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Volksbote
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Page 2 of 16
Date: 11.02.1932
Physical description: 16
Daß das, was sich da im Völkerbund mit Japan begab, gerade in Deutschland tiefen Ein druck machte, liegt auf der Hand. Es reizt in mancher Hinsicht zu Vergleichen mit der Lage Deutschlands und zu erneutem Nachdenken über den Völkerbund, den die ..Deutsche Allgemeine Zeitung' resvektlos das „Wölkenkuckucksheim der Menfchenoerbrüderuna' nennt, während der „Vorwärts' die deutsche Politik ermuntert, sich in ihm stärker zu betätigen, und ihr den Vorwurf macht, nicht im Völkerbund die Initiative, zu einem allgemeinen Boykott Japans

ergriffen zu haben. Des weiteren bemerkt der „Vorwärts , man müsse sich fragen, wozu überhaupt das Völ kerbundstatut geschaffen wurde, wenn der Völker bund vor der Austrittsdrohung Japans kapitu lieren würde. Dem Völkerbund kommt in seiner Not mit Japan fetzt der Umstand zugute, daß sehr reale englische und amerikanische Jnteresien durch die Japaner angetastet wurden, wodurch die Heiden angelsächsischen Mäck'te sich gedrungen kühlten, in Tokio zu intervenieren, was kür den Völker bund einem Sukkurs

aleichkommt. Man hat kein Interesse, den Völkerbund geschwächt. zu . sehen, sondern viel mehr daran, daß er sich zu einem star ken und gerechten Bollwerk friedlicher Völker verständigung ausbant. Bisber freilich haftete ihm noch reichlich viel an von dem Charakter sei ner Geburt als Asiekuranz-Jnstitut der Sieger staaten. Immerhin ist hierin schon einiger Wan del ekngetreten. und der Gedanke scheint an Boden gewonnen zu haben, daß in einem Völker bund. der Bestand haben soll, auch die Interessen

der Besiegten zu berücksichtigen sind. Die große Probe Deutschland sieht die große Probe für den Völkerbund darin.- was aus der Abrüstungskon ferenz werden wird. Brüning war Dienstag in Genf und hat auf der Abrüstungskonferenz in einer vielbeachteten Rede den deutschen Stand- vunkt dargclegt. In Berlin ist man darauf ge faßt, daß sich die Abrüstungskonferenz in die Länge ziehen wird. Es ist möallch, daß Brüning ihr Ende als Reichskanzler nickst erlebt, ebenlo möglich ist. daß er es überdauert. Jedoch

und der deutsche Reichskanzler Dr. Brüning. Ueber das praktische Ergebnis der Generaldebatte wird nach deren Abschluß zusamm«nfastend zu be richten sein. “ . Für heute - seien die neuen Abrüstungs- Vorschläge mitgeteilt, durch welch» Frankreich die Welt überraschte. Die Vorschläge sind in einer Denkschrift enthalten, die Tardieu auf der Abrüstungs-Konferenz vor Beginn der allaemet- nen Aussprache einbrachte und veröffentlichte. Danach soll das Zivilverkehrsflugwefen unter einem vom Völkerbund zu schallenden

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Volksbote
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Page 2 of 16
Date: 20.09.1934
Physical description: 16
Rundschau in der Welt PolnUcker Schlas gegen -en Völkerbund Der Völkerbund hat am 18. de. einen neuen empfindlichen Schlag erlitten, und zwar einen Schlag , von' der Hand Polens, dar vorher bereits , durch einen „Kuhhandel' mit den Russen eine böse Bresche in das Minderheiten- fchuywesen geschlagen und nun den Völkerbund aus einem ganzen Abschnitt dieses Gebietes aus- gewiesen hat. Der Kuhhandel zwischen War, schau und Moskau besteht in folgendem: die Russen erklärten, auf das Recht

und die Pflich ten einer Ratsmacht zur Wahrnehmung der Minderheiteninteressen gegenüber Polen im voraus zu verzichten, und die Polen verzichteten als Gegengabe darauf, der Gewährung eines ständigen Ratssitzes an Cowjctrußland Oppo« sition zu machen. , Am 13. ds. ist Polen^n Verfolgung einer feit einiger Zeit recht zweideutig und skrupellos anmutemien Politik einen Schritt weiteraeaan- gen: Es sagte dem Völkerbund jede Mitarbeit Lei der Anwendung der für Polen geltenden völkerbundkundltchen

den Regelung des Minderheitenschutzes, die ein zelne Staaten einem willkürlichen und ungerecht fertigten Ausnahmeregime unterstelle, und mit der von dev Mehrheit der im Völkerbund ver tretenen Regierungen bisher an den Tag ge legten Abneigung, auf die polnische Forderung einer Verallgemeinerung des Minderheiten schutzes einzutreten. Die Aufkündigung der wei teren Mitarbeit Polens bei der Anwendung der Minderheitenschutzbestimmungen auf seinem eigenem Gebiet soll so lange gelten, bis der polnischen

, daß Frankreich stets seine Abwehr gegen einen Miß brauch des Minderheitenrechts zum Zwecke poli tischer Einmischungen unterstützt habe. Sehr deutlich wurde Barthou dann mit der Fest stellung, daß die polnische Erklärung als Drohung gegenüber der Versammlung oder sogar als die Schaffung einer vollendeten Tatsache aufgefaßt «erden könne. Ein solches Beispiel, das andere Staaten zu befolgen geneigt sein könnten, würde gleichzeitig die Geltung der Verträge und der durch sie dem Völkerbund übertragenen Mandate

. in welchem Rußland von den Vertretern zahlreicher Mächte eingeladen wurden, um die Aufnahme in den Völkerbund anzufuchen. Die Vertreter der Sow jetregierung, die schon seit Monaten im Verein mit Frankreich auf die Aufnahme ihres Landes in den Völkerbund hingearbeitet hatte, reichten sogleich ein entsprechendes förmliches Ansuchen ei»: welches dann vom Völkerbund im geschäfts- ordnungsmäßigen Wege erledigt wurde. Montag abends wurde die Frage der Aufnahme der Union der Sowjetrepubliken im 6. (politischen

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Alpenzeitung
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Page 1 of 6
Date: 09.06.1934
Physical description: 6
, daß der Eintritt Rußlands in den Völkerbund ab gemachte Sache wäre, nachdem die Staaten der Kleinen Entente sich zu einer Anerkennung der Sowjetrepublik bereiterklärt hatten und Frank reich eine inossizielle Einladung an Rußland er lassen hatte. Nur zwei Staaten sehen einem even tuellen Beitritt Rußlands mit Mißtrauen entgegen: Polen und Deutschland. Polen sühlt sich insofern peinlich berührt, als Rußland bei seiner Ausnahme in den Völkerbund einen ständigen Ratsitz zugewie sen bekäme, während Polen

gegenwärtig keinen ständigen Ratsitz besitzt. Deutschland sieht in der Heranziehung Rußlands in den Völkerbund ein neues Manöver Frankreichs zur Einkreisung des Dritten Reichs. Rußland dagegen möchte gerne die durch den Rückzug Deutschlands aus Gens ge schossene Situation ausnutzen und der Welt die Geste machen, nach dem Austritt Japans und Deutschlands nun erst recht an der Genser Frie densinstitution mitzuarbeiten. Vorläufig ist nun der Beitritt Nußlands noch nicht Tatsache geworden, dasür

hat aber der russische Außenminister Litvinow eine entscheidende Rolle in den Beratungen der Abrüstungskonserenz gespielt, Sowjet-Rußland und der Völkerbund Neben der Sensation des sranzösisch-englischen Aufeinanderstoßens haben die Reden Litvinows die größte Beachtung der Weltpresse gesunden. Die Worte des russischen Außenministers, des Vertre ters eines Landes von 170 Millionen Einwohnern, besitzen eine gewisse Macht. Seine Aussühruugen habeu aus vielen Seiten mißsallen, weil es nicht die Worte

Konferenz umzuwandeln, die ohne besondere Zu sammenkünfte und Anlässe über die Erhaltung des europäischen Friedens zu wachen habe. Die Ver wirklichung dieser Anregung würde es ermögli chen, auch die Vereinigten Staaten, Japan, Ruß land und sogar Deutschland zur Mitarbeit heran zuziehen, ohne daß diese Staaten dem Völkerbund beitreten, und eine Lösung der Schwierigkeiten bringen, die durch den Weggang Japans und Deutschlands durch die Zögerung Amerikas und durch die Hindernisse, die einem Beitritt Ruß

sein. Der Eintritt Rußlands in den Völkerbund wür de eine neue Garantie sür den Frieden darstellen und vielleicht sogar Japan und Deutschland zur Rückkehr bewegen. , ' » Virginio Gayda, Direktor des ..Giornale d'Ita lia' behandelte dieser Tage das Thema deS Ein trittes Sowjetrußlauds in den, Völkerbund und kommt zu dem Schlüsse, daß Italien der Zulassung der Sowjetunion zum Völkerbund keinerlei Oppo sition machen werde. Es werde vielmehr seine Zu stimmung dazu geben, wenn die konkrete Frage der Zulassung

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Alpenzeitung
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Page 1 of 8
Date: 25.11.1934
Physical description: 8
vor dem Völkerbund Roma, 24. November Die Stefani-Agentur teilt mit: In den veranlworllichsn Kreisen Italiens /erfolgt man mit großer Aufmerksamkeit die Entwicklung, die die Überreichung des Ankla geaktes des jugoslawischen Außenminsters 2ef kic und der kleinen Entente beim Genfer Völ kerbund und anderswo im Gefolge haben kann. In dielen Kreisen wird das Recht Ungarn ieine sofortige Diskussion beim Völterbundsrat über diese Beschuldigungen zu reklamieren, vollinhaltlich anerkannt und dieser ungarische

Gesichtspunkt wird von den Vertretern Italiens beim Völkerbund selbst in klarer Weise unter stützt werden. Die verantwortlichen Kreise Italiens sind der Ansicht, daß eine Nation eine derartig schwere Anklage, wie die im serbischen Memorandum gegen Ungarn erhobene, nicht ohne weiteres hinnehmen darf. Die verantwortlichen kreise Italiens betrach ten die Situation als delikat, aber glauben nicht, daß sie zu unmittelbaren ernsteren Kom plikationen siihren könne. » Diie Situation ist V.4ikat

. .Doch di>e durch das Schreiben der jugoslawischen Regierung an den Völkerbund und durch die Ankündung der Vor lage sines Memorandums Hervorgerufene Aüf- vegung ist nicht sehr groß. ' Wenn es nicht zu überstürzten Handlungen kommt — sollte dies doc Fall sein, würden die .Verantwortlichen ihre Haut zu Markt« tragen — wird auch dieser Zwischenfall dank der Kaltblütig st Italiens und der mäßigenden. Aktion Frank reichs bald beigelegt werden. Auch die würdevoll« Haltung Ungami das den Beweis erbringt, eine Untersuchung

nicht zu fürchten, sondern sie im Gegenteil anruft, aus daß die politische Verantwortlichkeit um dm Königsmord von Marseille restlos geklärt werde, und in der Zwischenzeit die Anklagen stolz zurück weist. verdient als ein günstiges Element gewertet zu werden. Die Situation hat heute folgendes Aussehen: Der Völkerbund befindet sich im Besitze einer Note, in der einerseits Ungarn direkt beschuldigt wird, die Terror-Tätigkeit der jugoslawischen EMgranten, die zum Attentat von Marseille ge führt hat, begünstigt

war. Der Völkerbund wird das jugoslawische Memo randum und auch die ungarische Erwiderung er halten. ; ' ' ' Was die beiden Dokumente enthalten werden, entzieht sich vorläufig der Kenntnis. , Doch was die Gastfreundschaft den Terrorgruppen gegen über betrifft, so befindet sich Jugoslawien gegen über Ungarn gewiß nicht in einer bevorzugten Lage. Italien hat nichts dagegen einzuwenden, auf daß das schmutzige Problem des terroristischen Emigrantenunwefens endlich einmal aufs Tapet gebracht werde. Es versteht

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 6
Date: 17.04.1923
Physical description: 6
^ 14.^8! bz? Zustellung durch Post oder Austräger monatilck I. 5^0, vierteljShrl. l. 12.30. Monatliche Bezugsgebahr siir oalutaschwache.' Ausland 1.6.—, für dos Übrige Ausland l.ll — Aummer 87 Aleran, Dienstag, den 17. April 1923 rricht und 1. Part 2SZ? E 75 /23 zs- verden in enstände, ^ che und k er und vietten htung Oer Völkerbund und die Rheinland- frage. Es ist eigentlich absurd von einer Rhein landfrage zu sprechen. Nun bringen es aber die gegenwärtigen machtpolitischen Verhältnisse

. das ja auch eine „Völkerbundsregierung' besitzt, Schwierigkeiten in den Weg gelegt? Hat der Völkerbund nicht etwa in demselben Saargebict die französischen Regimenter, me französischen Polizeiagenten und Emis säre ungehindert schalten und walten lassen, wie es ihnen beliebte? Hat der Völkerbund etwa die Einführung des Franken im Saar- Gebiet verboten? Hat er Merlhaupt jemals auch nur ein leises WSvtchen des Wider spruches gesagt, wenn Frankreich im Saar- Kebiet irgend etwas haben oder durchsetzen wollte? Hat de« Völkerbund

oder Rückgang des Friedensgedan- kens. Eine spöttische Bemerkung über die Ab rüstung Deutschlands, der eine schärfere Rüstung Frankreichs befolgt sei. verbindet sich zugleich mit elnem Zeichen auf den Völkerbund. Man habe die Kriege verpönt, aber offenbar eine Ausnahme gestattet, nämlich dle der Einkassie rung von Schulden. Noch einmal wird klar und deutlich erklärt, daß wir nur verteidigungsUele Im Auge hätten und gegen jene Elemente Stel lung genommen, die elwas anderes wollten, wlr blieben

des Kanzlers fortgesetzt. nicht schließlich eben dieser Völkerbund sich auch außerhalb des Saavgebietes immer und überall, in Danzig, in Nordschleswig, in Oberschlesien als Frankreichs ergebenster und willfährigster Diener gezeigt, jederzeit bereit, zu tanzen wie man in Paris pfiff? Und dieser selbe Völkerbund sollte nun auf einmal im Rheinlande andere Töue anschla gen, sollte sich aus einmal weigern, im Rheinlande den französischen Interessen ge nau so zu dienen wie im Saargebiete? Das glaubt in Paris

erwiesen haben, den Cecilschen Plan gutheißen. Wie vertraut man sich übrigens schon in Frankreich mit dem Gedanken, das Rheinland dem Völkerbund allzuvertrauen, gemacht hat, beweist ein offenbar von fran- zösifcher Seite inspizierter Artikel des Lon- daner Dail») Telegraph. In dein Artikel wird nach Aufstellung eines neuen Repara- tionLbezahlunqsprogrammcs versichert. Frankreich fordere nur die Bildung einer mestrheinischen Republik, die zwar politisch, wirtschaftlich und verwaltungstechnisch beim

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Volksbote
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Page 2 of 12
Date: 19.10.1933
Physical description: 12
aus dem Völkerbund angemeldet. Gleichzeitig hat die deutsche Vertretung die Abrüstungskonferenz verlassen. Um der Nation Gelegenheit zu geben, zu den Lebensfragen de» deutschen Volkes Stellung zu nehmen, hat der Reichs, Präsident durch Verordnung vom 14. Oktober 1933 den Reichstag und die Länderparla mente aufgelöst. Neuwahlen zum Reichstag sind für den 12. November ausgeschrieben worden» während die Reichsstatthalter an gewiesen worden sind, von Neuwahlen zu den Länderparlamenten einstweilen abzusehen

in der Frage der Gleichberechtigung Deutschlands entweder zu einer entgegenkommenderen Haltung zu be wegen oder ihre Ablehnung in offener Sitzung festzustellen, ihren Beschluß bekannt gegeben, die Abrüstungskonferenz zu ver lassen und gleichzeitig den Austritt Deutsch lands aus dem Völkerbund anzumeldsn. Im Ausruf der Reichsregierung wird dieser aufsehenerregende Schritt mit dem Hinweis auf die Enttäuschung begründet, die Deutschland trotz seiner Mitgliedschaft im Völkerbund insbesondere in der Abrüstungs

, die bei dem Fehlen von Parteien nur als ein Volksent scheid Über die Parole: „Für oder gegen die Gleichberechtigung Deutschlands — Für oder gegen Genf' angesehen werden «nd dem Reichskanzler Hitler aller Voraussicht nach einen großen Erfolg bringen. Die Beschlüsse, welche die deutsche Reichs- vegierung Samstag gefaßt hat, besonders der Beschluß zum Austritt aus dem Völkerbund, sind vielleicht die schwerwiegendsten seit der Unterzeichnung des Friedensvertrages. Daß der deutschen Reichsregierung, nachdem

sie in der Abrüstungsfrage fahrelang genasfühtt worden ist, endlich die Geduld riß, wird nie manden wundern können, und es ist nur zu wünschen und zu hoffen, daß ihre kräftiz« Geste zum Ziel führe. Dabei darf di« Kehrseite der Sache nicht übersehen werden. Der Austritt aus dem Völkerbund (der formell erst zwei Jahre nach der Kündigung in Kraft tritt) führt das Deutsche Reich wieder in die Lage zurück, in der es sich nach dem Weltkrieg fast während eines Jahr zehntes befand und aus der es durch jene Politik

, die mit Locarno und dem Vntritt in den Völkerbund begaim, allmählich her auskam. Ohne Zweifel haften der Genfer Einrichtung ln allen machtpolitischen Fragen Mängel an, aber für Deutschland bildete der Völkerbund auf jeden Fall eine Anstalt, die ihm manche Vortelle bot, ohne ihm eigentlich neue Verpflichtungen aufzuerlegen. Ale Japan den Völkerbund verließ, hat es sich damit von Bindungen befrett, die ihm für feine ostasiatische Politik hinderlich waren. Für Deutschland liegen beim Verlassen Genfs die Dinge

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Alpenzeitung
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Page 1 of 6
Date: 16.05.1936
Physical description: 6
und mit allen seinen Kräften ver teidigen wird.' Gegen die Politik Edens London. 15. Mai. Premierminister Baldwin wählte den Jahres kongreß der Konservativen Frauen-Organisation Englands dazu, um ein umfangreiches, aber in sehr allgemeinen Wendungen gehaltenes außen politisches Glaubensbekenntnis abzulegen. Die Versammlung fand in der riesigen Albert Hall statt. Baldwin erklärte, daß wahrscheinlich auf der Herbsttagung des Völkerbundes die Mitglieds staaten etwaige Aenderungen im Völkerbund er- wägen müßten, und, gab

der Hoffnung Ausdruck, daß jede Aenderung, durch die solche Nationen, die heute noch außerhalb des Völkerbundes stehen, zum Eintritt in den Völkerbund bewogen würden, aufrichtig geprüft werde, damit der Völkerbund endlich zu dem gemacht werde, was er von Anbe ginn hätte sein sollen, nämlich ein universaler Völkerbund. Der Ministerpräsident kam dann auf den Sanktionsartikel 16 der Völkerbundssatzung zu sprechen und stellte hiezu fest, daß aus dem Fehlschlag eines ersten Versuches nicht der Schluß gezogen

mit der Durchführung von Sühnemaßnahmen und sagte hiezu u. a.: Die Sühnenmaßnahmen werden wahrscheinlich nicht zum Erfolg führen, solange nicht die in Frage kommenden Länder das Risiko eines Krie ges eingehen wollen. Tatsächlich seien militärische Sühnenmaßnahmen ein wesentlicher Bestandteil der kollektiven Sicherheit und könnten, auf längere Eicht gesehen, nicht vermieden werden. Eine der Fragen, die geprüft werden müßten, sei die Durchführbarkeit automatischer Sanktionen Das bedeute Bekehrungen in den Völkerbund

die Sanktionen gegen Italien aufheben. Sie können keinen Nutzen bringen, werden sie aber fortgesetzt, so können sie zum Kriege führen. Lord Stonehaven führte aus, doiß der Völkerbund Schisf bruch erlitten habe, doch dies dürfe nicht der eng lischen Aktion in die Schuhe geschoben werden, son dern beweise nur die Notwendigkeit einer Völker bundsreform. Sowohl Großbritanien als auch Äbessinien hätten aus ihrer Zugehörigkeit zum Völkerbund nur Schaden schabt. Es wäre für Äbessinien viel besser

gewesen, wenn der Hoare- Laval-Vorschlag durchgedrungen wäre. Allen Rednern erwiderte der Staatssekretär Stanhope. Wenn der Völkerbund, sagte er, in sei ner letzten Sitzung die sofortige Aushebung der Sanktionen beschlossen hätte, so wäre dies eine un gerechtfertigte Uebereilung gewesen. Auch er gab die Nützlichkeit einer Reform des Völkerbundes zu. Cm neuer Riß im Genfer Bau Guatemala verläßt àen VSlkerbunà ' - Gi-N'5 15 Mài. Vie Regierung von OWànala hat dem Sekre tär der Senser tiga mitgeteilt, daß sie de« Völ

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Alpenzeitung
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Page 1 of 6
Date: 24.09.1935
Physical description: 6
, der vom Völkerbund ausgeht und im Sinne des Völkerbundpaktes verwirklicht wer den soll, wird von Aethiopien als eine Geste von Brudervölkern, die einen höheren Grad der Zi vilisation erreicht haben, und aufrichtig wünschen, es auf dem Wege des Fortschrittes zu leiten, an gesehen. Jeder Vorschlag dieser Natur wird will kommen sein und ich bin überzeugt, daß mein Land ihn mit größtem Wohlwollen und größter Dankbarkeit prüfen wird.' Unter diesen Umständen erscheint es für den Völkerbund als Pflicht dèr

ihrer Funktionen, er nannt. Beziehungen mit dem Völkerbund: Der Dele gierte oder die Kommission wird im Bedarfsfalle oder wenigstens einmal jährlich Rapporte abfas sen, die dem Kaiser mitgeteilt und gleichzeitig dem Völkerbund übersandt werden. Die aethiopische Regierung wird dem Völkerbundsrate alle Be merkungen über diesen Rapport mitteilen. Diese Dokumentierung wird vom Völkerbundsrat in der kurzmöglichsten Frist überprüft. Dauer des Planes: Da die Hilfeleistung langfristig sein soll, erscheint

sen.gewahrt werden. spruch stehen und absurd sind, weil der Völkerbund nicht über die mindesten Machtmittel verfügt, um sie durchsetzen, zu können. Der Fünferausschuß tut so als ob er von einem Konflikt zwischen Italien und Abessinien nicht die leiseste Ahnung hätte. Er bemüht sich im Gegen teil ihn aus der Welt zu schassen, indem er ihn Heute neuerdings Ministerrat Roma, 23. Septeinber Wie berichtet, tritt morgen Dienstag vormittags der Ministerrat neuerdings zusammen, um sich mit der politischen Lage

den Anschein, daß der Völkerbund erst jetzt darauf gekommen ist, daß er sich auf Grund dieser abstrakten Begriffe mit Abessinien zu beschäftigen habe. Ein derartiges Vorgehen, schreibt die „Tribu na', das „völkerbündisch' sein möchte, ist einfach lügenhaft, antihistorisch und antivölkerbündisch, weil es einen gefährlichen Präzedenzfall aufstel len würde, wenn sich der Völkerbund das Recht anmaßen würde, sich auf eine solche Weise mit der Situation irgend eines Völkerbundsmitgliedes zu beschäftigen. Anstatt

sanktioniert worden. Von all dem ist in den Vorschlägen des Fun- serausschusses kein Wort zu finden. Sie stellen daher ein Dokument vor, das sozusagen totgebo ren das Licht der Welt erblickt hat. Die bisheri gen Verträge, die zwischen Italien und Abessinien abgeschlossen und durch die ständige feindselige Haltung Abessiniens zunichte gemacht worden sind, existieren aber und der Völkerbund darf sie nicht ignorieren, die sich Aethiopien in seinen Be ziehlingen mit Italien angefangen vom Vertrag von Uccialli

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 1 of 8
Date: 18.09.1925
Physical description: 8
, habe kinsÄei Wert, weil auf Grund der bestehen- ! dm Verträge der Anschluß ohne Italiens Zustimmung nicht eintreten könne und weil > <u> der Verhinderung des Anschlusses Frank- l rsch noch mehr interessiert sei als. Italien. > D« Scheitern der Konferenz würde die Be- zründiDz eines friedlosen Zustanides in ^ Knvpa bedeuten, denn Deutschland würde ! nicht mchr «m den Völkerbund herantreten, l sondern sich RuUand nähern, um gegen Frankreich, Polen unÄ die Kleine Entente ! eine besondere Mächtegruppe

ins Leben zu NisiN.' Die Deutjchnationalen gegen Pakt und Völkerbund. Berlin. 18. Sept. (AB.) In einer stark besuchten Wähleroersamm- üiiiZ sprach gestern der deutschnationale Frak- iisnsoorstand Hergt über die politische Lage und erklärte sich gegen den Eintritt des Deut schen Reiches in den Völkerbund und gegen eine Beteiligung Deutschlands an den Ver handlungen über den Sicherheitspakt. Es dürse in keiner Form deutsches Land preis gegeben werden. Die deutschnationale Partei würde in die schärfste

und »n ^'ossen aufgetragen wird, mit ^en Mitteln für den Anschluß Oesterreichs an Du-tschland zu arbeiten. Beim Böllerbund. MiMMWUM Die Arbeiterfrage in Italien Genf. 18. Sept. (AB.) Einer Einladung Albert Thomas folgend, besuchte gestern die italienische Völkerbund- delegation das internationale Arbeitsamt. Unterstaatssekretär Grwndi wies in seiner Be grüßungsansprache auf die große Bedeutung dieses Bureaus hin und auf die Tatsache, daß die italienische Regierung alljährlich die wich tigsten Beschlüsse

sei. Galoanauskas hatte seinen Antrag zurückgezogen. Für Ausdehnung des Minderheitenschutzes. Bozen, 17. September. Dem „Eorriere della Sera' wird aus Genf benchtet: Beim Völkerbund (6. Kommission) hat der rumänische Außenminister Dura in einer Rede die brennende Minderheitenfrage berührt. Wenn den Minderheiten die Pflicht der Loyalität gegen den Staat obliegt, er klärt« der Minister, so hat der Staat aber auch die Pflicht, die Minderheiten nn Geiste der größten Freiheitlichkeit zu behandeln

und sicherte ihnen zu. daß er für die Einsetzung eines Zusatzkredites im Staatsetat sorgen werde, um größere Bezüge gewähren zu können. Vorläufig soll den Be amten ein Vorschuß ausbezahlt werden, um ihre schwere wirtschaftliche Lage M bessern. Genf. 18. Sept. (AB.) Beim Völkerbund sind Klagen über Christen- Verfolgungen in Anatoliep eingelaufen. Tür kisches Militär habe alte Männer, Frauen und Kinder verjagt und vertrieben und die jungen Männer meist niedergemetzelt. Die türkische Skgienmg dementiert

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Pustertaler Bote
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Page 3 of 12
Date: 01.06.1923
Physical description: 12
Zweiter Boge^n zum „Puflertaler Bote' Nr. 22. Bruneck, Freitag den 1. Juni 1S2S. — 72. Jahrgang. Juni. Junimonat — Rosenmoud, Blumen stehn auf allen Wegen — Wie viel boldeS Blühen lohnt Sonne» deinen Strahlensegen! Ach, wie gern zög' ich durchs Land Morgens küh, wennS mählig dämmert Und im Tal am Waldbrand Die bemooste Mühle hämmert. Rüstig zög' ich querfeldein vis zur stolzen BergeSkette; Mit den lieben Bögelein Säng' ich fröhlich um die Wette! Der Völkerbund. (Nach der Melodie: «O, Tannenbaum

'). O. Völkerbund, o, Völkerbund, Wie nichts sind deine Taten. Ä)u schläfst nicht nur zur Sommerzeit, Nein, auch im Winter, wenn eS schneit. O, Völkerbund, o, Völkerbund, Wer konnte das erwarten. Verständigung, Verständigung, Lei? hört man's in der Runde. Doch ist daS alles öd und leer, WaS debattiert wird hin und her. Verständigung, Verständigung, DaS sind nur leere Worte. Verbrüderung statt Leidenschaft, DaS wäre unser Helfer, Doch niemand wagt zur Tat zu geh'«, Dem andern in die Zähn' zu stehn

. Und auseinander geht man dann, Ohn' irgend ein Ergebnis. O, Völkerbund, o, Völkerbund, Mau sollt' dich pensionier«. Man sollt' dich zahl'n in Mark und Krön', - DaS wär für dich der rechte Lohn. O, Völkerbund, o, Völkerbund, Du solltest dich genieren. . JeutMM Luge M dem . MenllllMel. In der Sitzung des Reichstages am 17. ds. schnitt nach Erledigung kleinerer Vorlagen der Abgeordnete Müller-Franken. soz., bei der dritten Beratung des Etats des Reichskanzlers und des Reichspräsidenten die außenpolitische Frage

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 15.09.1924
Physical description: 4
find, er örtert. Eine Erklärung Slresemanns. Berlin. 15. Sepi. Gegenüber der Erklärung. Außenminister Stresemann fei gegen den Ein tritt Deutschlands in den Völkerbund, veröffent licht Stresemann selbst, daß er sich zu dieser Frage überhaupt noch nicht geäußert habe. Sein Standpunkt gehe aber sicherlich dahin, daß ein Eintritt Deutschland» nicht von einer neuerlichen Anerkennung der Kriegsschuldltige abhängig ge- macht werden dürfe. Schlägerei zwischen Kommunisten und Nationalisten. Berlin

durch einen Revoluerfchuß getötet. Die kämpfe in Georgien. Paris, 15. Sept. Die Legation von Georgien hat aus der Heimat ein Telegramm erhalten, in dem gemeldet wurde, daß die Bol schewiken, nachdem sie auf dem Seewege Ver stärkungen erhalten haben, gegen Batum vor- rücken. In Georgien beteiligen sich alle waffen fähigen Ätenfchen am Kampfe gegen die Bol schewiken. Revolution in Äquador. London, 15. Sept. In Aequador ist eine Revolution ausgebrochen. Kriegsschuldige und der Eintritt Deutschlands in den Völkerbund

, ab und wann die Notifizierung erfolgen soll. Der Reichskanzler, der wochrschein. lich am Mvntaa wieder in Berlin eintreffen wtiH, Hot vorig»schlaH»n, im Lauf« der näMten Woche einen Kabinettsbeschluß dariiber herbei- ^«sichren«. Jtl emer sosortilkew Notifizierung sei die Regienmg mcht oerpflichtet. Dr. Strese mann sei jedoch der Ansicht, daß sie erfolgen müsse, wenn sich die Regierung nicht vor dein In- und Auslände uin ihre Autorität bringen lassen wv«lle. Bezüglich des Eintrittes in den Völkerbund

!>vivd erklärt, daß! die Politik der Zurückhaltung sich bisher vollkommen als richtig erwiesen habe. Hätte Deutfchlcwd früher mn seinen Ein tritt nachgesucht, so märe er wahrscheinlich nur unter demütigenden Bedmgungien zugestanden woMem Heute sei es der Völkerbund selbst, der auf den leeren Stuhl hinweise. Auch jetzt könne nach der Ansicht Dr. Stresemcmns ein deutscher Antrag nicht in Frage kommen. Aus die bloßen Roden hin, die im Völkerbund gehal ten -worden seien, könne sich Deutschland

nicht zum Eintritt meiden. Irgendwelche amtlichen Anregungen von der anderen Seite seien bisher nicht erfolgt. Voraussetzung «für den Eintritt Deutschlands muh nach der Ansicht des Reichs- auMmninisters die Erledigung der Kriegs- schuldfrage im Sinne der Erklärung des Reichs kanzlers und die Aufnahme Deutschlands als gleichberechtigte Großmacht in den Völkerbund sein. Der Lokalangeiger begrüßt diese Aufklärung , seitens der Reichsrsgieruirg mit Geirugtuung, da sie den Notwendigkeiten der außenpolitischen

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 6
Date: 23.09.1924
Physical description: 6
Hinsicht kann man ruhig sagen, mit den Wölfen muß man heulen. Augenblicklich ist der Völkerbund die große Moide. Daß er praktisch nur sehr wenig erreichen wird, steht schon heute fest. Wir halben gesehen, wie Lord Parmoor mit seiner Erlklärung, Englands Flotte Würde zur Verfügung sein, daheim bereits der schärfsten Opposition begegnet. Auch die Grund gedanken >des> Benesch-Entwurfes werden, mö gen! sie noch so gut sein, tri der Praxis bei! chrer Ausführung vermutlich die verschieden sten Hemmnisse

erfahren. DI« Deutschnationale Do^ks-partei hat am Samstag halbvMWs erklärt, daß für sie der Eintritt Kr den Völkerbund noch nicht entschet- dungsreif Lei. Damit ist anscheinend eigent lich schon gesagt, Vah> sie die Politik der Reichs regierung nicht wewe mitmachen können. Eine Erklärung der „iKreugzeitung' über die weitere Durchführung des Dawes-Gutachtens zeigt die «weitgehenden Meinungsverschiedenheiten. Vor allem aber wendet sich die Partei gegen die Indiskretionen des „Lotalanzeigers

demokraten in die Opposition treten wollen, was immer deutlicher wird» so sehen wir nicht reckst, wie der Reichstag arbeitsfähig werden Dabei dürfte er außer der Frage des Eintrit te» in den Völkerbund noch sehr große Aufgaben zu erledigen haben. Vor allem die Handels verträge. Der französische Handelsminister Raynaldi soll sich am Freitag vor französischen Kaufleuten und Industriellen gegen einen Han delsvertrag ausgesprochen Haiben; doch wird die» amtlich dementiert. Merkwürdig bleibt

nur. daß über sein« Wort« Stillschweigen be« wshrt werden soll. Offenbar ist «ine besonder« Tatttt vereinbart worden. Zu dieser Taktik Die Schiedsgerichtsfrage im Völkerbund. Ein Vorschlag der Abrüstungs kommission. Genf. 28. Sept. Der Abrüstungsausschuß it dem Völkerbund« gestern einen Entwurf » Schledsgerlchtsvorschlages für Kriegsfälle unter den Mitgliedern de» Völkerbünde» unter breitet. Der Entwurf bestimmt genau, lvelcher Staat im Aalle eine» Konflikte» al» Angreifer und welcher al» Angegriffener zu gellen

hat. ferner wo, al» Ariegsatt gilt, welch« Slral- mahnahmen gegen den Angreiserstaat in Ära t treten und welche wirtschaftlichen und finan ziell«» Maßnahmen die übrigen Völkerbund«- naaten gegen den Angreifer al» Unterstützung oe» Angegriffenen zu treffen haben. Al» An- grefer gilt derjenige Staat, der im Aalle «ine» Streite» da» Schiedsgerichtsverfahren ablehnt oder sich einer Entscheidung de» Schiedsgerichte» nicht fügt. Al» Angriff»«« gilt die Verletzung der Grenze eines anderen Staates mit kriege

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 16
Date: 30.11.1919
Physical description: 16
, den November MS 5) Iakrgaus Völkerbund und Wakrlreit. Meran, 29. November. Wollen wir einmal den Frieden von Ver sailles und St. Germain und den Völkerbund daneben betrachten, so ergibt sich äußerlich scheinbar ein Bild, das diese beiden Facta als etwas mit einander Unzusammenhän gend e s darstellt. So war es auch tatsächlich in der Wilsonschen Grundidee vertreten, denn der Friedensschluß sollte die politische, geogra phische, wirtschaftliche und strategische Konstel lation der besiegten Staaten festlegen

Herzen der leitenden Staatsmänner verwahrt und dem Volke größtenteils nur andersfarbige Bruchstücke ge geben. Heute hat sich wohl der einfachste Mann schon ein Urteil über Wilson, den Friedens vertrag und den Völkerbund gebildet, wie er heute ausschaut, was ja auch wieder die neue sten Meldungen bestätigen. Aller Augen sehen gespannt auf Ame rika. Daß es den Welttrieg entschieden hat, ist wohl außer Zweifel; nun steht es vor der Ratifizierung der Friedensverträge, soll mit seinem Entschlüsse

. Unzweifelhaft würden auch die großen politischen und wirt schaftlichen Erfolge, die sich England aus dem Wettkriege sicherte, wesentlich zur Ab lehnung des Völkerbundes und des Friedens vertrages beitragen. Die Zulassung der Vor machtstellung, die England mit seinen sechs Stimmen im Rate des Völkerbundes genießen soll gegenüber der einen Stimme Amerikas, wird ihm wohl in der Heimat nie verziehen werden. Wilson hat also abgewirt schaftet! und der Völkerbund, an dem eigentlich nur mehr Frankreich, England

rohr unserer gesamtdeutschen Meinungen zum Eintiritt in den Völkerbund? Von einigen wird er als durchaus gleichgültige Sache behandelt. Dem gegenüber stehen viele, die meinen, daß sich ein europäisches Föderativsystem und die Negaition des Wilsonschen Völkerbundes ge rade aus Deutschlands Mitarbeit ergeben wird, daß gerade diese Mitarbeit es Deutsch land ermöglichen wird, diewahreVölker- vereinigung der heutigen Macht« vereigung gegenüber ans Licht zu. setzen. -Das ist auch der eigentliche Grund

, warum man Deutschland erst nach einer ge wissen Probezeit zum Völkerbund zulassen will. Die Forderung nach Wahrheit aber, die uns Deutschen chäraktereigen ist, das Ver langen nach einem kl a r e n BechAtnis zwi- i schen den Völkern, geht gegen die inneren Tendenzen des Völkerbundes. Dieser ist nur ' ein mit Ränken, gebaiutes Haus voller Schlupfwinkel, in welchem jeder, der nicht zur Familie gehört, tanzen soll, wie der Herr pfeift. . . Durch Deutschlands Fall hat die allgemeine Weitmar

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Dolomiten
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Page 2 of 6
Date: 17.09.1934
Physical description: 6
der Völkerbundversammlung Sandler in geheimer Sitzung. Der Präsident der Völkcrbundversammlung teilte dem Ratspräsidenten Benesch und dieser seinerseits dem Dölkerbundrat den Text zweier Dokumente mit: Einer von einer Anzahl Delegatlnoen auf der Völkerbundverfammlung Unterzeichneten Ein ladung. welche die Sowjetunion auffordert, in den Völkerbund einzutreten: der Antwort der Sowjetunion auf diese Ein ladung, welche dem Wunsche der Regierung dieses — denn das ist es — glücktragond zu machen. Und dies Fehlende, das erst gibt

zu werden. Der Ratspräsident hatte außerdem einen Brief des ersten Delegierten Schwedens im Namen der Delcgationsführer Dänemarks, Finnlands. Nor wegens und Schwedens hinsichtlich des Eintritts Rußlands in den Völkerbund empfangen. Nach Prüfung dieser Dokumente nahm der Dölkerbundrat einstimmig mit den Enthaltungen Argentiniens, Panamas und Portugals folgende Entschließung an: »Der Pölkerbundrat bezeichnet, nachdem er Mitteilung von dem Briefe vom 15. Septem ber. den die USSR. bezüglich des Eintrittes dieses Staates

in den Völkerbund an den Präsidenten der Völkerbnndversammlung rich tete, erhalten hat, die USSR. als Mitglied des Bölkerbundrates, sobald ihre Zulassung zum Völkerbund von der Völkerbundversamm- lung ausgesprochen worden ist. Dabei wendet der Rat die Vollmachten an, die er aus Grund des Artikels 4 der Völkerbundverfasiung be sitzt. Er empfiehlt der Dölkerbundversamm- lüng, diese Entschließung zu billigen.' Gesondertes Borgehen der nordischen Staaten. Kopenhagen. 15. September. Das Außenministerium

veröffentlicht folgende Mitteilungen: Die dänische, die finnische, die norwegische und die schwedische Abordnung beim Völkerbund haben mitgeteilt, daß ihre Neue rungen ihren Beschluß bekräftigt Haben, für die Aufnahme Sowjetrußlands In den Völkerbund zu stimmen, und daß sie sich gleichfalls einer Ein ladung an die Sowjetunion angefchloffen hätten, sofern diese Einladung von der Völkerbundver sammlung selbst hätte vorgebracht werden können. Die genannten nordischen Staaten haben sich somit

an dem Kollcktivschritt in Genf nicht be teiligt. Ueberweisung an den politischen Ausschuß. Genf, 17. September. Montag nachmittags wird eine Vollsitzung der Dölkerbundsversammlung stattfinden, in welcher die Ueberweisung der Angelegenheit der Auf nahme Rußlands in den Völkerbund an den 6. (d. i. den politischen) Ausschuß der Völkerbunds« Versammlung beschlossen werden wird. AiItsmMeitkN t Sieben Münchner Bergsteiger tödlich ver unglückt. Wie aus München gemeldet wird, hat die bei der Oberrheintalerhütte stationierte

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Südtiroler Heimat
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Page 3 of 8
Date: 15.03.1928
Physical description: 8
. Wenn man aber mit einem neuen Korftl bedroht werde, würde Mussolim und seine Methode durchaus eine internationale Angelegenheit. Glücklicherweise stehe Oesterreich viel direkter unter der Obhut des Völkerbundes als Griechenland, und es sei zu hoffen, daß sich der Völkerbund weniger nachgiebig als die Botschafterkonferenz gegenüber der Doktrin erweisen werde, daß eine brutale Machtentsaltung ein befriedigender Ersatz für richtiges Urteilen sei. Und zur Mussolinirede schreibt dasselbe Blatt: Seit dem Ultimatum Oesterreichs

an Serbien, das den großen Krieg be gonnen hat, hat es kein Waffenklirren gegeben gleich dem, das in der Samstagrede Mussolinis enthalten ist. Aber noch erstaun licher als seine unverschämte, verächtliche Anspielung auf den Völkerbund ist seine bmtale Erklärung, daß die faschistische Regierung nicht an die Versprechungen der ftüheren Regie rungen hinsichtlich der Minoritätenrechte gebunden sei. Dies bedeutet den schimpflichsten internationalen Treubruch seit dem Einfall Deutschlands in Belgien

gegen Italien ins Feld führen würde. Außerdem werde kn dieser Frage der Völkerbund ein Wort mitzureden haben. Der Friede Europas werde nicht ernstlich gestört, solange Mus solini nur davon rede, was er das nächstemal tun werde. Griechenland. „Grausamer als die Türken'. Die griechischen Blätter besprechen mit großer Anteilnahme die Leiden, denen die Deutschen Südtirols ausgesetzt sind, und sagen, daß das griechische Volk die Schmerzen, die die deutschen Herzen bewegen, umso leichter nachzufühlen vermag

Abg. Stephan Friedrich, welcher ausführt: Mussolini hat dem österreichischen Kanzler Dr. Seipel geant wortet. Er habe energisch und mit einem Nachdruck gesprochen, wie verantwortliche Regierungsmänner bloß in Stunden schick salschwerer Entscheidungen zu sprechen Pflegen. Im Telegrammstil hat er die Minderheitenfrage erledigt, aber nicht bloß vor seiner eigenen Tür, sondern auch für den Völkerbund, indem er sagte: „Man spricht von Genf? Leere Hoffnungen? Wenn der Genfer Rat sich in das Labyrinth

werden also in ihren eigenen Ländern von dem herrschenden Nationalismus verschluckt und der Völkerbund ist unfähig, an der Frage der sogenannten Minderheiten zu rühren. Das sind traurige Aussichten. Mit Bezug aus das Schicksal unserer verlorenen ungarischen Brüder wird sich Mussolini kaum an unsere Seite stellen. Im „Esti Kurir' schreibt Karl Rassay: Die jüngsten Erklärungen Mussolinis bedeuten eine Ver leugnung jedes Minderheitenproblems. Schweiz. „Schlimmste Unterdrückung'. Die offiziöse Völkerbundzeitung „Journal d'e

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Alpenzeitung
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Page 2 of 6
Date: 13.08.1936
Physical description: 6
werden sollten, sind bisher nur 13,922.000 Schweizer Fran ken eingegangen. Ausgegeben wurden davon für den Völkerbund, das Internationale Arbeitsamt und den Jnternation. Schiedsgerichtshof 13.13S.000 Franken. Man erklärt, wenn die fehlenden Bei träge nicht bald einlaufen, werde der Völkerbund in Zahlungsschwierigkeiten geraten. Cs sei zu be fürchten, daß dann nicht einmal mehr die Ange stelltengehälter ausgezahlt werden können. Der Generalsekretär sehe sich genötigt, die säumigen Mitgliedsstaaten zu mahnen

. Um die AeàaliMs-Kollveutjou > ^ Der vergesfene Völkerbund Paris, 12. August Alle Blicke sind vom Völkerbund abgewendet. Wie die Katzen um den berühmten heißen Brei umschleichen die Diplomaten Europas das heikle Problem Spanien, aber niemand komut diesmal auf den rettenden Ausweg, sich der Genfer In stitution zu bedienen, um die Möglichkeit eines internationalen Konfliktes rechtzeitig zu vermei den. Cs gibt nämlich eine Klausel in den Genfer Völkerbundsbestimmungen, nach der es möglich, ja wünschenswert

ist, den Völkerbund entscheiden zu lassen, wenn die inneren VerM' 'isse eines Landes Verwirrung auch nach außen hin zu brin gen drohen. Eine ebenso klare wie nützliche Bestimmung, und der Fall Spanien würde geradezu ein Schulbei spiel für ihre Anwendung bedeuten. Nichts ist be zeichnender für den Zustand, in dem sich gegen wärtig Europa befindet, als die Tatsache, daß sich kein Staatsmann mehr dieser so wichtigen Bestim mung des Völkerbundes erinnert. Genf existiert weist, dem Völkerbund endgültig den Todesstoß

von England hin; Italien fühlt wenig Veranlassung, sich der Genfer Maschi nerie zu bedienen, und Deutschland ist nicht mehr Mitglied. Europa besteht aus Gegensätzen, die nicht mehr latent sind, sondern jeden Tag offener zutagetreten was soll Va noch eine Institution wie der Völkerbund? Was übtig bleibt, ist das Bemühen Frankreichs, außerhalb Genfs eine Konvention zuflàndezu« bringen, an der möglichst alle Großstaaken Euro» pas beteiligt sind und in der sie sich verpflichten» gegenüber den spanischen

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Alpenzeitung
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Page 1 of 8
Date: 04.08.1931
Physical description: 8
, kein Sterbenswort übel' den Völkerbund gesprochen worden ist, daß e« niemanden einfiel, den Völkerbund zu eine» außergewöhnlichen Tagung einzuberufen. Ar> tikel 11 der Volkerbuàakte bestimmt, daß inl Falle einer Gefahr der Völkerbund angerufen werden kann; eine größere Gefahr aber, als st» eben vorhanden war und ist. bedrohte seit deal Ausbruche des Weltkrieges Europa nicht. Dii Folgen des wirtsä>aftlichen Zusammenbruches Deutschlands bedrohen mit Ausnahme Frank« reich» alle Staaten des Kontinents

und jeder ist sich darüber im klaren, daß mit einem solchen wirtschaftlichen Zusammenbruch auch gefähr« liche politische und internationale Verwicklung gen entstehen können. Die rumänische R-giekuNg sah vor àigeR Jahren durch die Öptantenfrage den «uro« päischen Frieden gefährdet und nahm den Ar« tikel 11 der Völkerbundsakte in Anspruch. Deutschland als Mitglied des Rates hätte ange sichts seiner katastrophalen Lage mit noH größerem Recht an den Völkerbund appelliere,« können, welcher, wie wir doch wissen

Dr. Curtius. Herr Curtius hà'tt« demnach die Gelegenheit gehabt, in seinei Eigenschaft als Ratspräsident die Mitglied« des Völkerbundes zu einer Tagung nach Gens einzuberufen, um jene dringenden Schritte zu unternehmen, die mit Rücksicht, auf die Wirt schaftliche Katastrophe in Mitteleuropa auch im Interesse der übrigen Mitglieder des Völker- blindes erwünscht erscheineil. Man hat den Völkerbund zu dem Zweck ge schaffen, um Fragen der internationalen Poli tik in gemeinsamer Beratung zu lösen

. Wenn der Völkerbund jemals einen Sinn hatte, dann wäre es gewiß in diesem Falle wünschenswert gewesen, daß er seine Existenzberechtigung be wiese. Weder dem Generalsekretär, noch Herrn Curtius ist es aber eingefallen, den Völkerbund zu einer außergewöhnlichen Tagung einzube rufen. im Gegenteil, es setzte «ine förmliche Diplomatenwanderung durch alle Länder ein: Chequers, Paris. Berlin. All diese Reisen hätte man ja ersparen können, wenn man, wie sonst, in Genf zusammengekommen «kire. Die Frage wirft

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Dolomiten
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Page 1 of 8
Date: 23.09.1935
Physical description: 8
aller Mitgliedstaaten des Völ- herbundes und ferner von der Notwendigkeit leiten lasten, unter den Mitgliedstaaten des Völkerbundes gutnachbarliche Beziehungen zu sichern. Dann führt er aus. Abestinien habe bei feinem Eintritt in den Völkerbund besondere Pflichten auf gewissen Gebieten übernommen, insbesondere hinsichtlich der Sklaverei und des Waffenhandels, auch habe der abestinische Dele gierte am 11. September 1935 vor der Völker- bundsversammlung die Bereitwilligkeit seiner Regierung erklärt, jede Anregung

zu einer wirt schaftlichen, finanziellen und politischen Hebung des Landes anzunehmen, daher sei es für den Völkerbund eine Pflicht, auf kollektiver inter nationaler Grundlage der äthiopischen Regie rung Mitarbeit und Beistand zu leisten. Auf diese einleitenden Bemerkungen folgen die Vorschläge für das sog. Beistandsstatut. Danach sollen in Abestinien die öffentlichen Dienste uberprüft und europäische Sachverständige ein gesetzt werden. Die Sachverständigen, welche die Polizei oder die Gendarmerie leiten

zu han deln. Unter Zurückweisung des Einwandes, daß das Fehlen der Einstimmigkeit einen Mißerfolg und einen Beweis für die Unwirksamkeit des Völkerbundes darstellen würde, bemerkt Cabal lero, daß der Völkerbund durch den Austritt Italiens auf jeden Fall zur Unfruchtbarkeit ver urteilt war«. England. London, 22. September. Reuter schreibt zu den englischen Flotten bewegungen, die ktalienische Pressekampagne, welche der englischen Regierung agressive Ab sichten zugeschrieben habe, verrate ein vollkomme

nes Mißverstehen der englischen Haltung. In einem Leitartikel schreibt „News Chro- nicle': „Die Lösung der jetzigen Krise liegt nicht bei Großbritannien und Italien, einer Ration, mit welcher die Regierung unseres Landes kei nen denkbaren Zwist hat,' sondern bei Italien und dem Völkerbund. Die Kriegsdrohungen, die dem Völkerbund anzuzeigen sind, unterliegen dem Urteil des Völkerbundes und können nicht aus dem Völkerbund binausgetragen werden. Die Sorge Großbritanniens ist. die Völkerbundsatzung

zu stützen und die Pflichten zu erfüllen, welche die Zugehörigkeit zum Völkerbund auferlegt. Die Anregung einer einseitigen Aktion seitens Groß britanniens ist daher unsinnig.' Abeffinie« verlangt Aufklärung Die Agen« Havas meldet aus Genf: Tecle Hawariate hat mit Minister Eden und dem fran zösischen Generalsekretär der auswärtigen An gelegenheiten. Leger, konferiert, um ergänzende Mitteilungen über gewisse Punkte der Vorschläge des Fünferausschusses zu erlangen, namentlich be treffend ein Veto des Negus

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 17.07.1919
Physical description: 8
der Erdarbeiter vor das Landtags- - seinen Hauptgrundzügen seinen 14 Punkten ! gebäude einberufen. Tatsächlich zogen um die' entspreche, daß aber der Vertrag ohne den ? gngehagte Stunde Massen von Arbeiten! vor j Völkerbund nur ein gewöhnliches Stuck - - ... .den Landtag. Schon unterwegs kam es zu.Papier wäre. ^ Wie wir gemeldet haben, hat die Wiener? einer von den Kommunisten provozierten z „Amerika,' sagte Wilson, „kann nicht Polizeidirektion beim Staatsamt des Innern, Schießerei, nachdem die Kommunisten

. Selbst die wider- diesem Vorgehen der ungarischen Gesandtschaft! aber in den meisten Betrieben wurde gefeiert.! haarigsten Politiker hätten sich schließlich für gezogen. j Die Straßenbahn verkehrte nicht, die Zeitun- den Völkerbund gewinnen lassen für diesen Staatsseketär Dr. Bauer hat an den gen konnten nicht erscheinen. Da die Gas- ! Völkerbund, der anfangs ein Ideal schien, Volkskommissar für Aeußeres der ungarischen ' arbeiter gleichfalls streikten, konnten die > schließlich aber sich als eine unabweisbare

sein, aber das Volk findet dann richtet, stößt die Auslieferung des Exkaisers kamen schwere Zeiten, aber gute Freunde und keine Schwierigkeit. Der Völkerbund ist nicht Wilhelm auf große Schwierigkeiten. Auf.das Notstandskomitee halfen, letzteres auch mit . ein Schriftstück, das dem Friedensvertrag bei- über die Vercmtwortung und Aburteilung des j aber nicht lange. Es war Haussuchung: sie des Kaisers keineswegs einig sind. Die einzige , suchten den Baron, und als versteckte Flinten Macht, der Holland nachgeben

müßte, ist der gefunden wurden, war unser Leben in großer Völkerbund, aber der Völkerbund ist noch lange .Gefahr, bis festgestellt wurde, daß wir nur zu- nicht ein Völkerbund, und wenn er einmal tat- ^ fällig in der Wohnung sind und Baron Wolf sächlich Krastgestalt annimmt, so werden die nicht einmal kennen: aber eine Woche lebten einzelnen Völker sicher nicht mit England ein wir Tag und Nacht in der größten Aufregung, Leib und eine Seele sein. > Wir zogen zu einer befreundeten Familie

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Pustertaler Bote
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Page 1 of 8
Date: 09.04.1926
Physical description: 8
italienfreundlich ist, wo sonst die Griechen nicht gerade zu den intimsten Freunden Italiens gehörten, wie ja in Corsu zu sehen war. Der Balkan rührt sich wieder. * . * In Genf werden bereits Vorbereitungen für die Konferenz zur Umgestaltung des Völkerbundrates zetroffen. Die Einladungen an die einzelnen Länder sind bereits hinausgegangen und auch Deutschland hat eine solche Einladung bekommen, weil man der Welt zeigen wollte, daß es dein Völkerbund mit der Aufnahme des deutschen Reiches wirklich ernst sei

. Damit ist bereits unwiderlegbar bewiesen, wie wertvoll die deutsche Mitarbeit ist. Ganz abgesehen davon, daß die Schiedsverträge von Lo- carno ja wieder in das Wasser fallen müßten, wenn das Reich nicht in den Völkerbund gelangt. Stresemann hat jüngst anläßlich einer Bismarck- feier eine Rede gehalten und gesagt „Ob mir den Weg nach Genf zurückfinden, hängt von den andern ab. Wir haben in Locarno unterzeichnet und die andern haben die Verpflichtung übernommen, daß wir in den Völkerbund eintreten. Nun müssen

sie eben sorgen, daß die Wege geebnet werden'. Der deutsche Staudpuukt ist klar. Und er ist auch einleuchtend. Wie allerdings die Sache dann in Wirklichkeit kommt, ist eine Frage, die sehr, sehr heikel ist. Man muß auch den Standpunkt der andern Mächte, insbesondere Brasiliens verstehen, wenn es sagt, der Völkerbund ist nicht wegen La- corna da, sondern die Verträge von Lacorno müssen sich in den Völkerbund einfügen. Sicher eine Be gründung, die sich ja nicht von der Hand weisen läßt

. Denn im Völkerbund sind auch andere Mächte vertreten und nicht nur die Signatar mächte von Locarno. Daß man einen Ausweg finden muß, ist klar. Welchen — darüber ist man sich wohl noch lange nicht einig. Insbe sondere darüber nicht, wie man es ermöglicht einen Eintritt Deutschlands zu erwirken. Man hat den Plan die Mächte gesondert nach den einzelnett Erd teilen in'Gruppen einzuteilen. Der Plan an und für sich ist gut. Wird er sich aber durchführen lassen? Wird die Reform die Genehmigung

der Völkerbundversammlung bekommen? Welche Ge genvorschläge sind etwa im Anzüge? Alles Fragen, die zuerst zu überwinden sind. Und dann: Deutsch land hat es strikte abgelehnt, ehevor es nicht Mit glied des Völkerbundes und Völkerbundrates ist, in Angelegenheit des Völkerbundes drein und mit zureden. Kann es dann an diesen Beratungen mitreden, die Deutschland heute noch nicht inter essieren, da es nicht im Völkerbund ist? Hat die Einladung an Deutschland praktischen Wert? Die deutsche Regierung wird sich wahrscheinlich ver treten

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