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Newspapers & Magazines
Südtiroler Landeszeitung
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Page 9 of 12
Date: 27.05.1922
Physical description: 12
si> , In der Hofhaltung der sassanidischen Großkönige Ir Die Uhr. Bom Uhrmacher Joseph Schimzahn läßt sich eine hübsche Geschichte erzählen. Ich bin schon oft an seinem kleinen winzigen Laden in oer Paraoelsiusgasse vorbetgegangen, und immer habe ich den Uhrmacher über den kleinen Arbeitstisch gebückt an der Arbeit ge sehen. Eines Tages batte ich ihm eine Uhr ge- bracht die mir, wie Uhren schon manchmal un erklärlich in ihrer Art und Welse find, zweimal in großen meterlangen Sprüngen über die ganze Straßenbreite

kollerte. Wie es möglich war, daß sie trotzdem welterging, das wußte ich nicht, aber eines Augenblickes war sie doch stehen ge blieben, und zwar gerade dann, als ich eine dringende Zusammenkunft mit einem Freunde hatte, der mir, in Unkenntnis des Vorfalles, nach anderthalbstündigem vergeblichem Warten auch richtig durchgebrannt war. Der Uhrmacher strich sich das frühzeitig weiß gewordene Haar, setzte die schwarze, in Ebenholz gefaßte Lupe ab undsagte: „Ich will'» versuchen! - Cs gab irgend

etwas, das mich öfter in den kleinen vom Ticken der Uhren erfüllten Laden trieb. Vielleicht war es das feine stille Wesen des Mannes, fetne gute Art und sein Benehmen dep Kunden gegenüber, daß ich mir oft denken mußte, Uhrmacher mützt m eigentlich die liebe vollsten und besten Menschen sein. Ich habe ein mal gesehen, wie er ein Rädchen, ein ganz kleines, messinggelb funkelndes Rädchen, mit den bloßen Fingern gar nicht zu erfassen, ryohl an di» zwanzigmal einsetzte, herausnahm und wieder einsetzte, um endlich beim

dreiundzwan zigsten Male aufzusehen, zu lächeln und sagen zu können: „Seh dir mal so ein hartnäckiges, winziges Dingchen anl' Aber ich sah nur seine unbegrenzte Geduld, die mir sehr groß oorkam. „Das ist merkwürdigI' sagte ich. . Und da kam es einmal dazu, daß mir der Uhrmacher eine kleine Geschickte erzählte. Es war schon spät, das gelbe Gaslicht brannte, und der Meister hatte sein Arbeitszeug sorgfältig ge ordnet itnii hörte zu arbeiten auf. Er hatte vorher schon ein wenig erzählt und setzte jetzt fort

: „Ja also, so war es gekommen. Jung, lebensfroh und voll Wanderdurst. Mein Vater, der auch Uhrmacher war, schickte mich in die Welt, mich trieb es selber, und da wanderte ich durch die Länder, Uber Berge und Alpen hinweg, über das Bayerische, bis in das Meck lenburgische hinein, weiter zur Nordsee, in die Hafenstädte. Blieb nirgends allzulange, da es immer wieder eine schöne freie Straße gab. Bis auf jenes kleine Dörflern auf dem Hügel. Und das war ja ganz einfach, sehen Sie. Da kam ein Mädchen zu mir und brachte

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Newspapers & Magazines
Bozner Tagblatt
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Page 2 of 6
Date: 29.03.1944
Physical description: 6
beliebt, die nun. da eine tückische Krankheit sein Leben so früh abgeschlosten hat, den Künstler und Men schen, seine TkSue zur Heimat und zum gemeinsamen kulturellen Schaffen, nie vergessen werden. P. Ein Weber kleidet eine ganze Stadl Welche Arbeitsleistung ein Weber in 30.000 llhran aus Frankreich zurück Berlin. — Seit einiger Zeit werden die zuln großen Teil fük 'die Rüstungsindü« ftrie tätigen deutschen'Uhkntacher dadurch weitgehend von Reparaturarbeiten ent lastet, daß französische Uhrmacher

für diese nach Frankreich ein Web» bei. voll^uogenutzter Arb-tts- gehenden Reparaturen befinden, sich vor- M 2^.000 Meter Stoff, mik dem.75.000 erst in Berlin. Leipzig und Königsberg Menschen eingetleidet werden,könnten, in besonders gekennzeichneten Uhrmacher- . ' . .. .. ^ laden. Auf 16 weitere-Orte im Reich soll vsm ganzen Dorf die Strümpfe geitopft diese Reparaturannahme noch ausgedehnt Dortmund. •—' Wenn auch mitunter werden. Bisher wurden die > Uhren mir rrgsie Vorkommen, wo die Umquartierten in Pari

- und in Besancon in Arbeit ge« wenig Verständnis für di« Notwendigkeit nommen. Nach den guten Erfahrungen^^-'zeigrn, sich in die Besonderheiten des die man mit Der Neparaturabgabe nach' Auknahmegaues zu schicken, >o'ist doch Frankreich gemacht hat. beabsichtigt man. chje. weitaus größte Mehrzahl der Um- auch -Uhrmacher in anderen Städten quartierten froh, in Sicherheit und Ge- Frankreichs mit der Durchführung der borgenheit leben zu können und zeigt sich deutschen Reparaturen zu betrauen. für dieses-Geschenk

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Dolomiten
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Page 5 of 6
Date: 19.01.1942
Physical description: 6
von Charkow dl« erst« Hilfe ge leistet. Schon am nächsten Tage mutzte dem Oberschützen Mulser der linke Fuh abgenommen werden. Obwohl er nie Uber wesentliche Schmerzen klagte, verschlimmert« sich der Zu stand von Tag zu Tag. Rach anfänglicher Bes Awei in der Finsternis Don Jlla Präger Der Uhrmacher Anton Fiedler, der sich ohnehin den ganzen Tag mit Rädchen befaßte, beschloß eines Tages, auch seinem Schicksal in die Räder zu greifen. Er war 33 Jahre alt und schämte sich seiner Unbeweibtheit. So gedachte

er, nicht länger Junggeselle zu bleiben. Da er jedock, ein bedächtiger Mann und als Uhrmacher gewötznt war. Empfindliches behutsam anzufasien, ihm mir gar eine Eüc das zerbrechlichste Uhrwerk der Welt schien, wollte er die seine auch nur mit der allergrößten Vorsicht „aufziehen'. Er begann das Wagnis mit einem Inserat, in welchem lediglich von Briefwechsel die Rede war. Da auf einen solchen Gedankenaustausch sehr häufig schon ein Austausch von Ringen ge folgt war, erhielt er zahlreiche Antworten

der Mann und schob seine Hand unter ihren Arm. ..Schön langsam Stein«!' Es qing ganz gut. Aber bald darauf wäre sie beinahe gc,tolpert und der Führend« mutzte fester zugreifen. „Sie fühlen stch richtig an wi« ein Großmut» terl', konstatierte er sachlich. In des Mann» Stimme laa ein verborgenes Lachen, als «r fortfuhr: „Ich Hab« nämlich ein feines Gefühl in den Fingerspitzen weil ich eine feine Arbeit verrichte —' „Uhrmacher vielleicht?' forscht« Agathe in Ge danken an ihr morgiges Rendezvous

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