. In der evangelischen Christus- kirche an der Unteren Promenade findet am Gründonnerstag, vormittags 10 Uhr, ein eigener Abendmahlsgottesdienst statt. Ehar- freitag, vormittags 1V Uhr, Gottesdienst mit Beichte und hl. Abendmahl. Ltana Etnre. J^ren riuft: »Papil bitte, bitte mach' Mit einem Jubelschrei verschwindet der Kleine durch die Hm sogleich sich öffnende Türe. .Pavi', hört Liana die wie im unterdrückten SichpMen kling«nde Kinderstimme jetzt sagen: „Dia daristüde Marie hat Bubi aus die Hand dsfüagen. Und Bubi
war doch dar nicht böse; bat nur dem Mi ein Tüttel von seinem Tuchen beben wollen. Der arm« Fisi l Der hat doch auch HuinVsr dehabt und hat so debettelt um ein Tüttel und so demiaut.' Die rühronds Selbskerteidigung de» liebli chen Kinde» greift Liana wundersam ans Herz. Pölich GMSpfchen/ denkt sie. «Ko? — iBubt war nach seiner eigenen Ueibergeugung brav? Wenn aber FrttulAn Ma rie verboten hat, dm, Kätzchen Kuchen zu aeVeH !fo hattqsil du zu folgen mein Lieb ling!' Welch wundersaim zärtlichen Klang
. Die -unfreiwillige Lauscherin, welche sich zur Fensternische zurückgezogen hatte, tritt nun herz- klopfend in das Bereich der ernsten Grauaugen. „Ah, Fräulein Rijhderl Sie wünschen?' Liana bringt ihr Anliegen vor, woraus ihr die Erwiderung wird, daß das nicht eilt und er, der Doktor, erst stets §u Steujabr das aus stehende Honorar «jnNerte. Uebrvgens möge sie entschuldigen, er habe «nicht länger Zeit zum Verweilen, da er pünktlich im Spitale zu einer Beratung mit einem Kollgen zu erscheinen habe. Eine Verbeugung
— und Liana ist allein. Doch neinl Ein niedliches Wichtchen steht vor ihr, sie mit sichtlicher BewunderAlwi anstarrend. Die Hände Zwischen den roten Trägern der weißen Wollhoschen, das reizende Gesichtchen et was zur Seite geneigt, so daß es sich fast aus die breit gestickte He-irMraufe legt, fragt der kleine Bewunderer: „Wer bist du denn? Du bist so sön, so danz ander», als die dum— -- als Fräulein Marie. Die hast du auch nicht li«, ich auch nicht: aber d i ch mächt' ich vi«, vtei! lieb hoben. D «n Papi
huck ich li^b bis — bis ttber den droßen Himmel. Aber -- wie heißt du denn?' Dem hübschen lFrager über das englisch ver schnittene Blondhaar streifend, gibt Liana, sich tief zu ihm herabbeugeiid, die gewünschte Aus kunft: ,L ch heiße Äuillane — kurzweg Liane.' „Li—«Li—ans heißt du? I ch heiße Bubi. Sad einmal- Bubi. Das ist leicht zu faden. Aber dein Name ist so swer. Li—, das tann ich Bubi nicht merten.' Gang betrübt schaut er drein. Lianens Herz fliegt dem Schelm zu-, s,e möchte ihn auf den. Arm