ausgesprochen, daß zwischen T e u t s ch- land und Italien nicht mehr alles beim alten sei. Taß die Abwendung Ita liens vom Dreibünde nicht zu befürchten sei, sagte ich schon vor der inzwischen erfolgten Erneuerung des Dreibundes. Italien hat sich dem Dreibunde nicht in unklarer Senti mentalität angeschlossen, sondern weil es dabei seine Rechnung findet. Die Gründe, welche seinerzeit die großen Nationen zusammenge führt haben, bestehen auch heute; nichts ist ge schehe«, was sie beseitigen
könnte. Wie zwischen Deutschland und Österreich-Ungarn, besteht auch zwischen Deutschland nnd Ita lien nicht der leiseste Interessen gegensatz. Zwischen Österreich--Ungarn und Italien obwalten öfter Mißver ständ- »risse, aber durch den beiderseitigen guten Willen und beiderseitiges Entgegenkommen ge lang es noch immer, sie zu beseitigen. Das Mittelglied zwischen beiden bildet Deutsch land, das für jedes der beiden Reiche der natürlichste Bundesgenosse ist. Die italienische Regierung sieht im Drei bünde die Grundlage
ihrer auswärtigen Politi k, auch die große Mehrheit des ita lienischen Voltes ist zu klug, um nicht zu wis sen, daß eiu vom Dreibünde losgelöstes Ita lien noch stärker sein müßte, als das heutige Italien ist, um nicht für die Unabhängigkeit seiner Politik Gefahren zn lausen, die jeder Italiener aus seiuer Geschichte kennt. Wenn Italien jetzt von mehr als einer Seite um worben ist, so ist wohl nicht zn bestreiken, daß seine Freundschaft durch die Zugehörigkeit zum Dreibünde, und die Sicherheit