wir nicht das wirtsanie Werkzeug dev. Völkerversöhnung zu erblicken. Schwerlich Werder iw Völkerbunde alle Staaten gleichberechtmt sein» den« schon die Satzungen verteilen die Rechte unter feg» Staaten sehr ungleichmäßig und eine Abänderung bet Satzungen vermag schon eine einzige der bevorzugten Mächte zu verhindern. Älehr wie bei Deutschland liegt

eingestanden. Die anderen arbeiten mit großen Geldmitteln Hand in Hand mit ihm. Diese Ge fahren bestehen in Oesterreich nicht. And bis die ganze nichtdeutsche Welt einmal so weit gebracht ist, dem deut schen Volke und namentlich sein« weggeschnittenen Tei len gegenüber nichtdeutschen Völkern und Staaten im Völkerbund Recht zu verschaffen» dürften wohl so viele Jahre vergehen, daß es vom heutigen Geschlecht nis» man' Schlau ,er. Notar! .rkomm'ssäi c«a ward ds. J?hreS maBilvuul ftüijrt ht ;t»l des Gej

« an seiner Spitze zu sehe», die die Bedeu-] ^Knv-VÜ'S des Augenblicks erkannt habe» würde«, so wären] von btn Völkerbund schon vor 21 Jahren die Grund-] gelegt worden >u«d Deutschland hätte deffeln! Bhrung übernommen und dieser Weltkrieg wäre, toiatjtl uch vielleicht nicht verhütet, doch niemals zu einer fol-I 'm Mederlage ausgefallen. Damals hat Deutschland cnt-1 neben, sich von den Häupwationea Isoliert und bas ißtrauen der Böller nach' sich gezoge». Es soll bies- al anders werden. Deutschland, und sicher

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Alpenzeitung
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Page 1 of 6
Date: 21.01.1938
Physical description: 6
überzeugt, daß der Völkerbund nicht mehr imstande ist, seine politische Aufgabe in den gro ßen internationalen Fragen zu erfüllen. „Es ist Zeit, den Völkerbund in den Ruhestand zu versetzen. Die Umwand lung irgendeines Artikels des Convenant ist nicht genügend, um noch eine Reform zu erzielen: daher ist das Schweigen vorzuziehen. Unter diesen Umständen ist es sehr leicht möglich.' daß Eden an der Versammlung 'des Völkerbundsrates gar nicht teilnimmt. Sollte sich diese Mel dung bestätigen — vorderhand

, meldet „Oeuvre', daß in den nächsten zwei Wochen in den größe ren Provinzstädten Frankreichs nicht weniger als vierzig Volkskundgebungen veranstaltet werden, um zum Boykott der japanischen Produkte anzufeuern. Die gesamte finnische Presse stimmt der Rede des schwedischen Außenministers Sandler über das Verhältnis der nordi che» Staaten zum Völkerbund zu. Be- onders interessant sind die Aeußerungen des „Sozialdemokrat', der bisher von einer Anerkennung des italienischen Im periums nichts wissen

sein Schweigen zu brechen und die An sicht der Regierung über die Stellung Finnlands zum Völkerbund in dieser aktuellen und heiklen Frage bekanntzu geben. in Bukarest eine Haltung heraus, die je ner von Brüssel verwandt ist, wozu aber noch die entschieden freundschaftliche Ten denz gegen Deutschland, Italien und Po len kommt. Vara// ^oF^au» Paris, 20. Jänner. Der französische Außenminister empfing den sowjetischen Botschafter zu einer Un terredung, in welcher, nach Mutmaßung der „Liberte

. Vom Kultusministerium wird die Ein führung der kirchlichen Trauung als Pflicht geplant; die Ziviltrauung allein soll nicht mehr als rechtsgültig anerkannt werden. Bezugnehmend auf die Proteste, die vom Universalbund der Juden an den Völkerbund gerichtet wurden, greifen die nationalistischen Blätter Rumäniens die ses internationale Organ des Judentums sehr scharf an, das die Rumänen daran hindern möchte, ihr Land zu verteidigen; kein Eingreifen des Genfer Instituts werde je den historischen Prozeß aufhal ten

hat, auf welche der Völkerbund sich naturgemäß aufbaut.' Wie man sieht, ist die Kurz sichtigkeit der englischen Diplomatie nicht erst neuesten Datums. Wer für die Ge danken des Völkerbundes zugänglich war, ist Lloyd George, der mit seiner bekannten politischen Spitzfindigkeit Kö nig Konstantin ein großes Griechenland vorgaukelte und ihn so gegen die Türkei hetzte: dadurch rief er das Bündnis Ke- mals mit Rußland hervor, ohne das Ke mal freilich ein Räuberhauptmann ge blieben und die neue Türkei nicht ent standen wäre

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Alpenzeitung
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Page 1 of 6
Date: 21.09.1935
Physical description: 6
aus Gründen, die mit dem Völkerbund zusammen hängen. Wenn der Völkerbund nicht in der Lage ist dies zu ver stehen oder sich zu rühren, dann wäre es besser, er ließe sich in einem Museum für Kriegserinne rungen ausstellen. Die Eventualität eines Krieges in Europa ist allen gegenwärtig und wird von allen beschwo ren. Die Verantwortung vor der Geschichte — das steht schon heute fest — trägt einzig und allein England. Nie englischen Flotte im Mittelmeer Paris, 20. September Der Londoner Berichterstatter

sein werden.' > , Nach einer Rèuter-Information ist der italieni sche Delegierte Baron Alois! noch nicht: abgereist. Es herrscht allgemein der Eindruck, daß seine Ab reise aus Genf mit einem ersten Abbruch der Be ziehungen Italiens mit'dem Völkerbund gleichbe deutend wären. Der einzige Hoffnungsschimmer, der in den Kreisen des Völkerbundes vorhanden ist, besteht in der Tatsache, daß die Vorschläge, des Fünferaus- schusses noch keine kategorische und unmittelbare Abweisung erfahren haben. Wie aus Addis Abeba gemeldet wird, gab

, der über die vorzeitige Einberufung des Unterhauses ent scheiden wird. Den weiteren Verlauf der Ereignisse beschreibt „O e u v r e' folgend: Italien wird wahrscheinlich uni! den 1.? Oktober den Feldzug gegen Abessinien eröffnen. England wird 'in diesem Falle /darauf be stehen! daß während einer sechsÄiZchentlichen Frist wirt'' ' verpflichten sich gemäß Artikel 15 des Völkerbund paktes, alle übrigen Mitglieder, des Völkerbundes, gegen diese Partei keinen Krieg zu führe». Presseamt Addis Abeba Der Nègus, als Zensor

, der morgen beim französischen Mini sterrat den Vorsitz führen wird, kehrt am Montag oder Dienskag wiederum nach Genf- zurück.- > - - MMkile« M .Wie» We«e§' , ' Par i s, 20. September. Mit der Uebergabe. der Vorschlüge des Fünfer ausschusses tritt die Krisemach Auffassung von dem Quai d Orsay nahestehenden-Kreisen in eine neue Phase. Die Ausgabe^ des Fünferausschusses ist noch nicht beendet. Dies würde nur der Fall sein, wenn das Scheitern der' Ausglsichsversuche endgültig wäre. Dann hätte der Völkerbund

mit den ihnen angemessen er scheinenden Mitteln zu verfechten. Wer wenn eine der beiden Parteien die Empfehlungen annimmt, „Beleidigende^ Borschläge Lloyd George über die Hallung der Großmächl« London, 20. September L l o y d G e orge bedauert in einer Rede leb> Haft, daß, während Mussolini seit Jänner stets klar gesprochen hat und offen feinen Willen, das abessinische Problem zu lösen kundgegeben hat, der Völkerbund und. insonderheit die Großmächte, statt sich in konkreter Weise mit der Befriedigung der berechtigten

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Volksbote
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Page 2 of 16
Date: 07.12.1933
Physical description: 16
haben, so kann man sich doch vorstellen, welchen Zu wachs an Ansehen und Einfluß Mustolini aus einer solchen erfolgreichen Vermittlung ziehen könnte. - Düs eigentliche Ziel der Zusammenkunft der beiden Staatsmänner lag natürlich auf einem anderen Feld. Die Zeit der Anerkennungen und Freundschaften, in die Rußland eingetreten ist, legt den Sowjets auch Verpflichtungen auf. wie sie bisher durch den Beitritt zum Völkerbund ihren Ausdruck fanden. Litwinow hat feine Ab neigung gegen die unter dem Patronat des Völ kerbundes versandete

ist. bat sie den Mächten doch zugleich zu einem unentbehrlichen Partner gemacht, dem zuliebe man auch Opfer bringt, und statt daß Rußland jetzt einen Druck zu spüren bekäme, der von ihm gehaßten Ordnung des Völkerbundes üeizutreten, wird feine dem Völkerbund nicht eben geneigte Politik eher ge stärkt. Mustolini dürfte von Litwinow Unter stützung für seine noch nicht genauer bekannten Pläne erwarten. Der natürliche Bundesgenoste im Kampf gegen den Völkerbund wäre natürlich Deutschland

zurllckfahren wolle. Wenn noch irgend etwas den Völkerbund zu einer Hoff nung berechtigen könnte, so wolle es eine un überbrückbare Feindschaft zwischen dem Bolsche wismus und dem Nationalsozialismus, die eine neue, den Völkerbund Lberüietende politische Organisation in Europa allenfalls verhindern könnte. Auf Japan, den gefährlichsten Gegner, den Rußland besitzt und zu besten Einschüchterung die Sowjets die Verhandlungen mit Amerika so beschleunigt haben, hat die Verständigung zwischen Roosevelt

, nicht nur für den Frieden im fernen Osten, sondern in der ganzen Welt. Auf den Völkerbund könne man keine großen Erwartungen.setzen. Der Nicht angriffspakt Hab« tatsächlich seine praktische Be deutung verloren. Jiuwischen, habe sich im-fernen Oßen die Lage sehr geändert. . da der Staat Mandschukuo. entstandStzMs.toödurch' idie ; Be- Mlehutmen zwischetz J«M/Wj' Sowjeirüßland, bzw. den Dereinigtest VMM'i sehr äerwlckelt wurden. . . f >-;v& ,■■■■:■ , ' Neues in Küeztz fordert Hitler- in seiner.direkte», Aussprache

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Volksbote
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Page 2 of 16
Date: 06.09.1934
Physical description: 16
, daß es dem Völkerbund auch unter Aufbietung aller erdenklicher Kräfte kaum möglich fein werde, die Vorbereitungen bis zu dem durch das Saarstatut des Vertrages von Versailles vorgeschriebenen Zeitpunkt — 13. Jänner 1935 — zu beendigen, da schon diese Vorbereitungen infolge der äußerst gespannten politischen Lage im Saargebiet sich schwierig ge stalten würden. Solche Zweifel und Bedenken waren nicht unbegründet, solange der Völker bund so gut wie nichts unternahm, um die ihm übertragene Aufgabe in Angriff zu nehmen

, denn der Völkerbund' hat sich keineswegs als die kraft volle, führende und bestimmende Einrichtung erwiesen, die er unter günstigeren Umständen vielleicht hätte werden können. So aber mußte er zum Diplomatisieren und zum Umgehen schwieriger Fragen die Zuflucht nehmen, um in seinem Schoße drohenden Konflikten auszu weichen. Das Ausscheiden Japans und der Aus tritt Deutschlands muß sicherlich als ernst zu nehmender Rückschlag gewertet werden, dem wohl die Neuaufnahmen in der jüngsten Ver gangenheit, wie etwa

der Einzug der Türken vor 2 Jahren, als Aktivposten gegenllberstehen. Nun will man über den Eintritt der Union der Sowjetrepubliken schlüssig werden, um das Ansehen durch diese Erweiterung des Einflusses zu erhöhen. Noch sind nicht alle Hindernisse überwmrden, aber die Bahn für die Eingliede rung Moskaus scheint bereits trotz aller Be denken, die sich besonders in der Schweiz äußern, freigelegt zu sein. Hat auch der Völkerbund nach der Hochstimmung, mit der er empfangen wurde, mancherlei Enttäuschungen

nicht zu verhüten vermocht, so bedeutet seine Existenz an sich schon einen so beträchtlichen Gewinn, daß man sich die internationale Politik ohne sein Mitwirken gar nicht mehr vorstellen kann. Ideale sind nach dem Ausspruch eines großen Mannes dazu da, um nicht erreicht zu werden. Es ist bereits viel, wenn wenigstens ein Teil der hochgespannten Wünsche feine Befriedigung findet. Der Völkerbund leidet empfindlich unter der Ungunst der Umstände, unter der Unrast, die für die Gegenwart so kennzeichnend

ist. Die Abstimmungskommission. so äußerte sich der Schweizer Delegierte Henry einem Zeitungsmanns gegenüber, ist entschlossen, mit allen ihr zur Verfügung stehenden Mitteln die ihr vom Völkerbund Übertragene hohe Pflicht zu erfüllen, insbesondere keine noch so geringe Störung der Vorbereitung und Durch führung des Wahlaktes zu dulden. Henry wird die Kommission während der schwierigste» Monate November und Dezember präsidieren und ist gewillt, diesen Standpunkt energisch zu vertreten und unter Umständen dem Völkerbund die Verschiebung

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 6
Date: 04.09.1924
Physical description: 6
derBeziigsgebühr Rümmer 206 Nleran, Donnerstag, den 4. Sept mber 1924 ^ 56. Jahrgang Die Völkerbundstagung. Hyman, als Anwalk de» französischen Znq>erlali»mus. Genf. 1. Sept. Die diesjährige Tagung des Völkerbundes er hielt vom Ansang an gegenüber der des ver gangenen Jahres ein verändertes Aussehen. Die Zusammensetzung der Delegationen ist mit größerer Sorgfalt vorgenommen worden als früher. Herriot mild Mtacdonald haben zti-gesagt> persönlich zu erscheinen. Herriot wird ver- sttcyen, den Völkerbund

brutaler Ereignisse zu verhindern. Das könne besonders -durch eine Stärkung des Blmudes erreicht werden. Hymans wies a>uch darauf hin, daß die nationalistischen Blätter in allen Ländern das Werk des Friedens und -da mit den Völkerbund zu vernichten suchten. Er bekannte sich als Anhänger -der französischen Auffassung, daß der Friede in Europa allein durch starke internationale Garantien gesichert werden könne, wobei er die Ansicht vertrat, daß dieses Problem noch schwieriger zu lösen

auf den schweizerischen Delegierten Motta, der von 47 Stimmen 45 erhielt. Das Ergebnis wurde mit stürmischem, langanhaltendem Beifall begrüßt. Hymans be grüßte die Wahl -Mottos, die eine Ehrung für sein Land bedeute, das dem Völkerbund Gast freundschaft gewähre. Mlotta erklärte, sich der Größe seiner Aufgabe bewußt zu sein und ver suchen zu wollen, dem hohen' Beispiel setner Vorgänger zu folgen. Er betonte, daß der Völkerbund in weitem Maße dazu beigetragen habe, den Friedenswillen zu fördern. Er be grüßte

enthielten. Die Völkerbundskagung. Genf. 4. Sept. Di« diesmalige Völkerbund»- tagung scheint von hervorragender Bedeutung zu werden. Nachdem jetzt auch der französische und englische Ministerpräsident eingelangt sind, hat auf allen Linien die Tätigkeit begonnen. Gleich wie letzthin in London wird aber auch hier die Hauptarbeit nicht im Verhandlungs saal. sondern in privaten Besprechungjen der einzelnen Großen der Konferenz geleistet. herriot und Macdonald hatten bereit» gestern zwei längere Unterredungen

vor der Völkerbundsversamm- lung sprechen. Man kann bereits jetzt sagen, daß die Reden der beiden Premier» porgram, matikche Erklärungen für ihre Staaten hinsicht lich der Haltung in der Sicherheit»- und Ab- rüstungsfrage darstellen werden. Der gestrigen Sitzung de» Völkerbund» wohnten herriot und Macdonald fast bi» zum Schlüsse bei. Präsident Motta begrüßte die beiden zu Deginn der Sitzung und eröffnete hierauf die Debatte über den Bericht de» Gene ralsekretärs. Immer wieder Furchtvor Deutschland. Kopenhagen, 4. Sept

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Alpenzeitung
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Page 1 of 6
Date: 28.12.1935
Physical description: 6
. Der Gerechtigkeit zuliebe hätte Genf Italien seine volitifche und diplomatische, materielle und moralische Unterstützung gewähren müssen oder es hätte ihm wenigstens das Mandat anerkennen müssen, die Zivilisation, in ein von Negerabkömm- linaen gequältes Land zu bringen. Der Völkerbund aber, dem Mandat von eifer süchtigen Hegemonien unterworfen, hat hingegen die Verteidigung der Barbarei auf sich genommen, hat Italien verurteilt, hat zugelassen, daß die Wil den gegen unsere Soldaten Dum-Dum-Gefchofse

Ermächtigung — den Versuch den Krieg gegen Italien zu organisieren, aus Gründen, oie nicht gebeichtet werden. »... Man muß auf di« Torpedierung ^ des Plante zurilÄkommen. Die Mssetät ist außerhalb von Genf organisiert und ausgeführt worden, in gänz lich illegaler Weise, bevor noch die drei in Frage stehenden Partner — Italien, der Völkerbund und der Negus Zeit sich auszusprechen gehabt ha ben. Die Torpedierung erfolgte infolge der Verschwo rung des Laburismus, der Freimaurerei und des Kommunismus, drei

Kammer erörtert werden muß. Die von mir unternommenen Be mühungen tun mir nicht leid. Eines Tages muß man den Frieden wieder herstellen. Es handelt sich zu wissen, ob ich mich gegen die Verpflichtungen verfehlt habe, die Frankreich dem Völkerbund ge genüber eingegangen ist und ob, es für, die. Ge genwart und für die Zukunft unsere Sicherheit und unseren - Respekt für den Pakt kompromittiert hat. Weder mit meinen Worten, noch mit meinen Handlungen^ weder in Genf noch anderswo

Austen Chamberlain hat im Unterhaus darauf hingewiesen, daß die Sanktionen zum Frie den führen sollten und der Völkerbund nie außer Acht lassen dürfe, daß die Sanktionen nicht einen Selbstzweck darstellen, sondern bloß ein Mittel zum Zweck. Wenn dieser Zweck mittels Verhand lungen rascher erreicht werden könne (wie dies immer der Fall sein muß, weil man ohne Ver handlungen nur durch die Erschöpfung eines der Partner zum Ziele kommen könnte), dann sind sie nach dem Cooenant nicht bloß erlaubt

, sondern so gar Pflicht. Man sagt mir weiter, ob ich nicht fürchte, daß ich es eines Tages bereuen werde, die Mittel einge schränkt zu haben, die von anderen Ländern Frankreich zur Verfügung gestellt werden könnten, um es vor einem eventuellen Ueberfall zu bewah ren oder zu schützen. Das ist der ernsteste Vorwurf, der gegen uns erhoben wurde. Ist er begründet? Damit berühre ich ein delikates Argument. Der Völkerbund sollte theoretisch seine Kraft in seiner Universalität finden. In Wirklichkeit ist diese Uni

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