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Alpenzeitung
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Page 1 of 6
Date: 11.10.1935
Physical description: 6
den Völkerbund in die Lage versetzt, praktisch seinen Willen, den Konflikt zu lösen, der den Frieden ernstlich bedroht, zu beweisen. Doch weder der Rat noch irgend einer der Ausschüsse des Rates haben, in diesem letzten Monat das ita lienische Memorandum berücksichtigt. Sie haben es nicht einmal überprüft/ Der vom Rate bei der Vorlegung des, Memorandums ernannte Fünfer ausschuß hat als Grundlage seiner Arbeiten nicht das italienische Dokument benützt, sondern einen einfachen Satz, der zufällig in einer Rede

nach erfolgter Entscheidung einzuräumen? Gibt es vielleicht irgend einen unter den ehren werten Delegierten, der in der Gesetzgebung sei nes Landes dieselbe Prozedur einführen möchte, wie sie hier gegen Italien eingeschlagen worden Ist? Da nach wie vor hier und auswärts Gerüchte laut werden, daß Italien, hätte es seine „Griefs' oem Völkerbund vorgebracht, volle und gerechte Genugtuung erlangt hätte, bin ich zur Wiederho lung gezwungen, daß Italien seine „Griefs' ge rade dem Völkerbund und in der vom Rate

de la precipitation'. 2. Gehen wir zur politischen Seite der Frage über und betrachten wir vor allem, ob hie Völker bundspässe der beiden Partner in Ordnung sind. Ich übergehe das, was die abendländische Kultur Aalten schuldet. Ich werde bloß darauf hinweisen. was der Völkerbund und die internationale Poli tik der letzten Jahre Italien verdanken. Italien, Gründerland des Völkerbundes, hat nicht weniger als irgend ein anderer, IS Jahre an allen Genfer Initiativen mitgearbeitet. Es hat für den euro päischen Frieden

die Locarno-Verpslichtungen auf sich genommen. Es hat im Rahmen des Völker bundes und unter schweren Opfern zum Wieder aufbau vieler durch den Krieg darniederliegender Länder beigetragen, es hat an der Abrüstung mit gearbeitet und schließlich hatte es vor einem Jahr zum bemerkenswerten Friedenswerk des Völker bundes in der Saar gewaltig beigetragen. Welches sind hingegen die Verdienste Aethio piens? Was Aethiopien ist, hat das italienische Memorandum an den Völkerbund erschöpfend be wiesen. Italien

hat in seinem Memorandum den Zustand äußerster innerer Unordnung in Aethio- Verpslichtungen einzuhalten? Warum hat der Völkerbund in diesem schwerwiegenden und be wiesenen Fall nicht die Maßnahme der Ausschlie ßung im Sinne des Artikels 16 Komma 4 ange wandt, das der Vertreter Großbritanniens in Genf einem Gründerftaat des Völkerbundes ge genüber anwendbar erklärt hatte, obwohl dessen Vergehungen weit geringer waren? Die Aberken nung des Rechtes Italiens hat die Seele des gan zen italienischen Volkes verwundet

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Volksbote
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Page 2 of 16
Date: 11.02.1932
Physical description: 16
Daß das, was sich da im Völkerbund mit Japan begab, gerade in Deutschland tiefen Ein druck machte, liegt auf der Hand. Es reizt in mancher Hinsicht zu Vergleichen mit der Lage Deutschlands und zu erneutem Nachdenken über den Völkerbund, den die ..Deutsche Allgemeine Zeitung' resvektlos das „Wölkenkuckucksheim der Menfchenoerbrüderuna' nennt, während der „Vorwärts' die deutsche Politik ermuntert, sich in ihm stärker zu betätigen, und ihr den Vorwurf macht, nicht im Völkerbund die Initiative, zu einem allgemeinen Boykott Japans

ergriffen zu haben. Des weiteren bemerkt der „Vorwärts , man müsse sich fragen, wozu überhaupt das Völ kerbundstatut geschaffen wurde, wenn der Völker bund vor der Austrittsdrohung Japans kapitu lieren würde. Dem Völkerbund kommt in seiner Not mit Japan fetzt der Umstand zugute, daß sehr reale englische und amerikanische Jnteresien durch die Japaner angetastet wurden, wodurch die Heiden angelsächsischen Mäck'te sich gedrungen kühlten, in Tokio zu intervenieren, was kür den Völker bund einem Sukkurs

aleichkommt. Man hat kein Interesse, den Völkerbund geschwächt. zu . sehen, sondern viel mehr daran, daß er sich zu einem star ken und gerechten Bollwerk friedlicher Völker verständigung ausbant. Bisber freilich haftete ihm noch reichlich viel an von dem Charakter sei ner Geburt als Asiekuranz-Jnstitut der Sieger staaten. Immerhin ist hierin schon einiger Wan del ekngetreten. und der Gedanke scheint an Boden gewonnen zu haben, daß in einem Völker bund. der Bestand haben soll, auch die Interessen

der Besiegten zu berücksichtigen sind. Die große Probe Deutschland sieht die große Probe für den Völkerbund darin.- was aus der Abrüstungskon ferenz werden wird. Brüning war Dienstag in Genf und hat auf der Abrüstungskonferenz in einer vielbeachteten Rede den deutschen Stand- vunkt dargclegt. In Berlin ist man darauf ge faßt, daß sich die Abrüstungskonferenz in die Länge ziehen wird. Es ist möallch, daß Brüning ihr Ende als Reichskanzler nickst erlebt, ebenlo möglich ist. daß er es überdauert. Jedoch

und der deutsche Reichskanzler Dr. Brüning. Ueber das praktische Ergebnis der Generaldebatte wird nach deren Abschluß zusamm«nfastend zu be richten sein. “ . Für heute - seien die neuen Abrüstungs- Vorschläge mitgeteilt, durch welch» Frankreich die Welt überraschte. Die Vorschläge sind in einer Denkschrift enthalten, die Tardieu auf der Abrüstungs-Konferenz vor Beginn der allaemet- nen Aussprache einbrachte und veröffentlichte. Danach soll das Zivilverkehrsflugwefen unter einem vom Völkerbund zu schallenden

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Alpenzeitung
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Page 1 of 6
Date: 16.05.1936
Physical description: 6
und mit allen seinen Kräften ver teidigen wird.' Gegen die Politik Edens London. 15. Mai. Premierminister Baldwin wählte den Jahres kongreß der Konservativen Frauen-Organisation Englands dazu, um ein umfangreiches, aber in sehr allgemeinen Wendungen gehaltenes außen politisches Glaubensbekenntnis abzulegen. Die Versammlung fand in der riesigen Albert Hall statt. Baldwin erklärte, daß wahrscheinlich auf der Herbsttagung des Völkerbundes die Mitglieds staaten etwaige Aenderungen im Völkerbund er- wägen müßten, und, gab

der Hoffnung Ausdruck, daß jede Aenderung, durch die solche Nationen, die heute noch außerhalb des Völkerbundes stehen, zum Eintritt in den Völkerbund bewogen würden, aufrichtig geprüft werde, damit der Völkerbund endlich zu dem gemacht werde, was er von Anbe ginn hätte sein sollen, nämlich ein universaler Völkerbund. Der Ministerpräsident kam dann auf den Sanktionsartikel 16 der Völkerbundssatzung zu sprechen und stellte hiezu fest, daß aus dem Fehlschlag eines ersten Versuches nicht der Schluß gezogen

mit der Durchführung von Sühnemaßnahmen und sagte hiezu u. a.: Die Sühnenmaßnahmen werden wahrscheinlich nicht zum Erfolg führen, solange nicht die in Frage kommenden Länder das Risiko eines Krie ges eingehen wollen. Tatsächlich seien militärische Sühnenmaßnahmen ein wesentlicher Bestandteil der kollektiven Sicherheit und könnten, auf längere Eicht gesehen, nicht vermieden werden. Eine der Fragen, die geprüft werden müßten, sei die Durchführbarkeit automatischer Sanktionen Das bedeute Bekehrungen in den Völkerbund

die Sanktionen gegen Italien aufheben. Sie können keinen Nutzen bringen, werden sie aber fortgesetzt, so können sie zum Kriege führen. Lord Stonehaven führte aus, doiß der Völkerbund Schisf bruch erlitten habe, doch dies dürfe nicht der eng lischen Aktion in die Schuhe geschoben werden, son dern beweise nur die Notwendigkeit einer Völker bundsreform. Sowohl Großbritanien als auch Äbessinien hätten aus ihrer Zugehörigkeit zum Völkerbund nur Schaden schabt. Es wäre für Äbessinien viel besser

gewesen, wenn der Hoare- Laval-Vorschlag durchgedrungen wäre. Allen Rednern erwiderte der Staatssekretär Stanhope. Wenn der Völkerbund, sagte er, in sei ner letzten Sitzung die sofortige Aushebung der Sanktionen beschlossen hätte, so wäre dies eine un gerechtfertigte Uebereilung gewesen. Auch er gab die Nützlichkeit einer Reform des Völkerbundes zu. Cm neuer Riß im Genfer Bau Guatemala verläßt àen VSlkerbunà ' - Gi-N'5 15 Mài. Vie Regierung von OWànala hat dem Sekre tär der Senser tiga mitgeteilt, daß sie de« Völ

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Volksbote
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Page 2 of 16
Date: 09.09.1926
Physical description: 16
Haltung zeigen sollten, dann werde Frankreich eln- greifen. Petala sagt weiter, auf eine Unter stützung durch französische Truppen dürfe man nicht rechnen, da die öffentliche Mei nung in Frankreich dem noch nicht günstig sei, es werde ober Kriegsmaterial und «ine Militärr.i'.ffion über Südflawlen nach Rumä nien gesandt werden. Deutschland vor dem Völkerbund. Am 2. Sept. trat der Bölkerbundsrat zu sammen. Am Ende der Völlerbundratssitzung vom 4. nahm der Rat auf Antrag des japa nischen Delegierten

. Der deutsche Einzug in den Rat wird Mt dem Rücktritt Brasiliens und dom Fernbleiben Spaniens bezahlt. MchMkSNntP- deutlicher zeigen, welche Bedeutung die. Großmächte den Verträgen von Locarno bei- meffm, als die rücksichtslose' Entschlossenheit, mit der sie sich diesmal zur Erzwingung des Eintritts Deutschlands in den Völkerbund zu sammengefunden haben. Spaniens «würdige Zurückhaltußg'. Die Haltung Spaniens ist nun endgültig geklärt. Chamberlain und Briand haben Primo de Rivera telegraphisch ersucht

, er möge sich mit dem Reformplan, den die Stu dienkommission beschlossen habe, doch absin- den und einen der wiederwählbaren Rats- sitze für die spanische Regierung annchmen. Daraufhin hat der spanische Diktator in gleich lautenden Telegrammen an Briand und Chamberlain geantwortet, daß die Haltung Spaniens die einer „würdigen Zurückhal tung' fein werde. Das ist also eine offene Erklärung des Desinteressements der spani schen Regierung am Völkerbund, d. h. Spa nien tritt zwar aus dem Völkerbund

« Dr. Benesch u. a. folgendes aus: Der gegenwärtigen Ver sammlung kommt eine ganz besondere Be deutung zu. Das wichtigste Werk, das zurzeit vom Völkerbund vorbereitet wird, ist die Einberufung einer internationalen Wirt- schastskonferenz. Eine ander« Gruppe unserer Arbeiten umfaßt das Merck der europäischen Wiederherstellung. Hier sind u. a. zu nennen die Sanierung Oesterreichs und Ungarns. Der Abrüstung gleichzusetzen sei das allge meine Friedenswerk in Europa. Das Genfer Protokoll an sich und als Anfang

des viel seitigen Systems der Garantie- Md Schieds- vertrüge in Europa hat eine besondere.Lei stung im Locarnopakt gezeitigt, der auch für den Völkerbund selbst bedeutend geworben ist, weil mit ihm der Eintritt Deutschlands in den Völkerbund verknüpft war. Nach der letzten Vollversammlung boffte man trotz der vorangegangenen Schwierig keiten auf einen baldigen Eintritt Deutsch lands. NM gibt es keine Widerstände mehr. Ich begrüße in diesem Augenblick das neue Bundesmitglied. Ich hoffe, daß der Austritt

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Alpenzeitung
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Page 1 of 6
Date: 19.05.1934
Physical description: 6
werde; es ist aber meine Ueberzeügung, dasz Hitler, wenn er die tat- sächliche Gleichheit der Rechte sähe, er fühlen wurde, daß ein Fernbleiben vom Völkerbund — falls dieser noch weiter besteht — ein Fehler sein kann. Nach dem italienischen Projekte sollte die Konvention eine Mindestdaner von sechs Iahren und eine Höchstdauer von zehn Iahren haben. Nun. da die Grundlinien des italienischen Pro jektes neuerdings vorgelegt worden sind, kann man voraussehen, welche Lage geschaffen wird, wenn die Abrüstungskonferenz zum Schlüsse amt

, die Einrichtung umzufor men. als sie zu befestigen, und zwar, um sie zur Erfüllung von Zwecken zu befähigen, die zwar weniger großartig und universell, aber darum für die Gesellschaft nicht weniger nützlich sind. Am Tage, an dem die Delegierten der Abrüstungskon ferenz erklären müssen, daß die Abrüstung eine zwar erhabene, aber gerade deshalb um so ge fährlichere Utopie sei, wird der Völkerbund jede Bedeutung und jedes Ansehen verloren haben: seiner Politik, welche die Blockierung von Staaten wenigstens

werde. Der Antrag wurde angenommen. Der Rat überprüfte dann die Frage der sinan- ziellen Shftemificrüng, von Liberia. Bereits seit drei Jahren besaßt sich der Völkerbund mit der Regelung dieser Angelegenheit, die aber nie zu einem Ende geführt werden konnte, da Liberien jeden Vorschlag ablehnte mit der Begründung, das; er der eigenen Souveränität zuwiderlaufe. Nach dem Bericht des englischen Vertreters Eden hat Liberia weder eine'Bilanz noch eine Währung. In der letzten Zeit wurden 150 Polizei agenten getötet

und verschiedene Stämme gezwun gen, ihre Gebiete zu verlassen. Er sprach die Mei nung aus, daß die Frage des Ausschlusses Liberias aus dem Völkerbund iu Betracht gezogen werden könne, da es als Mitglied des Völkerbundes den durch diese Tatsache übernommenen Verpflichtun- gen nicht nachgekommen ist. Der italienische Vertreter genehmigte die finan zielle Unterstützung, inachte jedoch Einwendungen sür den politischen Teil. Der Vertreter Rumäniens erklärte, auf das Projekt der technischen Mitarbeit mit dem Völker

in den Völkerbund gewesen sei. Man bemerkt hiezu, die Sache nehme keine günstige Wendung, da sie mit zu großer Eile betrieben worden sei: einige Mächte, darunter Polen und die Tschechoslowakei, würden bestimmte Forderungen der Sicherheit und des Minderheitenschutzes stellen, was eine gewisse Zeit zur Entscheidung beanspruchte. Litwiuvsss uner wartete Genserreise habe auch den Zweck, sich Klä rung über die in diesen Tagen kursierende» Ge rüchte hinsichtlich der Abrüstungskonserenz zu ver schassen

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Alpenzeitung
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Page 1 of 6
Date: 11.09.1934
Physical description: 6
wird einen der Hauptpunkte der bevorstehenden Unterredun gen zwischen Barthou und Mussolini bilden. Zum ersten Male in der Nachkriegszeit scheint die Flot tenfrage zwischen Frankreich und Italien vor der Möglickkeit einer Bereinigung zu stehen. Cs lebe Hitler! Auch die „Sunday Times' bezeichnen die Politik Hitlers als den entscheidenden Faktor für die Wie derannäherung Frankreich und Italien und den Eintritt Rußlands in den Völkerbund. Die Bolköziige Roma. 10. September Am gestrigen Sonnlag wurden mil 77 Dolksziigen

: Die genaue Form der Verständigung kann sich erst aus dem Besuche Barthous in Roma ergeben. Es hat keinen Sinn von einer Umkreisung Deutschlands zu sprechen. Die Ergebnisse der Politik Hitlers, die zwar an ders ausfallen als es in seinen Absichten liegt, scheinen ein Kuriosium der gegenwärtigen Ge schichte zu werden: Hitlers Politik führt zum Ein tritt Rußlands in den Völkerbund und zur Bei legung des chronischen Konfliktes zwischen Frank reich und Italien. Hitler befreit Europa aus seinen Verlegenheiten

verglichen werden kann. Doch, sagte er, lassen sich die meisten Na tionen zu einem Pessimismus verleiten, der durch aus nicht den Tatsachen entspricht. Benesch beschäftigt sich sodann mit den Passiven und Aktiven des Völkerbundes. Passiven: die gegenwärtige Situation der Abrüstungskonferenz, deren Mißerfolg die öfsentliche Meinung dem Gen fer Institut zuschreibt. Werders der Mißerfolg der Londoner Wirtfchastskonfersnz, der Austritt Deutschlands und Japans aus dem Völkerbund, die Fortdauer

des Kriegszustandes zwischen Boli vien und Paraguay, die besorgniserregende Lage im Fernen Osten und die Spannung zwischen Rußland und Japan. Die Niederlagen, die der Völkerbund in sernen Teilen der Welt erlittien hat, wären nach Benesch in Europa nicht möglich ge wesen. Aktiven: Das Interesse, das in der letzten Zeit verschiedene Staaten dem Völkerbund > ent gegen gebracht haben und die innige Zusammen arbeit der Vereinigten Staaten mit dem Genfer Bunde. Schließlich die Anstrengungen einer gro ßen Anzahl

von Ländern, um Sowjetrußland den Eintritt in den Völkerbund zu ermöglichen. Wei ters der Erfolg der Verhandlungen zur Saar- abstimmung, die von unserem italienischen Kol legen so geschickt gesührt worden sind und die ohne Zweifel die Zuspitzung einer gefährlichen Lage ver hindert haben. Ferner einige indirekte Tatsachen, wie die Pakte über die Desinierung des Angreifers, die von den drei Großmächten gemeinsam unter nommenen Schritte sür die Unabhängigkeit Oester reichs und die Anstrengungen zum Abschluß

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Alpenzeitung
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Page 1 of 6
Date: 01.07.1936
Physical description: 6
der Sachlage. 2. Die italienische Regierung wünscht vor allem n Erinnerung, zu bj-ingen, daß ihre Stellung gegenüber dem Völkerbund ungeachtet der Maß nahmen, die von den Mitgliedstaaten zum ersten Maie «»rhüligt wurden/ stets von der Bereitschaft yarakterisiert war, jede Initiative zu überprüfen und keine Gelegenheit zu Verhandlungen für die ^v,ung der Frage unausgenützt verstreichen zu äffen. Die in diesem Zusammenhang unternommenen Leriuche sind bekannt. Der Laval-Hoare-Plan, der zm 11. Dezember 1935

mit 47 von 52 Stim men ernannt. Er löste Eden am Präsidententisch ab und hielt eine kurze Gelegenheitsansprache. Der Völkerbund — sagte er dabei — befinde sich an einem Wendepunkt seiner Existenz und die Schicksale der großen Völker lägen auf der Waag schale. Hierauf erteilte er dem argentinischen Delegierten Cantillo das Wort, da die Regierung Argentiniens die Einberufung der gegenwärtigen Versammlung verlangt habe. Er ersuchte die Dele gationen, die das Wort ergreifen wollen, sich ein zuschreiben. Präsident

wollen, damit jeder in einer so schicksalsschweren Stunde seine Ansichten kundtun und seine Verantwortung über nehmen könne. Er sprach dann über die Meinung seines Landes bezüglich des Prinzips der territo rialen Unversehrtheit, das stets von allen ameri kanischen Kongressen anerkannt worden war. Auch der Völkerbund müsse dieses Prinzip bekräftigen. Der Tafarismus ist eine Lüge und eine Farce. Die plebiszitgleiche Zustimmung der äthiopischen Völkerschaften ?um rö mischen Gesetz ist eine historische Tatsache, welche die Heimbeförderung unserer

sieg reichen Truppeneinheiten gestattet. Diese Abteilungen ,verden nicht erseht werden. Aus dem »Popolo d'Italia' Dann beschäftigte er sich mit der Beunruhigung, die ihm die Zukunft des Völkerbundes verursacht. Nachdem er die Notwendigkeit unterstrichen hatte, daß der Völkerbund seine Struktur verbessern müsse, besonders in jenen Punkten, in denen die Erfahrung Schwächen aufgedeckt habe, erklärte der argentinische Vertreter, daß, falls die Aktion des Völkerbundes nicht mit den Prinzipien

. Es werden die notwendigen Verfügungen getroffen werden, um die Freiheit des Verkehrs' und des Transits zu garantieren, sowie auch eins gerechte Behandlung des Handels aller Staaten« Es wird für Italien ein Ehrentitel sein, den Völkerbund über die Fortschritte zu informieren/ die beim Werk der zivilen Hebung Äthiopiens er zielt werden, dessen gewaltige Verantwortung Italien auf sich genommen hat. 7. Die italienische Regierung ist tiefinnerlichst überzeugt, daß eine loyale und effektive Zusam menarbeit unter den Staaten

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Alpenzeitung
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Page 1 of 8
Date: 28.07.1935
Physical description: 8
gesetzte Völkerbundsverfahren nun noch ablaufen lassen solle oder nicht. In diesen Verhandlungen zwischen London, Pa ris und Rom, bei denen aber auch Washington und Tokio eine nicht zu unterschätzende Rolle spielen,, haben jene Kräfte die Früchte ihrer Ar beit ernten können, die seit dem Ende des Welt krieges Vorkämpfer der Politik waren, die in Deutschland als die Politik von Versailles bezeich net wird. .Von ihnen wurde der „Völkerbund', der ursprünglich als Instrument einer wirklichen

und seine Haupttxäger unauslöschbar gemacht haben. 2er „Völkerbund' hat versagt, und daran werden auch nachträgliche taktische Winkelziige nichts mehr ändern, können. Diese Feststellung muß nicht zum erstenmal getroffen werden. Es ist jedoch klar, daß Genf, wenn überhaupt, sich dann jeden falls von dieser Niederlage nur sehr schwer erho len wird. Der Zusammenbruch der Abrüstungs konferenz, die Vorgänge im Fernen Osten, der Krieg in Südamerika und viele andere Faktoren haben den „Völkerbund' schon auf das schwerste

belastet. Und doch sind alle diese Vorgänge nicht zu vergleichen mit der Probe, die der italienisch- abessinische Konflikt ihm auferlegt hat. So ist auch aus reinen machtpolitischen Grün den Abessinien in den „Völkerbund' aufgenom men worden, und so stehen heute die Westmächte vor der Aufgabe, einen Ausweg aus einer Situa tion zu suchen, in die sie ihre innere Unehrlichkeit hineingeführt hat. Auf der einen Seite wagt man nicht zu be streiten, daß. Italien ein Recht hat, Raum für sei ne überschssigen

Volkskräfte zu fordern, kann man sich nicht der Tatsache verschließen, daß es möglich ist, bei einem Konflikt zwischen einem europäischen und einem farbigen Staate Partei gegen den eu ropäischen Staat zu nehmen, und auf der ande ren Seite sieht man die Gefahr vor Augen, durch Anerkennung solcher Tatsachen dem „Völkerbund' den Todesstoß zu versetzen. Deutschland hat wenig Veranlassung, diese Ent wicklung sehr zu bedauern. Wir haben den „Völ kerbund' selbst allzu oft als Instrument

einer gegen uns gerichteten Politik kennengelernt, als daß wir das Bedürfnis empfinden könnten, ihm jetzt etwa zu Hilfe zu kommen, wvbei es die Fra ge ist, ob es überhaupt noch möglich ist, ihm aus der augenblicklichen Lage herauszuhelfen. Wenn schon englische Blätter feststellen, daß, wenn der „Völkerbund' den Krieg nicht verhindern könne, es doch vielleicht zweckmäßig sei, ihn zu erhalten, weil er bei der Beendigung des Krieges eine Rol le spielen könne, dann spricht aus diesen Worten ein solcher Pessimismus

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Alpenzeitung
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Page 1 of 8
Date: 21.02.1929
Physical description: 8
die Versammlung Aktioniften der Banca d'Italia am 23. März statt. Bei dieser Gelegenheit wird der Gouverneur Stringhe? eine wichtige Red« über die wirtschaftliche Lage und die Entwicklung der produktiven Kraft« der Nation halten. Oer Vatikan un<i àr Völkerbund Die pSpsìUàe Nàtine Auf älteren Stichen und Oelgemälden sieht man häufig von der Höhe der Engelsburg herab eine knallrote Flagge wehen. Zu jener Zeit wurden auf dem Kapital, wenn die Justiz in ihre Rechte trat, zwei gleichfalls rote Fahnen hochgezogen

zwischen Schwarz und Weiß zu dienen hatte, und bei dem es zum erstenmal« vorkam,^daß itali- nische und päpstliche Orden nebeneinander ge tragen wurden. Paris, 20. Februar. Der „Cxcelfior' veröffentlicht einen Artikel, der sich mit der künftigen Stellung des Vati-- kans zum Völkerbund beschäftigt. Das Blatt bringt eine Aeüßerung des Pater d« la Briere, Professors für christliches und Völkerrecht ein Katholischen.Institut in. Paris und Professor für Kirchen- und Völkerrecht an der Carnezie- stistung. Der. Pater

erklärt, er könne die Frage, ob der Papst nach Abschluß des Abkommens mit der italienischen Negierung di« Absicht habe, sich !m Völkerbund vertreten zu lassen, oder die Arbei ten des Völkerbundes durch autorisierte Persön lichkeiten verfolgen zu lassen, am besten damit beantworten, daß er auf ein früheres Dementi, das- in dieser Frag« bereits erteilt worden sei, hinweise. Papst Pius XI. wünscht in der Zu kunft ebensowenig wie er dies in der Vergan genheit gewünscht habe, sich beim Völkerbund vertreten

zu lassen und könne jede Anregung, die ihm etwa in diesem Sinne unterbreitet wer den ' würde, mir.ablehnen. Zunächst deshalb, weil^der Rang, >den der Papst in Genf einneh men müßte, derselbe sein würde, den schon 50 weltliche Mächte bekleiden.. Dieser Rang kann« aber nicht der hohen Würde des Heiligen Stuh les und seiner Vorherrschaft in der Welt ent sprechen. ' Außerdem gehörten neben sozialen und Hu manitären Fragen die meisten Probleme, die vor dem Völkerbund aufgerollt würden, in den Bereich

der weltlichen Herrschaft. Der wesent liche Charakter der religiösen Mission des Pap stes — und daran ändere die weltliche Herr schaft nichts — kenne keinerlei Grenzen und verbiete es ihm. sich irgendzinem Losungswort, so edle Ziel« es auch v:rfolge, oder einem menschlichen Aeropag zu unterwerfen, selbst wenn es sich um «inen internationalen handle. Der Heilige Stuhl denke stch seine Beziehun gen zu dem Völkerbund in Form einer Füh lungnahme zu gewissen Z.iten und zwar, wenn diese oder jene Frage ausgeworfen

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Volksblatt
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Page 3 of 8
Date: 06.09.1924
Physical description: 8
6. September 1924 tige Körperschaft für diese Dienste wird ebenfalls der europäische Völkerbund genannt. 3. Die Produktionskrise. Sie beruht auf der verminderten Kaufkraft; einzelne Nationen können keine Ware einkaufen, andere können sich nicht mit Rohstoffen versorgen, um ihre Produk tion im Gange zu erhalten. Hiezu kommt die Un terproduktion infolge der Zerstörung von Indu strieanlagen während des Krieges ooer infolge der Zurückhaltung einzelner Produzenten, die wenig anbieten, um teuer

die Welt in die Atmosphäre der Ungerechtigkeit und des Pessimis mus. Der europäische Völkerbund soll die Ausgabe übernehmen, die Intellektuellen moralisch zu stüt zen. Er soll internationale Preise stiften, nach dem Muster der Nobelpreise, jedoch auf breiterer Grund lage; er soll das geistige Eigentum beschützen und die Intellektuellen in großzügiger Weise zu den Ar beiten der internationalen Körperschaften heran ziehen. Auch wird eine Art internationaler Kon trolle des Schulwesens vorgeschlagen

chend: 1. Einbeziehung aller europäischen Nationen in den europäischen Völkerbund. 2. Der Völkerbund muß alle Vollmacht haben, um einen Konflikt zu vermeiden oder beizulegen; der Artikel 11 des Völ kerbundabkommens muß daher voll in Kraft treten. 3. Ausstattung des Völkerbundes mit einer reellen Macht, das helßt mit einer Armee. Hiebei wird die allgemeine Abrüstung im Auge zu behalten sein. Schließlich wird auch der Völkerbund abrüsten können und sich auf wirksame, aber unblu tige Waffen beschränken

sein, sondern auch seine Produktion, sein Handel und seine kulturellen Einrichtungen. Eine Zusammensetzung, die gewiß schwierig, aber nicht unmöglich ist. 9. Die Krise der Grundsätze. Der Krieg brachte mit sich: Das Vertrauen auf die Gewalt, den Fortschritt des «Materialismus und die Ver schärfung des Nationalismus. Der Völkerbund muß demgegenüber einen systematischen Kampf führen, um den Geist des Friedens, den Idealis mus und die Achtung von anderen Nationen wieder aufzurichten. Für diesen Zweck werden mannig fache Mittel

erörtert: Presse, Bücher, Kino, Studen ten- und Professorenaustausch und verschiedene andere. D>er Völkerbund muß ein „Bureau der Wahrheit' organisieren, durch das die Vertreter je der Nation Gelegenheit finden, allen Tendenznach richten über ihren Staat entgegenzutreten. Im Schlußwort betont der Verfasser, daß der Wohlstand und die Sicherheit Europas nicht nur durch politische und ökonomische, sondern ebenso durch soziale, intellektuelle und moralische Krisen bedroht ist. Der Wille, gesund

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Der Burggräfler
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Page 3 of 10
Date: 06.09.1924
Physical description: 10
tige Körperschaft für diese Dienste wird ebenfalls der europäische Völkerbund genannt. 3. Die Produktions kr ise. Sie beruht auf der verminderten Kaufkraft; einzelne Nationen können keine Ware einkaufen, andere können sich nicht mit Rohstoffen versorgen, um ihre Produk tion im Gange zu erhalten. Hiezu kommt die Un terproduktion infolge der Zerstörung von Indu strieanlagen während des Krieges oder infolge der Zurückhaltung einzelner Produzenten, die wenig anbieten. um teuer zu verkaufen. Endlich

der Ungerechtigkeit und des Peffimis- ruus. Der europäische Völkerbund soll die Aufgabe übernehmen, die Intellektuellen moralisch zu stüt zen. Er soll internationale Preise stiften, nach dem Muster der Nobelpreise, jedoch auf breiterer Grund lage; er soll das geistige Eigcntuin beschützen und die Intellektuellen in großzügiger Weise zu den Ar beiten der internationalen Körperschaften heran ziehen. Auch wird eine Art internationaler Kon trolle des Schulwesens vorgeschlagen. 6. Die Krise infolge der wirtschaft

chend: 1. Einbeziehung aller europäischen Nationen in den europäischen Völkerbund. 2. Der Völkerbund muß alle Vollmacht haben, um einen Konflikt zu vermeiden oder beizulegen; der Artikel 11 des Völ kerbundabkommens muß daher voll in Kraft treten. 3. Ausstattung des Völkerbundes mit einer reellen Macht, das heißt mit einer Arme e. Hiebei wird die allgemeine Abrüstung im Auge zu ^halten sein. Schließlich wird auch der Völkerbund abrüsten'können und sich auf wirksame, aber unblu tige Waffen beschränken

, sein Handel und seine kulturellen Einrichtungen. Eine Zusammensetzung, Die gewiß schwierig, aber nicht unmöglich ist. 9. Die Krise der G-r u n d s ä tz c. Der Krieg brachte mit sich: Das Vertrauen auf die Gewalt, den Fortschritt des Materialismus und die Ver schärfung des Nationalismus. Der Völkerbund muß demgegenüber einen systematischen Kampf führen, um den Geist des Friedens, den Idealis mus und die Achtung von anderen Nationen wieder aufzurichten. Für diesen Zweck werden mannig fache Mittel erörtert

: Presse, Bücher, Kino, Studen ten- und Professorenaustausch und verschiedene andere. Ter Völkerbund muß ein „Bureau der Wahrheit' organisieren, durch das die Vertreter je der Nation Gelegenheit finden, allen Tendcnznach- richten über ihren Staat entgegenzutrcten. * Im Schlußwort betont der Verfasser, daß der Wohlstand und die Sicherheit Europas nicht nur durch politische und ökonomische, sondern ebenso durch soziale, intellektuelle und moralische Krisen bedroht ist. Der Wille, gesund

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Alpenzeitung
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Page 1 of 6
Date: 20.12.1935
Physical description: 6
zu unternehmen und ranzösisch-englische Solidarität zu erhalten. Bloh in diesem Geiste einigten wir uns über die Vor- chläge. Das ist die einzige Erklärung und Recht- ertigung des Pariser Tommuniquees. Welche Rat- chläge wurden den kriegführenden Mächten und Zem Völkerbund gegeben? Zahlreiche Freunde rieten mir nichts zu sagen: „Sie sind tot. Die Weit hat sie mißbilligt . Ich nehme diesen Rat nicht an, weder aus Ge rechtigkeit mir selber gegenüber, noch — und das ist viel wichtiger — aus Gerechtigkeit

. Die gegenwärtigen Verhandlungen sind geschei tert, doch das Problem der Verständigung bleibt. Das Scheitern gestaltet die Lage schwieriger und gefährlicher als früher. Ohne eine aktive kollektive Zusammenarbeit ist die Sicherheit unmöglich und der Völkerbund wird sich auflösen. Hoare sprach in der Folge vom modernen Krieg und schloß mit folgenden Worten: Ich halte es für meine Pflicht, die Lage vor dem Unterhaus so klar als möglich darzulegen. Die Gefahren liegen in der Zukunft, wenn wir nicht den Tatsachen

sind und daß die britische Re gierung ihre Wiederbelebung nicht oersuchen wird; I?» seinen Ausführungen betonte Baldwin, daß die britische.PoNtik auf den Völkerbund basiere und in d«r Vermittlertätigkeit im Völkerbund bestehe, auf daß dieser Organismus in der Zukunft so wirk sam als nur möglich ausgebaut werde. Wir sind derzeit, wie immer bereit, unseren Anteil kollektiv zu stellen. Der kollektive Friede ist das einzige Ge gengewicht gegen das Wettrüsten und gegen das Kriegsrisiko auf dem Kontinent

habe sich sogar fragen müssen, ob es etwa zu einer Kapitulation aufgefordert werden solle. Ferner wird festgestellt, daß man dem Kaiser von Abessinien keine Beiräte aufzwingen könne, daß der Völkerbund für Grenzberichtigungen nicht zuständig sei und dag er auch nicht befugt sei, be sondere wirtschaftliche Interessen Italiens in Abes sinien anzuerkennen. Andernfalls liege eine Ver letzung des Artikels 10 der Völkerbundssatzung vor. Die vollständige. Abtrennung eines Land streifens und des Hafens Assab wäre

haben unter der Mitarbeit der ortsansässi gen Häuptlinge und Persönlichkeiten regelmäßig zu funklionieren begonnen.' Die kgl. Residenz von Vuslei hat Jurisdiktion über das Gebiet der Sciaoell. Zn Gorrahei ist eine kgl. Residenz mit Zurls- dlklion über die Ogaden-Stämme, die sich uns un terworfen haben, errichtet worden. Italien protestiert in Gens Genf, 19. Dezember. Die italienische Regierung hat beim Völkerbund nachstehenden Protest eingereicht: „Die italienischen Behörden haben im Laufe der Operationen In Ostafrika

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Alpenzeitung
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Page 1 of 6
Date: 30.06.1936
Physical description: 6
und die italienische Eroberung von Aethio pien würde nicht anerkannt werden. Vorderhand würde keine allgemeine Verhandlung mit Italien stattfinden. , , Me Feuerprobe Roma, 29. Juni Der Völkerbund steht nun vor seiner Verant wortung und sein Lebenswille wird der Befähi gungsprobe unterzogen. Tafari steht nicht mehr bloß im Weg, sondern er beginnt auch gefährlich zu werden. Indessen gibt es keinerlei juridische Rechtferti gung für die Zulassung der sogenannten abessini- schen Vertretung für die morgen stattfindende

worden ist: man wollte, daß die Versammlung sozusagen permanent tagte, um je derzeit die Enthauptung Italiens beschließen zu könnenl Die Zeiten haben sich etwas geändert und des gleichen auch die Lage. Doch wenn der Völkerbund heute die Anwesenheit der sogenannten abessini schen Delegation als berechtigt anerkennt, begeht es einen weiteren Irrtum, der seine schon heikle Lage noch verzwickter gestalten wird. Der Entschluß Polens bedeutet einen harten Schlag für den Völkerbund und den Sanktionis mus

: er bedeutet den endgültigen Zusammenbruch der Sanktionsfront. Polen hat beschlossen, auf ei gene Faust die Sanktionen abzuschaffen und die normalen wirtschaftlichen Beziehungen mit Italien wieder aufzunehmen. Die politischen Beziehungen waren nach wie vor stets freundschaftlich geblieben Von diesem Beschluß hat die polnische' Regie rung die italienische sofort verständigt und die Mitteilung wurde in Roma mit lebhafter Genug tuung aufgenommen. Der Völkerbund zaudert, Polen aber handelt. Der Völkerbundsrat

sich der Völkerbund einem italienischen Doku ment gegenüber. Italien hat seinen Standpunkt im bereits dem Rat vorgelegten Memorandum dargelegt und der Rat hat sich nicht einmal die Zeit genommen, es zu lesen I Sie jüngste Tochter des Duce schwer erkrankt. Tivoli, 29. Juni In der Villa Ruschi ia Tivoli befindet sich seit einigen Tagen schwer krank die kleine Anna Ma ria Mussolini, das fünfte Kind des Duce. Der Zu stand der kleinen gestaltete sich am vergangenen Samstag, da Komplikationen eingetreten

dem italienischen Dokumente bereiten wird. Und unter allem verstehen wir das Schicksal, des Völkerbundes. Der Rest ist außerhalb jeder Diskussion. Die Sanktionen sind vorüber und das aethiopische Kai' serreich Italiens ist unantastbar. Es handelt sich nun darum, ob Italien es für' angezeigt finden wird, nach Genf zurückzukehren oder nicht. Davon hängt das Leben des Völker bundes ab. Deshalb sagten wir, daß sich der Völkerbund jetzt vor seiner Verantwortung befindet und zeigen muß, nicht bloß, daß er leben

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Volksblatt
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Page 2 of 8
Date: 08.09.1923
Physical description: 8
wird also in der für heute einberufenen Sitzung dar legen, daß der Völkerbundsrat aus dreifachen Gründen absolut nicht zuständig ist zur Beur teilung der Frage, wie es von Griechenland ver langt wurde. Im Falle, daß trotzdem der Rat sich für zuständig erklärt, entsteht für Italien das Problem, im Völkerbund zu bleiben oder aus demselben auszutreten. Ich habe mich schon für die zweite Eventualität entschie den. Ich verlange vom Ministerrat eine Erklä rung. ob er mit diesem von mir gestern dem Abg. Giuriati gegebenen

werde, antwortete Mus solini: „Die italienische öffentliche Meinung liÄ>t aus vielen Gründen den Völkerbund nicht. Wir achten dessen Ziele, aber ich spreche ihm voll ständig die Kompetenz ab. sich in eine Affäre einzumischen, die die Ehve Italien berührt. Die vorliegende Frage ist nicht in dem Pakt des Bundes inb^riffen, weil keine Kriegsgefahr vorliegt.' „Was würden Sie tun. wenn der Völker bund protestierte?' sragte der Journalist. Die Antwort war: „Ich würde den Protest zurückweisen und soweit gehen

findet die Mörder nicht. Der Völkerbund soll sie suchen. Athen, 5. Sept. (Ag. Br.) Die griechische Regierung hat gestern abends dem französischen 1855, zu einer vollständigen Verwüstung der Stadt führten. Die einstöckige Bauart hat zur Folge, daß die Millionenbevölkerung der Stadt sich über ein außer ordentlich großes Gebiet erstreckt. Der jetzige Um fang der Stadt wird auf hundert englische Quadrat- meilen geschätzt. Hat Tokio als moderne Großstadt auch einen Teil seines japanischen Charakters

soll sofort auf gehoben werden. Die griechische Note erklärt mit keinem Worte, zu irgend einer Wiedergutmachung be reit zu sein. Weiters hat Griechenland den diplomatischen Vertretern Frankreichs, Englands und Italiens eine zweite Note überreicht, in der das Athener Kabinett den Vorschlag macht, daß der Völkerbund zur Ausfindig- machung der Mörder der italienischen Mis sion eine Untersuchungskommission ernenne. Der Völkerbund. Genf, 6. Sept. (Ag. Br.) Gestern fand die mit Spannung erwartete Sitzung

des Völker- bundsrates statt. Der italienische Vertreter Sa landra legte den Standpunkt der ital. Regie rung dar. Er gab zuerst, um allen falschen Meldungen und Gerüchten entgegen zu treten, eine amtliche Darstellung der Besetzung von Korfu und betonte, daß der Völkerbund in der Frage, weil absolut keine Kriegsge fahr bestehe, nicht zuständig sei. Hernach erhob sich der griechische Vertreter Politis zur Gegenrede. Er ersuchte nochmals eindringlich den Völkerbund um Intervention. Ueber Vor schlag

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Volksbote
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Page 1 of 8
Date: 05.09.1935
Physical description: 8
Verantwortung «»/ sich zu neh- men. Eden erinnerte an dU wichtig« Rolle, di« Italien von jeher im Völkerbund innehatte. Wenn der Völkerbund tu diesem Augenblick ver sagt. führte Wen weiter au», so ist sein« Autott. tät erschüttert und sein Einstich erleidet «ine ge waltige Einbuße. Zwischen Italien und England gebe e» kein« politische« und wirtschaftlichen Meinungsverschiedenheiten, nachdem Italien ge- wisse Interessen, lvelche England in Afrika hat, zu achten versprach. Ts mutz — fo schloß Eden

, ans dem sie zur An sicht gekommen ist» daß die abessinische Regierung sqftematisch und offen all« vrrtragliche* Brr. pstichtnngen gegenüber Italien und gegenüber dem Völkerbund verletzt hat. An» diese« Ettin- de« konnte auch die veckimtisch, Regietuug u»> mögNch da» vrogramm. das «an ihr i» Pari, v-orlegt«. annehmen. Obwohl di« italienisch« Regierung sich 40 Fahr« lang mit alle« Mitteln um eine gpt« Rachbar schaft und um ein« Politik der Zusammenarbeit, bemüht«, obwohl dies, Bemühungen besonder

» unter der faschistischen Regierung gepflegt wur, den» obwohl Italien sich 102» trotz großer Schwierigkeit für die Aufnahme Abessinien» in den Völkerbund bemühte, obwohl Italien . 1028 <£» erste »nd einzige Macht mit Abessinien einen Freundschastsuertrag mitderungewöulich langen Geltungsdauer von 20 Fahren schloß, so hat vbessini«« seit 1028 doch di« gegen die ttakieni» schen Besitzungen gerichteten Rüstungen, erheblich verstärkt «nd die Angriffe, Provokation««; Plünderungen »nd Aebersälle, von denen einer «Mein schon

Regierung ikei« vertraue« entgegen- bringe«. F« de« Autz«nbliS, i« wtlchem di« Ua- lienifche Regierung da» Menrorändn« überreicht, erklärt sie formell, daß Italien da» Erfühl hätt^ sein« würde al, ^»«iskette! Ratto« p, verleßen. wen« «» i« Schoße de« Völkerbund«» weiterhin «tt Aethiopie« auf dem Muße der Gleichheit diskutieren würde. Italien lehnt es ab» die «lttchheitttneinWM'zvWerk^ Professor Fsze, her Vertreter Abessinien», gab seiner Befriedigung über die von Eden und Laval abgegebenen Erklärungen

'-di« für die Zu^ ^ SÄhörigkeit zum Völkerbund geltenden voraus«', fetzungsn'nicht,erfMt. !- - ; Wattfetznng auf Sekt» Iß ■■ :M ■ - ■>>£ v./'

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Der Burggräfler
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Page 2 of 8
Date: 16.07.1926
Physical description: 8
. Der französische Mnisterrat hat das französisch-englische Schuldenabkommen gutge- heißen. Am OlmM -er Völkerbundligm. Nach dem ursprünglichen Plane hätten sich die Völ- Lerbundligen Heuer in Dresden versammeln sollen, um den Eintritt Deutschlands in den Völkerbund zu be grüßen. Der Aufschub dieses Ereignisses ließ einen an- deren Ort als wünschenswert erscheinen. Es bedurfte keiner langen Ueberlegung, um ihn zu finden, da die Union der britischen Ligen hilfsbereit den Kongreß nach Aberystwith eingeladen

hatte. In der freundlichen Universitätsstadt von Wales fand der Kongreß eine ge radezu fabelhafte Gastfreundschaft. So konnte die Ver sammlung in schönster Harmonie verlaufen und die Sache des Völkerbundes durch, ihre Kritik und ihre An regungen fördern. Denn die Völkerbundligen sind weit davon entfernt, unbedingte Lobredner des Genfer Völ kerbundes zu sein. Sie tragen keinen Augenblick Be denken, sich gegen den Genfer Völkerbund zu wenden, wann immer er seiner Sendung oder seinen Aufgaben untreu

Interesse am besten.. dienen, indem sie die Wünsche der Minderheiten hinsicht lich der Pflege ihrer Sprache und ihrer nationalen Kul tur befriedigen. Zugleich ist dem Völkerbund empfohlen worden, darauf hinzuwirken, daß auch die Staaten, die nicht vertragsmäßig gebunden sind, ihren Minderheiten zumindest die gleiche Gerechtigkeit und Toleranz ge währen, wie sie den andern durch die Verträge vorge schrieben sind. Die Bestrebungen, das Verfahren zum Schutze der Minderheiten zu kodifizieren

hervortritt. Im' Vordergründe des Interesses steht gegenwärtig die große Wirtschaftskonferenz, zu deren Vorberatung der Völkerbund ein Sachverständigenkomitee eingesetzt hat. Um das Komitee vorwärts zu bringen, hat die Li genunion ein Arbeitsprogramm entworfen. Der wich tigste Punkt daraus fei der schrittweise Abbau der Gren zen sowohl für den Personenverkehr (Wanderungen) als auch für den Warenverkehr, wobei in der ersteren Hin sicht auf den Schutz des Arbeitsmarktes, in der letzteren Hinsicht

ist. Die Völkerbundligen sind eine wirk same Organisation der öffentlichen Meinung, die den Völkerbund davon abhält, in trägem Opportunismus zu versumpfen, indem sie ihm von Jahr zu Jahr die großen Aufgaben vor Augen hält, deren Lösung die Welt von ihm erwartet. Für europäische Verständigung. Aus Genf wird gemeldet: In Verfolg von Besprechun gen in Paris, London und Berlin hat eine Anzahl von Politikern, die den verschiedenen Parteien und Parla menten angehören, sich zusammengefunden, um darüber zu beraten

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 6
Date: 04.09.1924
Physical description: 6
derBeziigsgebühr Rümmer 206 Nleran, Donnerstag, den 4. Sept mber 1924 ^ 56. Jahrgang Die Völkerbundstagung. Hyman, als Anwalk de» französischen Znq>erlali»mus. Genf. 1. Sept. Die diesjährige Tagung des Völkerbundes er hielt vom Ansang an gegenüber der des ver gangenen Jahres ein verändertes Aussehen. Die Zusammensetzung der Delegationen ist mit größerer Sorgfalt vorgenommen worden als früher. Herriot mild Mtacdonald haben zti-gesagt> persönlich zu erscheinen. Herriot wird ver- sttcyen, den Völkerbund

brutaler Ereignisse zu verhindern. Das könne besonders -durch eine Stärkung des Blmudes erreicht werden. Hymans wies a>uch darauf hin, daß die nationalistischen Blätter in allen Ländern das Werk des Friedens und -da mit den Völkerbund zu vernichten suchten. Er bekannte sich als Anhänger -der französischen Auffassung, daß der Friede in Europa allein durch starke internationale Garantien gesichert werden könne, wobei er die Ansicht vertrat, daß dieses Problem noch schwieriger zu lösen

auf den schweizerischen Delegierten Motta, der von 47 Stimmen 45 erhielt. Das Ergebnis wurde mit stürmischem, langanhaltendem Beifall begrüßt. Hymans be grüßte die Wahl -Mottos, die eine Ehrung für sein Land bedeute, das dem Völkerbund Gast freundschaft gewähre. Mlotta erklärte, sich der Größe seiner Aufgabe bewußt zu sein und ver suchen zu wollen, dem hohen' Beispiel setner Vorgänger zu folgen. Er betonte, daß der Völkerbund in weitem Maße dazu beigetragen habe, den Friedenswillen zu fördern. Er be grüßte

enthielten. Die Völkerbundskagung. Genf. 4. Sept. Di« diesmalige Völkerbund»- tagung scheint von hervorragender Bedeutung zu werden. Nachdem jetzt auch der französische und englische Ministerpräsident eingelangt sind, hat auf allen Linien die Tätigkeit begonnen. Gleich wie letzthin in London wird aber auch hier die Hauptarbeit nicht im Verhandlungs saal. sondern in privaten Besprechungjen der einzelnen Großen der Konferenz geleistet. herriot und Macdonald hatten bereit» gestern zwei längere Unterredungen

vor der Völkerbundsversamm- lung sprechen. Man kann bereits jetzt sagen, daß die Reden der beiden Premier» porgram, matikche Erklärungen für ihre Staaten hinsicht lich der Haltung in der Sicherheit»- und Ab- rüstungsfrage darstellen werden. Der gestrigen Sitzung de» Völkerbund» wohnten herriot und Macdonald fast bi» zum Schlüsse bei. Präsident Motta begrüßte die beiden zu Deginn der Sitzung und eröffnete hierauf die Debatte über den Bericht de» Gene ralsekretärs. Immer wieder Furchtvor Deutschland. Kopenhagen, 4. Sept

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Alpenzeitung
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Page 1 of 6
Date: 03.07.1935
Physical description: 6
, sondern bloß eine Wüste, und damit neuen überflüssigen Ballast und einen neuen Unruhenherd. ihre militärischen Streitkräfte dazu benutze», um einen Druck auf Italien auszuüben, wie dies Lansbury möchte? Großbritannien ist derart ab genistet, daß es seine Machtmitteln nicht in An wendung bringen könnte. Frankreich wird gewiß nie an einem wilden Kreuzzug gegen Italien teil nehmen. Deutschland hat den Völkerbund verlas sen und hat für ihn kein Vertrauen übrig. Die Vereinigten Staaten und Japan ^nehmen

an den Völkerbund. Um Genf einen Gefallen zu er weisen, um das Gebäude des Völkerbundes zu stüt zen, sollten britische Untertanen der Herrschaft eines Sklavenstaates ausgeliefert werden. Das Blatt nimmt Stellung gegen die Organe der. Libe ralen und Labduristen, die um jedem Preis dem Völkerbund die Stange halten, indem sie indirekt jene Vorschläge unterstützen, die Mussolini „mit Frisches Fleisch sür dle Truppen während der Sommermanöver. Roma, 2. Juli Um den Verbrauch von nationalem Fleisch zu begünstigen

zwar den Machtbereich der gegenwärtigen Regie rung überschreitet, daß aber der Völkerbund der Regierung von Addis Abeba die entsprechende Hilfe gewähren könnte, um sie in die Macht zu versetze» mit der Sklaverei aufzuräumen. Der Völkerbund? O weh! Man versteht also, warum Italien s^ch. so ,lebhafbMr7 dieses Problein. interes siert. Neben' den àsprttchen^ die es an den Gren zen von Eritrea erhebt, und die zu rechtfertigen oder kritisieren nicht unsere Sache ist, scheint Ita lien seine Ehre darein zu setzen

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Alpenzeitung
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Page 1 of 6
Date: 28.12.1935
Physical description: 6
. Der Gerechtigkeit zuliebe hätte Genf Italien seine volitifche und diplomatische, materielle und moralische Unterstützung gewähren müssen oder es hätte ihm wenigstens das Mandat anerkennen müssen, die Zivilisation, in ein von Negerabkömm- linaen gequältes Land zu bringen. Der Völkerbund aber, dem Mandat von eifer süchtigen Hegemonien unterworfen, hat hingegen die Verteidigung der Barbarei auf sich genommen, hat Italien verurteilt, hat zugelassen, daß die Wil den gegen unsere Soldaten Dum-Dum-Gefchofse

Ermächtigung — den Versuch den Krieg gegen Italien zu organisieren, aus Gründen, oie nicht gebeichtet werden. »... Man muß auf di« Torpedierung ^ des Plante zurilÄkommen. Die Mssetät ist außerhalb von Genf organisiert und ausgeführt worden, in gänz lich illegaler Weise, bevor noch die drei in Frage stehenden Partner — Italien, der Völkerbund und der Negus Zeit sich auszusprechen gehabt ha ben. Die Torpedierung erfolgte infolge der Verschwo rung des Laburismus, der Freimaurerei und des Kommunismus, drei

Kammer erörtert werden muß. Die von mir unternommenen Be mühungen tun mir nicht leid. Eines Tages muß man den Frieden wieder herstellen. Es handelt sich zu wissen, ob ich mich gegen die Verpflichtungen verfehlt habe, die Frankreich dem Völkerbund ge genüber eingegangen ist und ob, es für, die. Ge genwart und für die Zukunft unsere Sicherheit und unseren - Respekt für den Pakt kompromittiert hat. Weder mit meinen Worten, noch mit meinen Handlungen^ weder in Genf noch anderswo

Austen Chamberlain hat im Unterhaus darauf hingewiesen, daß die Sanktionen zum Frie den führen sollten und der Völkerbund nie außer Acht lassen dürfe, daß die Sanktionen nicht einen Selbstzweck darstellen, sondern bloß ein Mittel zum Zweck. Wenn dieser Zweck mittels Verhand lungen rascher erreicht werden könne (wie dies immer der Fall sein muß, weil man ohne Ver handlungen nur durch die Erschöpfung eines der Partner zum Ziele kommen könnte), dann sind sie nach dem Cooenant nicht bloß erlaubt

, sondern so gar Pflicht. Man sagt mir weiter, ob ich nicht fürchte, daß ich es eines Tages bereuen werde, die Mittel einge schränkt zu haben, die von anderen Ländern Frankreich zur Verfügung gestellt werden könnten, um es vor einem eventuellen Ueberfall zu bewah ren oder zu schützen. Das ist der ernsteste Vorwurf, der gegen uns erhoben wurde. Ist er begründet? Damit berühre ich ein delikates Argument. Der Völkerbund sollte theoretisch seine Kraft in seiner Universalität finden. In Wirklichkeit ist diese Uni

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Brixener Chronik
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Page 2 of 8
Date: 23.09.1922
Physical description: 8
und sich zu einem Kompromiß bereit finden wird. In Konstantinopel finden große Demonstrationen statt. Die Stadt ist beflaggt, alle harren in freudi ger Erregung der Ankunft von Mustafa Kemal Pascha. Meuternde griechische Truppen. Nach einer Meldung des „Intransigeant' aus Belgrad sollen die griechischen Truppen in Thrazien gemeutert und sich der Eisenbahnlinie bemächtigt haben, um in die Heimat zurückzufahren. Ver Völkerbund soll Helsen. Der englische Premierminister hat an den australischen Delegierten beim Völkerbund

, Eock, telegraphisch das Ersuchen gerichtet, den Konflikt im Orient unverzüglich vor den Völkerbund zu bringen, um den Frieden zu sichern. Auch Amerika lehnt ab. Die Blätter berichten aus Washington, daß man im Weißen Haus an eine Teilnahme an der militärischen Aktion im Orient nicht denke. Die amerikanischen Truppen haben auch schon Befehl erhalten, sich von der Verteidigung von Konstantinopel und den Meer engen fernzuhalten. Eine bolschewistische Hilfsaktion für die Türkei. Aus Riga

in aller Stille alle Franzosen in Spanien und Portugal, die zur Militärreserve gehören, eingezogen,, obwohl sie zu dieser Zeit zu keiner Uebung MrpfiWöt waren. Sie Neger in Genf beim Völkerbund. Der Negerkongreß, der kürzlich in New-Dork getagt hat, hat vier Delegierte nach Genf entsandt, die beim Völkerbund persönlich die bereits schriftlich ein gereichten Forderungen der Neger vertreten sollen. Die Neger wünschten, daß der Völkerbund ihnen eine oder mehrere ehemalige deutsche Kolonien in Afrika zur Bildung

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