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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 8
Date: 11.12.1933
Physical description: 8
aus dem Völkerbund aus-- treten werde, wenn „Verfassung, Funktionen und Ziele des Völkerbundes nicht in kürzester Zeit radikal reformiert wer den". Das ist ein Beschluß von größter Tragweite für ganz Europa. Es sind drei faschistische Regierungen, deren Politik den Völkerbund in eine schwere Krise gestürzt hat. Zuerst die faschistisch-militaristische Regierung Japans; sie ist aus dem Völkerbund ausgetreten, weil der Völkerbund gegen den Raubzug Japans in der Mandschurei Einspruch erhob

. Dann hat die nationalsaschistische Regierung Deutschlands den Völkerbund verlassen. Jetzt droht Italien mit seinem Austritt. Da Rußland und Amerika dem Völkerbund nie angehört haben, würden, wenn Italien seine Drohung ver wirklicht, von den sieben Großmächten der Welt nur noch zwei, Frankreich und England, dem Völkerbund angehören. Damit wäre der Völkerbund tatsächlich gesprengt. Was für eine Reform des Völkerbundes strebt Italien an? Mussolini will, daß die Leitung des Völkerbundes einer Körperschaft übertragen werde, in der die Groß

macht e allein vertreten lein sollen. Er will die Wie derherstellung jenes Zustandes, der in dem Europa der Vorkriegszeit bestanden hat: des „europäischen Konzerts" der damals fünf Großmächte, die allein über Europa ent schieden haben. Warum will Italien ein solches Direktorium der Groß mächte, das die Klein- und Mittelstaaten von der Mitent scheidung ausschließen soll? Im Völkerbund tritt Frank reich umgeben von seinen Bundesgenosien auf: von Belgien, Polen, der Tschechoflowakei, Jugoslawien

ist unzweifelhaft ein Vorstoß Italiens gegen Frankreich. Solange Deutschland dem Völkerbund angehört hat, konnte Italien den Gegensatz zwischen Frankreich und Deutschland für sich ausnützen. Seit dem Austritt Deutsch lands aus dem Völkerbund hat Italien diese Möglichkeit verloren; dadurch ist es innerhalb des Völkerbundes gegen Frankreich schwächer geworden. Anderseits sind seit dem Austritt Deutschlands ernste Meinungsverschiedenheiten zwischen England und Frankreich, über die weitere Behand lung

sein Vorstoß gegen Frankreich das Italien Mussolinis dem Deutschland Hitlers. Italien hat schon in der letzten Sitzung der Abrüstungskonferenz den Plan Frankreichs, die Verhandlungen über die Abrüstung auch ohne Deutschland weiterzuführen, vereitelt und dadurch der Politik Hitlers einen großen Dienst erwiesen. Es er« weist Hitler einen zweiten Dienst, indem es sein Verbleiben im Völkerbund von einer Reform, die Frankreichs Stel lung in Europa schwächen würde, abhängig macht. Ander seits hat Italien

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Alpenland
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Page 2 of 14
Date: 31.03.1922
Physical description: 14
^ widersprechend und befremdend an. Einzelne dieser Zeitun» gen werden auch fetzt noch nicht müde, Hoffnungen auszusvre* chen, über deren Unerfüllbarkeit längst jeder im klaren sein sollte. Sie verweisen auf den Völkerbund und auf die sozialistischen A r b ei t er m a s sen in den Ententeländern, von denen sie immer noch glauben, daß sie dem haßerfüllten Treiben der politischen Führer rmd ihren chauvinistischen "Forderungen entgegentreten würden. Aber jene vielgenann ten Arbeitervertretungen baden bisher gef

chw i e g e n u n d die Politik d es Ha sses durch ihr Schwei gen s a n k t i o n i e r t. Me lange noch wird der deutsche Michel, die Hand hinausstrecken und vergeblich warten, bis die gepriesene Bruderhand zum Freundschaftsbunde ein- schlägt? Und der Völkerbund? Er hat erst kürzlich die Antwort auf alle jenen deutschen Hoffnungen gegeben, die immer noch in gutgläubigen, vertrauensseligen Phantastengehirnen woh nen. Im Gegensätze zu den bisherigen Bestimmungen des Völkerbund Paktes wurde

das Mandat der Saar- Regierung bis zum Jänner 1925 verlängert und damit auf Grund des französischen Druckes — der auch den Völkerbund zu einer ohnmächtigen Gesellschaft im . Dienste der alles beherrschenden Haßpolitik stempelt ^ die Vergewaltigung des Saar lau des entgegen den eigenen Einsichten auf weitere Dauer f e st g el e g t —- Zwar kam das „Nein" der deutschen Führer spät und hat, währnd das deutsche Volk in schwerer Fronarbeit fast ver- I tutete, allzu lange sich warten lassen: aber es kam

Delegation. Warschau, 30. März. (Poln. Tel.-Ag.) Die polnische Dele gation für die Konferenz in Genua besteht aus dem Mini ster des Beußern S k i r m u n t und dem Arbeitsminister Narutowiczals Präsidenten. Der Völkerbund nimmt die Einladung an. Rom, 30. März. (Funkspruch.) Der Völkerbund hat die Einladung, an der Konferenz von Genua teilzunehmen, an* genommen. LP. Paris, 88. März. Eilender icht. Der Völkerbund hielt am Dienstag nachmittags eine öffentliche Sitzung ab, in der der italienische Vertreter

im Namen der italienischen Regierung eine Erklärung abgab, derzufolge der Völkerbund eingeladen wird, Vertreter der technischen Organisationen des Völkerbundes an die Kon. ferenz nach Genua zu entsenden, außerdem gewisse Mitglieder des Personals des Generalsekretariates, umev. der Konferenz Beistand zu leisten. Leon Bourgeois machte im Namen der französischen Negierung eine Erklärung, wonach die franzö sische Negierung der Ansicht ist, daß der Völkerbund mit der Durchführung der auf der Konferenz

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 6 of 8
Date: 18.03.1926
Physical description: 8
sich in den Völkerbund einfügen, nicht umgekehrt. Brasilien beansprucht als Vertreter amerika nischer Interessen eine stärkere Beteiligung der amerikani schen Mächte im Rate. Eine Umformung des Völkerbund rates dürfe nicht mit Rücksicht auf egoistische Einzelinter esten vor sich gehen. Der Entschluß Brasiliens, sich solange der Zuteilung eines ständigen Ratssitzes an Deutschland zu widersetzen, >bis Brasilien ebenfalls einen solchen ständigen Sitz erhält, sei unwiderruflich und endgültig. Erklärungen Chamberlains

des deutschen Eintrittes in den Völkerbund bei der nächsten Session die nen werde. Die Erklärungen Chamberlains machten auf die Ver sammlung den tiefsten Eindruck. Nach ihm ergriff Br i and das Wort und schlug fol gende Erklärung zur Annahme vor: Die Versammlung bedauert, daß die bis jetzt aufge- tauchten Schwierigkeiten es nicht ermöglichen, das Ziel zu erreichen, zu welchem Deutschland nach Genf einge laden worden ist. Die Versammlung drückt den Wunsch aus, daß die Schwierigkeiten bis zur ordentlichen Sep

tembersession der Völkerbundversammlung überwunden sein werden, damit dann zu diesem Zeitpunkte die Auf nahme Deutschlands in den Völkerbund vollzogen werden könne. Die Versammlung wird nach der Diskussion zu dieser Erklärung Stellung nehmen. Nach Briand sprach der gegenwärtige Vorsitzende des Völkerbundrates I s h i i, der den von der deutschen Dele gation zur Debatte gestellten Vorschlag auf sofortige Schaf fung einer besonderen Studienkommission, die bis zur Sep tembertagung

der Völkerbundversammlung ihre Aufgabe beendet haben soll, zum Antrag erhob. U n d e n bedauerte mit ebenso entschiedenen wie kur zen Worten, daß in der Hauptsache durch nationalistische Interessen 'das einzige Ziel der Märztagung des Völker bundes, die Ausnahme Deutschlands in den Völkerbund und in den Rat, gescheitert sei. C a p e l l o (Paraguay) verlas im Namen mehrerer amerikanischer Staaten eine scharfe Erklärung gegen die Haltung des brasilianischen Delegierten. Motta und Lon don (Holland) gaben der Enttäuschung der Versamm

der Satzungen, daß die Völkerbundversammlung sofort über die Aufnahme Deutschlands in den Völkerbund abstimme. Er brachte jedoch keinen dahingehenden Antrag ein. Italien zollt Brasilien Beifall. Gens. 17. März. Die Ausführungen des brasilianischen Delegierten wurden von der Versammlung kühl ausgenom men. Einzig die Italiener, einige Südamerikaner und die Chinesen klatschten Beifall. Wie l'eht es fe^t? Ein Flut von Meldungen aus aller Herren Länder liegt heute vor; im allgemeinen werden, besonders in Deutsch

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 13 of 16
Date: 20.02.1926
Physical description: 16
Aenderung der nicht gerechten, aber vertraglich anerkannten Grenze durch Oester reich hervorhob und die Boykottbewegung mißbilligte, und zugleich das tiefe Mitgefühl ganz Oesterreichs und Deutsch lands mit den trotz feierlichen Versprechungen von der Jta- lianisierung bedrohten Südtirolern als erklärlich hingestellt wird. Sehr bemerkenswert war in dieser Rede, daß Bundes kanzler Dr. Ramel Deutschlands Eintritt in den Völkerbund als den wichtigsten Schritt auf >dem Wege zu einer idealen Universalisierung

, protestierten ebenso wie gestern gegen die Sprachenverordnung, die dem Geiste von Locarno zuwiderlaufe. Die Redner der Koalitionsmitglieder beschäf- ttgten sich ausführlich mit der Francsfälschungsaffäre. Der Nationaldemokrat Dr. Hain beschäftigte sich u. a. mit dem Eintritt Deutschlands in den Völkerbund. Er erklärte u. a., er sei überzeugt, daß Deutschland im Völkerbund und in ganz Europa eine neue Krise Hervorrufen werde, falls Frank reich oder England Bereitwilligkeit zeigen sollten, dem An suchen

einiger Staaten nach ständigen Sitzen im Völker bundrate zu entsprechen, da die Vermehrung der Völker- bnndra tsmitglieder nicht den Zielen entspreche, wegen derer Deutschland in den Völkerbund trete, nämlich der Protektor der deutschen Minderheiten in der ganzen Welt zu werden. Redner appellierte an den italienischen Ministerpräsidenten bei Vermeidung des italienischen Staates gegen hegemoni stische Ansprüche Deutschlands nicht auf die Tschechoslowakei zu verweisen. Der tschechische Sozialdemokrat Stivin

. Peyer ist vom Präsidenten der Nationalversamm lung verständigt worden, daß seine Ausschließung sich nicht aus die Sitzungen des parlamentarischen Untersuchungs ausschusses bezieht. Deutschlands Bedingungen für den Eintritt in den Völkerbund. Berlin, 18. Febr. (Wolfs.) Im Auswärtigen Aus schuß des Reichstages berichtete Reichsaußenminister Doktor Sttesemann über den Stand der derzeitigen Verhandlungen, die sich auf die Erweiterung des Völkerbundrates beziehen. Nach einer umfangreichen Aussprache

wurde ein kommuni stischer Antrag, das Cinttittsgesuch Deutschlands zurückzu ziehen, gegen neun Stimmen abgelehnt. Hierauf wurde vom Vorsitzenden festgestellt, daß in «der grundsätzlichen Stellung nahme zum Völkerbund von sämtlichen Parteien deS Aus schusses mit Ausnahme der kommunistischen und der völki schen die Auffassung vertteten ist, daß das Gesuch Deutsch lands um die Aufnahme in den Völkerbund unter der Vor- auSsetzung gestellt worden ist, 'daß entsprechend den gepfloge nen internationalen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 07.03.1928
Physical description: 8
.-Ag.) Der Völkerbund rat behandelte heute vormittags in öffentlicher Sitzung in Gegenwart des Bundesrates Motta die Frage der Errich tung des Völkerbundpalastes, wozu der Bericht des Fünser- komitees vorlag. Das Komitee hat sich noch nicht über alle Fragen geeinigt. So muß dem Rate später noch über die Gestaltung der Hauptfassade, der Einrichtung des großen Versammlungssaales usw. ergänzend berichtet werden. Die Baukosten betragen 19.5 Millionen Franken. Der Berich! wurde vom Rate genehmigt. — Durch den heutigen

an die Gerechtigkeit. Wieder einmal steht Gewalt gegen Recht. Jeder weiß es: Tausendmal geht in dieser heutigen Welt Macht vor Recht, tausendmal richtet sich aber trotzdem die gemarterte Gerechtigkeit immer wie der aus, sie kann gebeugt, gedrückt, geknechtet werden, un gebrochen ringt sie sich immer wieder durch und weist der Welt den einzigen Weg, der zu innerem und äußerem Frie den führt. Es ist kaum zu hoffen, daß der jetzige Völkerbund, dessen Rat vorgestern zu einer Sitzung zusammengetreten ist, sich direkt

mit dem Problem Südtirol und mit den gefährlichen Drohungen Mussolinis beschäftigen wird. Das Welt- gewissen hat noch keinen Sitz im Genfer Völkerbund Ulid auch Göttin Gerechtigkeit sitzt noch nicht dort. In Gens ver handeln noch immer Staatsmänner, die vorn die Atrappc des Friedens mit dem offiziellen Friedenszweig zeigen, rück wärts aber als Antreiber den kriegerischen Mars und beit Gott Mammon haben. Momentan z. B. interessiert sich der Völkerbund gar nicht für den heißen Boden im Herzen Europas

, nicht für die Unterdrückung von weißen Menschen, einige hundert Kilometer vom Völkerbundsitz weg, sondern er bekundet eifrigstes Interesse für einen Aufstand der unterdrückten Schwarzen auf der Zehntausende von Kilometern ent fernten Insel — Samoa. Ja, so ist der Völkerbund von heute noch. Im Urteil der ganzen Welt ist der „gentil nomo" un ter Gänsefüßchen — Mussolini — gerichtet, im Völkerbund mag sich jeder darüber denken, was er mag, aber reden, nein, reden über das Völkerbund-Mitglied „Mussolinicn" darf

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 16
Date: 18.06.1927
Physical description: 16
, daß die Nach richt, einer seiner Söhne sei in Rußland dem bolschewisti schen Terror zum Opfer gefallen, falsch sei. Sein einziger Sohn hält sich gegenwärtig bei ihm in Sorrent auf, wäh rend sein Pflegesohn Oberst im französischen Heere sei und in Paris lebe. Völkerbund-Kehraus. Ein bescheidenes Programm: Zwei Protokolle. Es tut einem immer das Herz weh, wenn man den ver heißungsvollen aber leider Falschmeldungstitel „Völker bund mit dem vergleicht, was der internationale Diplo matenzirkel

zurück- getrieben. so der Konferenz ein frühes Ende bereitend! Viel leicht war's eine Flucht vor zu befürchtenden schmerzhaften Auseinandersetzungen über drängende Fragen der Zeit. Vor den Aktualitäten der Zeit ergreift die Völkerbund- Diplomatie die Flucht in die Zone des Schweigens. Da sieht und hört sie nichts — erst wenn jeder Einzelstaat dreingepfuscht und viele Köche die Suppe schon versalzen haben, gibt dazu auch noch Gens seinen Senf. Der heutige Völkerbund ist eben nicht ein Spiegelbild

des Weltgeschehens, ist nicht Parlament der Völker, sondern nur ein Spiegelbild der heutigen Regierungen, und wenn man diese vor dem geistigen Auge Revue passieren läßt, dann wird man dem Völkerbund gegenüber nicht mehr ge spannte Erwartungen hegen. In Genf gibt sich der Geist des bourgeoisen Europa ein Stelldichein: der Geist des na tionalen Blockes Poincarö von Frankreich mit der Völker - bundfigur des Briand, -das konservative England mit dem Monokelmann Chamberlain, der deutsche Bürgerblock mit Stresemann

, Faschio-Jtalien mit Sciäloja. Das sind die großen Akteure aus der Genfer Weltbühne. Es folgt die Legion der Kleinen. Jeder dieser Friedensengel für Gens bekommt natürlich von daheim seine Marschroute und seine Richtlinien mit. Es muß Briand poincaresch sein, Stresemann bürgerblockisch, Scialoja mussolinisch und Chamberlain, wenn er es nicht schon von Haus aus wäre, englisch-konservativ bis in die Knochen. Wenn wir's vulgär ausbrücken, so könnten wir sagen: Nicht der Völkerbund ist tonangebend

. Es tanzen nicht die Regierungen nach den Friedensschalmeien des Völkerbun des. Ja, er ist nicht einmal der Resonanzboden der schril len Mißklänge in allen Teilen der Welt. Kein Ton vom jugoflawisch-albanisch-italienischen Konflikt, kein offenes Wort über den nahen Osten, nichts über die englisch-russi schen Gegensätze, nichts über die polnisch-russische Span nung. Es -hat kein Völkerbundmitglied den Mut aufgebracht, sein Recht anzuwenden, ja seine Pflicht zu erfüllen, nach Ar tikel 11 der Völkerbund

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 16
Date: 03.01.1931
Physical description: 16
Buchdrnckerei und Verlagsanstalt. — Verantwortlicher Redakteur: Karl Gvatter. — Sämtliche in Innsbruck, Mentlgasse 12. MtjT~ gunsdnilk. Samstag scn 3. Fiknner 1931 39. Zahnmog. Sine Probe für Berlin, 2. Jänner 1931. Die deutsche Reichsregierung hat im Laufe des letzten Monats durch ihren Geschäftsträger beim Völkerbund drei Beschwerden überreichen lassen, die sich gegen die polnische Regierung richten. Darin werden zahlreiche Fälle ange führt, in denen die Rechte der Deutschen in den polnischen Randgebieten

zu drehen, von ihr eine außenpolitische Wendung, eine Politik der „starken Hand" zu fordern und sie, wenn möglich, zu einem Auf trumpfen in Genf zu drängen, das, nach dem Wunsch der Nationalsozialisten, Deutschland in einen Gegensatz zum Völkerbund bringen müßte. Es ist das erstemal, daß Deutschland als Mitglied des, Völkerbundrates Beschwerde wegen Verletzung eines Mino ritätenvertrages erhebt, und die Bedeutung, die man diesem Schritt beimißt, zeigt sich nicht zuletzt darin, daß der Außen minister

von Ende 1930 ist um 22.599 höher als Ende 1929. Wilde Streiks im Ruhrgebiet. Essen, 2. Jänner. (Wolfs.) Auf einer Anzahl von Zechen im Ruhrgebiet kam es heute früh unter dem Druck von Arbeitslosen, die die Zechentore besetzt hatten, zu wil den Streiks. Während auf einzelnen Zechen nur ein Teil der Belegschaft nicht eingefahren ist, ruhte auf anderen Ze- den Völkerbund. die Beschwerde, die gleichzeitig die ukrainische Minderheit in Polen beim Völkerbund überreicht hat: sie betrifft die barba rischen

soll. Am 25. Dezember hat Briand den polnischen Botschafter in Paris empfangen, und ein Artikel des reaktionären „Temps" zeigt offenbar die Linie, auf der sich Polen auf dem Völkerbund verteidigen will. Cr sagt, Deutschland werde beweisen müssen, daß sich Polen der deutschen Minderheit gegenüber weniger liberal verhalte als Deutschland gegenüber seinen Polen. Das zeigt, daß das nationalistische Frankreich vor jeder Aenderung des heutigen Europa zitternd, bereit ist, die politische Kraft der französischen

reaktionären Demokratie selbst für das halb- faschistische Polen einzusetzen. Der Völkerbund hat also ohne Zweifel eine gefährliche Probe zu bestehen, denn die Erregung ist in den deutschen Randgebieten nicht gering und — was das Entscheidende ist: sie wird von den Rechtsparteien, die hier eine große Chance wittern, planmäßig und gewissenlos geschürt. Versagt der Völkerbund, dann könnte das unter Umständen für Deutsch land, den Sturz des Außenministers zur Folge haben. chen des Bezirkes die Arbeit

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Alpenland
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Page 7 of 10
Date: 17.10.1921
Physical description: 10
zu erreichen, eine Freigabe des deutschen Volks tums im Osten bedeuten würde. Bes Siel® fees SIfert»rae. vr. I>. Innsbruck, 17. Okt. Völkerbund! Ein schöner vollklingender Name, hinter dew alle Idealisten die Erfüllung längst gehegter Hoffnungen ve^ muteten. Die alten Forderungen des Völkerrechtes nach einem gemeinsamen, und gerechten Trrbunal zur fcgredL>gerrcht- lichen Entscheidung der internationalen Fragen schienen m Erfüllung zu gehen, als nach dem Weltkrrege von Westen herüber die frohe Botschaft

. ^Der Vertreter Boliviens Retropo äußerte sich über den Völkerbund. „Hier herrscht nicht die Vernunft, sondern ledrgkch hin ^Diese gerechtere Auffassung des Begriffes Völkerbund ha, schon zum Beginne seiner Tätigkeit die entscheidenden Wir kungen ausgelöst. Die amerikanischen Staaten haben sich der neuen internationalen Körperschaft s e r n e g e h a l r e m obschon doch gerade von Amerika der Gedance der Scyaflunc» eines internationalen Gerichtshofes zur Schlichtung der völkerrechtlichen Streitfragen

der Völkerbund auch zu eurer ganz< D r a z, 16. Oktober. (K o r r b ü r o.) -kährt.D'aß-ldie U-ngarn. an der slvwakH wenski Politika G^^meistchns London 16 Oktober.) (Reuter.) Der Völkerbundrat - einpfieht, daß seine Vorschläge, welche bezwecken, die wirt- , 'iwmum eimuuiim l schastlichen Schwierigkeiten, die sich aus der vorgeschlagenen l LLMM8 - Teilung ergeben würden, zu beseitigen, die Grundlagen emes uro.) Die ftchechrsche Presst - Deutschland und Polen abzuschließenden Abkommens Mehrheit andauernd

ableh { sollen. Der Rat schlägt vor, daß die Ausführung der end gegen die italienische VerMfttlungsaktwn. m/ s Beschlüsse durch eine gemischte Kommission überwacht wer- Die „Prager Presse brmgt eme Unterredung ihres Be- : bm die aus polnischen und deutschen oberschlesischen fchterstatters in Wien mit einem aktiven führenden Potrtuer, z ^^j^tern bestehen und in der ein vom Völkerbund ernannter er sich u. a. äußerte, aus der Lage Aehe llar h^vor, daß ^„p^^^iischer den Vorsitz führen soll. Italien

wenig zu genieren. England und seine Dommwne sowie Frankreich hatten nunmehr freie Hand und leichte? Spiel, um in der Unterdrückung des noch immer gefürchteten deutschen Gegners fortzusahren. Der Völkerbund wurde aui diese Weise zu einem Verbände, der allem nur der Samnon der ungerechten FriedeusverLräge bienen sollte. Aber auch die weiteren Begebnisse mneryalb dieses Bun des, dessen Ansehen schon lange auf dem Nullpunkt gesunken war zeigten eine immer größere Teilnahmslosigkeit bei jener Völkern

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 10.06.1926
Physical description: 8
des österreichischen Komitees Bericht. Er nannte die Aufhebung der österreichischen Kontrolle eines der hervorragendsten politischen Ereignisse der letzten Zeit. Was die österreichi sche Regierung, das österreichische Volk und der Völkerbund geleistet haben, sehe man, wenn man die gegenwärtige Lage mit dem Zustand vor dreieinhalb Jahren vergleiche, als Bundeskanzler Dr. Seipel zum erstenmal nach Genf kam. i Der Völkerbund und alle seine Mitglieder haben die Auf gabe erkannt, die volle Souveränität Oesterreichs

gewesen und er werde seiner Zusammen arbeit mit den österreichischen Staatsmännern das beste An denken bewahren. Daraufhin hielt Bundeskanzler Ramek eine Dank rede an den Völkerbund, an Zimmermann, an Dr. Seipel und meinte sodann, daß Oesterreich weiterhin die finan zielle Konsolidierung Europas zuhilfe kommen wird. Die österreichische Regierung begleitet die Tätigkeit des Völker bundes auf diesem Gebiete nicht nur mit ihren wärmsten Wünschen, sondern ist bereit und entschlossen, nach besten Kräften aktiv an dem großen Werke

teilzunehmen. Präsident Guani erklärte in seinem Schlußwort, das Gelingen des Sanierungswcrkes gereiche ebensosehr Oester reich, wie dem Völkerbund zur Ehre. Die Welt werde er kennen, mit welcher Selbstlosigkeit der Völkerbund für jedes, einzelne seiner Mitglieder einzutreten gewußt habe. Was in Oesterreich vollbracht wurde, sei ein schönes Beispiel der internationale Solidarität, die im Völkerbund verkörpert sei- , _ , Aushebung der Kontrolle sür Ungarn? Für die Kontrolle der Pfänder werden Treuhänder

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 3 of 8
Date: 31.08.1925
Physical description: 8
den einzelnen Staaten genommen werd-en, es darf kein souveränes Recht gelben, das in Wirklichkeit -nur ein Frevel an der Menschheit ist. (Beifall.) Es kann nur noch die Notwehr der Gesamtheit gegen den einzelnen geben, der zum Friedensbrecher in der Gesamtheit wird. Deshalb fordern wir. daß der Völkerbund aus seiner Unvollständigkeit erlöst werde. Wir wollen, und zwar unbedingt und ohne Einschränkung, Deutschland in den Völkerbund. (Beifall.) Wir sind der Meinung, daß jede Natron, die den Eintritt

in den Völkerbund unterläßt, damit das Prinzip der Solidarität der Völker überhaupt mißachtet. Und deshalb meinen wir, daß außer -dem Eintritt Deutschlands von nicht geringerer Notwendig« keit der Eintritt Rußlands in den Völkerbund ist. (Beifall.) Wir fordern und richten von dieser Stelle aus den Appell an alle demo kratischen Faktoren der Vereinigten Staaten, doch -diese Isolierung, die wahrhaftig vom Standpunkt der Menschheit kei-ne stolze ist. aus zugeben und alles ins Werk zu setzen, daß die Bereinigten

Staaten Mitglied des Völkerbundes werden. (Beifall.) Der Völkerbund, der der totale Bund der Nationen sein soll, wird dann in der La-ge sein, auch seine Politik auszuge- stalten. Es ist leicht, heute an der Politik des Völkerbundes Kritik zu üben, und wir Sozialisten sind -dazu verpflichtet. Aber wir wol len darüber ei-nes nicht vergessen, daß sich unsere Kritik am Völ kerbund nicht gegen diese Institution, sondern gegen den Gebrauch, den die Regierungen von dieser Institution machen, richtet

der Demokratie, durch den Fortschritt des Sozialismus Regierungen ans Ruder zu bringen, die den Völkerbund nicht nur benützen als Vorwand für ganz andere Zwecke, als für jene, für die das Institut gegründet wurde, sondern, wenn Regierungen d-a sind, die wirklich durch diese Institution den Neuaufbau der Welt vollziehen wollen. Und des wegen sage ich: bei aller Kritik der Völkerbundspolitik, diese Institution bejahen wir, und wir sind uns dessen bewußt, daß die Institution umso besser ist. je mehr Fortschritt

Schiedsgerichtsbarkeit verlangen. Schieds gerichtsbarkeit und Sturheit ist nur dann gegeben, wenn die Ver trüge aus voller Gegenseitigkeit beruhen, und d-as bedeutet gleich zeitig, -daß keine Macht ein Privileg haben 'darf, die Kompetenz der Schiedsgerichte gesondert allein zu vermeiden, über ihre Verletzbar keit allein zu entscheiden. Deswegen muß die Garantie über die Ausführung der Schiedsgerichte der Gesamtheit der Nationen zu stehen. -dem Völkerbund, und nur er darf entscheiden, daß ein Schiedsgerichts-Vertrag verletzt

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Page 1 of 4
Date: 03.12.1925
Physical description: 4
von den Mächten, die angeblich zu Ehren rs Selbstbestimmungsrechtes der Völker in den Krieg n, Millionen deutscher Volksgenossen anderen Staw überantwortet wurden, beanspruchte der Völkerbund An die kleinen neuen Staaten das Recht, ihnen wisse Richtlinien über die Behandlungen der Minder- -iten vorzuschreiben. Wie wertlos diese Vormundschaft 8 Völkerbundes ist, haben wir leider auf jeder Völker- Mdversammlung erfahren müssen. Als man Italien n dieser Vorschrift ausnahm, nahm man offenbar Rück

zur Gewährung von Borzugstarifen an Oesterreich zu bewegen, kein Ergebnis hatten. Es werden nun andereLösnngenins Ange gefaßt. Der Völkerbund werde die Nachbarstaaten Oester reichs dringend einladen, gegenüber Oesterreich eine mög lichst liberale Haltung einzunehmen. Oesterreich glanbe l?) daß diese Empfehlung es ihm ermöglichen werde, mit Erfolg Verhandlungen mit den Staaten einzuleiten, von denen seine wirtschaftliche Entwicklung abhänge. De. äiramermnn aßet Uns SktemiMe Mm. Eine Rede in Basel. Wien

e r s ch w e r t durch das t e u r e G e l ö und den Steuerdruck: eine Besserung sei nur durch eine Erleichterung dieses Druckes möglich, der weitere Ersparungen im Budget Voranzugehen hätten. Lama uni) Ker WM. Oesterreich soll die Initiative ergreifen. Karl Lahn bespricht in der „Bossischen Zeitung" die Rückwirkungen des Locarno-Vertrages auf die Anschlutz- frage. Die Haltung der deutschen Regierung in dieser Frage nach einem eventuellen Eintritt Deutschlands in den Völkerbund wird von ihm folgend festgelegt: „Di.e deutsche Regierung wird in der Airschluß

frage nicht die Initiative ergreifen; auch nicht, wenn der Eintritt Deutschlands in den Völkerbund vollzogen fein wird. Die Initiative würde allein bei Oesterreich liegen, das nach dem Friedensvertrag von St. Gsrmain sich an den Völkerbund wenden kann. Geschieht dies, so kann Deutschland auch dann, wenn es gefragt wird, nur erklären, was bekannt ist, daß es den leidenden deutschen Volksgenossen in Oesterreich die selbstver ständliche Aufnahme bereiten wird, dies an dem Tage, an dem die Mitglieder

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 19.12.1933
Physical description: 8
eines Anfangserfolges hinwegzusehen. In dem er den Völkerbund und die Abrüstungskonferenz ver ließ, hat er eine Tat gesetzt, die aus der anderen Seite keine Gegenaktion auslöste, sondern nur Entsetzen und Verwir rung hervorrief. Unbekümmert um die Bestimmungen des Friedensvertrages rüstet er auf: niemand hindert ihn daran, niemand ivagt ailch nur die Tatsache der fortgesetz ten Aufrüstung offiziell zu konstatieren. Die diplomatisch Aktion zum Schutze Oesterreichs ist längst versandet. In den Gebieten

, die dem Völkerbund unterstehen, in Danzig und an der Saar, macht sich der braune Terror breit: niemand glaubt, daß der Völkerbund willens und imstande sei. ihm wirksam entgegenzutreten. Hitler handelt, während die an deren beraten. Frankreich sieht die Gefahr, in der es sich befindet. Es weiß, daß diese Gefahr nicht unmittelbar droht, aber daß sie mit jedem Tage wächst. Frankreich sucht eine möglichst breite Front der Gegner der deutschen Aufrüstung zu bilden, um entweder durch Druck und Drohung die weitere

, ist nur der Weg zum Krieg! Die Kriegsgefahr wächst. Tiefstes Mißtrauen vergiftet alles, und aus diesem vergifteten Bo den wächst neue Kriegsgefahr. Hitler hat erreicht, daß er bis auf weiteres ungestört rüsten kann. Er hat erreicht, daß seine Agenten im Saargebiet, in Danzig und anderwärts im Trüben fischen können, ohne daß sich der Völkerbund oder eine einzelne Macht dieses Treiben ultimativ verbittet. Hat er aber damit etwas zum Wohlc des deutschere Voltes erreicht? Das gerade Gegenteil ist der Fall

, dann ist es ein Wahnsinniger, der aus dem Völkerbund und aus der Abrüstungskonferenz davonlief, der auf allen Straßen Deutschlands SA., SS.. Jungstahlhelm. Arbeitsdienstler marschieren laßt und der die Räder der Rüstungsindustrie in der ganzen Welt in Schwung gesetzt hat. Die Macht stellung der Nationalsozialisten ist eine Gefahr für Europa. Sie ist vor allem eine ungeheure Gefahr für das deutsch Volk selbst; denn die Welt wird sich, so groß auch die Ver wirrung in ihr augenblicklich ist, von ihnen ebenso wenig regieren

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 27.09.1928
Physical description: 8
PostrettmiMft, OS Einzelnummer durch dl»P«st2SGrischM Monat-.Bezug«preis«r Durch di» Austräger io 9nBI0nt<f 3.40 Schilling. gum Abholen ln den Berschleißstelr» in Innsbruck 9 Schilling. Auswärts durch dieK»lp»,t»«r«n»9 durch die Post^ü^^De^tsch»st,rr«ich Für Deutschland 5 Schilling. Für daS übrig» Ausland 9 Schilling. Die Samstagnummer als Wochenblatt vierteljährlich 2,40 Schilling. Rr. 224 FnnsbmS, Donnerstag den 27. September 1828 38. Zahrgang Fs lohnt sich nicht, einen Völkerbund z« haben." Gens

und schloß mit dem lebhaften Wunsche, für den Erfolg der bevorstehenden Arbeiten des Völkerbundes zur weiteren Festigung des Frie dens. Um 1.45 Uhr erklärte er die neunte Völkerbundver sammlung für geschlossen. Auch die Ratstagung wurde geschlossen. Der Beginn der nächsten Ratstagung ist aus den 10. Dezember 1928 fest- gesetzt. Argentinien pfeift auf den Völkerbund. Paris, 26. Sept. Havas berichtet aus Buenos Aires, die Kammer habe nach einer lebhaften Diskussion die Strei- chung des argentinischen

Beitrages zum Völkerbund be schlossen. Frankreich ist empört, daß rr auch abrüsten soll. P a r i s, 26. Sept. In Besprechung der Erklärungen des Grafen Bernsdorff und Paul Boncours zu der Abrüstungs- 'srage in Genf, bemerkt Pertinax im «Echo de Paris", es sei geradezu paradox, daß dieser kriegerische Botschafter des .Deutschen Reiches es jetzt wage, im Namen der deutschen Demokratie der Welt Lehren auf dem Gebiete der Abrüstung und Befriedung zu erteilen. ,,Ere Nouvelle" meint. Graf Bernsdorff

habe mit Bitterkeit, Boncour mit Seelenruhe ge sprochen. Boncour habe die Argumente des Grafen Berns dorff widerlegen können und es scheint, daß der Völkerbund ihm letzten Endes Recht gegeben hat. Sauerwein schreibt im ,,Matin", die Aeußerungen des Grafen Bernsdorfs gingen bei weitem über die Grenzen einer technischen Diskussion hinaus. Es sei notwendig, die Deutschen davon zu überzeu gen, daß sie zehn Jahre nach dem Krieg sich nicht als Richter über die Sicherheit eines anderen auswerfen dürfen

ist und gegen die von der deutschen, der öster reichischen und der ungarischen Vertretung durch Stimm enthaltung protestiert wurde, ist die ganze Unehrlichkeit der Drahtzieher des Völkerbundes in der Abrüstungssräge und damit das Fiasko für den Völkerbund selbst offenkundig ge worden. Was schiert die Regierungen der imperialistisch- militaristischen Siegerstaaten die Abrüstung! Deutschland und das kleine Oesterreich sind entwaffnet. Aber selbst abzu rüsten, nein, daran denken die bis an' die Zähne bewaffneten und immerzu

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 21.01.1931
Physical description: 8
den Regierungen auferlegt. Wenn das Ge bäude des Weltfriedens auf eine sichere und dauerhafte Grundlage gestellt werden soll, muß der Völkerbund die Völker zu einem Uebereinkommen auf dem Wege der Ab rüstung führen. Die Pflicht der Abrüstung ergebe sich ganz klar aus Artikel 8 des Völkerbundpaktes, aus dem Ver sailler Vertrag, dem Vertrag von Locarno und aus allen Reden, die seit dem Jahre 1920 in Gens gehalten worden sind. Alle Nationen sind nicht nur rechtlich, sondern auch moralisch verpflichtet

der Völkerbundverträge eingliedern lasse. Keine Re gierung. so mächtig sie auch sei, dürfe es wagen, sich üh-er den Völkerbund hinwegzusehen. Henderson richtete einen dringenden Appell an die Ratsmitglieder, in ihrem eigenen Interesse alles zu tun. damit die Abrüstungskonferenz zu einem Erfolge führe. Das friedfertige Italien. Nach Henderson sprach der italienische Außenminister Gran di. der u. a. erklärte, die grundsätzliche Auffassung der italienischen Regierung über die Frage der Abrüstung entspreche

, daß es Europa und der ganzen Welt ermöglicht werde,,das Friedensideal des Völkerbundes zu verwirklichen. Eine heilige Verpflichtung, die sie nicht zu halten gedenken. Der französische Außenminister Br Land erkannte zu Be ginn seiner Ausführungen, daß Artikel 8 des Völkerbund paktes eine heilige Verpflichtung darstelle. Der Abrüstungs konventionsentwurf, den die vorbereitende Abrüstungs kommission ausgearbeitet habe, sei aufgebaut auf den Grundsätzen der nationalen Sicherheit. Es handle sich nicht darum

lers Prinz Max von Baden, den er im Oktober 1929 an den englischen Premierminister Macdonaild geschrieben hat. Er setzt sich in diesem Schreiben mit dem Völkerbund aus einander und sagt: Ich wünsche, ich könnte sagen, daß ich an den Völkerbund glaube; aber solch ein Bekenntnis wäre in meinem Munde eine Lüge, solange keine Aussicht besteht, das Unrecht der deutschen Ostgrenze und der Tiroler Grenze aus der Welt zu schassen. Wir können nur nach Gens gehen, weil es gerade zweckmäßig erscheint

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Alpenland
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Page 2 of 12
Date: 16.08.1921
Physical description: 12
französischen Meimrng entstehen würden, sei beschlossen morden, die oberschlesische Fratze an den. Völkerbund zu verweisen. Ein endgültiger Bruch's« 'dadurch vermieden worden. Die Tarsacbe sei jedoch bewiesen, daß ru- nerhalb der Entente zwei einander stark gegenüberstehende Ansichten bezüglich der Haltung, die Deutschland gegenüber eingenommen wur den müsse, vorhanden seien. Weiter schreibt ..Times", die Verweisung der oberschlesischen Frage an den Völkerbund sei ein Zugeständnis des Bankrotts

dem Völkerbunde. „Daily News" erklärt, 6er Beweggrund, an den Völkerbund hcranzrrtreten, sei nicht nur der. Trieb zur Selbsterbaltung gewesen, sondern der letzte Zufluchtsort in einer verzweifelten Lage. Ter Oberste Rat werde durch seinen Tod der Entente nrehr Nutzen bieten, als durch seine ewigen Streitigkeiten. »Pab! Mall aipd Globe" schreibt, wenn Frankreich durch einen -Loudervertrag sein Schicksal an eine Macht kette, die so unstet in ihren Entschlüssen sei. wie das neue Polen, so müsse sich Frank- reich

durch den Völkerbund entscheiden zu lassen, mit sehr gemischten Gefühlen aus. Man tröstet sich aber mtt dem Gedanken, daß man durch die Billigung dieses Beschlusses das Aeußcrste vermiß», daß man es namentlich nicht zum Bruche mit England fornmen ließ und daß man die Isolierung »Frankreichs, die sich während der Sitzung des Obersten Rates offen bekundete, nicht aller Welt sinnfällig vor Augen führen ließ. Lloyd George wird es übel vermerkt, daß er seinen Standpunkt in der obersäMi- schcn Frage wicht aufgegeben

" erklärt, daß Lloyd George außerordentlich geschickt manöveriert habe, Italien und Japan für seine Anschauung zu gewinnen und Frankreich zu isolieren, so daß es nichts anderes hätte tun können als kapitulieren. Daran aber hätten Driand und Loucheür.auch nicht rmen Augenblick gedacht. Vom Völkerhund, HM daß Blatt, daß sich dort die Freunde und Verteidiger FrankreiG zum Worte melden werden. »Frankreich habe vom Völkerbund nicht zu befürchten, daß es dort isoliert dastehe oder in der Minderheit bleibe

Teutschland ganz Oberschlcsien versprochen härte, aber^ man habe nicht gewußt, daß er auch versprochen hatte, Frankreichs Ansicht in den Staub zu zwingen. Der Wert der angenoncmenen Lösung bestehe darin, daß. falls Frankreich das Spie! verlieren würde, dies nur geschehe« könne, weil der Völkerbund keine Idee von Gerechtic/eit habe. In der „Action fran^ise" wird ausgcsührt, daß diese letzte Kon ferenz für die Alliierten ungefähr die gleiche Bedeutung hatte wie seinerzeit die Aaü)?nrr Konferenz.. Man muffe

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Neueste Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 13.06.1924
Physical description: 4
K 16.000 Auswärts monatlich K 16.000 Für Südttrvl monatlich L7.—. viMMSHMch Nr. 136. Freitag, den 13. Zuni 1924. 12. Zahrg. M AeMmlm. Das vom Völkerbund eingesetzte Spezial- k o m i t e e, das sich mit der Frage der Kalender reform befaßt, hat kürzlich in Paris eine Tagung abgehalten, wodurch die Aufmerksamkeit erneut auf das Problem der Kalenderreform gelenkt worden ist. Ende August des vorigen Kahres hatte die Verkehrs-" und Transitkommission des Völkerbundes die Frage be handelt. Sie stellte fest

. Er wünsche eine A n u ä h e r u n g mit D e u t s ch- lanö und werde alles, was in seiner Macht stehe, tun, um eine Entspannung in den französisch-deutschen Bezie hungen herbeizuführen. Dentschland soll in den Völkerbund eintreten. KB. Paris, 12. Juni. Nach einer hier vorliegenden Meldung des „Daily Telegraph" sei die britische Diplo matie gegenwärtig bemüht, die deutsche Regierung von der Notwendigkeit zu überzeugen, daß das Reich unver züglich ein Ansuchen um Zulassung zum Völkerbund ein- bringen müsse

. Der Eintritt.Deutschlands in den Völkerbund scheine Maeöonald wünschens wert, der in der Augustsession die Initiative zu ent scheidenden Maßnahmen für eine allgemeine Pazifizierung Europas ergreifen wolle. Man habe von Mussolini die Zusicherung erhalten, daß er die Be mühungen Macdonalös unterstützen und persönlich an der Session des Völkerbundes teilnehmen werde. Die Verhandlungen der deutschen Eisenbahner mit der Regierung. KB. Berlin, 12. Juni. Der Vorstand und der B e r b a n d s b e i r a t des deutschen Eisenbahnerver Landes

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 11.02.1931
Physical description: 8
- grisfe, gegen die Kriegsschuldlüge, für die. Revision des Poungplanes und für Austritt aus dem Völkerbund ein- treten. Auszug der Opposition. Bei Beginn der Sitzung gaben die Nationalsozialisten. Deutschnationalen und einige Landvoltabgeordnete Erklä rungen ab. in denen sie gegen die gestrigen Beschlüsse des Reichstages protestierten und verließen hieraus den Saal. Namens der Kommunisten erklärte Abg. Stöcker, daß seine Partei zwar auch gegen die gestrigen Beschlüsse sei. aber sie denke nicht daran

kommission hat Deutschland selbstvi-rftändlich ab lehnen müssen. Die Größe der Aufgabe der Abrüstungs konferenz wird die Politik aller Staaten in der nächsten Zu kunft entscheidend beeinflussen. Wir verlangen denselben Grad von Sicherheit, den die anderen Staaten für sich in Anspruch nehmen. Die deutsche Regierung erwarte, daß der Völkerbund in Zukunft entschlossener als b.sher seine hohe Ausgabe durchführt, ein Hort der Minderheiten zu sein. Wir werden uns an dieser Amgabe wie bisher aktiv beteiligen

und nach Beendigung des polnischen M'nderheitenstreites prü fen. ob die Möglichkeit für eine weitere Verbesserung des Minderhe-"'chutzversahrens gegeben ist. Der Minister machte dann Ausführungen über die all gemeine Einstellung zum Völkerbund. Gewiß haben wir. sagte er. oft Anlaß zu scharfer Kritik an den Beschlüssen des Völkerbundes gehabt. Aber Kritik und Enttäuschung sind nicht ohneweiters gleichbedeutend mit der Notwendigkeit, unsere Mitgliedschaft und damit den Kampf in Gens aick- zugeben

. Es ist eine der wichtigsten Aufgaben der deut schen Außenpolitik, den Völkerbund immer mehr zu einer Aktivität zu bringen, dre seinem wahren Grundgedanken entspricht. Mit der moralischen Gleichberechtigung Deutsch lands steht im engsten Zusammenhang die Kriegsschuldfrage. Ganz Deutschland ist darüber einig, daß ihm durch das einseitige Schulddiktat von Versailles schweres Unrecht ;u- gesügt wurde. Zahlreiche Kundgebungen von amtlicher Seite haben den deutschen Standpunkt vor aller Welt klar gelegt. Alle deutschen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 09.03.1928
Physical description: 8
werde aber auch die vom Völkerbundrat in den Jahren 1924 und 1926 sestgelegte Regel betreffend die Ausübung des Jnvestigationsrechtes des Völkerbundes hinfällig. Es sei ein Präzidenzfall ge schaffen. daß in ?lbrüstungsangelegenheiten der Völkerbund in Gens selbst entscheide, und zwar durch eine Kommisiion, die auf Grund von Akten die Lage beurteile. Ser neueste Bewunderer Molinis. Ein geschmackloses Interview des deutschen Exkronprinzen. Mailand, 7. März. Der deutsche Exkronprinz, der sich gegenwärtig unter dem Titel eines Grafen

die zwei Missetäter sich verraten, stehen die Verse: „Die Szene wird zum Tri bunal und es gestehen die Bösewichter, getroffen von der Rache Strahl . . Das Theater ward mit anerkennens werter Schnelligkeit zum Gericht, einer Schnelligkeit, die uns umso mehr verblüffen soll, als wir ja sonst heute im Zeitalter aller möglichen und unmöglichen Geschwmdig- keits- und anderer Rekorde halten. Der Völkerbund in Genf hat im Gegensatz dazu das ganz eigenartige Glück, daß bei ihm stets umgekehrt das Tribu nal

zur Szene wird. Freilich geht diese Umwandlung nicht so im Handumdrehen wie im „Jbykus". der Völkerbund braucht zur Wandlung vom Weltgericht — das man immer wieder in ihm erwartet — zum Welt t Ij e a t e t be deutend länger. Wären nicht lästige Dränger dagewesen, hätte er ja sicher am liebsten die Sache von St. Gotthardt aus St. Nim merlein verschoben. Nun, solange ging's doch nicht, aber es ist ja auch vom 1. Jänner, da man an der steirisch-ungari schen Grenze das freundliche Neujahrspräsent Muffolinis

, sondern ein Theater, das hinter den Kulissen geheim begann, sich in einer kurzen Szene über die öffentliche Bühne be wegte, um wieder in einem geheimen Komitee der Drei zu- verschwinden. Der einzige, der den Völkerbund zu einer Tat drängen wollte, scheint der gerade den Vorsitz führende Chinese ge wesen zu sein; er dürste von Europas übertünchter Ehr lichkeit noch eine beffere Meinung gehabt haben, bis ihn die diplomatischen „Chineser" Europas eines „Bösern" be lehrten. Ja, sind vielleicht doch Ungarn und Italien

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 17.03.1926
Physical description: 8
, welche wiederholt angedeutet wurden und durch welche der ständige Ratsfitz Deutschlands gefähr det erscheint, unmöglich würde. Die drei Staatsmänner sind übereingekommen, Maßnahmen vorzukehren, welche das Werk von Locarno sichern und das Inkrafttreten auch ohne sofortigen Eintritt Deutschlands in den Völkerbund bewerk stelligen sollen. Vertagung von Deutschlands Ausnahme. Genf, 16. März. (Schweiz. Dep.-Ag.) Um 7 Uhr 40 abends war die vertrauliche Sitzung zu Ende. Die Ratsmit glieder lehnten es kategorisch

ab, irgendwelche Erklärungen abzugeben. Ehamberlain fuhr sofort nach Schluß der Sitzung zu Reichskanzler Dr. Luther. Genf, 16. März. (Schweiz. Dep.-Ag.) Die Ausnahme Deutschlands in den Völkerbund und die Umbildung des Völ kerbundrates wurden auf den September vertagt. Die Abstimmung im Rat. Genf, 16. März. Wie der Sonderberichterstatter des Wolffbüro aus Kreisen der fremden Delegationen erfährt, soll am Schlüsse der heutigen nichtoffiziellen Ratssitzung eine Abstimmung über die Frage der Vertagung

des deutschen Aufnahmeantrages und der damit zusammenhängenden Angelegenheiten vorgenommen worden sein, bei der sich sieben Ratsmitglieder für und drei gegen die Vertagung aus gesprochen hätten. Als die drei letzteren werden Belgien, Schweden und Japan genannt. Das amtliche Kommuniques. Genf, 16. März. (Schweiz. Dep.-Ag.) Ueber die Ver tagung der Aufnahme Deutschlands in den Völkerbund wurde folgendes amtliche Kommuniquee ausgegeben: „Die Vertreter Deutschlands, Belgiens, Frankreichs, Großbritanniens

und es zur Entfaltung zu bringen und sie bewahren die Ueberzeugung, daß in der nächsten Völkerbundversammlung die gegenwärtigen Schwierigkeiten überwunden sein werden und daß das Uebereinkommen. das in bezug auf die Frage des Eintrittes Deutschlands in den Völkerbund bestanden hatte, verwirklicht werde. Gezeichnet Luther, Stresemann, V a n dervelde, Briand, Ehamberlain, S c i a l o j a, S kr z y n s k i, B e n e s ch. Bericht in einer Vollversammlung. G e n f. 16. März. (Wolfs.) Das vom Völkerbundsekreta- riat

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Alpenland
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Page 1 of 10
Date: 27.06.1922
Physical description: 10
a. D. Heinrich Til le s e n . festgenommen. • • «vrlimdrffirimeo. Ly c n, 26. Juni. Aufnahme der eigenen Funkenstation. Lloyd George wies gestern in einer kurzen Rede auf die Ermordung Rathenaus hin, der, wie er sagte, einer der fähigsten Minister in Europa gewesen sei. Er hätte sein Möglichstes ztkr Herstellung guter Beziehungen seines Vater landes zu den übrigen Nationen getan; er habe nur die besten Absichten gehabt. Ein Mahnruf in der Rede des Premierministers war auch an den Völkerbund gerichtet

Hinweis in seinem Vertrauen geschenkt habe, hatte der Kanzler Dr. Wirth in Berlin erklärt, daß nach der Teilung Oberschlesiens Stillschweigen über den Völkerbund geboten sei. Es besteht somit ein sonderbarer Gegensatz zwischen London und Berlin. Lloyd George rufe Völkerbund, Dr. Wirth anwortete darauf Oberschlesien. Der „Temps" beschäftigt sich sodann weiterhin mit. der Frage der Markwährung, die den Völkermassen nahe liegt. Der „Temps" sucht an Hand deutscher Zeitunaen und Be richte deutscher Banken

, daß die Frage der Aufnahme Deutschlands in den Völkerbund zwischen Bplfour und Schantzer heute zur Sprache kormnen werde. »Daily Telegraph" meint, daß die Unterredung Schantzers mit dem englischen Außenminister, dem .Schatzkanzler und dem Präsidenten der Handelskammer le diglich informativen Charakter tragen werde und infolge des Umfanges des zu besprechenden Stoffes mehrere Tage in Anspruch nehmen werde. Es werde sich nicht um ein Bündnis oder um einen politischen Vertrag handeln, sondern es solle bloß

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 8
Date: 26.10.1933
Physical description: 8
Gefahren um eine Regierungskrise die Südgrenze Dänemarks zugleich die „gemeinsame nordische Grenze" gegenüber den Anmaßungen Hitler- Deutschlands, Der Sturz der französischen Regierung hat in der ganzen Welt alarmierend gewirkt. Wie wird sich das fran zösische Volk nach dem Austritt Deutschlands aus dem Völkerbund und seinem Verlassen der Abrüstungskonferenz orientieren? Werden die französischen Nationalisten Ober- Wasser gewinnen und die Generale zu Worte kommen? Gro ßes hängt

, die sich im Zeichen der gemeinsamen Dro hung durch die aufsteigende asiatische Macht Japans zu sammenfinden. Das Ereignis von heute ist der Sturz der französischen Regierung Daladier. Er erfolgt in einem Augenblick ärgster Verwirrung und größter Gefahren in der ganzen euopäischen Politik, die durch den Austritt Deutschlands aus dem Völkerbund hervorgerufen sind. Vorstoß der militärischen Reaktion - Das Scheitern der Abrüstungskonferenz, die Gefahren, die sich aus Deutschlands Allstritt für den Völkerbund er geben

. Von der Staats anwaltschaft wird ihm Untreue in 19 Fällen zur Last ge legt. Hitler will Frankreichs Boden Paris, 25. Oktober. (-) „Petit Parisien" verweist einen Artikel, den Hitler kürzlich im „Sundah Ehronicle" veröffentlicht hat und dessen Inhalt im schroffen Gegensatz zu den Friedens- und Freundschaftsversicherungen Hitlers gegenüber Frankreich steht. In diesem Artikel, der wegen des fast gleichzeitig erfolgten Austrittes Deutschlands aus dem Völkerbund unbeachtet geblieben ist, heißt

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