2647 leitner und Schott in Mergentheim eine Bestellung auf Waren von einem Uhrmacher Johann Anton Meyer in Saalselden, mit dem Bemerken, dass er das Geschäft einem älteren Meister abgekauft habe, selbst stets drei Arbeiter beschäftige, der einzige Uhr macher in der Gegend sei, und schließlich noch an fügte, dass er aus Heilbronn, also ein LandSmann der Firma sei. Auch die seitens dieser Firma einge zogenen Erkundigungen über die Ereditkähigkeit de» Bestellers lauteten günstig, so dass
das Geschäft en- triert wurde und dem Josef Anton Mayer in 2 Sen dungen Waren im Werte von 760 Mk. 30. Pf. an vertraut wurden. Aber auch diese Firma erhielt von Mayer statt der Zahlung bald die ominöse Mittheilung von der Auslassung seines Geschäftes und der Abreise uach dein Orient. Mcher hatte zu diesen Betrügereien in saalselden den Umstand benutzt, dass in der Nähe von Saalselden, in Alm, ein Uhrmacher namens Johann Anton Mayer lebt, der zahlungsfähig, in der ganzen Gegend gekannt und gut accreditiert
ist, weshalb er sich den Namen dieses Mannes beilegte, und so konnten die seitens der betrogenen Firmen eingezogenen Er kundigungen günstig lauten. Aus Fieberbruuu, wo sich der Beschuldigte zeitweilig, wie bereits erwähnt, als Geselle in der Filiale des Uhrmachers Schuster aushielt, richtete er ebenfalls an diverse Firmen Be stellungen, um ihnen Waren zu entlocken. So schrieb er im Febiuar d. I. an die Uhrenfabrik Friedrich W. Reimann in Wien unter dem Namen AloiS Mayer, Uhrmacher in Fieberbruun
als Uhrmacher AloiS Mayer die Firma Adolf Stern in Wien um eiue Warensendung im Werte von 40 fl. 60 kr. betrogen und um eine zweite Sendung im Werte von 40 fl. betrügen wollen, was aber durch die mittlerweile er folgte Verhaftung unterblieb. Sein Meister, Uhr» macher Schuster in Saalselden, durch die mehrfachen Warensendungen, die Mayer erhielt, misStranisch ge macht, entließ ihn, worauf er anfangs März nach Kössen übersiedelte, wo er wieder mit der von ihm im Jahre 1384 um 1587 fl. 82 kr. betrogenen Firnia
als einen Ort, wo große Berg- und Eisenwerke seien, in denen bei 3000 Arbeiter beschäftiget seien, die er als der einzige Uhrmacher dcr Umgegend zu bedienen habe. Bezüglich Referenzen beruft er sich anf das Auskunfts bureau Sicgmnnd Schlefinger i» Wien. Die Auskunft des letzteren lautete nicht ungünstig, und so ließ sich die genannte Firma herbei, ihn, cixe Warensendung im Werte vou 550 fl. anzuvertrauen, welche jedoch wegen der mittlerweile erfolgten Verbastnng MeyerS für die Firma Hörner nnd Breymeyer