: Ist cs mit der Ehre einer Na tion vereinbar, einen: Völkerbund anzngehören, der auch fernerhin peinlich darüber wachen soll, daß ihre politische und militärische Wehrlosigkeit ausrecht erhalten bleibt? Oder ist es mit dem Haupt zweck des Völkerbundes, „die auf Gerechtigkeit und Ehre gegründeten internationalen Beziehungen zu unterhalten', vereinbar, eines seiner Mitglieder in solchem Zustand der Wehrlosigkeit niederzuhalten? Ist es vereinbar mit Gerechtigkeit, d iß Deutschland entwaffnet wurde
von un schätzbarem Werte: in alle Welt, schreibt General Schoch, sollen die Deutschen dies Wort von der Zwangsjacke hinausschreien: und wenn der Friedensvertrag selbst von solcher Seite als das an erkannt und bekannt wird, was er in Wirklichkeit ist, als Zwangsjacke für Deutschland, dann ergibt sich offenkundig, daß auch die vielge rühmte Gerechtigkeit, auf der der Völkerbund auf gebaut sein soll, nichts anderes ist als ein Riesen bluff, bestimmt dazu, über den wahren Zweck des Vertrages und des Völkerbundes
Zwanq freiwillig sich dem Völkerbund einfügen, ohne daß er und der Friedensvertrag von Grund aus geändert wären, dann erkenne Deutschland noch nachträglich feierlich an, daß das Versailler Diktat „auf Gerechtigkeit und Ehre gegründet ist', es erkenne freiwillig an, daß es unwürdig sei. Kolonien zu verwalten, daß es mit Recht entwaffnet und entmannt wurde und aus ewig so- bleiben solle, es erkenne an — was selbst die Unterzeichner des Vertrages damals geweigert —, daß der Artikel 231, der Deutschland
die Alleinschuld am Kriege aufbürdet, zu Recht besteht.' Die Frage dürfe also gar nicht w gestellt wer den: Wollen wir in den Völkerbund eintreten?, sondern sie muß lauten: können wir es tun? Entschließe sich Deutschland, sie zu bejahen, so werde es mit Recht „die Zwangsjacke' weitertragen. Man sieht, die Gründe, vie der Mann da gegen den Eintritt Deutschlands in den Völkerbund, sowie die Sache heute liegt und steht, vorbringt, sind ebenso zahlreich und stichhältig. Die andere Frage ist die, was geschieht