für die Ernüchterung ist, die zumindest den kämpfenden Teil des italienischen Volkes berells ergriffen hat: „Ihr Interventionisten, Ihr feigen Tlasgeier (Dlli carogne), Ihr schreit immer: Es lebe der Krieg, hoch das Vaterland, es lebe das größere Italien! Aber Ihr bleibt zuhause. Während Ihr im Kaffeehause sitzt beim Champagner, sterben hier am Monte Nero Tausende und Tausende; während hier die besten Söhne Ita liens zur Schlachtbank geführt werden, liegt Ihr schmut ziges Gesindel, abscheuliche Egoisten des Lebens
des sozialistischen De- putterten Prof. Lucci, der ohne irgendwie Einspruch zu erfahren, die Beweggründe, die Berechnung, die Inszenierung und die Ergebnisse des Eingreifens Ita liens in den Krieg und den Mißbrauch der der Re gierung gegebenen Vollmachten im Inneren des Landes in überaus abfälliger Weise besprach. Hiebei hob er hervor, daß der Beittllt zum Londoner Vertrag wohl eine Absicht bezeichne, aber die Tatsache der kontrastierenden Interessen unter den Kontrahen ten des Vertrages, des Niederganges
der Macht Eng lands und Rußlands, der Beherrschung des Balkans durch den Feind und die belanglose Nebenrolle Ita liens nicht aushebe. Mit Formeln könne dem Recht des Stärkeren nicht entgegengewirll werden und den Mittelmächten die ihnen unbeschränkt gehörende Ini tiative der Kriegführung nicht abgenommen werden. Der ligurische Reformsozialist Raimondo sprach im regierungsfreundlichen-Sinne. Er wies darauf hin, daß die Einigkeit der Parteien eine unbedingte Not wendigkeit sei, betonte jedoch
sei. Tn repudlikaner Calajani, der gleichfalls im regierungssreunblichen Sinne sprach, führte ans, daß im Mai fälschlich alles leicht angesehen worden sei. Am Isonzo und in den Al pen sei ein Sieg wohl nicht zu erringen und Trient und Triest seien nur als Frucht eines en geren Anschlusses an die Verbündeten zu gewinnen. Italiens Beziehungen zu Deutschland, das mehr als Oesterreich-Ungarn be kämpft werden müsse, bedürfen einer grö ßeren Klärung. Tep. Calisse sprach die Hoffnung aus. daß Ita lien
für Bedien nicht minder sorge als für Serbien und die Interessen im adriatischen und mittelländischen Meere vollkommen wahre. Keine Leitungen rnem? Rom, 1. Dezember. Die Italia schreibt, wenn die italienische Regierung nicht bald Abhilfe schaffe, würden nach etwa 25 Tagen wegen Papiermangel keine ita lienischen Zeitungen mehr erscheinen können. Die ita lienischen Papierfabriken hätten wegen Eisenbahnwagen mangels keine Rohstoffe mehr erhalten, so daß die Papierherstellung unmöglich werde. Als Beispiel