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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 8
Date: 13.06.1929
Physical description: 8
. Minderheitenschutz und Völkerbund. Auf der Tagesordnung der Junitagung des Völkerbun des steht die Frage des Schutzes der nationalen Minder heiten. Es sei daher an die beiden Publikationen des Völker bundsekretariates erinnert, die diesem Problem gewidmet sind. Es handelt sich um die Dokumentensammlung, die unter dem Titel „Schutz der sprachlichen, nationalen und religiösen Minoritäten durch den Völkerbund *— Sammlung der in den gegenwärtig in Kraft stehenden internationalen Verträgen enthaltenen Bestimmungen

um rund 500 Millionen Mark jährlich erleichterte. Keine Atratoursk sör Diktatoren. Aehnlich wie in Rom im Dezember 1924 hat stch, wie gemeldet wird, auch bei der jetzigen Eröffnung der Ma drider Völkerbundstagung ein Zwischenfall abgespielt. Da mals in Rom hatte Mussolini eine große Rede beab sichtigt, in der er den Völkerbund begrüßen wollte. Er konnte jedoch die Rede nicht halten, weil er es abge lehnt hatte, sie vorher dem Rat vorzulegen, was mit der Begründung gefordert wurde

, daß doch der Ratspräsident darauf antworten müsse. Infolgedessen unterblieb die Rede. Die peinliche Folge des Zwischenfalles war eine Rede, die Musiolini am dritten Tag der Tagung im Se nat hielt und in der er den Völkerbund verspottete. Als der Rat jetzt die Einladung der spanischen Regie rung annahm, glaubte man, daß die Frage der Begrüßung geregelt Jei Zur großen Ueberraschung erfuhr man, als Primo de Ribera im Senatsgebäude, wo die Tagung stattfindet, erschien, daß er eine große Rede vorbereitet

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Alpenland
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Page 1 of 6
Date: 16.02.1928
Physical description: 6
, die sich aus dem neuen Verhältnis Wien-Völkerbund ergeben müßten, eine Vertiefung des deutsch-österreichischen Verhältnisies nicht erwarten dürfen. In dieser Hinsicht brächte also die Verlegung des Völker bundsitzes nach Wien keinen Gewinn. Ganz undiskutabel aber wird das Projekt, wenn man hört, mit welchen Opfern Wien den Ruhm, Völkerbundsstadt zu sein, nach dem Wißen der Schiebenden zu bezahlen hätte. Eine Prager Zeitung, eine der anschlußfeindlichsten, die es gibt, deren Beziehungen zu Dr. V e n e s ch bekannt

sind, stellt mit be friedigter Ironie fest, daß es sich bei dem Verlegungspro jekte um Bestrebungen handle, die von a n s ch l u ß feind licher Seite ausgehen, und fährt dann fort: „Wird Oesterreich das Land, das den Völkerbund be herbergt, dann kann man ihm das Servitut auferlegen, daß es feinen Drang nach dem Anschluß an Deutschland bezähme. And gewiß sind diejenigen keine schlechten Psychologen, die den Oesterreichern zumuten, daß sie für den Glanz des Völkerbundes ihre Liebe zu Preußen da hingeben

. . . Österreich müßte neutralisiert werden, gleichwie die Schweiz es ist. Der Völkerbund übernimmt dann zweifellos die Garantie für seinen Bestand . . . Ein neutralisiertes Oesterreich mit Wien als Völkerbundsfitz wäre zweifellos . . . für b i c Tschechoslowakei ein idealer Rachbar." Also, dahin geht die Reise! Hinter der sachlich-praktischen Fassade, womit die Notwendigkeit einer Verlegung des Völkerbundsitzes motiviert wurde, verbirgt sich ein politi scher Schachzug auf weite Sicht: Donauföderation

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Pustertaler Bote
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Page 2 of 12
Date: 26.09.1924
Physical description: 12
des Völkerbundes bleiben. Wir können uns nicht den Luxus erlauben. Deutsch land außerhalb des Bundes zu lassen'. Ferner: »Im allgemeinen ist man in Unkenntnis darüber, wie der Völkerbund arbeitet und erst dann wird man auf ihn aufmerkfam, wenn er einen Fehler begeht, wie dies bei Oberschlefien der Fall war'. Diese beiden Aussprüche des englischen Mini- sterpräfidenten bilden fortan ein wertvolles Ak- tivum des deutschen Volkes; und es erhebt fich in diese« Augenblicke die Frage, was zu geschehen

hat und welche Laliung Deutschland gegenüber dem Völkerbund einnehmen kann - 1S4 - und soll? In dieser Lage find nachfolgende Betrachtungen am Platze: Der Völkerbund ist eine Vereinigung von freien, absolut souveränen Staaten und Natio nen, die. international gleiches Rech! befitzen. Alle diese Staaten nehmen für sich das primäre Recht in Anspruch, ihre Existenz und ihre Reichsgrenzen verteidigen zu dürfen. Der ita lienische Delegierte Salandra erklärte ausdrück lich: .Kein Staat könnte auf die notwendigen

Machtmittel zum Schutze feiner Sicherheit und Unabhängigkeit verzichten'. Welchen Einfluß und welche Stellung kann -- angesichts solcher Erklärungen — Deutsch land im Völkerbunde besitzen, selbst wenn es einen ständigen Sitz im Völkerbundrate zuge sprochen erhallen sollte? Deutschland ist völlig machtlos, wehrlos und daher auch rechtlos. Welche Sicherheiten würde der Völkerbund Deutschland gewähren, wenn es ihm beitreten wollte? Das Versailler Diktat steht vor. daß der Völkerbund gewissermaßen eine ewige

, zu welcher England und Italien innerlich schon längst bereit find. Denn erst nach einer Revision des Versailler Diktates kann der Eintritt Deutschlands in den Völkerbund auch für das deutsche Volk Inhalt und Sinn gewinnen und wünschens wert sein. Durch den gemeldeten Aufenthalt Nansens in Sigmaringen und seine eingehenden Ver handlungen mit dem Reichskanzler Dr. Marx über den Eintritt Deutschlands in den Völker bund soll es gelungen sein, die deutschen Be denken gegen die Stellung des Ersuchens um Aufnahme

in den Völkerbund zu zerstören. Nansen soll zugesichert haben, daß fich der Völkerbund entschieden für eine baldige Räum ung der besetzten Gebiete einsetze und mit Be stimmtheit gerechnet werden könne, daß die Räumung am 1. Jänner 1925 vollendet sein werde. Reichskanzler Dr. Marx hielt auf dem Par teitage des badischen Zentrums eine Rede, in der er erklärte, Deutschland werde eine» Antrag auf Zulassung zum Völkerbunde nur unter der Bedingung stellen, daß es als Groß macht anerkannt werde. Unter dem Vorfitze

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Der Arbeiter
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Page 2 of 10
Date: 02.06.1926
Physical description: 10
zum Sowjetparadies. Ter kann authentisches Anschauungsmaterial über die sowjetrussische „Justiz" leicht verschaffen. Hoffentlich schmeißen Dich die Ge nossen nicht hinaus, wenn Du ihnen auf solche Weise ihren Spiegel vorhältst. Politische Rundschau. Oesterreich. Bundeskanzler Dr. Ramek wird sich in Begleitung des Finanzministers Kollmann nach Genf begeben. Der Kanzler wird dem Völkerbund den Rechnungs abschluß, für 1925 vorlegen, womit die letzte Bedingung für die endgültige Aufhebung der Kontrolle erfüllt

ist. Die weiteren Verhandlungen werden sich mit den Maßnahmen, die nach Aushebung der Kontrolle beziiglich des Anleihedienstes notwendig sind, und der Freigabe aus den Kreditresten für Investitionen be fassen. Am 31. Mai endete offiziell die über Oesterreich verhängte Finanzkontrolle. Sobald der Völkerbund rat den Rechnungsabschluß 1925 angenommen hat, tritt sie tatsächlich außer Kraft. Die Regierung hat einige neue Gesetzesvorlagen eingebracht, darunter das Iugendgerichtsge

befaßte sich mit folgenden Gegenständen: 1. „Ae Krise des Parlamentarismus", Referent: Außenmini ster a. D. Dr. Mataja-Wien; 2. „Wie stehen wir mit dem Völkerbund?" Redner: Ministerpräsident a. D. Gras Lerchenfeld-München und Ständerat Dr. Räber- Küßnacht, Luzern; 3. „Die katholische Schulsrage", Redner: Dr. Verhoeven-Holland. Die Konferenz nahm bei hochinteressanten Debatten einen sehr anregenden Verlauf. Tod und Leben. Es entfielen im Jahre 1924 auf je 1000 Einwohner 19 Geburten und 17 Sterbefälle

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 6
Date: 23.09.1924
Physical description: 6
Hinsicht kann man ruhig sagen, mit den Wölfen muß man heulen. Augenblicklich ist der Völkerbund die große Moide. Daß er praktisch nur sehr wenig erreichen wird, steht schon heute fest. Wir halben gesehen, wie Lord Parmoor mit seiner Erlklärung, Englands Flotte Würde zur Verfügung sein, daheim bereits der schärfsten Opposition begegnet. Auch die Grund gedanken >des> Benesch-Entwurfes werden, mö gen! sie noch so gut sein, tri der Praxis bei! chrer Ausführung vermutlich die verschieden sten Hemmnisse

erfahren. DI« Deutschnationale Do^ks-partei hat am Samstag halbvMWs erklärt, daß für sie der Eintritt Kr den Völkerbund noch nicht entschet- dungsreif Lei. Damit ist anscheinend eigent lich schon gesagt, Vah> sie die Politik der Reichs regierung nicht wewe mitmachen können. Eine Erklärung der „iKreugzeitung' über die weitere Durchführung des Dawes-Gutachtens zeigt die «weitgehenden Meinungsverschiedenheiten. Vor allem aber wendet sich die Partei gegen die Indiskretionen des „Lotalanzeigers

demokraten in die Opposition treten wollen, was immer deutlicher wird» so sehen wir nicht reckst, wie der Reichstag arbeitsfähig werden Dabei dürfte er außer der Frage des Eintrit te» in den Völkerbund noch sehr große Aufgaben zu erledigen haben. Vor allem die Handels verträge. Der französische Handelsminister Raynaldi soll sich am Freitag vor französischen Kaufleuten und Industriellen gegen einen Han delsvertrag ausgesprochen Haiben; doch wird die» amtlich dementiert. Merkwürdig bleibt

nur. daß über sein« Wort« Stillschweigen be« wshrt werden soll. Offenbar ist «ine besonder« Tatttt vereinbart worden. Zu dieser Taktik Die Schiedsgerichtsfrage im Völkerbund. Ein Vorschlag der Abrüstungs kommission. Genf. 28. Sept. Der Abrüstungsausschuß it dem Völkerbund« gestern einen Entwurf » Schledsgerlchtsvorschlages für Kriegsfälle unter den Mitgliedern de» Völkerbünde» unter breitet. Der Entwurf bestimmt genau, lvelcher Staat im Aalle eine» Konflikte» al» Angreifer und welcher al» Angegriffener zu gellen

hat. ferner wo, al» Ariegsatt gilt, welch« Slral- mahnahmen gegen den Angreiserstaat in Ära t treten und welche wirtschaftlichen und finan ziell«» Maßnahmen die übrigen Völkerbund«- naaten gegen den Angreifer al» Unterstützung oe» Angegriffenen zu treffen haben. Al» An- grefer gilt derjenige Staat, der im Aalle «ine» Streite» da» Schiedsgerichtsverfahren ablehnt oder sich einer Entscheidung de» Schiedsgerichte» nicht fügt. Al» Angriff»«« gilt die Verletzung der Grenze eines anderen Staates mit kriege

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Bozner Nachrichten
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Page 2 of 8
Date: 04.04.1924
Physical description: 8
in den Völkerbund hineingehen. Der „Völkerbund' sei ein Teil des Versailler Vertrages. Nachdem sich aber unter den Deutschen immer neue Anwälte für den Beitritt Deutschlands erheben, werde es Pflicht, immer wieder die Deutschen vor diesem übertünchten Grabe zu warnen, damit sie nicht in idealistischer Träumerei oder in politischer Einfältigkeit, von der sie ja stets bedroht sind, hin einstolpern. Die erstaunliche „Ersüllungsrede' des Reichskanzlers Marx gebe besonderen Anlaß zu neuer Warnung. Auch er preist

den „Gedanken' des Völkerbundes und findet über den Anschluß Deutschlands an diesen Versailler Sprößling die un heimliche Wendung, daß — nur ein den anderen Staaten „gleichberechtigtes Deutschland' den Weg in den Völkerbund gehen kann. Nach der Meinung des Reichskanzlers genüge also die Gleichberechtigung Deutschlands sür seinen Eintritt in den Völker bund! Dieses Wort ist geradezu furchtbar. Dieser in Versailles geschaffene Völkerbund, an dessen Wiege die schmachvolle Inschrift der deutschen Schuldlüge

flammt, der Bund, der jeden Frevel an Deutschlands Leibe laut sankioniert oder still schweigend gebilligt hat, erscheint einem deutschen Reichskanzler gut genüg, ihm beizutreten, wenn nur die Gleichberechtigung Deutschlands anerkannt wird! Allein der Weg in den Völkerbund geht über hundert Anerkennungen von himmelschreienden Ge waltakten am deutschen Volke, über Anerkennungen der Zwangsdiktate und der unmöglichen Lasten und Amputationen am deutschen Volkskörper. Dieser Weg in den Völkerbund

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 1 of 8
Date: 29.10.1924
Physical description: 8
. — Druck: -Zuchdr ucke«! Tqrolia Bo,e» » o flichtst ,ur Zabluix, Ser »?>uqzqel,iihr Nr. 24S. — 85. Jahrg. Äozen-Meran, Mittwoch. 2g. Mober IM ,!M lÜIISillZ lill! ^ :ÄZ. Jeutschiaud und der Bölterbmd. Italienische Blätter meldeten gestern, es stehe IbÄiens Antwort auf die Denkschrift beoor, womit Deutschland um Aufnahme in 5« Völkerbund ansuchte. Bekanntlich gaben Mac Donald und Herriot schon auf der heu rigen Völkerbundstagung Deutschland sehr Gütlich zu oerstehen, daß es jetzt im Völker bund überaus

willkommen wäre. Aian hätte « schon während der heurigen Tagung auf genommen, aber die deutsche Regierung über legte sich's bis nach deren Schluß. Deshalb verdächtigt der Franzose Henry de Iouvenel die deutsche Regierung in der „Neuen Zürcher Zsüung' der Unaufrichtigkeit. Die deutsche Aezierung hat aber Grund genug, in dieser Sache mit äußerster Vorsicht vorzugehen. Bor noch nicht langer Zeil stand Frank reich auf dem Starckpunkt, das Deutsche Reich dürfe man in den Völkerbund nicht aufnehmen, .zuerst

müsse es Beweise seiner ernstlichen Besserung liefern. Woher nun dieser Gesinnungswechsel? Sind die Deut schen auf einmal solche Musterknaben? Oder ist Herriot und mit ihm das radikale Frank reich wirklich so überaus friedliebend? Die Sache liegt ganz anders. Wie man vom Deutsche» Reich seinerzeit Ergebung auf Gnade und Ungnade verlangte, so oerlangt man jetzt dessen bedingungslosen Eintritt in dm Völkerbund. Einen Garantievertrag mit EnFand konnte Frankreich nicht erreichen, dieses hält vielmehr

ist, wann man die zwischen Polen und Rußland schwebenden Streitfragen mit dem Schwert austragen wird. Was nützt Frankreich in «üiem etwaigen Krieg gegen Deutschland ein im Rücken von Rußland angegriffenes Polen? Eo möchte nun Frankreich Deutschland durch die Schlinge eines bedingungslosen Kntnus in den Völkerbund einfangen und unschädlich machen. Die Mitglieder des Völkerbunds gewähr ten einander ihren Besitz. Frankreich hat sich dos deutsche Elsaß-Lothringen einver- es forderte Deutschlands Nachbarn

ge rade anderswo braucht, warum soll es sie für den Völkerbund einsegen? Soll Deutsch- Ilnw mit seinem kleinen Heer Verpflichtun gen eingehen, von welchen England mit sei ner großen Flotte nicht viel wissen will? Ge setzt den Fall, der Völkerbund würde zugim- sten Polens gegen Rußland vorgehen: da müßte Deutschland als Völkerbundsstaar den Truppendurchinarsch gestalten, das deutsche Gebiet würde Kriegsschaupwtz und mußte mir seinem lM.MV Mann hilflos Mschcn. !ln!z oas alles für Polen, jenes Polen

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Dolomiten
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Page 2 of 6
Date: 03.09.1928
Physical description: 6
der Rüstungsindustrie wurde der Völkerbund- versammlnng überwiesen. Völkerbund und Monroedoktrin Genf, 2. September. Die Antwort an Costarica (welches vor sei nem Wiedereintritt in den Völkerbund wißen möchte, wie dieser die Monroedoktrtn auskegt) ist gestern nachmittag fcrtiggestellt und nach der in einer weiteren Eeheimsit?ung des Dolker- bundrates erfolgten Genehmigung telegraphisch nach San Jose, der Hauptstadt Costaricas, .ab gesandt worden. Die Antwort besagt im wesent lichen, das? die Monrocdoktrin

im Völkerbund pakt nur als Beispiel für eine regionale Ver ständigung angeführt und nur für jene Staaten verpflichtend ist. die daran beteiligt sind. Der nngarisch-romänische Optantenstreit neuerlich vertagt. Genf, 2. September. Der Völkerbundrat hat gestern abend nach einer mehrstündigen vertraulichen Sitzun.z be schlossen. den neuen Antrag der ungarischen Regierung auf Behandlung des ungarisch rumänischen Optantenstrcites auf die Tages ordnung der nächsten Session zu letzen, die nach den Ratswahlen

eine entsprechende Note zugehen lassen. Die An nahme oer Pariser Einladung ist jedoch von einer äußerst scharfen Kritik des Paktes mit mehreren Vorbehalten begleitet. gewesen sind, dem Ansuchen um Anwendung von Sanktionen oder Kriegsmaßnahmen durch den Völkerbund gegen Deutschland und Oester reich nicht zustimmen würden. Da solche Maß nahmen aber nur ans Grund eines einstimmi gen Beschlusses des Rates möglich wären, so : würde ei» solcher Krieg der Gegner des An- i schlusses nicht eine Maßnahme des Völkcr- fel

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Alpenzeitung
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Page 1 of 8
Date: 28.01.1927
Physical description: 8
. „Es freut mich sehr, Ihnen sagen zu können, wie sehr ich die Herzlichkeit der Gastfreundschaft, die mir von Ahrem Regierungschef in den kur zen Tagen meiner Anwesenheit angeboten wurde, schätze Ich bin-umso dankbarer und be wegter, als mein Bàch ìn Rom nahezu un vorhergesehen war. Ich verstehe vollkommen, daß mir diese Ehren aus dem Grunde erwiesen «wurden, weil ich den Völkerbund vertrete. Ich war sehr erfreut,Gelegenheit gefunden zu haben, mit dem Regierungschef selbst zu sprechen und mit thm

einige den Völkerbund betreffende Fragen direlkt behandeln zìi können. IN diesen zwei Tagen habe ich Gelegenheit gehabt, zu «konstatieren, dasz man in Italien jeden Tag mehr die Bedeutung des Völkerbundes als eine Organisation des internationalen Lebens an erkennt. Ich glaube, daß die Feindseligkeit, die man in gewissen Kreisen manchmal gegen den Völkerbund an den Tag legt, nicht nur in Ita lien, größtenteils dem Mißverstehen seiner Funktionen zugeschrieben werden Miß. Einige scheinen der «Ansicht

zu sein, als ob der Völ4 terkund in die interne Politik der Nationen ein greifen «wolle. TN Wirklichkeit ist nichts falscher, als diese AWcht. Der Völkerbund hat kein Recht« dt« Souveränität oder die Verfassung einzelner Staaten zu kritisieren. Der Völker bund ist nichts anderes, als ein Bund von Staaten, die sich zu einem gemeinsamen Zweck zusammengetan halben. Wenn der Mlkerlmnd die Absicht hätte, ein Superstaat zu werden, so wäre sein Schicksal! schon von vornherein be siegelt. Er nckrde

sich damit mit seinen eigenen Händen töten. Ich finde, daß manchmal auch die Ansicht besteht, der Patriotismus und die Disziplin seien den Prinzipien des Völkerbun des nicht angepaßt. Auch diese Ansicht ist irrig, denn für emen gemeinsamen Zweck sind alle gute Pitrioten. Wir alle wünschen unserem Lande'und nnlferen Bundesgenosse?! das Beste. Der Völkerbund gibt seinen Mitgliedern sicher lich «NaSchläge über die verschiedenen Wasen der internationalen Politik. Wie zum Beispiel in der letzten Sitzung, wo den einzelnen

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 6
Date: 16.09.1924
Physical description: 6
Poft-Aonkokorrent Einzelne Nummern 25 cts. «MMkrZMW waflirlauben 1. l. Stock. lnt»rurb.»Tel-phon »74 Wasi«i Redaktton! . . Verwaltung: Äiasierlauben 1. Telephon S74». Preis»! Dl« 73 mm breite mm-Zeil« 1 Lire, Textselte L Lire Kleiner Anzeiger: 1 Wort IS Tentestmi Nummer 216 Krisenatmosphäre. Stresemmm In VerNn. — Erklärungen mit nachfolgenden Interpellationen. — Der Kanzler und sein Außenminister. — Kriegsschuldfrc^e und Völkerbund im Zentrum schärfer Dresse- kämpfe. — Die MiMon de» Grafen

von Aehnlich ist es in der zweiten Frage, der Frage des Eintrittes in den VAkevbund. In seinen Ausführungen vor der Presse hat Dr. Strssemann gesagt, daß ein Eintritt erst dann möglich ist, wenn die Kriegsschuldfrage erledigt sei. Vorher Könne Deutschland nicht in den Völkerbund hinein. Gr hat auch vor allem zu rückgewiesen, daß irgend eine Aufforderung an uns ergangen ist. Keine amtliche Stelle des Auslände» Hove einen entsprechenden Wink nach Berlin berichtet. Ein einziger Staat habe -sich überhaupt

. Die Kontrolle durch den Völkerbund bleibi weiter. Erst wenn vorgenannte Punkte durchgeführt sind, wird sie sich nur mehr auf die restlichen Kredite beschranken. Ein Endzeitpunkt der Fi nanzkontrolle kann daher nicht festgesetzt werden. Der Generalkommissär wurde beauftragt, seine Berichte genauer und rascher einzureichen, damit sie immer aktuell sind. Die Slreltlage. Wien. 1v. Sept. Die Einigungsoerhand- lungen im Metallarbeiterstreik haben sich zer- schlagen. E» streiken jetzt in ganz Oesterreich (Tirol

Takt durchgeführt. . Der Eintritt Deutschlands in den «Völkerbund wird ja kaum noch aktuell werden, da die Hauptverhandlungen dort bereits abgeschlossen sind. Sie haben eigentlich nur bewiesen, daß ckan über nichts einig ist, und namentlich in der Abrüstuingsfrage sind die Beschlüsse derartig tautschukartig, daß sie alles oder nichts besagen. Das Wichtigste war noch die englische Andeu tung, daß Großbritannien geneigt wäre, seine Flotte dem Völkerbund für Zwangsmaßnahmen zur Verfügung zu stellen

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Pustertaler Bote
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Page 3 of 12
Date: 03.10.1924
Physical description: 12
. Kardinal Staatssekretär Gasparri hat an die italienischen Erzbischöfe und Bischöfe ein Rundschreiben gerichtet, worin er die Geist lichkeit ermahnt, sich von den politischen Kämp fen fernzuhalten und sich nur auf geistlichem Gebiete zu betätigen. IrutWM und der Nlerlunid. Der Ministerrat am LS. September hat das Memorandum mit den Bedingungen über den Eintritt Deutschlands in den Völkerbund ge nehmigt. Das Schriftstück wird nunmehr um- gehend durch die deutschen Auslandsvertreter an die in Betracht

kommenden Regierungen überreicht werden. Das Memorandum wird verschiedene Fragen behandeln, deren Klärung und Beantwortung die deutsche Regierung wünscht, bevor sie über den Völkerbund eine endgültige Entscheidung trifft. Der Vorstand der Deutschen Volkspartei nahm eine Entschließung an, in der der Ein tritt der Deutschnationalen in die Reichsregier ung befürwortet wird. Reichskanzler Doktor Marx wird noch vor Zusammentritt des Reichs tages zu diesem Behufs mit ihnen in Fühlung treten. Nach SS Mre

soll die Militärkontrolle über Deutschland durch den Völkerbund ausgeübt werden! Die ständige Militärkontrollkommijfion überreichte ihren Be richt und nunmehr soll der Völkerbundrat dar- Über Beschluß fassen. Es ist auf die Franzosen zurückzuführen, daß diese SO Jahre, die be antragt wurden, auch beschlossen werden sollen. Möglich wäre es sogar, daß diese Frist noch verlängert werden könne. Diese Militärkontrolle soll nicht nur über Deutschland, sondern auch über Oesterreich, Liebe, die des Lebens

sie so ein Gefühl tiefer Ungarn und Bulgarien ausgeübt werden, aber nicht über die Siegerstaaten. Es soll eine stän dige Kommisston vom Völkerbund eingesetzt werden, in der nicht nur militärische Sachver ständige. sondern auch Chemiker. Industrielle, Flugzeugsachverständige und andere Wissen schaftliche fitzen sollen, welche die Befugnis hätten, die Industrie in Deutschland und den übrigen Staaten des einstigen Dreibundes zu Kontrollieren. Ein Vorschlag, diese Kontrolle nach einer gewissen Zeit einzustellen

, wurde von Briand heftig bekämpft, der erklärte, daß dies der Versailler Vertrag nicht zulasse. Deutschland könne zwar Aufnahme in den Völkerbund finden, aber die periodische Kontrolle müßte unendlich lange fortgelegt werden (also Pflich ten und Rechtet) Fünfzig Jahre wäre das Minimum. Zu diesen Beschlüssen, die wahrscheinlich nach der Natur des Siegerbundes ratifiziert werden, ist zu bemerken, daß nach der Völker bundsakte eine allgemeine Kontrolle in allen Staaten ausgeübt werden soll. Frankreich

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Alpenzeitung
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Page 1 of 6
Date: 21.07.1926
Physical description: 6
gegen Süden ist in den maß- à 0 enden deutschen Kreisen nicht! bloß erwünscht, die entisprechende Unter- denen alle Rlögllchkeiten vorgesehen lind, austreten. Die Uneinigkeit in der Kammer blüht und gedeih Eine gewisse Zahl von Abgeordnete» sind beschäftigt, Die Sozialisten und der Völkerbund pr. Paris, 20. Die erweiterte Gcifchäftskom- mWon der sozialistischen Partei hielt am Sonn tag -unter dem Bovsitz des Delogierten des De- ftlr ein Memo'randum a» den prSsidenten derÄevu- partemeà Äföre, Uf-fel

, eine Sitzung ab, die blik Propaganda zu machen und sammeln zu diesem ausschließlich der Frage der Abordnung Paul- .... — .. . Vancours als Delegierter der französischen Re gierung beim Völkerbund gewidmet war. An der DisiMion beteiligten sich neben Paul-Don- cour u. a. Ziromsbi, Leon Bknn, Serre, Renau- Zwecke Unterschriften bei ihren Kollegen. Sie verlan gen darin Vollmachten zur Bildung einer nationalen Unionsregierung. Die Parteigänger der Link-republi kanischen Partei haben bereits eine Tagesordnung

der Abordnung von Sozialisten in den Völkerbund durch dà Exekutwauoschluh «der In ternationale gerogelt werden soll, die ander? von ZiromsVii, die beantragt, die Pcml-Boncour im Äahre 1V24 gegcibene' Ermächtigung rückgän gig zu machen. Für den Antrag Blum stiinin- tvn 21>, für den Antrag JiromM acht Kommls- sionsmitglieder. Bracke arnd Gaillard beantrag» ten Zulsätze zu der Wntschließilmg BKm. Der Antrag Gaillard veràngt, dajß >kein So^àlist von einer Negierung, die die Partei bekämpft, eine Ernennung

als Delegiertor beim Völkerbund annehmen dürste, während der Aintrag Bracke ollgemeln sordert, dab ein Sozialiist àe Er- mommng gjnm Wlkevbiundsdelegierten von Seite einer bürgerlichen Regierung nicht anneh men dürfe. Die KommWon stimmte >dem An trag Bracke mit großer Mchcheiiit zu. Deutsche Stimmen zum Zusammengehen Deutschland und Italien p. 'Rom, 20. Juli. Während idn AWn, «Innsbruck und München noch von Zeit zu Zelt höchst inopportuner Lärm gegen Italien gemacht wird, >so auch die Ver- anskàiig des großen

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 10
Date: 19.09.1924
Physical description: 10
der französischen These in der völkerbundsoerfammlung. — Die Ernennungen für die Organisationen au» dem Dawesgut- , achten. Berlin, 17^ Sept. Da» Interview, da» Lord Parmoor, der eng lische chmwtdeilegierte beim Völkerbund, dem soztalldei^tvatkschen ParkqmentMenjst Mb. steht In offiNem Widerspruch gu «llem, was Dr. Stre- semann über Qonldcm und den Wlkerbund vor Vertretern der veutschen Presse geäußert hat. Nach den ganz «klar formulierten Erklärungen de» deutschen AMenmInisters ist >bei dem Früh« isMck

, das Lord Pcmmoor während der Kon ferenz in London den dmtschen Miinijstern gab, von eftglWer Seite kein« Anregung für den Eintritt DelUdWanÄs tn den Völkerbund gege- den worden als überhaupt das Thema Genf gar »licht emsthaft tn den Kreis der Erörterun gen gezogen nwrken». Nun 'behauptet Lord Pormoor, dalßt lfowvhl er wie Professor Gilbert Murray mit dem RekchsLanizler und mit Dr. StrÄseMlMn eingchenv djartlber Mirochen hätte. Ami deutscher Seite echalgte ow amtliches De menti, so daß man vorläufig

und die Sicher- heitsfröge gegen würden. Heute dürste Dr. B«nefch dem Völkerbund Wer dieses Kompro miß! Bericht erstatten!. Man «cht wohl in der Lbmahme nicht fehl, mentn man in Benesch liberyaupt den Vermittler bei dieser Aktion sieht. Das Kabinett hat sich »ferner mit der Frage der Ernennung von deutschen Persönlichkeiten für die Eisenbahn die Reichsbank und die Ob- ligattonenlkank beschäftigt. Doch ist eine Ernen nung nicht erfolgt, «veik dt» MwöxHl zu groß U. «» haben sich <Min für diePasten

nicht in der Lage, irgendwie iiber Bergwerte >mn Riff zu verfügen. Deutschland und der Völkerbund. v. London. IS. Sept. Der VerNner Ve- richlerstatler de» «Daily Tel.' meldet, dah die Reichsvegierung unmittelbar nach der Kabinett», flhmig am 2S. September den Antrag auf Ein tritt Deutschland» in den Vvlter- buitd stellen werde. Da» dem Außenminister Stresemann nahesvehende Blatt „Zeit' erklärt diese Meldung für ein« Kombination. Die Franzosen verlangen . . . Essen. IS. Sept. Die Iranzosen verlangen

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Bozner Nachrichten
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Page 1 of 8
Date: 14.09.1925
Physical description: 8
der Rechtsäbteilung des Auswärtigen Amtes sei. Ein Verdienst der deutschnationalen Reichstazsfraktion sei es, die außenpolitischen Fra gen überhaupt erst zur Behandlung im Kabinett gebracht zu haben. Leider sei von deutschnatio naler Seite der Rede Dr. Stresemanns im Juli nicht entschieden genug entgegengetreten worden. Auch Dr. Luther habe' der Forderung Dr. Strese manns, in den Völkerbund einzutreten, nicht widersprochen. Jedenfalls bilde nur die Note vom 20. Juli den Ausgangspunkt der deutschen Politik

zweifelhaft. In der eben laufenden Woche wird in Berlin Käbinettsrat sein, dann hilft, den ! Deutschnationalen kein Mundspitzen mehr, dann muß von ihnen gepfiffen werden. Nicht nur Art. 16, sondern auch Art. 15, 7 der Völkerbundsakte müsse für die Deutschen ein Hinderungsgrund sein, in den Völkerbund einzutreten, denn auch dieser Artikel er möglicht den Franzosen eine Sanktionspolitik. Man hat gesehen, was der Völkerbund Deutschland in Oberschlosien usw. gebracht hat. Teutschlands Lage wird verschlechtert

. Ein kleiner, freundlich ernsthast blickender -Mann, Typus: der gute Herr. Professor, der am Ende doch bei der Prüfung alle Kandidaten aufsteigen läßt. Diesmal will Paul Prudent Painleve den Völkerbund aufsteigen lassen, er gibt ihm eine gute Note, rühmt seine erreichten Fortschritte, tröstet ihn sanft, wenn es in manchen Disziplinen, wie etwa im Protokoll mit Sicherung, Schiedsgerichten und Abrüstungen, bisher noch nicht recht vorwärts ging; das wird schon noch kommen. Er versucht es, den Ehrgeiz

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Volksblatt
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Date: 08.12.1925
Physical description: 12
noch eine Frage sei, trotz der Entscheidung, die der Reichstag gefällt habe. Die deutsche Reichs regierung sei durch den Reichstag zwar ermäch tigt, aber nicht beauftragt worden, in den Völkerbund einzutreten. Die Entscheidung über den Eintritt bleibe der n e U'd n Regie rung vorbehalten. Darum gewinnt die- Zu sammensetzung dieser neuen Negierung eine besondere Bedeutung. Sicher ist, daß in ab sehbarer Zeit die Deutschnationalen an der Reichsregierung sich nicht beteiligen wer

. daß der deutsche Antrag erst vor die Sitzung des Völkerbundrates im März n. I. kommen kann, worauf eine Sondersitzung der Völkerbundsver sammlung einberufen weren muß, so daß noch ein halbes Jahr vergehen kann, ehe Deutschland seinen Platz in Genf einnimmt. Wie die „Times' meinen, werde es in England Enttäuschung erwecken, daß Deutschland die Erfüllung einer seiner Pflichten aus dem Vertrag von Locarno so lange hinausschiebe. Allerdings sei der endgültige Eintritt, Deutschlands in den Völkerbund gesichert

. In Deutschland hat es anderseits enttäuscht, daß die Räumung Kölns so lange hinausgeschoben wurde. veutßhlanü unS Ser Völkerbund. Lile mit tveile. In England hat man gehofft, daß Deutschland sofort nach Unterzeichnung d^s Vertrages von Lo carno seinen Aufnahmeantrag an den Völkerbund richten werde, so daß die Dezembersitzung des Völ kerbundes sich auch hiemit beschästigen könne. Die Ser strenge Winter. Die außergewöhnliche Kälte, die nun schon über eine Woche anhält,, hat heute ein klein wenig nach gelassen

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Der Burggräfler
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Page 3 of 10
Date: 24.09.1924
Physical description: 10
deutfthlan- und -er Völkerbund. Deutschland will als Großmacht behandelt werden. Berlin, 22. Sept. (Ag. Br.). In einer Rede erklärte gestern Reichskanzler Marx, daß die Frage des Eintrittes Deutschlands in den Völ kerbund gegenwärtig sehr akut sei. Wahrschein lich werde sich morgen. Dienstag, das Reichs- Kabinett mit dieser Angelegenheit befassen. Deutschland werde um die Ausnahme ansuchen, wenn es als Großmacht bettächtet und ihm ein ständiger Sitz im Völkerbundsrat zugesichert

wird. In politischen Kreisen verlautet, daß der Ab gesandte des Völkerbundes, Nansen, dem Reichskanzler bei seiner Unterredung in Sig maringen. wo Marx die letzte Woche aus Urlaub weilte, die Zusicherung gegeben habe, daß Deutschlands gerechte Forderungen erfüllt wer den sollen. Weiters soll Nansen zugesichert ha ben, daß sich der Völkerbund entschieden für eine baldige Räumung der besetzten Gebiete ein setze und mtt Bestimmtheit gerechnet werden könne, daß die Räumung am 1. Jänner 1925 vollendet

sein werde. Der Völkerbund wartet. Mailand, 20. Sept. „Corrieve della Sera' meldet aus Gens, daß die Delegattonen der füh renden Mächte sich in einer gemeinsamen Be^ sprechung am Donnerstag für den Mschluß der Völkerbundsverhandlungen bis 'spätestens 10. Oktober ausgesprochen haben. Die englische De legatton wünschte einen Abschluß bis zum 30. September, was aber mit Rücksicht aus den all gemein erwarteten Anttag Deutschlands nicht durchfiihrdar erscheint. Bayernworte. München, 22. Sept. (2lg. Br.) Minister präsident

Dr. Held hat auf einer Bauernver sammlung gestern eine bedeutsame Rede gehal ten. Er wandte sich scharf gegen die Feinde des i Dawesplanes und besonders gegen dieBöl- k i s ch e n. Bezüglich des Eintrittes Deutsch- lands in den Völkerbund erklärte Held, der gllnsttge Zeitpunkt für diesen wichtigen Schrttt sei noch nicht gekommen. Was die Kriegsschuldsrage betreffe, verlange Bayern die sofortige Absendung der diesbezüg lichen Note an die alliierten Mächte. Held be grüßte ferner die Bildung eines Bür

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