mit ihr vielleicht gleichzeitig die Eisenbahn zwi» schenBozen und MeronerhaUen werden ; nichts desto» weniger bildet die letztere 'hier fortwährend den Gegen stand der lebhaftesten Erörterung in offiziellen und nicht offiziellen Kreisen. Augenblicklich hat sich die Eisenbahnfrage zu eine? Streitfrage zwischen den bei den Ortschaften Untermais und Meran zugespitzt ; die Untermaiser haben natürlich ein Interesse daran, den Endpunkt der Bahn und mit ihm den Bahnhof auf ihrem Territorium
Op position nur, wenn man folgende Umstände erwägt: Die Stadt hat seiner Zeit, als sie das Areal, auf welchem jetzt das Actien-Hotel erbaut ist, von der Ge meinde Untermais erwarb, das sie nachher wieder an die Hotel-Gesellschaft verkaufte, unterlassen, dieses Ge biet dem städtischen Territorium einzuverleiben, dasselbe gehört demnach auch heute noch zu Untermais, und die Gemeinde Untermais denkt heute gewiß nicht daran, eS der Stadt zu überlassen. Wird also der Bahnhof auf dies Gebiet verlegt, so fällt
derselbe mit all' seinen Komplexen und den in ihm wohnenden Beamten der Gemeinde Untermais anheim und wird derselben steuer bar, der Stadt entgeht also diese Einnahme. Die Bahn- bau-Gesellschaft hat aber, außerdem daß sie bei der Pacht- oder lausweisen Erwerbung deS Hotels oder eines Theiles desselben wahrscheinlich billiger davon kommt, als wenn sie einen Bahnhof neu erbauen und vorher Grund und Boden auf städtischem Territorium theuer erwerben muß — auch schon deßhalb mehr Neigung für Untermais
, weil dort die Steuern und Abgaben bedeutend geringer sind als in der Stadt. — Im Uebrigen erscheint — was hier auch in man chen Kreisen gegen das Project, den Bahnhof in Un termais anzulegen, geltend gemacht wird — die Be fürchtung, Untermais werde dann bald Meran über« flügeln, doch ziemlich grundlos, denn abgesehen davon, daß das Kurhaus, die Kurpromenade vor demselben, und so Manches, was darum und daran hängt, sür die Kurgäste doch immer den Mittelpunkt bilden und ein schwer zu überflügelnder Einigungspunkt
bleiben werde, so erscheint auch UntermaiS seiner örtlichen zwi schen dem Bergabhange und den Wiesen eng begränz- ten Lage wegen einer irgendwie beachtenswerlhen Aus dehnung nicht fähig; auch kann sich die Lage des Dor fes an der staubigen Chaussee und an den während eines großen Theiles deS Jahres mit Wasserkünsten geschwängerten Wiesen in hygienischer Beziehung mit Meran und mit Obermais nicht messen. — Sollte indeß der letzterwähnte Plan, den Bahnhof in Unter maiS zu erbauen, durchgeführt