, woher die Unterschei dung der Nationen genommen ist, da bei der letzten großen Zählung vom April 1961 keine Erhebung über die Mutter- tzirache vorgenonunen wurde. Mussolini begründete das selbst damit, daß er sagte: „In Südtirol gibt es nur mehr Ita liener!^ Im ganzen kann man annehmen, daß diese Zahlen bestimmt nicht zugunsten der deutschen Auffassung frisiert sein werden. Zunächst allerdings wird der oberflächliche Betrachter dieser Zahlen den Eindruck gewinnen, daß man nicht mehr wie bisher
zwischen Ita lienern und Ladinern gemacht, obwohl die Ladiner der Dolomiten in der Vor- und Nachkriegszeit bei jeder nur möglichen Gelegenheit bewiesen haben, daß sie sich kulturell und gesinnungsmäßig zum Deutschtum zählen. Auch ob jektiv sind sie mit ihrer Sprache den Italienern so öiel und so wenig verwandt, wie nur irgend ein anderes romanisches Volk. Sie stehen als selbständige Spracheinheit den Italie nern nicht näher als den Franzosen oder Rumänen. Berücksichtigt man diese Tatsachen, so ergibt
das Verhältnis von Ladinern und Ita lienern (immer auf Grund italienischer Quellen): 14.400 Ladiner, 56.108 Italiener. Die ungeheure Zunahme der Italiener von rund 13.000 im Jahre 1921 auf 56.000 im Jahre 1931 kann sich, wie eben erörtert, nicht in der bäuerlichen Bevölkerung voll zogen haben. Es kann nur die in öffentlichen Diensten stehende, die gewerbliche mW industrielle Bevölkerung be troffen sein. Beamte, Militär, Miliz und Finanzieri wer den sicher den größten Teil dieses Zuwachses ausmachen. Ferner
1931 Hinzu addieren, um so mit aller Vorsicht und mit manchem Vor behalt die Bevölkerungsstatistik zu erhallen, die eine voll ständige Darstellung der Südtiroler Bevölkerung bedeut^. Ihr wird allerdings nur der Wert beigemessen werden können, der dem Vertrauen zur Wahrheitsliebe der ita lienischen Behörden entspricht. Jedenfalls können wir sicher sein, daß die tatsächlichen Verhältnisse für das Deutschtum aus keinem Fall schlechter liegen als aus den folgenden ita lienischen Quellen entnommenen
, die der Ita liener 25.465. Im ganzen hat also die deutsche Bevölkerung sich nicht nur auf der Stärke zur Zeit der Annexion gehalten, sondern sogar die besonders starken Kriegsverluste wieder wett gemacht. Jeder zehnte deutsche männliche Tiroler ist ge fallen, der Totenverlust Deutsch-Südtirols ist aus 11.000 zu beziffern. Ja, heute liegt die Zahl der Deutschen etwa- über den Stand von 1910. Die Zunahme der Italiener von rund 3% auf 21% ist eine künstliche, anorganische. Das Gefüge des Südtiroler Dolles