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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 3 of 16
Date: 24.12.1937
Physical description: 16
Völkerbund oder Bölkerbüudnis Von unserem westeuiropäischen Bericht-erstatter Kritik verdient mehr Beachtung, wenn sie von Freurr- oesjelte, alv wenn sie uns Feindesinund kommt. Auch die Freunde de»- Völkerbundes haben an ihni viel auszusetzen. Man kann dabei , un wesentlichen zwei Gruppen unterschei den. Die einen find enttäuscht, daß der Völkerbund nicht siark genug auftritt. Was sie ersehnt haben, war die Ver wirklichung eines uralten Menschheitstraums. So wie der ^ in den Beziehungen

der Bürger an die stelle der Gewalt das Recht zu setzen, indem er durch leine höhere Ordnungsgewalt die Gewalt der einzelnen unterdrückt, so sollte ein Ueberstaat aus dem Verhältnis der Staaten die Machtanwendung entfernen, nicht nur als Polizist, sondern auch als Gesetzgeber und Richter. Dieser Ueberstaat sollte also nicht nur den Krieg, sondern auch die Kriegsursachen beseitigen. Wenn nwn diesen Völkerbund idealisten erwidert, ihre Enttäuschung sei ungerecht, denn dieser Völkerbund sei ja gar

. Der Völkerbund sei in eine Krise geraten, weil er sich zu viel Zuge traut habe. Ein Verein müsse erst einmal viele Mb- glieder werben, und dann könne er sich wirkungsvoll be tätigen. Der Völkerbund krankt also nach der Meinung die ser Kritiker vor allem daran, daß er nicht allumfassend ist, und er ist es nicht, weil er an seine Mitglieder zu hohe An sprüche stellt. Beide Gruppen sind also der Meinung, daß die Auf gaben und die Kräfte des Völkerbundes nicht in Einklang stehen

. Aber während die einen, um dieses Gleichgewicht herzustellen, die Kräfte des Bundes vermehren wollen, wol len die anderen seine Aufgaben verringern. Für beide Vor schläge läßt sich Triftiges sagen, aber wir wollen uns heute nicht mit der freundschaftlichen Kritik, sondern mit dem gegnerischen Tadel beschäftigen. Die Heuchler Wenn dieser Ta-dü soviel Eindruck macht, so deshalb, weil er sich vielfach ähnlicher Einwände bedient wie die Kritik der Freunde. Auch die Gegner sagen, der Völkerbund habe seine Kraft überschätzt

, als er ein Strafverfahren gegen einen Friedensbrecher durchsührte. Aber sie sagen das nicht, weil sie den Völkerbund vor Fehlschlägen behüten wollen, sondern aus Aerger darüber, daß er sich für den Angegriffenen eingesetzt hat. Auch die Gegner des Völker bundes sagen, vor allem müsse der Völkerbund allumfassend sein, und darum müsse er seine Ansprüche au die Mitglie der herunterschirauben. Aber sie sagen das nicht, weil sie einen allumfassenden Völkerbund wirklich wünschen, son dern weil sie einer überstaatlichen

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Neueste Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 11.09.1926
Physical description: 4
Sek- i.rjit,n?o in der ersten Reihe ganz nahe der Rednertribüne «Plätze für die deutsche Delegation reserviert sind. Der den Deutschen sitzt die argentinische Delegation, W dieser die australische, Neben den australischen Werten sitzen die Oesterreicher, Bundeskanzler Doktor lautet, der ehemalige Botschafter Meusdorfs, der Widte beim Völkerbund Pflügel, der Gesandte in M D i p a u l i, Gesandter I unkar und Ministerial- LtLeitma yer. $i>it einem Beamten des Völkerbundsekretariats ge- ijrl. treten

in deutscher Sprache, indem er den < nk Deutschlands zum Ausdruck brachte. Er . Me dem Borsitzenden der Versammlung selbst und der Aeizer Regierung, die in traditioneller Weise die grotz- M Gastfreundschaft ihres schönen Landes nun auch Mland als Mitglied des Völkerbundes erweist. Dr. Mmann erwähnte dann kurz die großen Schwie- ^'eiten, öie noch in diesem Jahre zn überwinden ^utMand in den Völkerbund ausgenommen -Arne liegt es mir," sagte er, „über diese Dinge der Mugenheit zu sprechen

. Wenn aber ein Ereignis, wie Mmtrüt Deutschlands in den Völkerbund erst in einer Entwicklung herangereift ist, so trägt vielleicht M gerade deshalb eine besondere Gewähr in i^^^ine innere Beständigkeit und seine Wbare Auswirkung. Deutschland tritt mit dem heu- g sage in die Mitte von Staaten, mit denen es zum jjf ' eit längeren Jahrzehnten in ungetrübter Freund- M verbunden ist, zum anderen Teile im letzten Welt- ,rg verfeindet war. Es ist von geschichtlicher B e-- »« .Mug, daß Deutschland und diese letzteren Staaten

|! e f!, ttn ' Völkerbund zn dauernder friedlicher Mi t zusammenzufinden. Diese Tatsache zeigt deutlicher ri„ und Programme, daß der Völkerbund berufen " 'am, dem politischest Entwi cklun gsgang der MrW- hett eine neue Nicht u n g zu geben. Gerade in der ge genwärtigen Epoche würde die K u ltur der M ensch - beit ans das äußerste bedroht sein, wenn es nicht ge länge, den einzelnen Völkern die Gewähr zu verschaffen, in ungestörtem friedlichen Wettbewerb ihre Aufgaben zn erfüllen." Dr. Stresemann bezeichnete

als eine der wichtigsten Aufgaben die Wiederherstellung des traditionellen Güteraustausches zwischen den Erdteilen. „Die Gebiete dürfen sich nicht voneinander abschließeu, sondern es mutz alles überbrückt werden, was bisher die Wirtschaft der Völker trennte. Wichtiger aber als alles materielle ist das seelische Leben der Nationen. Eine starke Gärung der Gedan ken kämpft unter den Völkern der Erde. Die einen ver treten das Prinzip der nationalen Geschlossenheit. Ich bin der Meinung, daß keine Nation, die dem Völkerbund

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Alpenländer-Bote
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Page 1 of 16
Date: 27.09.1925
Physical description: 16
ihrer Reise zu den Ge-valtigen dieser Erde Bericht erstattet. Wir haben schon vor vierzehn Tagen dargelegt, um was es sich handelt. Erstens wollte dis Regierung es erreichen, daß der Völkerbund die Kontrolle oder die Oberaufsicht über unser wirtschaftliches Gebaren durch» den oder irgend einen Völkerbundkommissär aufhebe. Zwei tens erwartete die Regierung, daß der Völkerbund rat die Folgerungen aus dem Gutachten der bei den Sacl)verstündigen Rist und Layton ziehen werde und wenigstens Entschließungen

nach der Richtung fasse, wie unsere wirtschaftlichen Bezie hungen zu den Nachfolgestaaten erleichtert und die Zölle etwas herabgesetzt würden. Erreicht wurde weder das eine noch das andere ganz, wol)l aber kam man einen Schritt oder vielleicht nur einen halben dem Ziele naher. Zum besseren Verständ nis .will ich die Sache etwas auseinandersetzen, bekanntlich hat uns der Völkerbund im Winter 1922-23 ein Darlehen von rund 600 Millionen Goldkronen verschafft. Mit diesem Gelde sollte in den drei nächstfolgenden

zu überprüfen und zu überwachen. Er be stimmte im Einverständnis mit dem Völkerbund, wie hoch die Gesamtausgaben fein und wie viel an Steuern und Abgaben eingetrieben werden dürfe. Er bestimmte, welche Staatseinrichtungen zu än dern, welche Ausgaben zu beschneiden seien. Ne ben ihm arbeitete dann noch ein eigener Erspa rungskommissär, Dr. Hornik glaube ich heißt er, der übrigens längst abzubauen wäre, sonst baut er seine Kanzlei noch zu einem Ministerium aus. Die Regierung kam mit dem Generalkommissär

zu wiederholtenmalen in Konflikt. So ging ihm zum Beispiel der Beamtenab barg der genau vorgeschrie ben war, zu langsam, so waren ihm die Ersparun gen und Verbesserungen in der Volkswirtschaft zu geringfügig, so fand er die Ausgaben und die Steu ern zu hoch u. dgl. Im vergangenen Herbste schien die Geschichte zum Brechen zu kommen. Doch ge lang es, den Völkerbund zu überzeugen, daß man mit den vorgeschriebenen Ausgaben nicht auskom me und daß man ebenfalls die Abgaben höher trei ben müssen; die Zeiten

und Bedürfnisse seien ein mal anders als wie sich« die Herren vorstellen. Schließlich gab der Völkerbund und Dr. Zimmer- lnann in etwas nach. Nun war schon 1922 be stimmt worden, daß wenn der Rechnungsabschluß für 1925 ergebe, daß das Gleichgewicht im Staats haushalte hergestellt sei und wenn der Staatsvor anschlag für 1926 ebenfalls auf Gleich laute, daß dann die Kontrolle aufgehoben werde. Ein Zweites, was der Völkerbund tat, um die Wiederkehr der Zustände von 1921 und 1922, wo das Geld fast wertlos wurde

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 2 of 14
Date: 16.09.1926
Physical description: 14
muß, trotzdem n,ch meinen Vorteil. Es ist die Pflicht! der Regierung und der Volks vertreter, solchen Berechnungen ein gründlichs Ende zu bereiten. Wer durch keine Belehrung zu bewyen ist, auf das Gesamtwohl zu achten, muß durch unnchsichtlichen Zwang dazu verhalten werden. Was gibt es Neues in der Welt? Der Bundeskanzler Dr. R a m e k ist diesmal unter viel schwereren Nebenerscheinun- gen vor den Völkerbund getreten, als es je zuvor einem Führer der österreichischen Delegation beschieden

im Völkerbund behandelt wurde, hat vielleicht noch eine weitere Begründung. Denn es vollzog sich in diesen Tagen auch ein Ereignis (am 8. September), das als eines der wichtigsten in der großen Politik der Nachkriegszeit bezeichnet werden muß. Deutschland wurde Mitglied des Völker bundes, jener „allgemeinen Gesellschaft der Nationen", die den Völkern in Zukunft Frieden und Gerechtigkeit garantieren sollte. Der Völkerbund war eine Früh- gebürt; unmittelbar nach dem Weltkriege waren die Vor- aussetzungen

für ein friedliches und harmonisches Zu- sammenarbeiten der Völker noch nicht vorhanden. Und jj so blieb denn dieser Völkerbund auch ein Kumpfgebilde, ein Torso, dem zum Beispiel nicht nur Amerika und Ruß- land ferne standen, sondern von dem auh das Sechzig millionenvolk der Deutschen von den Siegrrmächten straf weise ferne gehalten wurde, obgleich nan vom ersten Augenblicke an erkannte, daß der Völkerbund ohne Deutschland nie ein lebenskräftiges Geblde sein werde. Aber es bedurfte voller sechs Jahre

, bis die Vernunft über Haßgefühle und Vorurteile den Sieg errang, bis man sich entschloß, dieser Lebensnotwendigkeit für den Völkerbund selbst Rechnung zu tragen und Deutschland zum Eintritt einzuladen. Mit wie vielen Schwierigkeiten dieser Eintritt verbunden, "wieviel diplomatische Winkel züge und engherzige Sonderwünsche zu überwinden waren, das zeigten die letzten zehn Monate, vor allem die verunglückte Frühjahrssession des Völkerbundes. Deutsch land ist in den Völkerbund eingetreten

und damit ist dieser zwar nicht zur allgemeinen Gesellschaft der Na tionen geworden, wohl aber zu einer tatsächlichen Ver- einigung der europäischen Staaten. Die Aufnahme Deutschlands in den Völkerbund ist von größter Bedeutung. Nicht nur eine Genugtuung — einst hat man es strafweise ferngehalten, nun legte man den größten Wert auf seinen Beitritt — nicht nur eine Anerkennung seiner Weltgeltung, mit dem Eintritt in den Völkerbund eröffnet sich für Deutschland ein neuer Weg ins Freie, ein Weg heraus aus der Abschließung Und Verhemmung

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 26.01.1938
Physical description: 8
in der letzten Zeit war der Völkerbund von allerhand Schicksals« schlagen heimgesucht, die es seinem Gegner schon gestatteten, ihm ein in Balde zu erwartendes seliges Ende zu prophe zeien. Nun denn, soweit scheint es nun doch nicht zu sein, trenn auch nicht zu leugnen ist, daß die Reformbedürftig'keit dieser Genfer Institution bereits allgemein anerkannt wird. Der Völkerbund, entstanden aus der Ueberzeugung, daß die Millionenopfer des Weltkrieges nicht nutzlos sein dür fen. krankte an einem Geburtsfehler

zu plaudern hatten. Dadurch'wurde das Interesse- der Klein staaten! zu dieser Institution zeitweise sehr flau. Dazu kam noch, daß -der Völkerbund in' manchen Sachen, insbesondere 'bei kriegerischen- Verwicklungen, ausgesprochene Schlappen erlitten hat, so z. B. im spanischen Konflikt, im abeffinischen Kriege und im Iapan-Chinakonflikt. Will man» gerecht sein, darf man aber auch die Erfolge nicht verschweigen. Oesterreich und Ungarn 'hatte erst kürzlich Gelegenheit. ;u> überlegen, ob für diese beiden

'Staaten ein weiteres Ver bleiben im Völkerbund zweckmäßig sei. Unser Nördlicher und unser südlicher Nachbar, Deutschland und Italien, hät ten- es sicher nicht ungern gesehen, >wenn lwir ihrem 'Beispiele gefolgt wären und auch ausgetreten wären, denn beide Staaten gehören bekanntlich ebenso wie der dritte Partner im Antikominternpakt. Japan, dem Völkerbund nicht mehr <m Das Fehlen dieser drei Großmächte hat für den Völker bund Vorteile und auch Nachteile. Der Nachteil ist, daß drei mächtige Staaten

an feilte Beschlüsse nicht gebunden sind und bereits! eine Art Trutzbündnis gegen den Völkerbund geschlossen haben. Der Vorteil Air den Völkerbund ist, daß es gerade die Diktaturstaaten sind, die ihm nicht angehören mid ideenmäßig deshalb die Völkerbun-dstaaten eine ziem liche Einheit bilden. Ja, man kann sagen, 'daß er gerade da durch vielen Leuten, die sich Mer sein 'vielfaches Versagen oft geärgert halben, wieder sympathisch geworden ist. Für uns in Oesterreich liegt über gerade

in dieser Blockbildung der Diktaturstaaten auf der einen Seite, der 'demokratischen Mächte auf der anderen Seite, eine nicht zu untEschätzende Gefahr. Schon im abessinischen Konflikt war es Oesterreich nicht möglich, an den vom Völkerbund ver hängten! Sanktionen gegen Italien teilzunehmen. Die Gründe für unser Verhalten 'waren verschiedenartig und nicht bloß in den Vereinbarungen der Römerprotokolle zu suchen, was schon daraus hervorgeht, daß auch die Schweiz, die in diesem 'Vertvagswerk -nicht eingeschlossen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 14.12.1937
Physical description: 8
und eine doppelte ixrcu.de hatte er, wenn der Beschenkte gar nicht wußte, wo her die Hilfe kant. Nun hat ihn im besten Mannesalter der Tod hinweg- Arasst. Mit Trauer steht die Arbeiterschaft an seiner Bahre und wird ihni, dem tapferen Verteidiger der Heimat, dem wütigen und aufrechten Kämpfer im Leben, stets ein ehren des Gedenken bewahrem M. I. Es bnterliegt keinem Zweis-el, daß der Austritt Italiens aus dem Völkerbund als eines der wichtigsten Ereignisse in der internationalen Politik gewertet werden muß

wird von amtlicher deutscher Seite folgendes mit geteilt: Der Entschluß der faschistischen Regierung, den Aus- tritt Italiens aus dein Völkerbund zu erklären, und die hvchbedeutsamen Ausführungen, in denen der Duce diesen Entschlüß begründet hat, finden in Deutschland volles Ver ständnis und wärmste Sympathie, lieber die grundsätzliche Einstellung der italienischen- Politik gegenüber dein Völker bund konnte schon längst nirgends mehr ein Zweifel ob walten. Tie Worte von den- falschen Göttern Genfs, die Mussolini

Ende September in Berlin auf dem Maifeld sprach, klingen noch in unser aller Ohren. Es ist aber von größter Wichtigkeit, daß die italienische Regierung durch den gestern verkündeten Beschluß nun eine endgültige Klä rung der Lage herbeigesührt hat. Der Völkerbund erhält damit die verdiente Quittung aus seine politischen Leistungen. Er hat sich in keiner Pe riode seines Bestehens als fähig erwiesen, ziir Besserung der jeweils aktuellen Probleme der Weltpolitik einen nütz lichen Beitrag zu leisten

mit der Ausbildung und Anwendung von Methoden befaßt, um einer solchen Entwicklung entgegenzuarbeiten. lieber den Eindruck in Gens belichtet der Korrespondent der „Basler Nationalzeitung": J-u dem zusam'menbrechcuden Tempel, wie Mussolini in seiner -Ansprache an das Volk den Völkerbund nannte, ist die Kundgebung des Duce ruhig ausgenommen worden. Das Ueberraschungsmoment fehlte, nachdem seit Tagen nicht mehr an dem Entschluß des faschistischen Italiens zu zwei feln -war. Das nächste Ziel, das die faschistische

Zusammenarbeit hoffen lassen — die der Duce ja auch klar als seinen Wunsch bezeichnete —, jenes Spiel wieder aufnehmen werden, das Politik auferlegt, freimachen. Der Völkerbund hatte die Aus gabe, einen neuen Weltkrieg zu verhindern, er ist entstanden aus der lleber-zeuguug, maß die Millionenopfer des Welt krieges nicht sinnlos bleiben dürfen. In feiner jetzigen Form kann er diese Ausgabe nicht erfüllen und eine gründliche Reform der Vvlkerbundsatzungen wird- eine der nächsten und unmittelbaren Folgen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 16
Date: 09.12.1933
Physical description: 16
, Mentlgaffe 12. Verantwortlich: Maria Rapoldi, Innsbruck, Grillparzerstr. 7 Är. 284 guusbruck. Samstag den S.Lerember 1SSS 41. Jahrgang Mussolinis Stoß siegen den Völkerbund Todesstrafe im Reichstagsbrand- Prozeß Basel, 8. Dezember. (-) Die Baseler „Natirmal-Zei- tmrg" teilt mit: Wie die Schweizerische Dopeschenagentur vernimmt, wird die frühere Anklage entgegen gewissen Ge rüchten in vollem Umsang aufrechterhalten werden und der Oberreichsanwalt wird die Todesstrafe beantragen. Es kann damit gerechnet

stehenden Fragen im Sinne einer dauernden Entspannung der politischen' Situation ober sieben sein werden. Rom, 7. Dezember. (-) Nach einem Referat Mus solinis beschloß der Große Faschistenrat, das weitere Verbleiben Italiens im Völkerbund von einer in kür zester Zeit durchzuführenden radikalen Reform der Verfassung, der Funktionen und der Ziele des Völ kerbundes abhängig zu machen. Auflösung des Völkerbundes? Pari s, 7. Dezember. Die Stellungnahme des Gro ßen Faschistenrates in der Frage

des Völkerbundes wird von der französischen Presse lebhaft erörtert. Der „Temps" bemerkt hiezu: Eine weitgehende Revision des Völkerbund- ftatuts würde zwangsläufig zu einer durchgreifenden Revi sion der Friedensvertrüge führen. Die Staaten, die durch eine derartige Revision, des Völkerbundstatuts schwer be einträchtigt würden, werden sich gewiß nicht freiwillig opfern. Der Völkerbund.pakt kann durch einen einstimmigen Beschluß der Völkerbundversammlttng revidiert werden. Infolgedessen würde jede,Politik

, die aus eine radikale Um gestaltung des, Völkerbundes abzielt, zwangsläufig in eine Sackgasse führen. Es bliebe in diesem Fälle nur die Wahl zwischen dem Fortbestehen eines Völkerbundes, dem fünf von. sieben Großmächten nicht mehr angehören würden, und der vollständigen Auslösung der. Genfer Institution.' Oer VölkerhundbaU schrumpft ein London.! 8. Dezember. (-) Italiens Ultimatum an den Völkerbund wird hier als ein Schritt von großer Be deutung betrachtet. In englischen politischen Kreisen hält man die baldige

Einberufung einer Konferenz der Groß mächte für wahrscheinlich. Der Beschluß des Großen Fa- schistenrates über den Völkerbund könne von der britischen Regierung solange-rächt in Erwägung gezogen werden, als er nicht Gegenstand eines offiziellen Schrittes der italieni schen Regierung beim Völkerbund bildet. Jedenfalls hat der deutsch-italienische Vorstoß zur Reform des Völkerbundes und zur Revision des Friedensvertrages in London starkes Unbehagen hervorgerüsen. Die Mehrzahl der Zeitungen niegcn

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 16
Date: 13.09.1924
Physical description: 16
, Zarboch, Zehetgrüber. Es wird angezeigt sein, daß sich die Konsumen ten die Verteurer der Lebensmittel und Bedarfs artikel, die Obdachlosen die Verteurer des Zements für den Häuserbau gut merken, damit sie ihnen ge legentlich kommender Wahlen die gebührende Ant wort erteilen können. * * Deutschland und der Völkerbund. Vor der interparlamentarischen Studentenkonfe renz in Genf hielt Gen. Dr. Breit scheid am Sonntag abend eine politische Rede über „Deutsch land und der Völkerbund". Er bezeichnete

den Krieg als Wegbereiter für die Völkerbundidee, da allein die internationale Verständigung ein euro päisches Chaos verhüten kann. Die bisherige teil weise Ablehnung des Völkerbundes in Deutschland ist begründet durch die Verbindung mit dem Ver sailler Vertrag, der den Völkerbund als eine von den Friedensbedingungen schuf. Deutschland wurde damals nicht ausgenommen. Die Entscheidungen des Völkerbundes über Eupen-Malmedy unh Ober schlesien mögen formell richtig sein, aber sie ver stoßen

gegen das Selbstbestimmungsrecht der Völ ker. Deshalb 'besteht die Auffassung, daß der Völ kerbund ein Instrument der Siegerstaaten, aber kein demokratisches Institut sei. In weiten Arbei terkreisen Deutschlands bestand damals der Glaube an die bevorstehende Weltrevolution und deshalb eine gewisse Reserve gegenüber dem Völkerbund. Heute ist ein entschiedener Wandel zu verzeichnen. Eine große Mehrheit des deutschen Volkes wünscht heute den Eintritt in den Völkerbund. Auch die deutsche Regierung ist ldamit einverstanden. Inner halb

, eine grundsätzliche Klärung der Kriegsschuldfrage aber nur durch die Geschichte möglich ist. Dazu ist Voraussetzung die Oesfnung aller Archive und die Ablehnung der Hofgeschichts schreibung aller Länder. Die obligatorische Schieds gerichtsbarkeit ist nur denkbar, wenn der Völker bund reale Machtmittel besitzt. Wirtschaftliche Sanktionen allein sind unzureichend. Nordamerika kann z. B. Rußland unmöglich boykottieren. Der Redner fordert den baldigen Eintritt Deutschlands in den Völkerbund. In seiner heutigen

Verfassung sei der Völkerbund kein Ideal, sondern nur eine Zwischenlösung, da eine Gesellschaft auf proletari- scher Basis heute noch nicht möglich sei. Aber der Völkerbund sei heute der Knotenpunkt europäischer Politik. Deutschland muß aus der Isolierung her aus. durch seine Mitgliedschaft schadet es nur sich, nicht dem Völkerbunde. Der Redner fordert zum Schluß die Ueberwindung falsch verstandener Sou veränitätsgefühle durch die europäische Gemein schaft. General Allen, der ehemalige Oberbefehls haber

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Alpenland
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Page 3 of 8
Date: 09.08.1924
Physical description: 8
fttoen- Der einzige Punkt, von dem er einen! Laren dmei'ff hntte, war, daß der Völkerbund als ein Ueöerstaat betrachtet werden, müsse, vor dem der Knm'dsatz der nationalen Souveränität sich — wo „Mg zu beugen hatte. Die'er These stand die e n gl i s ch e gegenüber, tzi^einer so verschie-der.en Vernrinderung der natio- m im Souveränität widersprach. Mr der s r a n z ö s i s ch e n These können wir M'eijgen, da die französischen Bevollmächtigten „,„ch chr Ungläubigkeit ihres Vovsitzeuid.nr, Herrn

UMmeeau, den Völkerbund für ein -Hirntzesplnst hielten und alle ihre Anstrengungen darauf richte- Mi, «die Völkerbundsatten zu Falle zu bringen. Hiu- M>en nähert sich eine ländere, vor allem von Deutfchländ unterstützte These, dem anrerikanifchen Plan, jedoch mit dem Unterschied, daß der deutsche Plan die sofortige Allgemeinheit des Völkerbundes M'sah, während.der VöMerbund, so wie er im Miedensversriag verwivWcht wurde, mehr oder we niger bevorrechtigte Zütaffun-gen! einführte, jeooch M ehemals

feindlichen: Staaten- und Rußland vom Völkerbünde 'seruhteilt. Der ideutsch-e Vorschlag, der M besten ldnrchgearbeitet war, fand dieselbe Auf-, „ahme, wie alle Vorschläge der deutschen Friedens- -MMion. Er wurde säst ohne feige Prüfung ver- Wrfen ltinlD ein ganz annormaler Plan wurde zum tMMvärtigen Völkerbund. Wie der -Artikel I zeigt, hat >der Völkerbund von Anfang au eine unter schiedliche Gruppierung seiner Mitglieder, bevor rechtigte und eingelad'ene Mitglieider, denen man zu sagen «schien

: Wir nehmen euch aus Gnade in den Völkerbund aus. Eine Herablassung, deren erste mMssehbare Wirkung die war: die eingeladenen Nationen in ihrer Wiirde zu kränken und sie vom Völkerbund fernzuhalten. Es wog schwör, daß der Völkerbund mehr als dem halben Europa ganz ver- Mo'sisen bli pd. gern an» hp-m Kunnpas. in arm )ie Hauptausgabeu des Völkerbundes lagen!, den Frieden wieder herzu stellen und zu -erhalten^ Das verdarb von vornherein den 'Geist -des Völkerbundes ii-ch seine etwaige Tätigkeit, denn disse

'Sachlage schien anzuzeigen, daß der Völkerbund weniger f ü r als g e g e n i r g e n d w e n ins Leben gerufen wurde. Und dennoch gaben sich selbst .die freiden- keuben französischen FriedenisdrganisatioNen feitne Rechenschaft, sei es infolge Verzerrung des patrioti schen Geistes oder aus irgend einer anderen Ur sache. Herr A p p e l, der Repräsentant dev franzö sischen VölkerbuNdliga, erklärte noch aiuf dem Kon greß 'der Vereinig, für den Völkerbund im Oktober .1920 in Mailand, daß der Frieden

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Haller Lokalanzeiger
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Page 1 of 4
Date: 04.07.1936
Physical description: 4
. — Gasthaus Kreuzhäusl: Speckbächerkapelle. — Gast hof Thömlschlößl: nachmittags Militärkonzert. — Gasthof Post, Volders: nachm. Rettenberger Musik kapelle. — Kurkaffee: abends Militär-Jazz. M-ntag. Tonkino: Hoheit tanzt Walzer. Kienstag. Kurpark: Regimentsmusik. Mittwoch. Tonkino: Der ahnungslose Engel. K-nnevstag. Tonkino: Der ahnungslose Engel. -- Kurpark: Salinenkapelle. Wochenschau. Die hohe. Politik Europas dreht sich nur mehr um dem Völkerbund. Trotz ver suchten Ableugnens durch die ihm feind

seligen Politiker und durch einen großen . Teil des europäischen Blätterwaldes! Man kann es täglich aus dem Munde einzelner Staatsmänner hören und täglich in gewis sen Zeitungen lesen: Der Völkerbund ist nichts wert, er hat keine Autorität, es wird nie etwas aus ihm werden. In den ! Gasthäusern plappern es die Bierbankpo litiker nach und auf dem Marktplatz sa gen es die Frauen. Und doch dreht sich ! derzeit alles um den Völkerbund! Die ihn nicht haben wollen, beschäftigen sich noch intensiver

mit seiner Eristenz als jene, die ihn wollen. Warum und wieso? Weil zwar der Völkerbund in einigen Fällen, besonders eklatant in Abessinien, versagt hat, weil aber trotzdem jeder fürchtet, daß er, wenn er funktionieren würde, eine In stanz sein könnte, ohne die keine Abmachung über die Grenzen eines Staates hinaus in Rechtskraft erwüchse. Ja noch mehr! Auch gegen innerstaatliche Gesetze wären Be schwerden an den Völkerbund möglich, wenn er über eine Exekutive verfügen würde. Das Eigenleben der einzelnen Nationen

die Entente gegen die Mittelmächte, zuletzt die Italiiener in Abes sinien. Das würde aufhören, sobald der Völkerbund tatsächlich der Aufdruck des Völkerwillens und die höchste irdische Ge richtsbarkeit wäre. Hieraus erklärt sich oh ne weiteres die Abneigung vornehmlich der großen Mächte gegen den Völkerbund. Alle jene Staaten, die noch etwas erobern möchten, fürchten die Erstarkung des Völ kerbundgedankens. Alle jene, die ein rei nes Gewissen haben, oder jene, die einen Raub behalten möchten, wünschen

ihn. Alle jene, die für erklusiven Nationalismus sind, verachten den Völkerbund. Alle jene, die sich verbunden mit der Weltmensch heit fühlen, erhoffen von ihm Erlösung, Be freiung, Befriedung. Alle ohne Unterschied aber empfinden nach dem Mißerfolg gegen über Italien, daß die Organisation des Völkerbundes den Machtoerhältmssen nicht entspricht und daß es eines gründlichen Umbruchs bedarf, um aus dem Bund das zu machen, was die hinter den Führern har rende Menschheit erwartet: eine Versamm lung der Besten aus allen Nationen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 8
Date: 11.12.1933
Physical description: 8
aus dem Völkerbund aus-- treten werde, wenn „Verfassung, Funktionen und Ziele des Völkerbundes nicht in kürzester Zeit radikal reformiert wer den". Das ist ein Beschluß von größter Tragweite für ganz Europa. Es sind drei faschistische Regierungen, deren Politik den Völkerbund in eine schwere Krise gestürzt hat. Zuerst die faschistisch-militaristische Regierung Japans; sie ist aus dem Völkerbund ausgetreten, weil der Völkerbund gegen den Raubzug Japans in der Mandschurei Einspruch erhob

. Dann hat die nationalsaschistische Regierung Deutschlands den Völkerbund verlassen. Jetzt droht Italien mit seinem Austritt. Da Rußland und Amerika dem Völkerbund nie angehört haben, würden, wenn Italien seine Drohung ver wirklicht, von den sieben Großmächten der Welt nur noch zwei, Frankreich und England, dem Völkerbund angehören. Damit wäre der Völkerbund tatsächlich gesprengt. Was für eine Reform des Völkerbundes strebt Italien an? Mussolini will, daß die Leitung des Völkerbundes einer Körperschaft übertragen werde, in der die Groß

macht e allein vertreten lein sollen. Er will die Wie derherstellung jenes Zustandes, der in dem Europa der Vorkriegszeit bestanden hat: des „europäischen Konzerts" der damals fünf Großmächte, die allein über Europa ent schieden haben. Warum will Italien ein solches Direktorium der Groß mächte, das die Klein- und Mittelstaaten von der Mitent scheidung ausschließen soll? Im Völkerbund tritt Frank reich umgeben von seinen Bundesgenosien auf: von Belgien, Polen, der Tschechoflowakei, Jugoslawien

ist unzweifelhaft ein Vorstoß Italiens gegen Frankreich. Solange Deutschland dem Völkerbund angehört hat, konnte Italien den Gegensatz zwischen Frankreich und Deutschland für sich ausnützen. Seit dem Austritt Deutsch lands aus dem Völkerbund hat Italien diese Möglichkeit verloren; dadurch ist es innerhalb des Völkerbundes gegen Frankreich schwächer geworden. Anderseits sind seit dem Austritt Deutschlands ernste Meinungsverschiedenheiten zwischen England und Frankreich, über die weitere Behand lung

sein Vorstoß gegen Frankreich das Italien Mussolinis dem Deutschland Hitlers. Italien hat schon in der letzten Sitzung der Abrüstungskonferenz den Plan Frankreichs, die Verhandlungen über die Abrüstung auch ohne Deutschland weiterzuführen, vereitelt und dadurch der Politik Hitlers einen großen Dienst erwiesen. Es er« weist Hitler einen zweiten Dienst, indem es sein Verbleiben im Völkerbund von einer Reform, die Frankreichs Stel lung in Europa schwächen würde, abhängig macht. Ander seits hat Italien

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Neueste Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 22.02.1929
Physical description: 8
Vatikan und Dölker-uod. Tittoui gegen eine Teüschme des Pontifikates au weltliche» Konferenzen. Rabikale Unterbindung der Zuwandermg nach Rom. TU. Rom, 21. Februar. In der „Nuova Arttokogia" untersucht der bisherige Senator und künftige Präsident der neuen italienischen Akademie, Tittoui, die Bedeutung der Losung zwischen Vatikan und Quirinal. Der wesentliche Teil seines Ar tikels handelt von der Möglichkeit oder Unmöglichkeit des Eintritts des Vatikan s in den Völkerbund. Tittoui scheint

könne nur verlieren, wenn er sich in die weltlichen, materiellen und territorialen Streitigkeiten zwischen den Völkern mische. Schon Während des Krieges habe er große Ge wandtheit an den Tag legen müssen, um ntcht gegen die Gefühle der Katholiken der feindlichen Nationen zu vee- stotzen. Im Völkerbund werde das noch schwerer sein. Das Urteil eines führenden Kirchearechtlers. Paris. 21. Kobr. Der „Excekslor" veröffentlicht einen Artikel, der sich mit der künftigen Stellung des Vatikans znm Völkerbund

beschäftigt. Das Blatt bringt eine Aeußeruug des Paters de la Briere, Professor für christliches u-nid Völkerrecht cmr Katholischen Institut in Paris und Professor für Kirchen- und Völkerrecht an der Earnegiestiftuug. Der Pater erklärt, er könne die Frage, ob der Papst j nach Abschluß des Abkommens mit der italienischen Re- i gieruug die Absicht habe, sich im Völkerbund vertre- ! ten zu lassen, oder die Arbeiten des Völkerbundes durch ! TU. Berlin, 21. Febr. Nach der „Deutschen Allgeukelnen Zeitung" geht

autorisierte Persönlichkeiten verfolgen zu lassen, am besten damit beantworten, daß er auf ein früheres Dementi, das in dieser Frage bereits erteilt worden sei, Hinweise. Papst Pins XI. wünscht in der Znknnft eben sowenig wie er dies in der Vergangenheit gewünscht habe, sich beim Völkerbund vertreten zu lassen und könne jede Anregung, die ihm etwa in diesem Sinne unterbreitet würde, nur ablehnen. Zunächst deshalb, weil der Rang, den der Papst in Genf einnehmen müßte, derselbe sein würde, den schon

60 weltliche Mächte bekleiden. Dieser Rang könne aber nicht der hohen Würde des Heiligen Stuhles und seiner Vorherrschaft in der Welt entsprechen. Außerdem gehörten neben sozialen und humanitären Fragen die meisten Probleme, die vor dem Völkerbund aufgerollt wurden, in den Bereich der w e l t l i ch e n Herr schaft. Der wesentliche Charakter der religiösen Mission des Papstes — und daran ändere die weltliche Herrschaft nichts — kenne keinerlei Grenzen und v e x biete es ihm, sich irgendeinem Losungswort

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Alpenländer-Bote
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Page 1 of 16
Date: 02.12.1934
Physical description: 16
er zu einem Schüler, der in der Furcht vor der bevor stehenden Prüfung auf seiner Bank hin- und her- rutschte: „Sie machen es wie eine Bruthenne, die auf faulen Eiern fitzt". Dieser Vergleich ist mir neulich eingefallen, als ich über die Welthändel nachsinnierte. Ratet einmal, an wen ich dabei dachte! Ihr habt das Wort sicher auf der Zunge. Wer ist die Henne, die aus den faulen Eiern der Weltpolitik brütet? Wer anders kann dies sein, als der Völkerbund, der nicht mehr aus und ein weiß. Schon zu Anfang November

- ? land es nehmen? Deutschland hat sich ja schon seit Monaten zu Zahlungen an das Ausland für un- ! Mg erklärt. Auf bloße Zahlungsversprechungen ^ in der Zukunft wird niemand eingehen, weil man - der gegenwärtigen Regierung in Deutschland nicht traut. Es besteht daher eine große Wahrscheinlich keit, daß Frankreich oder vielmehr der Völkerbund das Eaargebiet auch dann nickt herausaibt. wenn die Abstimmung ganz eindeutig für Deutschland «isfällt. Das Letztere ist aber noch sehr fraglich. Eine Me Gruppe

eine Rolle gespielt haben oder battet Franzosen hätten sich mit bescheidenen Ratenzat sich vorher in Ungarn aufgehalten haben Beim lunge zufrieden gegeben. Wenn man dies be denkt so scheint die Saarfrage dazu bestimmt, in jeder Falle eine Niederlage für Hitler zu werden. Einesolche Niederlage kann ihm den letzten Reit des ereits sinkenden Ansehens rauben. Heute ist dasöertrauen zu ihm schon stark ins Wanken ge rate. Noch eine Niederlage, und Hitler ist ver lort. 2r Völkerbund weiß nun nicht recht

, wie er Hier das beibrinaen soll, daß die Saarfrage für ihiund für den Nationalsozialismus höchst bren- zeh wird. Man meint nämlich. Deutschland werde irpiesem Falle mit einem Gewaltstreich antwor te Tie Herren vom Völkerbund wollen ungern d- Risiko auf sich nehmen, daß man ihnen zum Pwurf machen könnte, sie hätten einen Krieg kaufbeschworen. Was tun sie also? Sie rutschen lf dem faulen Ei hin und her. oder anders ge-- zt: die Entscheidung über die Saarfrage wird -n einem Termin zum anderen verschoben. Unterdessen

ist zu diesem einen faulen Ei ein veites gekommen. Die Regierung von Belgrad lat es gelegt und dem Völkerbund ins Nest gescko- en. In einem offiziellen, an den Völkerbund ge-

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Neueste Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 05.10.1920
Physical description: 4
auf dem Gebiete der Heilkunde eine zu starke Konkurrenz Oesterreichs befürchtet. Ein Memorandum an den Völkerbund. KB. Wien, 4. OM. Die „Völkerbnnd-Korresportdenz" meldet, daß Präsident T u m b a und Vizepräsident Dr. Redlich derösterreichischen Völkerbunds- liga dem Präsidenten Goode der Reparationskom mission ein Gutachten der österreichischen Bölkerbmrös- liga über die am meisten revisionsbedürfti ge n P u n k t e der Friedenskonferenz von S t. G e r- m a i n überreicht haben. An dieser Arbeit

haben sich beteiligt: mit dem Exposee, über die ökonomischen und finanziellen Klauseln Prof. Vogel, über die Eisenbahnfrage Minister a. D. W ih tek, über die Milttärfrage Staatssekretär Dr. Deutsch, sowie die österreichische Bölkerbundliga selbst, über die Donau- und Nationalitätenfrage Dr. K u n s ch, über Ge werbe- und Urheberrecht Dr. A b e l. Für die Aufhebung des Patzzwmrges. KB. Wien, 4. Okt. Auf Einladung des Verkehrskomi tees des Völkerbundes hat, wie die „Völkerbund-Korre spondenz" meldet

ist wohl, was kürzlich Her bert C. Ho o v e r, öer auch zu der republikanischen Partei zählt, gegenüber dem „Philadelphia Public Ledger" er klärte. Er sagte, eine republikanische Bundesverwaltung würde gezwungen, den Vertrag (unter Einschränkungen) zu ratifizieren. und zwar aus folgenden Gründen: 1. Der Beitrag von Versailles hat gegen 600 Artikel, wovon bloß 27 auf den Völkerbund fallen., und von die sen sind nur acht bis zehn kritisiert worden, öer eigent liche Angriff geht sogar nur gegen Artikel

in vielen Punkten an die Unterzeichner des Friedens verloren. Es ist nicht wahrscheinlich, daß irgendein^ Macht ihre Außenpolitik der festen Grundlage berauben würde, um die groHe Menge unangefochtener Artikel einer Re vision zu unterziehen. 2. Was den Pakt anbetrifft, so ist der Völkerbund ein sich entwickelnder Verband: in den letzten 60 Tagen sind etwa 10 neue Staaten beigetreten, und die 39 Mit- glieöstaaten machen zusammen ungefähr 76 Prozent der Bevölkerung der Erde aus, wobei mehrere Nationen

erst noch um Aufnahme ersuchen. Ganz abgesehen von 'der Fähigkeit, hie der Völkerbund in öer Verhütung von Kriegen entwickeln mag, ist er in öer Tat, wie Senator Harding sagt, mit der gegenwärtigen Stabilität und Ord nung in Europa verflochten. Denr Völkerbund unmittelbar unterstellt sind die Ver waltungen von Danzig, Konstantinopel, des Saargebie- Rs usw. Er hat Anspruch auf Mandate in früher deut schem Gebiet und manch andere Vollmachten aus dem Be reich der praktischen Politik zur Erreichung

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Tiroler Grenzbote
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Page 1 of 8
Date: 19.03.1926
Physical description: 8
. Die Aufnahme Deutschlands vertagt. Genf/, 17. März. Die Entscheidung ist gefallen, Deutschland wird in diese: außerordentlichen Ta gung, die nur zu dem Zwecke seiner Aufnahme ein berufen war, nicht mehr in den Völkerbund ein- treten. Schon in aller Frühe herrschte heute eine 1 ganz außerordentl. Erregung in den Völkerbunds kreisen. Die Vollsitzung des Völkerbundes fand um halb 11 Uhr statt. Hammerschläge ver kündeten den Beginn der Sitzung. Der Präsident gab sofort Chamberlain das Wort zur Bericht

des Völkerbundes werden müsse. Bedauern und Hoffnung beherrschten die Versammlung zurzeit. Die Schwierigkeiten verminderten sich von Tag zu Tag und verschwanden schließlich völlig. Es wurde eine Uebereinstimmung erzielt, nach der das Werk von Locarno durch die Aufnahme Deutschlands in den Völkerbund gekrönt Werden sollte. Doch war dies nur durch das Opfer der Herren Anden und Benesch möglich, denen die hohe Ehre gezollt sein soll für die großen Dienste, die sie dem Völkerbunde geleistet haben. Der Dank

aller Völker ist ihnen sicher. Die Lösung schien gefunden. Leider war das ein Irrtum. Heute stehen wir, wie Ihnen bekannt ist, vor der Unmöglichkeit. Deutschland in den Völkerbund aufzunehmen. Aber ich möchte die Hoffnung nicht aufgeben. Unser Friedens- und Verständigungswerk ist nicht zerstört. Ich bin aus tiefstem Herzen überzeugt, daß wir aus dieser deli katen Situation ohne Nachteil für unser gemein sames Friedenswerk hervorgehen werden. Kein Geist der Katastrophe darf uns beherrschen. Es ist notwendig

, alle Kraft einzusetzen, um alle vor uns stehenden Schwierigkeiten zu überwinden. Die deutsche Delegation hat sich das große Verdienst erworben, indem sie am gestrigen Tage die Initia tive ergriffen hat, um das Locarno-Abkommen vor dem Scheitern zu retten. Am Schlüsse seiner Rede wurde dem Völkerbund von Briand folgende Entschließung vorgelegt: „Die Vollversammlung bedauert es tief, daß der Zweck, zu dem sie einberufen ist, die Auf nahme Deutschlands in den Völkerbund zu be schließen, nicht erfüllt

Deutschlands in den Völkerbund und in den Rat. Cabarello verlas im Namen von Chile, Colum bien, Cuba, Guatemala, Nicaragua, Panama. Paraguay, der dominikanischen Republik, Vene zuela und Uruguay eine Erklärung gegen die Hal tung des brasilianischen Delegierten. Auch Motta- Schweiz und Loudo.n-Holland gaben der tiefen Be stürzung der Versammlung über das Scheitern der Verhandlungen Ausdruck. ' Die außerordentliche Völterbundstagung wurde um 1.50 Uhr nachm, von dem Präsidenten Costa als geschlossen erklärt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 12.06.1936
Physical description: 8
6 Schilling. Für das übrige Ausland 8 Schilling U* 8nn»bru«k,Freitag, den 12. Juni 1936 44. Jahrgang Englands Refornworsthlaa für den Völkerbund London, 11. Juni. Große Sensation erregte in Lon- ||tt außenpolitischen Kreisen ein Ereignis, das Don grv- tzer politischer Tragweite sein wird. Der britische Schatzkanzler Neville Ghamberlain war gemeinsam mit Sir Robert Hood Gast! des ehemaligen Lust- sahrtministers Lord London derry. Bei dieser Gelegenheit hielt der britische Schatzkanzler eine Rede

, noch die Unabhängigkeit Abessiniens zu retten. Ties bedeute aber nicht, daß deswegen der Völkerbund ver sagt habe. Man habe nur dem Völkerbund mehr zuge- mutet, als man von ihm verlangen dürfte. Das Prinzip der kollektiven Sicherheit habe mit dieser Probe, die in der Verhängung der Sanktionen bestand, rchiMruch gelitten und man müsse daraus die nötigen Folgerungen ziehen. Der Völkerbund sei nicht universell, deshalb konnte wanden Dö'lkerbundstaaten nicht zumuten, den Sanktions- bestinunungen Folge zu leisten

, zeigt die Mittel', deren man sich bedient. Und » konnte in Kürze der Tag kommen, wo sich Ghina noch- »an den Völkerbund wenden und man dadurch in eine "angenehme Situation kommen würde. L<*y mt es also vor, den Völkerbund zu reformieren, ^les alles zeigt die Rede Neville Chamberlains. Aeuorientierung der'italienischen Außenpolitik? ^'.J"ni. (DR.) Dem „Oeuvre" zufolge wird L f Foreign Office als auch am Quai dDvsay der ^ Grasen Ciano und des bisherigen italienischen kin-^k ? ^ Warschau Bastianini

ins Außenministerinm veiondere politische Bedeutung beigemessen, fick mV™*? Unib ' London nimmt man an, daß der Duce lebe ^^"lichkeiten umgeben wolle, um in Hinkunft ^rskußlon seiner außenpolitischen Konzeptionen und ^l'ungen zu vermeiden. ^ Suvich gegen Yen Brfuch mit dem Völkerbund ist^bherige Staatssekretär für Auswärtiges Suvich evanntlich für eine Politik der Versöhnung mit den Sanktionsstaaten eingetreten. Er «war ein Anhänger der Genfer Institution und ein ausgesprochener Gegner einer Annäherung Italiens

Grandi-tzden London, 11. Juni. Der italienische Botschafter in Rom hatte in Hinblick auf die bevorstehende Tagung des Völkerbundes eine Unterredung, in der er zum Ausdruck brachte, daß Italien entschlossen sei, aus dem Völkerbund auszutreten, falls die Sanktionen nicht aufgehoben werden. Eden gab Grandi zu verstehen, daß die Möglichkeit der Auf hebung der Sanktionen bestünde, wenn sich Italien zu einer Geste gegenüber dem Völkerbund' bequemen würde, die darin bestehen würde, daß Italien

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 8
Date: 24.11.1925
Physical description: 8
Deutschnationale und Kommunisten freilich behaupten dres; sie prophezeien, daß der Eintritt Deutschlands in den Völkerbund dem deutschen Volke nur Nachteile, wenn nicht ein großes Unglück bringen werde. Sie erklären, daß der Vertrag von Locarno Deutschland nur ^neuerdings kneble. Aber beide Parteien lassen sich bei ihren Erwägungen nicht vom Wöhle des deutschen Volkes lecken, sondern von den engherzigen Parteiinteressen. Die Deutschnationalen sind geschworene Monarchisten

und den Eintritt Deutschlands in den Völkerbund endgültig vorüber, darum und nur darum bekämpfen sie den Vertrag. Ungefähr aus denselben Erwägungen handeln die Kom munisten; auch sie glauben, das Räterußland, das sie erstre ben, könne nur geboren werden, nachdem die gräßliche Not das Volk revolutioniert und in den Aufstand Hineingetrieben hat. Beide Parteien, die äußerste Linke, wie die äußere Rechte wollen also die Not, um daran ihr Parteisüppchen zu kochen. Auch die bayrische Volkspartei ist der Anschauung

angenommen und ebenso der Eintritt Deutschlands in den Völkerbund beschlossen werden wird. Den Eintritt in den Völkerbund müssen wir österreichi schen Sozialdemokraten aus das lebhafteste begrüßen. Zu nächst ist einmal sicher, daß die Auslandbeutschen, besonders die geknebelten Südttroler an den Derttetern Deutschlands im Völkerbund einen viel kräftigeren Anwalt finden wer den, als an unserm derzeitigen Außenminister, dem Rizinus ölanbeter Dr. Mataja. Dann sind wir überzeugt, daß dem Anschluß

gefaßt, für die Lo carnoverträge und für den Eintrckt in den Völkerbund zu stimmen. In dem Beschluß wird ausgeführt: »Die Reichsregierung verlangt zugleich mit der Ent scheidung über die Locarnoverttäge vom Reichstag die Ent- ! scheidung über den Eintritt Deutschlands in den Völkerbund. Die Sozialdemokrat ie wird entsprechend ihrer früheren ; Forderung für den Eintritt Deutschlands in den Völkerbund stimmen. Sie wird, um dieses Ziel zu erreichen, auch den Looarno-Verttägen, deren sachlicher Inhalt

zu den Verträgen von Locarno barzulegen, danach aber durch Verweigerung der Ratifizierung die Auflösung des Reichstages zu erzwingen. Nun liegt dem Reichstag ein Entwurf vor, der die Ver träge von Locarno bestätigt und der Regierung, die Ermäch tigung erteilt, den Eintrckt Deutschlands in den Völkerbund vorzubereiten. Gegen den Eintritt in den Völkerbund konnte die sozialdemokrattsche Fraktion nicht stimmen, ohne ihre Haltung im Inland und ganz besonders im Ausland den verhäng ne allsten Mißdeutungen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 04.09.1923
Physical description: 8
, Sitntiaa den 4. September 18L3 31. Fahrg. MchoW lehnt den Lölkerdnnd ab! Griechenland hat gegen die Besetzung von Korfu beim Völkerbund Protest eingelegt. Mehrere Staaten, darunter England, hatten darüber so etwas tote eine Genugtuung ausgesprochen und allem Anschein nach in Rom wissen lassen, daß man die Zustimmung Italiens zur Beilegung des Kon fliktes durch deu Lölkerbundsrat gerne sehe. Aber Mussolini antwortete mit einem scharfen: was fällt euch ein. Kann Poincar« wegen faden scheiniger Vorwände

gegen die Besetzung Korfus protestiert. Aber Btustolmi. der feinen Raub in Händen hat, kümmert sich um solche Proteste so wenig wie um den Völkerbund. Italien landet auf Korfu 20.009 Mann. London, 3. September (Reuter.) Wie „Dailn Mail" aus Athen meldet, beträgt die Gesamtzahl der auf .Korfu gelandeten italienischen Truppen 15.000 bis 20.000 Mann. 4 Panzerschiffe und etwa 10 leichte Einheiten sind eingetroffen. Die grie chischen Behörden von Korfu werden an Bord eines Kriegsschifies gefangengehalten. Italien

lehnt eine Entscheidung des Völker bundes ab. London, 3. September. Reuter meldet aus Athen: Der italienische Gesandte in Athen hat der griechischen Regierung mitgeteilt, daß Italien es ablehne, eine Entscheidung des Völkerbundes inz. griechisch-italienischen Konflikte anzuerkennen. Rom, 2. September (Stefani.) Nach Blätter- meldungen ist die italienische Regierung nach wie .vor fest entschlossen, ihren Standpunkt aufrechtzu erhalten, daß der Völkerbund zur Beurteilung des italienisch-griechischen

. Der Völkerbund und der griechisch-italienische Konflikt. Genf, 2. September. Der Dölkerbnndrat ist m seiner zweistündigen Sitzung von heute nachmittag noch zu keinem Beschluß in der griechisch italienischen Frage gekommen, weil der italienische Vertreter im Rat, der frühere Ministerpräsident Salandra, erklärte, daß er noch keine genügenden Jnstrüktionen von seiner Regierung besitze, um auf das griechische Ersuchen um Intervention des Völkerbundes zu antworten. Obwohl die Mehr zahl der Mitglieder des Rats

nicht der leiseste Zweifel obwalten. Obwohl der Völkerbund noch jung sei, so sei doch in gewisier Weise das Vorgehen des Rates in dem Konflikt zwischen Südslawien und Albanien bereits ein Präjudiz für diesen Fall. Außerdem aber ergebe sich die Zuständigkeit des Rates aus dem Pakt des Völkerbundes einwandfrei und bedürfe keines weiteren Nachweises. B r a n t i n g (Schweden) schloß sich vollinhaltlich den Ausführungen des englischen Delegierten an und betonte besonders die Wichtigkeit der Frage für alle kleineren

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Neueste Zeitung
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Page 1 of 6
Date: 24.07.1935
Physical description: 6
Bezugspreise: Abonnement nur zusammen mi, den „Innsbrucker Nachrichten" möglich. - Knzelnummer 1« Groschen. Sonntag SS Groschen Für Italien Sv kentesimi. Auswärtige Anzeigenannahmestelle: O esterreichifche Anzeigen-Gefellschaft A..G.. Wien. I.. Brandstätte 8. Fernruf v 22-5-95. Nummer 16 S Mittwoch, den 24 . Juli 1935 23 . Jahrgang Der Völkerbund und der abessimsch-ttalienische Streit. Tragische Folgen eines Kraftwagen« Zusammenstoßes. h. Brünn, 23. Juli

, ob und in welcher Form der Völkerbund dem nächst in den italienisch-abessinischen Konflikt einzugreifen haben wird, wird im Völkerbundsekretariat heute noch als völlig ungeklärt betrachtet. Man weist darauf hin, daß Abessinien bisher keinen formellen Antrag auf so fortige Einberufung des Rates gestellt hat. Was die SchlichtungsVerhandlungen in Scheoe- ningen betrifft, so zeigt man in Genf keine Neigung, sie als gescheitert zu betrachten, da die Parteien selbst offenbar nicht dieser Meinung seien

bundstatutes an. Dann hat der Rat zu entscheiden und wenn er sich, was in diesem Falle mit Sicherheit vorauszusehen ist, nicht zu einem einstimmigen Beschluß einigen kann, dann g e w in nen b e i d e Parteien, in diesem Falle also Italien und Abessinien, nach Ablauf von drei Monaten ihre v o ll e Hand ln n g s f r e i h e i t. Italien hätte damit also die Möglichkeit, vom Völkerbund eine Art Legalisierung des Krieges gegen Abessinien zu er langen. In hiesigen politischen Kreisen würde man es zweifellos

be grüßen, wenn Italien sich entschließen könnte, dieser Prozedur vor dem Völkerbundrat freien Lauf zu lassen, denn man hofft, daß auf diesem Wege eine B e l a st u n g s p r o b e des Völ kerbundes, die er vielleicht nicht überstehen würde, vermie den werden könnte. Ein AustrittItaliens wäre jeden falls, nach französischer Auffassung der Lage, der schwerste Schlag, der dem Völkerbund in seiner bisherigen Geschichte zugefügt werden könnte. Eine warnende englische Stimme. London, 23. Juli. Das Blatt

„Observer" meint, nur noch ein Wunder könnte den Krieg in Abessinien verhindern und stellt die Frage, was nun der Völkerbund tun werde. Es wendet sich energisch gegen die von einem Teil der englischen Zeitun gen vertretene-Auffassung, daß mit aller Schärfe vorgegangen werden sollte. Es gebe keine Macht, die sich einer militärischen Aktion Italiens widersetzen könne, ohne daß es angesichts der Lage in Mitteleuropa und Asien zu einem allgemeinen Kriege j käme. Das Blatt glaubt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 25.09.1936
Physical description: 8
4 Schilling. Bet Abholen in den Verschleiß, stellen' in Innsbruck 3.6g Schilling. Auswärts durch die Kolporteure 4 Schilling, Durch die Post für Oestevf reich 4Schilling,fürDeutfch« land 6 Schilling. Für dat übrige Ausland 8 Schilling Postzeitungsliste 523 Ar. 221 Fnnsdruck, Freitag, den LS. September 1936 44. Fahrgang Austritt Italiens aus dem Völkerbund? I Rom, 24. September. Die Zulassung, der abessinischen ^ Delegation zu den Verhandlungen! des Völkerbundes! hat in I ganz Italien größtes Aufsehen

erregt. Die Blätter bringen -ie Nachricht in großen Aufmachung. Sofort nach Bekanntwerden der Nachricht über die Zu lassung der abessinischen Delegation traten die Minister zu i Beratungen zusammen. Mussolini nahm heute an einer ! Konferenz teil, in der über den eventuellen Austritt Italiens [ aus dem Völkerbund Beschluß gefaßt werden sollte. Bis zur Stunde liegt eine Entscheidung über diese Frage f -noch nicht vor. Rom, 24. September. In römischen Kreisen wird er° ! klärt: Eine Entscheidung

! über die Frage des Austrittes Ita liens aus dem Völkerbund ist noch nicht gefallen. Die Frage .'ist noch völlig ungeklärt. Es ist durchaus nicht sicher, daß Men diesen entscheidenden Schritt tun wird. London, '24. /September. In Londoner politischen ; -Kreisen wird erklärt, daß aus das Memorandum der briti- I schien Regierung über die Konferenz der Signatavmächte des 1 Locarnopaktes noch keine Antwort eingetroffen.sei. Die Ant- l mtm Deutschlands und Italiens werden nicht vor der - Merbundver sammlung

erwartet. Ueber die Absichten Italiens in Genf werden keine Ver- j mutungen geäußert. Man glaubt jedoch, daß der Austritt ! Italiens aus dem Völkerbund durchaus nicht bedinge, daß | Italien auch an der Fünserkonserenz nicht teil nehmen werde. Jie 3ulasfmm der abesfinifchen Jelegatton Genf, 24. September. Die Entscheidung des Völker bundes über die Zulassung der abessinischen Delegation wird in der internationalen Presse eingehend erörtert. Die mei sten Blätter sprechen dem Beschluß dies Rates

weitgehende politische Bedeutung zu. Ter Pariser „Temps" wirft dem Völkerbund vor, seine Aufgaben nicht richtig erkannt zu haben. Politik sei die Kunst des Möglichen, und- der Völkerbund habe die Pflicht, alle Entschlüsse zu vermeiden, die geeignet sein könnten, Un ruhe und Kriegsgefahr herbeizusühren. Die Zeitung glaubt ierner, daß die Fünserkonserenz nunmehr sehr in Frage ge stellt sei. Eine Erklärung Des Negus Gens, 2.4 September. Der Negus empfing heute die Vertreter der auswärtigen Presse und gab

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Der Südtiroler
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Page 3 of 8
Date: 15.09.1928
Physical description: 8
, wie sich der Völkerbund weiterhin mit der Minderheitenfrage beschäftigen sollte. Dies machte umsomehr Eindruck, als sich kurz vorher der norwegische Ministerpräsident «Mowinckel mit der Kri tik anr Völkerbundrate beschäftigt hatte. Mowinkel geißelte den Mangel an Unparteilichkeit des Rates und verlangte von ihm endgültige, nicht stets nur provisorische Lösungen von Fragen. Auch der schweizerische Bundesrat Motta, selbst Italiener, trat in seiner Rede geschickt für die Minder heiten ein. ' Unter lautloser Stille sagte

, wenn die Anregungen, die einer unserer K'ollegen hin sichtlich des Verfahrens bei der Behandlung von Petitionen der Minderheiten gegeben hat, weiter verfolgt würden, denn ich halte die Fürsorge für die Minoritäten, die dem Völkerbund durch die bestehenden Verträge anvertraut worden ist. für eine wichtige Aufgabe. Der Reichskanzler schloß: Der Mann aus dein Volke liest, daß, die Regierungen sich feierlich auf die Erhaltung des Friedens verpflich«- ten und er sieht andererseits, daß diese Regierungen gleichwohl

Motta, „daß der Völkerbund in ge wissem Sinn der Hüter der Minoritäten in allen Staa ten der Welt ist". Tie dritte Völkerbundversammlung faßte den bestimmten Beschluß,, in dem die Hoffnung aus gedrückt wird, daß auch jene Staaten, die nicht durch Minderheitenschutzverträge gebunden sind, ihre Mi noritäten zumindest ebenso behandeln werden, wie es die speziellen Minderheitenschutzverträge und das Eingreifen des Rates verlangen. Bor allem: klare Begriffe! Wenn ich- mich> jetzt, auf dem Boden

der Minoritäten schutz nur eine humane Uebergangsmaßregel, um dem Fremdstänunigen und Fremdsprachigen das Aufgehen in dem größeren Staatsvolke, dem sie durch die ur sprüngliche Siedlungsart oder durch! irgendwelche ge schichtliche Ereignisse zugewiesen worden sind, schmerz loser zu machen. Den anderen ist er ein heiliges, na türliches, unverjährbares Recht, auf das sie, selbst wenn sie wollten, gar nicht verzichten dürften. Diplomatenkomödie. Und wir hier in der Mitte, im Völkerbund, was tun

Völkerbundvertreter sich ] zur Minderheitenfrage in seinem Sinne-geäußert haben. „Dr. Motta hat," sagte Dr. Seipel, „wie ich' aus sei nen früheren Völkerbundreden zitieren konnte, seit je her die Minderheitenfrage als Pflichtsache für den Völ kerbund behandelt. Motta hat auch Heuer wieder mit dem ganzen Glanz feines Temperaments und mit der Wär me seines Herzens vom Schicksal der Minderheiten gesprochen." Der Machtpolitiker. Wie es aber um Völkerbund und Minderh eitenrecht bei den „Siegerstaaten" bestellt

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