, 7. Nov. .Der Unt^chtsminister Dr. Ritter von H a rt e l beantwortete heutedie Jnterpellationdes Abg. Frei-- herm v. M a l fattiund Genossen, betreffend die gewaltsame - Verhinderung der Antrittsvorlesung des Privatdocenten für östreichischen Civilprozeß mit italienischer Vortragssprache an der Universität in Innsbruck, Dr. .M'e.n e st ridurch deutsche Studenten, folgendermaßen: Sobald mir die erwähn ten, nicht genug scharf zu mißbilligenden Vorkommnisse an der Tnnsbnlcker Universität bekannt wurden
, 5habe ich nicht ge säumt, den akademischen Senat dieser Universität, dessen Pflicht es ist, die Freiheit des akademischen Unterrichtes zu schützen und Ordnung und Ruhe, auf akademischem Boden aufrecht zu erhalten, zur unverzüglichen Erstattung eines Berichtes und zu Energischem Eingreifen aufzufordern. Der akademische Senat hat inzwischen, diesem Auftrage entsprechend^ gethan, was er thun zu können glaubte. Me beklygten Vorgänge sW wohl dadurch mit veranlaßt worden, daß schon seit geraumer Zeit
nachge kommen, welche VM dem Tiroler- Landtage bereits .Sitzung Vom 9. MärZ 1864 fast mit Einstimmigkeit axsgi» sprachen^ worden war, indem der Landtag auf diese Weife Ps> gleich.die Freguenz? herlMmsbruckev Universität zu ' hebvtz hoffte. Es ist ebenso selbstverständlich, daß durch die italieni schen Parallel-Lehickanzeln der ursprüngliche Charakter bat Universität Innsbruck inkeinerleiWeise berührt we», den konnte. - - ^ ^ . - Ueber Nacht läßt sich keine Fakultät geschweige dem» ein Complex
Dr. MenAtrnnr zugesellte . . -. . Nach der in kurzer Zeit zu. erwartenden Completirung des italienischen LehÄörpers der juridischen Fakultät sollte es der Berathung der akademischen Behörden der Universität Innsbruck anheimgegeben werden, ob diese italienischen Do^ centen im Rahmm des Gesetzes vom Jahre 1873 als eine selbständigeFakultät organisirt werden sollen, einq Maßnahme, welche augenscheinliche Vortheile-der Stadt JnnK, brück, den italienischen und auch der deutschen Studenten zu bieten schien