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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 6 of 8
Date: 11.02.1932
Physical description: 8
als militärpolitische Finte verwandt worden ist, um einer gleichmäßigen und wirksamen Abrüstung aller europäischen 'Militärstaaten auszuweichen und der Ausdehnung der 'deutschen Flugzeugflotte ein Hemmnis in den Weg zu Legen, so dürfen wir doch nicht vergessen, daß die Völker bund-Armee als militärpolitisches Endziel der Befriedung des europäischen Kontinents in den besten Köpfen der europäischen Friedensbewegung durchdacht worden ist. Vor allem von den republikanischen Militärs ist das Pro jekt einer Völkerbund

der republikanischen Militärs etwas .sehr weit. So war der General Sarrail der Meinung, man könne ähnlich wie die französische „Fremdenlegion" eine aus allen Nationen zusammengesetzte Völkerbund-Armee aus dem Boden stampfen und solle — unter völliger Los lösung dieser Kontingente von ihren nationalen Regierun gen — eine internationalisierte Heeresgruppe etwa in der Gegend von Lüttich und eine zweite in der Gegend von Basel stationieren, um in der Rolle eines Schiedsrichters oder Sekundanten einer sich neu

bildenden französischen Front mit drohender Geste und zur Abwehr erhobener Schwurhand in die Flanken zu fallen. Dieses Projekt ist zweifellos allerfernste Zukunftsmusik. Wir werden wohl froh sein dürfen, wenn der Gedanke der Völkerbund-Armee durch das heutige Frankreich nicht allzu sehr diskreditiert und erst im Lauf der Jahrzehnte eine allmählich greifbare Gestalt annehmen wird. Vielleicht sind wir in einem halben Jahrhundert so weit, daß dem Dölkerbundrat tatsächlich eine militärpolizeiliche Kom

in der Völkerbund-Politik bereits eine große Rolle gespielt. Sieht doch der Völkerbundpakt in seinem Artikel 16 bereits vor, einen widerrechtlichen Angriff abzuwehren dadurch, daß alle Bundesmitglieder verpflichtet werden, den „wirtschaftlichen Boykott" gegen die Angreifer auszu- üben. Weiter heißt es im Absatz 2: „In diesem Fall ist der Rat verpflichtet, den verschiedenen beteiligten Regierungen vorzuschlagen, mit welchen Land- und See- und Luststreit- kräften jedes Bundesmitglied für sein Teil zu der bewaff

neten Macht beizutragen hat, die den Bundesverpslichtun- gen Achtung zu verschaffen bestimmt ist." Dieser Absatz 2 des Artikels 16 des Völkerbundpaktes sieht also lediglich ein Vorschlagsrecht des Völkerbund rates ^ür die Zusammenstellung einer Völkerbund-Armee vor. Das sogenannte Genfer Protokoll vom Juni 1924 wollte einen Schritt weitergehen und die Bildung einer Völkerbund-Armee nicht mehr vom Vorfchlagsrecht des Rates, sondern von der automatischen Aufstellung und Ver wendung einer Art

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 2 of 14
Date: 16.09.1926
Physical description: 14
muß, trotzdem n,ch meinen Vorteil. Es ist die Pflicht! der Regierung und der Volks vertreter, solchen Berechnungen ein gründlichs Ende zu bereiten. Wer durch keine Belehrung zu bewyen ist, auf das Gesamtwohl zu achten, muß durch unnchsichtlichen Zwang dazu verhalten werden. Was gibt es Neues in der Welt? Der Bundeskanzler Dr. R a m e k ist diesmal unter viel schwereren Nebenerscheinun- gen vor den Völkerbund getreten, als es je zuvor einem Führer der österreichischen Delegation beschieden

im Völkerbund behandelt wurde, hat vielleicht noch eine weitere Begründung. Denn es vollzog sich in diesen Tagen auch ein Ereignis (am 8. September), das als eines der wichtigsten in der großen Politik der Nachkriegszeit bezeichnet werden muß. Deutschland wurde Mitglied des Völker bundes, jener „allgemeinen Gesellschaft der Nationen", die den Völkern in Zukunft Frieden und Gerechtigkeit garantieren sollte. Der Völkerbund war eine Früh- gebürt; unmittelbar nach dem Weltkriege waren die Vor- aussetzungen

für ein friedliches und harmonisches Zu- sammenarbeiten der Völker noch nicht vorhanden. Und jj so blieb denn dieser Völkerbund auch ein Kumpfgebilde, ein Torso, dem zum Beispiel nicht nur Amerika und Ruß- land ferne standen, sondern von dem auh das Sechzig millionenvolk der Deutschen von den Siegrrmächten straf weise ferne gehalten wurde, obgleich nan vom ersten Augenblicke an erkannte, daß der Völkerbund ohne Deutschland nie ein lebenskräftiges Geblde sein werde. Aber es bedurfte voller sechs Jahre

, bis die Vernunft über Haßgefühle und Vorurteile den Sieg errang, bis man sich entschloß, dieser Lebensnotwendigkeit für den Völkerbund selbst Rechnung zu tragen und Deutschland zum Eintritt einzuladen. Mit wie vielen Schwierigkeiten dieser Eintritt verbunden, "wieviel diplomatische Winkel züge und engherzige Sonderwünsche zu überwinden waren, das zeigten die letzten zehn Monate, vor allem die verunglückte Frühjahrssession des Völkerbundes. Deutsch land ist in den Völkerbund eingetreten

und damit ist dieser zwar nicht zur allgemeinen Gesellschaft der Na tionen geworden, wohl aber zu einer tatsächlichen Ver- einigung der europäischen Staaten. Die Aufnahme Deutschlands in den Völkerbund ist von größter Bedeutung. Nicht nur eine Genugtuung — einst hat man es strafweise ferngehalten, nun legte man den größten Wert auf seinen Beitritt — nicht nur eine Anerkennung seiner Weltgeltung, mit dem Eintritt in den Völkerbund eröffnet sich für Deutschland ein neuer Weg ins Freie, ein Weg heraus aus der Abschließung Und Verhemmung

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 10
Date: 11.10.1935
Physical description: 10
. Abessinien hat nicht nur seine Ver pflichtungen gegen Italien nicht erfüllt, sondern auch diejeni gen gegen den Völkerbund nicht. Abessinien ist ein barbari sches Land, in dem die Sklaverei immer noch eine sehr große Pedeutung hat, und wo die schlimmsten Unsitten, wie die Verstümmelung der Kriegsgefangenen und sogar der Kinder herrschen. Warum ist der Völkerbund nicht auf Grund des Ar tikels 16, Absatz 4, daraus eingegangen, Abessinien vom Völkerbund auszuschließen, wie dies du.rch die Umstände dMchaus

gerechtfertigt wäre? 'Die Verwerfung der von Italien vorgebrachten An schuldigungen durch den Völkerbund und die Tatsache, daß Italien nicht mehr auf die Unterstützung des Völkerbundes rechnen konnte, um seine Sicherheit und die Einhaltung sei- ner Rechte zu garantieren, hat es gezwungen, zu eigenen Mitteln zu greifen, um den es bedrohenden Gefahren zu be gegnen. Der Redner wandte sich dagegen, daß Italien beschul digt werde, es habe den Kelloggpakt verletzt. Warum spricht man, sagte Baron Aloisi

mit erhobener Stimme, heute zum ersten Male von Sanktionen, während im Dtandschukuo- und im Gran-Chaco-Konflikt niemals davon die Rede war? Warum sind zweierlei Maß angewendet worden? Der Krieg kann nicht abgesagt, sondern nur durch an dere Methoden ergänzt werden. Von Kriegsverhinderung nur mit Worten zu reden, hat keinen Sinn. Die wahre Politik besteht darin, die Ur sachen des Krieges zu beseitigen. Wenn der Völkerbund leben und gedeihen will, so muß er sich von zwei Grundsätzen lei ten lassen

: 1. Die Politik der zwei Maße und zwei Gewichte muß mtschieden beseitigt werden. . 2. Ter Pakt muß in seiner Gesamtheit umgestaltet wer- ' den. Der Teil, der aus die friedliche Entwicklung Bezug hat, muß mit demjenigen Teil, der sich aus die Feststellung der gegebenen Verhältnisse bezieht, in Harmonie gebracht werden, damit dem Völkerbund auf diese Weise die not wendige Elastizität gewahrt werde, damit er dem Lause der Geschicke folgen und eine neue Situation retten kann, die in, jedem Augenblick entstehen

kann. ■I * Genf, 10. Oktober. Nach der Rede Aloins wurde die Aussprache über die Sühnemaßnahmen geschlossen. Ter Präsident der Vollversammlung. Tr. Benesch. stellte fest, daß außer Oesterreich und Ungarn alle anderen Mitglieder des Völkerbundes den Beschlüssen des Rates zullimmen. Hierauf gab der französische Ministerpräsident Laval • eine Erklärung ab, in der er betone, daß Frankreich dem i Völkerbund treu bleibe und stets im Sinne des Paktes han deln werde. Dessenungeachtet verlange aber die Freund schaft

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Tiroler Wastl
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Page 5 of 20
Date: 01.04.1920
Physical description: 20
um den Völkerbund gewe sen. Daß der Friede von Versailles vielfach im Gegem satz zu den 14 Punkten abgeschlossen worden ist, hat dort anfänglich nicht stark interessiert. Lange, 'bevor der Ver mag bekannt war, tobte bereits der Kampf um seinen einen Bestandteil, dem Wilson alles andere zu opfern bereit war — den Völkerbund. Und mit gutem Grund. Denn der Eintritt der Vereinigten Staaten in den Völ kerbund würde ein- für allemal das Ende der amerikani schen Politik, der dauernden Isolierung, besiegeln

. Jeder Staat, der in den Völkerbund eintritt, muß ein Stück seiner Souveränität opfern. Für die europäischen Staa ten ist das vielfach nur eine formale Preisgabe einer Freiheit, die nie bestanden hat. Sie waren mit ihren Freunden in Bündnissen zusammengeschlossen, und durch diese Bündnisse ihrer freien Willenstätigkeit beraubt. Eingedenk des Vermächtnisses von George Washington, im Vollbesitz ihrer gewaltigen Kräfte, im Bewußtsein ihrer politischen Unverletzbarkeit, haben die Vereinigten Staaten

machen lvürde, aber damit auch aller künftigen Kriegsgefahr. Aber gerade diese Teilnahme am Kriege und an den Friedensberatungen hat im Laufe der Zeit die alten Kräfte wieder ausgelöst, die die Politik der Isolierung vertraten. Der amerikanische Soldat, der als Kreuzfah rer nach Europa gezogen war, hat seine Alliierten, ins besondere die Franzosen, kennen gelernt. Er ist europa- müde und bündnissatt nach Amerika zurückgekehrt. Und der Friedensvertrag, den Wilson akzeptierte, weil er den Völkerbund

. Und sie sind vor allen Dingen nicht geneigt, Fiume den Italienern zu geben, nicht nur weil Fiume der einzige Ausweg der Südslawen zur See ist, sondern weil die Adriafrage in einem Geheimvertrag geregelt worden ist, der nicht recht zeitig zur Kenntnis des amerikanischen Alliierten ge bracht worden ist. Ursprünglich war es die republikanische Partei, die gegen den Völkerbund wetterte. Sie war in den letzten zwanzig Jahren Vertreterin der amerikanischen Expan sionspolitik gewesen, während die Demokraten eine solche bekämpften

— man denke nur an die Taftsche Dollardiplomatie und an die Bryansche Friedenspolitik. Sie waren Gegner des Völkerbundes, weil ein Teil von ihnen dessen pazifistischen Grundgedanken bekämpfte, vor allem aber, weil der Friede und der Völkerbund von Wilson geschlossen lvurden und sie ihn mit einem partei politisch nicht unberechtigten Haß bekämpften, wie er selten einem amerikanischen Präsidenten gegenüber an den Tag getreten ist. Sie rechnen dabei mit der tieflie genden Abneigung des amerikanischen Volkes

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Alpenländer-Bote
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Page 1 of 20
Date: 12.07.1936
Physical description: 20
des Landes, den die Italiener noch nicht besetzt haben, hat sich in Gore eine provisorische abessinische Regierung gebildet, die Ras Desto den Auftrag gegeben hat, die Streitkräfte der Abessinier zu sammeln und eine Armee zusammenzustellen. Ende Oktober soll der Krieg fortgesetzt werden. Vizekönig Graziani versucht durch stete Flugzeugexpeditionen ein Sammeln der feindlichen Truppen zu verhindern. Theater in Genf Wir wollen den Völkerbund gewiß nicht schlech ter

, wie es auf einer Bühne zugeht. Das Stück, das in Gens, in der Völkerbundstadt, während der vorigen Woche aufgeführt wurde, führte genau genommen den Titel: „Wir haben einen Plutzer gemacht." Der Titel klingt lustig, aber gar so lustig ist die Cache nicht, um die es sich handelt; der Völker bund hat bekanntlich Abessinien gegen den An griff Italiens schützen wollen. Er hat dem Kaiser von Abessinien, dem Negus, Mut gemacht, er solle es nur mit den Italienern aufnehmen — er, der Völkerbund, stehe

hinter- ihm und selbst dann, wenn es schief gehe. Der Negus hat es daraufhin auf das Letzte ankommen lassen. Er ist gegen die Italiener in den Krieg gezogen. Der erste Akt schien auch ganz gut zu klappen. Der Völkerbund machte nicht nur einen gewaltigen Lärm; er tat auch etwas. Er verhängte wirtschaftliche Straf maßnahmen gegen Italien. Er verbot seinen Mit gliedern jeden Handel mit Italien. Weil wir Oesterreicher dabei nicht mitmachten, aus dem ein fachen Grund, weil wir uns dadurch selbst erwürgt hätten, schaute man uns eine Zeitlang

in London und Paris recht schief an. Doch das dicke Ende kam gar bald nach, die Abessinier waren der Tech nik, welche die Italiener anwandten, nicht ge wachsen. Der Negus verlor die Schlachten und mit ihnen sein Land. Von seinen eigenen Untertanen verflucht und bedroht, ergriff er die Flucht. Die Italiener zogen in seine Hauptstadt ein und be setzten sein Land. Der Völkerbund war bis auf die Knochen blamiert. Wie aber sollte er sich aus der Blamage retten? Am meisten hatten die Engländer darauf

ge drängt, daß der Völkerbund für Abessinien ein trete. Sie wußten warum. Ihnen war es am unan genehmsten, wenn sich in Ostafrika, vor dem Suezkanal und dem Roten Meere, also gleichsam vor ihrer Nase, eine europäische Macht festsetzte. Die Franzosen machten mit, weil sie es sich mit den Engländern nicht ganz verderben wollten und weil sie befürchteten, daß ihnen im Falle einer. Absage die Engländer nicht gegen die Deutschen Helsen würden. Die kleineren Staaten taten mit. iveil sie entweder von England

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 26.01.1938
Physical description: 8
in der letzten Zeit war der Völkerbund von allerhand Schicksals« schlagen heimgesucht, die es seinem Gegner schon gestatteten, ihm ein in Balde zu erwartendes seliges Ende zu prophe zeien. Nun denn, soweit scheint es nun doch nicht zu sein, trenn auch nicht zu leugnen ist, daß die Reformbedürftig'keit dieser Genfer Institution bereits allgemein anerkannt wird. Der Völkerbund, entstanden aus der Ueberzeugung, daß die Millionenopfer des Weltkrieges nicht nutzlos sein dür fen. krankte an einem Geburtsfehler

zu plaudern hatten. Dadurch'wurde das Interesse- der Klein staaten! zu dieser Institution zeitweise sehr flau. Dazu kam noch, daß -der Völkerbund in' manchen Sachen, insbesondere 'bei kriegerischen- Verwicklungen, ausgesprochene Schlappen erlitten hat, so z. B. im spanischen Konflikt, im abeffinischen Kriege und im Iapan-Chinakonflikt. Will man» gerecht sein, darf man aber auch die Erfolge nicht verschweigen. Oesterreich und Ungarn 'hatte erst kürzlich Gelegenheit. ;u> überlegen, ob für diese beiden

'Staaten ein weiteres Ver bleiben im Völkerbund zweckmäßig sei. Unser Nördlicher und unser südlicher Nachbar, Deutschland und Italien, hät ten- es sicher nicht ungern gesehen, >wenn lwir ihrem 'Beispiele gefolgt wären und auch ausgetreten wären, denn beide Staaten gehören bekanntlich ebenso wie der dritte Partner im Antikominternpakt. Japan, dem Völkerbund nicht mehr <m Das Fehlen dieser drei Großmächte hat für den Völker bund Vorteile und auch Nachteile. Der Nachteil ist, daß drei mächtige Staaten

an feilte Beschlüsse nicht gebunden sind und bereits! eine Art Trutzbündnis gegen den Völkerbund geschlossen haben. Der Vorteil Air den Völkerbund ist, daß es gerade die Diktaturstaaten sind, die ihm nicht angehören mid ideenmäßig deshalb die Völkerbun-dstaaten eine ziem liche Einheit bilden. Ja, man kann sagen, 'daß er gerade da durch vielen Leuten, die sich Mer sein 'vielfaches Versagen oft geärgert halben, wieder sympathisch geworden ist. Für uns in Oesterreich liegt über gerade

in dieser Blockbildung der Diktaturstaaten auf der einen Seite, der 'demokratischen Mächte auf der anderen Seite, eine nicht zu untEschätzende Gefahr. Schon im abessinischen Konflikt war es Oesterreich nicht möglich, an den vom Völkerbund ver hängten! Sanktionen gegen Italien teilzunehmen. Die Gründe für unser Verhalten 'waren verschiedenartig und nicht bloß in den Vereinbarungen der Römerprotokolle zu suchen, was schon daraus hervorgeht, daß auch die Schweiz, die in diesem 'Vertvagswerk -nicht eingeschlossen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 14.12.1937
Physical description: 8
und eine doppelte ixrcu.de hatte er, wenn der Beschenkte gar nicht wußte, wo her die Hilfe kant. Nun hat ihn im besten Mannesalter der Tod hinweg- Arasst. Mit Trauer steht die Arbeiterschaft an seiner Bahre und wird ihni, dem tapferen Verteidiger der Heimat, dem wütigen und aufrechten Kämpfer im Leben, stets ein ehren des Gedenken bewahrem M. I. Es bnterliegt keinem Zweis-el, daß der Austritt Italiens aus dem Völkerbund als eines der wichtigsten Ereignisse in der internationalen Politik gewertet werden muß

wird von amtlicher deutscher Seite folgendes mit geteilt: Der Entschluß der faschistischen Regierung, den Aus- tritt Italiens aus dein Völkerbund zu erklären, und die hvchbedeutsamen Ausführungen, in denen der Duce diesen Entschlüß begründet hat, finden in Deutschland volles Ver ständnis und wärmste Sympathie, lieber die grundsätzliche Einstellung der italienischen- Politik gegenüber dein Völker bund konnte schon längst nirgends mehr ein Zweifel ob walten. Tie Worte von den- falschen Göttern Genfs, die Mussolini

Ende September in Berlin auf dem Maifeld sprach, klingen noch in unser aller Ohren. Es ist aber von größter Wichtigkeit, daß die italienische Regierung durch den gestern verkündeten Beschluß nun eine endgültige Klä rung der Lage herbeigesührt hat. Der Völkerbund erhält damit die verdiente Quittung aus seine politischen Leistungen. Er hat sich in keiner Pe riode seines Bestehens als fähig erwiesen, ziir Besserung der jeweils aktuellen Probleme der Weltpolitik einen nütz lichen Beitrag zu leisten

mit der Ausbildung und Anwendung von Methoden befaßt, um einer solchen Entwicklung entgegenzuarbeiten. lieber den Eindruck in Gens belichtet der Korrespondent der „Basler Nationalzeitung": J-u dem zusam'menbrechcuden Tempel, wie Mussolini in seiner -Ansprache an das Volk den Völkerbund nannte, ist die Kundgebung des Duce ruhig ausgenommen worden. Das Ueberraschungsmoment fehlte, nachdem seit Tagen nicht mehr an dem Entschluß des faschistischen Italiens zu zwei feln -war. Das nächste Ziel, das die faschistische

Zusammenarbeit hoffen lassen — die der Duce ja auch klar als seinen Wunsch bezeichnete —, jenes Spiel wieder aufnehmen werden, das Politik auferlegt, freimachen. Der Völkerbund hatte die Aus gabe, einen neuen Weltkrieg zu verhindern, er ist entstanden aus der lleber-zeuguug, maß die Millionenopfer des Welt krieges nicht sinnlos bleiben dürfen. In feiner jetzigen Form kann er diese Ausgabe nicht erfüllen und eine gründliche Reform der Vvlkerbundsatzungen wird- eine der nächsten und unmittelbaren Folgen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 16
Date: 09.12.1933
Physical description: 16
, Mentlgaffe 12. Verantwortlich: Maria Rapoldi, Innsbruck, Grillparzerstr. 7 Är. 284 guusbruck. Samstag den S.Lerember 1SSS 41. Jahrgang Mussolinis Stoß siegen den Völkerbund Todesstrafe im Reichstagsbrand- Prozeß Basel, 8. Dezember. (-) Die Baseler „Natirmal-Zei- tmrg" teilt mit: Wie die Schweizerische Dopeschenagentur vernimmt, wird die frühere Anklage entgegen gewissen Ge rüchten in vollem Umsang aufrechterhalten werden und der Oberreichsanwalt wird die Todesstrafe beantragen. Es kann damit gerechnet

stehenden Fragen im Sinne einer dauernden Entspannung der politischen' Situation ober sieben sein werden. Rom, 7. Dezember. (-) Nach einem Referat Mus solinis beschloß der Große Faschistenrat, das weitere Verbleiben Italiens im Völkerbund von einer in kür zester Zeit durchzuführenden radikalen Reform der Verfassung, der Funktionen und der Ziele des Völ kerbundes abhängig zu machen. Auflösung des Völkerbundes? Pari s, 7. Dezember. Die Stellungnahme des Gro ßen Faschistenrates in der Frage

des Völkerbundes wird von der französischen Presse lebhaft erörtert. Der „Temps" bemerkt hiezu: Eine weitgehende Revision des Völkerbund- ftatuts würde zwangsläufig zu einer durchgreifenden Revi sion der Friedensvertrüge führen. Die Staaten, die durch eine derartige Revision, des Völkerbundstatuts schwer be einträchtigt würden, werden sich gewiß nicht freiwillig opfern. Der Völkerbund.pakt kann durch einen einstimmigen Beschluß der Völkerbundversammlttng revidiert werden. Infolgedessen würde jede,Politik

, die aus eine radikale Um gestaltung des, Völkerbundes abzielt, zwangsläufig in eine Sackgasse führen. Es bliebe in diesem Fälle nur die Wahl zwischen dem Fortbestehen eines Völkerbundes, dem fünf von. sieben Großmächten nicht mehr angehören würden, und der vollständigen Auslösung der. Genfer Institution.' Oer VölkerhundbaU schrumpft ein London.! 8. Dezember. (-) Italiens Ultimatum an den Völkerbund wird hier als ein Schritt von großer Be deutung betrachtet. In englischen politischen Kreisen hält man die baldige

Einberufung einer Konferenz der Groß mächte für wahrscheinlich. Der Beschluß des Großen Fa- schistenrates über den Völkerbund könne von der britischen Regierung solange-rächt in Erwägung gezogen werden, als er nicht Gegenstand eines offiziellen Schrittes der italieni schen Regierung beim Völkerbund bildet. Jedenfalls hat der deutsch-italienische Vorstoß zur Reform des Völkerbundes und zur Revision des Friedensvertrages in London starkes Unbehagen hervorgerüsen. Die Mehrzahl der Zeitungen niegcn

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 16
Date: 13.09.1924
Physical description: 16
, Zarboch, Zehetgrüber. Es wird angezeigt sein, daß sich die Konsumen ten die Verteurer der Lebensmittel und Bedarfs artikel, die Obdachlosen die Verteurer des Zements für den Häuserbau gut merken, damit sie ihnen ge legentlich kommender Wahlen die gebührende Ant wort erteilen können. * * Deutschland und der Völkerbund. Vor der interparlamentarischen Studentenkonfe renz in Genf hielt Gen. Dr. Breit scheid am Sonntag abend eine politische Rede über „Deutsch land und der Völkerbund". Er bezeichnete

den Krieg als Wegbereiter für die Völkerbundidee, da allein die internationale Verständigung ein euro päisches Chaos verhüten kann. Die bisherige teil weise Ablehnung des Völkerbundes in Deutschland ist begründet durch die Verbindung mit dem Ver sailler Vertrag, der den Völkerbund als eine von den Friedensbedingungen schuf. Deutschland wurde damals nicht ausgenommen. Die Entscheidungen des Völkerbundes über Eupen-Malmedy unh Ober schlesien mögen formell richtig sein, aber sie ver stoßen

gegen das Selbstbestimmungsrecht der Völ ker. Deshalb 'besteht die Auffassung, daß der Völ kerbund ein Instrument der Siegerstaaten, aber kein demokratisches Institut sei. In weiten Arbei terkreisen Deutschlands bestand damals der Glaube an die bevorstehende Weltrevolution und deshalb eine gewisse Reserve gegenüber dem Völkerbund. Heute ist ein entschiedener Wandel zu verzeichnen. Eine große Mehrheit des deutschen Volkes wünscht heute den Eintritt in den Völkerbund. Auch die deutsche Regierung ist ldamit einverstanden. Inner halb

, eine grundsätzliche Klärung der Kriegsschuldfrage aber nur durch die Geschichte möglich ist. Dazu ist Voraussetzung die Oesfnung aller Archive und die Ablehnung der Hofgeschichts schreibung aller Länder. Die obligatorische Schieds gerichtsbarkeit ist nur denkbar, wenn der Völker bund reale Machtmittel besitzt. Wirtschaftliche Sanktionen allein sind unzureichend. Nordamerika kann z. B. Rußland unmöglich boykottieren. Der Redner fordert den baldigen Eintritt Deutschlands in den Völkerbund. In seiner heutigen

Verfassung sei der Völkerbund kein Ideal, sondern nur eine Zwischenlösung, da eine Gesellschaft auf proletari- scher Basis heute noch nicht möglich sei. Aber der Völkerbund sei heute der Knotenpunkt europäischer Politik. Deutschland muß aus der Isolierung her aus. durch seine Mitgliedschaft schadet es nur sich, nicht dem Völkerbunde. Der Redner fordert zum Schluß die Ueberwindung falsch verstandener Sou veränitätsgefühle durch die europäische Gemein schaft. General Allen, der ehemalige Oberbefehls haber

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Alpenland
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Page 3 of 8
Date: 09.08.1924
Physical description: 8
fttoen- Der einzige Punkt, von dem er einen! Laren dmei'ff hntte, war, daß der Völkerbund als ein Ueöerstaat betrachtet werden, müsse, vor dem der Knm'dsatz der nationalen Souveränität sich — wo „Mg zu beugen hatte. Die'er These stand die e n gl i s ch e gegenüber, tzi^einer so verschie-der.en Vernrinderung der natio- m im Souveränität widersprach. Mr der s r a n z ö s i s ch e n These können wir M'eijgen, da die französischen Bevollmächtigten „,„ch chr Ungläubigkeit ihres Vovsitzeuid.nr, Herrn

UMmeeau, den Völkerbund für ein -Hirntzesplnst hielten und alle ihre Anstrengungen darauf richte- Mi, «die Völkerbundsatten zu Falle zu bringen. Hiu- M>en nähert sich eine ländere, vor allem von Deutfchländ unterstützte These, dem anrerikanifchen Plan, jedoch mit dem Unterschied, daß der deutsche Plan die sofortige Allgemeinheit des Völkerbundes M'sah, während.der VöMerbund, so wie er im Miedensversriag verwivWcht wurde, mehr oder we niger bevorrechtigte Zütaffun-gen! einführte, jeooch M ehemals

feindlichen: Staaten- und Rußland vom Völkerbünde 'seruhteilt. Der ideutsch-e Vorschlag, der M besten ldnrchgearbeitet war, fand dieselbe Auf-, „ahme, wie alle Vorschläge der deutschen Friedens- -MMion. Er wurde säst ohne feige Prüfung ver- Wrfen ltinlD ein ganz annormaler Plan wurde zum tMMvärtigen Völkerbund. Wie der -Artikel I zeigt, hat >der Völkerbund von Anfang au eine unter schiedliche Gruppierung seiner Mitglieder, bevor rechtigte und eingelad'ene Mitglieider, denen man zu sagen «schien

: Wir nehmen euch aus Gnade in den Völkerbund aus. Eine Herablassung, deren erste mMssehbare Wirkung die war: die eingeladenen Nationen in ihrer Wiirde zu kränken und sie vom Völkerbund fernzuhalten. Es wog schwör, daß der Völkerbund mehr als dem halben Europa ganz ver- Mo'sisen bli pd. gern an» hp-m Kunnpas. in arm )ie Hauptausgabeu des Völkerbundes lagen!, den Frieden wieder herzu stellen und zu -erhalten^ Das verdarb von vornherein den 'Geist -des Völkerbundes ii-ch seine etwaige Tätigkeit, denn disse

'Sachlage schien anzuzeigen, daß der Völkerbund weniger f ü r als g e g e n i r g e n d w e n ins Leben gerufen wurde. Und dennoch gaben sich selbst .die freiden- keuben französischen FriedenisdrganisatioNen feitne Rechenschaft, sei es infolge Verzerrung des patrioti schen Geistes oder aus irgend einer anderen Ur sache. Herr A p p e l, der Repräsentant dev franzö sischen VölkerbuNdliga, erklärte noch aiuf dem Kon greß 'der Vereinig, für den Völkerbund im Oktober .1920 in Mailand, daß der Frieden

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Haller Lokalanzeiger
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Page 1 of 4
Date: 04.07.1936
Physical description: 4
. — Gasthaus Kreuzhäusl: Speckbächerkapelle. — Gast hof Thömlschlößl: nachmittags Militärkonzert. — Gasthof Post, Volders: nachm. Rettenberger Musik kapelle. — Kurkaffee: abends Militär-Jazz. M-ntag. Tonkino: Hoheit tanzt Walzer. Kienstag. Kurpark: Regimentsmusik. Mittwoch. Tonkino: Der ahnungslose Engel. K-nnevstag. Tonkino: Der ahnungslose Engel. -- Kurpark: Salinenkapelle. Wochenschau. Die hohe. Politik Europas dreht sich nur mehr um dem Völkerbund. Trotz ver suchten Ableugnens durch die ihm feind

seligen Politiker und durch einen großen . Teil des europäischen Blätterwaldes! Man kann es täglich aus dem Munde einzelner Staatsmänner hören und täglich in gewis sen Zeitungen lesen: Der Völkerbund ist nichts wert, er hat keine Autorität, es wird nie etwas aus ihm werden. In den ! Gasthäusern plappern es die Bierbankpo litiker nach und auf dem Marktplatz sa gen es die Frauen. Und doch dreht sich ! derzeit alles um den Völkerbund! Die ihn nicht haben wollen, beschäftigen sich noch intensiver

mit seiner Eristenz als jene, die ihn wollen. Warum und wieso? Weil zwar der Völkerbund in einigen Fällen, besonders eklatant in Abessinien, versagt hat, weil aber trotzdem jeder fürchtet, daß er, wenn er funktionieren würde, eine In stanz sein könnte, ohne die keine Abmachung über die Grenzen eines Staates hinaus in Rechtskraft erwüchse. Ja noch mehr! Auch gegen innerstaatliche Gesetze wären Be schwerden an den Völkerbund möglich, wenn er über eine Exekutive verfügen würde. Das Eigenleben der einzelnen Nationen

die Entente gegen die Mittelmächte, zuletzt die Italiiener in Abes sinien. Das würde aufhören, sobald der Völkerbund tatsächlich der Aufdruck des Völkerwillens und die höchste irdische Ge richtsbarkeit wäre. Hieraus erklärt sich oh ne weiteres die Abneigung vornehmlich der großen Mächte gegen den Völkerbund. Alle jene Staaten, die noch etwas erobern möchten, fürchten die Erstarkung des Völ kerbundgedankens. Alle jene, die ein rei nes Gewissen haben, oder jene, die einen Raub behalten möchten, wünschen

ihn. Alle jene, die für erklusiven Nationalismus sind, verachten den Völkerbund. Alle jene, die sich verbunden mit der Weltmensch heit fühlen, erhoffen von ihm Erlösung, Be freiung, Befriedung. Alle ohne Unterschied aber empfinden nach dem Mißerfolg gegen über Italien, daß die Organisation des Völkerbundes den Machtoerhältmssen nicht entspricht und daß es eines gründlichen Umbruchs bedarf, um aus dem Bund das zu machen, was die hinter den Führern har rende Menschheit erwartet: eine Versamm lung der Besten aus allen Nationen

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Tiroler Wastl
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Page 5 of 16
Date: 01.11.1919
Physical description: 16
. In gehen. Tiroliensis. Ein Weltkongreß der hohen Geister und der Völkerbund. Dm Verlag Strache m Wien erscheint in den nächsten Tagen ein Buch von Siegniuttd Münz, dos sich ^Wew kvngretz und Weltgericht" dedtttl und durch einen Appell em die hohen Geister aller Dälker eingeleitet wird. Der Verfasser fordert di« Einberufung eines Weltkongresses, bei dem die hohen Geister die Hauptrolle und die Diplo maten, die sich in Paris. Versailles un5> Scrint-Germain fo wenig bewährt haben, nur eirre Nebenrolle

zu spieten hätten. Dm nachfolgenden einige Ausführungen des Verfassers aus dem vorletzten Kapitel des Buches. Mancher wird sagen: Wozu ein Weltkongreß, zumal Sie ihm zugedachten Ausgaben ohnehin dem Völkerbund Vorbehalten sind? Ich antworte: Der Völterbmrd, wie er in Paris aus- gckrütet ward, scheint vorläufig als Weide für die alten Berufspolitiker gedacht, die unser Welrkongretz gerade mä dem Sattel zu heben helfen soll. Es kann :roch lange dauern, ehe der Völkerbund

ist, was er sein soll. Aber je weiter die Zeit vovschreitet. desto leichter wird er sich iassagen köntren von den verbrecherischen Verträgen der Vergangenheit. Der Völkerbund tritt in die neue Zeit ein ohne reines Gewissen. Er mgcht einen Weltkongretz geradezu notwendig. Wer ist ein hoher Geist? Mit seinem Berufe hat es nichts gemein, ob einer als hoher Geist einzuschätzen fei oder nicht. Die meisten brauchen einen Beruf, um leben zu können im rein stofflichen Sinne. Der ist auf dem Wege, ein hoher Geist zu sein, der innerlich iiber

ja zeitweise auseina:tder- gchen. könnte heute da und morgen dort sich versammeln. Sehr kriegerisch gestimmt in seinen Anfängen dem Be stehenden gcyemiber, könnte er auch dauern dreißig Jahre. Die 'weiße Fahne der Waffenstteckung soll auf den Zinnen des Weltkongresses erst in der Stunde auf gezogen werden, in welcher der Völkerbund aufgchört batte ein Bu:ü> der Sieger und ein Krongut der Schlauen zu sein. Er soll den Völkerbund begleiten auf seiner Wü stenwanderung, und sollte diese dauern vierzig Jahre

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Neueste Zeitung
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Page 2 of 6
Date: 05.10.1935
Physical description: 6
zu machen, sich als hoffnungslos fehlgeschlagen erwiesen haben. Um 5 Uhr des Morgens wurde ich am Tage vor dem Vormarsch der Divisionen in die Adua-Ebene durch das Geräusch mächtiger und zahlreicher Lastwagenzüge aufgeweckt, das mehrere Stunden lang ununterbrochen andauerte. Abgesehen davon war es auch sonst unmöglich zu schlafen, wegen der großen Kälte, die hier aus irgend welchen meteorologischen Der Völkerbund nur für finanzielle und wirtschaftliche Sanktionen. Paris, 4. Oktober. (A. N.) lieber die gestrige Unterredung

zwischen L a v a l und Eden verlautet aus französischer Quelle: Die Unterredung der bei den Minister bezog sich in erster Linie auf die Frage, wie sich das weitere Verfahren vor dem Völkerbund im abeffinischen Streit nun abzuspielen hat. Es wurde übereinstimmend fest gestellt, daß der Völkerbundrat zunächst zu ermitteln haben werde, ob die in Eritrea eingeleiteten Operationen einen nichtprovozierten Angriffsakt darstellen und wer dabei als der Angreifer anzusehen ist. Der Völkerbundrat wird also aller Voraussicht

nach das Präventivverfahren auf Grund des Artikels 15 aufgeben und zu dem in Artikel 16 definierten Verfahren übergehen. So bald die Tatsache des Angriffes und der Angreifer festgestellt sind, treten die im § 1 des Artikels 16 erwähnten finan ziellen und wirtschaftlichen Sanktionen in Kraft. Der Völkerbund hat in diesem Falle nur über die Natur, den Umfang und die Dauer der Sanktionen zu beraten. Zu diesem Zwecke dürfte für anfangs nächster Woche eins Sitzung der Völkerbundversammlung einberufen

werden, um auch den im Rate nicht vertretenen Mächten Gelegenheit zu geben, zu den Vorschlägen und Beschlüssen des Völkerbund rates Stellung zu nehmen. Die französische und die englische Regierung sind schon seil längerer Zeit darüber einig, daß die Sanktionen ausschlietz- lich finanzieller und wirtschaftlicher Natur zu sein haben und außerdem zeitlich abgestuft werden sollen. Die erste Stufe dürfte nach französischer Auffassung das Verbot der Einräumung von Krediten an die angreifende Macht und die Aufhebung des Waffen

an Sanktionen gegen Italien abzulehnen. England ruft nach Sanktionen. h. London, 4. Okt. Mit Ausnahme der „Dally Mail" ver urteilen heute alle Blätter einmütig das Vorgehen Italiens in Abessinien und rufen nach Sanktionen. Die „Times" charakterisieren den englischen Standpunkt wie folgt: Wenn die Mitglieder des Völkerbundes einen provozierten Angriff gut heißen, dann find der Völkerbundpakt und der Kelloggpakt erledigt. Die Aufgabe der englischen Regierung ist außer ordentlich einfach: Die im Völkerbund

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 8
Date: 11.12.1933
Physical description: 8
aus dem Völkerbund aus-- treten werde, wenn „Verfassung, Funktionen und Ziele des Völkerbundes nicht in kürzester Zeit radikal reformiert wer den". Das ist ein Beschluß von größter Tragweite für ganz Europa. Es sind drei faschistische Regierungen, deren Politik den Völkerbund in eine schwere Krise gestürzt hat. Zuerst die faschistisch-militaristische Regierung Japans; sie ist aus dem Völkerbund ausgetreten, weil der Völkerbund gegen den Raubzug Japans in der Mandschurei Einspruch erhob

. Dann hat die nationalsaschistische Regierung Deutschlands den Völkerbund verlassen. Jetzt droht Italien mit seinem Austritt. Da Rußland und Amerika dem Völkerbund nie angehört haben, würden, wenn Italien seine Drohung ver wirklicht, von den sieben Großmächten der Welt nur noch zwei, Frankreich und England, dem Völkerbund angehören. Damit wäre der Völkerbund tatsächlich gesprengt. Was für eine Reform des Völkerbundes strebt Italien an? Mussolini will, daß die Leitung des Völkerbundes einer Körperschaft übertragen werde, in der die Groß

macht e allein vertreten lein sollen. Er will die Wie derherstellung jenes Zustandes, der in dem Europa der Vorkriegszeit bestanden hat: des „europäischen Konzerts" der damals fünf Großmächte, die allein über Europa ent schieden haben. Warum will Italien ein solches Direktorium der Groß mächte, das die Klein- und Mittelstaaten von der Mitent scheidung ausschließen soll? Im Völkerbund tritt Frank reich umgeben von seinen Bundesgenosien auf: von Belgien, Polen, der Tschechoflowakei, Jugoslawien

ist unzweifelhaft ein Vorstoß Italiens gegen Frankreich. Solange Deutschland dem Völkerbund angehört hat, konnte Italien den Gegensatz zwischen Frankreich und Deutschland für sich ausnützen. Seit dem Austritt Deutsch lands aus dem Völkerbund hat Italien diese Möglichkeit verloren; dadurch ist es innerhalb des Völkerbundes gegen Frankreich schwächer geworden. Anderseits sind seit dem Austritt Deutschlands ernste Meinungsverschiedenheiten zwischen England und Frankreich, über die weitere Behand lung

sein Vorstoß gegen Frankreich das Italien Mussolinis dem Deutschland Hitlers. Italien hat schon in der letzten Sitzung der Abrüstungskonferenz den Plan Frankreichs, die Verhandlungen über die Abrüstung auch ohne Deutschland weiterzuführen, vereitelt und dadurch der Politik Hitlers einen großen Dienst erwiesen. Es er« weist Hitler einen zweiten Dienst, indem es sein Verbleiben im Völkerbund von einer Reform, die Frankreichs Stel lung in Europa schwächen würde, abhängig macht. Ander seits hat Italien

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Tiroler Wastl
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Page 6 of 20
Date: 01.04.1920
Physical description: 20
nicht wollen, weil er die Isolierung Amerikas ver nichtet und die amerikanische Souveränität beeinträch tigt, auf der anderen Seite die Gruppe, die einen echten Völkerbund, der eine gerechte Ordnung garantiert, mit Freuden begrüßt würde, die aber den Frieden von Ver sailles verwirft. Dazwischen steht die Gruppe des Präsi denten, die, wie die Erfahrung gezeigt hat, nicht die Macht hat, den Frieden so durchzusetzen, wie er in Ver sailles geschrieben wurde, obwohl sie das für zweckmäßig erachtet. Diese ganze Lage

wird durch den politischen Kampf der Parteien verdunkelt. Für die Republikaner handelt es sich daruin, den Präsidenten unmöglich zu machen. Wenn sie das tun, werden sie die deinokratische Partei bei den Wahlen entscheidend schlagen. Die Demokraten dagegen fiiib gespalten. Die Anhänger des Präsidenten glauben, es käme nur darauf an, den im Vertrag von Versailles vorgesehenen Völkerbund zu retten, alles an dere werde von selber folgen. Die andern dagegen sind der Meinung, daß nur ein Völkerbund Bestand

ist — und niemand weiß, ob das der Fall ist oder nicht —, dann sieht es beinahe so aus, als habe er die Absicht, sich zu rehabilitieren. Er hat wohl längst erkannt, daß der Friede von Versailles nicht das geworden ist, was ihm ursprünglich vorschwebte. Er hat eingesehen, daß in Amerika für diesen Frieden wenig Sympathie vorhan den ist. Diejenigen, die Amerikas Teilnahme an dem Völkerbund wünschen, verwerfen den Frieden von Ver sailles und diejenigen, denen die Einzelheiten des Frie dens von Versailles einerlei

sind, sind gegen den Ein tritt in einen Völkerbund, in dem Amerika nur eine Stimme hat, während England mit Jirdien und seinen Dominien über sechs Stimmen verfügt. Es ist möglich, daß Wilson daraus den für seine eigene Politische Stel lung wichtigen Schluß zieht. Er stellt eine grundsätzliche Forderung, deren Erfüllung ein Sieg über die Geheim diplomatie wäre und die daher nicht wahrscheinlich ist, deren Nichterfüllung ihm aber Gelegenheit gibt, seine Hände von den: Vertrag von Versailles in aller Un schuld zu waschen

. Er kann dann den Vertrag zurück ziehen und über die Frage: soll Amerika diesem ersten Völkerbund beitreten oder nicht, den Wahlkampf ent fesseln und als Führer des fortschrittlichen Amerika — es ist charakteristisch, daß sein neuer Staatssekretär ein enger Mitarbeiter Roosevelts aus seiner progressiven Zeit war — das Banner des Idealismus gegen die außenpolitische Reaktion entfalten. Wenn seine Krank heit ihn geistig ungebrochen gelassen hat, so wird man seiner innerpolitischen Geschicklichkeit derartige Ueber- legung

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Neueste Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 22.02.1929
Physical description: 8
Vatikan und Dölker-uod. Tittoui gegen eine Teüschme des Pontifikates au weltliche» Konferenzen. Rabikale Unterbindung der Zuwandermg nach Rom. TU. Rom, 21. Februar. In der „Nuova Arttokogia" untersucht der bisherige Senator und künftige Präsident der neuen italienischen Akademie, Tittoui, die Bedeutung der Losung zwischen Vatikan und Quirinal. Der wesentliche Teil seines Ar tikels handelt von der Möglichkeit oder Unmöglichkeit des Eintritts des Vatikan s in den Völkerbund. Tittoui scheint

könne nur verlieren, wenn er sich in die weltlichen, materiellen und territorialen Streitigkeiten zwischen den Völkern mische. Schon Während des Krieges habe er große Ge wandtheit an den Tag legen müssen, um ntcht gegen die Gefühle der Katholiken der feindlichen Nationen zu vee- stotzen. Im Völkerbund werde das noch schwerer sein. Das Urteil eines führenden Kirchearechtlers. Paris. 21. Kobr. Der „Excekslor" veröffentlicht einen Artikel, der sich mit der künftigen Stellung des Vatikans znm Völkerbund

beschäftigt. Das Blatt bringt eine Aeußeruug des Paters de la Briere, Professor für christliches u-nid Völkerrecht cmr Katholischen Institut in Paris und Professor für Kirchen- und Völkerrecht an der Earnegiestiftuug. Der Pater erklärt, er könne die Frage, ob der Papst j nach Abschluß des Abkommens mit der italienischen Re- i gieruug die Absicht habe, sich im Völkerbund vertre- ! ten zu lassen, oder die Arbeiten des Völkerbundes durch ! TU. Berlin, 21. Febr. Nach der „Deutschen Allgeukelnen Zeitung" geht

autorisierte Persönlichkeiten verfolgen zu lassen, am besten damit beantworten, daß er auf ein früheres Dementi, das in dieser Frage bereits erteilt worden sei, Hinweise. Papst Pins XI. wünscht in der Znknnft eben sowenig wie er dies in der Vergangenheit gewünscht habe, sich beim Völkerbund vertreten zu lassen und könne jede Anregung, die ihm etwa in diesem Sinne unterbreitet würde, nur ablehnen. Zunächst deshalb, weil der Rang, den der Papst in Genf einnehmen müßte, derselbe sein würde, den schon

60 weltliche Mächte bekleiden. Dieser Rang könne aber nicht der hohen Würde des Heiligen Stuhles und seiner Vorherrschaft in der Welt entsprechen. Außerdem gehörten neben sozialen und humanitären Fragen die meisten Probleme, die vor dem Völkerbund aufgerollt wurden, in den Bereich der w e l t l i ch e n Herr schaft. Der wesentliche Charakter der religiösen Mission des Papstes — und daran ändere die weltliche Herrschaft nichts — kenne keinerlei Grenzen und v e x biete es ihm, sich irgendeinem Losungswort

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Alpenländer-Bote
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Page 1 of 16
Date: 02.12.1934
Physical description: 16
er zu einem Schüler, der in der Furcht vor der bevor stehenden Prüfung auf seiner Bank hin- und her- rutschte: „Sie machen es wie eine Bruthenne, die auf faulen Eiern fitzt". Dieser Vergleich ist mir neulich eingefallen, als ich über die Welthändel nachsinnierte. Ratet einmal, an wen ich dabei dachte! Ihr habt das Wort sicher auf der Zunge. Wer ist die Henne, die aus den faulen Eiern der Weltpolitik brütet? Wer anders kann dies sein, als der Völkerbund, der nicht mehr aus und ein weiß. Schon zu Anfang November

- ? land es nehmen? Deutschland hat sich ja schon seit Monaten zu Zahlungen an das Ausland für un- ! Mg erklärt. Auf bloße Zahlungsversprechungen ^ in der Zukunft wird niemand eingehen, weil man - der gegenwärtigen Regierung in Deutschland nicht traut. Es besteht daher eine große Wahrscheinlich keit, daß Frankreich oder vielmehr der Völkerbund das Eaargebiet auch dann nickt herausaibt. wenn die Abstimmung ganz eindeutig für Deutschland «isfällt. Das Letztere ist aber noch sehr fraglich. Eine Me Gruppe

eine Rolle gespielt haben oder battet Franzosen hätten sich mit bescheidenen Ratenzat sich vorher in Ungarn aufgehalten haben Beim lunge zufrieden gegeben. Wenn man dies be denkt so scheint die Saarfrage dazu bestimmt, in jeder Falle eine Niederlage für Hitler zu werden. Einesolche Niederlage kann ihm den letzten Reit des ereits sinkenden Ansehens rauben. Heute ist dasöertrauen zu ihm schon stark ins Wanken ge rate. Noch eine Niederlage, und Hitler ist ver lort. 2r Völkerbund weiß nun nicht recht

, wie er Hier das beibrinaen soll, daß die Saarfrage für ihiund für den Nationalsozialismus höchst bren- zeh wird. Man meint nämlich. Deutschland werde irpiesem Falle mit einem Gewaltstreich antwor te Tie Herren vom Völkerbund wollen ungern d- Risiko auf sich nehmen, daß man ihnen zum Pwurf machen könnte, sie hätten einen Krieg kaufbeschworen. Was tun sie also? Sie rutschen lf dem faulen Ei hin und her. oder anders ge-- zt: die Entscheidung über die Saarfrage wird -n einem Termin zum anderen verschoben. Unterdessen

ist zu diesem einen faulen Ei ein veites gekommen. Die Regierung von Belgrad lat es gelegt und dem Völkerbund ins Nest gescko- en. In einem offiziellen, an den Völkerbund ge-

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 03.04.1919
Physical description: 8
spendeten, zerfetzen, zerreißen, es schwächen und bleibend ohnmächtig machen — das ist das Ziel der französischen Politik. Gegen diesen Chauvinismus treten mit zu nehmender Energie Wilson und Lloyd George auf. Diesen beiden Männern ist es um die Auf richtung des Völkerbundes ernst; sie wollen einen Frieden der Dauer und wollen Deuffch- Icmb, das ja alle aufgestellten Vorbedingungen für seine Aufnahme in den Völkerbund erfüllt hat, nicht länger malträtieren und peinigen. Wilson und Lloyd George lehnen

mit der Türkei — zu einer neuen gewalt samen Auseinandersetzung führen, in der aller dings die Sympathien Englands und Ameri kas eher auf seiten Deutschlands stünden. — Wir hoffen, daß Wilson und Lloyd George noch Mit tel und Wege finden werden, Frankreich zum Einlenken zu zwingen. Ein neuer Krieg wäre fuchtbar, schrecklich und das allergrößte Verbre chen an der Menschheit. BmMMenM trab der Völker bund. Der Völkerbund ist nur möglich, wenn auch die Deutschen das freie Selbstbestimmungsrecht haben. Berlin

, 1. April. Das „Acht-Uhr-Abend- blatt" veröffentlicht einen „Deutschösterreich und der Völkerbund" überschriebenen Artikel des d.-ö. Gesandten Dr. Ludo Hartmann, worin ausgeführt wird, der Völkerbund, die Verwirk lichung der Prinzipien Wilsons, in dem man das Prinzip der internationalen Gerechtigkeit verfechte, sei für alle Völker in gleicher Weise an zuwenden. Nur dadurch unterscheide sich der Völkerbund von der heiligen Allianz, welche es sich herausnahm, die Völker oder Staaten nach dem Ermesien

» nationalen Rechte eine Grundlage entzogen; denn wo die Macht herrscht, kann ihr Macht ent gegengesetzt werden. Und wenn nach einer Ver gewaltigung Deuffchösterreich und Deutschland sich gegen die Gewalt erheben würden, würde der Völkerbund, der Machtinteresien gegen Rechts- intereffen vertritt, hiedurch selbst zum Scheitern gebrächt. Es kann nur einen Völkerbund in Europa geben, wenn auch die Deutschen frei ihr Selbstbestimmungsrecht ausüben können, sonst ist der Völkerbund nicht ein Friedensbrin ger

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Neueste Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 05.10.1920
Physical description: 4
auf dem Gebiete der Heilkunde eine zu starke Konkurrenz Oesterreichs befürchtet. Ein Memorandum an den Völkerbund. KB. Wien, 4. OM. Die „Völkerbnnd-Korresportdenz" meldet, daß Präsident T u m b a und Vizepräsident Dr. Redlich derösterreichischen Völkerbunds- liga dem Präsidenten Goode der Reparationskom mission ein Gutachten der österreichischen Bölkerbmrös- liga über die am meisten revisionsbedürfti ge n P u n k t e der Friedenskonferenz von S t. G e r- m a i n überreicht haben. An dieser Arbeit

haben sich beteiligt: mit dem Exposee, über die ökonomischen und finanziellen Klauseln Prof. Vogel, über die Eisenbahnfrage Minister a. D. W ih tek, über die Milttärfrage Staatssekretär Dr. Deutsch, sowie die österreichische Bölkerbundliga selbst, über die Donau- und Nationalitätenfrage Dr. K u n s ch, über Ge werbe- und Urheberrecht Dr. A b e l. Für die Aufhebung des Patzzwmrges. KB. Wien, 4. Okt. Auf Einladung des Verkehrskomi tees des Völkerbundes hat, wie die „Völkerbund-Korre spondenz" meldet

ist wohl, was kürzlich Her bert C. Ho o v e r, öer auch zu der republikanischen Partei zählt, gegenüber dem „Philadelphia Public Ledger" er klärte. Er sagte, eine republikanische Bundesverwaltung würde gezwungen, den Vertrag (unter Einschränkungen) zu ratifizieren. und zwar aus folgenden Gründen: 1. Der Beitrag von Versailles hat gegen 600 Artikel, wovon bloß 27 auf den Völkerbund fallen., und von die sen sind nur acht bis zehn kritisiert worden, öer eigent liche Angriff geht sogar nur gegen Artikel

in vielen Punkten an die Unterzeichner des Friedens verloren. Es ist nicht wahrscheinlich, daß irgendein^ Macht ihre Außenpolitik der festen Grundlage berauben würde, um die groHe Menge unangefochtener Artikel einer Re vision zu unterziehen. 2. Was den Pakt anbetrifft, so ist der Völkerbund ein sich entwickelnder Verband: in den letzten 60 Tagen sind etwa 10 neue Staaten beigetreten, und die 39 Mit- glieöstaaten machen zusammen ungefähr 76 Prozent der Bevölkerung der Erde aus, wobei mehrere Nationen

erst noch um Aufnahme ersuchen. Ganz abgesehen von 'der Fähigkeit, hie der Völkerbund in öer Verhütung von Kriegen entwickeln mag, ist er in öer Tat, wie Senator Harding sagt, mit der gegenwärtigen Stabilität und Ord nung in Europa verflochten. Denr Völkerbund unmittelbar unterstellt sind die Ver waltungen von Danzig, Konstantinopel, des Saargebie- Rs usw. Er hat Anspruch auf Mandate in früher deut schem Gebiet und manch andere Vollmachten aus dem Be reich der praktischen Politik zur Erreichung

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Tiroler Grenzbote
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Page 1 of 8
Date: 19.03.1926
Physical description: 8
. Die Aufnahme Deutschlands vertagt. Genf/, 17. März. Die Entscheidung ist gefallen, Deutschland wird in diese: außerordentlichen Ta gung, die nur zu dem Zwecke seiner Aufnahme ein berufen war, nicht mehr in den Völkerbund ein- treten. Schon in aller Frühe herrschte heute eine 1 ganz außerordentl. Erregung in den Völkerbunds kreisen. Die Vollsitzung des Völkerbundes fand um halb 11 Uhr statt. Hammerschläge ver kündeten den Beginn der Sitzung. Der Präsident gab sofort Chamberlain das Wort zur Bericht

des Völkerbundes werden müsse. Bedauern und Hoffnung beherrschten die Versammlung zurzeit. Die Schwierigkeiten verminderten sich von Tag zu Tag und verschwanden schließlich völlig. Es wurde eine Uebereinstimmung erzielt, nach der das Werk von Locarno durch die Aufnahme Deutschlands in den Völkerbund gekrönt Werden sollte. Doch war dies nur durch das Opfer der Herren Anden und Benesch möglich, denen die hohe Ehre gezollt sein soll für die großen Dienste, die sie dem Völkerbunde geleistet haben. Der Dank

aller Völker ist ihnen sicher. Die Lösung schien gefunden. Leider war das ein Irrtum. Heute stehen wir, wie Ihnen bekannt ist, vor der Unmöglichkeit. Deutschland in den Völkerbund aufzunehmen. Aber ich möchte die Hoffnung nicht aufgeben. Unser Friedens- und Verständigungswerk ist nicht zerstört. Ich bin aus tiefstem Herzen überzeugt, daß wir aus dieser deli katen Situation ohne Nachteil für unser gemein sames Friedenswerk hervorgehen werden. Kein Geist der Katastrophe darf uns beherrschen. Es ist notwendig

, alle Kraft einzusetzen, um alle vor uns stehenden Schwierigkeiten zu überwinden. Die deutsche Delegation hat sich das große Verdienst erworben, indem sie am gestrigen Tage die Initia tive ergriffen hat, um das Locarno-Abkommen vor dem Scheitern zu retten. Am Schlüsse seiner Rede wurde dem Völkerbund von Briand folgende Entschließung vorgelegt: „Die Vollversammlung bedauert es tief, daß der Zweck, zu dem sie einberufen ist, die Auf nahme Deutschlands in den Völkerbund zu be schließen, nicht erfüllt

Deutschlands in den Völkerbund und in den Rat. Cabarello verlas im Namen von Chile, Colum bien, Cuba, Guatemala, Nicaragua, Panama. Paraguay, der dominikanischen Republik, Vene zuela und Uruguay eine Erklärung gegen die Hal tung des brasilianischen Delegierten. Auch Motta- Schweiz und Loudo.n-Holland gaben der tiefen Be stürzung der Versammlung über das Scheitern der Verhandlungen Ausdruck. ' Die außerordentliche Völterbundstagung wurde um 1.50 Uhr nachm, von dem Präsidenten Costa als geschlossen erklärt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 12.06.1936
Physical description: 8
6 Schilling. Für das übrige Ausland 8 Schilling U* 8nn»bru«k,Freitag, den 12. Juni 1936 44. Jahrgang Englands Refornworsthlaa für den Völkerbund London, 11. Juni. Große Sensation erregte in Lon- ||tt außenpolitischen Kreisen ein Ereignis, das Don grv- tzer politischer Tragweite sein wird. Der britische Schatzkanzler Neville Ghamberlain war gemeinsam mit Sir Robert Hood Gast! des ehemaligen Lust- sahrtministers Lord London derry. Bei dieser Gelegenheit hielt der britische Schatzkanzler eine Rede

, noch die Unabhängigkeit Abessiniens zu retten. Ties bedeute aber nicht, daß deswegen der Völkerbund ver sagt habe. Man habe nur dem Völkerbund mehr zuge- mutet, als man von ihm verlangen dürfte. Das Prinzip der kollektiven Sicherheit habe mit dieser Probe, die in der Verhängung der Sanktionen bestand, rchiMruch gelitten und man müsse daraus die nötigen Folgerungen ziehen. Der Völkerbund sei nicht universell, deshalb konnte wanden Dö'lkerbundstaaten nicht zumuten, den Sanktions- bestinunungen Folge zu leisten

, zeigt die Mittel', deren man sich bedient. Und » konnte in Kürze der Tag kommen, wo sich Ghina noch- »an den Völkerbund wenden und man dadurch in eine "angenehme Situation kommen würde. L<*y mt es also vor, den Völkerbund zu reformieren, ^les alles zeigt die Rede Neville Chamberlains. Aeuorientierung der'italienischen Außenpolitik? ^'.J"ni. (DR.) Dem „Oeuvre" zufolge wird L f Foreign Office als auch am Quai dDvsay der ^ Grasen Ciano und des bisherigen italienischen kin-^k ? ^ Warschau Bastianini

ins Außenministerinm veiondere politische Bedeutung beigemessen, fick mV™*? Unib ' London nimmt man an, daß der Duce lebe ^^"lichkeiten umgeben wolle, um in Hinkunft ^rskußlon seiner außenpolitischen Konzeptionen und ^l'ungen zu vermeiden. ^ Suvich gegen Yen Brfuch mit dem Völkerbund ist^bherige Staatssekretär für Auswärtiges Suvich evanntlich für eine Politik der Versöhnung mit den Sanktionsstaaten eingetreten. Er «war ein Anhänger der Genfer Institution und ein ausgesprochener Gegner einer Annäherung Italiens

Grandi-tzden London, 11. Juni. Der italienische Botschafter in Rom hatte in Hinblick auf die bevorstehende Tagung des Völkerbundes eine Unterredung, in der er zum Ausdruck brachte, daß Italien entschlossen sei, aus dem Völkerbund auszutreten, falls die Sanktionen nicht aufgehoben werden. Eden gab Grandi zu verstehen, daß die Möglichkeit der Auf hebung der Sanktionen bestünde, wenn sich Italien zu einer Geste gegenüber dem Völkerbund' bequemen würde, die darin bestehen würde, daß Italien

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