Malfatti, sprach der Regierung das Miß trauen seiner Parteigänger wegen Nichtgewährung der Autonomie des T r e n t i n o s aus und verlangte unter Hinweis aus die Demonstrationen in Innsbruck die Errichtung einer italienischen Universität in Triest. Der Ministerpräsi dent .sah sich genöthiget, auf diese Ausführungen in der Abendsitzung vom 3V. Oktober zu erwidern. Bezüglich der Au ton o miefrage wies der Mini sterpräsident den gegen den Statthalter von Tirol erhobenen Tadel, sowie den der Regierung

das Bemühen der italienischen Abgeord neten um eine gewisse Autonomie und die Regie rung, welche ein er politischen Trennung .des Landes Tirol entschieden wider- I spreche, tritt deswegen in gewissen Grenzen für autonome Einrichtungen ein. Was die tadelnswerthen Vorfälle an der Innsbrucker Universität betrifft, soll erklärt sein, daß diese Vorfälle für die Regierung einen neuen Gruno bilden, die Frage italienischer Hochschulen in Oesterreich zu erwägen und dafür entsprechend vorzusorgen. Bezüglich

aus Oesterreich kommende, nach den polnischen Landestheilen adressirte und mit einer in polnisches Sprache geschriebenen Adresse versehene Briefe einfach zurückbehalten. Eine weitere Interpellation betraf die Vorgänge an der Innsbrucker Universität. Im weiteren Verlauf der Sitzung setzte das Abgeordnetenhaus di; erste Lesung des Budgets fort. Abg. Axmann appellirte an das Haus, es mögen alle Parteien Zusammen wirken, um die Arbeitsfähigkeit des Hauses zu er halten. Redner bespricht die Zoll- und Handels

inneren Amtssprache und Errichtung einer buhmischen Universität werden seit langem wegen Vereinfachung der Verwaltung, sowie wegen Ueberfüllung der Präger Universität erhoben. Ihre Erfüllung werde von den Czechen nicht als Con cession betrachtet. Nach der Stellung der Regierung zu diesen Forderungen werden sie die Neutralität der selben beurtheilen. Die politische Lage sei keineswegs gebessert und das Andauern des gegenwärtigen Zu standes würde die Lage verschlimmern. Kramarz kritisierte da? Budget

und empfahl die Einführung des BrantweinmonopolS. Die nächste Sitzung ist am Montag. Wien, 9. Nov. Gestern Vormittag kam es auf der Universität zwischen den sloveuischen Studenten, welche für eine neue Universität in Laibach demon strierten, und den Deutschnationalen zu einem Zusam menstoß, wobei die Slov-nen aus der Universität ge drängt wurden. Die einschreitende Polizei machte den auf der Straße fortgesetzten Reibungen ein Ende. Ein serbischer Student wurde wegen Widersetzlichkeit ver haftet. ^Prival

. Die Regierung sei aber bestrebt, im möglichsten Einvcr nehmen beider Nationalitäten entsprechend den Inten tionen des hohen Stifters, mit dieser Stiftnng ein FriedenSwerk im Lande zu begründen, eine günstige und gerechte Lösung zur Zufriedenheit beider VolkSstämme berbeizusühren. Wien, s. Nov. An den gestrigen Demonstrationen an der Wiener Universität betheiligten sich nicht bloß die slovenischen, sondern sämmlliche südslavischen Stu denten. Bei dem Zuge durch die Alserstraße soll die Polizei

, wie die slavischen Studenten behaupten, mehr mals versucht haben, den Zug zu sprengen, wobei sie auch cinigemale von der Waffe Gebrauch gemacht haben soll. Wien, Nov. Der ungarische Ministerpräsident Szell ist hier eingetroffen und wird heute vom Kaiser empfangen. Graz, 3. Nov. Die südslavischen Studenten hielten gestern im Universitätssaale eine Versammlung ab, iu der sie beschlossen, die Negierung um die Errichtung einer Universität in Laibach zu bitten und überreichten dem Rector ein diesbezügliches

zu lesen: „Mit Rücksicht auf die fortgesetzten Demonstrationen hat sich der akad. Senat veranlasst gesehen, die sämmtlichen Vorlesungen an den drei weltlichen Facaltäten für die nächsten Tage einzustellen. Innsbruck. 7. November 1901. Der Rector: Cathrein. Der Prvrretor: Myrnach. — Die italienischen Stu denten demonstrierten gestern gegen den Senat. MS sie wieder gegen die Burg ziehen wollten, stellte sich die Polizei entgegen, worauf sie sich in die Universität zurückzogen. Da man be fürchtete

die Demonstranten würden versuchen durch das Gymnasium zur Hofburg vorzudringen, wurde auf Veranlaffung des PolizeiinspectorS das Thor gegen das Gymnasium geschloffen. Die Studenten beschwerten sich beim Bürgermeister und Rector MagnificuS über die Verletzung ihrer „Rechte'. — Heute wurden an der Universität — bei geschlossenen Thüren — die Herren Hans Geiger aus Fiss und Josef Heidegger aus' Kema- ten zu Doctoren der Heilkunde promoviert. — Große Placatc an allen Ecken und Enden der Stadt künden

in der vorgestrigen Antwort des UnterrtchtS- ministers,, das bündige Versprechen der Regierung enthalte, ehebaldigst..qn die Errichtung einer italie nischen Universität/in Trieft zu. schreiten. (?) Die italienischen. .Abgeordnete^ und Studentew werden vorläufig .den Kampf gegen dkd Regierung einstellen und weitere'Schritte abwarter?. In diesem Sinn» wurde an die italienischen Studenten in Grax und Innsbruck gedrahtet. Die Kundgebungen haben voraussichtlich damit ihr Ende. ! Slovenische Begehrlichkeit. Die Slo

wenen wollen am Dienstag allen Ernstes einen Dringlichkeitsantrag auf Errichtung einer slavonischen Universität in Laibach einbringen. Ausland. Der französisch-türkische Konflikt. Nach dem Empfange der letzten Mittheilung des französischen Botschaftsrathes Bapst, in welcher die Forderungen Frankreichs aufgestellt waren, wandte sich die Pforte an die russische Botschaft um Unter stützung. Letztere wies jedoch in ihrer Antwort auf die unbedingte Nothwendigkeit der Erfüllung der französischen Ansprüche