, daß unsere Monarchie sie über ihre Absichten Serbien gegen über im Stiche gelassen habe, ins richtige Licht rückt. Nachdem das Rotbuch nur die Aktenstücke unseres Außenministeriums enthält, ist es nicht leicht möglich, sich über die gesamten Fragen ein sicheres Urteil zu bilden. Eines steht aber fest: Das gesamte veröffent lichte Aktenmaterial ist eine geschlossene Kette der Schande Italiens. An der Hand dieser aktenmäßigen Darstellung kann man es deutlich verfolgen, wie Ita lien den wohlläng
Bekräftigung der Forderung, daß die Diplomatie unter öffentliche Kontrolle gestellt werden muß, damit sie nicht noch einmal die Macht erlangt, solches Unheil über die Menschheit zu bringen. Es ist interessant, der italienischen Politik und Diplo matie auf ihren dunklen Wegen zu folgen. Gleich zu Beginn des Krieges hatte es Graf Berch- told für notwendig gefunden, an Italien für den Fall, als es bei der Stange bleiben wolle, bestimmte Ver heißungen zu machen. Graf Berchtold sagte dem ita lienischen
, als wir ja feierlich erklärten, keinen Eroberungskrieg, sondern einen Abwehrkrieg gegen das Treiben „sub versiver Elemente", wie es in der Diplomatensprache hieß, zu führen. Aber die Lust nach der „Verwirklichung weitgehender Aspirationen" war einmal bei den Ita lienern rege geworden, ja sie bildete fortan das Ziel der italienischen Politik. Mag sein, daß Graf Berch told die Qualität des italienischen Freundes von vorn herein richtig eingeschätzt hat. Wenn er sich die Mühe genommen hätte, unser Verhältnis
, als ein militärischer Spaziergang nach Wien. Nach diesen Informationen hat die italienische Regierung ihr Verhalten eingestellt. Zunächst „wünschte" Italien keine Operationen gegen den Lovcen. Dies wurde, wenn auch nicht ausdrücklich zugestanden, doch durch die Tat erfüllt. Italien aber erblickte in der Erfül lung dieses Wunsches kein Entgegenkommen, sondern eine militärische Schwäche. Die Kämpfe am Doberdoplateau. Wien, 15. Juli. (Amtlich.) Gegen einzelne Stellen des Plateaux von Doberdo unterhalten die Ita liener