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Volksbote
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Page 2 of 8
Date: 03.10.1935
Physical description: 8
6ette r — Rr.« ifiy'.<'■•' i '-'f ,. J '$' ‘ »uonsDoir Donnerstag, den 8. Oktober 16S8/HH MlNLkchaut« öer Welt DokmttMt von emropaischer Lragwette Englands Verhältnis zum Völkerbund ist in ftaNzöfischen Augen nicht ganz eindeutig. Obwohl es lein Land gibt, in welchem so viele ,Gruppen und Ginzelpersonen den Bölrerbundsgedanken au» Ueberzeugung bejahen und obgleich sich neben Frankreich niemand so oft und nachdrück lich auf den Völkerbund gestützt und berufen hat wie England, so glaubte

man in Paris nicht daran, dall England auch seine Verpflichtungen aus den ArtiKl« 12 bis 18 der Völkerbund- satzung, welche Angriff und Sanktionen (Zwangsmaßnahmen) behandeln, im Ernstfall« erfüllen wü«>«. England weigerte sich, wegen der verzögerten Lieferung von Telegraphen stangen ins Ruhrgebiet einzümarschkeren, und «» lehnte auch späterhin üb, in Eanmons- erörterungen gegen Deutschland als säumigen Zahler einzutreten. Di« gleiche Haltung «ahm England ein, als die dmtfch« Reichsregierung am 18. März

1835 ihre Wehrhoheit proklamierte und Frankreich den Völkerbund zum aMven Eingreifen bewegen wollt«. In keinem dieser FAw sah England den Tatbestand des nicht- herausgeforderten Angriffs gegen eine Völker» formalen ankreichs Unter, wie Ver» -rten ortsetzung ndsmacht, sondern ~ ledig Bruch eines Vertrages Versuch, England», S ftützungspflicht festzulegen. , ist so saille», er beginnt mit dem Garantiepakt von 1818» fand feine w . in dem Plan des Genfer Protokolls, des Briand- schm EuropaiEntwurfe

, den Koare am 11. September in Genf vertreten hatte. Es handelt stch um ein Dokument von europäischer Tragweite. Die englische Regierung unterscheidet darin ausdrücklich Wischen einem nicht herausgefor derten Angriff und einer lediglich negativen Nichterfüllung der Bestimmungen eines Ver trages. Der Völkerbund steht ein Eingreifen nur im. Fall« eine» erfolgten, hezw. drohenden mili tärischen Angriff» vor, der die Integrität und Souveränität eine« andere« Lande» bedroht. 2n diesem Falle bekennt stch

stellte sich die Lage feit Donnerstag, den !r8. September, beim Völkerbund in Genf fol» gendermaßen dar: Rach der Ablehnung der „Anregungen' des Fünferausschusse« trat am 26 . September der Völkerbundrat zusammen. Er hielt eine kurze Sitzung formalen Tharakters,, nahm den Bericht des Spanier» Madariaga, Präsidenten des Fünferausschusse», und leidenschaftslose Vr- närungen Edens, Laval», Litwinovs und des Dänen Munch zur Kenntnis und beschloß hierauf, sich als Komitee zu konstituieren, das allgemein

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Tiroler Grenzbote
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Page 1 of 4
Date: 08.10.1935
Physical description: 4
.-Ag.) Der Völkerbund rat, der am Montag abends unter dem Vorsitze des Ver treters Argentiniens Ruiz 'Guinazu eine öffentliche Sitzung abhielt, befatzte sich in erster Linie mit der Prü fung und Beschlußfassung über den Bericht des Dreizehner- komitees. Baron A l o i s i legte in einer ausführlichen Er klärung den Standpunkt Italiens zu diesem Berichte dar. Er betonte, daß das Dreizehnerkomitee die in dem italie^ nischen Memorandum enthaltenen Anschuldigungen nicht mit der nötigen Gründlichkeit geprüft hätte

des abessinischen Ver treters angenommen. Baron Aloisi erklärte noch einmal, er könne den Schluß folgerungen des Gerichtes nicht zustimmen und müsse alle Vorbehalte machen. Nach der Abstimmung gab der Ratsvorsitzende folgende Erklärung ab: „Die aus dem Bruch des Völkerbundpattes durch Italien für alle Mitgliedstaaten entstehenden Ver pflichtungen (die sogenannten „Sanktionen", Sühne maßnahmen) ergeben sich aus dem ausdrücklichen Wort laut des Artikels 16. Da die Völkerbund Versammlung für Mittwoch nach Genf

, dem Rat mit, daß Italien aus dem Völkerbunde austreten und alles Nötige vorkehren werde, um den von den Mitgliedern des Völker bundes vorgesehenen Matznahmen zu begegnen. Der Völkerbund wird in seiner morgigen Sitzung dazu 'Stellung nehmen. Der $aH 3K&uaö. Das römische Ministerium für Presse und Propaganda veröffentlicht folgendes Kommunique Nr. 14: „Am Sonn tag im Morgengrauen nahmen die Truppen des Zwei ten Nationalen Armeekorps ihren Vormarsch wieder auf und marschierten um 10.3 0 Uhr in Adua

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Der Burggräfler
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Page 1 of 8
Date: 16.03.1926
Physical description: 8
um die Ratssitze verursachten Krise des Völkerbundes ist gestern nach langen Beratungen ein neuer Lösungsplan ausge taucht. Es handelt ftd) um einen Kompromißvor schlag, der dahin geht, daß zwei Mächte, welche bis her einen nichtständigen Ratsitz innehaben, denselben abgeben sollen, um andere Mächte damit zu befriedi gen. Abgeben sollen Schweden und die Tschechoslo wakei. Es soll formell dem Völkerbund überlassen bleiben, die Nachfolge zu bestimmen. Die Völkerbund versammlung soll am Mittwoch züsammentreten

amerika stattgefunden. Diese Staaten haben eine In terpellation angekündigt, die ihre Spitze gegen die intransigente Haltung Brasiliens richtet. In der In terpellation soll ausgesprochen werden, daß die mit tel- und südamerikanischen Staaten die Ausnahme Deutschlands in den Völkerbund fiir eine europäische Angelegenheit ansehen. weshalb es nicht angehe, daß ein nichteuropäischer Staat — gemeint ist Brasilien — dagegen sein Veto einlegen dürfe. Diese Ankündi gung hat jedoch auf die brasilianische

, sind oder waren sie doch Anwärter auf einen ständigen Sitz. Jedes der übrigen vier nicht ständigen Ratsmitglieder ist — bis auf Belgien — als Vertreter einer Gruppe im Völkerbund in den Rat gewählt worden: Schweden für die skandinavi schen Staaten, Finnland, Holland und die Schweiz: die Tschechoslowakei vertritt die Kleine Entente und Uruguay die südamerikanischen Staaten spanischer Zunge. Wird Schweden das Opfer bringen? Stockholm, 16. März. Der auswärtige Aus schuß hat in der Frage des Ratssitzes noch keine end gültige

Entscheidung gefaßt. Ein eventueller Rück tritt Schwedens stehe noch in Frage. Spanien beseitigt Hindernisse. London, 16. März. Der diplomatische Bericht erstatter des „Observer' schreibt: Spanien hat seine Forderung auf einen ständigen Sitz im Völkerbund rat zurückgezogen und beschlossen, bedingungslos für die Gewährung eines ständigen Ratsitzes an Deutsch land zu stimmen. Die Erklärung des deutschen Standpunktes. In einer Unterredung mit dem, Vertreter der Schweizerischen Depeschenagentur erklärte

der deut sche Reichskanzler Dr. Luther, daß Deutschland noch nicht berufen sei. durch Zustimmung zur Schaffung eines neuen Ratssitzcs Völkerbundpolitik zu treiben. Es liegt, sagte er, eine innere Angelegenheit des Rates vor. die mit dem Eintritt Deutchlands nichts zu tun hat. Deutschlands Aufnahmegesuch an den Völkerbund ist gegründet auf den Zustand des Ra tes, wie er jetzt besteht, und daraus, daß alle künfti gen Umgestaltungen, denen Deutschland sich selbstver ständlich in keiner Weise widersetze

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Alpenzeitung
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Page 1 of 8
Date: 04.08.1931
Physical description: 8
, kein Sterbenswort übel' den Völkerbund gesprochen worden ist, daß e« niemanden einfiel, den Völkerbund zu eine» außergewöhnlichen Tagung einzuberufen. Ar> tikel 11 der Volkerbuàakte bestimmt, daß inl Falle einer Gefahr der Völkerbund angerufen werden kann; eine größere Gefahr aber, als st» eben vorhanden war und ist. bedrohte seit deal Ausbruche des Weltkrieges Europa nicht. Dii Folgen des wirtsä>aftlichen Zusammenbruches Deutschlands bedrohen mit Ausnahme Frank« reich» alle Staaten des Kontinents

und jeder ist sich darüber im klaren, daß mit einem solchen wirtschaftlichen Zusammenbruch auch gefähr« liche politische und internationale Verwicklung gen entstehen können. Die rumänische R-giekuNg sah vor àigeR Jahren durch die Öptantenfrage den «uro« päischen Frieden gefährdet und nahm den Ar« tikel 11 der Völkerbundsakte in Anspruch. Deutschland als Mitglied des Rates hätte ange sichts seiner katastrophalen Lage mit noH größerem Recht an den Völkerbund appelliere,« können, welcher, wie wir doch wissen

Dr. Curtius. Herr Curtius hà'tt« demnach die Gelegenheit gehabt, in seinei Eigenschaft als Ratspräsident die Mitglied« des Völkerbundes zu einer Tagung nach Gens einzuberufen, um jene dringenden Schritte zu unternehmen, die mit Rücksicht, auf die Wirt schaftliche Katastrophe in Mitteleuropa auch im Interesse der übrigen Mitglieder des Völker- blindes erwünscht erscheineil. Man hat den Völkerbund zu dem Zweck ge schaffen, um Fragen der internationalen Poli tik in gemeinsamer Beratung zu lösen

. Wenn der Völkerbund jemals einen Sinn hatte, dann wäre es gewiß in diesem Falle wünschenswert gewesen, daß er seine Existenzberechtigung be wiese. Weder dem Generalsekretär, noch Herrn Curtius ist es aber eingefallen, den Völkerbund zu einer außergewöhnlichen Tagung einzube rufen. im Gegenteil, es setzte «ine förmliche Diplomatenwanderung durch alle Länder ein: Chequers, Paris. Berlin. All diese Reisen hätte man ja ersparen können, wenn man, wie sonst, in Genf zusammengekommen «kire. Die Frage wirft

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Der Burggräfler
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Page 3 of 8
Date: 28.11.1920
Physical description: 8
« bekommen wir gute Zeiten! ' ' Wenn eine diesbezügliche Verständigung und Ver söhnung der Völker httbeigeführt wird, ist es durch den Völkerbund; anders zu, Zeit wnmöglich! OesterreHch dürste schon ausgenommen sei» und we^n in Deutsch land die Demonstrationen von dzt. unversöhnäche» Ele- menten Nachlassen, wird, auch dieses große Land mßt 60 Millionen tüchtigen und strebsamen ErdHibürgera aus genommen. Deutschland wird im Völkerbund,. Sitz und Stimme haben und zweifellos mit alle» ändern Natio nen

obligatorischen Schiedsgericht und u einem stän dige« Schiebshof kommen, aber die deutsche 'Delegation.! widersetzte sich diesem Vorhaben. Der deutsche! Kaiser hielt während den Haager Beratungen in Wies, bade» eine Rede, Kr der er „ein scharf geschliffenes .'Schwert für die beste FsrAedetNsbürgschafr Seid versichert» Ihr lieben Landslrufe^ dag <3; nur im Völkerbund und durch den Völkerbund mög- ' lich sein wird» durch gütliches und friedliches Abkommen! mit allen Nationen uns wird« zusammenschltehe

wirtschaftlichen Lebens möglich und dies« Wiederaufbau muß Religion, Arbeit und Sparsam?- keit zur Unterlage haben. Im heutigen Völkerbund aber vermögen wir nicht das wirtsanie Werkzeug dev. Völkerversöhnung zu erblicken. Schwerlich Werder iw Völkerbunde alle Staaten gleichberechtmt sein» den« schon die Satzungen verteilen die Rechte unter feg» Staaten sehr ungleichmäßig und eine Abänderung bet Satzungen vermag schon eine einzige der bevorzugten Mächte zu verhindern. Älehr wie bei Deutschland liegt

eingestanden. Die anderen arbeiten mit großen Geldmitteln Hand in Hand mit ihm. Diese Ge fahren bestehen in Oesterreich nicht. And bis die ganze nichtdeutsche Welt einmal so weit gebracht ist, dem deut schen Volke und namentlich sein« weggeschnittenen Tei len gegenüber nichtdeutschen Völkern und Staaten im Völkerbund Recht zu verschaffen» dürften wohl so viele Jahre vergehen, daß es vom heutigen Geschlecht nis» man' Schlau ,er. Notar! .rkomm'ssäi c«a ward ds. J?hreS maBilvuul ftüijrt ht ;t»l des Gej

« an seiner Spitze zu sehe», die die Bedeu-] ^Knv-VÜ'S des Augenblicks erkannt habe» würde«, so wären] von btn Völkerbund schon vor 21 Jahren die Grund-] gelegt worden >u«d Deutschland hätte deffeln! Bhrung übernommen und dieser Weltkrieg wäre, toiatjtl uch vielleicht nicht verhütet, doch niemals zu einer fol-I 'm Mederlage ausgefallen. Damals hat Deutschland cnt-1 neben, sich von den Häupwationea Isoliert und bas ißtrauen der Böller nach' sich gezoge». Es soll bies- al anders werden. Deutschland, und sicher

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Volksblatt
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Page 2 of 8
Date: 21.02.1920
Physical description: 8
, seine Friedensideen auch der republikanischen Partei aufzuzwingen. Diese Re publikaner versuchten zu einem Kompromiß zukom men und schickten anfangs Februar 191.9 eine De putation nach Parts, aber Wilson blieb unbeugsam. Am 14. Februar 1919 erzwang er in Paris in öffentlicher Sitzung der Friedenskonferenz die Zu stimmung zu seinem Völkerbund und am Tage darauf reiste er nach Amerika ab, eröffnete dort den Kongreß und forderte den Senat heraus, wo es zum offenen Bruche kam. Wilson reiste geärgert und enttäuscht

. Was ereignete sich? Als Cle menceau die Gtmütsstimmung Wilsons merkte, mit der er aus Amerika zurückkehrte, schmiedete er seine Pläne. Früher wollte Clemenceau nichts wissen vom Völkerbund, er erklärte ihn öfters als sin in haltsloses Phantasiegebilde, besonders als Wilson französischen Abgeordneten gegenüber sich äußerte: ihr braucht weder das linke Rheinufer noch das SaargebieL oder militärische Schutzmaßnahmen gegen Deutschland, ich gebe auch dafür den Völkerbund — trat Clemenceau offen

gegen den Völkerbund auf und bekämpfte ihn. Als nun Wilson wieder nach Paris kam und Clemenceau seine Verlegenheit merkte und sein Bestreben, sein Ansehen zu bewahren, schwenkte Clemenceau und wurde der eifrigste Für sprecher für den Völkerbund, der unbedingt ent stehen muffe, in Frankreich seinen Sitz haben müsse, mit der weiteren Bedingung, daß jeder Staat ein bewaffnetes Kontingent der Leitung des Völkerbundes zur Verfügung stellen müsse. Nun trat Wilson als Gegner eines solchen Völkerbundes nach der Idee

Clemenceaus auf, weil er die Stimmung in Amerika kannte, wo der Senat opponierte und seine ganze x Arbeit und Popularität in Frage stellte. Wilson.z zog sich zurück und Clemenceau trat in den Vorder« Z grund. Wenn der Völkerbund nach dem festen Schnellzug Pest—Wien sprachen'sie bis Preßbnrg ungarisch und mauschelten dann bis Wien deutsch. Drüben waren sie die Vorkämpfer der magyarischen Vorherrschaft, hüben legten sie den magyarischen Ueberzieher ab und spielten die „gemütlichen Wiener'. Hüber wie drüben

ist bei dem Zer fall eines Reiches noch nie zu kurz gekommen, und Tiroler VolksölatL. Willen der republikanischen Majorität im Senate Amerikas nicht ein machtstrotzendes Gebilde sein durfte, wenn er nicht über Flotten und Armeen verfügen durfte, wenn er nicht eins MaHt darstellt, die den Frieden erzwingen kann, so harte r Frank reich und die andern Elttsntestaaten kein: Garantien für die Einhaltunq der Fc!edensb:dinzutn^. Zr- folgedessen gab Wilson, da er den Völkerbund nicht nach seiner Idee in Amerika

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Der Burggräfler
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Page 1 of 8
Date: 30.04.1926
Physical description: 8
Ministerpräsiden ten Held — zu imponieren, welche den Eintritt des Reiches in den Völkerbund für stets unnötig und wenig glücklich halten. Im Ganzen ziemlich kühl ist die Besprechung des Vertrages in der italienischen Presse. Der römische „Msssaggero' urteilt, daß es sich zweifellos um ein europäisches Faktum handle, dessen Folgen, Einwir kungen und Einfluß auf das internationale Spiel be merkenswert fein würden. „Popolo di Roma' warnt vor der Vogelstraußpolitik gegenüber den wohlbe rechneten Plänen

des vom Bismarck-Geiste getränk ten Realpolitikers Stresemann. Während Deutsch land noch im Genfer Vorzimmer sitze, schließe es einen Vertrag ab. der den Wert seiner Zulassung zum Völkerbund mindern müsse. Bei Deutschlands Eintritt in den Völkerbund müsse der Vertrag beim Sekretariat regelrecht niedergelegt werden. Nur in diesem Falle werde es möglich sein, die Tragweite und dieWirkungen hinreichend zu übersehen. Das sehr auf Außenpolitik eingestellte' neue Faschioblatt „La- voro di Italia' meint. Deutschland

. Die Dinge scheinen heute so zu liegen: Deutschland und Ruß land Unterzeichneten einen Vertrag, der die Grenzen des Rapallooertrages weit überschreitet.' Wie kann nach Ausschaltung des Artikels 18 Deutschland im Herbst noch aus Aufnahme in den Völkerbund hof fen? „Seoolo' weist noch auf die entscheidende Be deutung hin. die der Vertrag für die kommende eu ropäische Politik gewinnen werde, sowie auf. das Geschrei der Polen, Tschechoslowaken und Rumänen und schließt, die Annäherung Deutschlands und Ruß

lands könne Europa auf eine neu« Straße wessen, einerseits die Tragweite der Locarno-Verträge und den Einfluß des Völkerbundes mindern, andererseits die Westmächts zu einer eingehenderen Abschätzung ihrer gegenseitigen Interessen veranlassen. „Dies schien scKm Briand .zu denken, indem er in so herz licher Weise die Freundschaft mit Italien betonte.' Der offiziöse „Teuere' hält gleichfalls den Eintritt Deutschlands in den Völkerbund für ungewis ser denn je, für die Russen habe der Vertrag zwei

als ein Wi- derstandsabkommvn. nämlich um Locarno und dem Völkerbund zu widerstehen. Der Vertrag sei aber ge gen keine Regierung besonders gerichtet. Er er schwere die Stellung Englands im Völkerbund, die Interessen Polens in Danzig und anderswo und da her indirekt die Interessen Frankreichs. Italien reg« sich über diesen Vertrag nicht auf und sei dabei, die verschiedenen politischen Strömungen der Gegenwart auf ihren Wert zu prüfen. £ ill i i

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 2 of 8
Date: 18.01.1921
Physical description: 8
. 1 .'S. ' - gern 9 „CSSfftBta SiMZiszrftamk'. SfRertea, 5m 18. 85nti«r IS». I i i I I i J I I . I !i,! i !! ' <t >! > . i: 1 i. i 1 ! .'r 1 1 ).l|' S 1 1 r H ‘ 'V Mi >\y- ! !| Ji i Ü ( r.{ ? » t'; >! » f '1 Völkerbund und Bund der Völker. stolz ihren Cofjit genannt und bann verdammt hat und die jetzt die Ehre genoß, die VölkerLnnKs'verscunmlung zu beher bergen? Ter Präsident der gastlichen Eidgenossenschaft sagte am 15. November bei der Eröffnung des Weltparlamentes, das freilich

sich schon im Jahre^ 1305 mit dem zukunftsfernen Pläne einer Staaten organisation. Demi Völkerbund gingi die Meinung voraus, daß er eine neue WeltordnunA.vcgründcn, ein Zeitalter der wahren Humanität einleiten werde. Nun Krt er Leben gewonnen, seine Bundesversammlung tagt in voller Oesfentlichkeit und be sitzt dadurch eine Waffe, die, um mit dein klugvn Lord Robert Cetil All reden, stärker ist als die militärische Kraft. Den noch! Ter sich regende und betätigende Völkerbund Macht nicht bie Herzen höher

schlagen, und es fehlt nicht an Skep- tikcm, die all der Feierlichkeit mit einem spöttischen Lächeln egenilbersteh'en. ^Wie ist das zu erklären?^ Ganz einfach amit, daß der Völkerbund, kein Bund der Völker ist/ daß sich die Staaten Md nicht bje Nationen zusammengeschlossen haben. | ■ ; ■ - > Schon Kant meinte in seiner unvergänglichen Schrift Wer den ,/elvigen Frieden': »^Völker als Staaten können wie einzelne Menschen beurteilt werden, die sich in ihrem Naturzustand schon durch!hr Nebeucinandersein

lädieren und deren jeder von dem anderen fordern kann und soll, mit ihm in eine der bürgerlichen ähnliche Verfassung zu treten. TieS wäre ein Völkerbund.' Also sprach der große KöniaSberger am Ende des achtzehnten Jahrhunderts, das zwar nicht auf geklärt war aber immerhin wacker der Aufklärung diente. Seither sind die Völker als nationale Einheiten eigentlich erst entstanden, weil sie das Bewußtsein ihres währe» WeseuS und ihrer Triebkräfte gewonnen haben. Napoleons l. Welt- kaisertuluslvalm, fein

man- iherlei Wandlungsmöglichkeiten an. Auch die Forderung noch der Demokratisierung des Völkerbundes, dessen Machtver teilung eine neue Staatenaristokratie schafft, soll nicht unbe achtet bleiben. Tag zwanzigste Jahrhundert wird eben all mählich wach und der Völkerbund erleichtert den Weg feum Bunde der Völker. MchrrÄ LHrürürZ. Politische Übersicht. Die Krlegsverbrechen der Entente. In der ersten Sitzung des Württembergischen Landtages in diesem Jahre kamen vier kleine Anfragen zur Behandlung, von denen

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 10
Date: 23.12.1924
Physical description: 10
des Ministerpräsidenten Mussolini, der insbesondere den Hinweis auf den Schutz der italienischen Minderheiten in ausländischen Staaten zur Kenntnis nahm, eine Hoffnung aussprechen dürfen, so ist es die, daß gerade mit RUcksicht auf dielen nationalen Schutz der Italiener im Auslände die italienische Regie rung Recht kennen. Ausland. vle letzte deutsche Rote an den Völkerbund. Berlin. 2». Dez. <Mg.H5r.> Da» wolffbüro veröffenklickke gestern die von der deutschen Regierung an den Völkerbund gerichtete Note

, la der um einig« Aufklärungen über die »roae der Beteiligung Deutschland« an Zwangsmaß nahmen de» Völkerbund» lm Aale kriegerischer Verwicklungen ersucht wird. Die deutsch« Re gierung weist in dieser Note darauf hin, dah Deutschland infolge der einseitigen Bestimmun gen de» Zrledensvertrage« in der Mitte eine» übermäßig bewaffneten Europa» militärisch voll kommen ohnmächtig dastehe, und sich daher in einer ganz besonderen jage befindet, die große Vorsicht geraten sein la«. Die Note geh« so dann eingebend aus eine Darlegung

der Rü- stungsverhSltnM« in den Nachbarstaaten über und betont, dah außerdem sast mit Sicherheit gesagt werden könne, im Aalle eine» Konflik tes in Europa würde deutscher Boden Kriegs schauplatz werden, ohne dah e» Deutschland ver hindern könnte und ohne dah es, wenn e» dem Völkerbund« beigetreten wäre, die Massen der Neutralität noch besäße. Das Spiel um die Räumung der Kölner Zone. Brüssel. 23. Dez. (Ag.-Bn) Der deutsch« Gesandte hatte gestern mit dem Außenminister Hymans eine Besprechung über die Haltung Belgiens

sich in Philadelphia scharf gegen den Völkerbund. Er erklärte, dah ke ne Hoffnung auf Friede bestehe, so lange die Großmächte dafür sorgen, daß kein Friede ei. Mächtige «Länder hätten gegenüber machtlo en Rationen -mit Vertragsverletzung gearbeitet. Borah führte hierfür die Ru-hrbe-setzung an. Wenn ein Krieg kommt, müsse er durch einen Gerichtshof -als Gesetzesverletzung behandelt werden. So lange dies unmöglich sei, wäre der .Völkerbund überflüssig. Rußland und China. Part». 23. Dez. Die Zeitungen überneh men

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Alpenzeitung
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Page 1 of 8
Date: 06.10.1932
Physical description: 8
im Lande proviziert. ^SPSN Ull6 6er Vöülerbuvä Tokio, ö. Oktover Der Kronrat hat in seiner heutigen Sitzung beschlossen, Hie Regierung in ihrer Haltung ge genüber dem Völkerbund in der Frage des Lytton-Berichtes zu unterstützen. ?sris kritisiert I.or6 I.Mo» Varls. 5. Oktober Zum Lytton-Bericht bemerkt der Außenpoli- tiker des „Echo de Paris', für den Völkerbund stehe in der Mandschu-Affäre das. was ihm noch an Kredit verbleibe, auf dem Smel. Wenn der Völkerbund ebenso unvorsichtig vorgehe

wie im September und Oktober 1S31. »verde Japan den Völkerbund verlassen. Unter den gegenwär tigen Verhältnissen dürfte ein derartiaer Schritt verhängnisvoll werden. „Echo de Paris' wirft der Lylton-Kommission vor. die ihr vorgezeich neten Aufgaben nicht erfüllt zu haben. Verzückt Liimas auk 6ie U»a6sckurei? Schanghai, S. Oktober Ein nationalistisches Vlait. das Tschang-Kal- Scheck nahe stehen soll, berichtet, daß der Ge neral die Absicht haben soll, die chinesische Re gierung nach ihrer bevorstehenden

Die Vollversammlung des Völkerbundes hat einstimmig das Königreich Irak als ständiger^ Mitgliedsstaat in den Völkerbund aufgenorn-ì men. Damit erlischt zum ersten Male seit dem Bestehen des Völkerbundes ein Mandatsgebiet? Jedoch bestätigt sich in unterrichteten Kreisen die übereinstimmende Auffassung, daß von ei ner völligen Unabhängigkeit des Irak auch nach Aufnahme in den Völkerbund und -dem Erlö;' chen des englischen Mandats nicht die RedZ ein könne. Die offizielle Sitzung der Völkerbundsveri sainmlung

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Bozner Nachrichten
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Page 2 of 8
Date: 14.10.1920
Physical description: 8
zugeben müssen und daß sie nichts anderes als leere Worte finden, mit denen sie das Heran- nahen einer für Rußland besseven Zukunft erhoffen. ! Propagandakongreß für den Völkerbund in Mailand. In Mailand wurde am 12. d. M. der Propagandakongreß für den Völkerbund eröffnet. Der italienische Außenminister Graf Sforza und der Senatspräsident Tittoni sind hiezu eingetroffen. Beim Kongreß sind Italien, Frankreich, Eng. land, Spanien, Portugal. Belgien. Norme gen, Polen. Rumänien, die Tschecho-Slowa kei

, Jugoslawien; die Schweiz. China und Japan vertreten: die Vereinigten Staaten von Nordamerika haben keine Abgesandten geschickt. Die italienischen Abgeordneten sind zahlreich erschienen. Graf Sforza be grüßte die Vertreter der obenerwähnten. Nationen. Nach ihm nahm Tittoni das Wort, weckler zu den Anwesenden im Na men des Rates des Völkerbundes svrach und damit dariwn wollte, daß der Völker bund sich nicht ausschließliR als Oraan der Regierungen und deren Diplomatie be- trachte: der Völkerbund sei eine Art

oberstt Gerichtsbehörde, die nur zwei Normen kenne: Unabhängigkeit und Unparteilich keit. Der Völkerbund habe bereits einige vraktische Ergebnisse aezeitiat. so die Beru funa der internationalen Finanzkonferen, in Brüssel, die 5nit weiten und modernen Kriterien für die internationale 5>ilfelei- stung und Solidarität gearbeitet habe. Bei der nächsten Sitzuna des Rates des Völker- bundes. die ebenfalls demnächst in Brüssel stattfinden wird, stelle er den schon bei der Besprechung in St. Sebastian

in den Völkerbund. Wie der „Manchester Guardian' berich tet, besteht innerhalb der englischen Regie, rung eine- Mehrheit für den unmittel' baren Eintritt Deutschlands und Oesterreichs in den Völkerbund. Ungarns Politik. Ministerpräsident Graf Teleky hielt an: Sonntag vol.- seinen Wählern in Szeget einen Rechenschaftsbericht. Bezüglich der auswärtigen Politik sagte er: Wir trachten, mit. allen Großmächten wirt schaftliche Verbindungen zu unterhalten und cs ist zu hoffen, daß es ups gelingen wird, die Großmächte

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 2 of 8
Date: 11.03.1921
Physical description: 8
als für schweizerische Interessen stellunfz« ULLllLLQLL „Swüsx «ab LLbssüL ZujaWLtv' Sans zwifchrn drr Zonrnfragr und der Dngrlegmhrlr fc Durchmarsches von Dölkerbundstruppen durch dir Schwriz hergestellt wird. Bekanntlich ist die Schwriz auf di« ihren Unterhändlern am 13. Februar 1920 in London zugrstandrne Neutralität hin in den Völkerbund eingetreten. In der deutschen Schweiz konnte man auch nach dieser Zusicherung kein rechtes Dertrauen zum Völkerbund finden und nur durch das geschlossen« Vorgehen

der französischen Kantone wurde ein« knappe Mehrheit für den Eintritt in den Dölkerbund zustandegebracht. Di« Frage des Beitrittes schien nach der Zusicherung der Neutralität über haupt mehr von merltorischer, denn von praktischer Bedeutung zu sein. Allein, man hat in der Schweiz zu wenig mit dem Umstand gerechnet, dag der Völkerbund ausschließlich einen französischen Machtfaktor vorstellt, und daß Frankreich sich j den Beitritt der Schweiz für seine eigenen Vorteile zunutze ; machen werde. ! In der ersten

und drohte nun mit einer Verlegung des Völkerbundsitzes von Genf nach dem Haag. Dis Schweiz zeigt aber auch dafür lediglich negatives Verständnis und bcharrte auf ihrem Ablchnungsstandpunkt. Run ist sie we gen dieses Vorgehens wohl auf Betreiben Frankreichs auf dis Angeklagtenbank des Völkerbundes zitiert worben. Man muß dieses aufrechte und ehrbewußte Volk kennen, um zu verstehen, wie bitter kränkend es diese Demütigung aufnimmt. Eben jetzt müssen sich die Vertreter der Schweiz vor dem Völkerbund we gen

ist nur, baß die schweizerische Neu tralität von einem starken Deutschland besser geschützt wurde, als von dem nur französischen Zwecken dienenden Völkerbund. Politische Übersicht. Kalk Blut! Der Franzose hat es durchgesetzt. Der Franzose marschiert. Dem Franzosen ist cs nicht wohl, wenn er nicht Krieg führt. Er ist der Barbar des Westens. Schon ein Macchiavelli be schrieb ihn so, wenn ec sagte: „Cr stellt sein eigenes Glück über trieben hoch nnd kümmert sich wenig um das der anderen'. — Wie schlecht muß

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 6
Date: 03.10.1923
Physical description: 6
sofort ein« heftiger Feldzug Segen hie Entscheidung des Internat. Gerichts hofes und gegen d>eni Völkerbund eingesetzt, wiewohl Polen selbst Mitglied des Völkerbundes ist. Polnische Politiker und Redakteure haben eben ein anderes Rechtsempfinden als die Nechjjisgelkhrten der KuMrwelt. Ein vaar stimmen der polnischen Presse seien hier emge- Jas Kabinett Swsemann — ein Wer der deutschen Uneinigkeit. > «««> verlin, Z. Oktober. Voraussichtlich dürfte im Laufe des heutigen vormittags das Kabinett

d«Ä Dozner Sttldtmagiskrates syndikalisiert. ^ Chicago,Expreß in Fluß gestürzt. j Neues Erdbeben lin Oskeiü. Italien. ^. nur um zu zeigen!, -wie wenig die Polen ich um Fragen des Rechts kümmern, wenn sie yre nationalen Aspirationen dadurch beein- rachtM AUchen. So schrieb der „Dziennik PUnanHtd'in einem Lettausfatz: „Wie sind ge» l wiß Wieds? das Opfer d»c veMnAnisvousn > Abhängigkeit lvom Völkerbund und des Systems der Fügsamkeit, die mir ihm gegenüber tradi- ' tioneill üben. Visher

zurück. -Beschweren sich Urs gepÄmgtieN Minklechekten aber beim Völkerbund — bei -wem sollten sie es sonst tun? — und spricht dieser Völkerbund ein Recht, — das den Polen nicht in den Kram paszr, dann wird dadurch der 'Haß gegen die Minderheiten nur verstärkt und trifft den Völkerbund mit! Bei alledem aber nennt sich Polen ein Kultur- ftaat und ist sto6z aus seine »Traditionelle To leranz'. Italien erhäu einen überragenden Unterseeboot-Typ. Genna. S. Oktober, flsg. Vr.) Nach langen versuchen

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Volksbote
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Date: 18.04.1935
Physical description: 12
für die Entschließung: Argen tinien. Australien. Thina, Frankreich. Italien, Mexiko, Polen, Portugal, Tschechoslowakei, Sowjetrußland. Spanien und Türkei. Empörung in Deutschland Berlin, 17. April. Zu den scharfen Angriffen Litwinows gegen Deutschland schreibt die „Deutsche diplomatisch politische Korrespondenz' u. a.: „Die Aufdringlichkeit des sowjetrussischen Ver treters in Genf hat den Gipfel erklommen. Lit winow hat offenbar das Publikum verwechselt und vor dem Völkerbund jene Rede gehalten

, die er für den Sowjetkongreß vorbereitet hatte.' Es sei typisch für den Völkerbund, daß eine solche Rede dort überhaupt gehalten werden konnte, die nichts als eine sowjetrussische Agitationsrede fei. Auch der Völkerbund habe damit das Urteil über sich selbst gesprochen. Di« gesamte Presse Deutschlands stellt ein mütig fest, durch die Beschlüsse vom Mittwoch habe der Völkerbund sich selbst den stärksten Schlag versetzt. Die Brücke zu Deutschland fei versperrt worden, ohne zuzusehen, wie man sie wieder werde zu öffnen

der Frievensvetträge. Erklärungen Mae Donalds im Unterhaus über die Verhandlungen von Stresa. Mittwoch gab Premierminister Mac Donald im Unterhaus Erklärungen über die Verhand lungen von Stresa ab. Er teilte u. a. mit: Hin sichtlich der dem Völkerbund vorzulegemren Empfehlung wegen der Aktion Deutschlands (Wehrgesetzi waren sich die Vertreter der drei Regierungen in Stresa einig. Mac Donald verwies hinsichtlich der Wirkun gen von Deutschlands Wiederaufrüstung auf das offizielle Kommuniquee von Stresa und fuhr

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Bozner Nachrichten
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Page 1 of 8
Date: 18.09.1925
Physical description: 8
). Sckriitleitung: Wolkensteinstratze 2, Telephon Nr. 7V. Annoncen und Verwaltung: Maltherplatz Nr. IL. Telephon Nr. 180. Einzelnummer 3(1 Cent. Ausgabe täglich 12 Uhr mittags. Nr 212 Freitag 18. September 1S2S 33. Jahrg. VieIrage öesMinöerheiten- fthutzes unü der Völkerbund Genf, 17. Sept. In der sechsten Kommis sion (Politische Fragen) entspann sich am 16. Äs. eine lange Ausspreche über das Minderheiten- Problem. — Galvanauskas (Litauen) be antragte die Einsetzung einer SpeziMommT- sion, die die Aufgabe

Mittel dagegen sein Eintritt Der Rat kann nur auf einstimmigen Beschluß ent scheiden, und wenn Deutschland im Rate sitzt, könnte es leicht Entscheidungen verhindern, die es für un richtig hält.' Lord Cecil fuhr fort: „Ich würde eine solche Haltung noch verstehen, wenn der Völker bund in seinem Weiterbestehen von dem Eintritt Deutschlands abhängig wäre. Aber der Völkerbund ist ein gewaltiger internationaler Faktor geworden, dessen Lebenskraft unbestreitbar erwiesen ist. Die führenden Männer

aus der ganzen Welt sind hier hergekommen, und sie und ihre Länder betrachten?, den Völkerbund als einen Faktor von größter inter nationaler Bedeutung. Ich war zwei Jahre den Volkerbundsgeschäften fern» kann also den in Müschen gemachten Fortschritt besser übersehen. Kein Land, so bedeutend es auch sei, wird an dieser Tatsache et was ändern. Der Völkerbund geht seinen Weg wei ter, und es ist die Frage, ob es unter diesen Umstän den nicht für jedes Volk am klügsten ist, an der Po litik des Volkerbundes

stärkt, baß es dem Völkerbund sern bleibt, erscheint mir geradezu phantastisch. Immer kann man außergewöhnliche Fälle als möglich hinstellen und darin eine Gefahr erblicken. Wir Engländer könnten sagen, daß unser Gebiet zu militärischen Operationen benutzt werden könnte vielleicht nicht in Europa, aber in einem an deren Teile der Welt; andere Länder, z. B. Oester reich, könnten dasselbe sagen. Wenn die deutsche Re gierung von einem Schritt, der eine Wohltat für sie wäre;, innner zurückschreckt

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Der Burggräfler
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Page 1 of 8
Date: 26.02.1926
Physical description: 8
Frieden gefährde. Bemerkenswert ist. daß die radikal-faschistischen Blätter Verhältnis- , mäßig die gemäßigtere Sprache führen. ? Nincic, der im Grand-Hotel als Gast der Regierung wohnt und heute neuerdings zum Frühstück, welches der Ministerpräsident ihm zu Ehren gibt, mit Mussolini zusammenkommt wird Rom wahrscheinlich am Samstag verlassen und nach Paris reisen und von dort nach Genf zum Völkerbund. ! 3! o in, 26. Februar. Nach der Unterredung mit ' Mussol i n i lvurde N i ntschit s ch vom König

. in Audienz empfangen. l M>^U»WU»>»W»»»»M»»U»»U>»»U»»»»U>U»>U^ - Vas Wettrennen um die j Ratsttze im Völkerbund. Die Zahl der Anwärter auf einen Ratssitz im Völkerbund wächst noch immer am Neuerdings meldet sich auch wieder Brasilien; u. di-e allerjüngste Nachricht teilt wissew das; auch Südsiawien An spruch: rhebe. wobei dahingestellt sei, ob nicht eine neue Belgrader Meldung das Richtige trifft, wonach der südstawrschc Außenminister Nintschitsch sich um den Posten des Vorsitzenden der Vollversammlung

gemacht würde. Die gesamte Presse Spaniens fordert mit riner in Spanien- seltenen Einigkeit und Energie, daß Spanien seinen Anspruch auf einen dauernden Sitz im 9talc auszustellen habe. Es kann kein Zwei fel sein, daß der Vertreter Spaniens im Völkerbund diese Forderung erheben wird, und man darf nicht vergessen, daß dieser Vertreter der spanische Bot- -schafter in Paris, Omnones des Leon, ist, einer der geschicktesten und rührigsten Politiker der ganzen (genfer Zirkers. Spanien ist an den großen

zum anderen leben. Der Völkerbund habe die Frage mit so wohlwollender Güte behandelt, aber Italien müsse demnächst in Gens eine radikale chirurgische Lösung dieser Frage vertreten. Gemäß seinem Siege dürfte Italien beanspruchen, daß von der Adria bis zum Schwarzen Meere und von den Alpen Salz burgs bis nach Saloniki nichts ohne Zustimnmng Italiens geschehe. Auf Einladung der Wiener Handelskammer fand am 23. ds. in- Wien eine gemeinsame Sitzung der Präsidenten der österreichischen Handelskammern statt

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Alpenzeitung
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Page 1 of 6
Date: 21.06.1935
Physical description: 6
in dieser Hinsicht ins richtige Licht rückten. Eine nähere Einsichtnahme in diese Dokumente dürfte selbst jene britischen Diplomaten verblüffen, die sich heute dazu berufen fühlen zugunsten Abessiniens beim Völkerbund zu intervenieren. Die Zeitschrift „A zione Coloniale' veröf» fentlicht nähere Einzelheiten über das Straßenbau programm in Eritrea, an dein gegenwärtig 22.000 Mann arbeiten. Mitte Oktober wird Eritrea über ein ausgedehntes Straßennetz verfügen, das allen Anforderungen dieser Kolonie gerecht

kann aber nicht nur den höchst zweifelhaften Ruhm, eine ununterbrochene Serie von Vertragsbrüchen be gangen zu haben, auf sein Aktivum buchen, son dern das Land hält noch ein zweites Primat, je nes, der gemeinsten Verletzung der elementaren menschlichen Rechte. Es verdient in Erinnerung gebracht zu werden, daß die Ausnahme Äthiopiens in den Völkerbund ausschließlich das Ergebnis langer Bemühungen einer Großmacht war, die sich damit in Addis Abe ba eine bevorzugte Position sichern wollte. Das Reich des Negus wurde nämlich

in einer Zeitepo che dein Völkerbund angegliedert, als sich die In teressen mehrerer großerMächte in Ostafrika kreuz ten. Da man-schon damals gewisse Befürchtungen über die Fähigkeit der Regierung von Addis Abe ba hegte, wurde die Aufnahme Abessiniens in den Völkerbund drei ausdriicklichen Bedingungen unterstes. Diese. BedihMìà lautetet: Ausdeh nung der ssaatlich'en Mitöritat über das gesamte Landestcrritorium,'Einschränkung der Waffenein fuhr'und endlich „gätizliche Abschaffung der Skla verei

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