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Südtiroler Heimat
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Page 3 of 6
Date: 01.03.1928
Physical description: 6
. Es ist überhaupt erstaunlich, daß ein Mann wieder zum Fellhandel zurückgeschickt werden konnte, der als Nr. 57 in der Listender faschistischen Partei steht. ... , befassen haben wie mit dem Zwischenfall von St. Gotthard. Der Völkerbund müsse pon der Lage in Südtirol Kenntnis nehmen. Eine ernste Frage allgemeiner Natur ist aufge rollt, die vom Völkerbund bisher im Schatten gelassen ' .wurde. Es handelt sich darum, Stellung zu nehmen, ob die Minoritätenfrage eine internationale Frage ist.'Ja. oder nein, so fragt

der Völker in Einklang zu bringen. Wieder einmal stteht der Völkerbund vor einer entscheiden den Prüfung, l , . „Homme libre' erklärte, daß man sich in keiner Weise einschüchtern lassen dürfe und der Völkerbund,'wenn er seine Aufgabe richtig erfasse, auch die Frage der deutschen Minderheit in Südckrol auf die Tagesordnung des Völker bundes setzen müsse. . : . Die „Volonte' schreibt ähnlich und sagt: . ' 7 ' „Italien habe im Jahre 1919 formell versprochen, daß: die deutsche Bevölkerung in Südtirol volle

Freiheit beim Gebrauch der deutschen Sprache und bezüglich des deut schen Unterrichtes in den Schulen haben solle. Das faschi stische Regime habe eine planmäßige Entnationalisierung eingeleitet. Wegen der Haltung der faschistischen Behörden in Südtirol habe der Völkerbund die Möglichkeit, zu inter-, venieren. . ' V- 0. Italien. • Der „Sortiere della Sera'-Mailand meldet aus Genf,- daß die Debatte im österreichischen Nationalrate in den Kreisen des Völkerbundes groges Interesse hervorgerujen

. habe, betont aber, daß die zwischen Italien und Oesl,erreich strittige Frage nicht Gegenstand einer juridischen Debatte vor dem Völkerbund werben körme. Oesterreich, habe in Genf Sympathien, da es sich dort stets korrekt benommen, habe, aber diese Sympathien würden leiden, falls Oester reich den Völkerbund in einer Frage befassen sollte, die' völlig außerhalb seiner Kompetenz liege. 7. Schweden. Daß Südtirol zu den ernsten Fragen der europäischest'; Friedenspolitik gehört, davon dürsten wohl die«.meisten

ist und als solche vom Völkerbund zur Behandlung auf-: genommen werden -kann. Der Raum gestattet nicht, eine Darlegung der völkerrechtlichen Gründe, auf die hin ein '' Llppell an den Völkerbund erzwungen werden kann; hier kann nur auf die Bestimmungen der Konstitution des Völker bundes hingewiesen werden sowie auf die Mantelnote . Clemenccaus vom 2. September 1919, in der auf die. Einwendungen der Oesterreicher gegen die Zerstückelung : Tirols geantwortet wird. Sir Willoughby Dickinson' sagt in. seiner Untersuchung

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Südtiroler Heimat
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Page 7 of 8
Date: 01.01.1926
Physical description: 8
und Freund Tirols trete als Mitglied bei Mitgliedsbeitrag nach Selbsteinschätzung. I>ie WinderHeitsfrnge und der WöLkerbund. Der Andreas Hofer-Bund für Tirol veranstaltete am 18. Dezember in Innsbruck im Saale des Gasthofes „zum Breinößl' einen Vortragsabend zu dem Thema „Südtirol und dir übrigen unterdrückten Völker, die Friedensverträge und der Völkerbund'. Als Redner hatte er sich Napoleon Bihary, ein Ukrainer, verpflichtet, der als Vertreter der Ukraine an den Friedensverhandlungen teilnahm

Staates stehen (also auch die Südtiroler) nicht den Ausdruck Minoritäten zu gebrauchen. Von diesen Volks teilen könne man nur als von unterdrückten Völkern sprechen. In Europa gäbe es an Angehörigen solcher unterdrückter Völkerteile 70 Millionen, in den außereuropäischen Staaten (unter Außerachtlassung Chinas) 570 Millionen. Von einer Minorität könne man erst sprechen, wenn man einzelne Sprach inseln inmitten eines fremden Volkes im Auge habe. Der Völkerbund unterhalte ein eigenes Büro

für die Minderheiten. Von diesem dürfe man jedoch nicht den gering sten Schutz für die unterdrückten Volksteile erwarten, denn der Völkerbund, in dem die Politiker der sogenannten „Sie gerstaaten' das große Wort zu sprechen haben, sehe seine Hauptarbeit gerade darin, die von den „Siegern' glaubten Landstriche möglichst unter der unumschränkten Herrschaft der Unterdrücker zu halten. Um sich diese Arbeit leichter zu ma chen. habe der Völkerbund dem „Büro für die Minderheits fragen' eine ganz eigenartige

für die Minderheitsfragen', daß alle jene Eingaben, die politische Schwierigkeiten mit jenem Staate herbeiführen könnten, dem der unterdrückte Volksteil untersteht, nicht weitergeleitet wer. den dürfen. Dadurch wird es den entrechteten Volksteilen unmöglich gemacht, durch den Völkerbund die einzige dauernde Lösung aller nationalen Fragen, nämlich das Selbstbestim mungsrecht. zu erreichen. Eine weitere Erschwernis für unter drückte Volksteile, durch Vermittlung des Völkerbundes chr Recht geltend zu macken, bestehe

denn, daß das „Büro für die Minderheitsfragen' Eingaben „übel beleumundeter' Ver bände und Persönlichkeiten nicht behandle. Die Entscheidung darüber welche Verbände und Persönlichkeiten „übel beleu mundet' sind, stehe der betreffenden Regierung, in der Süd tiroler Frage also der italienischen, zu. Wie dehnbar dieser Begriff ist, zeigt wohl am besten, daß der Völkerbund ein Memorandum des Staatsmannes Radic, das dieser von Wien übermittelte, als er mit Pasic noch in heftigem Streite lag und sich nicht mehr

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Pustertaler Bote
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Page 2 of 12
Date: 26.09.1924
Physical description: 12
des Völkerbundes bleiben. Wir können uns nicht den Luxus erlauben. Deutsch land außerhalb des Bundes zu lassen'. Ferner: »Im allgemeinen ist man in Unkenntnis darüber, wie der Völkerbund arbeitet und erst dann wird man auf ihn aufmerkfam, wenn er einen Fehler begeht, wie dies bei Oberschlefien der Fall war'. Diese beiden Aussprüche des englischen Mini- sterpräfidenten bilden fortan ein wertvolles Ak- tivum des deutschen Volkes; und es erhebt fich in diese« Augenblicke die Frage, was zu geschehen

hat und welche Laliung Deutschland gegenüber dem Völkerbund einnehmen kann - 1S4 - und soll? In dieser Lage find nachfolgende Betrachtungen am Platze: Der Völkerbund ist eine Vereinigung von freien, absolut souveränen Staaten und Natio nen, die. international gleiches Rech! befitzen. Alle diese Staaten nehmen für sich das primäre Recht in Anspruch, ihre Existenz und ihre Reichsgrenzen verteidigen zu dürfen. Der ita lienische Delegierte Salandra erklärte ausdrück lich: .Kein Staat könnte auf die notwendigen

Machtmittel zum Schutze feiner Sicherheit und Unabhängigkeit verzichten'. Welchen Einfluß und welche Stellung kann -- angesichts solcher Erklärungen — Deutsch land im Völkerbunde besitzen, selbst wenn es einen ständigen Sitz im Völkerbundrate zuge sprochen erhallen sollte? Deutschland ist völlig machtlos, wehrlos und daher auch rechtlos. Welche Sicherheiten würde der Völkerbund Deutschland gewähren, wenn es ihm beitreten wollte? Das Versailler Diktat steht vor. daß der Völkerbund gewissermaßen eine ewige

, zu welcher England und Italien innerlich schon längst bereit find. Denn erst nach einer Revision des Versailler Diktates kann der Eintritt Deutschlands in den Völkerbund auch für das deutsche Volk Inhalt und Sinn gewinnen und wünschens wert sein. Durch den gemeldeten Aufenthalt Nansens in Sigmaringen und seine eingehenden Ver handlungen mit dem Reichskanzler Dr. Marx über den Eintritt Deutschlands in den Völker bund soll es gelungen sein, die deutschen Be denken gegen die Stellung des Ersuchens um Aufnahme

in den Völkerbund zu zerstören. Nansen soll zugesichert haben, daß fich der Völkerbund entschieden für eine baldige Räum ung der besetzten Gebiete einsetze und mit Be stimmtheit gerechnet werden könne, daß die Räumung am 1. Jänner 1925 vollendet sein werde. Reichskanzler Dr. Marx hielt auf dem Par teitage des badischen Zentrums eine Rede, in der er erklärte, Deutschland werde eine» Antrag auf Zulassung zum Völkerbunde nur unter der Bedingung stellen, daß es als Groß macht anerkannt werde. Unter dem Vorfitze

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Alpenzeitung
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Page 1 of 6
Date: 19.05.1934
Physical description: 6
werde; es ist aber meine Ueberzeügung, dasz Hitler, wenn er die tat- sächliche Gleichheit der Rechte sähe, er fühlen wurde, daß ein Fernbleiben vom Völkerbund — falls dieser noch weiter besteht — ein Fehler sein kann. Nach dem italienischen Projekte sollte die Konvention eine Mindestdaner von sechs Iahren und eine Höchstdauer von zehn Iahren haben. Nun. da die Grundlinien des italienischen Pro jektes neuerdings vorgelegt worden sind, kann man voraussehen, welche Lage geschaffen wird, wenn die Abrüstungskonferenz zum Schlüsse amt

, die Einrichtung umzufor men. als sie zu befestigen, und zwar, um sie zur Erfüllung von Zwecken zu befähigen, die zwar weniger großartig und universell, aber darum für die Gesellschaft nicht weniger nützlich sind. Am Tage, an dem die Delegierten der Abrüstungskon ferenz erklären müssen, daß die Abrüstung eine zwar erhabene, aber gerade deshalb um so ge fährlichere Utopie sei, wird der Völkerbund jede Bedeutung und jedes Ansehen verloren haben: seiner Politik, welche die Blockierung von Staaten wenigstens

werde. Der Antrag wurde angenommen. Der Rat überprüfte dann die Frage der sinan- ziellen Shftemificrüng, von Liberia. Bereits seit drei Jahren besaßt sich der Völkerbund mit der Regelung dieser Angelegenheit, die aber nie zu einem Ende geführt werden konnte, da Liberien jeden Vorschlag ablehnte mit der Begründung, das; er der eigenen Souveränität zuwiderlaufe. Nach dem Bericht des englischen Vertreters Eden hat Liberia weder eine'Bilanz noch eine Währung. In der letzten Zeit wurden 150 Polizei agenten getötet

und verschiedene Stämme gezwun gen, ihre Gebiete zu verlassen. Er sprach die Mei nung aus, daß die Frage des Ausschlusses Liberias aus dem Völkerbund iu Betracht gezogen werden könne, da es als Mitglied des Völkerbundes den durch diese Tatsache übernommenen Verpflichtun- gen nicht nachgekommen ist. Der italienische Vertreter genehmigte die finan zielle Unterstützung, inachte jedoch Einwendungen sür den politischen Teil. Der Vertreter Rumäniens erklärte, auf das Projekt der technischen Mitarbeit mit dem Völker

in den Völkerbund gewesen sei. Man bemerkt hiezu, die Sache nehme keine günstige Wendung, da sie mit zu großer Eile betrieben worden sei: einige Mächte, darunter Polen und die Tschechoslowakei, würden bestimmte Forderungen der Sicherheit und des Minderheitenschutzes stellen, was eine gewisse Zeit zur Entscheidung beanspruchte. Litwiuvsss uner wartete Genserreise habe auch den Zweck, sich Klä rung über die in diesen Tagen kursierende» Ge rüchte hinsichtlich der Abrüstungskonserenz zu ver schassen

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Alpenzeitung
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Page 1 of 6
Date: 25.10.1935
Physical description: 6
Venezia und Im Palazzo Chigi stattgefunden haben, welche Unterredungen den Zweck verfolgten, den gegenseitigen Arledenswillen in konkreter Form tundzutun.' Ein Lösungs-Plan Man hofft mit dem Aufschub der Sanktionen und der vorzeitigen Ansehung der englischen Wahlen auf den 14. November zum 15. Hoven»- ber zu gelangen, ohne daß der Völkerbund irgend etwas entscheidendes beschlossen habe. Diese Pause könnte zur Vorbereitung eines LSsungsplanes ausgenützt werden, der von der römischen Regie rung

mit Wohlwollen aufgenommen würde. Auf Grund dieses Planes sollte die Unabhängigkeit des ethnischen Kernlandes von Aethiopien respek tiert werden. Die Provinzen an der Peripherie, llgre, vgaden und harrar sollten Italien als Kolonien oder Mandate der Kategorie E. was praktisch auf dasselbe hinausläuft, zugewiesen werden. Bezüglich des Zuganges ans Meer für Aethio pien soll Italien auf einen Punkt seiner Kolonien bestehen, z. B. Assab. Dieser Plan würde dem Völkerbund zur Genehmigung vorgelegt

hat eine Abschrift des Rapportes des Koordinierungsausschusses des Völkerbundes mit dem gegen Italien beschlossenen Sanktionsplan erhalten. Dem Rapport liegt ein Schreiben bei, in dem die deutsche Reichsregierung um ihre Stallung- nahme gebeten wird. u. S. A. und die Sanktionen Newyork, 24. Oktober Der „New Uork Daily News' schreibt: Da wir nicht dem Völkerbund angehören, sind wir nicht verpflichtet uns den vom Völkerbund gegen Italien beschlossenen Maßnahmen anzuschließen. Es ist vielmehr eher vom Völkerbund

Gueta Hoelye als Nachfolger Tecle Ha wariates, der nach Abessinien zurückgekehrt ist. um als General ein Truppenkommando zu über nehmen. eingetroffen ist. Vom Korrespondenten der Havas befragt, er klärte er, daß er keinen besonderen Auftrag we der für Paris noch für den Völkerbund habe. Er fügte hinzu, daß er mit Bedauern die Nachricht von der Unterwerfung des Ras Gugsa vernom men habe, der ihm zufolge keine Nachahmer fin den wird, und er schloß seine Ausführungen mit der Behauptung, daß Abessinien

zum Kampfe bis aufs äußerste entschlossen sei. „Sanktionen' durch den Aether Paris, 24. Oktober. Das in Paris erscheinende Organ der in Frank reich lebenden Antifascisten, das den Namen „Ge rechtigkeit lind Freiheit' trügt, setzt sich in seiner neuesten Ausgabe für eine neue Form von Sank tionen ein, die gegen Italien angewandt werden soll. Das Blatt empfiehlt, der Völkerbund solle auf Wellenlänge», auf die italienische Hörer ihre Radioapparate einzustellen gewohnt seien, eigene Sendungen

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Pustertaler Bote
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Page 1 of 8
Date: 09.04.1926
Physical description: 8
italienfreundlich ist, wo sonst die Griechen nicht gerade zu den intimsten Freunden Italiens gehörten, wie ja in Corsu zu sehen war. Der Balkan rührt sich wieder. * . * In Genf werden bereits Vorbereitungen für die Konferenz zur Umgestaltung des Völkerbundrates zetroffen. Die Einladungen an die einzelnen Länder sind bereits hinausgegangen und auch Deutschland hat eine solche Einladung bekommen, weil man der Welt zeigen wollte, daß es dein Völkerbund mit der Aufnahme des deutschen Reiches wirklich ernst sei

. Damit ist bereits unwiderlegbar bewiesen, wie wertvoll die deutsche Mitarbeit ist. Ganz abgesehen davon, daß die Schiedsverträge von Lo- carno ja wieder in das Wasser fallen müßten, wenn das Reich nicht in den Völkerbund gelangt. Stresemann hat jüngst anläßlich einer Bismarck- feier eine Rede gehalten und gesagt „Ob mir den Weg nach Genf zurückfinden, hängt von den andern ab. Wir haben in Locarno unterzeichnet und die andern haben die Verpflichtung übernommen, daß wir in den Völkerbund eintreten. Nun müssen

sie eben sorgen, daß die Wege geebnet werden'. Der deutsche Staudpuukt ist klar. Und er ist auch einleuchtend. Wie allerdings die Sache dann in Wirklichkeit kommt, ist eine Frage, die sehr, sehr heikel ist. Man muß auch den Standpunkt der andern Mächte, insbesondere Brasiliens verstehen, wenn es sagt, der Völkerbund ist nicht wegen La- corna da, sondern die Verträge von Lacorno müssen sich in den Völkerbund einfügen. Sicher eine Be gründung, die sich ja nicht von der Hand weisen läßt

. Denn im Völkerbund sind auch andere Mächte vertreten und nicht nur die Signatar mächte von Locarno. Daß man einen Ausweg finden muß, ist klar. Welchen — darüber ist man sich wohl noch lange nicht einig. Insbe sondere darüber nicht, wie man es ermöglicht einen Eintritt Deutschlands zu erwirken. Man hat den Plan die Mächte gesondert nach den einzelnett Erd teilen in'Gruppen einzuteilen. Der Plan an und für sich ist gut. Wird er sich aber durchführen lassen? Wird die Reform die Genehmigung

der Völkerbundversammlung bekommen? Welche Ge genvorschläge sind etwa im Anzüge? Alles Fragen, die zuerst zu überwinden sind. Und dann: Deutsch land hat es strikte abgelehnt, ehevor es nicht Mit glied des Völkerbundes und Völkerbundrates ist, in Angelegenheit des Völkerbundes drein und mit zureden. Kann es dann an diesen Beratungen mitreden, die Deutschland heute noch nicht inter essieren, da es nicht im Völkerbund ist? Hat die Einladung an Deutschland praktischen Wert? Die deutsche Regierung wird sich wahrscheinlich ver treten

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Volksbote
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Page 2 of 12
Date: 28.05.1931
Physical description: 12
genehmigt zu worden. Dr. Eurtius durchkreuzte diesen Plan indem er Vertagung der Beratung des Berichtes bean tragte: er kämpfte zuerst allein auf weiter Flur, bis ihm Henderson mit unerwarteter Energie zur Seite trat und dabei sowohl dem französi schen als dem polnischen Delegierten eine scharfe Lektion erteilte, weil sie nicht nur an Deutsch land. sondern auch an den Völkerbund die Zu mutung stellten, den polnischen Bericht blind lings zu genehmigen. Henderson erklärte, es fei ihm unerklärlich

«ch ihnen z«r Pflicht gemacht, die Bestimmun- Ein abgebrochenes Gefecht Am Samstag ging in Genf die 83. Tagung des Völkerbundrates zu Ende. Ihr wichtigster Beratungsgegenstand war die geplante deutsch- österreichische Zollunion. Und jetzt hat der Haager Gerichtshof das Wort. Der Völkerbund ist dem Deutschen Reiche soweit entgegengekom- men, daß er die Diskussion über das Zollproto koll nach Möglichkeit auf das juristische Erbiet einschränkte. Dt« Fragestellung, deren Beant wortung dem Haag überttagen wurde, lautete

nicht, daß sich die juristische und die wirtschaftliche Sette des Zollprotokolls von feiner politischen Tragweite trennen läßt. Diese zu beurteilen stehe dem Völkerbundsrat jederzeit zu. Das bedeute keine Herabsetzung Deutschlands und Oesterreichs, sondern sei ein Ausdruck der fort schrittlichen Entwicklung in den zwischen staatlichen Beziehungen, wie sie der Völkerbund mit stch gebracht habe. Kein Staat, auch keiüe Großmacht, habe heute noch das Recht, einen Einspruch einzulegen gegen die Ueberweisung einer Streitfrage

an den Völkerbund. Das dürfe heute keine Frage des Ansehens mehr sein, sondern bedeute eine Garantie des Friedens. Uebrigens sage er dies, fügte Dr. Marinkowitsch päter hinzu, nicht besonders gegen Dr. Eurtius. andern zur grundsätzlichen Wahrung der Rechte irs Völkerbundsrates. wurde. Die juristische Frage des Zollunions- Problems liegt letzt im Haag, die wirtschaftliche rm Europa-Ausschuß: über oie politische Frage aber hat man das Gefecht abgebrochen, bevor es zum Nahkampf kam. Man hörte nur das Don nern

solcher Möglichkeiten hat stch Briand für Frank, reich für ieden Fall politisch? Handlungsfreiheit vor dem Rat ausbedungen. Und damit stieß er auf den sehr heftigen Widerstand des Dr Cur- ttus. der nach wie vor die Auffassung vertritt, daß mit der Ueberweisung der juristischen Streit- ftage an den Haag die Angelegenheit für Len Völkerbund erledigt sein müsse. Ueber Nacht wurde die Abwehr gegen diesen Standpunkt mobilisiert. Als erster Redner trat Man stand jetzt plötzlich vor der Frage, ob der Völkerbund

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Brixener Chronik
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Page 2 of 8
Date: 23.09.1922
Physical description: 8
und sich zu einem Kompromiß bereit finden wird. In Konstantinopel finden große Demonstrationen statt. Die Stadt ist beflaggt, alle harren in freudi ger Erregung der Ankunft von Mustafa Kemal Pascha. Meuternde griechische Truppen. Nach einer Meldung des „Intransigeant' aus Belgrad sollen die griechischen Truppen in Thrazien gemeutert und sich der Eisenbahnlinie bemächtigt haben, um in die Heimat zurückzufahren. Ver Völkerbund soll Helsen. Der englische Premierminister hat an den australischen Delegierten beim Völkerbund

, Eock, telegraphisch das Ersuchen gerichtet, den Konflikt im Orient unverzüglich vor den Völkerbund zu bringen, um den Frieden zu sichern. Auch Amerika lehnt ab. Die Blätter berichten aus Washington, daß man im Weißen Haus an eine Teilnahme an der militärischen Aktion im Orient nicht denke. Die amerikanischen Truppen haben auch schon Befehl erhalten, sich von der Verteidigung von Konstantinopel und den Meer engen fernzuhalten. Eine bolschewistische Hilfsaktion für die Türkei. Aus Riga

in aller Stille alle Franzosen in Spanien und Portugal, die zur Militärreserve gehören, eingezogen,, obwohl sie zu dieser Zeit zu keiner Uebung MrpfiWöt waren. Sie Neger in Genf beim Völkerbund. Der Negerkongreß, der kürzlich in New-Dork getagt hat, hat vier Delegierte nach Genf entsandt, die beim Völkerbund persönlich die bereits schriftlich ein gereichten Forderungen der Neger vertreten sollen. Die Neger wünschten, daß der Völkerbund ihnen eine oder mehrere ehemalige deutsche Kolonien in Afrika zur Bildung

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Volksbote
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Page 2 of 8
Date: 14.11.1935
Physical description: 8
. Im übrigen hat die Reichsregierung sofort nach Beginn de» italienisch-abesiinischen Kon flikt» — also längst vor den bekannten Maß nahmen des BSlkerbundes — die Ausfichr von Kriegsgerät und Munition nach beiden Staaten verboten.' Es bleibt also dabei, daß die Sanktionen von Deutschland weder unterstützt noch zu einer schar fen Steigerung de» Handelsverkehrs mit Italien äusaenutzt werden. Bon irgendwelchen Der- Handlungen über eine Rückkehr Deutschlands in einen etwa umgemodelten Völkerbund ist in Berlin

Abessiniens zu übernehmen, wie dies in Artikel 22 des Völker- bundsstatuts vorgesehen sei. Der Völkerbund Müsse von diesen Tatsachen Kenntnis nehmen und hieraus die Folgen ziehen. Aus der Hal tung der Bevölkerung in Abessinien erwüchsen Italien neue Schutzverpflichtungen. Die Rote enthält sodann Hinweise auf die Gefahr, welche durch die Aufhebung des Waffen« ausfuhrverbotes nach Äbesiinien entsteht, die im übrigen zu dem Vorschlag des Völkerbunds- ausschuffes in offenem Gegensatz steht. Die Wirt

übersandt worden, die nicht im Völkerbund vertreten sind. Drummond bei Mussolini Am 12. ds. empfing Musiolini wieder den britischen Botschafter Sir Eric Drummond zu einer Unterredung, di« eine Stund« dauerte. Wie anzunehmen ist. wurde der Versuch, zu einer Entspannung de» italienisch-britischen Derhält- nisses im Mittelmeer zu kommen, fortgesetzt. In Pari» war der dortige italienische Botschafter Cerrutt in der Derichtswoche dreimal beim Ministerpräsidenten Laval. der auch vom bri- tischen Botschafter

. —* Oesterreich. Außenminister Berger-Wal- denegg hielt in Fürstenfeld in Steiermark eine kurze Rede, wobei er auch auf den italienisch- abessinifchen Konflitt zu sprechen kam und neuer dings die Haltung Oesterreichs darlegte, das un- beirtt am Völkerbund« festhalte, der hinsichtlich der finanziellen Gesundung Oesterreichs eine der großartigsten Leistungen vollbracht habe. Oester reich werde daher seine Pflicht gegenüber dem Völkerbünde treu «Inhalten. Mit scharfen Wor ten wandte sich Mtnffter Berger

haben. '*• Türkei. Am 8. d«. wurde in Ankara ein Protokoll untemeichnetz durch da» der türkisch- sowjetrusiische Freundschastsverttag vom Jahre 1025 und das im Jahre 1031 abgeschlosiene Flottenabkommen um zehn Jahre verlängett werden. **'* Aegypten. Obwohl nicht dem Völkerbund angehörend, hat dt« ägyptische Regierung sich bereu erklätt, an den Santtionen gegen Italien mitzuwirken, was hingegen Brasilien entschieden abgelehnt hat. Italien hat in Kairo protestlett. Der ägyptisch« Gesandte in London erhielt

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Dolomiten
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Page 2 of 6
Date: 03.09.1928
Physical description: 6
der Rüstungsindustrie wurde der Völkerbund- versammlnng überwiesen. Völkerbund und Monroedoktrin Genf, 2. September. Die Antwort an Costarica (welches vor sei nem Wiedereintritt in den Völkerbund wißen möchte, wie dieser die Monroedoktrtn auskegt) ist gestern nachmittag fcrtiggestellt und nach der in einer weiteren Eeheimsit?ung des Dolker- bundrates erfolgten Genehmigung telegraphisch nach San Jose, der Hauptstadt Costaricas, .ab gesandt worden. Die Antwort besagt im wesent lichen, das? die Monrocdoktrin

im Völkerbund pakt nur als Beispiel für eine regionale Ver ständigung angeführt und nur für jene Staaten verpflichtend ist. die daran beteiligt sind. Der nngarisch-romänische Optantenstreit neuerlich vertagt. Genf, 2. September. Der Völkerbundrat hat gestern abend nach einer mehrstündigen vertraulichen Sitzun.z be schlossen. den neuen Antrag der ungarischen Regierung auf Behandlung des ungarisch rumänischen Optantenstrcites auf die Tages ordnung der nächsten Session zu letzen, die nach den Ratswahlen

eine entsprechende Note zugehen lassen. Die An nahme oer Pariser Einladung ist jedoch von einer äußerst scharfen Kritik des Paktes mit mehreren Vorbehalten begleitet. gewesen sind, dem Ansuchen um Anwendung von Sanktionen oder Kriegsmaßnahmen durch den Völkerbund gegen Deutschland und Oester reich nicht zustimmen würden. Da solche Maß nahmen aber nur ans Grund eines einstimmi gen Beschlusses des Rates möglich wären, so : würde ei» solcher Krieg der Gegner des An- i schlusses nicht eine Maßnahme des Völkcr- fel

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Südtiroler Heimat
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Page 3 of 14
Date: 01.03.1929
Physical description: 14
Das Minderheitenverfahren vor dem Völkerbund. Der Vertreter Kanadas im Völkerbund, Dandurand, M-km-Völkerbund eine Denkschrift eingebracht, in welcher ek''vö'ischlägt, folgende Entschließung für die künftige Be- hittldlung der Minderheiten zu fassen: —M „Individuelle oder kollektive Petitionen von Minderhei ten, die einer ethnischen, religiösen oder sprachlichen Minder- Heit. in einem Staate angehören, der einen Minderheitenvertrag unterzeichnet hat. müssen an die interessierte Regierung

vor den Völkerbund bringen will. Saurwein zieht folgenden Schluß: Das einzige Mittel, damit sich die Minderheiten in den Staaten, in die sie eingegliedert wurden, wohl fühlen, sind aktive und freundschaftliche Beziehungen zwischen diesen Staaten und den Nachbarstaaten, mit welchen die Minder heiten durch Rassengemeinschast verbunden sind. Wenn es den europäischen Staatsmännern glückt, nach der Regelung der Reparättonssrage die Grundlage zu einer neuen, sowohl wirtschaftlichen als auch politischen Organi sation

-erheiteusrage, Der „Manchester Guardian' beschäftigte sich eingehend mit der Minderheitenfrage und bedauerte,'daß sich'England nicht mehr zum Beschützer dev Minderheiten bernfey, fühle; Hätte statt Deutschland Großbritannien den:ZSchritt üs Völkerbund veranlaßt, so hätte man als Grund nur das Gefühl für Gerechtigkeit annehmrn können. Käme es in Genf zu einer besseren Beachtung der Minderheitenverträge, so ßri das nicht nur ein Akt der Gerechtigkeit, sondenst-ein Beitrag zur Erhaltung des Friedens. . OTIK

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 6
Date: 16.09.1924
Physical description: 6
Poft-Aonkokorrent Einzelne Nummern 25 cts. «MMkrZMW waflirlauben 1. l. Stock. lnt»rurb.»Tel-phon »74 Wasi«i Redaktton! . . Verwaltung: Äiasierlauben 1. Telephon S74». Preis»! Dl« 73 mm breite mm-Zeil« 1 Lire, Textselte L Lire Kleiner Anzeiger: 1 Wort IS Tentestmi Nummer 216 Krisenatmosphäre. Stresemmm In VerNn. — Erklärungen mit nachfolgenden Interpellationen. — Der Kanzler und sein Außenminister. — Kriegsschuldfrc^e und Völkerbund im Zentrum schärfer Dresse- kämpfe. — Die MiMon de» Grafen

von Aehnlich ist es in der zweiten Frage, der Frage des Eintrittes in den VAkevbund. In seinen Ausführungen vor der Presse hat Dr. Strssemann gesagt, daß ein Eintritt erst dann möglich ist, wenn die Kriegsschuldfrage erledigt sei. Vorher Könne Deutschland nicht in den Völkerbund hinein. Gr hat auch vor allem zu rückgewiesen, daß irgend eine Aufforderung an uns ergangen ist. Keine amtliche Stelle des Auslände» Hove einen entsprechenden Wink nach Berlin berichtet. Ein einziger Staat habe -sich überhaupt

. Die Kontrolle durch den Völkerbund bleibi weiter. Erst wenn vorgenannte Punkte durchgeführt sind, wird sie sich nur mehr auf die restlichen Kredite beschranken. Ein Endzeitpunkt der Fi nanzkontrolle kann daher nicht festgesetzt werden. Der Generalkommissär wurde beauftragt, seine Berichte genauer und rascher einzureichen, damit sie immer aktuell sind. Die Slreltlage. Wien. 1v. Sept. Die Einigungsoerhand- lungen im Metallarbeiterstreik haben sich zer- schlagen. E» streiken jetzt in ganz Oesterreich (Tirol

Takt durchgeführt. . Der Eintritt Deutschlands in den «Völkerbund wird ja kaum noch aktuell werden, da die Hauptverhandlungen dort bereits abgeschlossen sind. Sie haben eigentlich nur bewiesen, daß ckan über nichts einig ist, und namentlich in der Abrüstuingsfrage sind die Beschlüsse derartig tautschukartig, daß sie alles oder nichts besagen. Das Wichtigste war noch die englische Andeu tung, daß Großbritannien geneigt wäre, seine Flotte dem Völkerbund für Zwangsmaßnahmen zur Verfügung zu stellen

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Bozner Nachrichten
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Page 1 of 8
Date: 18.09.1925
Physical description: 8
). Sckriitleitung: Wolkensteinstratze 2, Telephon Nr. 7V. Annoncen und Verwaltung: Maltherplatz Nr. IL. Telephon Nr. 180. Einzelnummer 3(1 Cent. Ausgabe täglich 12 Uhr mittags. Nr 212 Freitag 18. September 1S2S 33. Jahrg. VieIrage öesMinöerheiten- fthutzes unü der Völkerbund Genf, 17. Sept. In der sechsten Kommis sion (Politische Fragen) entspann sich am 16. Äs. eine lange Ausspreche über das Minderheiten- Problem. — Galvanauskas (Litauen) be antragte die Einsetzung einer SpeziMommT- sion, die die Aufgabe

Mittel dagegen sein Eintritt Der Rat kann nur auf einstimmigen Beschluß ent scheiden, und wenn Deutschland im Rate sitzt, könnte es leicht Entscheidungen verhindern, die es für un richtig hält.' Lord Cecil fuhr fort: „Ich würde eine solche Haltung noch verstehen, wenn der Völker bund in seinem Weiterbestehen von dem Eintritt Deutschlands abhängig wäre. Aber der Völkerbund ist ein gewaltiger internationaler Faktor geworden, dessen Lebenskraft unbestreitbar erwiesen ist. Die führenden Männer

aus der ganzen Welt sind hier hergekommen, und sie und ihre Länder betrachten?, den Völkerbund als einen Faktor von größter inter nationaler Bedeutung. Ich war zwei Jahre den Volkerbundsgeschäften fern» kann also den in Müschen gemachten Fortschritt besser übersehen. Kein Land, so bedeutend es auch sei, wird an dieser Tatsache et was ändern. Der Völkerbund geht seinen Weg wei ter, und es ist die Frage, ob es unter diesen Umstän den nicht für jedes Volk am klügsten ist, an der Po litik des Volkerbundes

stärkt, baß es dem Völkerbund sern bleibt, erscheint mir geradezu phantastisch. Immer kann man außergewöhnliche Fälle als möglich hinstellen und darin eine Gefahr erblicken. Wir Engländer könnten sagen, daß unser Gebiet zu militärischen Operationen benutzt werden könnte vielleicht nicht in Europa, aber in einem an deren Teile der Welt; andere Länder, z. B. Oester reich, könnten dasselbe sagen. Wenn die deutsche Re gierung von einem Schritt, der eine Wohltat für sie wäre;, innner zurückschreckt

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Volksbote
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Page 2 of 12
Date: 17.01.1935
Physical description: 12
hatte und bei fortdauernder Ungewißheit leicht wieder hätte gefährlich werden können. Die Saar länder, denen der Vertrag von Versailles das Selbstbcstimmungsrecht zugesichert und der Völkerbund zum vertragsgemäßen Zeitpunkt die Ausübung dieses Rechtes ermöglicht hat. haben der Ungewißheit ein Ende bereitet und aller Welt die Lösung der Saarfrage in einer eindeutigen und nachdrücklichen Weise gezeigt Mit 476.089 von 528.704 abgegebenen Stimmen hat sich die Bevölkerung für Deutsch land entschieden; neun von zehn Abstim

mungsberechtigten legten dieses Bekenntnis zum Deutschen Reich ab, und der Völkerbund — der nach dem Vertrag von Versailles unter Berücksichtigung des Ergebnisses der Volks abstimmung setzt über die künftige staatliche Zugehörigkeit des Saargebietes zu ent scheiden hat — wird nun nicht umhin können, ihrem Wunsche zu entsprechen. Der Völker bundsrat kann nach diesem Ergebnis der Volksabstimmung dem Sinne des Vertrages nach unter keinen Umständen die Rücksicht auf die 46.613 Anhänger des Status quo (be stehenden

man eine kurze Red« Hitlers, worin dieser u. a. erklärte, nach Lösung der Saarfrage gebe es zwischen Deutsch'and und Frankreich keine territorialen Streitfragen mehr, ferner eine kurze Botschaft des Reickspropaganba- ministers Göbbels, das Lied „Großer Gott'. Glockengeläut«. Musik ulw. Ueber das Saar, gebiet und ganz Deutschland breitete sich Fest- stimmung. die In feierlichen Massenkungebun- gen zum Ausdruck kam. Neues in Kürze *** Völkerbund. In Genf ist am 11. ds. der Völkerbundsrat

Kundgebung ln Kaiserslautern erklärte der Saarbe«ollmächtlate Btzrckel. Deutschland rechne damit. d»ß der Völkerbund die Rii>*- -liederuna des Saaraebietes an das Deutsche Reich beschließe, dafür lei Deutschland dann keinerseits bereit, geaenllber der Saarbevöl- kerung rücksichtsaoll vorzuoehen und mit Frank reich eine Versöhnung auf breiter Grundlage anzubabnen. — Samstag vormittags wurden durch die Geheimpolizei zahlreiche ouswärtioe Blätter, darunter französische, enallsche und schweizerische

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Südtiroler Heimat
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Page 2 of 6
Date: 15.08.1928
Physical description: 6
der österreichischen Negierung namens der alliierten und assoziierten Mächte ausdrücklich auf diese feierlichen Versprechungen Italiens hingewiesen, so daß diese Note einen weiteren Rechtstitel für die Süd tiroler Sache beinhaltet. So ist die Rechtslage der Tiroler Frage.für Oester reich daher keineswegs verzweifelt, und da der Völkerbund heute als Garant der Friedensverträge fungiert, so unter liegt es auch keinem Zweifel, welches Forum diese Frage zu entscheiden hat. Aber gerade vor dem Forum des Völker bundes

ist Italien in besonderem Unrechte, hat doch sein Vertreter Tittoni in der dritten VölkerbundveHammlung den Antrag gestellt, den Wunsch auszudrücken, daß auch jene Staaten, welche gesetzlich nicht zum Minderheitenschutze verpflichtet sind, diesen Schutz gewähren sollten und dieser Antrag ist einstimmig zum Beschluß erhoben worden. Da mit ist naturgemäß auch von Seite Italiens das Grundrecht der Minderheiten auf Schutz gegen jede Unterdrückung durch den Völkerbund anerkannt. Es sind in den Satzungen

, jene internattonalen Verhältnisse nach prüfen zu lassen, deren Aufrechterhaltung den Weltfrieden gefährden könnte. Italiens völkerrechtswidrige Polittk in Südtirol gefährdet den Weltfrieden tatsächlich und es hätte daher der Völkerbund sogar das Recht, spontan vorzugehen. Freilich muß die Bundesversammlung erst die Anregung eines Bundesmitgliedes hiezu abwatten, so daß also die Frage der Initiative hier eine Hauptrolle spielt. Wohl beschränkt sich im Art. 19 die Tätigkeit des Bundes darauf, einen Wunsch

zu einer Behandlung der Südttroler Frage in Genf ist somit zweifellos gegeben. Mehr als das: die Gelegenheit ist günstig. Auf der Konferenz der Völker bundligen im Haag wurde bekanntlich der Beschluß gefaßt, mit allem Nachdrucke für die Erttchtung eines ständigen Minderheitenausschusses beim Völkerbund und die unverzüg liche Einleitung einer allgemeinen Untersuchung über die Lage der Minderheiten zu beantragen. Zu dem ist die „Splendid Jsolatton' Italiens kaum jemals zuvor so offen sichtlich zu Tage getteten

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Volksbote
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Page 2 of 12
Date: 07.09.1922
Physical description: 12
soll dem Völkerbund der Plan vorge legt werden, eine fünfgliedrige Kommission zur Kontrolle der Wirtschaftslage Deutsch lands aufzustellen. Dieser Plan wird zur Ent spannung der Gesamtläge mich kein Haar beitragen. Im Innern Deutschlands, besonders in ganz Mitteldeutschland, fanden vergangene durchaus begreiflich. Denn wenn es Italien ! Woche Teuerungsdemonstrationen statt. In nicht gelingt, im Donaustaate festen Fuß zu fassen, dann liegt es eben nahe, daß dort die Slawen umsomehr Macht bekommen

Notenbank scheint jetzt ge sichert zu sein. Ob das Geld dadurch einen hohem Wert bekommt, muß man erst abwar- tene. Der Rationalrat trat am 8. ds. zusam men, um einige sozialpolitische Gesetze zu er ledigen. Inzwischen hat der Völkerbund in Genf begonnen, die österreichische Frage, wie so oft schon, wieder einmal zu studieren. Ob bei dieser ewigen Studiererei einmal etwas greif bares herauskommt, weiß kein Mensch. Der österreichische Außenminister Dr. Grünberger, der auch in Genf wellt

, hat dem Völkerbund eine Art Ultimatum erklärt, indem er sagte, daß Im Falle der Verzögerung einer Hilfe für Oesterreich dieses sticht mehr lange hemm fragen werde, sondem sich einfach an ein grö ßeres Wirtschaftsgebiet anfchlreße. Am 3. September ist Bundeskanzler Dr. Seipl nach Genf abgereist, wo auch der tschechische Mini ster Dr. Benesch eingetroffsn ist. Es ist immerhin möglich, daß es Frankreich auf dem in Genf tagenden Völkerbund ge lingt, auf dem einen oder andern Weg den Slawen eine Art Vormachtstellung

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Bozner Nachrichten
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Page 1 of 8
Date: 14.09.1925
Physical description: 8
der Rechtsäbteilung des Auswärtigen Amtes sei. Ein Verdienst der deutschnationalen Reichstazsfraktion sei es, die außenpolitischen Fra gen überhaupt erst zur Behandlung im Kabinett gebracht zu haben. Leider sei von deutschnatio naler Seite der Rede Dr. Stresemanns im Juli nicht entschieden genug entgegengetreten worden. Auch Dr. Luther habe' der Forderung Dr. Strese manns, in den Völkerbund einzutreten, nicht widersprochen. Jedenfalls bilde nur die Note vom 20. Juli den Ausgangspunkt der deutschen Politik

zweifelhaft. In der eben laufenden Woche wird in Berlin Käbinettsrat sein, dann hilft, den ! Deutschnationalen kein Mundspitzen mehr, dann muß von ihnen gepfiffen werden. Nicht nur Art. 16, sondern auch Art. 15, 7 der Völkerbundsakte müsse für die Deutschen ein Hinderungsgrund sein, in den Völkerbund einzutreten, denn auch dieser Artikel er möglicht den Franzosen eine Sanktionspolitik. Man hat gesehen, was der Völkerbund Deutschland in Oberschlosien usw. gebracht hat. Teutschlands Lage wird verschlechtert

. Ein kleiner, freundlich ernsthast blickender -Mann, Typus: der gute Herr. Professor, der am Ende doch bei der Prüfung alle Kandidaten aufsteigen läßt. Diesmal will Paul Prudent Painleve den Völkerbund aufsteigen lassen, er gibt ihm eine gute Note, rühmt seine erreichten Fortschritte, tröstet ihn sanft, wenn es in manchen Disziplinen, wie etwa im Protokoll mit Sicherung, Schiedsgerichten und Abrüstungen, bisher noch nicht recht vorwärts ging; das wird schon noch kommen. Er versucht es, den Ehrgeiz

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 1 of 8
Date: 25.09.1924
Physical description: 8
ist der Italiener der Freund und entsprechend altem Herkommen geheilig ter Gast. Diese Worte Hobe ich als Italiener und Freund der Wahrheit zur Verteidigung de? braven Etschländer Bergbewohner für not wendig gehalten. Ich bin sicher, sehr verehrter Herr Direkt«», daß Sie mir in Ihrem Blatte Gastlichkeit ge währen. Empfangen Sie meinen Dank und den Ausdruck meiner ausgezeichneten Hoch achtung Ergebenst: Giorgio Carrega. Teutschlands Eintritt in den Völkerbund. Zuerst Erledigung gewisser Vorfragen. Berlin

, 25. September. (AB.) Wie die Blätter berichten, bereitet die Re gierung ein Memorandum vor, das den zehn im Völkerbundsrate vertretenen Staatsregie» rungen vorgelegt werden soll. Das Memo randum wird verschiedene Fragen behandeln, deren Klärung und Beantwortung die deut sche Regierung wünscht, bevor sie über den Eintritt Deutschlands in den Völkerbund eine endgültige Entscheidung.trifft. Die Deutschnationalen und die Regierung. Berlin, 25, September. (AB.) Die Deutschnationalen hielten gestern

reich überhaupt. Ich bin fest überzeugt, wenn die neuen Vereinbarungen durchgeführt wer den, wird der Völkerbund bei der nächsten Beratung der Lage Oesterreichs feststellen müssen, daß das internationale Vertrauen zu Oesterreich wieder hergestellt ist. Der Bürgerkrieg in China. London, 25 Sept. <AB.) Reuter meldet aus Shang>> Es steh» jegt fest, daß alle Großmächte beschlossen haben, sich in den chinesischen Bürgerkrieg nicht einzumischen. Sie werden sich lediglich auf den Schutz ihrer Untertanen

Volkes in dem selben zu beteiligen. Zavan anerkennt die Sowjets. London, 25. Sept. (AB.) Reuter meldet aus Tokio, daß die Aner kennung der Sowjetregierung durch Japan in zirka 14 Tagen erfolgen werde, da g>l»te Aussicht bestehe, daß bis dahin noch -xnige Streitpunkte, darunter auch der über die Iii- set Sach<O». beseitigt sein werden ßine Ausrage Rauseus Wer die Ausnahme Deutschlands in den Völkerbund. Genf, 23. September. Dr. Nansen hatte heute eine Besprechung mit der französisch

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