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Alpenzeitung
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Page 1 of 6
Date: 14.12.1937
Physical description: 6
. Bezugspreis«: (Vorausbezahlt) Einzelnummer 30 Tent. Monatlich L. 7,— Vierteljährlich L. 2V.-— Halbjährlich L. 83.--, Iöhrlich L. ?S.— Ausland sShrl. L. 163.-. Fortlaufende Annahm« oerpflichtet pir Zahlung. 2S7 DtE«»<aA, S957 « X'Vk Weltecho zum historischen Entschluß de des Genfer SOms: AliWN Scharfer Trennungsstrich gezogen Roma, 13. Dezember. r dem Titel „Entschlossene Tat' bemerkt ale d'Italia', wie dem Austritt Italiens in Völkerbund und der erklärenden Rede >ce unmittelbar ein Echo in der gesamten

!» wollen. . verbündeten Mächte wollen nur ihr Csn- inis über den Weg. der zum wahren, den Frieden führt, befestigen. Jene Agita le die Stimme gegen die autoritären 1 erheben und ihnen die Angriffspläne zu- > möchten, die zu ihrer eigenen Politik ge mögen wissen, daß Italien, Deutschland 'pan und ihre zum Frieden entschlossenen e aber auch über solide Mittel verfügen, welchen ungesunden Abenteuerversuch ab- 5en. »Tribuna' schreibt, der Bruch Italiens n Völkerbund bezeichne virtuell das Ende »geblich universellen

seines politischen Wesens und den Schein seiner juridischen Gestalt erkannten, davon zurückzogen. Die ersten waren die Bereinigten Staaten, ihnen folgte Brasilien, Deutschland, Japan und nunmehr auch Italien. So ist heute der vorgebliche Völkerbund eine Or ganisation, in der die beiden bedeutendsten Mächte Amerikas und Asiens und zwei der wich tigsten Großmächte Europas fehlen. Ihr Name selbst ist schon zu einer offenen Lüge geworden und das Wesen, das dahinter steht, ist in keiner Weise befähigt, allgemeine

Interessen im inter nationalen Leben zu vertreten. Das unheilvolle Experiment der Genfer Liga — schließt die „Tribuna' bildet den besten Beweis dafür, daß die Gesetze des Lebens und der Ge schichte sich nicht durch ein künstliches Rechtsge bäude, das den Erfordernissen der Wirklichkeit abgekehrt ist, zwingen lassen. Vollständige Solidarität in Deutschland Amtliche deutsche Erklärung über die Absage an den Völkerbund. Berlin, 13. Dezember. Zu Italiens Austritt aus dem Völkerbund wird von amtlicher

deutscher Seite mitgeteilt: „Der Entschluß der säscistischen Regierung, den Austritt Italiens aus dem Völkerbund zu erklä ren, und die hochbedeutsamen Ausführungen, in denen der Duce diesen Entschluß begründet hat, finden in Deutschland volles Verständnis und wärmste Sympathie. Ueber die grundsätzliche Ein stellung der italienischen Politik gegenüber dem Völkerbund konnte schon längst nirgends mehr ein Zweifel, obwalten. Die Worte, von den falschen Göttern Genfs, die Mussolini Ende September in Berlin

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Alpenzeitung
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Page 1 of 8
Date: 25.11.1934
Physical description: 8
vor dem Völkerbund Roma, 24. November Die Stefani-Agentur teilt mit: In den veranlworllichsn Kreisen Italiens /erfolgt man mit großer Aufmerksamkeit die Entwicklung, die die Überreichung des Ankla geaktes des jugoslawischen Außenminsters 2ef kic und der kleinen Entente beim Genfer Völ kerbund und anderswo im Gefolge haben kann. In dielen Kreisen wird das Recht Ungarn ieine sofortige Diskussion beim Völterbundsrat über diese Beschuldigungen zu reklamieren, vollinhaltlich anerkannt und dieser ungarische

Gesichtspunkt wird von den Vertretern Italiens beim Völkerbund selbst in klarer Weise unter stützt werden. Die verantwortlichen Kreise Italiens sind der Ansicht, daß eine Nation eine derartig schwere Anklage, wie die im serbischen Memorandum gegen Ungarn erhobene, nicht ohne weiteres hinnehmen darf. Die verantwortlichen kreise Italiens betrach ten die Situation als delikat, aber glauben nicht, daß sie zu unmittelbaren ernsteren Kom plikationen siihren könne. » Diie Situation ist V.4ikat

. .Doch di>e durch das Schreiben der jugoslawischen Regierung an den Völkerbund und durch die Ankündung der Vor lage sines Memorandums Hervorgerufene Aüf- vegung ist nicht sehr groß. ' Wenn es nicht zu überstürzten Handlungen kommt — sollte dies doc Fall sein, würden die .Verantwortlichen ihre Haut zu Markt« tragen — wird auch dieser Zwischenfall dank der Kaltblütig st Italiens und der mäßigenden. Aktion Frank reichs bald beigelegt werden. Auch die würdevoll« Haltung Ungami das den Beweis erbringt, eine Untersuchung

nicht zu fürchten, sondern sie im Gegenteil anruft, aus daß die politische Verantwortlichkeit um dm Königsmord von Marseille restlos geklärt werde, und in der Zwischenzeit die Anklagen stolz zurück weist. verdient als ein günstiges Element gewertet zu werden. Die Situation hat heute folgendes Aussehen: Der Völkerbund befindet sich im Besitze einer Note, in der einerseits Ungarn direkt beschuldigt wird, die Terror-Tätigkeit der jugoslawischen EMgranten, die zum Attentat von Marseille ge führt hat, begünstigt

war. Der Völkerbund wird das jugoslawische Memo randum und auch die ungarische Erwiderung er halten. ; ' ' ' Was die beiden Dokumente enthalten werden, entzieht sich vorläufig der Kenntnis. , Doch was die Gastfreundschaft den Terrorgruppen gegen über betrifft, so befindet sich Jugoslawien gegen über Ungarn gewiß nicht in einer bevorzugten Lage. Italien hat nichts dagegen einzuwenden, auf daß das schmutzige Problem des terroristischen Emigrantenunwefens endlich einmal aufs Tapet gebracht werde. Es versteht

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Bozner Nachrichten
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Page 6 of 8
Date: 16.09.1924
Physical description: 8
Sonntagsartikel besaßt sich der ehe-' malige englische Ministerpräsident Lloyd George mit der Notwendigkeit des Beitrittes der Vereinig ten Staaten zum Völkerbund. Die große Friedensdemonstration in Genf, tvelche den krönenden Abschluß von London bilden sollte, habe damit geendet, die tiefgehenden Gcgen»- , sätze von Britannien und Frankreich noch zu vertie fen. Des gegenwärtigen englischen Ministerpräsi denten Ramsay Macdonalds Aussprüche über den Frieden und die Eintracht der Welt haben die Fran- gosen

ten Einzelheiten als eine Gefahr für die Harmonie. Daher kam die unglückliche Dissonanz vom Genfer See so bald nach dem Londoner Akkord. Es war richtig und angemessen, den Völkerbund über Schiedsgericht und Abrüstung diskutieren zu lassen. Das ist seine Hauptfunktion. Jedes Jahr, seit sein Fundament in Versailles gelegt ward - (denn das Statut des Völkerbundes bildet den er sten Äbschnitt des Vertrages von Versailles), haben . solche Debatten seine jährliche Versammlung geziert. Und Redeleistungen

dem > Kriege den Frieden von Westeuropa bedrohte, auf ^ einer Konferenz behandelt und zum vierten Male „bereinigt' wurde, für welche der Völkerbund nicht die leiseste Verantwortung trug und bei deren Be ratungen er nicht zur leisesten Unterstützung auf gefordert wurde. Ramsay Macdonald sagt, daß das Ergebnis der Londoner Konferenz die Aussichten in Europa ver ändert habe. Hoffen wir es. Es ist noch zu früh, um bestimmt vorauszusagen, welchen Einfluß eine Aus füllung der erschöpften Adern Deutschlands

, daß der Völkerbund, von offenen Und versteckten Feinden vernachlässigt und verachtet werde. Jetzt, nachdem diese Kritiker im Amte sind, werden dieselben alten und verworfe nen Methoden angewendet, um die Schwierigkeiten zu überwinden, die aus der Anwendung des Vertra ges von Versailles entstanden. Wenn Geschäfte er ledigt werden sollen, rufen sie denselben alten Ober sten Rat der Signatare des Vertrages zusammen, um die Angelegenheiten durchzuführen, und wenn es sich nur ums Reden Handelt, dampfen sie nach Genf

— die Teilung Schle - s i e n s. M. Briand und ich kamen überein. diese lästige Verwicklung dem Völkerbund zur Entschei dung zu überweisen. Es ist-weltbekannt, daß der Völkerbund in einer Weise vorging, welche das Vertrauen in seine Unparteilichkeit erschütterte. Macdonald hat diesen unglückli chen Schiedsspruch in seiner Genfer Rede gestreift. ' ' Nr. 213 / Es ist kein Zweifel, daß die Art, in welcher dieses Urteil zustande gebracht wurde, dem Ansehen- des Völkerbundes einen Stoß versetzt

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Der Burggräfler
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Page 4 of 12
Date: 12.02.1926
Physical description: 12
und des Ministerpräsidenten der Grundstein zum Cesare Battisti-Denkmal gelegt wird. ' Veutschlariözum völkerbunö angemeldet. Die Anmeldung Deutschlands zum Völkerbund ist vollzogen. Das Reichskabürett hat ' in seiner Montag-Sitzung die Note einstimmig beschlossen, durch welche der Eintritt Deutschland» in den Völ kerbund angemeldet wird. Noch am Montag ist die Note nach Genf abgegangen. Die Äabincttsbc- ratung hat ungewöhnlich lange Zeit in Anspruch genommen; von 11 Uhr vormittags bis 9 Uhr abends. Schon

aus dieser langen Dauer ergibt sich, daß die Frage, ob die Anmeldung Deutschlands in den Völkerbund schon jetzt erfolgen sollte, innerhalb des Kabinetts sehr strittig gewesen ist und 5m Ka-^ binctt noch eine nicht unbeträchtliche Strömung für die Verschiebung des Jlnineldungstermines vor handen war. Die Ucberrgjchung des Eintrtttsgesuchcs erfolgte in Genf am Mittwoch. Daraufhin hat der Vorsit zende des Völkerbundsrates, Scialoja. den Rat auf heute, Freitag, nachm, nach Genf oinberufen. Ein Dell

der französischen Presse beurteilt den Eintritt Deutschlands in den Völkerbund mißgün stig. Der Pariser „Denrps' schreibt: Zweifellos werde Deutschland von seinem Ätechte GLrauch machen, ja es sogar mißbrauchen, eine neue Prü fung der Verträge zu verlangen, die unhaltbar ge worden seien oder den Frieden bedrohen. „Deutsch land wird bei jeder Gelegenheit betonen, die Ver träge, die die Ausbreitung seiner Macht hemmen, feien unhaltbar oder für den Frieden gefährlich ge worden. Deutschland wird den Artikel

80 anrufen, um vom Völkerbund die Zustimmung zum An schluß Oesterreichs zu erhalten. Der „Temps' be hauptet, daß der Eintritt Deutschlands die Alliier ten in Gefahr bringe, die Früchte ihres Sieges zu verwirklichen. Die Haltung, mit der Deutschland dem Genfer Bund beitrete, fei sehr beunruhigend. Alles deute darauf hin, daß der Eintritt Deutich- j lands den Anfang eines neuen, großen polinschcn i Kampfes um bb durch den Sieg der Alliierten her- j beigeführten Frieden darstclle. Mohr als je müßten

' die Alliierten wachor. j lieber die für den.Eintritt Deutschlands in den * Völkerbund entscheidenden Gesichtspunkte wurde of fiziös. verlautbart: „Erst durch den Eintritt Deutschlands in den Völkerbund wird das Vertragswerk von Loearno zur Wirklichkeit und damit für die Friedensarbeit in Europa «in fester Boden geschaffen. Deutschland kann nur auf solcher Grundlage seine eigenen Kräfte zur Geltung bringen. Hiebei ist von ent scheidender Bedeutung, daß Deutschlgnd sofort «inen ständigen Ratssitz erhall

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Neueste Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 18.11.1924
Physical description: 4
. Der „Newyork American" bringt einen Leitartikel» der unter der Ueberschrift „Die Völkerliga jetzt eine Verschwörung gegen uns" zur Frage der Beziehun gen der U. S. A. zum Völkerbund Stellung nimmt. Der „Newyork American" kann zwar nicht als Re präsentativorgan der amerikanischen öffentlichen Mei nung gelten, gibt aber in radikaler Form die An-- schauungen vieler Amerikaner wieder. Der Völkerbund hat ein Protokoll angenommen, welches die künftige Kontrolle aller Nationen zu übernehmen beabsichtigt

, ob sie Mitglied ist oder nicht. Dem Völkerbund wird durch dieses neue und außerordentliche Protokoll Vollmacht verliehen, jede Nation, gegen die eine andere Nation irgendeine Beschwerde em» gereicht hat, vor sich zu laden. Innere Fragen, wie Einwanderung» sind nicht ausgeschlossen. Kein Zoll Bodens auf Erden bleibt sicher vor der allumfassenden Jurisdiktion, die der Bund sich auf Befehl Japans und mit Zustim mung der britischen, französischen und italienischen Diplomaten an-- maßt. Es ist die arroganteste

, daß wir dem Gericht nie beigeireten und ihm nicht unterworfen sind, wird man uns sagen, daß der Welt- gerichtshos volle Jurisdiktion über uns angenommen har, oder viel mehr, daß der Völkerbund an feine Stelle solche Jurisdiktion über nommen hat. Wenn wir dann unter Protest darauf Hinweisen, daß japanische Einwanderung eine rein häusliche Angelegenheit ist, und daß wir die Zuständigkeit des Bundes oder des Gerichtes ablehnen» wird man uns jagen» daß man uns, wenn wir dem Mandat des Bundes nicht gehorchen

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Alpenzeitung
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Page 1 of 6
Date: 31.05.1935
Physical description: 6
. Die anderen europäischen Mächte können ihm deswegen keinen Vorwurf machen. Sie haben die Pflicht, sich dessen zu erinnern, was sie selber da und dort vor mehr oder weniger Jahren gemacht haben. Um einen Vorwurf gegen Italien zu erheben, wüßte man wirklich nicht, wer den ersten Stein gegen Italien werfen könnte. Der einzige Unter schied von damals und heute besteht in der Tat sache, daß es heute einen Völkerbund gibt, , dem auch Abessinien angehört. Doch der Völkerbund befindet sich in der absoluten Unfähigkeit

Heim begonnen werden. Als der Völkerbund bei seiner Gründung in Genf das am Quai Wilson gelegene Hotel Natio nal für seine Zwecke ankaufte^ wurde mit der Kantonsregierung die Vereinbarung getroffen, daß im Jahre 1S3S das alte Völkerbundpalais, wenn es der Völkerbund wünschen sollte, vom Knton Genf übernommen werden müßte. Bei die ser Gelegenheit wurde auch gleich die Verkaufs summe ausgemacht und angenommen. Sie beträgt nicht weniger als 4 Millionen Schweizer Franken — zirka 16 Millionen Lire

sind wieder Kaffeehäu ser wurden, so wird aus dem alten Genfer Hotel National nach Uebersiedlung des Völkerbundes wieder ein Hotel. Die voin Kanton Genf zu bezahlende Summe bedeutet für den Völkerbund nur einen kleinen Zu schuß zu den Baukosten sür das neue Palais, die sich bescheiden geschätzt auf 220 Millionen Lire belaufen dürften. Für das elegante Hotel Natio nal auf dem Quai Wilson, das in Friedenszeiten ein beliebter Aufenthaltsort der gekrönten Häup ter Europas und Indiens war, ' wurden bei der Uebernahme

durch den Völkerbund 22 Millionen Lire bezahlt. Die HoteUeitung war überglücklich als der Quartiermacher des neugegründeteu Völ kerparlaments Sir Eric Drummond den unter zeichneten Scheck auf den Tisch legte. Das Haus stand nämlich vor dem wirtschaftlichen Zusammen bruch. Man hatte das Haus von Grund auf neu renoviert und mit prächtigem Mobiliar ausgestat tet. Dabei hat sich die Leitung, wie es bei solchen Anlässen immer wieder vorkommt zu stark enga- National heißt und das Absteigquartier der deut schen

Kubikmeter Beton wurden verwendet und die Sockelplatten sür die histori schen Couloirs und Wandelgänge haben cine Ge samtlänge von 22 Kilometer. Eine einzige Fassade des Hauses mißt 2.5 Kilometer und der soeben vollendete große Konferenzsaal hat einen Luft raum von 23.000 Kubikmeter. Immer wieder er giert. Die Einrichtungen, die vom Völkerbund zählen die Genfer Blätter den Einheimischen und nicht benötigt wurden wie Badewannen, Barses sel, Kartentische wurden an das Hotel Metropol verkauft, das Kit

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Volksbote
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Page 2 of 16
Date: 09.09.1926
Physical description: 16
Haltung zeigen sollten, dann werde Frankreich eln- greifen. Petala sagt weiter, auf eine Unter stützung durch französische Truppen dürfe man nicht rechnen, da die öffentliche Mei nung in Frankreich dem noch nicht günstig sei, es werde ober Kriegsmaterial und «ine Militärr.i'.ffion über Südflawlen nach Rumä nien gesandt werden. Deutschland vor dem Völkerbund. Am 2. Sept. trat der Bölkerbundsrat zu sammen. Am Ende der Völlerbundratssitzung vom 4. nahm der Rat auf Antrag des japa nischen Delegierten

. Der deutsche Einzug in den Rat wird Mt dem Rücktritt Brasiliens und dom Fernbleiben Spaniens bezahlt. MchMkSNntP- deutlicher zeigen, welche Bedeutung die. Großmächte den Verträgen von Locarno bei- meffm, als die rücksichtslose' Entschlossenheit, mit der sie sich diesmal zur Erzwingung des Eintritts Deutschlands in den Völkerbund zu sammengefunden haben. Spaniens «würdige Zurückhaltußg'. Die Haltung Spaniens ist nun endgültig geklärt. Chamberlain und Briand haben Primo de Rivera telegraphisch ersucht

, er möge sich mit dem Reformplan, den die Stu dienkommission beschlossen habe, doch absin- den und einen der wiederwählbaren Rats- sitze für die spanische Regierung annchmen. Daraufhin hat der spanische Diktator in gleich lautenden Telegrammen an Briand und Chamberlain geantwortet, daß die Haltung Spaniens die einer „würdigen Zurückhal tung' fein werde. Das ist also eine offene Erklärung des Desinteressements der spani schen Regierung am Völkerbund, d. h. Spa nien tritt zwar aus dem Völkerbund

« Dr. Benesch u. a. folgendes aus: Der gegenwärtigen Ver sammlung kommt eine ganz besondere Be deutung zu. Das wichtigste Werk, das zurzeit vom Völkerbund vorbereitet wird, ist die Einberufung einer internationalen Wirt- schastskonferenz. Eine ander« Gruppe unserer Arbeiten umfaßt das Merck der europäischen Wiederherstellung. Hier sind u. a. zu nennen die Sanierung Oesterreichs und Ungarns. Der Abrüstung gleichzusetzen sei das allge meine Friedenswerk in Europa. Das Genfer Protokoll an sich und als Anfang

des viel seitigen Systems der Garantie- Md Schieds- vertrüge in Europa hat eine besondere.Lei stung im Locarnopakt gezeitigt, der auch für den Völkerbund selbst bedeutend geworben ist, weil mit ihm der Eintritt Deutschlands in den Völkerbund verknüpft war. Nach der letzten Vollversammlung boffte man trotz der vorangegangenen Schwierig keiten auf einen baldigen Eintritt Deutsch lands. NM gibt es keine Widerstände mehr. Ich begrüße in diesem Augenblick das neue Bundesmitglied. Ich hoffe, daß der Austritt

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Alpenzeitung
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Page 1 of 6
Date: 08.12.1933
Physical description: 6
bestätigten, was ein wichtiger.- Faktor des Weltfriedens ist.' Der Völkerbunä vor àer Alternative Entweder die Annahme der italienischen Reformvorschläge, oder zur Bedeutungslosigkeit verurteilt Berlin, 7. Dezember. Der „Völkische Beobachte r', das offi zielle Organ der N.S.D.A.P., kommentiert die Be schlüsse des Großen Rates des Fascismus und schreibt: „Nach Rußland, Amerika, Japan und Deutsch land hat sich nunmehr als fünfte Großmacht Ita lien vom Völkerbund distanziert, allerdings

handelt. Es wird nicht ausbleiben, daß die gleichen Widerstände bei denjenigen Staaten hervortreten, die Mussolini „beati possidentes' nennt und die bereits durch den Viermächtepakt ihre Interessen gefährdet sahen. Aber auch diese Länder werden sich allmählich damit abfinden müssen, daß der Völkerbund mit seiner auf die Wünsche der Sieger staaten zugeschnittenen Verfassung und Zielsetzung nur eine Uebergangserfcheinung sein konnte und schon jetzt Praktisch der Vergangenheit angehört. Ungarische

und Vater des Genser Bun des raschesten» zu Reformen greise» würden, da andernfalls nicht verhindert werden könnte, daß Diejenigen, die vom Völkerbund schlecht behandelt wurden, einen gegenseitigen Hilfspakt außerhalb desselben bilden würden. Mussolini habe sicher nicht die Absicht, den Völkerbund zu vernichten, aber er möchte ihn als das sehen, was er sein soll, nämlich als einen Bund der Völker zur Aus rechterhaltung '.des Friedens, der Vernunft und der Gerechtigkeit. SzMtöMlWr Angriff

aus den Völkerbund Warschau, 7. Dezember Die „Gazeta Polska' befaßt sich mit den Be schlüssen des Großen Nates des Fascismus über den Völkerbund und benützt die Gelegenheit zu einem heftigen Angriff auf die Genfer Institution, die sich heute in Krise befinde, sie entgegen dem Anschein, den sie erwecken ivollte. eine auf einer nicht der politischen Wirklichkeit entsprechenden Hierarchie aufgebaute Tätigkeit entfaltete. Wenn jemand behaupten wollte, der Konstrnk- ionsfehler des Völkerbundes bestünde

an den Völkerbund und an die Friedensver- tèn werdà könne, das sich mit cillen feinen Kräf- träge anklammern will. Die Reife Litwinoff be weist, daß die Sowjets bereit sind, aufrichtig an der Neuordnung der Dinge in der' Welt mitzuar beiten. Doch Mächte-Konferenz? Paris, 7. Dezember Der Londoner Korrespondent des „Eco de Pa ris' meldet. daß man in jenen politischen Kreisen der Auffassung fei, die Einberufung einer Mächte- Konferenz -würde in nicht allzuferner Zeit erfol gen. Der Ort, an dem diese Konserenz

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 6
Date: 18.09.1925
Physical description: 6
In den Völkerbund sich zunächst darum be- mckhen wird, Amerika nach Genf zu brin- ^n. Die Wahl des Kanadiers Dandurand kum Vorsitzenden der Völkerbundsoer sammlung ist ein deutliches Zeichen dafür. Aber mich sonst werden weder Willen Ii0ch Mittel gespart, um zu jenem Ziele zu ^»mneni. Auf Nusjland nruß man ja doch licich lange warten, und oft wurde schon die Möglichkeit einer deutschen Regierungskrise? teberleguna angestellt, ob es überlMipt zu nipsehlen ut, konimunistische Propaganda- ssermaßen zr 12'i m«. lad

. >»n. >n. >den gewissermaßen zll organisieren. Nach- nn Macdonaw 192'l von Genf aus an Rußland einen energischen Appell richtete, ind ja unter seinem Nachfolger die englisch, 'ussischen Beziehungen so merNich erkühlt, >aß man fast oermuten kann, England stcht jetzt einem Beitritt Rußlands zum -Völker» -und neutral, wenn nicht gar ablchnend zogeniilber. Aber Amerika I Da ist wohl etwas zu lachen! Die Völkerbund sakte, die den Air- sang des Versailler Vertrages bilden, wur- m Mar trotz Wilsons Anstrengungen nicht atifiziert

, aber Amerika arbeitet doch in rschtedenen Komniitssionen des Völker- zundev mit und hat zu seinen Tagungen «ich scbon öfters die berühmten „Be- Pachter entsandt. Ebenso ist das Amerika inter Toolidge dem Gedanken des Haager Schiedshofes, der mit dem Völkerbund ver bunden ist, sehr entgegengekommen. Die Amerikaner werben von innen und mßen in der Richtung eines Beitrittes be> linflußt. In Amerika selbst sind die Wil- onanhänger noch immer eine starke Macht md daß die Gattin des verstorbenen ameri- wischen

oe- leuchtet, die darin liegen, wenn Deutschland ohne die nötigen vorherigen Sicherungen an den Verhcmdluirgotisch tritt. Als das Droste Ziel lu>,zeichnet er die Wieden,ereini- gttng aller Deutschland entrissenen Gebiet« mit dein Reich und erklärte, wenn man den Völkerbund unter diesem Gesichtspunkte be trachtet. ml'isse um» den Beitritt stirem Völkerbund in dieser Gestalt ablehnen. Ein Völkerbund vl>ne Deulschland, NuUuiüi und Amerika sei und bleibe kein Völkerbund. Nach ainer längeren Aussprache wurde

fol gende Entschließung gefaßt: „Die Zustim mung zum Abschluß von Verträgen, durch die freiwillig deutsches Land preisgegeben wird, und der Eintritt in den Völkerbund in seiner jetzigen Gestalt ist für die Deutsch- nationale Partei unmöglich. Aufgabe der Vertreter der Partei wird es sein, dafür zu sorgen, daß die Außeiuninister-Konferenz von Deutschland nicht beschickt wird, wenn nicht vvlyer oie ^'rsiilumu der U'.w»',rschu^- baren Forderungen der Deutsch nationalen durch die Entente bindend

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Volksbote
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Page 2 of 12
Date: 22.05.1930
Physical description: 12
zurückgeht.' Steidle fuhrt weiter aus, oaß es sich bei Aus. «Leitung von neuen Statuten um nebensächliche Kragen handle-, denn die Heimwehr stelle eine Ela «ftmalichrs Sokamrat Auf der europSjschsn Konferenz, die auf Ein ladung des Vertreters Frankreichs am 9. Sep tember 1929 in Genf abgehalten wurde und die dem Grundsatz einer moralischen Vereinigung der europäischen Völker bereits zustimmte, waren K die berufenen Vertreter der 27 europäischen, n Völkerbund angefchlosienen Staaten einig ständigung

. Dcr altnis zum Bölkerbunö Und nun das Verhältnis zum Völkerbund! Briand betont in seiner Denkschrift so oft und so eindringlich, daß seine europäische Föderation nicht gegen den Völkerbund gerichtet, sondern vielmehr bestimmt sei, diesen zu unterstützen und zu festigen, daß man aus diesen Beteuerungen deutlich die Besorgnis spürt, man könnte seinem Vorschlag auch «ine andere Deutung geben. Nie mand wird glauben, daß Briand dem Dölker- bund Schaden zufügen will. Die große Streit frage bleibt

nur, ob er es nicht doch tut, ohne es zu wollen. Sein Vorschlag läuft auf nichts weniger hinaus als in Genf, neben dem bis herigen, einen europäischen Völkerbund zu gründen. Dabei geht Briand von der merk würdigen Behauptung aus, der bisherige Völker bund sei allgemein. Wäre er das, wäre er wirklich weltumspannend, so könnte die Bildung einer europäischen Unterorganisation ihre sofort einleuchtende Berechtigung haben. Nun ist dem aber nicht so: die Vereinigten Staaten und Ruß land, zwei Weltmächte, fehlen dem Völkerbund

, und das hatte zur Folge, daß seine bisherige Tätigkeit stark eingedämmt und zum wesent lichen Teil gerade auf Europa beschränkt blieb. Rechtfertigt sich unter diesen Umständen die Bildung einer europäischen Organisation, mit Organen, die nicht anders denn als Parallel organe zur Völkerbundsversammlung, zum Völ kerbundsrat und zum Generalsekretariat in Genf betrachtet werden können? Briand hat sich keine große Mühe genommen, die Zuständigkeiten zwischen dem Völkerbund und der europäischen Föderation genau zu scheiden

die Abrüstung. Darf sich die europäische Föderation nicht mit ihr befasien oder nur als vorberatende Instanz? Dann hätten wir für wichtigste europäische Fragen einfach ein unverbindliches Organ mehr; bekommt aber die europäische Föderation be schließende Vollmachten, so wird der Völkerbund für viele Fragen tatsächlich überflüsiig. So ein fach läßt sich also nicht die Behauptung auf stellen, die europäische Föderation wirke auf den Völkerbund nur günstig ein. Briands Vorschlag ist von außerordentlicher

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Der Burggräfler
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Page 1 of 8
Date: 16.03.1926
Physical description: 8
um die Ratssitze verursachten Krise des Völkerbundes ist gestern nach langen Beratungen ein neuer Lösungsplan ausge taucht. Es handelt ftd) um einen Kompromißvor schlag, der dahin geht, daß zwei Mächte, welche bis her einen nichtständigen Ratsitz innehaben, denselben abgeben sollen, um andere Mächte damit zu befriedi gen. Abgeben sollen Schweden und die Tschechoslo wakei. Es soll formell dem Völkerbund überlassen bleiben, die Nachfolge zu bestimmen. Die Völkerbund versammlung soll am Mittwoch züsammentreten

amerika stattgefunden. Diese Staaten haben eine In terpellation angekündigt, die ihre Spitze gegen die intransigente Haltung Brasiliens richtet. In der In terpellation soll ausgesprochen werden, daß die mit tel- und südamerikanischen Staaten die Ausnahme Deutschlands in den Völkerbund fiir eine europäische Angelegenheit ansehen. weshalb es nicht angehe, daß ein nichteuropäischer Staat — gemeint ist Brasilien — dagegen sein Veto einlegen dürfe. Diese Ankündi gung hat jedoch auf die brasilianische

, sind oder waren sie doch Anwärter auf einen ständigen Sitz. Jedes der übrigen vier nicht ständigen Ratsmitglieder ist — bis auf Belgien — als Vertreter einer Gruppe im Völkerbund in den Rat gewählt worden: Schweden für die skandinavi schen Staaten, Finnland, Holland und die Schweiz: die Tschechoslowakei vertritt die Kleine Entente und Uruguay die südamerikanischen Staaten spanischer Zunge. Wird Schweden das Opfer bringen? Stockholm, 16. März. Der auswärtige Aus schuß hat in der Frage des Ratssitzes noch keine end gültige

Entscheidung gefaßt. Ein eventueller Rück tritt Schwedens stehe noch in Frage. Spanien beseitigt Hindernisse. London, 16. März. Der diplomatische Bericht erstatter des „Observer' schreibt: Spanien hat seine Forderung auf einen ständigen Sitz im Völkerbund rat zurückgezogen und beschlossen, bedingungslos für die Gewährung eines ständigen Ratsitzes an Deutsch land zu stimmen. Die Erklärung des deutschen Standpunktes. In einer Unterredung mit dem, Vertreter der Schweizerischen Depeschenagentur erklärte

der deut sche Reichskanzler Dr. Luther, daß Deutschland noch nicht berufen sei. durch Zustimmung zur Schaffung eines neuen Ratssitzcs Völkerbundpolitik zu treiben. Es liegt, sagte er, eine innere Angelegenheit des Rates vor. die mit dem Eintritt Deutchlands nichts zu tun hat. Deutschlands Aufnahmegesuch an den Völkerbund ist gegründet auf den Zustand des Ra tes, wie er jetzt besteht, und daraus, daß alle künfti gen Umgestaltungen, denen Deutschland sich selbstver ständlich in keiner Weise widersetze

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Alpenzeitung
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Page 1 of 6
Date: 24.12.1937
Physical description: 6
Tatbestand nicht tert und nur eine seit zwei Jahren bestehen de legalisiert: der Rücktratt Italiens sei viel- lsiir die Schweiz folgenschwer und diese müsse Wammenhang damit ihre internationale M, sowie die Stellung zum Völkerbund ei- sleberprüfung unterziehen. ^Erklärungen Mottos verdienen umsomehr »tiing, als sie eine ausgesprochene Widerle- > jener englischen und französischen Großfpre- Zarstellen, die Italien als bestimmenden Fak- », der Politik übersehen möchten und daher Malten — obschon

aber werden weder Wand noch Italien wieder in den Völkerbund mehren. Japan steht außerhalb desselben und vereinigten Staaten waren vorsichtig genug, jemals in dieser Falle fangen zu lassen. Lage von 1937, sagte Abg. Motta richtig, > nicht mehr jener von 1920 und daher müsse Schweiz überprüfen, ob das mit der Londoner imng aufgestellte Statut noch die Erforder ter eigenen Sicherheit gewährleistet. iLondon und Paris steht man nicht an, rasch Wrsn, es habe sich nichts geändert, aber die «iz, die mit Frankreich

, Deutschland und Jta- «lcnzt, bemerkt, daß früher alle drei Groß- T dem Völkerbund angehörten, heute aber Uhr eine verblieben ist. Es hat sich nichts verändert? Könnte morgen die Schweiz um die Entscheidungen des Völkerbundes einzuhalten, nicht gegen Deutschland und gegen Italien verstoßen? Die Schweiz will frei und neu ral bleiben. Sie will nicht nur durch ihre Was en, sondern auch durch ihre Neutralität geschützt ein; sie will niemandem dienstbar sein, auch nicht >er Liga, umsoweniger als diese Liga

keinerlei Gewähr für Unparteilichkeit Mehr bieten kann. Es hat sich also sehr viel geändert; so viel, daß die Schweiz an eine Ueberprüfung ihrer Stellung zum Völkerbund herangeht und Garantien dafür fordert, daß der Völkerbund sich keiner Parteipoli tik überläßt. Die Erklärungen Mottas verdienen Beachtung; sie bestätigen im Grunde die Schwere der Krisis, in der sich der Völkerbund nunmehr befindet. Er kann wohl noch als Verwaltungsorgan existieren, hat aber keinerlei Funktion internationaler Poli tik

worden, da diese ihr Prestige vollends erschütterten, indem sie der Welt zeigten, daß der Völkerbund zur Waffe der imperialen Politik Englands und der internationalen Freimaurerei geworden war. Die Zurückziehung Italiens ist die logische Folge der Haltung des Völkerbundes gegenüber der kolo nialen Expansion Italiens und bildet den Todes stoß für die Völkerbunds-Internationale und die freimaurerischen Kamarillen. Die „Fränkische Tageszeitung' tadelt die Ein stellung Edens zu Italien

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Der Burggräfler
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Date: 07.05.1926
Physical description: 8
wird; es würde sich aber vom Völkerbund und dem Looarno-System aus- Wlietzen, wenn er sich das Recht Vorbehalt, selbst zu entscheiden, wer der Angreifer ist, und so versucht, sich von den feststehenden Bestimmungen des Paktes zu entfernen.' Darauf folgen einige dunkle Sätze mit der Droh ung. eine.Allianz gegen djs ruffo-deutsche Entente „in Wirksamkeit treten zu lassen'. Diese Art von Kommentar ist unterhaltsam für den Zynischen Beobachter, der sich über die Wirkun gen für die nächste Generation keine Kopfzerbrechen macht

. Frankreich hat mit Fleiß eine gemeinsame Bertoidigungsgruppe gegen Deutschland und Ruß- LmÄ» organisiät. Es hat ungeheure Summen vorge- ffchoffen; um die Armeen seiner Verbündeten auszu rüsten. Erst kürzlich hat es einen Neutralitätsv er trag mit der Türkei obgeschlvfsen, kurz nachdem diese pvovozievercke Macht dem Völkerbund getrotzt hatte. Polen und Rumänien haben ein gegenseitiges Defen- ffw-Abkommen gegen Skrßland geschloffen. Die Tsche- chosiowäkei, Polen, Jugoflawien und Rumänien ha- ben

ein BüiÄnis für gegenseitige Hilfe gegen Ruß- Land und Deutschland. Die Tschechoslowakei ist sogar eine Rüjckvkrsichkruntz eingegcmgen, durch den W- ffchlutz eines NeutvclliMspEes Mt Riußlcmid. Der Polnisch-rumänische Vertrag ist nach den öffentlichen Feststellungen seiner Autoren zu dem Zwecke alge schloffen worden, um Vorsorge zu treffen, für den / Fall, daß „der Völkerbund seine Pflicht nicht erfülle'. Aber wenn Rußland und Deutschland dem Beispiel dieser glühenden Aichiänger des Völkerbundes fol gen

Deutjchlnds als zu teuer erkauft ansehen, wenn man in der Völkerbundgarderobe jetzt etwa neuavdings die Treue gegen.Vertragsverpflichtungen und den Wunsch, den internationalen Frieden zu er halten, obgeben mußte. Im übrigen, so wertvoll und beincche unerläßlich für jede politische Betätigung Deutschlands die Zugehörigkeit zum Völkerbund auch sein mag, die Vorteile, die der Völkerbund und die europäischen Großmächte mit Deutschlands Eintritt gewinnen, sind doch wohl auch erheblich,genug

. Keine der am Völkerbund interessierten Mächte, ist sich vermutlich darüber im Unklaren, daß wenn die Aufnahme Deutschlands in den Völkerbund im. Herbst nicht gelingt, dieser Völkerbund nur noch ein Scheindasein führen wird. Es wäre also wirklich Mt, wenn aus allen Seiten etwas mcchr der Vorstand in den Vordergrund und dafür die Gemlltserregungen etwas , weiter in den Hintergrund gerückt würden. Die Russen schließen den Vertrag nicht lediglich deshalb, well sie über. Deutschlands Haltung beunru higt

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Pustertaler Bote
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Page 1 of 8
Date: 19.03.1926
Physical description: 8
7.—. Steuer bel jeder AbonnemenlSj chlung 10 Cent. Bestellungen an die K. MahL'sche Buchhandlung und Buchdruckerei in Kruniro. In Genf sind kritische Tage. Die Aufnahme Deutschlands in den Völkerbund ist nicht so pro grammäßig verlaufen, wie man sich das vorgestellt hat. Es sind da zum ersten Male seit dem Kriege die Meinungen so aufeinander gestoßen, daß man vorläufig kein Ende erwarten könnte. Um dem Ganzen gerecht zu werden, muß man sich in die zwei Lager denken, die sich da gebildet

, dann wird sicher wieder ein anderer Staat kommen und einen Rats sitz verlangen. Diese Frage ist plötzlich angebrochen worden und die Staatsmänner der Entente sind damit auf eine der hohlen Flächen gestoßen, auf die der Völkerbund teilweise aufgebaut ist. Ende 1918 und Anfang 1919, wie man daran gegangen ist das Völkerbundstatut auszuarbeiten, da hat man nicht gedacht, daß die Zeiten gehen und nicht ewig die Stimmung von 1919 bleibt, die den Völkerbund garantiert Hot., Man hat nicht daran gedacht

? Es ist schwer da zu gehen, wie die Besprechungen der Natsmächte beweisen. Man sucht einen Aus weg indem man von den. Deutschen schon heute vor dem Eintritt Zugeständnisse verlangt, die Deutschland beim besten Willen nicht, geben kann, weil es ganz unlogisch wäre, irgend ein Zugeständnis zu machen m einer SachA die- einen nichts angeht. Deutschland ist heute gegenüber dem Völkerbund noch ein vollständig Fremder. Wenn Deutschland sich herbeiließe irgend ein Zugeständnis zu machen, z. B. die Zulassung Polens

in der gleichen Sitzung, dann würde das so viel sein, als eine Einmischung in fremde Rechte, da Deutschland ja nicht sagen kann, es habe nichts dagegen gegen eine Aufnahme Polens. Der Völkerbund kann Polen ja ohne weiters aufnehmen. Nur sind die Vereinbarungen mit Deutschland dann durchbrochen, die man in Locarno und in London getroffen hat. Der Reichskanzler Dr. Luther hat in seiner Rede in Hamburg ganz deutlich, ohne irgendwelche Hintertüren den deutschen Standpunkt vertreten und drei Punkte aufgestellt

, die die Richtlinien Deutschlands in der Völkerbundspolitik sind. Zwei dieser Punkte sind: Aufnahme Deutschlands in den Völkerbund und in den Rat im Monat März. Alleinige Aufnahme Deutschlands im März. Gegen über diesem deutschen Standpunkt sind die andern Mächte bemüht von Deutschland vor seiner Auf nahme einige Zugeständnisse zu erhalten. Deutsch land ist nicht in der Lage diese Zugeständnisse zu geben. Im Laufe der gegenwärtigen Verhandlungen haben sich nun verschiedene Komplikationen ergeben, die — führe

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 16
Date: 30.11.1919
Physical description: 16
, den November MS 5) Iakrgaus Völkerbund und Wakrlreit. Meran, 29. November. Wollen wir einmal den Frieden von Ver sailles und St. Germain und den Völkerbund daneben betrachten, so ergibt sich äußerlich scheinbar ein Bild, das diese beiden Facta als etwas mit einander Unzusammenhän gend e s darstellt. So war es auch tatsächlich in der Wilsonschen Grundidee vertreten, denn der Friedensschluß sollte die politische, geogra phische, wirtschaftliche und strategische Konstel lation der besiegten Staaten festlegen

Herzen der leitenden Staatsmänner verwahrt und dem Volke größtenteils nur andersfarbige Bruchstücke ge geben. Heute hat sich wohl der einfachste Mann schon ein Urteil über Wilson, den Friedens vertrag und den Völkerbund gebildet, wie er heute ausschaut, was ja auch wieder die neue sten Meldungen bestätigen. Aller Augen sehen gespannt auf Ame rika. Daß es den Welttrieg entschieden hat, ist wohl außer Zweifel; nun steht es vor der Ratifizierung der Friedensverträge, soll mit seinem Entschlüsse

. Unzweifelhaft würden auch die großen politischen und wirt schaftlichen Erfolge, die sich England aus dem Wettkriege sicherte, wesentlich zur Ab lehnung des Völkerbundes und des Friedens vertrages beitragen. Die Zulassung der Vor machtstellung, die England mit seinen sechs Stimmen im Rate des Völkerbundes genießen soll gegenüber der einen Stimme Amerikas, wird ihm wohl in der Heimat nie verziehen werden. Wilson hat also abgewirt schaftet! und der Völkerbund, an dem eigentlich nur mehr Frankreich, England

rohr unserer gesamtdeutschen Meinungen zum Eintiritt in den Völkerbund? Von einigen wird er als durchaus gleichgültige Sache behandelt. Dem gegenüber stehen viele, die meinen, daß sich ein europäisches Föderativsystem und die Negaition des Wilsonschen Völkerbundes ge rade aus Deutschlands Mitarbeit ergeben wird, daß gerade diese Mitarbeit es Deutsch land ermöglichen wird, diewahreVölker- vereinigung der heutigen Macht« vereigung gegenüber ans Licht zu. setzen. -Das ist auch der eigentliche Grund

, warum man Deutschland erst nach einer ge wissen Probezeit zum Völkerbund zulassen will. Die Forderung nach Wahrheit aber, die uns Deutschen chäraktereigen ist, das Ver langen nach einem kl a r e n BechAtnis zwi- i schen den Völkern, geht gegen die inneren Tendenzen des Völkerbundes. Dieser ist nur ' ein mit Ränken, gebaiutes Haus voller Schlupfwinkel, in welchem jeder, der nicht zur Familie gehört, tanzen soll, wie der Herr pfeift. . . Durch Deutschlands Fall hat die allgemeine Weitmar

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Südtiroler Heimat
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Page 3 of 8
Date: 15.03.1928
Physical description: 8
. Wenn man aber mit einem neuen Korftl bedroht werde, würde Mussolim und seine Methode durchaus eine internationale Angelegenheit. Glücklicherweise stehe Oesterreich viel direkter unter der Obhut des Völkerbundes als Griechenland, und es sei zu hoffen, daß sich der Völkerbund weniger nachgiebig als die Botschafterkonferenz gegenüber der Doktrin erweisen werde, daß eine brutale Machtentsaltung ein befriedigender Ersatz für richtiges Urteilen sei. Und zur Mussolinirede schreibt dasselbe Blatt: Seit dem Ultimatum Oesterreichs

an Serbien, das den großen Krieg be gonnen hat, hat es kein Waffenklirren gegeben gleich dem, das in der Samstagrede Mussolinis enthalten ist. Aber noch erstaun licher als seine unverschämte, verächtliche Anspielung auf den Völkerbund ist seine bmtale Erklärung, daß die faschistische Regierung nicht an die Versprechungen der ftüheren Regie rungen hinsichtlich der Minoritätenrechte gebunden sei. Dies bedeutet den schimpflichsten internationalen Treubruch seit dem Einfall Deutschlands in Belgien

gegen Italien ins Feld führen würde. Außerdem werde kn dieser Frage der Völkerbund ein Wort mitzureden haben. Der Friede Europas werde nicht ernstlich gestört, solange Mus solini nur davon rede, was er das nächstemal tun werde. Griechenland. „Grausamer als die Türken'. Die griechischen Blätter besprechen mit großer Anteilnahme die Leiden, denen die Deutschen Südtirols ausgesetzt sind, und sagen, daß das griechische Volk die Schmerzen, die die deutschen Herzen bewegen, umso leichter nachzufühlen vermag

Abg. Stephan Friedrich, welcher ausführt: Mussolini hat dem österreichischen Kanzler Dr. Seipel geant wortet. Er habe energisch und mit einem Nachdruck gesprochen, wie verantwortliche Regierungsmänner bloß in Stunden schick salschwerer Entscheidungen zu sprechen Pflegen. Im Telegrammstil hat er die Minderheitenfrage erledigt, aber nicht bloß vor seiner eigenen Tür, sondern auch für den Völkerbund, indem er sagte: „Man spricht von Genf? Leere Hoffnungen? Wenn der Genfer Rat sich in das Labyrinth

werden also in ihren eigenen Ländern von dem herrschenden Nationalismus verschluckt und der Völkerbund ist unfähig, an der Frage der sogenannten Minderheiten zu rühren. Das sind traurige Aussichten. Mit Bezug aus das Schicksal unserer verlorenen ungarischen Brüder wird sich Mussolini kaum an unsere Seite stellen. Im „Esti Kurir' schreibt Karl Rassay: Die jüngsten Erklärungen Mussolinis bedeuten eine Ver leugnung jedes Minderheitenproblems. Schweiz. „Schlimmste Unterdrückung'. Die offiziöse Völkerbundzeitung „Journal d'e

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Alpenzeitung
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Page 2 of 6
Date: 13.08.1936
Physical description: 6
werden sollten, sind bisher nur 13,922.000 Schweizer Fran ken eingegangen. Ausgegeben wurden davon für den Völkerbund, das Internationale Arbeitsamt und den Jnternation. Schiedsgerichtshof 13.13S.000 Franken. Man erklärt, wenn die fehlenden Bei träge nicht bald einlaufen, werde der Völkerbund in Zahlungsschwierigkeiten geraten. Cs sei zu be fürchten, daß dann nicht einmal mehr die Ange stelltengehälter ausgezahlt werden können. Der Generalsekretär sehe sich genötigt, die säumigen Mitgliedsstaaten zu mahnen

. Um die AeàaliMs-Kollveutjou > ^ Der vergesfene Völkerbund Paris, 12. August Alle Blicke sind vom Völkerbund abgewendet. Wie die Katzen um den berühmten heißen Brei umschleichen die Diplomaten Europas das heikle Problem Spanien, aber niemand komut diesmal auf den rettenden Ausweg, sich der Genfer In stitution zu bedienen, um die Möglichkeit eines internationalen Konfliktes rechtzeitig zu vermei den. Cs gibt nämlich eine Klausel in den Genfer Völkerbundsbestimmungen, nach der es möglich, ja wünschenswert

ist, den Völkerbund entscheiden zu lassen, wenn die inneren VerM' 'isse eines Landes Verwirrung auch nach außen hin zu brin gen drohen. Eine ebenso klare wie nützliche Bestimmung, und der Fall Spanien würde geradezu ein Schulbei spiel für ihre Anwendung bedeuten. Nichts ist be zeichnender für den Zustand, in dem sich gegen wärtig Europa befindet, als die Tatsache, daß sich kein Staatsmann mehr dieser so wichtigen Bestim mung des Völkerbundes erinnert. Genf existiert weist, dem Völkerbund endgültig den Todesstoß

von England hin; Italien fühlt wenig Veranlassung, sich der Genfer Maschi nerie zu bedienen, und Deutschland ist nicht mehr Mitglied. Europa besteht aus Gegensätzen, die nicht mehr latent sind, sondern jeden Tag offener zutagetreten was soll Va noch eine Institution wie der Völkerbund? Was übtig bleibt, ist das Bemühen Frankreichs, außerhalb Genfs eine Konvention zuflàndezu« bringen, an der möglichst alle Großstaaken Euro» pas beteiligt sind und in der sie sich verpflichten» gegenüber den spanischen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 1 of 8
Date: 07.09.1923
Physical description: 8
sowohl in Genf wie in Paris Gsgen- < stand der Berawn-z gewesen. In Genf nahm der Völkerbund die Erklärungen Griechen lands und Italiens zur Kennntms. Wenn Lord CecU feine Ansicht, daß der Völkerbund vermitteln müffe. aufrecht erhält, so würde nach der Erklärung der römischen Regierung Italien aus dem Völkerbünde austreten. Es warte aber, wie Mussolini im Ministerrat sagte, ruhig auf die Beschlüsse des Völkerbun des, der seine Beschlußfassung, um sich genau zu informieren, verlegte. In Paris

am 8. September. (Telegramm unseres Lorrsipondenten h Roin. 7. September. Nachrichten au» Genf besagen, daß sich der Völkerbund in der griechisch-italienischen Streitfrage am S. September entscheiden werde. Der Völkerbund will keine Macht demütigen. London. 7. September. (Ag. Br.) Reuter meldet, daß die Lage im italo-griechischen Konflikte gleich geblieben sei. Die britische Tätigkeit sei, weiterhin den Völkerbund z« unterstützen, was immer für eine Aktion der Völkerbund für nützlich hält

, sie wird die Förderung Englands finden. Der Völker bund habe keinen Wunsch, irgend eine Macht zu demütigen und es kann keinen Augenblick angenommen werden, doch an eine Demüti gung Italiens gedacht ist. kleine Entente und Völkerbund. Genf, 7. September. <Ag. Br.) Der rumä nische Delegierte im Völkerbünde Tikulescn hat die von einer Genfer Zeitung gebrachten Meldung, daß die kleine Entente auf der Kompetenz de» Völkerbundes im ilalo-grle- chischen Konflikt befiehl als vollkommen falsch erklärt

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 15.02.1926
Physical description: 4
oder min der ein Organismus. Der ganze Organismus litt, als man versuchte, eines seiner Organe zu verkümmern. Der Geist der Einkreisung?« Politik begann abzubröckeln, Vorurteile, durch die Kriegspropaganda der Entente in die Herzen de» Auslandes geträufelt, began nen zu verblassen, das Weltbild wandelte sich allmählig und es kam schließlich so weit, daß die Schöpfer der Einkreisungspolitit dies« aufgaben und Deutschland geradezu drängten, aus seiner Isolierung heraus in den Völkerbund einzutreten

Umstellung entfernt sind, be weisen dre Vorgänge nun beim Eintritt Deutschlands in den Völkerbund. Abermals erhebt der Geist der Einkreisung sein Gor- aonenihmwt und verscheucht die guten Gei ner von Locarno, so sie überhaupt je vor handen waren. Man übersieht, daß Locarno- Politik und Mnkreijiungspolitik sich scheiden mühten wie Feuer und Waffer. Weder ist Frankreich der Ungeist Europas uM wieder scheint EWand Frankreich die Mauer zu machen. Frankreich nun möchte die Ein kreisung selbst in die heiligen

Hallen des Bölkermaidi«» verpflanzen, iwer deren Pfor ten doch dt« Worte stehen sollten: „In die sen heiligen Hallen kennt man die Rache nicht. Deutschland soll im Völkerbund einen ständigen Ratsfitz bekommen. Eine ekyige Stimme in dem Ehor wenn schon nicht des Hasses, so doch der Abneigung! Was vermöchte diese eine Stimme in einem Völkerbund, der im vorhinein zu einem In strument der Ententepolittk gemacht wurde, indem tn schwerster Versündigung gegen jede demokratische Auffassung sich die Mier ten

und assoziierten Mächte selbst zum Rat des Völkerbundes ernannt haben, während der Bundesversammlung nur das beschei dene Recht der Beiziehung der Vertreter von vier weiteren Staaten und einer all> fälligen, zahlenmäßig nicht begrenzten Ver> mehrung der Ratssitze eingeräumt wurde. Frankreichs Politik geht nun dahin, zwar Deutschland in den Völkerbund uiÄ» auch in den Völterbundsrat aufzunehmen, es aber dort wie einen Fremdkörper zu betrachten, der nun von Eiterbatterien eingeschlossen wird. Nur vergißt

Frankreich dabei, daß durch eine solche Eiterung der Völkerbund selbst erkrankt. Deutschlands Position soll sofort dadurch geschwächt wevden, daß man gleichzeitig auch Polen, Spanten und Bra silien mit ständigen Ratssiken bedenkt, wo- ourch Frankreich hofft, drei Garnituren gegen Deutschland stellen zu können: erstens seine Vasallen Belgien, Polen und Tschecho slowakei: zweitens unter seinem geistigen Einfluß stehende Staaten, wie Spanien und Brasilien, wobei es allerdings noch fraglich

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Alpenzeitung
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Page 1 of 8
Date: 22.01.1931
Physical description: 8
die Meinung der polnischen Negierung. daß eine Frage bezüglich der Be handlung der Minderheiten nicht zum Zank apfel zwischen zwei Staaten werden dürfe, son dern «ine Angelegenheit darstelle, mit der sich der Völkerbund beschäftigen muß. Daher be steht er im Schöße des Völkerbundsrates darauf, daß für die Beachtung der Minderheitenrechts Sorge getragen werde, ohne in Betracht zu ziehen, von welcher Seite aus die.se Frage auf gerollt worden ist. Deutschland agiert in diesem Falle als Mit- gliÄ

>' des Völkerbundes. Sollte es dem Völker bünde nicht gelingen, die Wiederholung ähn licher Vorgänge hintanzuhalten, dann bestünde die Gefahr, daß das Vertrauen der Minder heiten In den Völkerbund ernstlich erschüttert würde. Hierauf zählte Dr. Curtius einig« Fälle von Nebergriffen gegen die Minderheitsrechte in Oberschlesien auf, aus denen hervorgeht, daß von Seiten der polnischen Behörden schwere Vernachlässigungssünden begangen worden sind. Dr. Curtius kam sodann auf die Tätigkeit des polnischen

, welche die polnische Regierung gegen die Oppositionsparteien in Anwendung bringen zu müssen glaubt, sind eine rein interne An gelegenheit. Dr. Curtius mischt sich in die in ternen Angelegenheiten Polens nicht ein, doch die Frage erhält ein anderes Aussehen, wenn es sich um ander« Minderheiten handelt, wie z. B. die ukrainische. Wenn die sensationellen Nachrichten über die Mißhandlungen der ukrai nischen Minderheit auf Wahrheit beruhen, dann müsse sich der Völkerbund auch damit beschäf tigen. Auf jeden Fall bilden

noch nicht enthal ten. Die Aufrechterhaltung des augenblicklichen territorialen Zustandes tn Eurova bedinge eine Aufrüstung und müsse zu einem Kriege führen. ' Deshalb sei es nötig, die bestehenden Verträge auf dem Wege einer Verständigung einer Re vision zu unterziehen. Ein Prediger in der Wüste Die französische Völkerbundsliga hielt eine Sitzung ab, in der der President und Senator des Aktionsausschusses für den Völkerbund Henry de Jouvenel über die Abrüstungsfrage sprach. De Jouvenel erklärte

, daß es im In teresse Frankreichs, und vor allem im Interesse seiner Sicherheit liege, wenn es seine Rüstung herabsetze. Sonst laufe man Gefahr, daß Deutschland aufrüste. Das aber würde das End« des Völkerbundes bedeuten. Der Völkerbund sei eine Koalition von Staaten und es gehe nicht an, daß sich gegen diese Koalition eine zrveite Koalition bilde. Eine solche Koalition sei im Entstehen begriffen. Ein Scheitern der Abrü stungsverhandlungen werde eine Koalition von dreihundert Millionen Menschen gegen den Völ

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Südtiroler Heimat
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Page 5 of 10
Date: 15.07.1928
Physical description: 10
der Völkerbundligenunion in Haag ist ein Fort schritt auf dem Wege zur Lösung der Minderheitenfrage zu verzeichnen. Die Einsetzung einer eigenen Kommission, die den Zweck hat, die Vorschläge der permanenten Minderheiten kommission zu bearbeiten und zu prüfen. Diese Vorschläge umfassen: 1) die Forderung nach einer Verallgemeinerung des Minderheitenschutzes. 2) Errichtung einer ständigen Minderheitenkommission beim Völkerbund. 3) die Durchführung einer umfassenden Untersuchung der Lage der Minderheiten

in a l l e n Staaten durch den Völkerbund. Das große Interesse, das der Behandlung dieser Frage entgegengebracht wurde, zeigt sich, natürlich am besten auch dadurch, daß alle Ligen ihre besten Vertreter zu der Haupt verhandlung entsandt haben. Eine minderheitenfreundliche Beschlußfassung war in diesem Kreise sicher nicht allzuleicht zu erzielen. Einerseits waren absolut minderheitenfeindliche Staaten zugegen (wie Italien), andererseits aber Staaten, welche den Minderheitenschutz im Friedensvertrage Über bunden

Schutz gewähren müssen, spricht die Versamm lung den Wunsch, aus, daß 1) die Minderheitenbestimmungen An den Völkerbunds- Pakt aufgenommen werden. 2) Alle Staaten chre Mnderheiten nach! gleichien Grundsätzen behandeln mögen. 3) Der Völkerbundsrat eine Untersuchung über die Lage der Minderheiten und die bisher erzielten Ergebnisse einleiten möge. 4) Sobald wie möglich ein ständiger Minder heit e n a u s s ch u ß beim Völkerbund «mannt wer den möge. Die Annahme dieser Entschließung war einstimmig

er, der Wichtigkeit der Frage entsprechend, dicke Bände enthalten müßte. Auch! sei es notwendig, dem Völkerbund wissen zu lassen, daß zum Nachfolger des Direktors des Minderheitenausschhsses nur ein völlig unabhängiger Mann ernannt werden dürfe.. Er verwies in seiner Kritik der Gebahrung des Völkerbundes gegenüber den Minderheiten auf die völlige Mangelhaftig keit des bisherigen minderheitenrechtlichjen Verfahrens und die Undurchsichtigkeit der gesamten Mnderheitenpolitik. Der Völkerbund sei eine Art Glashaus

und für den Völkerbund für nötig hält, mit diesem Mysterium unzufris- den ist. Es war jedenfalls erfreulich feststellen zu können, daß in Haag Mehrheit und Minderheit sich mit beachtens werter Sachlichkeit gegenseitig aussprachen und chre Auf fassungen einander genähert haben. Südttrol. Seit Jahresfrist steht die Südtiroler Frage auf den Tagesordnungen der Völkerbundligen. Während in den ersten Jahren die Italiener durch ihr Ränkespiel stets die Behandlung der Südtiroler Frage zu verhindern wußten

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