und hat von der angelsäch sischen Mentalität die Klarheit und logische Schärfung. Scialoja sagte, daß er nunmehr in der Ver sammlung der einzige sei, der an jener Kommis sion teilgenommen habe, die den Völkerbund gegründet und dessen Statut geschrieben habe. Aus diesem Grunds könne er also mit einer ge wissen väterlichen Liebe von dieser Einrichtung sprechen. Aus dem Grunde verteidigte er sie »egen alle, die nicht Bertrcuien auf ihn bewiesen. Zuerst sei durch allzugroße Hoffnung gesundigt worden, und nun verfalle
einer allgemeinen Abrüstung verstehen, wenn es^drei Mächten nicht gelungen sei, sich in einer verhältnismäßig leicht zu regelnden Frage zu einigen. Man dürfe nicht nur die Mißerfolge aufzäh len, sondern müsse vielmehr das in .Betracht ziehen, was der Völkerbund tatsächlich in dieser Zeit geleistet habe. Sokal empfiehlt allen Teil nehmern den Abschluß von Schiedsgerichtskon ventionen. Tut — Italien hat in diesem Jahre gleich ein Dutzend abgeschlossen. Handeln ist besser als andere zum Handeln aufzufordern
, die teilweise schon durch das Statut selbst gelöst sind, oder nicht durch ein- fackis Entschließungen des Völkerbundes gelöst werden können, die obendrein dann von den Staaten nicht angenommen werden. Man müßte also sagen, daß es eine unendliche, Zeit brauchte, um zu jener Sicherheit und jener Ab rüstung zu gelangen, die der Vertrag vorsieht. Sicher brauche es dazu geraume Zeit. Doch sei der Völkerbund ein Glaube, eine Religion. Das Evangelium, das göttlichen und nicht mensch lichen Ursprungs sei, habe drei
gleiche über die Variationen der Goldpreise zwi schen der dritten August- und der ersten Septem» berwoche. > ' Aus diesen Mitteilungen läßt sich entnehmen, daß in allen anderen zum Vergleich herangezo genen Ländern, mit Ausnahme von England, die Lebenshaltungskosten in den letzten drei Wochen eine Tendenz zum Steigen zeigten, während in Italien die Abwärtsbewegung wei ter angedauert hat. Vom Völkerbund darf man nicht zu ^ viel und nicht zu wenig erwarten Noma» 10. (nachts). — Der „Impero^ schreibt
- Dollarspende fiir den Völkerbund Genf. 10. — Der Völkerbund hat von einer , Gruppe Amerikaner, die ihren Namen nicht ge- , nannt- wissen wollen, den Betrag von 2 Millio nen Dollar zum Geschenk erholten. Dieses Geld muß nach der Meinung der Spender zur An lage einer Bibliothek für den Völkerbund ver wendet werden. Staatsmänner auf Reisen Roma, 10. — (nachts). Der Unterstaatssekre tär des Lusschiffahrtsminifteriums On. Balbo, hat auf dem Luftwege Roma verlassen und sich nach Ferrara begeben