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Volksbote
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Page 3 of 8
Date: 30.12.1937
Physical description: 8
zu sein. Da ein Nervenschmerz feden Augenblick sich melden kann, ist es ratsam, Togal abl> tabletten immer im Hause vorrätig zu hallen. In allen Apotheken. — Lab. E. Manzoni & C., ' Via V. Dela. Milano. Autor. Prefett MQano No. 2377 de! 28-1-1937. Ein Sorgenkind der Schweiz Zu den umstrittensten Fragen der ....... scheu Außenpolitik gehört das Verhältnis der Eidgendsienfchaft zum sog. Völkerbund. Die Schweiz ist seit 1929 Mitglied desselben, gleich zeitig. beherbergt die Stadt Genf desien Ver- waltungsorgamsotion sowie

die Vielzahl der rcgelmätzigen und der außerordentlichen Tagun gen. Dadurch, daß der Völkerbund seinen Sitz in Genf hat, entstehen für die Schweiz Ver pflichtungen. die andre Mitgliedsstaaten nicht Schweiz kennen, andrerseits aber beansprucht die Schweiz infolge ihrer Neutralitätspolitik eine Sonder- die sie von manchen Bindungen dev befreit. Bemerkenswert ist ferner, wie der Völkerbund großen Wert darauf legt, gerade Schweizer Bürger als Mitarbeiter in Auslandsmissionen heranzuziehen. obwohl

es grundsätzlich nicht im Interesse der neutralen Eidgenossenschaft liegt, sich an den Aufgaben des sog. Völkerbundes aktiv und an ver antwortungsvollster Stelle zu beteiligen. Je mehr sich nämlich der Völkerbund von der Uni versalität entfernt, d. i.. ie geringer die Zahl der Mitgliedsstaaten des Völkerbundes wird — der Austritt Italiens war ein weiterer Schritt nach dieser Richtung — und je mehr dieser sog. Völkerbund den Eharakter eines Bündnisses unter einer Anzahl von Mächten annimmt, desto mehr

wird auch in den Beziehungen der Schweiz zum Völkerbund' eine entsprechende Lockerung eintreten. Nicht nur aus Gründen, die tief im Wesen des eidgenössischen Staates verankert sind, sondern auch im Hinblick auf die Voraus setzungen. unter denen das Land im Jahre 1829 seinen Beitritt zum sog. Völkerbund ' vollzogen hat. Am 19. Mai 1929 bejahte das, Schweizervolk mit rund 416.999 gegen rund 323.999 Stimmen die Regierungsvorlage auf Eintritt der Eid genossenschaft in den Völkerbund.* WA Stände (Kantonstimmen

) hatten angenommen. WA dagegen abgelehnt, wobei rund 199 Stimmen mehr gegen die Vorlage im kleinsten (Halb-) Kanton Appenzell-Jnnerrboden für die Ver werfung genügt hätten. Von einer überzeugen den Kundgebung des Schweizervolkes für den Völkerbund kann also nicht gesprochen werden. Die Zustimmung erfolgte erst, nachdem der Völkerbundsrat auf seiner Londoner Tagung vom 13. Februar 1929 erklärt hatte, „datz die dauernde Neutralität der Schweiz und die Garantie. der Unverletzlichkeit ihres Gebietes

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Alpenzeitung
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Page 1 of 6
Date: 11.10.1935
Physical description: 6
den Völkerbund in die Lage versetzt, praktisch seinen Willen, den Konflikt zu lösen, der den Frieden ernstlich bedroht, zu beweisen. Doch weder der Rat noch irgend einer der Ausschüsse des Rates haben, in diesem letzten Monat das ita lienische Memorandum berücksichtigt. Sie haben es nicht einmal überprüft/ Der vom Rate bei der Vorlegung des, Memorandums ernannte Fünfer ausschuß hat als Grundlage seiner Arbeiten nicht das italienische Dokument benützt, sondern einen einfachen Satz, der zufällig in einer Rede

nach erfolgter Entscheidung einzuräumen? Gibt es vielleicht irgend einen unter den ehren werten Delegierten, der in der Gesetzgebung sei nes Landes dieselbe Prozedur einführen möchte, wie sie hier gegen Italien eingeschlagen worden Ist? Da nach wie vor hier und auswärts Gerüchte laut werden, daß Italien, hätte es seine „Griefs' oem Völkerbund vorgebracht, volle und gerechte Genugtuung erlangt hätte, bin ich zur Wiederho lung gezwungen, daß Italien seine „Griefs' ge rade dem Völkerbund und in der vom Rate

de la precipitation'. 2. Gehen wir zur politischen Seite der Frage über und betrachten wir vor allem, ob hie Völker bundspässe der beiden Partner in Ordnung sind. Ich übergehe das, was die abendländische Kultur Aalten schuldet. Ich werde bloß darauf hinweisen. was der Völkerbund und die internationale Poli tik der letzten Jahre Italien verdanken. Italien, Gründerland des Völkerbundes, hat nicht weniger als irgend ein anderer, IS Jahre an allen Genfer Initiativen mitgearbeitet. Es hat für den euro päischen Frieden

die Locarno-Verpslichtungen auf sich genommen. Es hat im Rahmen des Völker bundes und unter schweren Opfern zum Wieder aufbau vieler durch den Krieg darniederliegender Länder beigetragen, es hat an der Abrüstung mit gearbeitet und schließlich hatte es vor einem Jahr zum bemerkenswerten Friedenswerk des Völker bundes in der Saar gewaltig beigetragen. Welches sind hingegen die Verdienste Aethio piens? Was Aethiopien ist, hat das italienische Memorandum an den Völkerbund erschöpfend be wiesen. Italien

hat in seinem Memorandum den Zustand äußerster innerer Unordnung in Aethio- Verpslichtungen einzuhalten? Warum hat der Völkerbund in diesem schwerwiegenden und be wiesenen Fall nicht die Maßnahme der Ausschlie ßung im Sinne des Artikels 16 Komma 4 ange wandt, das der Vertreter Großbritanniens in Genf einem Gründerftaat des Völkerbundes ge genüber anwendbar erklärt hatte, obwohl dessen Vergehungen weit geringer waren? Die Aberken nung des Rechtes Italiens hat die Seele des gan zen italienischen Volkes verwundet

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Alpenzeitung
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Page 1 of 6
Date: 08.03.1936
Physical description: 6
Pevölkernng sehen äie schHanifchen Tropen ihre verhängnisvolle Flucht nach àem Suäen fort Hitler kündigt de« Loearno-Pakt und besetzt die entmilitarisierte Rheinlandszone Alle Tore offen ^ ' Roma,?. März De italienische Antwort auf die Einladung des Dreizehner-Ausschusse», die heule vormittags vom Duce oem Mnisterrat mitgetelt worden ist, läßt alle Tore dem Werke offen, das der Aasschuß sel ber und der. Völkerbund kür die Beilegung de» iialienisch-aethiopischèn Konfliktes zu unternehmen gedenken

aufgebauscht wurden, aufzuräu men. . Italien,hatdenKrieg nicht um des Krieges wil len gesucht und würde die Feindseligkeiten auch nicht um einen einzigen Tag verlängern, wenn seine wiederHoll in Genf vorgebrachten Rechte an erkannt würden. Die italienische Regierung kommt dà» Appell des Dreizehner-Ausfchusses entgegen, indem Ne ìhn als eine Einladung auslegt^ die-keinerlei für uns demütigende Auslegung zulaßt. Italien zeigt sich heute vor dem Drelzehner-Ausschuß und dem ge samten Völkerbund vom guten

Willen beseelt. Italien, das In legitimer Verteidigung gegen Aelhiopien vorgegangen ist, muß heute angesichts des barbarischen Angreifers als zivile Nation ve- trachtet werden. Aebrigen» muß der Völkerbund, wenn er etwas ausrichten will. unsere jüngsten entscheidenden militärischen Siege, die, das Gefüge der gegneri- schen Armeen vollständig zertrümmert haben, in Erwägung ziehen, desgleichen auch d«w Vorhan densein von Verträgen und lleberelnkomme«, in denen uns seit geraumer Zeit Expansions

herbeige zogene Prlnzlpien-Aragen jegliche Aktion nur er- schweren, ohne daß dadurch Italien auch nur um einen Millimeter von feiner eingeschlagenen Hol- lang abwiche. Me Antwort unserer Regierung auf den Appell des Dreizehner-Ausfchusses bietet dem Völkerbund die Möglichkeit unsere heiligen und verbrieften Rechte endlich anzuerkennen. Indem das kkalienlsche Volt die Antwort dee fa- scistischen Regierung an Genf zur Kenntnis nimmt, weiß es auf jedem Fall, wem es zu verdanken ist. wenn sein Recht

endlich Anerkennung findet. Es weiß fernerhin auch, daß seine glorreichen Ar- meèn in pstairika jederzeit zu neuen Siegen bereit sind, um weiter mit den Machtmitteln der Tapfer keit seinen entschlossenen Willen zu bekräftigen. In dieser Stunde, in der Europa in Aufregung ist. kann die italienische Mitarbeit werlvoll, je un umgänglich notwendig sein. Der Völkerbund wird dies wohlweislich in Rechenschaft ziehen . . Roma, 7. März. Der Minesterrat ist heute vormittags um 10 Uhr im Palazzo Viminale

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Alpenzeitung
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Page 1 of 6
Date: 01.10.1935
Physical description: 6
und englische, hat schon seit längerer Zeit die kriegerischen Vorbereitungen der aethiopischen Negierung angekündet und gleichzeitig auch den angriffslustigen Geist und die Ungeduld der Stammeshäuptlinge, sowie die hysterischen Aus schreitungen der Soldateska beim „Mastal', ge schildert. Die wahrheitsgetreuen Nachrichten, werden von der offiziellen Mitteilung an den Völkerbund von der allgem. Mobilisierung des aethiopischen Hee res bestätigt, die durch ein Telegramm des Negus dem Rate bekannt gegeben wurde

, daß es nach der Mißachtung verschie dener Verträge und der Angriffslust des Gegners, seine Rechte wahren will, das scheint.der.Völker- bundsrat zu ignorieren. Italien wird weiter mar schieren. Durch die allgemeine Mobilisierung' in Aethiopien ist das Spiel zum Abschluß geführt und der Völkerbund geht dem Untergang entge gen. » » >>> Das Telegramm an den Völkerbund Genf, 30. September Der Negus hat, nachdem von der Presse aller Länder die Mobilmachung in Aethiopien bekannt gegeben wurde, nun dem Völkerbund die Tatsache

Truppenverstartungen und andere Vorbereitungen getroffen werden, trotz unserer friedlichen Einstellung. Wir stellen daher an den Völkerbund da» Ansuchen, möglichst bald die oor beugenden Maßnahmen zu treffen, um einen ita lienifchen Angriff zu verhindern, da die Ilmstände so gestaltet sind, daß wir unsere Pflicht versäumen würden, wenn wir die allgemeine Mobilisierung zur Verteidigung unseres Landes hinausschieben würden. Die vorgesehene Mobilmachung wird den vorhergelrosfenen Anordnungen, die Truppen

von der Grenze entfernt zu halten» nicht im Wege sie- hen. Wir bekräftigen unseren Willen der engsten Zusammenarbeit mit dem Völkerbund? in alle« Lage»», hatte Selassie!.. Kaiser von Aethiopien.' Mit diesem Telegramm hat der Negus, seine Absichten dargelegt Es bildet auch die Erklä rung für die Mitteilung des Ministerrates, daß die Zurückziehung der Truppen bis auf dreißig Kilometer hinter der Grenze eine strategische Maßnahme darstellt, um besser die tatsächlichen Absichten zu maskieren

. Aber auch dieses Manöver wird demaskiert werden. Der Völkerbund, der vor einigen Tagen anläßlich der Zurückziehung der Truppen auf dreißig Kilometer hinter die Grenze ein formelles Telegramm an den Negus gesandt hat, könnte schon beiläufig verstehen, wie es um die Sache steht. Der 13-Ausschuß wird sich am Donnerstag versammeln und das Unterkomi- tee der Kolonial- und Militärexperten wird mor gen die Sitzungen aufnehmen und in besonderer Weise die Mitteilungen des Negus in Betracht ziehen. Nun sind alle Würfel gefallen

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Alpenzeitung
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Page 1 of 6
Date: 04.07.1935
Physical description: 6
. 3. Juli Während seiner Erklärungen vor dem Unterhaus hat Eden auch gesagt, das; der tiefe Grund der eng lischen Opposition gegen die italienische Politik in ihrer Auseinandersetzung mit Abessinien in der Rettung des Prestiges des Völkerbundes zum Heile der Völker bestünde. Diesbezüglich macht »G i o r « a l e d'I la l i a' gellend, daß Abessinien seil dem Tage seines Ein trittes in den Völkerbund systematisch die Grund prinzipien des Völkerbundpaktes verletzt und, die feierlich in Genf

sich gegangen ist, fragt sich ..Giornale d'Ita lia': Zst es mìt dem Prestige des Völkerbundes vereinbar, dasz ein Staat, dec'nul solcher ÄusVaUec seine fundamentalen Verpflichtungen, die Kultur Und die Menschenrechte verletzt, für sich noch das ' Privilegium des > Schutzes durch den Völkerbund ge gen einen Staats in Anspruch nimmt, der stets und in allem seinen Verpflichtungen nachgekommen.ist? Geht es an. das, ein FaWspièler von der mensch lichen Gesellschaft gegen elRn ehrlichen und in gro ber Weife

, hat. ' V«»Ià »V»»K unà ' ' ' ^ ' L o n d o n, 3. Juli - - „Evening Stauda r-d' weist in einem Ar tikel darauf hin, wie sich England im Jahre 1923 dem Eintritt Abessiniens in den Völkerbund wider setzte,, da es damals vom britischen Standpunkt aus für, einen barbarischen Staat, dessen soziale Ver hältnisse es den anderen Staaten gleichzustellen ver hinderten, gehalten wurde., Die Zeitung bemerkt dann, daß-jene Tünche von-Zivilisation, in der sich die abessinischen Behörden briistèten, in groteskem Gegensatz

, mit 'den damals' herrschenden primitiven Verhältnissen des Landes, in dem nach der Skla venhandel, eine der britischen Gesinnung widerstre bende Einrichtung blühte, bestand. Und nur das von Abessinien gegebene Versprechen, die Sklaverei abzuschaffen, konnte die Opposition der britischen Regierung überwinden und den Eintritt Abessiniens in dà Völkerbund.^ermöglichen. In? Jahre 1923 war Baldwin an der Spitze der englischen Regie rung und heilte ist er es wieder. Der Sklavenhan del blüht in Abessinien

weiter. Wie ist die Haltung .Waldmins jetzt? Verlangt Baldwin noch immer den Ausschluß Abessiniens aus dem Völkerbund, weil dessen < Vehörden ihren Verrichtungen nicht nach kamen.? Macht er es der Welt klar, daß dort eine Regierung herrscht,' die es gestattet, die Menschen wie Dinge zu behandeln? ' , Ganz im. Gegenteil! Gerade vergangene Woche schlug..Baldwin vor,' einen Teil britischen Territo riums unter den Einfluß jener Regierung zu stellen. Er war bereit, .ein.Stück des englischen Somali-, landes, einen Hasen

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Alpenzeitung
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Page 1 of 6
Date: 10.10.1935
Physical description: 6
, dem Völkerbund eine neue Probe ihrer Loyalität Und ihrèr aufrichtigen und friedlichen Gefühle und ihres versöhnlichen Geistes zu geben. Zu dieser Ermächtigung, die ohne Zweifel in der Geschichte der Völker einzig dasteht, war eine Bedingung auf gestellt worden, nämlich, daß der italienische Ge sandte die ihm gewährte edelmütige Gastfreund schaft nicht dazu mißbrauche, um mit dem ihm ge hörenden Sender der abessinischen Regierung in nerpolitische Schwierigkeiten zu bereiten. Die abessinische Regierung mußte

Gebiet zu verlassen. Die abessinische Regierung hat alles Nötig« veranlaßt, damit die Abreise mit der bei zivilisierten Staaten üblichen Höflichkeit statt finde. Sie wird weiter alles Erforderliche vor kehren, damit der italienische Gesandte und sein Personal während der ganzen Reise durch das abessinische Gebiet unter dem Schutz der Behörden stehen.' Der italienische Unlerstaatssekrelär S. E. Su- vich hat in einem Telegramm an den Völkerbund energisch gegen die Motivierung der Ausweisung

Pflichten. Oe sterreich vertraut, daß der Völkerbund, wenn er sich auch auf den Weg der Sanktionen begeben hat, nicht seine hauptsächlichste Mission vergessen wird: den Frieden. Oesterreich ist durch den italienischen Protest lebhaft impressioniert und vertraut, daß der Völ kerbund alle Mittel erschöpfen wird, bevor er die sen Weg beschreitet, der mit schweren Unbekann ten wirtschaftlicher Natur besät ist. Ihre Loyalität dem Völkerbund gegenüber gebietet meiner Re gierung schon jetzt die Aufmerksamkeit

in ihrer am 30. April 1922 an den Völkerbund gerichteten Note bezüglich der Durchführung von Sanktionen geltend gemacht hat. Die Regierung sieht den guten Grund ihres Standpunktes in der Tätsache bestätigt, daß diese grundsätzliche Idee in die Beilage F der Locarno-Abkommen ausge nommen und vom Völkerbund selber anerkannt worden ist. Ich behalte mir übrigens vor im Laufe der Entschließungen des vorgesehenen Aus schusses genauere Erklärungen abzugeben. Mit Rücksicht auf diese Betrachtungen sieht

ich auf das Diskussionsargument einge> he, möchte ich kurz die Prinzipfrage der Sanktio nen, wie sie sich die ungarische Regierung stellt, behandeln. Der Völkerbund und sein Pakt sind ge schaffen worden und existieren für einen bestimm ten Zweck: für die Erhaltung des Friedens. Den Frieden erhalten, heißt für die Beseitigung aller Ursachen arbeiten, die einen Krieg hervorrufen können. Es ist klar, daß das Leben der Völker nicht in einem statischen und versteinerten Rah men vor sich geht, sondern die Regeln der Natur verfolgt

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Dolomiten
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Page 1 of 8
Date: 16.09.1935
Physical description: 8
Gang fort. Tiefer Eindruck in Genf. Paris. IS. September. Die Agentur Havas meldet aus Genf: „Die Nachricht, daß der italienische Ministerrat den anfälligen Austritt aus dem Völkerbund ins Auge gefaßt hat, wurde in Genf zu Beginn der nachmittägigen Sitzung der Völkerbundsver sammlung bekannt und erweckte natürlich tiefen Eindruck. Rach der bestimmten und gemessenen Rede Lavals war in den Kreisen des Völker bundes ein Gefühl der Ruhe zutage getreten, wo man im allgemeinen glaubte, daß fein letzter

der Rede Lavala in Italien. Rom. 14. September. Die Rede Lavals vor dem Völkerbund wurde in Italien im allgemeinen günstig ausgenom men, was auch schon in den Ueoerschriften der der Blätter zum Ausdruck kam. In ihnen hieß es, daß Laval in Genf den hohen Beitrag Mussolinis zum europäischen Frieden hervor gehoben hat. Die einzelnen Stellen aus der Rede Lavals, in denen er von der Mitarbeit Italiens am Völkerbund sprach, wurden durch Fettdruck her vorgehoben. was besonders auch für die Stellen gilt

, in denen von der Fortsetzung der Zu sammenarbeit von Stresa und den Bemühungen um eine versöhnliche Lösung des italienisch-abes- sinischen Konfliktes durch den Völkerbund die Rede war. Das offiziöse „Giornale d'Italia' schreibt, Laval habe in der Frage der kollektiven Sicher heiten seine Lebereinftinunnug mit Haar» pm vom politischen Gesichtspunkt aus berichtete der Duce über die Einsetzung de« Füufer- komikees und über die Reden von tzoare und Laval. Diese Reden konnten nicht anders fein

, als sie gehalten wurden, aus offenkundigen Gründen angesichts der englischen und fran zösischen Lage in Bezug auf den Völkerbund pakt. Deshalb wurden sie auch mit der größten Ruhe von den verantwortlichen Kreisen und der Maste de» itaNenischen volle» ausgenommen. Der Mnlsterrat nimmt immerhin mit Be- friedigung Kennkul» von dm herzlichm wortm, welche Laval in seiner Rede dm fran- « -italienischen Abkommm vom Jänner >ud der Freundschaft. welche sie besiegeln. S ewidmet hat; einer Freundschaft, welche Jka

lm Völkerbund unmöglich gemacht würde. Rachdem der Mnlsterrat festgestellt hat. dah sich wegen der ltallmifch-abessinischm An gelegenheit alle Kräfte des ausländischm Antifaschismus zufammenflndm, hält er es für feine Pflicht, in der dmllichflm Weife -M- Ausdruck bringen «ollen, sich dagegen einer Darlegung der Stellung Abessiniens zu diesem Problem enthalten. Es frage sich aber, welchen Beitrag Abessinien zur kollektiven Sicherheit leisten wolle. Die Worte Lavals über die italienisch-franzö sische

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Pustertaler Bote
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Page 1 of 8
Date: 09.04.1926
Physical description: 8
italienfreundlich ist, wo sonst die Griechen nicht gerade zu den intimsten Freunden Italiens gehörten, wie ja in Corsu zu sehen war. Der Balkan rührt sich wieder. * . * In Genf werden bereits Vorbereitungen für die Konferenz zur Umgestaltung des Völkerbundrates zetroffen. Die Einladungen an die einzelnen Länder sind bereits hinausgegangen und auch Deutschland hat eine solche Einladung bekommen, weil man der Welt zeigen wollte, daß es dein Völkerbund mit der Aufnahme des deutschen Reiches wirklich ernst sei

. Damit ist bereits unwiderlegbar bewiesen, wie wertvoll die deutsche Mitarbeit ist. Ganz abgesehen davon, daß die Schiedsverträge von Lo- carno ja wieder in das Wasser fallen müßten, wenn das Reich nicht in den Völkerbund gelangt. Stresemann hat jüngst anläßlich einer Bismarck- feier eine Rede gehalten und gesagt „Ob mir den Weg nach Genf zurückfinden, hängt von den andern ab. Wir haben in Locarno unterzeichnet und die andern haben die Verpflichtung übernommen, daß wir in den Völkerbund eintreten. Nun müssen

sie eben sorgen, daß die Wege geebnet werden'. Der deutsche Staudpuukt ist klar. Und er ist auch einleuchtend. Wie allerdings die Sache dann in Wirklichkeit kommt, ist eine Frage, die sehr, sehr heikel ist. Man muß auch den Standpunkt der andern Mächte, insbesondere Brasiliens verstehen, wenn es sagt, der Völkerbund ist nicht wegen La- corna da, sondern die Verträge von Lacorno müssen sich in den Völkerbund einfügen. Sicher eine Be gründung, die sich ja nicht von der Hand weisen läßt

. Denn im Völkerbund sind auch andere Mächte vertreten und nicht nur die Signatar mächte von Locarno. Daß man einen Ausweg finden muß, ist klar. Welchen — darüber ist man sich wohl noch lange nicht einig. Insbe sondere darüber nicht, wie man es ermöglicht einen Eintritt Deutschlands zu erwirken. Man hat den Plan die Mächte gesondert nach den einzelnett Erd teilen in'Gruppen einzuteilen. Der Plan an und für sich ist gut. Wird er sich aber durchführen lassen? Wird die Reform die Genehmigung

der Völkerbundversammlung bekommen? Welche Ge genvorschläge sind etwa im Anzüge? Alles Fragen, die zuerst zu überwinden sind. Und dann: Deutsch land hat es strikte abgelehnt, ehevor es nicht Mit glied des Völkerbundes und Völkerbundrates ist, in Angelegenheit des Völkerbundes drein und mit zureden. Kann es dann an diesen Beratungen mitreden, die Deutschland heute noch nicht inter essieren, da es nicht im Völkerbund ist? Hat die Einladung an Deutschland praktischen Wert? Die deutsche Regierung wird sich wahrscheinlich ver treten

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 2 of 8
Date: 19.12.1924
Physical description: 8
Hunderte van Dele-giorlen aus aller 5).rren Länder teilnehmen. Im Jahre 1924 <27. Juni bis 2. Juli) sand bereits die 8 Volltagung in Lyon statt und es beteÄigien sich daran gegen 4M Delegierte LAS ollen 3 Wcl'e?!sn. In jedem Lande soll eine Li<?a für Völkerbund l-esbeyen, aber satzungsgeniäß auch nicht mehr als eine. Trotzdem gibt es heute Sivatcn, in denen?. mich 3 L^gen anerkannt sind, w'e z. B. in der Tschechoslowakei, wo sowohl die Tsci?echen, wie die DeutsäM mrd die Ungarn je eine Liga gebildet

haben. Diese Ligen sind aileiÄings inoffizielle VeibönSe, aber da durch, daß sie in der Regel dusch Persönlich keiten vertreten werden, die in ihren Ländern Rang und Anseü>en haben 'ehemalige Mmi> ster, Senatoren irnZ> Abgeordnet«) reicht ihr Emstuß über d-en ge-wöhMcher Verbände r>a!urgemäs> weit hinaus. Und wenn auch der Völkerbund mit den Völkerbundligen in kei nem Zusammenhang sieht, !o hat die Ligen- union insolge il>rer guten Beziehungen doch schon so manchesmal Einsluß nehmen können aus dejscn Beschlüsse

. Au«i) die Deutsci^en iin Italien !>aben am 3. September 1923 ein« solche Liga, die deutsche Völkorbundliga in Italien, gegründet, die bisher wenig m die vesfent'ichleit getre- ien ist, weil sie sich vorerst die Anerken nung der Völkerbund! igen union sichern wollte. Oinnamr der deüt'lchsn Aölker- lnnMiga ist der Abgeordnete Dr. Tinzl, und war unsere Liga bereits im Zürich, im Haag und in Lyon vertreten, wo (Lyon) mich Ver treter der il2Üewiä>en Ligen erschienen waren. Heute bestehen in Italien crußer

der deutschen Liga noch drei italienische Ligen für Völkerbund, melrix? von den Herren Abgeord neten Baron Dianc (Rümerliga), Abg Mario Lerganro (Maiiäivderldga) und Universitäts- proscssor Peano (Turinerliga) vertreten wer ken. Der Vereinigungsproze jz dieser itolieni- sä>en Ligen dürste in nächster Zeit 511 gewär tigen sein, woraus dann «mich Italien durch eine italienische Liga in der Union vertreten sein wird. Die Gliederung der Union ist analog der des Völkerbundes, auch sie Hai einen Rat

und verschieden« Kommissionen. Insbesondere befleht auch die für uns Deutsche wichtige Minderheitskommission, bei der die Minder heiten ihre Beschwerden Volbringen können. Um nun einerseits die deutsche Liga für Völkerbund auf breitem? Basis zu stellen und andererseits unsere wichtigsten kulturellen Bedürfnisse, besonders nach den heul« so teuern deutschen Schulbüchern und um dem kostenlosen deutschen Nachunterricht für ärmere Kreije unseres Volkes Keffer befriedi gen zu können, hat die deutsche Vötkerbund

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Alpenzeitung
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Page 2 of 6
Date: 16.04.1935
Physical description: 6
a Se»« Zi Dienstag, den 16. Aprll tSS5.Zllv ! ''! k! ütt'>^ 5 i i !SS' !«- '!! k' «'. ! ^5 ^!! ü. i!Kt. k! >! i ^ Vk Das französische Memorandum an den Völkerbund über àie Einführung àer allgemeinen Wehrpflicht in Deutschlanà Genf, IS. April Das Sekretariat des Völkerbundes veröffent lichte Sonntag vormittags die Denkschrift, welche die französische Negierung gegen die Wiederein- ^ führung der allgemeinen Wehrpflicht durch >àr die Beschrankung der Rüstungen schwer ge Deutschland beim Völkerbund

, der Völkerbund habe die Pflicht, sich mit der Frage zu befassen und erinnert daran, wie sich der Völkerbund anläßlich der Auf nahme Deutschlands ausdrücklich auf Teil V des Vertrages bezogen habe, um das Militarstatut zu fer Konferenz mit Hindernissen gespickt gewesen sei und die Aufgabe derselben durch die deutschen Auf rüstungsmaßnahmen noch erschwert worden sei, so hätten die Mächte doch nicht darauf verzichtet, nach den Grundlagen zu suchen, auf denen ein Interna tionales Abkommen hätte Zustandekommen

kön nen. Hierauf zählt die Denkschrift auf, was die fran zösische Regierung geleistet habe, um die Beschrän kung der Rüstungen zu begünstigen, obwohl die Lage durch den „brutalen Entschluß' Deutschlands erschwert worden sei, den Völkerbund zu oerlassen. Am letztverflossenen 3. Februar — fährt die Denkschrift fort — war durch die franzosische und englische Regierung ein Programm ausgearbeitet worden, welches von allen dem Dienste des Frie dens ergebenen Regierungen günstig aufgenom men wurde

, Bombenflugzeuge dem Völkerbund zur Ver fügung zu stellen, zumal dies an das Angebot, französische Truppen als Besatzung zur Abstim mung an die Saar zu schicken gemahnt. Wenn Frankreich glaubt. Deutschland an die „Feierlich keit' seiner in Versailles aufgezwungenen Ver pflichtungen erinnern zu sollen, so sei hier nur an die im Schlußprotokoll von Locarno seitens Frank reichs ebenso feierlich wie freiwillig übernommene Verpflichtung erinnert, unverzüglich zur Abrüstung zu schreiten. AM eingeführt«« Anfuhr

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Volksbote
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Page 2 of 8
Date: 10.10.1935
Physical description: 8
Seih 2 — Nn 41 SPi^TS» „Udm®#fr ■,, - Donnerstag, den 10. Oktober 1935/XII1 NunLichauinöerweit Eile beim Völkerbund Der Völkerbundsrat ist nach Vorarbeiten,'-»die er unter der Woche leistete, am Montag. 7. ds.. in den ersten Abendstunden zusammengetreten. um über den Bericht des Sechser-Ausschusses ab- zustimmen. Dieser Ausschuß war am Samstag eingesetzt worden, um die Verantwortlichkeit am Kriegsausbruch in Ostafrika zu, prüfen. Der Aus schuß hatte am Sonntag seinen Bericht fertig- gestellt

den Ländern weiterbesördert werden, .er machte ferner darauf aufmerksam, daß amerikanische Bürger Geschäftsverbindungen auf eigene Gefahr anknüpfen, so daß es ausgeschlossen erscheint, daß Amerika sich etwaigen Santtionsbeschlüssen des Völkerbundes widersetze. Der Völkerbund steht vor weittragenden Entscheidungen. .' Botschaft des Duce In einer Botschaft, welche Mussolini am 4. bs. an die britische Regierung richtete, wird erklärt, daß der Sache des Friedens gedient wäre und die Dauer

der italienischen Interessen wie auch zur Siche rung des europäischen Friedens bewußt. Italien werde sich an den Besprechungen des Völker bundes beteiligen und zwar im Geiste der Zusammenarbeit und ohne die Absicht, au« dem Völkerbund auszutteten, sofern es dazu nicht durch die Stellungnahme der andern Völker- bundsstaaten genötigt werde. Die versöhnliche Haltung sei klar in der kürzlich«» Rede des Duce zum Ausdruck gekommen, in welcher er die italienische Einstellung zu Santtionen dar legte. Die in Afrika

hatte, sehr nützlich seien und eine Lücke des Systems der kollektiven Sicherheit ausflillten. Die Hilfsnernslichtunpen müßten gegenseitig sein und Großbritannien ebenso verpflichten wie Frankreich, und überdies zu Lande und zu Wasser, sowie in der Luft gelten. Die gegenseitige Unterstützung, wie sie In Artikel 16 der Völkerbundsatzung vorgesehen ist, hat auch in dem Falle einzütreten, wenn auf Grund von Arttkel 17 der Artikel 16 zur An wendung gelangt sd. h. bei einem Streit mit einem' Staat, der dem Völkerbund

nicht an- gehört). Der vorzeitige Beistand, den die bri tische Regierung in ihrer Anfrage vorschlägt, soll also zugesichert sein,' ob der angreifende Staat dem Völkerbund angehört oder nicht. Wenn die eine oder die andere Macht mili tärische-Maßncchmen ergreifen zu müssen glaubt, um ihre Verpflichtungen aus dem Völkerbund- vakt oder dem Locarnovertrag zu erfüllen, wird sie die andere Macht konsultieren. Ebenso, wenn die eine oder andere Macht militärische Maßnahmen ergreifen zu müssen glaubt, um einer Lage

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Page 1 of 6
Date: 03.11.1934
Physical description: 6
' könnte. Neuere' Nachrichten weiflsn auf die Möglichkeit eines Handstreiches der SA aus das Saargebiet unmittelbar nach dem Tage der Volksabstimmung am 13. Januar hin. durch den der Völkerbund vor eine vollendete Tatsache ge stellt werden könnte. In einer Eingabe der „Saar-Wirtschaftsver- einigung' an den Völkerbund werde erklärt, daß auf Grund „vertraulicher Nachrichten' aus „glaub würdiger Quelle' mit der Möglichkeit, eines deutschen Einfalls in das Saargebiet ernstlich gerechnet werden müsse

haben aber nach der Räumung des Rhein- landes jede Voraussetzung verloren. Heute würde es eine ungeheure Provokation und eine gewalt same Beeinflussung der Saarabstimmung bedeu ten, wenn sranzösisches Militär, also Truppen einer der beiden an der Saarabstimmung inter essierten Länder, in das Saargebiet einmarschieren würden. Kàe Instanz, weder der Völkerbund, noch Minister Knox. würden ein derartiges Vor gehen legitimiersn können. Es würde dem Geiste des Locarnovertrages widersprechen, wenn die englische ' Regierung

vermieden werden muß, was den Franzosen zum Vorwand dienen könnte, vyn der ihnen vom Völkerbund im Jahre 1925 ein geräumten Ermächtigung, das Saargebiet Falle von Unruhen zu besetzen, Gebrauch zu machen. Mit lebhafter Genugtuung hingegen werden in Berlin die aus Roma einlangenden Nachrichten über die Haltung Italiens gegenüber dem neuen „französischen Manöver' ausgenommen. Der römische Korrespondent der D.A.Z. tele graphierte seinem Blatte, daß die Haltung Ita liens in der Saarsrage

nach wie vor die gleiche sei. ^ „Baron Aloisi — heißt es in dem Bericht —- hat den Vorfitz des Dreier-Ausschusses übernom men. weil Italien auch bezüglich des Saarpro blems zwischen Deutschland und Frankreich ver mittelnd und versöhnend wirken will. Würde man in Roma d-vr Ansicht sein,, daß die dem Baron Aloisi anvertraute Mission nicht mit Erfolg ge krönt werden könnte, dann hätte Baron Aloisi gewiß schon dem Völkerbund sein wichtiges Ma»- dat zurückgegeben.' Während die Diskussion um das Saarproblem heftige

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Alpenzeitung
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Page 1 of 8
Date: 05.04.1938
Physical description: 8
nichts mehr hinzuzu fügend Wenn der Völkerbund in diesem Augenblick nicht mehr der Schlüssel, für die britische Politik ist, so will dies nicht sagen, daß die Regierung ihre Grund sätze geändert habe. Die Regierung ist immerhin des Sinnes, sich so weit als möglich an den Völkerbund zu wenden, jedoch innerhalb der von den Tatsachen gegebenen Grenzen. Der Völkerbund ist vorläufig nicht mehr in der Lage, den Aufgaben nachzukmmen, für welche er geschaffen wurde, und wer diese offen kundige Wahrheit leugnet

dulden, daß sie sich von diesen Grundsätzen entferne und zu revolutio nären Methoden greife. Der Schlüssel zur Situation liege in ehrlicher, ernster Ar beit, die immer noch das wirksamste Mit- tel^sür den Wohlstand be'- Völker gewe sen ist: der Donau-Freihafen von Buda pest könne zum Mittelpunkt östlichen Handels und Fortschrittes werden. Der Völkerbund, erklärte v. Horthy weiter, hat die Bedeutung verloren, die ihm früher in der europäischen Politik zukam: Ausgabe eines idealen Völker bundes müßte

es sein, durch Neurege lung der Verhältnisse die Kriegsursachen auszuschalten, denn der Friede kann nicht auf dem Boden der Ungerechtigkeit ge deihen. Der Völkerbund hat bis jetzt diese Aufgabe nicht gelöst, der Prozeß der Regelung hat aber auch ohne ihn einge setzt. Die Hetzer, schloß Reichsverweser v. Horthy, mögen sich die schweren Fol gen vor Augen halten: wir haben schon einmal nach dem Jahre 1L1S gezeigt, daß wir unser Vaterland von friedenstörenden Elementen zu säubern imstande sind- was wir damals konnten

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Bozner Nachrichten
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Page 2 of 8
Date: 28.08.1925
Physical description: 8
, wobei freilich der englische Außenminister Chamberlain die Entscheidung, ob ein flagranter .Angriff vorliege oder nicht, England vorbehielt. Für dieses Nachgeben Chamberlains hatte Briand seinerseits den Preis zu entrichten, daß er alle son stigen aus dem Rheinpakt entstehenden Streitfälle dem Völkerbund zu unterbreiten zusagte. Diese ge naue Festlegung der englischen Garantiepflichten dürfte das eine der wichtigen Ergebnisse der Londo ner Besprechungen bilden. Das andere liegt

die allgemeine Ab rüstung nunmehr als aktuelle Aufgabe des Völker bundes anerkannt wird. Hinsichtlich des Eintrittes in den Völkerbund fordert Deutschland keine Sonderrechte. Es wünscht, daß für alle Völ ker, die sich in der gleichen Lage befinden, bei einer Wölkerbundexekutwe die militärische, geographische und wirtschaftliche Lage berücksichtigt wird. Deutsch land beabsichtigt nicht, die formellen Bestimmungen des Völkerbundes bezüglich des bedingungs lose n Eintrittes zu verletzen, glaubt

der Völker Si tuationen geben kann, welche nur die Christenheit zu lösen vermag. Und dann machen Sie ' ^ klar, daß Deutschland ein entwaffnetes Volk ist. Verge bens warten wir aus die allgemeine Abrüstung. Es muß mir zwar ferne liegen, den Gedanken des Völ kerbundes zu unterschätzen, aber ich bin außerstande, in der gegenwärtigen Gestalt des. Völkerbundes ir gendeine religiöse Form, irgendeine Verbindung mit dem Reiche Gottes zu erkennen. Für uns ist der Völkerbund ein Wächter und ein Bürge

eines' für uns unerträglichen Zustandes. Gewiß ist viÄ Heilsames in diesem Gedanken, aber wir müssen in der Frage des Schutzes der Minderheiten Klage erheben, daß^der Völkerbund den deutschen Minder heiten den Schutz versagt hat. Wir fordern Gerech tigkeit für unser deutsches Volk. Unsere Not machen wir mit uns selber aus. Wir leiden, wir warten, wir hoffen.' - In scharfem Gegensatz zu den Ansichten der deutschen Redner standen die Ansprachen besonders der Engländer. Der englische Bischof Brent betonte, daß der Völkerbund

, daß sie in ihren Gliedern, unbeschadet der vaterländischen Ge sinnung gegen das eigene Volk und der vaterländi schen Gesinnung aller, weit entfernt ist von Selbst überhebung wie von einem Kosmopolitismus. 3. Resolution: Alle die zur Zeit amtlichen Organisationen für die Herstellung einer interna- tionälenGemeinschaft der Völker betrachtet die evan gelische Kirche den Völkerbund und empfiehlt daher diesen mit Nachdruck dem Wohlwollen der Christen, in der Hoffnung, daß er durch Vermehrung der Zahl seiner Mitglieder

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Bozner Nachrichten
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Page 2 of 8
Date: 04.07.1924
Physical description: 8
„Bozner Nachrichten', den 4. Juli 1924 M' ^ Seite 2 gefallen lassen kann. Und damit kommt man auf den Ausgangspunkt, zugleich aber auch den sprin genden Punkt zurück: Ist es mit der Ehre einer Na tion vereinbar, einem Völkerbund anzugehören, der auch fernerhin Peinlich darüber wachen soll, daß ihre politische und militärische Wehrlosigkeit aufrecht erhalten bleibt? Oder ist es mit dem Haupt zweck des Völkerbundes, „die auf Gerechtigkeit und Ehre gegründeten internationalen Beziehungen

rühmte Gerechtigkeit, auf der der Völkerbund auf gebaut sein soll, nichts anderes ist als ein Riesen bluff, bestimmt dazu, über den wahren Zweck des Vertrages und des Völkerbundes hinwegzutäuschen, und daß dieser wahre Zweck eben heißt: „Zwangs jacke f ü r De u ts ch l a n d'! Die Deutscheil sind vor fünf Jahren in diese Zwangsjacke geschlüpft, nachdem we damaligen Führer freiwillig das letzte zerschlagen, was Deutsch land an Widerstandskraft geblieben ^var; förmlich mit vorgehaltener Pistole

hat man damals in Ver sailles von den deutschen Vertretern die Unterschrift erpreßt, das weiß heute die ganze Welt. Wenn Deutschland dagegen heute nach fünf Jahren noch dazu ohne solchen moralischen Zwang freiwillig sich dem Völkerbund einfügen, ohne daß er und der Friedensvertrag von Grund aus geändert wären, dann erkenne Deutschland noch nachträglich feierlich an, daß das Versailler Diktat „auf Gerechtigkeit und Ehre gegründet ist', es erkenne sreiwillig an, daß es unwürdig sei, Kolonien zu verwalten

, daß es mit Recht entwaffnet und entmannt wurde und auf ewig so bleiben solle, es erkenne an — was selbst die Unterzeichner des Vertrages damals geweigert —, daß der Artikel 231, der Deutschland die Alleinschuld am Kriege aufbürdet, zu Recht besteht.' Die Frage dürfe also gar nicht lo gestellt wer den: Wollen wir in den Völkerbund eintreten?, .fondern sie muß lauten: können wir es tun? Entschließe sich Deutschland, sie zu bejahen, so werde es mit Recht „die Zwangsjacke' weitertragen. Man sieht, die Gründe

, die der Mann da gegen den Eintritt Deutschlands in den Völkerbund, sowie die Sache heute liegt und steht, vorbringt,, sind ebenso zahlreich und stichhältig. Die andere Frage ist die, was geschieht, wenn das Reich von der freundlichen Einladung zum Völkerbund keinen Ge brauch macht. . Italien. Parlamentsferien bis November. Rom, 4. Juli. (Ag. Br.) Kammerpräsident Roeco hatte gestern mit dem Ministerpräsi denten eine längere Aussprache in der Frage der Kammerarbeiten. Ausgenommen den Eintritt

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 2 of 8
Date: 11.03.1921
Physical description: 8
als für schweizerische Interessen stellunfz« ULLllLLQLL „Swüsx «ab LLbssüL ZujaWLtv' Sans zwifchrn drr Zonrnfragr und der Dngrlegmhrlr fc Durchmarsches von Dölkerbundstruppen durch dir Schwriz hergestellt wird. Bekanntlich ist die Schwriz auf di« ihren Unterhändlern am 13. Februar 1920 in London zugrstandrne Neutralität hin in den Völkerbund eingetreten. In der deutschen Schweiz konnte man auch nach dieser Zusicherung kein rechtes Dertrauen zum Völkerbund finden und nur durch das geschlossen« Vorgehen

der französischen Kantone wurde ein« knappe Mehrheit für den Eintritt in den Dölkerbund zustandegebracht. Di« Frage des Beitrittes schien nach der Zusicherung der Neutralität über haupt mehr von merltorischer, denn von praktischer Bedeutung zu sein. Allein, man hat in der Schweiz zu wenig mit dem Umstand gerechnet, dag der Völkerbund ausschließlich einen französischen Machtfaktor vorstellt, und daß Frankreich sich j den Beitritt der Schweiz für seine eigenen Vorteile zunutze ; machen werde. ! In der ersten

und drohte nun mit einer Verlegung des Völkerbundsitzes von Genf nach dem Haag. Dis Schweiz zeigt aber auch dafür lediglich negatives Verständnis und bcharrte auf ihrem Ablchnungsstandpunkt. Run ist sie we gen dieses Vorgehens wohl auf Betreiben Frankreichs auf dis Angeklagtenbank des Völkerbundes zitiert worben. Man muß dieses aufrechte und ehrbewußte Volk kennen, um zu verstehen, wie bitter kränkend es diese Demütigung aufnimmt. Eben jetzt müssen sich die Vertreter der Schweiz vor dem Völkerbund we gen

ist nur, baß die schweizerische Neu tralität von einem starken Deutschland besser geschützt wurde, als von dem nur französischen Zwecken dienenden Völkerbund. Politische Übersicht. Kalk Blut! Der Franzose hat es durchgesetzt. Der Franzose marschiert. Dem Franzosen ist cs nicht wohl, wenn er nicht Krieg führt. Er ist der Barbar des Westens. Schon ein Macchiavelli be schrieb ihn so, wenn ec sagte: „Cr stellt sein eigenes Glück über trieben hoch nnd kümmert sich wenig um das der anderen'. — Wie schlecht muß

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Volksbote
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Page 1 of 6
Date: 12.03.1936
Physical description: 6
Botschafter Preziost. Frankreich fordert Räumung des Meingebietes und droht samt seinen Trabanten mit dem Austritt aus dem Völkerbund In Paris. Paris. 11. Marz. Mittwoch vormittags,empfing.Außenminister temkin. ' ' '** landindensowjetrusiischen-PariserBotschaster Laut Havas wird in maßgeblichen Kreisen er klärt. die -ftanzösische Regierung'beabsichtige, von allen Möglichkeiten Gebrauch zu machen, welche der Vertrag von Locarno und die Völkerbund« satzung bieten, um die Wiederherstellung des bisherigen

habe. Wenn man , an die Stelle der Gewalt das Recht setzen wolle, V habe man keine Wahl, als am Völkerbund estzuhalten. lleber die Haltung in der Frage »er Sanktionen gegen Italien sagte Ehamber- . Iaitt: „Das war keine angenehme Aufgabe für ' die britische Regierung. Wir haben nie Streitig- keiten mit Italien gehabt. Männer unseres Blutes ruhen in italienischer Erde, die für die gemeinsame Sache gefallen sind. Und unsere Be ziehungen zu diesen alten Freunden sind ge spannt. weil wir, so peinlich es . uns war und ungeachtet

Genugtuung empfindet. Der Vertreter des „Berliner Tageblattes' meldet aus Genf, in den dorttgen Kreisen erblicke man fn dieser Derlegunq ein Anzeichen für den Willen Englands. Über die unmittelbaren Fol- kien «r französischen Forderungen unabhängig vom Völkerbund: zu verhandeln. Man nehme Dölkerbündrates Mitteilen Wen. daß' sie' zwar i wohl geneigt sind, Verhandlungen über die sieben^ Punkte des deutschen Memorandums zu eröffnen,; jedoch unter..der Bedingung, daß die Berliner- Regierung zur Bekundung

der ~ ' - • 'fii' ‘ ” Kleinen Entente und des Balkanbundes bereit wären, sich aus dem Völkerbund zurückzuzieben, falls der Vertrag von Locarno nicht respektiert werden sollte und falls die Bürgschaften ver Ver träge sich unwirksam erweisen sollten. Lsterreichischer Besuch in Budapest. Budapest, 10. MLtz. >ter» en , und Berger-Wäldenegg werdeitam Freitag mittags in der ungarischen Hauptstadt eintreffen. Nachmittags werden die offiziellen Besuche und die ersten Besprechungen stattfinden. Abends

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Der Burggräfler
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Page 3 of 10
Date: 15.08.1925
Physical description: 10
'167 August'1925' Seite 3 heitcn seiner eigenen Zeit vorübergegangen. Man hatte über die Zukunft die Gegenwart vergessen. Karl Frh. v. Werkmann. Ihr Recht -en Kuröen. Es sind sehr interessante Völker, von denen die Welt in einemfort zu reden hat. Die Marokkaner, die Drusen, die Kurden, die verstehen es in die Zei tung zu kommen und das Interesse der Staats männer, der Diplomaten und der Großen vom Völkerbund wachzuerhalten. Von dem man fortge setzt spricht, der ist etwas und schließlich

ist ein wichtiges Durchzugsland zwi schen dem Mittelmeer und dem Indischen Ozean, und E n g l a n d legt Wert darauf, daß dort poli tisch geklärte und geordnete Zustände herrschen. So hat denn der Völkerbund im September eine Kommission' nach dem Irak entsendet, um die Ver hältnisse zu studieren und geeignete Vorschläge zu machen. Me Kommission scheint fleißig und mit ei ner, der Wichtigkeit des Gcgenandcs angemessen neu Eile gearbeitet zu haben, denn schon jetzt liegt ihr Bericht vor, der zu höchst

werden. Denn i'cfjtm hat England seine Unzu friedenheit mit dem Bericht ausgesprochen und gedroht, es werde sich einer Entscheidung dieses Sinnes nicht fügen; England sei nicht Litauen. Schade, schreibt das Prager „Tagblatt', daß der Völkerbund von solchen schweren Aufgaben be lastet, nicht Zeit, noch Gelegenheit findet, auch in Europa gleich gründlich zu Werke zu zehen. Es gäbe auch in Europa Gebiete; die seiner Aufmerk samkeit würdig wären. Gebiete, in denen nicht eine nomadisierende Bevölkerung den Spielball

^ europäischen Ländern nicht viel mehr wußten als vom Irak. In den Irak schickt man eine K o m - /Mission, damit den Kurden kein Unrecht ge schehe und weil man einsieht, daß nach der Land karte und ihren farbigen Flecken, nach Parteime moranden-und Aktenstücken allein keine Entschei dung gefällt werden kann. Nicht immer war der Völkerbund so klug und eifrig, er läßt i«* im Ge genteil Zeit und begnügt sich ohne Lokalaugenschein. ' Welches Glück, unter Umständen ein Kurde zu sein. Lebhafte kampftätiskeit

, aber an den innerpokitischen Verhältnissen kann keine Ex pertise und kein Völkerbund etwas änvern. Wir ha ben während unserer Untersuchung eine ganze Reihe hervorragender Männer kennen gelernt, aber dies« finanzielle und wirtschaftliche Intelligenz ist in Oesterreich ganz einflußlos. Zusammenfasseird er gibt der Bericht, Oesterreich muß in seiner Innen politik sich ven wirtschaftlichen Forderungen anpas- sen, dann erst wird es Gefallen an der Selbständig keit finden und ven Anschlnßgeöanken verwerfen. (Die beiden Experten

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Bozner Nachrichten
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Page 2 of 8
Date: 06.08.1925
Physical description: 8
des Reiches noch vor September 1926 schlüssig zu wer den. ' . ' ' ^ Deutschlands Eintritt in den Völkerbund gilt in London auch als Voraussetzung für die offizielle Ratifizierung des Sicherheitspaktes, obwohl die, englische Regierung eine solche Verbindung in den vorbereitenden Verhandlungen durchaus ablehnt. Als Verhandlungsgegenstände sind nach englischer Auffassung der Sicherheitspakt und die Mitglied schaft Deutschlands beim Völkerbund vollständig getrennt zuhalten, da nur durch klare Abgrenzung

der Fragen ihre Lösung auch durchzuführen sein wird. Als Ereignisse gewinnen sie erst eines durch ' das andere Bedeutung und Leben. Der Eintritt Deutschlands in den Völkerbund gewährleistet seine Gleichstellung ' mit den übrigen Mächten in Eu ropa,. ohne die nach englischer. Ausfassung ein dauernder Friede überhaupt nicht möglich ist. Die «Unterzeichnung des Sicherheitspaktes schafft, die praktischen Grundlagen für eine europäische Ab- rüstung. i ' All dies geHort zu den Zielen britischer Außen politik

des berühmten Artikels 16 der Wölkerbundverfassung, bas Recht des Völkerbundes, Truppen durch die Gebiete der Mitglieder zu schicken. Die deutsche Beweissührung wird in England bestenfalls als Zeichen : eines Mangels an Vorstellungskraft über den deutschen Einfluß im Völkerbund angesehen, überdies aber als Ver such, eine Verbindung zwischen der allgemeinen Abrüstungsfrage und Deutschlands Eintritt in den Wölkerbund herzustellen. Als die Franzosen die Re gelung ihrer englischen Schulden von der Abschlie ßung

wichtigen Fragen. Eine Aenderung des Vertrages von Versailles komme -unter keinen Umständen in Frage, ebensowenig die Gewäh rung besonderer Zugeständnisse für den Eintritt in den Völkerbund. Die Geschichte öer deutschen Kriegsgefangenen in Frankreich. ^ Bildet das Kriegsgefangenenwesen an sich ein wichtiges Kapitel der Kriegsgeschichte, so geht die Behandlung und Rückführung der deutschen Kriegs gefangenen in Frankreich für alle Zeiten in die po litische Geschichte, in die Weltgeschichte über. Frank

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Volksblatt
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Page 5 of 8
Date: 25.09.1920
Physical description: 8
Volk mit einer Redeflut über schüttete und deutlich eine Schwenkung in der deut schen Politik. erkennen ließ. Das Ausland wußte von da an, wie ich dem Auswärtigen Amt sagte, daß es um Deutschlands militärische Lage nicht günstig stehe.' Der Völkerbund. Der Völkerbund existiert offiziel erst seit dem 10. Jänner 19^0, dem Datum der Ratifikation des Versailler Vertrages. Durch das Inkrafttreten dieses Vertrages wurden an jen?m Tage 19 Staa ten Mitglieder des Völkerbundes. Acht weitere Staaten

, die Mandate über die früheren deutschen Kols- LoMblatt. nien, das Regime des Saargebietes. Das Kom missariat von Danzig, die russisch-persische Frage, die Aalandssrage, die armenische Frage. Der Völkerbund gibt ein Amtsblatt heraus, das die amtlichen Dokumente des Volkerbundes, die Sitzungsprotokolle, die Korrespondenzen usw. enthält, und das alle Monat erscheint. Schweden hat angekündigt, daß es sich vom Völkerbunde zurückzuziehe » beabsichtigt, wenn Deutschland noch lau geZeit ausgeschlossen bleibt

. In französischen politischen Kreisen nimmt' man gegenüber dieser Drohung eine n n- zwerdeutige Haltung ein. Sollte die Ver sammlung des Völkerbundes im November die Aufnahme Deutschlands in den Völkerbund e n t- gegen dem VorschlagFrankreichs, daß Deutschland erst nach greifbaren Garantien für seine guten Absichten aufgenommen werden soll, verfügen, so wird Frankreich aus dem Vol kerbund austreten. Frankreichist ent schlossen, unter keinen Umständen im Völkerbund neben Deutschland zu sitzen

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Alpenzeitung
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Page 2 of 6
Date: 17.04.1937
Physical description: 6
, sondern auch auf automatische militärische Sank tionen festlegen, anstatt den Völkerbund zu einem Faktor der Gerechtigkeit unter den Nationen aus zugestalten, bedeute daher lediglich, die Gefahr einer Explosion zu vergrößern. — Eine solche Politik müsse unvermeidbar dazu führen, die Welt in zwei große militärische Bündnissysteme aufzu teilen» van denen das eine den Status quo unter stützen, das andere aber seine Revision fordern würde. Eine Reform des Völkerbundes könne nicht darin bestehen, ihn in ein internationales

Kriegsministerium zu verwandeln. Sie müsse viel mehr darauf abzielen, zu beweisen, daß der Völ kerbund ein wirksames Instrument für die Aus söhnung, die Beilegung internationaler Streitig keiten durch friedliche Mittel und die Beseitigung von Kriegsursachen sei. In einem Leitaufsatz unterstützt die „Times' die in der Zuschrift enthaltenen Vorschläge. Das Blatt schreibt u. a., daß sich die universalen Ver pflichtungen der Völkerbundssatzung auf die An nahme gestützt hätten, daß der Völkerbund

nicht für jeden Einzelsall und im voraus festgelegt iverden. Die Lage lasse nur zwei Möglichkeiten offen: die eine sei eine Politik der Verzweiflung und die andere bestehe darin, den weitestgehenden Gebrauch von der Autorität zu machen, die der Völkerbund rechtmäßiger Weise auszuüben hoffen könne. Genf sei nicht ein Kriegs ministerium, sondern ein Außenministerium, das über außergewöhnliche Mittel und Möglichkeiten für eine Aussöhnung verfüge. Ihre Anwendung und Ausschöpfung werde nicht leicht sein, aber es bestünden

gute Gründe, um den Völkerbund als ein Instrument zu behandeln, das durch friedliche Mittel für friedliche Zwecke eingesetzt werden könne. Am jS. April um Mitternacht Leginn der See- und Lvadkonlrolle in Spanien. Londsv, 16. April. Amtlich wird mitgeteilt: Der Unteravsschuß des Nichteinmischungsausschusses hat gestern bestimmt, daß die Pläne betreffend die Land- und Seekon trolle in Spanien gleichzeitig am IS. April in Kraft zu treten haben. Die Kontrolle zu Wasser und zu Land in Spanien wird genau

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