Griechenlands Rücksicht nehme. Die Mehrzahl der Blätter gelangt zu dem Schluffe, daß es vollständig nutzlos wäre, in Genf neuerlich die Diskussion über die Frage der Zuständigkeit in dem Konflikt wieder zu eröff nen, da dieser nunmehr in der Tat beendet sei. 7E- Weiters Meldungen unter DrahtnacheichtLN. Die Krise im Völkerbund. Mussolini hat zu wiederholten Malen erklärt, Italien werde aus dem Völkerbunde austreten, wenn dieser es wagen sollte, den Völkerbundsrat als die zuständige Instanz zu erklären
, die int ita lienisch-griechischen Streit die Entscheidung zu fäl len habe. Diese Drohung ist ernst, und so kann man sagen, daß der Völkerbund seiner ersten schwe ren Belastungsprobe ausgesetzt ist. Sein Fortbe stand wird wohl davon abhängen, ob er diese Be lastungsprobe, die ihm von einem Mitglied aufer legt wird, das den Bund gründen hals, zu bestehen vermag. Nach dem Völkerbundpakt, also den Satzungen, auf die sich alle Staaten feierlichst verpflichtet ha ben, welche dem Völkerbund angehvren
, daß diese Vertragsbestim mung, die, wie gesagt, Italien feierlich anerkannt hat, im vollen Umfange auf den Konflikt Italiens mit Griechenland angewendet werden kann. Grie chenland hat denn auch mit Recht den Völkerbund angerufen. Und England bekennt sich lebhaft zu der Auffassung, daß der Völkerbund nicht nur das Recht, sondern auch die Pflicht habe, in der Streit frage eine Entscheidung zu fällen. Italien, das, wie alle anderen großen Räuber staaten, den Völkerbund sich offenbar nur als ein Instrument für die eigenen
Wünsche vorgestellt hat, srondiert mit der größten Entschiedenheit dagegen, daß der Bund eine Entscheidung fälle. Versteht sich, weil Italien wohl weiß, daß die Entscheidung den Raubzug auf Korfu brandmarken müsse. So hat fich Muffolini den Völkerbund eben nicht vvr- gestellt! Und er ist lebhaft bemüht, zu „beweisen", daß das Vorgehen Italiens gegen Griechenland „rechtmäßig" sei und der Völkerbundsrat nicht die geringste Berechtigung habe, gegen Italien auch nur ein Wort zu sagen. Denn, so erklärt
des Politischen Mordes spricht und die Sühne zu einer höchst moralischen Aufgabe erhebt, geaeu die auch der Völkerbund keine Einwendungen machen darf. Denn Mussolini selbst ist nur durch Mordtaten und -brutalster Gewalt emporgekommeu. Die neuere Geschichte verzeichnet kaum einen Staatsmann, des sen Hände -derart mit Blut befleckt sind, wie die Mussolinis. Man sieht: der Mann eignet sich zu einem Wächter -der Ehre und der Moral! Auch ist er der rechte Manu, zu sagen, die griechische Regie rung sei