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Unterinntaler Bote
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Page 5 of 12
Date: 12.07.1907
Physical description: 12
über das Programm der neuen Ver einigung und Abg. Jodok Fink über die Statuten. Ausland. Italien. Ein von einflußreichen Mailänder Persön lichkeiten nnterzeichnetes Zirkular bestätigt die schon früher gebrachte Nachricht über die Gründung einer neuen großen katholischen Tageszeitung in Mailand. Das Blatt wird den Namen „Unione" führen. Mit diesem 'Namen soll näm lich auf die Tatsache hingewiesen werden, daß die bisher unter den Katholiken Mailands bestandenen Zwistigkeiten beseitigt sind, daß das Erscheinen

besonderer Blätter für die verschiedenen Richtungen überflüssig geworden ist und daß die „Unione" das große Zentralorgan der Katholiken Mai lands sein wird. Chefredakteur ist der bekannte Advokat Meda. Die „Liga lombarda" stellt ihr Erscheinen ein und der „Osservatore cattolico" wird nur mehr wöchentlich ein mal erscheinen. Balkan. Das Kriegsgericht fällte gegen den Mör der Petkoffs und seine Komplizen das endgiltige Urteil. Der Attentäter wurde des vorsätzlichen Mordes und Mord versuches, Chranoff

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Tiroler Post
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Page 3 of 16
Date: 08.09.1905
Physical description: 16
der Reichsratsabgeordneten an den Ministerpräsidenten Dr. v. Gautsch gerichtet. ! (Wr bemerken, daß zur „unione italiana parla- ! Feature“ noch die beiden klerikalen Abgeordneten ! Dr. Conci und Monsignore Delugan gehörten.) Die Erklärung lautet: „Ew. Exzellenz! Die Abstimmung im Budgetausschusse über die Roveretaner Vorlage hat unsere Hoffnungen getäuscht und entspricht nicht ! unseren Forderungen in Bezug aus den Standpunkt der zu errichtenden Fakultät, sowie in Bezug auf I die Wahrung des rein italienischen Charakters der- j selben

, Bazzanella, Maffei." Diese Stellungnahme der liberalen Abgeordneten hat nun zur Folge, daß Dr. Conci und Monsignore Delugan aus der „unione Parlamentäre" ausscheiden werden. Diese beiden Abgeordneten haben bekanntlich, den von ihren Wählern gebilligten Standpunkt ein genommen, besser sei eine Fakultät in Rovereit als gar nichts. Es scheint die Erkenntnis, daß die Italiener in ihrer Universitätsfrage ein Fiasko er leiden ^werden, auch in liberale Kreise zu dringen, denn in der römischen „Tribuna" schreibt

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Unterinntaler Bote
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Page 2 of 14
Date: 11.09.1908
Physical description: 14
gegenüber dem ursprünglichen Vorschlag, welche wir — in Übereinstimmung mit dem ita lienischen Blatte — als sehr beachtenswert ansehen. Sie betrifft richtig die nationale Teilung des Groß grundbesitzes. „Das beachtenswerteste Zeichen der Zeit", sagt der „Tremmo", „ist die Teilung des Grundbesitzes in zwei nationale Kurien. Nach Schraffls (verändertem) Entwurf würde die eine Tirol umsaffen mit dem Sitze tn Bozen und drei Abgeordrtete wählen, in andere den Trentino mit dem Sitze in Trient und zwei

Tiroler Abgeordneten selbst vorgeschlagen wird " Der Vorschlag Schraffls ist sohin aus dem be sten Wege, sich das Wohlgefallen der Herren Ita liener zu sichern. Nur noch ein paar „Aenderun gen" in dieser Richtung, dann werden die vom „Trentino" angekündeten Gegen-Vorschläge, die dem Autonomieprogramm gerecht werden sollen, bald übersiüssig sein." Das ist deutlich. Die diesjährigen Kaisermanöver, die in den nächsten Tagen in Ungarn in der Gegend von Veßprim stattfinden und vom Erzherzog Thronfol ger

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Unterinntaler Bote
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Page 2 of 14
Date: 22.09.1905
Physical description: 14
also die Ro v e r e t o v o r l a ge, die der Budgctausschuß be kanntlich erst knapp vor der Vertagung erledigt hat und worüber der Ansschußbericht erst jetzt zur Ver sendung gelangt ist. Es ist aber wohl sehr die Frage, ob dieser Gegenstand auch sofort zur Ver handlung gelangen wird, da zweifellos vorher der Finanzminister das Finanzexpose erstatten wird. — Aber auch wenn er zur Verhandlung kommt, ist er Gefahren ausgesetzt; denn die Italiener, die Rovereto nicht als Sitz der Rechtsfakultät wollen und die Alldeutschen, die überhaupt den Ita lienern

, welche sich in zahlreichen' Volksversammlungen für die Losung „Triest oder nichts" ausgesprochen hat. Wie es aber eigentlich mit dem Verlangen der Ita liener nach einer Universität in Triest bestellt ist, das sagt ein anderes Triester Blatt, „Jl Lavoratore", das aufrichtig bekennt, daß die Triestiner ga^ta ve- ueäotta facoltä gar nicht wollen und daß die ganze Geschichte eine Komödie, nichts als ein nationales Agitationsmittel sei. Es werden sich also im Ab geordnetenhaus wie gewöhnlich die extremen Deutsch

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Unterinntaler Bote
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Page 2 of 12
Date: 27.06.1902
Physical description: 12
, daß das vorjährige Au tonomieprojekt, welches aus Grund der einhelligen Beschlüsse des vom Landtage gewählten Ausschusses und des von diesem bestellten Subkomitees ausge arbeitet und im Einverständnisse mit den Ita lienern in Wien von der Regierung gebilliget worden ist, nicht im Landtage zum Beschluß erhoben wurde. Die Italiener erklärten sich damit vollständig ein verstanden und zufrieden, und damit wäre auch endlich der Friede im Lande und im Landtage her gestellt worden. Dieses Projekt, welches im Landtage

und nach eingehendem Studium der Frage zur vollsten Ueberzeugung gelangt waren, daß die Frage der ita lienischen Autonomie in Tirol nur auf diese Weise im Interesse des ganzen Landes und beider Volks stämme glücklich gelöst werden könnte. Und dieser Ueberzeugung sind wir auch heute noch. Deutschland. Kaiser Wilhelm hat bei seinem Aufenthalte in der alten Krönungsstadl Aachen jüngst eine gewaltiges Aussehen erregende Rede gehalten. Nachdem er über die Entwicklung des germanischen Kaiserreiches gesprochen, kam

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Unterinntaler Bote
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Page 10 of 14
Date: 22.08.1902
Physical description: 14
Berück- sichtignng zu Teil werden lassen. Tie Landsleute im ita lienischen Landesteile mögen versichert sein, daß der konser vative Landtagsklub ihre gerechten und billigen Anliegen gewissenhaft erwägen und stets bereit sein werde, denselben unbeschadet der Rechte und Interessen des Landes gerecht zu werden. Der Rahmen der Landesverfassung sei weit genug um innerhalb desselben den berechtigten Wünschen aller Landesteile zu entsprechen". Schließlich erklärte Dr. Rapp, daß seine Partei

sich an der weiteren Debatte nicht beteiligen werde. Die Italiener waren mit dem Ausschußantrag auch nicht zufrieden. Dr. Dordi übergab eine von allen 25 ita lienischen Abgeordneten Unterzeichnete Erklärung, der lautete: „Die italienischen Abgeordneten, als Dolmetscher die Wünsche der ganzen Bevölkerung des Trentino und im Bewußtsein, die Sache der Gerechtigkeit und Billigkeit zu verteidigen, sind vor diese hohe Versammlung getreten, um einmütig eine be sondere Verwaltung und einen eigenen Landtag zu verlangen

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Tiroler Post
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Page 2 of 16
Date: 27.08.1909
Physical description: 16
." Und dann: „Es ist doch recht sonderbar, wie der Lan desausschuß immer mehr und mehr von seinem in der Teilwälderfrage ursprünglich einhel ligen Standpunkte abschwenkt und von der Seite der Gemeinden, auf welcher sein berufs mäßiger Standpunkt wäre, zu den Teilwald besitzern hinüber liebäugelt. Wir stellen einmal die indiskrete Frage, um welchen politischen Preis die beiden rechtskundigen Herren Ita liener im Landesausschusse sich von ihrer weiland eingenomme nen Rechtsüberzeugung in der Teilwälderfrage zur Anschauung ten

Pfundsätzen einen Kommentar zu schreiben. Auf die Teilwälderfrage selbst werden wir aber noch öfter zurückkommen. Zu den Manövern der ita lienischen Alpini. (Originalbericht unseres ^.-Mitarbeiters.) Chiusaforte, Mitte August. Einen Vorläufer der großen italienischen Manöver, die sich um Verona und Bologna ab spielen werden und an denen mehr als 60.000 Mann teilnehmen sollen, bilden die Manöver der italienischen Alpini, die dieses Jahr in größerem Umfange im Raume von Chiusaforte-Pontebba- Sonrdognasattel

wenn man oberitalienische, irredentistisch angehauchte Blätter liest. Und welches Blatt oberhalb des Poflusses würde nicht in mehr oder minder versteckter Form die „Invasion Oesterreichs nach Italien" erörtern? Bildet doch die Titelüberschrift: „II nostro bravo alleato" eine fast zur ständigen Einrich tung gewordene Rubrik, in der die unglaublich sten Tinge über Oesterreich, für die nur ein ita lienisches Gehirn das nötige Verständnis besitzt, verzapft werden . . . Um nicht auf Grund meiner vollkommen einwandfreien

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Unterinntaler Bote
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Page 9 of 14
Date: 14.08.1902
Physical description: 14
mit den Landes- und Landtagswahl-Ordnungen aller übrigen Kron- lünder in manchen Hauptpunkten abweichen würde, weil die in Rede stehenden Anträge vom 9. Mürz 1863 nur von sieben, mithin von einer wohl zu kleinen Zahl italienischer Abgeord neten gestellt worden, da die über so wichtige Fragen zu! fassenden Beschlüssen, doch wenigstens von der Mehrzahl der ita-! lienischer Abgeordneten gntgeheißen werden sollen, und endlich j weil die gegenwärtige Session den Schluß der Landtagsperwde ! bildet, weshalb

Abgeordneten: Matthias Freiherr v. Cresseri, Dr. Leonardi (der jetzt im Landtage Judikarien vertrat), Eleodoro Degara, Propst v. Arco, Giovanni Paisolli. Dr. Graf Melchiori, Dr. Gins, de Scari, Na poleon Baron Prato, k. k. Major, eine Interpellation an die Re gierung ein, des Inhaltes: „In der Erwägung, daß im ita lienischen Landesteile der Wunsch nach einer möglichst auto nomen Verwaltung und dem Besitze eigener Abteilungen der Verwaltungsbehörden zweiter Instanz von Seite der treuen Bevölkerung

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Unterinntaler Bote
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Page 6 of 14
Date: 11.11.1904
Physical description: 14
Linie gegen die Fensterscheiben und Firmaschilder der ita lienischen Geschäftsleute ausgegraben. Daneben waren die Schilder italienischer Ärzte ein beliebtes Angriffsobjekt. Mittags zogen die Demonstranten gegen Willen, wo ihnen zuerst die Fenster des Gasthauses Stenek, wo viele welsche Studenten Mittag effen, zum Opfer fielen. Von dort zogen sie zum Arbeiter Konsumverein, Ecke Maximilian- und An- dreashoferstraße, und warfen die Fenster der Andreashofer seite ein, wo sich die italienische

des Landeshauptmannes Dr. Kathrein Mitteilung, der sich vormittags beim Bürgermeister eingefunden und seinem Beileid und der Entrüstung über die Gewalttat,n der Ita liener Ausdruck gegeben hatte. Der Vizebürgermeister Dr. Erler beantragte ein in diesem Sinne gehaltene« Telegramm an die Regierung. Direktor Haderer forderte die Abberufung de« Statthalters, G.-R.-A. Winkler beantragte, dem Bürgermeister für seine Haltung während der Nacht die Anerkennung auszusprechen. Alle Anträge wurden einstimmig unter losenden

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 19 of 32
Date: 23.12.1905
Physical description: 32
: a. )Festsetzung der Seßhaftigkeit von nur einem Jahre im Lande Tirol, hievon die letzten drei Monate in der Gemeinde des Wahlortes. b. ) Zahl der Mandate: 6 deutsche, 4 ita lienische, von den 6 deutschen 4 für die Landgemeinden, 1 für die nordtirolischen, 1 für die südtirolischen Städte und Märkte, welche in der Städte-Kurie wählen; von den 4 italienischen Mandaten mindestens 1 Mandat für die Städte. II. Städte-Kurie: a. ) ein sechstes Mandat für Innsbruck eventuell statt des letzteren ein zweites Mandat

für die Stadt Bozen mit Zwölfmalgreien; b. ) Hall ist von den Unterinntalern Städten ab zutrennen und den Oberinntaler Städten zu zuweisen. III. Landgemeinden-Kurie: den Land- gemeindenbszirken Bozen und Meran gebühren ver möge der (Änwohnerzahl und Steuerleistung je um ein Mandat mehr. Ein anderer Anspruch besteht nicht. Um des Friedens willen und ohne Anerkennung eines Anspruches konzedieren sie noch ein drittes Man dat für Deutschtirol und zwei Mandate für die ita lienischen Landgemeinden, also zusammen

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 5 of 14
Date: 29.12.1900
Physical description: 14
. Der von Dr. Brugnara in der 5. Sitzung am 20. d. M. eingebrachte D r i n g l i ch k e i t s a n- trag, betreffend die Autonomie des ita- lienischenLandestheiles geht dahin, daß vom Landtag zur Berarhung eines diese Frage regelnden Gesetz entwurfes ein Komitee gewählt werde. Die Wünsche der Italiener besteh n im Wesen darin, daß zwar das Recht der Gesetzgebung ausschließlich dem vollen Land tag Vorbehalten bleibe, derselbe aber in zwei Kurien, nämlich eine deutsche und eine italienische zur selbst ständigen

zu studieren und mit Berücksichtigung der erwähnten Grundlagen die Moda litäten einer administrativen Autonomie des italienischen LandesthnleS festzustellen, so wie einen Gesetzentwurf zur Vorlage an den wieder zusammentretenden Land tag vorzubcreiten." In derselben Sitzung wurde der Antrag des LandeS- ausschuffes über daS Budgetprovisorium bis zum end- giltigen Zustandekommen des Landeshaushaltes pro 1901 angenommen. Am 22. d. M. war die Schlußsitzung. In der selben wurde die Wahl des Komitees für den ita

aber zu keinem Resultate, da die Italiener sich ablehnend verhielten. E>ne Stelle im Landesausschuß ist daher zur Zeit unbesetzt. Uebrigens muß man konstatiren, daß diese Land tagssession so kurz sie war. doch von ungewöhnlicher Bedeutung ist, fdon deshalb, weil sie. obwohl im Zeichen einer Beforguiß erregenden Odstrukrion be ginnend, schließlich zu einer erfreulichen, eriolgver- helßenden Verständigung zwischen Deutschen und Ita lienern geführt hat, die von allen Patrioten freudig begrüßt wird. Innsbrucker

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Unterinntaler Bote
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Page 1 of 12
Date: 09.05.1902
Physical description: 12
für den ital. Landestheil betrachtet. Frei herr von Forstner ist eine sehr sympathische Persön lichkeit, vom besten Eifer den Aufgaben seines neuen Wirkungskreises gerecht zu werden, beseelt und ein tüchtiger Verwaltungsbeamter. Er diente in frü heren Jahren als politischer Beamter im ital. Landes- theile und kennt daher einigermaßen schon die Ver hältnisse des Landestheiles, dessen Sprache er auch vollständig beherrscht. Er ist gewiß auch berufen durch seinen Einfluß für die Verständigung der Ita liener

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Unterinntaler Bote
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Page 1 of 12
Date: 11.07.1902
Physical description: 12
, wollen diese Konzessionen nur machen, wenn die deutschen Gemeinden und die sogenannten ladinischen Gemeinden, welche im italienischen Teile des Landes liegen, ausgeschieden und Deutschtirol einverleibt worden. Bezüglich der deutschen Ge meinden in Nonsberg wie „Unsere liebe Frau im Walde" u. s. w., dann der beiden deutschen Ge meinden „Truden" und „Altrei" haben die Ita liener schon im Vorjahre gar keine Schwierigkeiten gemacht, daß diese Gemeinden unter Deutsche Ver waltung kommen. Anders verhält

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Unterinntaler Bote
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Page 1 of 12
Date: 25.07.1902
Physical description: 12
feindliche Partei daraus Vorteil ziehe; das ist falsch. Gerade das Gegenteil ist richtig. Auch wir sind von derselben Liebe zu unserer engeren Heimat beseelt, auch wir wollen die Einheit des Landes. Wir glauben aber, daß es sich mit der Einheit des Landes ganz gut verträgt, den gerechten und billigen Forderungen des ita lienischen Volksstammes nach einer selbständigen Verwaltung seiner eigenen, nur den italienischen Landesteil allein betreffenden Angelegenheiten ent gegen zu kommen, und daß wir gerade

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Unterinntaler Bote
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Page 1 of 12
Date: 27.10.1905
Physical description: 12
/'und der Abstammung nach deutsch oder ladinisch, heute Ita lienisch als Umgangssprache redet, weil ihr diese vor kürzerer oder längerer Zeit als fremde Sprache durch äußere Umstände ausgenötigt wurde, während sie doch in ihrem ganzen Wesen treutirolisch gesinnt geblieben ist. Er darf sich deshalb ebenso berechtigt wie verpflichtet erachten, in diesen entschcidungsschwe- ren Tagen und in dieser nichtpolitischen, sondern kulturellen und nationalen Frage von unabsehbarer Tragweite seine warnende Stimme

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Unterinntaler Bote
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Page 1 of 14
Date: 11.11.1904
Physical description: 14
im be sonderen nicht zugestanden werden kann? „Man muß den Italienern in Oesterreich die Möglichkeit verschaffen, sich in ihrer Muttersprache ausbilden zu können. Wir brauchen unbedingt ita lienische Beamte, vor allem tüchtige Juristen. Wo sollen wir diese hernehmen, wenn man den Italie nern eine Universität verweigert? Betreffs des Si tzes derselben habe ich nie aus meiner Meinung ein Hehl gemacht und habe mich zu wiederholten Malen für Triest als Standort der italienischen Universi tät ausgesprochen

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Gardasee-Post
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Page 2 of 12
Date: 18.01.1908
Physical description: 12
. Eine gewisse Stauung trat ein, als nach den Friedenschlüssen des Kai sers Maximilian I. mit Venedig die Gebiete wieder zu Österreichs Herrschaft fielen. Un ter Kaiser Ferdinand I strömten nun massen haft Flüchtlinge zu, Menschen, welche die Bleikammern der Lagunenstadt fürchteten, weil sie v. ährend der Kriegswirren auf Öster reichs Seite gestanden waren. Besonders kamen viele Adlige zugewandert. Dr. Bider- mann schreibt in seinem Werke: „Die Ita liener im tirolischen Provinzialverbande wörtlich

: „Mindestens die Hälfte der ita lienische Namen tragenden Ari stokratie, welche dermalen in Ti rol angetroffen wird, stammt von derartigen Einwanderern ab. Rechts anwälte und Magistratspersonen, auch Ärzte, wurden durch die ein heimische Bevölkerung früher schon aus dem tieferen Italien berufen und hinterliessen mitunter eine zahlreiche Descendenz. Ausserdem kamen italienische Gewerbsleut e ins Land, die im Vereine mit den grösseren Grundbesitzern, selbst Bauern von jenseits der Grenze anlockten

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Gardasee-Post
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Page 2 of 14
Date: 30.11.1907
Physical description: 14
zusammenkam, wurde vor Allem | der Wunsch nach einer eigenen Statthalterei- | Abteilung in Trient laut. Für Erfüllung des- J selben setzte sich ganz energisch der Ober- | inntaler Abgeordnete Pater Greuter ein. Damit nicht zufrieden, ging man während der 4. Session, d. i. vom 23. November 1865 bis 9. Febr. 1866 wieder um ein gutes Stück weiter; es wurde die Lostrennung des ita lienischen Landesteiles vom deutschen ver langt. Den betreffenden Vorschlag Unterzeich neten : A. Sforza, Johann Giuliani, Johann

Oesterreichs, gegen die politischen Demonstranten Unterzeichneten: „Wilh. von Bossi-Fedrigotti, Graf Firmian und Graf Sizzo“. Schliesst man ein Kapitel der Tiroler Landtagssessionen mit 1874 ab, so ist zu er kennen, dass die Tirol treu gewesenen ita lienischen Abgeordneten durchaus nichts zu tun hatten mit Verrat an ihrer Nation. Wer zum Landtag kam und für die Arbeitsfähig keit desselben stimme, erfüllte eben nur seine Pflicht als Staatsbürger und Abgeordneter; daher wareft die'Vifchtig Denkenden

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Unterinntaler Bote
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Page 2 of 12
Date: 16.10.1908
Physical description: 12
zwischen Deutschen und Ita lienern bleibt, trotzdem die Italiener nunmehr das Anrecht auf 4 Großgrundbesitzmandate haben sollen, ganz gleich. Bezüdlich des Landesausschusses wurde vorge schlagen, die Zahl der Mandate von 6 auf 8 zu erhöhen und unter diesen ein Mandat dem Groß grundbesitz einzuräumen, der auch bisher immer sei ne Vertretung im Landesausschuffe hatte.

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 5 of 10
Date: 29.09.1906
Physical description: 10
wollte dem schwarzen Trientiner. sowie dem welschen Pfarrer von Bürs, der mit Hilfe der Firma Gaßner es versteht, das ita lienische Proletariat in Schach zu halten, zu erwidern, durfte aber nicht sprechen. Das ist die christiichsoziale Redefreiheit! So mancher Blu- denzer Spießer konnte sichs nicht erklären, wie ohne eine Agitation eine so starke Versammlung möglich sei. Ich will das Rätsel lösen. Als es halb 8 Uhr war, sah man zwei geistliche Ge stalten von Haus zu Haus wandern, wo ita lienische Arbeiter wohnten

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 6 of 8
Date: 14.09.1907
Physical description: 8
und Arbeiterinnen ernstliche darangehen, die Lücken in der klassenbewußten Arbeiterorga nisation auszufüllen, um so immer mehr das ita lienische Volk den klerikalen und chrisllichsozialen Verdummungsinstituten zu entreißen und bessere Lohn- und Arbeitsbedingungen zu erkämpfen. Ein fürstliches Einkommen gewährt der Staat den Straßenwärtern. In Bregenz ist eine Straßenwärterstelle ausgeschrieben mit dem horrend hohen Lohn — wollte schreiben Trink geld — von sechzig Kronen monatlich; in Wald und Dalaas erhält

geschafft wird, werden wir dieses Schinden der Tiere der Be hörde anzeigen. Hohenems. Das kleine Gartenfest der ita lienischen Arbeiter, das auch von einer ganzen Schar deutscher Genossen besucht war, verlief ganz nett. Der Besuch hatte durch das Ver schieben des Festes etwas zu leiden. Die Sänger von Dornbirn gaben einige Lieder zum Besten und fanden die italienischen Genossen nichts An stößiges daran, daß sie Lieder sangen, die die deutsche Bergwelt verherrlichten. Die Macher Musik war die Festmusik

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