die Richtigkeit dieser Zahlen angenom men. 'Man weiß zwar nicht recht, woher die Unterschei dung der Nationen genommen ist. da bei der letzten großen Zählung vom April 1931 keine Erhebung über die Mutter sprache vorgenommen wurde. Mussolini begründete das selbst damit, daß er sagte: „In Südtirol gibt es nur mehr Ita liener!" Im ganzen kann man annehmen, daß diese Zahlen bestimmt nicht zugunsten der deutschen Auffassung frisiert sein werden. Zunächst allerdings wird der oberflächliche Betrachter dieser Zahlen
eingewurzelte Familien handelt. Dan« hat man keinen Unterschied zwischen Ita lienern und Ladinern gemacht, obwohl die Ladiner der Dolomiten in der Vor- und Nachkriegszeit bei jeder nur möglichen Gelegenheit bewiesen haben, daß sie sich kulturell und gesinnungsmäßig zum Deutschtum zählen. Auch ob jektiv sind sie mit ihrer Sprache den Italienern so Siel und so wenig verwandt, wie nur irgend ein anderes romanisches Volk. Sie stehen als selbständige Spracheinheit den Italie nern nicht näher als den Franzosen
ist: 5°/o, gleich etwa 500 Menschen, so beziffert sich heute das Verhältnis von Ladinern und Ita lienern (immer auf Grund italienischer Quellen): 14.400 Ladiner, 56.108 Italiener. Die ungeheure Zunahme der Italiener von rund 13.000 im Jahre 1921 auf 56.000 im Jahre 1931 kann sich, wie eben erörtert, nicht in der bäuerlichen Bevölkerung voll zogen haben. Es kann nur die in öffentlichen Diensten stehende, die gewerbliche und industrielle Bevölkerung be troffen sein. Beamte, Militär, Miliz und Finanzieri wer
nen, diese Ziffern den andern des Jahres 1931 hinizu- addieren, um so mit aller Vorsicht und mit manchem Vor behalt die Bevölkerungsstatistik zu erhalten, die eine voll ständige Darstellung der Südtiroler Bevölkerung bedeutet. Ihr wird allerdings nur der Wert beigemessen werden können, der dem Vertrauen zur Wahrheitsliebe der ita lienischen Behörden entspricht. Jedenfalls können wir sicher sein, daß die tatsächlichen Verhältnisse für das Deutschtum auf keinem Fall schlechter liegen
als aus den folgenden ita lienischen Quellen entnommenen Zahlen hervorgeht: 206000 Deutschsprechende gleich 64.5°/, der Gesamtbeoölkerung 18700 Ladinischspechender „ 5,8*/, * „ 22000 Staatsfremde deutscher Zunge „ 6,9°/, „ 246700 DeutscheVolksangehörige oder 77,2°/, der Gesamtbevölkerung 68378 Italienisch Sprechende „ 21,3°/, „ „ t 885 Slawisch Redende „ 0,6°/, „ „ 2400 Staatsfremde, Schweizer südsl. u. and. Nationen „ 0,8°/, „ 319363 Einwohner insgesamt Zum Vergleich sei gesagt, daß 1910 die Zahl der Deut schen