Südtirol im Jahre 1947 : eine Zusammenstellung der ""Südtiroler Monatsberichte"" vom Jänner bis Dezember 1947.- (Unterlagensammlung "; 17)
Der Bazar Gemeimderat gegen die Zuwanderung aus dem Süden Besetzung der Bürgermeisterpo- sten mit Südti-rolern Für die Verständigung der V oliks- gruppen Zweierlei Maß bei der politischen Säuberung Gemeinsame Stellungnahme von Bozen und Triient gegen die rück sichtslose Ausbeutung der Was serkräfte durch italienische Kon- 52 Gewerbekonzessionen für Ita liener,, 46 für Südtiroler Italiens Abkehr' von der faschi stischen industriellen Politik und die Bozncr Industiäezone *■ In der ersten Sitzung
des Gemeinderats wurde einstimmig beschlossen, 5 den Präfekten dringend um die Abstoppung der Einwanderung nach Bozen zu bitten. Der Finanzreferent von Bozen erklärte: „Infolge der außerordent- vi lieh großen Zuwanderung aus anderen Provinzen hat die Stadt Bozen einen Einwohnerstand erreicht, den sie einfach nicht mehr fassen kann.' Trotzdem . geht der Zustrom täglich weiter. Dadurch wird die Not an Wohnungen, die . Knappheit an rationierten und nichtratiorderten Lebensmitteln gesteigert, die Arbeitslosigkeit
wurde der Südtiroler Dr. Baron Eyrl vom Präfekten zum Bürgermeister von Terlan ernannt. Nunmehr ist Schlanders der einzige Ort mit überwiegender Südtiroler Mehrheit, der einen italienischen Bürgermeister (und ital. Gemeindesekretär) hat. Bürger meister und Gemeinderat von Schlanders traten zurück; der Gemeinderat bat den Präfekten um Ernennung eines Südtirolers zum Bürgermeister („Do- - lomifen“ vom .25. 1. 47, „Volksbote“, Bozen, vom 30. 1. 47). Die Christlich-Demokratische Partei der Provinz Bozen
führte einen Tag der Winterhilfe und der Annäherung zwischen beiden Volksgruppen durch („Alto Adige“ vom 14. 1. 47). Wie „Nuovo Ponte' vom 19. 12. berichtet, hat der Kassationshöf in- Rom neofaschistische Angestellte aus der Provinz Bozen als politisch trag bar freigesprochen, x da ihre Mitgliedschaft bei der neofaschistischen Partei während der deutschen Besetzung keine weltanschaulichen, sondern natio nale Gründe gehabt haber (Es ist nicht recht einzusehen, warum sich diese Angestellten
der Option Stellungen bei Umsiedlungseinrichtungen: imnic hatten oder während dér deutschen Besetzung eine öffentliche Tätigkeit ausübten, auch wenn mit dieser Tätigkeit keinerlei weltanschauliches Bekenntnis ver bunden war. • ' d) Wirtschaftliche Fragen Im Rahmen des „Konsortiums der-Provinzen und Gemeinden des Tri- dentinischen .Gebietes-“,, das sich die Wahrung gemeinsamer wirtschaftlicher Interessen Südtirols und des Trentino zum Ziel setzt, fand in Bozen eine Versammlung der Südtiroler