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Alpenzeitung
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Page 1 of 8
Date: 25.11.1934
Physical description: 8
vor dem Völkerbund Roma, 24. November Die Stefani-Agentur teilt mit: In den veranlworllichsn Kreisen Italiens /erfolgt man mit großer Aufmerksamkeit die Entwicklung, die die Überreichung des Ankla geaktes des jugoslawischen Außenminsters 2ef kic und der kleinen Entente beim Genfer Völ kerbund und anderswo im Gefolge haben kann. In dielen Kreisen wird das Recht Ungarn ieine sofortige Diskussion beim Völterbundsrat über diese Beschuldigungen zu reklamieren, vollinhaltlich anerkannt und dieser ungarische

Gesichtspunkt wird von den Vertretern Italiens beim Völkerbund selbst in klarer Weise unter stützt werden. Die verantwortlichen Kreise Italiens sind der Ansicht, daß eine Nation eine derartig schwere Anklage, wie die im serbischen Memorandum gegen Ungarn erhobene, nicht ohne weiteres hinnehmen darf. Die verantwortlichen kreise Italiens betrach ten die Situation als delikat, aber glauben nicht, daß sie zu unmittelbaren ernsteren Kom plikationen siihren könne. » Diie Situation ist V.4ikat

. .Doch di>e durch das Schreiben der jugoslawischen Regierung an den Völkerbund und durch die Ankündung der Vor lage sines Memorandums Hervorgerufene Aüf- vegung ist nicht sehr groß. ' Wenn es nicht zu überstürzten Handlungen kommt — sollte dies doc Fall sein, würden die .Verantwortlichen ihre Haut zu Markt« tragen — wird auch dieser Zwischenfall dank der Kaltblütig st Italiens und der mäßigenden. Aktion Frank reichs bald beigelegt werden. Auch die würdevoll« Haltung Ungami das den Beweis erbringt, eine Untersuchung

nicht zu fürchten, sondern sie im Gegenteil anruft, aus daß die politische Verantwortlichkeit um dm Königsmord von Marseille restlos geklärt werde, und in der Zwischenzeit die Anklagen stolz zurück weist. verdient als ein günstiges Element gewertet zu werden. Die Situation hat heute folgendes Aussehen: Der Völkerbund befindet sich im Besitze einer Note, in der einerseits Ungarn direkt beschuldigt wird, die Terror-Tätigkeit der jugoslawischen EMgranten, die zum Attentat von Marseille ge führt hat, begünstigt

war. Der Völkerbund wird das jugoslawische Memo randum und auch die ungarische Erwiderung er halten. ; ' ' ' Was die beiden Dokumente enthalten werden, entzieht sich vorläufig der Kenntnis. , Doch was die Gastfreundschaft den Terrorgruppen gegen über betrifft, so befindet sich Jugoslawien gegen über Ungarn gewiß nicht in einer bevorzugten Lage. Italien hat nichts dagegen einzuwenden, auf daß das schmutzige Problem des terroristischen Emigrantenunwefens endlich einmal aufs Tapet gebracht werde. Es versteht

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Page 1 of 6
Date: 16.05.1936
Physical description: 6
und mit allen seinen Kräften ver teidigen wird.' Gegen die Politik Edens London. 15. Mai. Premierminister Baldwin wählte den Jahres kongreß der Konservativen Frauen-Organisation Englands dazu, um ein umfangreiches, aber in sehr allgemeinen Wendungen gehaltenes außen politisches Glaubensbekenntnis abzulegen. Die Versammlung fand in der riesigen Albert Hall statt. Baldwin erklärte, daß wahrscheinlich auf der Herbsttagung des Völkerbundes die Mitglieds staaten etwaige Aenderungen im Völkerbund er- wägen müßten, und, gab

der Hoffnung Ausdruck, daß jede Aenderung, durch die solche Nationen, die heute noch außerhalb des Völkerbundes stehen, zum Eintritt in den Völkerbund bewogen würden, aufrichtig geprüft werde, damit der Völkerbund endlich zu dem gemacht werde, was er von Anbe ginn hätte sein sollen, nämlich ein universaler Völkerbund. Der Ministerpräsident kam dann auf den Sanktionsartikel 16 der Völkerbundssatzung zu sprechen und stellte hiezu fest, daß aus dem Fehlschlag eines ersten Versuches nicht der Schluß gezogen

mit der Durchführung von Sühnemaßnahmen und sagte hiezu u. a.: Die Sühnenmaßnahmen werden wahrscheinlich nicht zum Erfolg führen, solange nicht die in Frage kommenden Länder das Risiko eines Krie ges eingehen wollen. Tatsächlich seien militärische Sühnenmaßnahmen ein wesentlicher Bestandteil der kollektiven Sicherheit und könnten, auf längere Eicht gesehen, nicht vermieden werden. Eine der Fragen, die geprüft werden müßten, sei die Durchführbarkeit automatischer Sanktionen Das bedeute Bekehrungen in den Völkerbund

die Sanktionen gegen Italien aufheben. Sie können keinen Nutzen bringen, werden sie aber fortgesetzt, so können sie zum Kriege führen. Lord Stonehaven führte aus, doiß der Völkerbund Schisf bruch erlitten habe, doch dies dürfe nicht der eng lischen Aktion in die Schuhe geschoben werden, son dern beweise nur die Notwendigkeit einer Völker bundsreform. Sowohl Großbritanien als auch Äbessinien hätten aus ihrer Zugehörigkeit zum Völkerbund nur Schaden schabt. Es wäre für Äbessinien viel besser

gewesen, wenn der Hoare- Laval-Vorschlag durchgedrungen wäre. Allen Rednern erwiderte der Staatssekretär Stanhope. Wenn der Völkerbund, sagte er, in sei ner letzten Sitzung die sofortige Aushebung der Sanktionen beschlossen hätte, so wäre dies eine un gerechtfertigte Uebereilung gewesen. Auch er gab die Nützlichkeit einer Reform des Völkerbundes zu. Cm neuer Riß im Genfer Bau Guatemala verläßt àen VSlkerbunà ' - Gi-N'5 15 Mài. Vie Regierung von OWànala hat dem Sekre tär der Senser tiga mitgeteilt, daß sie de« Völ

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Page 1 of 6
Date: 31.05.1935
Physical description: 6
. Die anderen europäischen Mächte können ihm deswegen keinen Vorwurf machen. Sie haben die Pflicht, sich dessen zu erinnern, was sie selber da und dort vor mehr oder weniger Jahren gemacht haben. Um einen Vorwurf gegen Italien zu erheben, wüßte man wirklich nicht, wer den ersten Stein gegen Italien werfen könnte. Der einzige Unter schied von damals und heute besteht in der Tat sache, daß es heute einen Völkerbund gibt, , dem auch Abessinien angehört. Doch der Völkerbund befindet sich in der absoluten Unfähigkeit

Heim begonnen werden. Als der Völkerbund bei seiner Gründung in Genf das am Quai Wilson gelegene Hotel Natio nal für seine Zwecke ankaufte^ wurde mit der Kantonsregierung die Vereinbarung getroffen, daß im Jahre 1S3S das alte Völkerbundpalais, wenn es der Völkerbund wünschen sollte, vom Knton Genf übernommen werden müßte. Bei die ser Gelegenheit wurde auch gleich die Verkaufs summe ausgemacht und angenommen. Sie beträgt nicht weniger als 4 Millionen Schweizer Franken — zirka 16 Millionen Lire

sind wieder Kaffeehäu ser wurden, so wird aus dem alten Genfer Hotel National nach Uebersiedlung des Völkerbundes wieder ein Hotel. Die voin Kanton Genf zu bezahlende Summe bedeutet für den Völkerbund nur einen kleinen Zu schuß zu den Baukosten sür das neue Palais, die sich bescheiden geschätzt auf 220 Millionen Lire belaufen dürften. Für das elegante Hotel Natio nal auf dem Quai Wilson, das in Friedenszeiten ein beliebter Aufenthaltsort der gekrönten Häup ter Europas und Indiens war, ' wurden bei der Uebernahme

durch den Völkerbund 22 Millionen Lire bezahlt. Die HoteUeitung war überglücklich als der Quartiermacher des neugegründeteu Völ kerparlaments Sir Eric Drummond den unter zeichneten Scheck auf den Tisch legte. Das Haus stand nämlich vor dem wirtschaftlichen Zusammen bruch. Man hatte das Haus von Grund auf neu renoviert und mit prächtigem Mobiliar ausgestat tet. Dabei hat sich die Leitung, wie es bei solchen Anlässen immer wieder vorkommt zu stark enga- National heißt und das Absteigquartier der deut schen

Kubikmeter Beton wurden verwendet und die Sockelplatten sür die histori schen Couloirs und Wandelgänge haben cine Ge samtlänge von 22 Kilometer. Eine einzige Fassade des Hauses mißt 2.5 Kilometer und der soeben vollendete große Konferenzsaal hat einen Luft raum von 23.000 Kubikmeter. Immer wieder er giert. Die Einrichtungen, die vom Völkerbund zählen die Genfer Blätter den Einheimischen und nicht benötigt wurden wie Badewannen, Barses sel, Kartentische wurden an das Hotel Metropol verkauft, das Kit

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Page 1 of 6
Date: 26.09.1935
Physical description: 6
sagungen L. 1.—, Fi< nanz L. 2.—, redaktion, Notizen Lire 3.—. Kleine Anzeigen eigene« Tarif. Bezugspreise; (Vorausbezahlt) Einzelnummer 20 Cent. Monatlich L. 5.—< Vierteljährlich L. 14.—« Halbjährlich L. 27.— Jährlich L. 52.— Ausland jährl. L. là— Fortlaufende Annahme verpflichtet zur Zahlung it »so V «n»»«W»ßaA, àm« AH» Warum mit »»Nein^ erwiàte M MOtMklWti zur AMsrt ms dei MstmrWg Aethiopien ist unwürdig und unfähig dem Völkerbund als Mitglied anzugehören Genf, 28. September Nachstehen^ ein Miiszug

Ver BMerkungen der italienischen KegieHng auf dieWorschläge dà! Fiinferausschufses, ^die vom Vertreter Jtàliens dem Präsidenten des Ausschusses mündlich vor gebracht worden, sind/ ^ j ii ' ' „Die italienische Regierung bemerkt ^ vor' allein, daß der Fünferausschußdii^ spezifischen..Anklagen d.'r italienischen Regierung' gegen Aethiopien, daß es die bei der Aufnahme in den Völkerbund übernommenen Verpflichtungen nicht eingehalten hat, nicht in Betracht gezogen Hat, desgleichen

auch nicht die MnuiurÜigtei^Mechiopiens.dà Völ kerbund anzügehSr'en,' weit es dièse Verpflichtun- . offen ver di« Tat sache gehalten, daß Abessinien unter , bestimmten Svnderbedingungen in den Völkerbund 'aufge^ nomàn morden ist, und daß daher seine Eigen fchaft als Völkerbundsmitglied hinfällig geworden ist, schon allein wegen des Nichteinhaltens dieser Bedingungen, denen das Verbleiben Aethiopiens subordiniert war. Das von der italienischen Regierung vorgelegte Memorandum sprach daher Aethiopien das Recht

vor der Mißwirtschaft eines Landes, das ihnen gegenübers-nicht ijene-Mission ausüben konnte, die jedem Staat obliegt, der verschiedene Rassen umfaßt, in Sicherheit gebracht werden.! Die Vorschläge des Fünferausschusses beschrän ken sich hingßg«n, darauf, ^d»M -gegenwärtigen ^ae- thiopifchen Staat eine Hilfeleistung anzubieten, die, obwohl sie uyj?r z gewissen Gesichtspunkten. aus« gedehnt ist, in ihren Prinzipien sich nicht von je ner unterscheidet.-diß-oom! Völkerbund bei anderen Anlässen

einigen unter den fortgeschrittensten und zivilisiertesten, LijMrn Hurqpas.^angHoà! wor den ist, die aus momentanen Schwierigkeiten zum Völkerbund ihre,ZMch^MM^MMey.v, > , > Die Schaffung einer internationalen Kontrolle M einem Langds,, wje . AbeMien, z^dessen, barba rischen Verhältnissen eine mächtige moderne Rii stung gesellt, ZgWssilcht^pls^pey Zwechn, entspre chend angesehen werden, die erreicht werden sol len, sowohl vom Völkerbund aus, uiy, ejnen leb ten Versuch zu unternehmen, dieses Land

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Page 1 of 12
Date: 27.06.1934
Physical description: 12
der einzelnen Völker, die Internationalen Verbände, die Völkcrbunds- ligen und die öffentliche Meinung aller Länder eine energische Protesterklärung gegen den even tuellen Beitritt der UdSSR zum Völkerbünde. In dieser Denkschrift wird darauf hinqewiesen, datz der Völkerbund durch die Aufnahme der UdSSR alle sittlichen Grundsätze, von denen er sich leiten lätzt und die seine einzige Kraktauelle darstellen, verleugnen würde. Der Völkerbund Ist ins Leben gerufen worden, um dafür Sorge zu tragen, datz Reckt

, der seine Kandidatur anmeldet, eine geregelte Rechtspflege aufweisen, die allen der Gerichtsbarkeit llntermorfnen auch Gerechtigkeit widerfahren lätzt. Wird etwa der Völkerbund diese Gerechtigkeit in der Praxis der E. P U.. der Aufrechterhaltunq des Terrors, der Ver bannung von Millionen Bauern nach den Zwangslagern der Volarwelt erblicken wollen? Sickert die UdSSR, die die Zwangsarbeit cingeführt hat und aufrechterhält, den Erwerbs tätigen traabare Arbeitsbedingungen, was doch eines der Ziele

Ist, für die der Völkerbund sich cinletzt? Durch den Patzzwang im Inneren des Landes und das Ausreiseverbot hält die Sowjetregierung das russische Volk in Gefangenschaft. Trotz der herrschenden Hungersnot führt diese Regierung Getreide und Lebensmittel aus. Alle Religionen werden von ihr verfolgt. Sind dies etwa die Bedingungen, die für die Erlangung eines Sikes im Völkerbünde erfüllt werden müssen? Der einzige Zweck, den die UdSSR mit dem Beitritt zum Völkerbunde erreichen will, ist der Beistand

>0 und 16 der Völkerbundssatzung in diesen Konflikt hineinzieht. Unter dem Schutz der anderen Staaten könnte dann die UdSSR mit der Eroberung Ätzens für den Bolschewismus und der planmätzigen Störung des inneren Friedens der übrigen Länder ungestört fort fahren. Wenn der Völkerbund die UdSSR aufnimmt, wird er sein moralisches Prestige verlieren. Er wird dann seine heiligsten Grundsätze verleugnen und zu einem Klotzen politischen Werkzeug des einen oder anderen Staates entarten sowie das Weltzentrum der bolschewistischen

Propaganda weiden. Wie dürfte der Völkerbund die Deporta tionen breiter Volksmassen durch die Regierung des Freistaates Liberia ■' verdammen, wenn er gleichzeitig die Sowjetreakerung willkommen beitzt. die Millionen von Menschen in die Ver bannung geschickt hat? Indem der Völkerbund die UdSSR aufnimmt, wi'd diese durch ihn moralisch aedeckt. Der Völ kerbund trägt dazu bei, die Ereueltaten der G. P. U. sTsckekas zu verschleiern und die Wahr heit über Russland den anderen Völkern gegen über zu verdunkeln

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Alpenzeitung
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Page 1 of 6
Date: 10.10.1935
Physical description: 6
, dem Völkerbund eine neue Probe ihrer Loyalität Und ihrèr aufrichtigen und friedlichen Gefühle und ihres versöhnlichen Geistes zu geben. Zu dieser Ermächtigung, die ohne Zweifel in der Geschichte der Völker einzig dasteht, war eine Bedingung auf gestellt worden, nämlich, daß der italienische Ge sandte die ihm gewährte edelmütige Gastfreund schaft nicht dazu mißbrauche, um mit dem ihm ge hörenden Sender der abessinischen Regierung in nerpolitische Schwierigkeiten zu bereiten. Die abessinische Regierung mußte

Gebiet zu verlassen. Die abessinische Regierung hat alles Nötig« veranlaßt, damit die Abreise mit der bei zivilisierten Staaten üblichen Höflichkeit statt finde. Sie wird weiter alles Erforderliche vor kehren, damit der italienische Gesandte und sein Personal während der ganzen Reise durch das abessinische Gebiet unter dem Schutz der Behörden stehen.' Der italienische Unlerstaatssekrelär S. E. Su- vich hat in einem Telegramm an den Völkerbund energisch gegen die Motivierung der Ausweisung

Pflichten. Oe sterreich vertraut, daß der Völkerbund, wenn er sich auch auf den Weg der Sanktionen begeben hat, nicht seine hauptsächlichste Mission vergessen wird: den Frieden. Oesterreich ist durch den italienischen Protest lebhaft impressioniert und vertraut, daß der Völ kerbund alle Mittel erschöpfen wird, bevor er die sen Weg beschreitet, der mit schweren Unbekann ten wirtschaftlicher Natur besät ist. Ihre Loyalität dem Völkerbund gegenüber gebietet meiner Re gierung schon jetzt die Aufmerksamkeit

in ihrer am 30. April 1922 an den Völkerbund gerichteten Note bezüglich der Durchführung von Sanktionen geltend gemacht hat. Die Regierung sieht den guten Grund ihres Standpunktes in der Tätsache bestätigt, daß diese grundsätzliche Idee in die Beilage F der Locarno-Abkommen ausge nommen und vom Völkerbund selber anerkannt worden ist. Ich behalte mir übrigens vor im Laufe der Entschließungen des vorgesehenen Aus schusses genauere Erklärungen abzugeben. Mit Rücksicht auf diese Betrachtungen sieht

ich auf das Diskussionsargument einge> he, möchte ich kurz die Prinzipfrage der Sanktio nen, wie sie sich die ungarische Regierung stellt, behandeln. Der Völkerbund und sein Pakt sind ge schaffen worden und existieren für einen bestimm ten Zweck: für die Erhaltung des Friedens. Den Frieden erhalten, heißt für die Beseitigung aller Ursachen arbeiten, die einen Krieg hervorrufen können. Es ist klar, daß das Leben der Völker nicht in einem statischen und versteinerten Rah men vor sich geht, sondern die Regeln der Natur verfolgt

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Alpenzeitung
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Page 1 of 6
Date: 20.12.1935
Physical description: 6
zu unternehmen und ranzösisch-englische Solidarität zu erhalten. Bloh in diesem Geiste einigten wir uns über die Vor- chläge. Das ist die einzige Erklärung und Recht- ertigung des Pariser Tommuniquees. Welche Rat- chläge wurden den kriegführenden Mächten und Zem Völkerbund gegeben? Zahlreiche Freunde rieten mir nichts zu sagen: „Sie sind tot. Die Weit hat sie mißbilligt . Ich nehme diesen Rat nicht an, weder aus Ge rechtigkeit mir selber gegenüber, noch — und das ist viel wichtiger — aus Gerechtigkeit

. Die gegenwärtigen Verhandlungen sind geschei tert, doch das Problem der Verständigung bleibt. Das Scheitern gestaltet die Lage schwieriger und gefährlicher als früher. Ohne eine aktive kollektive Zusammenarbeit ist die Sicherheit unmöglich und der Völkerbund wird sich auflösen. Hoare sprach in der Folge vom modernen Krieg und schloß mit folgenden Worten: Ich halte es für meine Pflicht, die Lage vor dem Unterhaus so klar als möglich darzulegen. Die Gefahren liegen in der Zukunft, wenn wir nicht den Tatsachen

sind und daß die britische Re gierung ihre Wiederbelebung nicht oersuchen wird; I?» seinen Ausführungen betonte Baldwin, daß die britische.PoNtik auf den Völkerbund basiere und in d«r Vermittlertätigkeit im Völkerbund bestehe, auf daß dieser Organismus in der Zukunft so wirk sam als nur möglich ausgebaut werde. Wir sind derzeit, wie immer bereit, unseren Anteil kollektiv zu stellen. Der kollektive Friede ist das einzige Ge gengewicht gegen das Wettrüsten und gegen das Kriegsrisiko auf dem Kontinent

habe sich sogar fragen müssen, ob es etwa zu einer Kapitulation aufgefordert werden solle. Ferner wird festgestellt, daß man dem Kaiser von Abessinien keine Beiräte aufzwingen könne, daß der Völkerbund für Grenzberichtigungen nicht zuständig sei und dag er auch nicht befugt sei, be sondere wirtschaftliche Interessen Italiens in Abes sinien anzuerkennen. Andernfalls liege eine Ver letzung des Artikels 10 der Völkerbundssatzung vor. Die vollständige. Abtrennung eines Land streifens und des Hafens Assab wäre

haben unter der Mitarbeit der ortsansässi gen Häuptlinge und Persönlichkeiten regelmäßig zu funklionieren begonnen.' Die kgl. Residenz von Vuslei hat Jurisdiktion über das Gebiet der Sciaoell. Zn Gorrahei ist eine kgl. Residenz mit Zurls- dlklion über die Ogaden-Stämme, die sich uns un terworfen haben, errichtet worden. Italien protestiert in Gens Genf, 19. Dezember. Die italienische Regierung hat beim Völkerbund nachstehenden Protest eingereicht: „Die italienischen Behörden haben im Laufe der Operationen In Ostafrika

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Alpenzeitung
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Page 2 of 6
Date: 08.05.1936
Physical description: 6
des abessinischen Zusammenbruches es einzig und allein dem gesamten Völkerbund und nicht Groß britannien obliege, Beschlüsse zu fassen und zu handeln. Das Außenamt beschäftigt sich jedoch sehr eingehend mit der Frage der Annexion Abes siniens durch Italien und der möglichen Beschrän kung der britischen Interessen. Informationen zufolge steht Großbritannien auf dem Standpunkt, daß seine Rechte in keiner Weise gefmalert werden sollen. Es soll in folgen der Weise die Sicherung seiner Interessen zu er reichen

. > - , 4. Grenzberichtigungen mit Britisch-Somali- land, Kenio und dem Sudan. 5. Schutz der Weiderechte der unter britischem Protektorat stehenden Somalistämme. 6. Verbesserung des Vertrages über den Stau damm am Tanasee. Ver englische Fragebogen ist gestern in Berlin überreicht worden Berlin. 7. Mai Das britische Memorandum ist heute um 11-20 Uhr vom englischen Botschafter Sir Eric Phipps dem Minister für auswärtge Angelegenhelten Ba ron von Neurath überreicht worden. Msks der SMlivWMik Italiens Sieg und der Völkerbund

Konflikt an sich nicht der Mühe wert sein konnte, eine europäische Groß macht, die soviel zur Erhaltung des Friedens bei getragen hat, aus dem Völkerbund auszuschlie- szen — wie es durch die Verhängung der Sank tionen praktisch geschehen ist —, durfte man nicht eine Spekulationspolitik betreiben, deren Ergeb nis a priori unsicher und gefährlich war. Wir 'laben uns zu Unrecht auf die Macht des Völker bundes verlassen und einer Organisation vertraut, statt in der eigenen Kraft die nötige Stütze zu luchen

. Gewiß, der Völkerbund hat im kleinen 'Kähmen hervorragend funktioniert. Er hat neue Äalkankriege vermieden und den Zusammenbruch des künstlich ausgebauten Mitteleuropas verhin dert. Die Sanierung Oesterreichs durch Dr. Sei- pel konnte nur durch die Aegide und finanzielle s)ilse des Völkerbundes ermöglicht werden. Die Sanierung Europas aber bedeutete ein zu großes Problem für die Gesellschaft der Nationen, eine Aufgabe, die sie nicht mehr lösen konnte, ebenso wie sie den Vormarsch Japans in China

. Mit Worten kann man nicht Weltpolitik betreiben. Man muß seiner Macht sicher sein und wissen, wie weit man sich auf seine Reserven ver lassen kann. Wir haben den Völkerbund als un sere Reserve betrachtet und einsehen müssen, daß die Spekulation falsch war. Hätten wir diesen Trugschluß früher erkannt, wäre uns und Europa überhaupt manche schwere Stunde erspart geblieben. Zumindest hätten wir die sieben Millionen Pfund ersparen können, die uns die Mobilisierung der Mittelmeerslotte ge kostet hak. Aus all

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Volksbote
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Page 2 of 8
Date: 10.10.1935
Physical description: 8
Seih 2 — Nn 41 SPi^TS» „Udm®#fr ■,, - Donnerstag, den 10. Oktober 1935/XII1 NunLichauinöerweit Eile beim Völkerbund Der Völkerbundsrat ist nach Vorarbeiten,'-»die er unter der Woche leistete, am Montag. 7. ds.. in den ersten Abendstunden zusammengetreten. um über den Bericht des Sechser-Ausschusses ab- zustimmen. Dieser Ausschuß war am Samstag eingesetzt worden, um die Verantwortlichkeit am Kriegsausbruch in Ostafrika zu, prüfen. Der Aus schuß hatte am Sonntag seinen Bericht fertig- gestellt

den Ländern weiterbesördert werden, .er machte ferner darauf aufmerksam, daß amerikanische Bürger Geschäftsverbindungen auf eigene Gefahr anknüpfen, so daß es ausgeschlossen erscheint, daß Amerika sich etwaigen Santtionsbeschlüssen des Völkerbundes widersetze. Der Völkerbund steht vor weittragenden Entscheidungen. .' Botschaft des Duce In einer Botschaft, welche Mussolini am 4. bs. an die britische Regierung richtete, wird erklärt, daß der Sache des Friedens gedient wäre und die Dauer

der italienischen Interessen wie auch zur Siche rung des europäischen Friedens bewußt. Italien werde sich an den Besprechungen des Völker bundes beteiligen und zwar im Geiste der Zusammenarbeit und ohne die Absicht, au« dem Völkerbund auszutteten, sofern es dazu nicht durch die Stellungnahme der andern Völker- bundsstaaten genötigt werde. Die versöhnliche Haltung sei klar in der kürzlich«» Rede des Duce zum Ausdruck gekommen, in welcher er die italienische Einstellung zu Santtionen dar legte. Die in Afrika

hatte, sehr nützlich seien und eine Lücke des Systems der kollektiven Sicherheit ausflillten. Die Hilfsnernslichtunpen müßten gegenseitig sein und Großbritannien ebenso verpflichten wie Frankreich, und überdies zu Lande und zu Wasser, sowie in der Luft gelten. Die gegenseitige Unterstützung, wie sie In Artikel 16 der Völkerbundsatzung vorgesehen ist, hat auch in dem Falle einzütreten, wenn auf Grund von Arttkel 17 der Artikel 16 zur An wendung gelangt sd. h. bei einem Streit mit einem' Staat, der dem Völkerbund

nicht an- gehört). Der vorzeitige Beistand, den die bri tische Regierung in ihrer Anfrage vorschlägt, soll also zugesichert sein,' ob der angreifende Staat dem Völkerbund angehört oder nicht. Wenn die eine oder die andere Macht mili tärische-Maßncchmen ergreifen zu müssen glaubt, um ihre Verpflichtungen aus dem Völkerbund- vakt oder dem Locarnovertrag zu erfüllen, wird sie die andere Macht konsultieren. Ebenso, wenn die eine oder andere Macht militärische Maßnahmen ergreifen zu müssen glaubt, um einer Lage

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Dolomiten
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Page 1 of 8
Date: 09.09.1929
Physical description: 8
würde die Stunde Gottes fein. Sie scheint, menschlich ge sprochen, noch ferne zu sein. Wenn in den Mittelschichten einige zwar schon diese Frage studieren, wenn selbst einige anerkennen, daß allein der Katholizismus den bolschewistischen Ideen standhalten kann, haben die hohen Herren noch die Augen verschlossen. Werden diese sich zeitig öffnen? Das ist die ganze Frage. WMmaras »IS SlnchMlW Der litauische MinlsterprSst-ent spricht vor -em Völkerbund gegen bie - rvehauptunv von -er Alleinfchul» Deutschlands

Lebenssormen zu geben. Eine riesige Arbeit ist im Gange. Man spricht nie davon, aber in vielleicht nicht mehr ferner Zeit wird der Völkerbund vor diese Frage gestellt werden und wenn er nicht eine bestimmte Politik sein Eigen nennen kann, dann wird er überrumpelt werden. Wenn die Minderheitenfrage einen zentrifugalen Gang einschlägt, wenn sich Nationen bilden, die nach ihrer Unabhängigkeit streben, so wird keine Macht der Wett die Explosion dieser Ansprüche verhindern und wenn sich Europa in diesem Sinne

entwickelt, werdea wir unweigerlich die Zersetzung erleben. Der Elauve ohne die Werke ist tot. Woldemaras schloß mit den Worten: ' „Am Beginn des zweiten Jahrzehnt» da» Daseins des Völkerbundes sind Reden gehal ten worden, die «ine« unerschütterlichen Glau ben an die Zukunft de» Völkerbund«« atmet««. Ich möchte diesen Glauben teilen. In meiner Kindheit habe ich im Katechismus gelernt» daß ein Glaub« ohne Werke tot ist. Nun aber erwarten di« Völker und die ganze Welt vom Völkerbund Werke, und zwar große

Werke.- Nachdem der kleine Woldemaras dem Völker bund so kräftig und unerschrocken das Kapitel gelesen hatte, sang der mit allen Salben ge riebene Venizelos ein hohes Lied auf die Genfer Institution. Er hatte auch Grund genug, wie aus dem dreifachen Dank hervorgeht, den er in seiner Rede dem Völkerbund abgestattet hat. Durch den Völkerbund, sagte Venizelos, sei Griechenland vor einem neuen Krieg bewahrt worden, durch ihn habe es Kredite zu seiner finanziellen Erholung erhalten

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Der Burggräfler
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Page 2 of 8
Date: 16.07.1926
Physical description: 8
. Der französische Mnisterrat hat das französisch-englische Schuldenabkommen gutge- heißen. Am OlmM -er Völkerbundligm. Nach dem ursprünglichen Plane hätten sich die Völ- Lerbundligen Heuer in Dresden versammeln sollen, um den Eintritt Deutschlands in den Völkerbund zu be grüßen. Der Aufschub dieses Ereignisses ließ einen an- deren Ort als wünschenswert erscheinen. Es bedurfte keiner langen Ueberlegung, um ihn zu finden, da die Union der britischen Ligen hilfsbereit den Kongreß nach Aberystwith eingeladen

hatte. In der freundlichen Universitätsstadt von Wales fand der Kongreß eine ge radezu fabelhafte Gastfreundschaft. So konnte die Ver sammlung in schönster Harmonie verlaufen und die Sache des Völkerbundes durch, ihre Kritik und ihre An regungen fördern. Denn die Völkerbundligen sind weit davon entfernt, unbedingte Lobredner des Genfer Völ kerbundes zu sein. Sie tragen keinen Augenblick Be denken, sich gegen den Genfer Völkerbund zu wenden, wann immer er seiner Sendung oder seinen Aufgaben untreu

Interesse am besten.. dienen, indem sie die Wünsche der Minderheiten hinsicht lich der Pflege ihrer Sprache und ihrer nationalen Kul tur befriedigen. Zugleich ist dem Völkerbund empfohlen worden, darauf hinzuwirken, daß auch die Staaten, die nicht vertragsmäßig gebunden sind, ihren Minderheiten zumindest die gleiche Gerechtigkeit und Toleranz ge währen, wie sie den andern durch die Verträge vorge schrieben sind. Die Bestrebungen, das Verfahren zum Schutze der Minderheiten zu kodifizieren

hervortritt. Im' Vordergründe des Interesses steht gegenwärtig die große Wirtschaftskonferenz, zu deren Vorberatung der Völkerbund ein Sachverständigenkomitee eingesetzt hat. Um das Komitee vorwärts zu bringen, hat die Li genunion ein Arbeitsprogramm entworfen. Der wich tigste Punkt daraus fei der schrittweise Abbau der Gren zen sowohl für den Personenverkehr (Wanderungen) als auch für den Warenverkehr, wobei in der ersteren Hin sicht auf den Schutz des Arbeitsmarktes, in der letzteren Hinsicht

ist. Die Völkerbundligen sind eine wirk same Organisation der öffentlichen Meinung, die den Völkerbund davon abhält, in trägem Opportunismus zu versumpfen, indem sie ihm von Jahr zu Jahr die großen Aufgaben vor Augen hält, deren Lösung die Welt von ihm erwartet. Für europäische Verständigung. Aus Genf wird gemeldet: In Verfolg von Besprechun gen in Paris, London und Berlin hat eine Anzahl von Politikern, die den verschiedenen Parteien und Parla menten angehören, sich zusammengefunden, um darüber zu beraten

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Dolomiten
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Page 1 of 6
Date: 14.10.1935
Physical description: 6
Faschismus verwenden zu lasten. Dann wandte sich Mustert gegen den Völkerbund und sagt«, während sich Mussolini fest vornimmt, den Konflikt zu lokakisteren, bereitet der Völker, bund zynisch einen neuen Krieg in Europa vor. Er wies ferner auf dis Gefahr des Eindringens der Japaner in die niederländischen Kolonien bin. und rief zu einer Stärkung der bewaffneten Macht auf. Die Bresche Moskau, 13. Oktober. Zu dem vom Koordinationsausschuß boschloste- nen Embargo für Kriegsmaterial schreibt die „Prawda

R i o d e I a « e i r o. 13. Ottober. Die großen Zeitungen von St. Paul unb Rio de Janeiro sind gegen die Beteiligung Brasilien, am Sailktkonsausfchutz7'Diö'Bl3tter' erinnern lNi die feindselige Behandlung Brasiliens durch den Volkerbund, als es einen Sitz im Völkerbunds« rat verlangte. Damals hätte der Außenminister Mello Franco sich mit Recht vom Völkerbund zurückgezogen. Aus dem gleichen Grund wird Außenmimster Soares aufgefordert, dem Drän gen Genfs nicht nachzugcben, weil gerade heuta die wirtschaftlichen Jnteresten

- Brasilien« gute Beziehungen mit Italien erfordern. Di» «erant» Deutschland und der Völkerbund Berlin. 13. Ottober. Das Deutsche Rachrichren-Bureau meldet aus Saarbrücken: Reichsinnenminister Dr. Frick sagte anläßlich einer großen Kundgebung in einer Festrede nach Behandlung der Fragen de« Saarpebretes u. a.i ganze Welt widerhallt In diesem Augen- blrck von Waffenlärm. Nur Deutschland, von welchem behauptet wird, daß es den Friede« stört, befindet sich in vollkommener Ruhe. Es n ü n i ? n,c ' 2ahre

, daß der Führer den Aus- Deutschlands aus dem Völkerbund er klär t, hat. Ab nächsten Montag wird diese Erklärung formell wirksam sein. Ich bin über» « daß niemand unter uns ist, der nicht er froh wäre, daß der Führer diese Ent- lcheidung getroffen hat, denn bisher ist es dem Völkerbund nicht gelungen, der Sache des Frie dens zu dienen und di« Nationen zu versöhne«, was feine Pflicht gewesen wäre. Man kan« aielmehr sagen, daß er die Ursache neuer Zwistigkeiten und Kriege ist. Der neue Krieg

. von jeder Paktverpflichtung für den 21. Ottober. de« Verfallstag der zweijährigen Kündigungsfrist, befreit zu sein. a ' Wad) einem Paktartikel unterliegt ein Staat, der sein Fmanzkonto mit' dem Völkerbund nicht geregelt hat. stets noch dem Pakte. Truppenverschiffung Messina, 13. Oktober. Unter lebhaften Beifallskundgebungen fuhren h^ute dre Dampfer „Piemonts' und „Toscana' MlL Abteilungen der Division »SUa' an Bord »och Oftafrüa ans. .

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Alpenzeitung
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Page 1 of 6
Date: 03.07.1935
Physical description: 6
, sondern bloß eine Wüste, und damit neuen überflüssigen Ballast und einen neuen Unruhenherd. ihre militärischen Streitkräfte dazu benutze», um einen Druck auf Italien auszuüben, wie dies Lansbury möchte? Großbritannien ist derart ab genistet, daß es seine Machtmitteln nicht in An wendung bringen könnte. Frankreich wird gewiß nie an einem wilden Kreuzzug gegen Italien teil nehmen. Deutschland hat den Völkerbund verlas sen und hat für ihn kein Vertrauen übrig. Die Vereinigten Staaten und Japan ^nehmen

an den Völkerbund. Um Genf einen Gefallen zu er weisen, um das Gebäude des Völkerbundes zu stüt zen, sollten britische Untertanen der Herrschaft eines Sklavenstaates ausgeliefert werden. Das Blatt nimmt Stellung gegen die Organe der. Libe ralen und Labduristen, die um jedem Preis dem Völkerbund die Stange halten, indem sie indirekt jene Vorschläge unterstützen, die Mussolini „mit Frisches Fleisch sür dle Truppen während der Sommermanöver. Roma, 2. Juli Um den Verbrauch von nationalem Fleisch zu begünstigen

zwar den Machtbereich der gegenwärtigen Regie rung überschreitet, daß aber der Völkerbund der Regierung von Addis Abeba die entsprechende Hilfe gewähren könnte, um sie in die Macht zu versetze» mit der Sklaverei aufzuräumen. Der Völkerbund? O weh! Man versteht also, warum Italien s^ch. so ,lebhafbMr7 dieses Problein. interes siert. Neben' den àsprttchen^ die es an den Gren zen von Eritrea erhebt, und die zu rechtfertigen oder kritisieren nicht unsere Sache ist, scheint Ita lien seine Ehre darein zu setzen

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Alpenzeitung
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Page 1 of 6
Date: 04.09.1934
Physical description: 6
, 3. September. In einem Artikel über den Eintritt Sowjetruß- lands in den Völkerbund hält es der diplomatische Redakteur des „Observe r' sür wahrscheinlich, daß die Opposition Polens und der Schweiz noch vor dem kommenden Freitag beigelegt werde. Er begründet diese seine Ansicht mit der harmonischen Aktion, die von Großbritannien, Italien und Frankreich in diesem Sinne ausgeübt wird. In gleicher Weise äußert sich in seinem Leit artikel auch der „Manchester Guardian'. Der größte Streik in A. S. A. SSO .choo

: 1. Revision des von dor Regierung im Vor- Oesterreich muß leben AllSsiihkWen des Bundeskanzlers SAschnigg „Mr werden st« dm Tag der IMsbesrog« Wesen' Sie Bvlkszüge Vorgestern, den Z. Sepk., wurden mit 60 und gestern, den 3., mit einem Volks zug insgesamt 62.SW Passaglere ans einer Durchschnittsstrecke von 2SS Kilo metern (Hin- und Rückfahrt) befördert. Rußland und der Völkerbund Mexiko ist für die Aufnahme Mexiko, 3. September Der mexikanische Außenminister erklärte, daß die diplomatischen Vertreter

Frankreichs, Eng lands und Italiens bei ihm vorstellig geworden seien, 'um sich Klarheit über die Haltung Mexikos in der Frage der Zulassung Sowjetrußlands zum Völkerbund zu verschassen. Der mexikanische Dele gierte in Gens sei angewiesen worden, sür die Auf nahme der Sowjetrepublik in den Bund sowie sür die Uebertragung eines ständigen Ratssitzes an die Sowjetregierung zu stimmen. Dieser Be schluß ist insosern bemerkenswert, als Mexiko keine diplomatischen Beziehungen zum Nätebund unter hielt

. » Kategorisches Nein der Schweiz gegen die Aufnahme Rußlands in den Völkerbund. Bern, 3. September. ^ Die Delegation sür auswärtig« Angelegen? Helten des schweizerischen Bundesrates .und die Schweizer Delegation sur die> nächste Völker- bMdsversammlung traten heute zusammen, um u. a. auch die Frage der Zulassung Sowjetruß lands in den Völkerbund zu überprüfen. Es wurde beschlossen, daß die Delegation sür auswärtige Angelegenheiten, die aus dem Bun despräsidenten Pilat und den Ministem Schult- Wien

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Bozner Nachrichten
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Page 2 of 8
Date: 22.09.1920
Physical description: 8
des Feindes westlich und nord- westlich der Stadt aufgehalten. Bei Brody und Tcrrnopol ziehen sich.unsere Truppen kämpfend zurück. In der Krim dauern die Kämpfe gegen die feindliche Reiterei im Gebiete von Orjechow hartnäckig an.. Ueber die Friedensverhandlungen von Riga schweigen sich die Blätter einstwei len noch gründlich aus. ' Dölkerlmnd. Der Völkerbund existiert offiziell ersl seit dem 10. Jänner 1920. dem Datum der Ratifikation des' Ver-failler Vertrages. Durch' das Inkrafttreten dieses Vertrages

wurden an jenem Tage 19 Staaten Mit gliedet des'Völkerbundes. Acht weitere Staaten schlössen sich ihm infolge der Rati fikation an. Dreizchn Staaten, die im Kriege neutral waren, nahmen die Einla- dung an, die im Namen des Völkerbund- Paktes an sie gerichtet war. China wurde Mitglied, als der Friedensvertrag mi Oesterreich in Kraft trat. Eine Reihe an derer Staaten hat um die Aufnahme nach, gesucht, worüber die Völkerbundsversamm lüng in ihrer ersten,Tagung vom 1^5. No vember sich Aussprechen

- ichtigt, wenn Deutschland noch lange Zeit ausgeschlossen bleibt. ' . In französischen politischen Krei- en nimmt man gegenüber dieser Drohung eine unzweideutige Haltung ein. Sollte die ^Versammlung des Völkerbundes im November die Aufnahme Deutschlands in den Völkerbund e ntgegen dem Vor- Wag Frankreichs, daß Deutschland. erst nach greisbaren Garantien sür seine guten Absichten aufgenommen werden soll, ver- ügen, so wird Frankreich aus dem Völkerbund austreten, Frankreich ist. entschlossen

, unter keinen Umständen im Völkerbund neben Deutschland zu sitzen, wenn die erforderliche Zweidrittelmehrheit ür die Aufnahme Deutschlands . zustande iäme. ^ - --^ ^ ^ ^^ ^ - ' Der Fall liegt nun so: Ein Völkerbund ohne Deutschland und die übrigen Besiegten, ist eine Mißgeburt und ein Völ' lerbund ohneFrank reich und seinen Anhang ist eine Unmögli chkeit. Hier ist also eine recht harte Nuß zu. knacken. > Heimatliches. Bozen, 21. September. Trauungen. In Bozen wurden Heute Dienstag getraut: Friedrich Ianser, Bauern

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Bozner Nachrichten
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Page 3 of 8
Date: 04.09.1924
Physical description: 8
die Rüstungen und daher die Büirdnisse/ deren -Mißbrauch zum Gift wird. Diese Krise wird schwerer zu lösen sein als die ökono mische. Dennoch scheinen diese Mittel als ausrei chend: 1. Einbeziehung aller europäischen Nationen in den europäischen Völkerbund. 2. Der Völkerbund muß alle. Vollmacht haben, um einen Konflikt zu vermeiden oder beizulegen; der Artikel 11 des Völ kerbundabkommens muß daher voll in Kraft treten. 3. Ausstattung des Völkerbundes mit einer reellen Macht, das heißt mit einer Armee

. Hiebet wird die allgemeine Abrüstung im Auge zu behalten sein. Schließlich wird auch der Völkerbund abrüsten können und sich auf wirksame, aber unblu tige Waffen beschränken. (Wirtschaftliche, finanzielle Blockade usw.) 8. DieKrise des Gefühls. Viele 'Kriegs teilnehmer sehen sich um den Lohn ihrer Opfer be trogen, alle^Staaten glauben, am meisten gegeben, und am wenigsten erhalten zu haben. Daher der Groll und die Eifersucht von einer Nation zur an deren. Der Verfasser appelliert an die Opferbereit

der Verfasser einen Plan für die Art der Vertretung im Völkerbunde. Es sollen nicht die Größe und die Bevölkeruugszahl eines Staates al lein maßgebend sein, sondern auch seine Produktion, sein Handel und seine kulturellen Einrichtungen. Eine Zusammensetzung, die gewiß schwierig, aber nicht unmöglich ist. . 9. Die Krise d er Gr u n d s ä tze. Der Krieg brachte mit sich: Das Vertrauen auf die Gewalt, den Fortschritt des Materialismus und die Ver schärfung des Nationalismus. Der Völkerbund muß demgegenüber

einen systematischen Kampf führen, um den Geist des Friedens, den Idealis mus und die Achtung von anderen Nationen wieder aufzurichten. Für diesen Zweck werden mannig fache Mittel erörtert-? Presse, Bücher, Kino, Studen ten- und Professorenaustausch und verschiedene andere. Der Völkerbund muß ein „Bureau der Wahrheit' organisieren, durch das die Vertreter je der Nation Gelegenheit finden, allen Tendenznach richten über ihren Staat entgegenzutreten. ' Im Schlußwort betont der Verfasser, daß der Wohlstand

und die Sicherheit Europas nicht nur durch politische und ökonomische, sondern ebenso durch soziale, intellektuelle und moralische Krisen bedroht ist. Der Wille, gesund zu werden, ist vor handen; daher sind die angegebenen Mittel anwend bar. Alle beruhen auf dem gleichen Gründsatz ei ner menschlichen Politik. Sie können von einem europäischen Völkerbund als Bestandteil des Welt völkerbundes, realisiert werSen, doch muß er besser gerüstet und ausgestaltet werden. Auch Rußland soll aufgenommen werden. Schließlich

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Volksblatt
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Page 2 of 8
Date: 30.09.1925
Physical description: 8
Seite 2 30. September 1923 densdelegation in Versailles gestellte und. damals von den Alliierten und assoziierten Regierungen ab gelehnte Antrag auf Beteiligung Deutschlands am Völkerbund bisher nicht erneuert worden ist, so hat dies seinen Grund in der Tatsache, daß Deutschland angesichts der Gestaltung der politischen Verhält nisse nach dem Inkrafttreten des Versailler Vertra ges von seiner. Mitarbeit im Rahmen des Völker bundes ersprießliche Folgen nicht erwarten konnte. Die deutsche

Regierung glaubt, daß jetzt, insbesondere nach dem Verlauf und Ergebnis der Konferenz von London, die Grundlage für ein ge - deihlichesZusammenwirken im Völker bund gegeben ist. Sie hat sich deshalb entschlossen, nunmehr den alsbaldigen Eintritt Deutsch la n d s in den Völkerbund zu erstreben. Im Hinblick auf die bisherige internationale Er örterung dieser Frage erscheint es der Deutschen Regierung nicht tunlich, ohne weiteres an den Völ kerbund einen Antrag auf Zulassung zu richten

in Ansehung Deutschlands besteht, ist nach Ansicht der Deutschen Regierung ausgeschlossen. Sie ist aber bereit, dem Völkerbund gegenüber durch eine ausdrückliche Erklärung zu bestätigen, daß sie zur Erfüllung ihrer internationalen Verpflichtun gen entschlossen ist. Eine solche Erklärung läßt die von der deutschen Regierung bei früheren Gelegen heiten zu diesen Verpflichtungen abgegebenen Er klärungen unberührt. Sie darf insbesondere nicht so verstanden werden, als ob die deutsche Regierung

die volksparteiliche „Nationallibe rale Korrespondenz' in Berlin: „Zu der ersten deutschen Forderung ist zu bemer ken, daß sie als erfü l l t gelten kann. Die zweite Forderung wird der Hauptgegenstand der kommen den Verhandlungen über den Eintritt Deutschlands in den Völkerbund sein. Deutschland wird seinen Eintritt in den Völkerbund nicht voll ziehen, wenn es nicht damit rechnen kann, daß sei nem notwendigen Vorbehalten Rechnung getragen wird. In Punkt 3 des Septembermemorandums hat die deutsche Reichsregierung

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Volksblatt
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Page 3 of 8
Date: 09.07.1924
Physical description: 8
vereinbar, einem Völkerbund anzugehören, der auch fernerhin peinlich darüber wachen soll, daß ihre Politische und militärische Wehrlosigkeit aufrecht erhalten bleibt? Oder ist es mit dem Haupt zweck des Völkerbundes, „die auf Gerechtigkeit und Ehre gegründeten internationalen Beziehungen zu unterhalten', vereinbar, eines seiner Mitglieder in solchem Zustand der Wehrlosigkeit niederzuhalten? Ist es vereinbar mit Gerechtigkeit, d ch Deutschland entwaffnet wurde, „um die Vorbere;:nng einer all gemeinen

, schreibt General Schoch, sollen die Deutschen dies Wort von der Zwangsjacke hinausschreien; und wenn der nnedensvertrag selbst von solcher Seite als das an- enannt und bekannt wird, was er in Wirklichkeit als Zwangsjacke für Deutschland, dann ergibt sich offenkundig, daß auch die vielge rühmte Gerechtigkeit, auf der der Völkerbund auf gebaut sein soll, nichts anderes ist als ein Riesen bluff, bestimmt dazu, über den wahren Zweck des Vertrages und des Völkerbundes hinwegzutäuschen, und daß dieser wahre

aufbürdet, zu Recht besteht/' Die Frage dürfe also gar nicht w gestellt wer den: Wollen wir in den Völkerbund eintreten?, sondern sie muß lauten: können wir es tun? Entschließe sich Deutschland, sie zu bejahen, so werde es mit Recht „die Zwangsjacke' weitertragen. Man sieht, die Gründe, die der Mann da gegen den Eintritt Deutschlands in den Völkerbund, sowie die Sache heute liegt und steht, vorbringt, sind ebenso zahlreich und stichhältig. Die andere Frage ist die, was geschieht, wenn das Reich

von der freundlichen Einladung zum Völkerbund keinen Ge brauch macht. Die 1200jährige Korbinian feier in Preising. Freising, die geistliche Stadt, »st der Sitz eines, der ältesten deutschen Bistümer. In den schlimm sten Zeiten nach den Stürmen der Völkerwanderung pflanzte St. Korbinian das Kreuz auf dem heutigen Domberg auf und gründete dort ein Kloster. Vom heiligen Berg strahlte zuerst das Licht Christi ins süddeutsche Land hinaus. Aus dem Möns Doctus erblühten die Wissenschaften und Künste. Wer deiikt daran

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Der Burggräfler
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Page 3 of 10
Date: 09.07.1924
Physical description: 10
: Ist cs mit der Ehre einer Na tion vereinbar, einen: Völkerbund anzngehören, der auch fernerhin peinlich darüber wachen soll, daß ihre politische und militärische Wehrlosigkeit ausrecht erhalten bleibt? Oder ist es mit dem Haupt zweck des Völkerbundes, „die auf Gerechtigkeit und Ehre gegründeten internationalen Beziehungen zu unterhalten', vereinbar, eines seiner Mitglieder in solchem Zustand der Wehrlosigkeit niederzuhalten? Ist es vereinbar mit Gerechtigkeit, d iß Deutschland entwaffnet wurde

von un schätzbarem Werte: in alle Welt, schreibt General Schoch, sollen die Deutschen dies Wort von der Zwangsjacke hinausschreien: und wenn der Friedensvertrag selbst von solcher Seite als das an erkannt und bekannt wird, was er in Wirklichkeit ist, als Zwangsjacke für Deutschland, dann ergibt sich offenkundig, daß auch die vielge rühmte Gerechtigkeit, auf der der Völkerbund auf gebaut sein soll, nichts anderes ist als ein Riesen bluff, bestimmt dazu, über den wahren Zweck des Vertrages und des Völkerbundes

Zwanq freiwillig sich dem Völkerbund einfügen, ohne daß er und der Friedensvertrag von Grund aus geändert wären, dann erkenne Deutschland noch nachträglich feierlich an, daß das Versailler Diktat „auf Gerechtigkeit und Ehre gegründet ist', es erkenne freiwillig an, daß es unwürdig sei. Kolonien zu verwalten, daß es mit Recht entwaffnet und entmannt wurde und aus ewig so- bleiben solle, es erkenne an — was selbst die Unterzeichner des Vertrages damals geweigert —, daß der Artikel 231, der Deutschland

die Alleinschuld am Kriege aufbürdet, zu Recht besteht.' Die Frage dürfe also gar nicht w gestellt wer den: Wollen wir in den Völkerbund eintreten?, sondern sie muß lauten: können wir es tun? Entschließe sich Deutschland, sie zu bejahen, so werde es mit Recht „die Zwangsjacke' weitertragen. Man sieht, die Gründe, vie der Mann da gegen den Eintritt Deutschlands in den Völkerbund, sowie die Sache heute liegt und steht, vorbringt, sind ebenso zahlreich und stichhältig. Die andere Frage ist die, was geschieht

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Der Burggräfler
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Page 2 of 10
Date: 30.09.1925
Physical description: 10
Seite L 30. September 1925 densdelegation in Versailles gestellte und damals von den Alliierten und assoziieäen Regierungen ab- gelehnte Antrag ans Beteiligung Deutschlands am Völkerbund bisher nicht erneuert worden ist, so hat dies seinen Grund in der Tatsache, daß DentschlaM angesichts der Gestaltung der Mitischen Verhält nisse nach dem Inkrafttreten des Versailler Vertra ges von seiner Mitarbeit im.Rahmen des Völker- duiches ersprießliche Folgen nicht erwarten konnte. Die deutsche Regierung

glaubt, daß jetzt, insbesondere nach dem Verlauf und Ergebnis der Konferenz von London, die Grundlage für ein g e - deihliches Zusammenwirken im Völker bund gegeben ist. Sie hat sich deshalb entschlossen, nunmchr den alsbaldigen Eintritt Deutschlands in den Völkerbund zu erstreben. Im Hinblick auf die bisherige internationale Er örterung dieser Frage erscheint es der Deutschen Regierung nicht tunlich, ohne weiteres an den Völ kerbund einen Antrag auf Zulassung zu richten. Um alles zu vermeiden

in Ansehung Deutschlands besteht, ist nach Ansicht der Deutschen Regierung ausgeschlossen. Sie ist aber bereit, dem Völkerbund gegenüber durch eine ausdrückliche Erklärung zu bestätigen, daß sie zur Erfüllung ihrer internationalen Verpflichtun gen entschlossen ist. Eine solche Erklärung läßt die von der deutschen Regierung bei frühereit Gelegen heiten zu diesen Verpflichtungen abgegebenen Er klärungen unberührt. Sie darf insbesondere nicht so verstanden werden, als ob die deutsche Negierung

den Verhandlungen über den Eintritt Deutschlands in den Völkerbund sein. Deutschland wird seinen Eintritt in den Völkerbund nicht voll ziehen, wenn es nicht damit rechnen kann, daß sei nem notwendigen Vorbehalten Rechnung getragen wird. In Punkt 3 des Septembermemorandums hat die deutsche Reichsregierung die Stellung des deutschen Volkes' zur Kriegss chuldlüge den auswärtigen Mächten in sehr ' eindeutiger Weise zur Kenntnis gebracht und sie betont diese Stellung immer von neuem durch jeden Hinweis

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