als k. k. Landesgerichtsrath nach Feldkirch zu begeben, in Anerkennung seines verdienstvollen Wirkens und aus Dankbarkeit das Ehrenbürgerrecht ver liehen. — x Von derTalfer, 17. Jänner. (Studenten ohne Professoren.) Es ereignet sich jetzt in Rom etwas, was wirklich einzig in seiner Art und der neue» Herrscher würdig, und wieder einmal mehr beweist, daß die Revolution oder der Liberalismus nur zerstören, aber nicht ausbauen kann. Es war in Rom eine Universität, Sapienza genannt, vielleicht die erste in der ganzen Welt
, die „unter der tyrannischen Herr schaft der „ultramontanen" Finsterniß und Un wissenheit" herrlich blühte, sowohl was die Anzahl der Schüler, als auch was die Menge der Fächer, die da vorge tragen wurden, und ganz besonders was die Wahl von aus gezeichneten Professoren anbelangt. Aber kaum hatte die Re volution von Rom Besitz genommen, und die Minister Correnti und Scialoja den öffentlichen Unterricht in ihre Hände genom men, ging's mit der Universität schnell bergab, und sie steht jetzt im Vergleiche zu den übrigen
) keine Professoren. Am 10. d. M. versammelten sich im Hofe der Universität 200—300 Studenten nur gegen diesen elenden Zustand der Studien zu protestiren, zogen daun eine Inschrift mit den Worten: „Die Univer sität fordert Unterricht" hochtragend zum Unterrichts- minister, wo sich eine Deputation zu ihm begab und Abhilfe dieses Mißstandes verlangte, da ja auch die Schultaxen so enorm hoch wären und sie sogar für die vergangenen Jahre nachzahlen müßten, und die nothwendigen Lehrfächer nicht hören könnten
. Der Minister antwortete, daß er eine Entschei dung an die Universität senden würde, und die Studenten kehrten wieder ganz ruhig zurück. Der Rektor der Universität richtete bald darauf einige Worte an die Studenten, worin er ihnen die Schwierigkeit zeigte, die Universität mit den fehlen den Professoren zu besetzen, und schloß seine Rede mit den Worten, indem er zur Eintracht ermahnte, um die Kleri kalen nicht lachen zu machen. Die „Klerikalen" werden nicht lachen, obwohl in der Universität Dinge vorgehen
, die höchst komisch sind, wohl aber bedauern sie es, daß diese welt berühmte Universität so tief herabgesunken ist, daß die Stu denten eine Rundreise machen müssen, um Professoren zu fin den, und daß der Rektor ihnen empfehlen muß, den „Kleri kalen" nrcht Anlaß zum Lachen zu geben. — Die ministerielle „Opinione" bestätiget vollkommen den eben erwähn ten Mlßftand der römischen Universität, und fügt noch bei. daß die Einschreibungen von Studenten in diesem Jahre sehr mager ausfielen, und sagt, daß, wenn's