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Volksbote
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Page 1 of 12
Date: 04.09.1924
Physical description: 12
einzelne Nummern 30 Centffimi. Conto corrente con la vosta. Zu Beginn dieser Woche trat in Genf die dritte Hauptversammlung des Völkerbundes zusammen. Wie es heißt, steht diesmal die Frage der Aufnahme Deutschlands in den Bund, sowie die. Erörterung der a 1 l ge- meinen Abrüstung aus der Tages ordnung. Die Wichtigkeit dieser Gegenstände macht es notwendig, daß wir einmal uns klar machen, was es mit dem Völkerbund für eine Bewandnis hat. Me ist er entstanden? Schon lange Zeit vor dem Kriege

war man, um Wilson nicht ganz vor den Kops zu stvßem, schon dafür, daß man einen Völkerbund bilde. Aber dieser sollte nicht allgemein sein u. außerdem sollten die Siegerstaaten, insbe- sondere Frankreich, darin dir Oberhand haben. Crsteres wurde erreicht, indem man die be siegten Staaten ebenso wie Rußland vorläu fig ausschloß und ihre Aufnahme erst zulas sen will, wenn sie „guten Willen in Erfül lung der Frwdensverträge bewiesen haben'. Die Vorherrschaft der Siegerstaaten wurde dadurch gewährleistet

, daß der Oberste Rat des Völkerbundes nur aus Vertretern dieser Troßstaaten besteht. Die andern Staaten dürfen zwar mittun, aber sie haben nichts zu reden. Ebenso wie >nan den Papst zu den Friedensverhandlun- ke» nicht zugelaffen hatte, blieb er von der Teilnahme an diesem Völkerbund ausge- schiossen, obwohl gerade der Papst am mel den dafür gesprochen hatte, daß die Staaten sich zu einer Reä' igemeinfchaft vereinigen sollen! damit die Mt sich weitere Kriegs greuel vom Leibe halte. Der Ausschluß des Papstes

hatte eine tiefere Bedeutung. So wohl Benedikt XV. wie Pius XI. haben die Friedensverträge wiederholt als ungerecht getadelt. Der neue Völkerbund aber hatte die Hauptaufgabe, diese Friedensverträge durch zuführen. Außerdem hoffte die Freimaurerei mit Hilfe des Völkerbundes ihr eigentliches Ziel zu erreichen: die Weltrepublik mit lauter Logenmännern an der Spitze. Da konnte man den Papst freilich nicht brauchen. Wir wollen, damit di« ganze Sache klar ist, noch einmal heroorheben, wer im Völkerbund nicht verkrelen

ist. das ist der Papst, das ist Deutschland, das bisher um eine Aufnahme nicht angesucht - hat, weil die Franzosen ganz dagegen waren, m. aleick autbehandl ^ _ _ A »en^Freistäates Liberia, die auch im Schoße Abrahams — des Völkerbundes sitzen. Das bolschewistische Rußland ist ebenfalls aus dem Völkerbund ausgeschlossen. Ganz schien auch die Vereinigten Staaten von Amerika. Es ist sicher der härteste Schlag für den ver storbenen Wilson gewesen, daß die eigenen Landsleute sich entschieden weigerten, in den Völkerbund

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Volksbote
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Page 2 of 12
Date: 28.05.1931
Physical description: 12
genehmigt zu worden. Dr. Eurtius durchkreuzte diesen Plan indem er Vertagung der Beratung des Berichtes bean tragte: er kämpfte zuerst allein auf weiter Flur, bis ihm Henderson mit unerwarteter Energie zur Seite trat und dabei sowohl dem französi schen als dem polnischen Delegierten eine scharfe Lektion erteilte, weil sie nicht nur an Deutsch land. sondern auch an den Völkerbund die Zu mutung stellten, den polnischen Bericht blind lings zu genehmigen. Henderson erklärte, es fei ihm unerklärlich

«ch ihnen z«r Pflicht gemacht, die Bestimmun- Ein abgebrochenes Gefecht Am Samstag ging in Genf die 83. Tagung des Völkerbundrates zu Ende. Ihr wichtigster Beratungsgegenstand war die geplante deutsch- österreichische Zollunion. Und jetzt hat der Haager Gerichtshof das Wort. Der Völkerbund ist dem Deutschen Reiche soweit entgegengekom- men, daß er die Diskussion über das Zollproto koll nach Möglichkeit auf das juristische Erbiet einschränkte. Dt« Fragestellung, deren Beant wortung dem Haag überttagen wurde, lautete

nicht, daß sich die juristische und die wirtschaftliche Sette des Zollprotokolls von feiner politischen Tragweite trennen läßt. Diese zu beurteilen stehe dem Völkerbundsrat jederzeit zu. Das bedeute keine Herabsetzung Deutschlands und Oesterreichs, sondern sei ein Ausdruck der fort schrittlichen Entwicklung in den zwischen staatlichen Beziehungen, wie sie der Völkerbund mit stch gebracht habe. Kein Staat, auch keiüe Großmacht, habe heute noch das Recht, einen Einspruch einzulegen gegen die Ueberweisung einer Streitfrage

an den Völkerbund. Das dürfe heute keine Frage des Ansehens mehr sein, sondern bedeute eine Garantie des Friedens. Uebrigens sage er dies, fügte Dr. Marinkowitsch päter hinzu, nicht besonders gegen Dr. Eurtius. andern zur grundsätzlichen Wahrung der Rechte irs Völkerbundsrates. wurde. Die juristische Frage des Zollunions- Problems liegt letzt im Haag, die wirtschaftliche rm Europa-Ausschuß: über oie politische Frage aber hat man das Gefecht abgebrochen, bevor es zum Nahkampf kam. Man hörte nur das Don nern

solcher Möglichkeiten hat stch Briand für Frank, reich für ieden Fall politisch? Handlungsfreiheit vor dem Rat ausbedungen. Und damit stieß er auf den sehr heftigen Widerstand des Dr Cur- ttus. der nach wie vor die Auffassung vertritt, daß mit der Ueberweisung der juristischen Streit- ftage an den Haag die Angelegenheit für Len Völkerbund erledigt sein müsse. Ueber Nacht wurde die Abwehr gegen diesen Standpunkt mobilisiert. Als erster Redner trat Man stand jetzt plötzlich vor der Frage, ob der Völkerbund

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Dolomiten
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Page 2 of 6
Date: 22.02.1937
Physical description: 6
iTJoiommir' Montag, den 22. Februar 1937/XV 'Seite 2 — Nr. 23 tischen Reiches oder Frankreichs und Belgiens Und. wenn eine neue Regelung im Osten zu, stände kcmmr, auch zur Verteidigung Deutsch, land» gegen einen nichtprovozierten Angriss ver wendet werden. Ebenso auch, um dem Opfer eines Angriffes Hilfe zu bringen, wenn es nach Ansicht Großbritanniens nach dem Völkerbund- pakt angebracht ist. Dag sind zusammen mit dem DIindnis vertrag mit dem Irak und dem Der» tragscntwurf mit Aegypten unsere

einzigen kla ren Verpflichtungen. Das Ziel aller Parteien Großbritanniens war und bleibt einzig und allein die Aufrechterhal- tuna des Friedens. Die Regierung verwendet alle ihre Vemübungen darauf, den Frieden durch einen Pakt berbeizuführen, der an Stelle des alten Locarnopaktes mit den ehemaligen Locarno- mächten treten soll. Wir sind der Ansicht, dag Reaionalpakte die allergrößte Bedeutung haben. Man mutz zugeben, dah sich der Völkerbund von heute wesentlich von dem Völkerbund unter scheidet

Landes aus dem Völkerbund nunmehr nach Ablauf der satzungsmäßigen Frist von zwei Jahren endgiltig wird. Demgcaenüber wird in Genfer Kreisen bemerkt, daß Paraapay dem Völkerbund noch 349.909 Schwei-er Franken schuldig ist und vor Zahlung derselben der Austritt nicht als end giltig betrachtet werden kann. *‘* Zusammenstöße in Palästina. Polizei und Truppen baben am 19. ds. im Verlauf von Zu sammenstößen zwischen Arabern und Revisioni sten am Tiberiassee das Feuer eröffnet. Zwei britische'Polizisten

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Volksbote
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Page 1 of 12
Date: 18.04.1935
Physical description: 12
für die Entschließung: Argen tinien. Australien. Thina, Frankreich. Italien, Mexiko, Polen, Portugal, Tschechoslowakei, Sowjetrußland. Spanien und Türkei. Empörung in Deutschland Berlin, 17. April. Zu den scharfen Angriffen Litwinows gegen Deutschland schreibt die „Deutsche diplomatisch politische Korrespondenz' u. a.: „Die Aufdringlichkeit des sowjetrussischen Ver treters in Genf hat den Gipfel erklommen. Lit winow hat offenbar das Publikum verwechselt und vor dem Völkerbund jene Rede gehalten

, die er für den Sowjetkongreß vorbereitet hatte.' Es sei typisch für den Völkerbund, daß eine solche Rede dort überhaupt gehalten werden konnte, die nichts als eine sowjetrussische Agitationsrede fei. Auch der Völkerbund habe damit das Urteil über sich selbst gesprochen. Di« gesamte Presse Deutschlands stellt ein mütig fest, durch die Beschlüsse vom Mittwoch habe der Völkerbund sich selbst den stärksten Schlag versetzt. Die Brücke zu Deutschland fei versperrt worden, ohne zuzusehen, wie man sie wieder werde zu öffnen

der Frievensvetträge. Erklärungen Mae Donalds im Unterhaus über die Verhandlungen von Stresa. Mittwoch gab Premierminister Mac Donald im Unterhaus Erklärungen über die Verhand lungen von Stresa ab. Er teilte u. a. mit: Hin sichtlich der dem Völkerbund vorzulegemren Empfehlung wegen der Aktion Deutschlands (Wehrgesetzi waren sich die Vertreter der drei Regierungen in Stresa einig. Mac Donald verwies hinsichtlich der Wirkun gen von Deutschlands Wiederaufrüstung auf das offizielle Kommuniquee von Stresa und fuhr

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Dolomiten
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Page 2 of 6
Date: 22.04.1936
Physical description: 6
rinschlietzlich der .yanpistadt und der Grenzortt, über die stch die Waffenlieferungen voll ziehen, d. b. prattisch die Besetzung des ganzen seind- Üchrn Gebietes, gewährleiste. Der avessinische Delegierte Woldeinariam gab hier, auf eine Erklärung ab, in der er besonders darauf hinwicS, datz Abessinien nachdrücklich gegen die stän dige Hilfeleistung. a»i die cs als Opfer eine! un gerechtfertigten Angriffes Anspnich habe, Einspruch ES habe den Völkerbund aufgefordert, fcstzustellen» datz die italienische

habe, ihre Angriffe einzustellen nnd im Rahmen dcS Völkerbundes nnd im Geiste des Paktes zu ver handeln. Leute könne stch niemand mehr in der Welt der gerinnsten Täuschung in dieser Hinsicht hin geben. Die avessinische Regierung verlange, datz der Rat aus dieser Tatsache die Folgcnmgcn ziehe und datz der Völkerbund in vollem Umfange die Bcsttlt» mungcn deS Artikels 16 dcS Paktes anwcndc. In der NachniIttagSsttzintg wandte sich Aloisi in entschiedenem Ton gegen die avessinische Unter stellung. wonach Italien

bestrebt sei, einen Tausch handel mit den, Einsatz seines Beistandes in euro päischen Fragen zu erzielen. Stuf diese Unterstellung wolle er sich nicht einlassen. Eden betonte, datz die britische Negierung Im Völkerbund noch immer daS beste Mittel zur Wah rung des internationalen Friedens erblicke. Die be stehenden wirtschaftlichen und finanziellen Sanktionen müßten aufrcchtcrhaltcn bleiben, nnd die englische Regierung sei auch tvcltcrhin bereit, zusammen mit den anderen VölkerbundSmitgliedern tvciterc

- ziitreten. den der Völkerbund von einem gründenden Mitglied imd einem ständigen Ratsmitglied erwarten dürfe; er erinnert daran, datz Italien sowie Aelbio- pien an daS Protokoll vom 17. Juni 1925 über die Verwendung von Giftgasen und an die anderen Konventionen über Kriegführung gebunden sind. Die Entschließung wurde gegen die Stimme Ita liens angenommen. Ecuador stimmte mit einem Vor behalt betreffs der Sanktionen bei, da es sich von diesen loSgesagt bat. Rach Abreise aller DekegationSsübrer trat

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Volksbote
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Page 2 of 18
Date: 04.01.1934
Physical description: 18
verwickelten Fragenkomplexe« am ehe sten auf dem von der Kommission Lntton vor» gezeichneten Wege zu erreichen wäre. Don irgend welchen Maßregeln gegen den rechtsbrüchigen Staat war in diesem Beschlüße keine Rede — die einzige greifbare Folgerung war die Erklärung, daß der Mandschukuo-Staar von den Mitgliedern des-Bölkerbundes nicht anerkannt werden dürfe. je javanische Regierung gab bald-darauf ihren Entschluß kund, au« dem . Völkerbund über« Fatlpt aüMtreten,..., ^. - . ',.. ^ Die Voraussetzung dafür

, zu dem-sie sachlich und . formell durchaus berechtigt gewesen wäre, ein Schausviel heraulzubeschwöre», das Unendlich kläglich hätte Ausfallen Msien.-So.kam es, daß der-Völker bund bei diesem militärischen Anariff auf das unbestrittene Gebiet einer seiner Mitglieder ein- Zckch' schLkeg. Die öffentliche - Meinung war da- (Mals in mehreren großen Ländern mit anders», näherliegenden Fragen vollauf beschäftigt, vor Mein auch in den Bereinigten Staaten, deren Regierung dem Völkerbund ihre GenugtUung zu den Beschlüßen

,u»d Zweideutigkeit in erster Linie der völlige Miß erfolg der im Sommer 'in' London'züfamMn- 'etrennen Weltwirtfchattskonferenz zuzulchreiben ist. Mer man. darf Nicht übersehen, daß Rpose- velts Erveriment auch führ gute - Seitien hat. Der Präsident genießt-jedenfalls such'jetzt noch das gläubige Vertrauen einer gewaltigen Mehr heit feiner Mitbürger. Die Einbuße an Ansehen, di« der ! Völkerbund »nrch das Scheitern der y S»ntom« ■ MirtsAaftckonfemiz erlitt, wurde im Laufe dev Sommers -noch ge weigert

der Abrüstungskonferenz bestimmte und einen dramatischen Höhepuntt «r- retchte, als Deutschland am 14. Oktober seine Delegation -7- zum zweite» Mal — von dieser Konferenz zürückzoa und gleicheitia seinen Aus- trttt aus dem Völkerbund' ankündigte. In der Innern Politik bracht« diese Geste sofort dem erfahrenen Mhrer und -Propagandisten den ge wünschten Erfolg: abermals wurde ein. neuer Reichstag gewähll, der diesmal ausschließlich» aus. den Vertrauensleuten der Nationalsozialisten wurde. '■'*■ iltigende

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Südtiroler Heimat
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Page 2 of 8
Date: 01.05.1928
Physical description: 8
sich auch der Genfer Völkerbund mit dem Schicksal der Südttroler nicht befassen. Und tatsächlich haben, wie aus Gen fer Telegrammen nur zu ersichtlich ist, die dort anwesenden Wlkerbundsdiplomaten sofort beschwichtigend mtt den Perücken gewackett mW erklärt, der gut« Mussolini meine das sicherlich gar nicht so ernst, er wolle nur sich semen lieben Italienern wieder einmal in der applaudierten Rolle des starken Mannes. zeigen. Immerhin ist doch ein starkes Stück, daß dieser Mann es wagen darf, in das Gesicht

Staaten alle diplomatischen Mittel bereits erschöpft haben, die ihnen zur Verfügung stehen, um eine günstigere Be handlung der Minderheiten zu erwirken. « Südtirol — ein neues Elsaß-Lochringen. Der bekannte amerikanische Schriftsteller Karl H. von Wiegand schreibt am 25. März 1928 im „New York American — A Paper for People who think' u. a.: „Durch die Friedensverträge sind sechs oder sieben Kriege verursachende „Elsaß-Lothringen' gleich dem einen vor dem Weltkriege geschaffen worden. Der Völkerbund

. Es ist die FrW. ob er sein Ziel mit dieser Politik erreichen wird, indem «M das hartnäckige Bergvolk zu ausgesprochenen Feinden macht. Ergreifend ist es zu sehen, wie kräftige Bergler ihre ten Fäuste gen Süden zu einem heiligen Schwur erheben, chre Brüder dort drüben einst zu befreien. „Warum tut der Völkerbund nichts?' So wurde ich imM und immer wieder gefragt. Es herrscht noch ein erstanMch kindlicher Glaube an die völlig versagende Einrichtung und man glaubt nicht weniger daran, daß Amerika

« italienische Minist«^ Präsident Nittt über die Außenpolitik des jetzigen Italien, wie sie sich besonders in der Osterwoche bemerkbar gemacht hat, sie sei ein Spott und Hohn auf di- Friedenspolitik des Böller» bundes. Nicht ein Mitglied des Völkerbundes sei das saschi-' stische Italien im Völkerbund, sondern als Aushorcher, der er fahren wolle, was die andern Vertrauensseligen ausschwätze«. Kein anderer Staat leiste sich ehre derarttge Außenpolttik deS „Hinterrücks' wie Italien. Diese Außenpolitik

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Volksrecht
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Page 3 of 8
Date: 06.04.1923
Physical description: 8
Cecil hat seine Hoffnung noch nicht aufgestcckt. Er. hat soeben mnerikanischeit Boden it s, jetreten, mit sich! von den Bereinigten Staaten einigte ' , moralische Zusicherungen zu holen. Er hat zwar aus- jrncklich erklärt, er fahre nicht über den Ozean, um! wr den Völkerbund besonders zu agitieren, sondern um üoß mancherlei Befürchtungen bezüglich des Völker bundes zu verscheuche». Selbstverständlich belächelt Amerika den Völkerbund genau so wie Europa, und s ist fraglich, ob Cecil als Präsident

Dernbnrg sagt, nicht als ein Schützer der Schwachen, sondern als ein Machtinstrument der tacken erwiesen. Dieses Institut wird weder die Gleich berechtigung Deutschlands im internationalen Handel >viederhcrstellen; noch wird es Zahlungen feftsetzen, die int Rahmen deutscher Leistungsfähigkeit liegen; noch wird endlich durch die Tatsache seines Znsaminentritts auch nur der kleinste Flecken im Ruhrgebiet von den Franzosen geräumt werden. Der Völkerbund >vird, wenn es hochiommt, nochmals „als Kulisse

davon wird wahrscheinlich ein englisch-französisches Wettrüsten in der Luft sein. So sieht'die vom lustigen Völkerbund pro phezeite Weltabrüsktutg aus. Daily Mail uralt bereits den Teufel an die Wand: sie spricht von einer schweren. Bedrohung Englands und meint, daß die französische Luftflotte am Ende des, Jahres die größte der Welt sein werde. Daily Mail weist dann auf die französischen Millionenschnlden hin, die ihm England gestundet habe nicht nur damit seine Luftflotte zu vervielfache», ütftmi

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Der Burggräfler
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Page 2 of 10
Date: 21.10.1925
Physical description: 10
daß man in dem Dkrße strate gische GrLnzen revidiert als man den Krieg aus- schcmet. Je mehr der deckündete Rochtssriede errich tet wird, desto mchr müßte man die seinerzeit ver weigerten Volksabstimmungen nächholen, oder vom Völkerbund aus auf eine Revision der Verfassun gen dringen, die Millionen von europäischen Min derheiten orusgezwungen wurden. Warum.-gibt es »» den Vereinigte« Staaten von Amerika fast keine verbitterten Bürger! Weil die Verfassung so. gut wie allen BevAkerungsgruppen nach dem Herren

, begangene ; Jrrtümer gut zu machen, allen Völkern das vorenthaltene .Selbstbestimmnngsrecht oder - mindestens dessen Surrogat, die Autonomie zu geben. Es leben in ,Europa heute gegen?40 Millionen nationale Mn-' dcrhetten, von dcnm ein großer Teil ohnmächtiges Objekt dex Politik, anderer und daher tief unzufrie den ist. Diese Minderheiten zu schützen, hat sich der Völkerbund als Aufgabe gestelÜ, wie unzureichend der Schutz aber ist„baviesM die'Millionen Unglück licher, die wegen ihre Nationalität

vertrieben, ihres Arbeitsplatzes beraubt/ ihres Bodens enteignet., worden - sind. ,. ' / - - - ' Manchmal schien sich her. Völkerbund aufzurast' ffen/z. B. mit dÄn 1922 ausgesprochenen Wunsche, es mögen die Grundsätze der Minderheitenverträge auch von den durch sie nicht ausdrücklich 'gcbunde- .nen Staaten beobachtet werden. Mit Recht erwähnt der Bericht das beklemmende Bcvölkerungsproblem Europas, war doch die U<eberbevölkerung Deutschlands eine der Ursachen des Krieges. Hat man die Überspannung

für die Wirkungslosigkeit der Ar- 'ibeit beider Organisationen^ liegt aber' auch 'in Kon- . struktionsfehlern/ Der Völkerbund ist nur eine Ge- -nossenschast der Regierungen, und stellt-daher nur eine /einseitige Interessenvertretung der Völker Lar. Das. gleiche. Stimmrecht .äller. Mitgliedsstaa- - len ist eine ungerechte Benachteiligung der bedeu tenden Völker, während'wieder die übe^roße Macht- voMommcnheit des' Ratest in. das andere. Unge- rechtigckeitsextrem verfällst' Auch die bedeutenden parlamentarischen

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