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Bozner Zeitung
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Page 2 of 6
Date: 29.03.1874
Physical description: 6
des FinanzministerS n.urde mit vorüber, wie an einer gänzlich Fremden. — Von Stund an besuchte Elisabeth die Promenade nicht mehr; um jede zufällige Begegnung zu vermeiden, beschränkte sie ihre Spazicrgänge auf den Garten, — dort konnte sie ungestört ihrem träumerischen Brüten nachhängen. — Ja, ihr Vater störte sie sicher nicht. Oft vergin gen mehrere Tage, ohne daß sie einander sahen; niemals erwähnte Herr Erichson der zuletzt stattge- döh'tcn Scene! kalt und kurz, in einem Tone, der j^de Erwiderung unmöglich

des Regierung«-Jubiläums des Kaisers und der Vermäh lung der Erzherzogin Gisela errichteten Stiftungen haben die Sanction des Kaisers rrhaltrn. Gegenstand der Tagesordnung ist die Fortsetzung der Berathung über das Budget dcS Cultus- und Unterrichtsministeriums. Zur Bciatvung gelangt Kapitel 8, Paragraph 3: Universität Graz. Die Posten werden ohne Debatte bewilligt. Zu § 4 (Universität in Prag) ergrrift Dr. Mrznik da« Wort Derselbe verlangt vom Berichterstatter A^srlä.ung darüber, warum die Gehalte drr

Beamten der Universität niedriger abgesetzt sind als dir drr Beamten anderer Universitäten. Redner schließt damit, oaß er eine Resolution beantragt, in welcher die Er richtung einer Leh'kanzel für die Entwicklung drr RechiSgischichte in Oesterreich an der Universität in Prag als wünschcnSwerth bezeichnet. (Der Antrag wird dem Budgetausschusse zugewiesen.) Die Posten sür die Universität in Prag werden bewilligt. Auch dic Posten für dir Universitäten in ^cmberg und Krakau werden genehmig«. Hierauf

gelangt dic vom Ausschüsse empfohlene Resolution zur Berathung, durch welche die Regierung eingeladen wird, in der nächsten Session Vorschläge über die Gründung einer neuen Universität zu erstatten. Abg. d'Elvert nimmt das Wort. Er beantragt, die Regierung solle aufgeforder. werde», insbesondere auf dic wiederholten Anträge aus Errichtung einer Universität in Mähren Rücksicht zu nehmen. (Drr Antrag wird dem Budgelausschuß zugewiesen.) Abg. Kcil «klärt, er hab- sich das Wort erbeten um bei Berathung

der Resolution, welche die Errich tung einer neuen Universität als wünschenewerth be zeichnet, dic Aufmerksamkeit des Hauses auf die Stadt Salzburg zu lenken. Porenta stellt dic Bitte an die Regierung, daß sie die Enichtung einer italienischen Universität in Erwägung ziehe. Abg. Tomaszczuk findet die Errichtung rinrr neuen Universität in Czernowitz wünjchenSwrrth und nothwendig. Er macht geltend, daß der Osten drS Reiches gar keine Universität habe, und daß rs im Jnterrffr der Monarchie liege, daß allr

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 6
Date: 28.08.1872
Physical description: 6
Nr. 22). und R»d»If M»sse, osfijlell«?,«»l stmmMchergMu,,«» lv Wien. Vrag. N0r->ber». Hamburg »nd für Tirol und Vorarlberg 197. Jnnsbrulk, Mittwoch Ä8. Ätuguft R87S. 58. Jahrgang. ^15 s. L^a. 6.1S v.ss (Z.«z 1.1S 7.14 8.— 8.11 . 5.S! 5-. 6 S.L1 9 .S7 10.53 Amtlicher Theil. Se. k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom l7. August ds. Js. die Wahl des Professor» der pathologischen Ana tomie an der Universität in Wien, HofratheS Dr. Carl RokitanSky zum Präsidenten und des k. !. HofratheS

und Direktors des k. k. geheimem Hau»-, Hof- und StaatSarchiveS in Wien Dr. Alfred Nitter v. Arneth zum Vizepräsidenten und der kön. preuß. Geheimräthe Dr. Heinrich Helmholtz, Pro fessors der Physik an der Universität zu Berlin, und Dr. Friedrich Wilhelm August Argelander, Direktors der Sternwarte und Professor» der Astro nomie an der Universität zu Bonn, zu Ehrenmit gliedern der kaiferl. Akademie der Wissenschaften ii: Wien allergnädigst zu genehmigen; zu wirklichen Mitgliedern

derselben, und zwar in der philoso phisch-historischen Klasse den k. k. Regierungs rath Dr. Ludwig Nitter v. Arndt», o. ö. Professor des römischen Rechtes an der Universität in Wien, den Dr. Alexander Conze, o. ö. Professor der klassi schen Archäologie an der inUniverfität Wien und den Dr. AlphonS Hub er, o. ö. Professor der österr. Geschichte an der Universität in Innsbruck, und den Dr. Friedrich Kenner, ersten Custos de» k. k. Münz- und AntikenkabinetS in Wien zu ernennen, ferner die von der Akademie der Wissenschaften

für die philosophisch-historische Klasse getroffenen Wah len des Dr. Heinrich Zeißberg, o. ö. Professors der Geschichte an der Universität in Wien, de« Dr. Friedrich Maaßen, o. ö. Professor« des römischen und kanonischen Rechtes an der Universität in Wien, des Dr. Robert RöSler, o. ö. Professors der Ge schichte und Geographie an der Universität in Graz, des Dr. Emanuel Hoffmann. o. ö. Professors der klassischen Philologie an der Universität in Wien, ^deS Dr. Friedrich Nitter v. Schulte, o. ö. Pro- sfessors

des kanonischen und deutschen Rechtes an der ! Universitätiu Prag, des Dr. Karl W ern er, o. ö. Pro- ^ .^,!fessorS des Bibelstudium« n. B. an der Universität- rn.g-rbj!. in Wien und des Dr. Karl Stumpf, o. ö. Pro fessors der Geschichte an der Universität in Innsbruck, zu ko rr e sp o n d irend en Mitgliedern im I n lande, und des Dr. Wilhelm Henzen, ersten Sekretärs :. swA des k. preuß. archäolog. Institutes in Rom, und des L 2^b. Grgziadio AScoli, Professors der Sprachwissenschaft s^io- an der^eea^omia

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Meraner Zeitung
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Page 4 of 6
Date: 21.07.1877
Physical description: 6
werde, um Infor mationen einzuholen. Dort erfuhr er nun von dem schottischen Lord, daß sein Sohn in Madras weile und daß der Juwelier offenbar einem ge riebenen Gauner zum Opfer gefallen sei. Selbst verständlich wurde die Sache der Florentiner Be hörde angezeigt, welche nach den eingeleiteten Nachforschungen erfuhr, daß der Betrüger auf seiner Reise auch Genua berührte, nicht ohne auch dort empfindliche Beweise seiner Kunst im Filoutircn gegeben zu haben. * (Jubiläum der Universität Tübingen

.) Dem „Schwäbischen Merkur' berichtet man aus Tübingen vom II. Juli: »Die Vorbereitungen zu dem historischen Festzuge, der auf daS 400- jährige Jubiläum der 1477 vom Grafen Eberhart im Bart gestifteten Universität Tübingen geplant ist, sind nunmehr getroffen. Es haben sich die fünf Studenten » Verbindungen „Guestfalia', »KönigSgesellschaft', ,Normannia°, „Schottland', »Wingolf', zu diesem Unternehmen geeinigt und sind, nachdem der Senat die Hälfte der Kosten zu bestreiten übernommen hat nunmehr im Stande, den Zug

, in der sich die Universität von jetzt an niederläßt. Herold nnd Trompeter zu Pferde eröffnen de» Zug; den Mittelpunkt bildet ein Wagen mit dcm pfalzgräflichen Palatium Hohentübingen als älteste Niederlassung und Ursache der Gründung der Stadt, sowie mit den drei Flüssen Neckar, Stein lach und Ammer. Die zweite Gruppe enthält den Mittelpunkt deS Ganzen, den erlauchten Stifter der Universität, den Grasen Eberhart im Bart mit seinem Gefolge. Auf dem Throne sitzt der Graf im langen Feierkleide, den Friedens stab in Händen

deS PapsteS SixtuS IV., welche die Stif tung nnd ihre Dotirnng aus geistlichen Pfründen bestätigt. Dann das Banner der Universität, um geben von Marschällen zu Fnß. Ihm folgen Rector, Kanzler und Rath der Universität. Die Schlußbilder deS ZugeS bilden Gruppen von Studenten: die alten Burschen, die adeligen Stndirenden deS IS. Jahrhunderts, die Stiftler mit ihrem Magister üomus (Ephorus) Hierony- mns Gebhard, eine Gruppe aus dem öoUeFrmir illustre zc.' * (Germanisches National - Museum.) Mau schreibt

aus dem Garten eut- flohen, hatte ihr Stübchen verschlossen und ver riegelt und die halbe Nacht hindurch strömende Thränen geweint — warum? daS wußte das Mansche Mädchen wieder selbst nicht. Gotthold trat seinen Posten alö Meistergeselle in der Mühle an und es ist unzweifelhaft, daß er die hübsche Toni im Laufe der seitdem ver flossenen vierzehn Tage mehr als einmal küßte, denn sie lehnt ihr blondeS Köpfchen so zutraulich an seiue Brust, daß ihr diese Situation nicht mehr neu und erschreckend

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 8
Date: 20.02.1875
Physical description: 8
Regelung der Wit wen- und Waisenbezüge insbesondere noch auf die Beseitigung der sogenannten geheimen Qualisikations- Tabellen und die Reorganlsirung des über die DiS- ciplinarbehandlung gegenwärtig bestehende» Verfah rens. Zum Berichterstatter wurde in der letzten Ausschußsitzung der Antragsteller Abg. Dr. Promber gewählt. -Wien, 17. Febr. .Jn^d^r gestrigen Sitzung des Budgetauöschuffes wurden über di? Regierungsvor lagen. betreffend die ErrichhlNg der Universität in Czernowitz, die Verhandlungen

gepflogen. Bericht erstatter Dr. Wildauer wies an der Hand statistischer Thaten die Lebensfähigkeit dieser Anstalt nach und betonte, daß höhere Rücksichten die Errichtung einer Universität im weitesten Osten der Monarchie als geboten erscheinen lassen und daß die Verschiedenheit der Bevölkerung in nationaler Beziehung eine Hoch schule nnt der allen gleich zugänglichen deutschen Sprache nothwendig mache. Redner weist ferner auf den Drang der ruthenischen Bevölkerung hin, sich »er deutschen Cultur

und Bildung anzuschließen und überhaupt auf dem Gebiete der Aufklärung und der wirthschaftlichen Bildung vorwärts zu schreiten. Diese Universität würde sich nicht bloß eines Besuches von Seite der Bevölkerung Galiziens. sondern auch der benachbarten Länder und des Auslandes erfreuen. Durch die Errichtung dieser Universität komme der Beruf Oesterreichs, die Cultur nach dem Osten zu tragen, zum deutlichste» Ausdruck. Im Laufe seiner Argumentationen befürwortet Redner eine Erhöhung der von der Regierung

beantragten Dotation. Abg. Ed. Sueß sucht in längerer Ausführung die vom Referenten dargelegten Frequenzverhältnisse als unbegründet zu beleuchten und mit Rücksicht auf die Frequenz der Hörer aus Mähren an der Wiener und Prager Universität die Nothwendigkeit der Er richtung einer Universität in Brünn oder in Olmütz. UnterrichtSniinister Dr. v. Stremayr theilt dem Ausschuß mit, daß die Verhandlungen wegen Er richtung einer Universität in Mühren im Zuge sind, und nur rücksichtlich der Bestimmung, wo selbe

zu errichten wäre, den Abschluß nicht gefunden haben, was aber nächstens erfolgen dürfte. Abg. Dr- GiSkra stellt den Antrag: „Es werden Universitäten in Czernowitz und Brünn errichtet; die Universität in Czernowitz hat mit dem Wintersemester 1375/76 ihre Wirksamkeit zu beginnen; bezüglich der Universität in Brünn ist Vorsorge zu treffen, daß ihre Wirksamkeit mit dem Wintersemester 1877/78 beginne;' eventuell „die Regierung wird dringend aufgefordert, in der nächsten SessionSperiode des Abgeordnetenhauses

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Tiroler Stimmen
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Page 3 of 4
Date: 20.01.1873
Physical description: 4
als k. k. Landesgerichtsrath nach Feldkirch zu begeben, in Anerkennung seines verdienstvollen Wirkens und aus Dankbarkeit das Ehrenbürgerrecht ver liehen. — x Von derTalfer, 17. Jänner. (Studenten ohne Professoren.) Es ereignet sich jetzt in Rom etwas, was wirklich einzig in seiner Art und der neue» Herrscher würdig, und wieder einmal mehr beweist, daß die Revolution oder der Liberalismus nur zerstören, aber nicht ausbauen kann. Es war in Rom eine Universität, Sapienza genannt, vielleicht die erste in der ganzen Welt

, die „unter der tyrannischen Herr schaft der „ultramontanen" Finsterniß und Un wissenheit" herrlich blühte, sowohl was die Anzahl der Schüler, als auch was die Menge der Fächer, die da vorge tragen wurden, und ganz besonders was die Wahl von aus gezeichneten Professoren anbelangt. Aber kaum hatte die Re volution von Rom Besitz genommen, und die Minister Correnti und Scialoja den öffentlichen Unterricht in ihre Hände genom men, ging's mit der Universität schnell bergab, und sie steht jetzt im Vergleiche zu den übrigen

) keine Professoren. Am 10. d. M. versammelten sich im Hofe der Universität 200—300 Studenten nur gegen diesen elenden Zustand der Studien zu protestiren, zogen daun eine Inschrift mit den Worten: „Die Univer sität fordert Unterricht" hochtragend zum Unterrichts- minister, wo sich eine Deputation zu ihm begab und Abhilfe dieses Mißstandes verlangte, da ja auch die Schultaxen so enorm hoch wären und sie sogar für die vergangenen Jahre nachzahlen müßten, und die nothwendigen Lehrfächer nicht hören könnten

. Der Minister antwortete, daß er eine Entschei dung an die Universität senden würde, und die Studenten kehrten wieder ganz ruhig zurück. Der Rektor der Universität richtete bald darauf einige Worte an die Studenten, worin er ihnen die Schwierigkeit zeigte, die Universität mit den fehlen den Professoren zu besetzen, und schloß seine Rede mit den Worten, indem er zur Eintracht ermahnte, um die Kleri kalen nicht lachen zu machen. Die „Klerikalen" werden nicht lachen, obwohl in der Universität Dinge vorgehen

, die höchst komisch sind, wohl aber bedauern sie es, daß diese welt berühmte Universität so tief herabgesunken ist, daß die Stu denten eine Rundreise machen müssen, um Professoren zu fin den, und daß der Rektor ihnen empfehlen muß, den „Kleri kalen" nrcht Anlaß zum Lachen zu geben. — Die ministerielle „Opinione" bestätiget vollkommen den eben erwähn ten Mlßftand der römischen Universität, und fügt noch bei. daß die Einschreibungen von Studenten in diesem Jahre sehr mager ausfielen, und sagt, daß, wenn's

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 12
Date: 15.03.1879
Physical description: 12
dazu gegeben. Redner erwähnt dann die Gründung der Universität, ihre Wiederherstellung nach der baierischen Invasion und weist mit Nachdruck darauf hin, daß die hiesige Universität ihre Vollständigkeit erst dem jetzt regierenden Herrscher zu verdanken habe. Bei dem Besuche der Universität durch Se. Majestät im Jahre 187 l habe Allerhöchstderselbe versichert, daß Er die Universität in ihrer Vollständigkeit, daß Er ihr Seine kaiserliche Huld und Gnade eihalten werde. Freilich schwebten am Horizont

der hiesigen inater manchmal dunkle Wolken, besonders über der medizinischen Facultat. Sei einmal die Medizin hi nausgeworfen, dann sei die Universität keine «nivsrsit.is littc-rarnm mehr. Ohne Naturwissenschaften gebe eS keine Universität, sie seien die Träger der freien Forschung, f.eie Forschung sei aber das erste Attribut der Universität. Daß die Universität diese und alle ihre Freiheiten genieße, verdanke sie vor Allem dem Wohlwollen und der Huld Sr. Majestät. Redner vergleicht dann die Zustände

Anerkennung ge funden haben. Was die jetzige Generativ» gethan, das werde jede folgende thun, würdig der Väter, des Landes, der Hochschule. So würven die Intentionen Sr. Maje stät, Pflege der Wissenschaft und der Vaterlandsliebe praktisch bethätigt. Was das erste anbelange, so brauche er dasselbe nicht zu empfehlen, es wögen Männer aus dieser Universität hervorgehen, Männer tüchtig in allen Zweigen ihres Berufes, getragen vom sittlichen Werth der wahren Wissenschaft. Vor Jahren habe Redner den Wunsch

ausgesprochen, die Univer sität mö^e ein Segen und eiue Zierde für das Land' ein immer grüner Zweig am Baume der Wissenschaft nnd Freiheit werden. Heule sei dieser Wunsch der Erfüllung nahe. Viele seien aus dieser Universität hervorgegangen, deren Namen weit über die Gränzen unseres Vaterlandes hinaus einen guten Klaug haben, so viele, daß wir nuS mit anderen Hochschulen messen dürfen. Aucl' von den Versammelten ist Redner ver sichert, daß sie vom besten Streben beseelt sind, und

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 20.04.1871
Physical description: 4
. Der Kastellan war ihr gefolgt. „Gut, daß Sie auf mein Schreiben kamen,' sagte er freundlich, „der alte Mann hat doch noch zuletzt eine Freude 1 Ich wollte nur,' setzte er bekümmert in ihr Gesicht blickend hinzu, — „Frau Wemeck sehen wohler «us !' ' ^ Die junge Frau lächelte wehmüthig. „Mir ist wohl/' sagte' sie leise, müde hiuausschauend auf den sonnigen Garten und zerstreut das Fell der grauen poruö gestatten werde, wogegen Rußland auf die Oeff- nung der Meerengen für feine Schiffe verzichtet) reitS

in keinem wesent lichen Punkte von den Grundsätzen abweichen, die von ihr selbst als leitend aufgestellt und von den übrigen kalholischen Regierungen als im Großen und Ganzen entsprechend gewürdigt worden; daß sie aber einzelne Detailänderungen, welche hier und dort als wünschen«- werth bezeichnet werden möchten, in dem betreffenden Durchführungsgesetz zu bewerkstelligen im Stande und bereit sein werde. — Von der Universität und dem allgemeinen Krankenhaus wehen riesige Trauerfahnen, den Tod OppolzerS

zu verkünden. Schon gestern früh war sein Zustand hoffnungslos, gestern Mittags verschied er. ES kennzeichnet die Schärfe seiner Dia gnose, daß er selbst, der Schwerkranke, von Anfang an von allen Aerzten allein die Natur und den Cha- racter seiner Krankheit (Flecktyphus) richtig erkannte. Mit Oppolzer ist eine der größten medicinischen Be rühmtheiten ans der Welt geschieden, und selbst die an hochbegabten Aerzten so reiche Wiener Universität empfindet seinen Tod als einen kaum verwindbareu Verlust

. Einem ausführlichen Lebensbilde vorgreifend geben wir einstweilen folgende biographische Notizen über den Verstorbenen. Oppolzer wurde iu Gratzen im Budweiser Bezirke Böhmens am 4. August 1803 geboren, erreichte also kaum seiu 63. Lebensjahr. Wie eS gewöhnlich daS LooS hervorstrebender Talente ist, brachte er seine Studienzeit unter Kummer und Sor gen zu. Er unterrichtete, um sich als Student erhal ten zu können. Doch kaum hatte er im Jahre 1835 au der Prager Universität als Doctor der Medicin promovirt

er auch die Würde des Rector MaguificuS der Wiener Universi tät, bei welcher Gelegenheit Lehrkörper, Studierende und Publicum wetteiferten, dem großen Lehrer und Arzt Ehren nud Sympaihien zu bezeugen. I München, 18. April. (Vorlesungen über Kirchengeschichte. Gegen den Erzbischos. Die französischen Kriegsgefangenen. Telegra- phenconferenz. Eisenbahnwesen. Die Blat tern.) Auf besonderen Wunsch des ErzbischosS voll München Freising wird an der Universität Mönche» in diesem Sommersemester Professor Reithmayr

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 8
Date: 03.03.1877
Physical description: 8
sich auf daS entschiedenste dem Befehle deS Pro rektors und eS mußte eine Vermittlung zwischen diesem und dem Willen des Kanzlers ausfindig gemacht werden. Der UniversitätSsecretär, ein ehemaliger von mehr als zwanzig Universitäten relegirter Student, setzt nachfolgendes Publican- dnm auf, welches die Genehmigung deS Senats erhält, und am schwarzen Brett angeschlagen wird: , Wir Kanzler, Prorektor, Direktor und übrige ProfessoreS der Universität zu Schilda. Ordnen und befehlen, daß der auf der neuen Die Wiener Zeitung

lands einen letzten Schritt, indem sie die Pforte auffordern, wie gegenüber Serbien und Montene- Obstbude auf dem hiesigcn Markt, sonst Gevat terbude' genannt, stehende vergoldete Ananas, welchen unser Herr Eollega, der hochgelahrte, kunsterfahrene Herr Professor Astrophylax für einen Kometen angesehen und dadurch sich und den guten Ruf der hiesigen Universität, obwohl ohne seine «schuld auffallend kompromittirt hat, unverzüglich herabgenommen werden soll. Auch ordnen wir, daß in Zukunft

kein vergoldeter Ananas, oder sonst irgend eine vergoldete Frucht, auf eine Obst- oder Gevatterbude gesetzt werden soll, damit forthin Niemand mehr verleitet werde, eine derartige vergoldete Zierrath für eine himm lische Erscheinung anzusehen, und den guten Ruf der Universität dadurch hämischen Spöttern preis zugeben. Gegeben zu Schilda in ssuatu aoaäsmieo, sub AAlllas aoaäemias majori u. s. w. Auf der Universität Schilda war eS Grund satz, daß bei Berufungen nicht die Befähigung, sondern zunächst

meldet: Anmale zeigte in einer intimen Soiree die für den April anberaumte Vermälung deS KönigS von Spanien mit der Tochter MontpensierS an. Die serbische Skuptichina wurde am 2g. Febr. durch den Fürsten persönlich in geheimer Sitzung eröffnet. Georg Topuzovich wurde zum Präsi denten und Theodor Tuczakovich znm Vice-Prä- sidenten gewählt. In Bukarest legte der Unterrichtsminister im Senat einen Entwurf vor, betreffend die Einrich- tung der theologischen nnd medicinische» Facultät an der Universität

wird von den serbischen Er unfähige und unduldsame Zeloten ein. Den! Studenten, welche man durch kein anderes Mittel an die verrufene Universität fesseln konnte, sah man Rohheit und Faulheit durch die Finger und die academischen Thorheiten standen in Schilda wie sonst nirgendwo in Blüthe. Nach und nach kam aber die Universität derart in Mißkredit, daß eS den Studenten selbst zn toll wurde. Sie hielten eiue Versammlung und beschlossen ihre Universität selbst zu resormiren. Die Studentenversammlung war äußerst stür

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Der Bote für Tirol
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Page 5 of 8
Date: 14.08.1877
Physical description: 8
Mxtra-Wetlage des „«ote» für « Vom Univ«rfitStsjubtlS«m i« Tübingen. Die von König Carl von Würtemberg am 9. August in der UviversitStsaula zum Jubiläumsfest gehaltene wahrhaft königliche Rede lautet wörtlich wie folgt: „Geehrte Herren! Mit gehobenen Gefühlen trete Ich in Ihre Mitte, um die Universität Meines Landes an ihrem heutigen Ehrentage, da sie die Feier ihres 40Ojährigen Bestandes festlich begeht, zu begrüßen, unv ihr zu diesem frohen Ereignisse Meine innigsten Glückwünsche kundzugeben

den Entschluß zur Grün dung der Universität gefaßt, seine Absicht: „graben zu helfen den Brunnen des Lebens, daraus von allen Enden der Welt unversieglich tröstliche und heilsame Weisheit geschöpft werden möge', in so trefflicher Weise zur Ausführung gebracht und hiedurch dem Lande einen reichen Segen geschaffen, sich selbst aber ein bleibendes Denkmal gesetzt hat. Wir gedenken seiner am heutigen Tage mit besonderer Liebe unc> Verehrung. Wir gedenken ferner aller der Fürsten auf dem Throne Würtembergs

, welche sich um die Universi.ät Tübingen und deren weitere Entwicklung Verdienste erworben haben, insbesondere des edlen Herzogs Christoph, des geistvollen Herzogs Carl, so wie Meines in Gott ruhenden Herin Vaters. deS Königs Wilhelm, welche sämmtlich für die Universität Tübingen in allen Beziehungen die einsichtsvollste und wärmste Fürsorge bethätigt haben. Weiler ge denken wir heule der vielen verdienten Männer, die im Laufe von vier Jahrhunderten an dieser Stätte des geistigen Lebens und Strebens gewirkt

, wie auch jener Söhne unserer Heimat, die aus dieser Pflanz schule der Bildung hervorgegangen sind und durch ihr nachmaliges Wirken weithin und für alle Zeilen dem schwäbischen Namen Ehre bereitet haben: ein Johannes Kepler, ein Schelling, ein Hegel, eiu Uhl and. Daß rie Universität Tübingen sich eines geachteten Namens erfreut, erkennen wir aus der überaus lebhasten und freundlichen Theilnahme, welche ihr zu ihrem vierten Jubelfeste von allen Sei ten entgegengebracht wird, insbesondere auch aus dem Kreise

Entwicklungen weit hinter sich läßt, und mit unaufhaltsamer Macht alle Verhältnisse durchbringt und beherrscht. Der Sinn für das klassische Alter thum ist wieder erwacht, die deutsche Literatur erreicht ihre schönste Blüthe, Geschichte und Philosophie er halten ihre liefere Erfassung und Durchbildung; auf der Grundlage dieser beiden gelangt die Theologie, welche an der hiesigen Universität stets eine besonders sorgfältige Pflege gefunden hat, zu einer neuen Ent wicklung und gewinnt

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Der Bote für Tirol
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Page 6 of 12
Date: 17.03.1877
Physical description: 12
erklärten die Studenten bei einer Zusammenkunft, zu welcher sie mit Mantel und Degen erschienen, nicht mehr srequentiren zu wollen, wenn die Verhafteten nicht freigegeben und die akademische Gerichtsbarkeit re- spektirt würde. Mit Mühe ward die Ordnung her gestellt. Um diese Zeit fand man auch ein Pasquill gege.i die Universität und die Professoren „sst üupis oorruptio ^.ve Aaria,' angeschlagen. Im selben Jahre verwundete ein Jurist ein Mädchen in Willen. 1677 ward bei einem Auflaufe außer der Jnnbrücke

von einem Studenten ein Handwerker erschossen u. s. w. — DaS hatte Verordnungen über die akademische Gerichts barkeit zur Folge gehabt. — Nachdem auf diese Weise die Universität sich mehr und mehr etablirt hate. blieb auch ^er Schlußstein an der ganzen Gründung nicht länger aus. Auch hiezu gab ein mehr zufälliger Um- stand Anlaß. Die Jesuiten an der theologischen Fakultät weigerten sich nemlich Promotionen vorzu nehmen, ehe die Universität als solche vom Papste bestätigt worden wäre. Der päpstliche Nuntius

in Wien, mit dem sich derentwegen die Regieiung in'S Einvernehmen setzte, forderte die authentische Erklärung, wie Se. Majestät die Universität eri.iirt, confirmirt und dotirt habe. ES mußte daher ei» ciuthentischeS kaiserliches Doku ment hierüber erwirkt werden. Am 26. April 1677 unterzeichnete K. Leopold die eigentliche Stif tn ng^urkunde der Universität. In dieser Urlunre, wilcde (nach dem Urtheil von Jak. Probst) wol das wichtigste Dokument für Errichtung der Uni versität zu Innsbruck

-Registratur liegt. Am 16. November desselben Jahres wurde die feierliche Promulgirung der StiftungS- und der Bestätigungsurkunde vorgenommen. Am 7. Oktober 1631 erfolgte die a. h. Entschließung über den Sta- tute»- und Privilegieneritwurs, den die Universität vorgelegt hatte. Doch trafen die beiden Dokumente erst am 21. April 1634 in Innsbruck ein, nachdem der Kaiser selbst die Taxen für die Offizialen der Hofkanzlei bezahlt hatte. Die feierliche Bekannt machung erfolgte am 21. Jänner 1686. Erst

von da an, fast zwei Decennien nach dem ersten Anfang, war die Universität vollständig organisirt und ihre Stellumg geordnet. Die neue Hochschule hieS nach ihrem Gründer: Univsrsitrrs I^eoxolZinn. Ueber daS Datum der Ge burt ist bis heute keine Einigung erzielt. Als Anfangs jahr ward früher gewöhnlich daS Jahr 1672 ange nommen, wo die Universität «Scepter, Rector und theilweise das Recht zu Promotionen erhalten hatte, obschon damals weder die Studien noch ihre Ein richtung geordnet waren, auch die Medizin

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 8
Date: 20.04.1877
Physical description: 8
vor. .1^ »« « « » 1» !» «« Vokal- und Krovinzial-Chronik. Innsbruck. Die redlichen Bemühungen eines Theiles der hiesigen Studentenschaft, die Mißverständ nisse und die Spaltung, welche unter ihren Comili- tonen in Betreff der festlichen Begehung des LOlljäh- rigen Stiftungsfestes unserer Universität entstanden sind, auszugleichen, schienen anfänglich zum gewünschten Ziele, zu einer Feier des LOVjähr. Wiegenfestes, durch die gesammte Studentenschaft zu führen; denn daß unter den gegenwärtigen sattsam bekannten Verhältnissen

dentenkreisen, so trat nun auch ein Theil der hiesigen Professoren in dieser Sache in die Oeffentlichkeit. Heute ist folgendes Aktenstück am „schwarzen Brette' der Universität angeschlagen: „Erklärung. Nach dem ein Theil der hiesigen Studentenschaft schon für die allernächste Zeit eine Feier des LÖvjährigen Be standes unserer Universität abzuhalten beabsichtigt und dazu auch die Professoren, sowie weitere Kreise zu gewinnen sich bestrebt, sehen sich die Unterzeichneten zu der Erklärung veranlaßt

der Feier lichkeiten zu sehen, welche eine Universität veranstaltet; hiezu ist aber jede Vorbereitung durch die Kürze deS beabsichtigten Termines ausgeschlossen und jede zu diesem Zeitpunkt beabsichtigte Feier würde unsere Uni versität dem gerechten Vorwurfe aussetzen, daß sie nicht würdig genug von sich selbst denke. Eine solche Feier muß aber auch ein Fest der geistigen Gemein- schast sein, welche die Universitäten untereinander ver bindet und auch eine solche Manifestation des Wesens der Universität

wird durch den übereilt gewählten Termin unmöglich, ja wir würden uns geradezu einer Rücksichtslosigkeit und Undankbarkeit schuldig machen, wenn wir es zuließen, daß unsere Schwester-Uni versitäten, bei deren Festen wir stets willkommene Gäste waren, von der Betheiligung an einer einhei mischen Jubelfeier ausgeschlossen wären. Und endlich muß eine solche Feier ein Fest der Gemeinschaft mit dem Staate und dessen Oberhaupt, dem Lande und der Stadt sein, deren hingebender Pflege und väter licher Fürsorge die Universität

so viel verdankt. Wie aber wäre es denkbar, diesen Gefühlen der Dankbar keit und patriotischen Hingabe einen würdigen Aus druck in einer so unvollkommenen und überstürzten Feier zu geben. welche da» beabsichtigte Fest noth wendig sein müßte. Wir sehen uns demnach zu unserm Bedauern genöthigt auszusprechen, daß wir die beab sichtigte Feier des 26. April als durchaus ungenügend und der Würde der Universität unangemessen bezeich nen müssen, und werden uns deshalb auch in keiner Weise im gegenwärtigen Zeltpunkte

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 6
Date: 30.01.1873
Physical description: 6
der Universität wesentlich alterirt. Dieselbe sei eine kirchliche, speziell eine katholische Stiftung, habe da her ihren konfessionellen Charakter zu wahren und eS seien diejenigen der korporativen Rechte, welche ihr ertheilt worden sind, von denen sie indeß heute nur noch einen kleinen Theil faktisch ausübt, zu wahren. Mit einem Worte, eS sei eine Spoliation, wenn diese Rechte aufgehoben werden. Ich muß zunächst bemerken, daß vom juristischen Standpunkte niemals, von einem Rechte gesprochen

es ist eigenthümlich, daß die Gründer und Regenten, trotzdem in der StiftungSurkunde dieser Charakter der Universität beibehalten war, bielfache' Aenderungen an dem RechtSzustande vorgenommen haben. ii i .<- - ' ' Es sind so wesentliche Aenderungen erfolgt, daß von dem, was 'dls kirchliches «Charakter der Uni versität' bezeichnet wirb/'nichis''übrig blieb, als wa» man tmen leeren Schein 'nennen muß^ Die Univer sitäten hatten .däs'JüriSdiktionSrecht, sie hatten das Ashlx^cht.und dergleichen.,,Alle diese Rechte

sind im Laufe der Zeit vollständig - verschwunden. Ursprüng lich war jeder-Doktor-berechtigt, ^an-der'UAlvelsi.tStz zu lehren. Da» ist ebenfalls heute'einsä^ch nicht mehr wahr. 'Wollte Jemand' 'von diesem Rechte 'Gebrauch machen, ihm würde die Thüre gewiesen werden. ' - '/ -' Wa» aber den konfessionelle» -Charakter der Uni versität anlangt, so hat dieser wenig zu thun mit den Würdenträgern. Da» Kanzleramt ist im Laufe der Zeit geradezu illusorisch geworden. ' Wa» «i»« Universität de« Charakter

beweisen will. Er war der erste Minister, der einen Nichtkatholiken auf die Lehrkanzel einev öster reichischen Universität berief (Berufung de» Pro fessors Bonitz durch den damaligen UnterrichtS- minister Grafen Th'ük )' Damit 'ist ein tiefer Ein- schnitt in den kirchlichen Charakter der Universität gemacht worden. Kardinal Fürsterzbischof Ritter v. Rauscher: Die Universität Wien ist heute noch von dem «esetze als eine katholische Hochschule anerkannt. Die Prote stanten

als Dekan erhielt, so waren eben dies nur VerwaltungSmäß- regeln, welche ein gesetzliches RecbtSverhältniß nicht entkräften können. /Der katholische Charakter der Universität hat im 16 Jahrhundert noch tiefere Eingriffe erfahren und schließlich dennoch seine Rechte behauptet. Redner sucht die Behauptung zu widerlegen, daß die gesetzlich gewährleistete Gleichstellung aller Kon fessionen unt die Beiträge aller Konfessionen zu Un- terrichtSzwecken die Entlleivung der Universitäten von konfessionellem

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 6
Date: 16.12.1874
Physical description: 6
, nicht bloS die der Rathgeber deS Unter richtsministers in den Kreisen der Universität unv außeihalb derselben, diese Fragen sind viel höher und weitgehender Art, als daß sie so nebenbei im Lause einer Budgetdebatte behandelt werden können. Ich bin für das lebhafte Interesse, welches daö hohe HauS allen diesen Fragen geschenkt hat, dank- bar, allein diese Fragen sind meiner Meinung nach viel zu schwieriger unv verwickelter Art, als daß es möglich wäre, sie jetzt einfach dnrch ein Absprechen

nach der einen oder anderen «eite zur Erledigung zu bringen. Nur eine Bemerkung erlauben Sie nur denn doch, meine Herren, wenngleich der Hr. Specialbericht- erstaiter auch nach dieser Seite hin schon geant- wortet hat. Es ist den Professorenkollegien, ins besondere jenem der Wiener Universität, der Anwurf gemacht worden, als könnten sie aus irgend welcher schnöden Rücksicht in ihren Urtheilen über die heran« zuziehenden Kräfte des Lehrfaches sich beirren lassen. Diesen Anwnrs muß ich aus das allerbestimmtene zurückweisen

, wie ist eS möglich, nach dieser Richtung hin'einen doch gewiß allseitig bestehenden Bedürfnisse zu entsprechen und Abhilfe zu schaffen ? Es ist das eine Thatsache, welche ich heute hervorheben muß, weil sie heute im hohen Hause mit keinem Worte erwähnt worden ist. Endlich habe ich noch derjenigen Herren Redner zu gedenken, welche, so wie in früheren Jahren, die Fiage der Gründung einer neuen Universität zur Spracke gebiacht haben. Eö ist aus die Resolution hingewiesen worden, welche hierüber in diesem hohen

!) Bei Beurtheilung der Frage, ob und wo eine Universität e>richtet werden soll, war die Regierung durch ihre Pflicht im Allgemeinen, insbesondere aber durch die Rücksicht auf die gegenwärtigen staatSfinan- ziellen und ökonomischen Verhältnisse genöthigt, das absolut Nothwendige von dem imme>hin Wünschens werten strenge sondern zu müssen, u»b sie ist zu der Ueberzeugung gelangt, daß nur für die Gründung einer einzigen Universität, als einer Nothwendigkeit, sich eine Reibe von Gründen anführen lasse

nothwendig, daß dort eine Universität gegründet werde. > Aber nicht blos diese Forderung der Gerechtigkeit, sondern auch Gründe politischer Zweckmäßigkeit sind eö, welche dafür sprechen. Oesterreich würde seiner hohen Mission die kulturtragende Aufgabe im Osten zu erfüllen, untreu werden, wenn es nicht auf dieses Land, die östliche Gränzmark, volle Rücksicht nähme. (Rufe links und im Centrum: Sehr richtig! Bravo! Bravo!) Dieses Land und in diesem Lande die Haupt stadt und die darin errichtete

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 8
Date: 22.04.1879
Physical description: 8
Eindruck, den sie in mir zurückgelassen hat. ?ie eine Reihe von Gedanken, in denen er für die Neuerrich- tuug einer mährischen Laudesunivcrsität eingetreten ist, hat in meiner Brnst ein sympathisches Echo ge treckt, wenn ich auch die Ueberzeugung habe, daß bel der Unternehninnz eines so großen Werkes, wie eS die Neuerrichtung einer Universität ist, alle Schritte besonnen erwogen werten müssen. Aber in diesen» Puncte' stehen wir doch auf gemeinsamem Boden; wir kämpfcu aus gleicher Linie

der Hochschule weg, da fängt sie an zu kranken, nnd wenn sie auch immer noch Verdienstliches zu leisten vermag, ihre Aufgabe im vollen Maße zu erfüllen, ist sie außer Stande. Fassen wir nun, meine Herren, die Jnnsbrucker Universität als Gesammtheit ins Auge, so steht sie VI8 — mit aller Bescheidenheit sei es gesagt — doch unter ihren deutschen und schweizerischen Schwestern, unter allen Universitäten deutscher Zunge ehrenvoll da. Von 24 Universitäten Deutschlands und rer Schweiz gehe» nur zwölf, waS dir Zahl

des Gesammtbesuches be trifft der Jnnsbrucker Universität voran, zwölf andere folgen erst hinter ihr. Dennoch sträub! sich der kundige Sinn des Schwei zers und des Deutschen gegen den Gedanken, irgend eine bestehende Universität zu z-rreiß n und zu zer stückeln, obwohl einzelne Universitäten nicht die Zahl von 300, ja niä t einmal von 200 Hörern erreichen. Bei uns aber erläßt man einen verschämten Appell an Reichövertretung nnd Regierung, an'o Werk der Zerstörung zu gehen, gegenüber einer Univeisität. die Jahr

ans, Jahr ein die runde Zahl von 600 Hörern hat. WaS nun die Gesammtkosten der Universität an belangt, so lade ick den Herrn Abgeordneten von Znaim ein, sich die StaatSooranschläge der letzten Jahre zur Hand zn nehmen, die Aue?,ab.'ii für die Universitäten herauszuheben und den Betrag auszu- rechnen, der für die Heranbildung des einzelnen Hörers an den Universitäten entfällt, vielleicht wird er dann finden, daß z. B. im Jahre 15578 die Taugente, die den einzelnen Hörer trifft, in Wien größer

schränktesten Gebrauch gemacht, es sind außer den Professoren, welche dem Jesuitenorden angehören, auch andere theologische Professoren ernannt und wirken an dieser Anstalt. Man kann also jetzt wohl nicht mehr von einer exceptionellen Stellung der theologischen Facultät in Innsbruck sprechen. Das nur kurz zur Aufklärung des thatsächlichen Verhältnisses in dieser Beziehung, woraus, ich glaube, mit Eonsequeuz der Schluß folgt, daß von einem Abstrich von 12.000 fl. an dem für die Universität in Innsbruck

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Page 1 of 4
Date: 21.04.1879
Physical description: 4
minister v. Stremayr. — Oie Debatte vom Freitag gehörte ganz den Universitäten und interessirt unsere Leser umsomehr, als in denselben die Innsbrucker Universität teilweise Gegenstand der Diskussion war. Der geistliche Abg. Fischer aus Oberösterreich beklagte neuerdings den Mangel an religiöser Er ziehung, behauptete, die Kirche stehe auf der Höhe der Zeit und sprach die Meinung aus, zwischen den eigentlichen Glaubenssätzen der Kirche und den streng exakten Forschungen der Wissenschaft bestehe

kein Unterschied. Dann kamen die verschiedenen For derungen von Abgeordneten einzelner Kronländer. Der Abg. Hausner will eine medizinische Fakultät in Lemberg und be gründete sein Begehren namentlich damit, daß in der Schweiz auf 2200, in Galizien erst aus 14.000 Personen ein Arzt komme. Der Abg. Tomasczuk verlangte eine erhöhte Dotation für die noch junge Hochschule in Czernowitz. Der Abg. Fux aus Znaim stellte das Verlangen nach einer Universität für Brünn. Nur der Abgeordnete der Stadt Salzburg, die einst

auch Sitz einer Universität gewesen war und dieselbe wiederholt durch seinen Mund zurückgesordert hatte, besaß den lobenswerthen Takt, auf eine unter den gegebenen Verhältnissen offenbar erfolglose Rede zu verzichten. Der Abg. Fux aber versuchte, um eine Universität in Brünn möglich zu machen, zuerst die in Innsbruck zu zerstören. Er polemisirte zunächst gegen die Ausführungen des Abg. Fischer, der eigentlich nichts Anderes verlange, als „katholische" Universitäten und eine .katholische" Wissenschaft

, nach Erledigung der Frage der Marchregulirung, \ der Erbauung nöthiger Bahnlinien werden nicht erfüllt. Ange ld sichts dieser Thatsachen müsse man eine Zurücksetzung und Krän- ij kung des Landes Mähren darin erblicken, wenn die Negierung !. die Frage der Errichtung einer Universität in Mähren nicht in j Erwägung zieht, dagegen für die Bukowina eine Universität ins I Leben ruft. Man vergesse nicht, wie groß der Mangel an l Aerzten in Mähren sei, wie der Sanitätsdienst im Argen liege, f wie daher namentlich

die Errichtung einer medizinisch chirurgischen | Fakultät für Mähren eine unabweisliche Nothwendigkeit sei. Der Abgeordnete der Stadt Innsbruck, Dr. v. Wildauer, als j Professor an unserer Hochschule mit den Verhältnissen und Be- | dürfnissen derselben gewiß innig vertraut, meldete sich zum Wort, f um durch eine Reihe gewichtiger Argumente die Vollständigkeit j der Universität in Innsbruck sachgemäß zu vertheidigen und jj bekämpfte natürlich den Streichungsantrag des Abg-ordneten I ans Znaim

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Tiroler Stimmen
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Page 1 of 4
Date: 11.11.1872
Physical description: 4
der philosophischen Fakultät lautet: „Protest der philosophischen Fakultät der Universität. Hoher Landtag! In der Sitzung des h. Landtages vom 5. Nov. l. I. wurde von der Majorität der Mitglieder eine Interpellation an die hohe Regierung eingebracht, welche den Zweck hat, das dem derzeitigen Rektor der Universität Innsbruck kraft des § 3 lit. c. der Landesordnung zustehende Recht als Mitglied des Landtages zu fungiren, aus juristisch gänzlich unstichhalti gen Gründen streitig zu machen. Im Hinblicke

auf diese Inter pellation hat es der Herr Landeshauptmann für nöthig und zulässig gefunden, seiner ihm gesetzlich obliegenden Pflicht, dem Rektor unserer Hochschule das Handgelöbniß abzunehmen, niht nachzukommen, ungeachtet dieser unter Hinweis auf das Gesetz zweimal die Vornahme jenes Formalaktes gefordert hatte. Gegen dieses anmaßende und unwürdige Verhalten des die Ehre der Universität so empfindlich verletzenden Herrn Landes hauptmanns hat der Rektor in entsprechender Form protestirt. Und wahrlich

gegen das große Staatsganze Ausdruck gab, für dessen Ansehen und Größe einzutreten die Universität Hu ihren erhabensten Pflichten zählt. Berufen durch Förderung der Blüthe des geistigen Lebens die Majestät des Staates und seine Autorität auf dem Throne zu erhalten, protestirt das Professoren-Kollegium der gefertigten Fakultät gegen die in der bezeichneten Interpellation und in dem Verhalten des Herrn Landeshauptmanns liegende Aufleh nung gegen das bestehende Recht und die dadurch bewirkte Ausschließung

des Rektors der Universität von der Theilnahme an den Verhandlungen des Landtages. Zugleich erneuert das selbe das bereits durch den Rektor gestellte Verlangen, der Herr Landeshauptmann wolle seiner Pflicht genügen und dem gesetzlichen Vertreter der Universität im Landtage das Handge löbniß abnehmen. Rach einstimmigem Beschluß des Professoren- Kollegiums gefertigt. Vom Dekanat der philosophischen Fakul tät der Universität Innsbruck, am 8. Nov. 1872." Gegen dieses Schriftstück ergriff Baron Dipauli

tät der Auflehnung gegen die Regierungsgewalt geziehen. Der Schlußsatz, das Begehren nämlich, artet geradezu in eine un gestüme Forderung aus, wie selbe an Untergebene gestellt werden mag, die aber die diesem hohen Hause gebührende Ach tung verletzt. — Wenn man nun bedenkt, welche Opfer für die Kompletirung der Universität Land und Landtag gebracht ha ben, so fehlen mir die Worte, um das Vorgehen zu bezeichnen, mit welchem die Herrn Profefforen der drei weltlichen Fakul täten diesem nämlichen

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Tiroler Stimmen
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Page 4 of 6
Date: 10.01.1880
Physical description: 6
auseinander, wie diese Wünsche zur Ausführung gelangen sollen. Nach dem Grundsätze des „Beati possidentes* weigern sich begreiflicher- maßen die Deutschen Böhmens, die Prager Universität ohne Weiters ihren böhmischen Landsleuten zu überlasten. Diese ha ben ein solches Verlangen auch niemals gestellt. Sie sagen: Zwar hat Kaiser Karl IV. die Prager Hochschule zunächst für die Söhne des Landes errichtet; aber wie damals schon ein nicht unbedeutender Theil der Bewohnerschaft Böhmens zur deutschen Sprache

und Nationalität hielt, so umfaßte zu jener Zeit das Reich des großen böhmischen Königs auch noch weite Gebiete von Schlesien, der Lausitz, der Mark, selbst von dem jetzigen Sachsen und Baiern, wo unbestritten deutsche Volksstämme saßen; dann war Karl IV. auch deutscher Kaiser und gedachte in seinem Stiftungsbriefe ausdrücklich auch der aus dieser seiner Stellung hervorgehenden Pflichten und stiftete darum an seiner neuen Universität vier „Nationen", deren Kollegien und akademische Ver bindungen nebeneinander

und miteinander bestehen und die Wiffenschasten bearbeiten sollten. Dennoch war offenbar und laut allen historischen Zeugnisten und wie sich daS aus der Natur der Dinge von selbst ergab, von allem Anfange an die böhmische Nation die mächtigste und zahlreichste der Universität, nicht blos war die Schüler und die Proststoren betraf, sondern auch bezüglich der materiellen Sub sistenzmittel, welche von Seiten des Kaisers wie der Großen des Reiches zu Gunsten der hohen Schule gestiftet worden. Weder

, und auf der Universität sprach der Eine oder der Andere, Profestor wie Schüler, lateinisch. Dieses Verhältniß nun wollen die böhmischen Nationen auch für di« Zukunft gelten lasten; die Güter der Universität, ihre Kavitalien. Sammlungen und sonstigen Einkünfte sollen ein ein heitlicher Ganzes bleiben, die bestehenden Einrichtungen den Fa kultäten und sonstigen Kollegien belasten, und nur die einzige Abänderung dahin getroffen werden, daß die böhmische Sprache in allen Beziehungen gleiche Berechtigung und gleiche

von Prüfungen oder gar Differtationen in böhmischer Sprache ist ihnen ein abscheuliches Gräuel. Dieselben haben nicht blos beim Unterrichts-Ministerium eine breit motivirte Denkschrift gegen diese Erweiterung des Universitätspersonals eingegeben» sondern kämpfen auch in der Publizistik mit allerhand Verdrehungen der Wahrheit, mit bitterbösen Anklagen und handgreiflichen Verleum dungen und verlangen, daß sie in ihrem bisherigen alleinigem Besitze der Universität geschützt und für die böhmische Nation

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 6
Date: 11.11.1872
Physical description: 6
nach Pesth, um Sr. Majestät die Be schlüsse des MinisterrathcS zu unterbreiten und wur den am 9. um 11 Uhr von Sr. Majestät empfangen. Die Vorgänge im hirsigen Landtage werden von allen österreichischen Blättern ans das Lebhafteste erörtert. Die verfassungstreue Presse ist einig in der Verur- theilung derselben und selbst das „Vaterland' stellt sich nicht unbedingt auf den Standpunkt der Land- tagsmajorität, sondern erkennt mit den Worten: daß der Rektor der Universität eine Vililstimme bat, weßhalb

der Universität ein unzweideutiges Recht verweigert, die klarsten Bestim- ninngen der LandcSoidnnng verletzt, und dem Land tage die richterliche Prüfung und Entscheidung iu einer Frage einräumt, die außerhalb der Gränzen der Kompetenz einer Previiizialvertrelung liegt. Wir fordern daher den Herrn Landeshauptmann anf, dem Rektor niagnificuS der Universität, Herrn Dr. Emanuel Ullmaiin, sofort das Handgelöbniß I abzunehmen. Innsbruck, am 9. November 1872. Dr. Grebmer. Wildauer. Dr. Streiter. Dr. BkaaS

hat, daS dem derzeitigen Rektor der Universität Innsbruck kraft Z. 3 lit. v. der Laudeöordnung zustehende Recht alS Mitglied des Lanctage? zu fungiren, aus juri stisch gänzlich unstichhaltig-n Gründen streitig zu machen. Im Hinblicke auf diese Interpellation hat eS der Herr Landeshauptmann für nöthig und zulässig ge sunden, seiner ihm gesetzlich obliegenden Pflicht, dem Rektor unserer Hochschule das Handgelöbniß al'zu- nehnien, nicht nachzukommen, ungeachtet dieser unter Hinweis anf taS G-fetz zweimal die Vornahme

jenes Formalaktes gefordert hatte. Gegen dieses anmaßende und unwürdige Verhal ten des die Ehie der Universität so empfindlich ver letzenden Herrn Landeshauptmannes hat der Rektor in entsprechender Form protestirt. Und wahrlich als unwürdig muß das Verfahren des Herrn Landes hauptmannes bezeichnet werden, der es wagen konnte, sick auf eine, schon nach ihrem Wortlaute auf die Mitgliedschaft des UniversitälL-NeltorS im tirolischeir Landtage absolut unanwendbare Gesetzeöstelle (8- 5 de« Geschäftsordnung

sich eine Judikatur über einen Akt der Staats,e^ierung anmaßt, welcher eine An gelegenheit brtriss', die glücklicherweise noch nicht zur bloßen Landesangelegenheit degradirt wurde, und dadurch ihrem uoiorischeu Widerwille» gegen daS große Staais^anze Ausdruck gab, für dessen An sehen und Giöße einzutreten die Universität zu ihren erhabrnsien Pflichten zählt. Berufen, durch För- deli>n>, der Blüthe des geistigen Lebens die Maje stät des Staates und seine Autorität auf dem Throne zu erhalten, proNstirt

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Der Bote für Tirol
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Page 5 of 8
Date: 24.04.1879
Physical description: 8
, die wir am 1K. März v. IS. bei der Berathung des Budgets des AckerbauministerinmS in diesem Saale gehört haben. Da ist die Thatsache offenbar geworden, daß in den letzten vier Jahren die Aufzucht eines Hengstes in dem Gestüte Piber nach demExposo der Regiernng durchschnittlich 4700 si., nach der Berechnung des Hrn. SpecialberichterstatterS Skene 16.400 fl. gekostet hat. — So viel vom Staudpuncte der Gesamint-Universität. Aber die Aeußerungen dec> Herrn Abgeordneten aus Zuaim sinv auch nicht zutreffend

wird, wenn einmal die augenblickliche Krise des ärztlichen Standes, die ja überall in Oesterreich, insbesondre auch an der Wiener Universität den Be such der medicinischen Facnltäten in erschreckender Weise herabgedrückt hat, über vunden sein wird. Ich bleibe bei dem gegenwärtigen Stande des Be suches in Innsbruck. Derselbe beträgt uicht, wie der Herr Abgeordnete aus Znaim Ihnen erzählt hat, 35, sondern im letzten Semester (laut dem amtlichen Aus weis, den ich so frei bin, ihm mitzutheilen) 3I ordent liche und II außerordentliche

, zusammen 50 Hörer. Rechnen wir nun, wie es in den Ausweisen des PersonalstandeS der deutschen Universitäten üblich ist, auch noch die Pharmaceuten dazn, so hat die JnnS- brucker medicinische Schule den besuch von 73 Zu hörern. Durch diese Zahl bleibt sie nur wenig zurück hinter Universitäieil hohen, ja sogar ersten Ranges, wie Heidelberg mit 103, Kiel mit 92, Jena mit 37 Medicinern, Chirurgen und Pharmaceuten; sie geht aber voran der Universität Basel mit 70, der Uni versität Rostock mit 3i1 Medicinern

, da z. B. Heidelberg im letzten Semester nur 34, vor einem Jahre gar nur 23 Theo logen zählte, die Universität Zürich im Wintersemester 16, im vergangenen Sommersemester 12. sehnliches könnte ich auch bezüglich der juridischen Facultäteu nachweisen. Dennoch aber sträubt sich der Sinn des Dentschen und des ScbweizerS gegen den Gedanken, irgend eine bestehende Hochschule zu zerreißen und zu zerstückeln. Insbesondere habe ich nie gehört, daß ans der Mitte einer schweizerischen oder dentschen Volksvertretung

auch nur verstohlen der Ruf ergangen wäre, man solle an ein solches Werk der Zerstörung schreiten. Man weiß eS dort und würdigt eö, daß die verschiedenen Facnltäten der Universität sich gegenseitig heben und tragen, daß sie in einer Wechselwirkung gegenseitigen AnregenS nnd Förderiis stehen und daß gerade aus dieser Wechselseitigkeit die Blüthe der deut schen Hochschulen, dieser Stolz der Nation, hervor gegangen ist. Insbesondere ist die philosophische Facultät iu ib er mathematisch

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 12
Date: 09.02.1878
Physical description: 12
unserer Hochschule für das Studien- SS« jähr 1376/77 gestellten Preisfragen von Herrn Re- gierungSrath Professor Dr. v. Dänischer, derzeit Rektor MagnificnS der Universität, in feierlicher Weife kundgemacht. Ihre Exzellenzen der Herr Statthalter, der Herr LandeSkommandirende, der Herr OberlandeSgerichtS- Präsident, zahlreiche Gäste, der Lehrkörper der Hoch schule und viele Studireude wohnten der Feierlichkeit bei. Bon der theologischen Fakultät wurde folgende Preisfrage gestellt: „Die Lehre

des syrischen Kirchen vaters AphraateS über das geheime und öffentliche Sündenbekenntniß in ihrem geschichtlichen Znsammen hange mit der BnßdiSziplin der ersten fünf Jahr hunderte', worübe? eine Bearbeitung eingereicht wurde; dieselbe wurde als preiswürdig anerkannt; Ver fasser derselben ist Simon Lebl, gebürtig von Hall in Tirol, derzeit Stndirender der Theologie an der hiesigen Universität. Ueber die von der rechts- und staatSwissenschast- lichen Fakultät gestellte Preisfrage; „Die Gränzen

einen großen Theil ihres Bodens und schwebe in der Luft; eS bedürfe dann nur eines geringen An stoßes, um das ganze Gebände zum Einsturz zu brin gen. Eine Universität mit 2 oder 1'/» Fakultäten könne aber den Anforderungen, welche man an eine Hochschule stelle, nicht entsprechen und nur ein küm merliches Dasein fristen. In- hohem Grade aber zu bedauern sei eS, wenn diese Angriffe noch von einer Seite unterstützt werden, von welcher man erwarten sollte, daß sie umgekehrt Alles zum Fortbestand und Gedeihen

der Universität thnn werde, wie z. B. dllrch die Wiedererrichtung der Gebäraustalt in -»tto wodurch die medizinische Fakultät auf das Empfind lichste geschädigt wird und in der That deren Existenz in Frage gestellt werden kann. Er begreife dies um so weniger, als bei Errichtnng der mediziuischeu Fakul tät das Unterrichtsministerium die Trauöserirung der Anstalt von allo I^sto nach Innsbruck als eine von- «litio sin« non erklärte, dies auch nachträglich be tonte nnd dennoch diesen Beschluß deö Landtages

ge nehmigte. Redner hebt mit Nachdruck hervor, daß diese Gefahre», welche für den Moment nur zwei Fakultäten bcdroheu, endlich für deu Bestand der gan zen Universität eintreten könnten; er spreche nicht von den materiellen Interessen der Stadt und des Landes, welche durch eiue eventuelle Aushebung der Universität auf daS Empfindlichste verletzt würden, deren Wah rung die Aufgabe Anderer sei, sondern im Interesse deS geistigen Fortschrittes und der Humanität von welchem Standpunkte gerade für Innsbruck

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 22.07.1872
Physical description: 4
UnterrichtSministcr v. Stre- mayr würden wir jedoch empfehlen, den Herren Bischö sen auf ihre letzte Eingabe, falls si; beantwortet werden soll, mit den Worten der Kaiserin Maria Theresia zu erwidern : „Das Schulwesen ist ein poli- t,icmnu' . („Presse.' F u l a n d. Bozen, 21. Juli. Neuczechische Agitationen für die Gründung einer eigenen czechifchen Universität und zu Gunsten der aus Deutschland ausgewiesenen Jesuiten sind bereits aus Prag signalisirt worden. Beide Manöver sind wieder Beweise der die czechische

, und die heutige Vertheidigung und Verherrlichung dir Jesuiten als Märtyrer in den alt- czechischen feudal-clericalen Zwillingsblättern.Politik' und „Pokrvk' paßt wunderbar als Fortsetzung der Jesuiteahetze. die noch vor zwei Jahren, als eine neue Zesuirenniederlassung in Prag gegründet wurde, dort mit czechifchen Flugblättern und — Pflastersteinen betrieben worden ist. Die Errichtung einer eigenen Universität für die Czechen war denselben von der deutschen Partei schon seit Jahren als das beste Mittel

die ganze ungetheilte Universität durch Besetzung auch.-der dMschen Lehrstühle mit solchen Professoren, diKq^eMcher Sprache vortragen, aber an czeckischem Sinn?, wirken würden, in., ihre Gewalt zu tzHbHäue» Wtey. Letztere Hoffnung- ist Wen aber MM^esillKÄntzogen und vereitelEseit Wer dem gegeflwärMn Ministerium die zahlreich« Lücken im LtzMcherM IrM Universität uyMe vieles unbesetzten LehrflüWÄi! anerkannt tüchtigen wissen» schaftlichen Kräften besetzt werden, deren Berufung von anderen österreichischen

und von deutschen Univer- sitäten her geschieht. Das ist freilich ein starker Strich durch die czechische Rechnung, denn nun ist die Anstellung der vielen nationalitätslosen Kalfakter, auf welche die Czechen gerechnet hatten, unmöglich. Daher wird plötzlich die entgegengesetzte Taktik eingeschlagen, um statt der ganzen Universität, wenigstens e>ne czechische Hälfte zu erlan gen. In einem langen Artikel winden und krümmen sich die „Narodni Listy' unter der Aufgabe, der Nation klar

zu machen, daß bei dem entsetzlichen Uebergewicht, welches die Germanisations-Tenbcnzen erreicht haben, eine abgesonderte czechische Universität den Vortheil größerer «Sicherheit biete. Wie sehr man aus czechi- fcher Seite darauf gerechnet hatte, sich deutscher Lehr stühle bemächtigen zu können, geht aus einer Stelle in dem betreffenden Artikel hervor: .Lange Jahre hatte an der Prager Universität Professor Wocel Kunstgeschichte und Archäologie vorgetragen — ein Czeche. der sich durch nichtsweniger als wissenschaft liche Bedeutung

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