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Books
Category:
Technology, Mathematics, Statistics
Year:
1942
Verkehrsgeschichte der Brenner- und Reschenstrasse
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Page 24 of 38
Author: Stolz, Otto / Otto Stolz
Place: Berlin
Physical description: S. 270 - 302
Language: Deutsch
Notations: Aus: Großdeutscher Verkehr ; 11/12. - Xerokopie
Subject heading: g.Brennerstrasse ; z.Geschichte ; <br />g.Reschenstrasse ; z.Geschichte
Location mark: III 106.144 ; III 7.881
Intern ID: 110172
von B a y e r n,eine weitgehende 'Zollfreiheit, nämlich für 200 bis 800 Rosse mit Wein, was man im 14. und 15. Jahrhundert den „langen Sam' nannte 85 ). Die Ver frachtung dieses edlen Stoffes aus dem Süden erfolgte also über den Brenner ursprünglich nicht zu Wegen, sondern mit Saumtieren, es dürfte also diese Zollbefreiung auf sehr alte Zeit zurückgehen, vielleicht auf jene, da die Herzoge von Bayern hoch ihre Herzogsgewalt bis einschließlich Bozen ausgeübt haben, das ist bis zum 12. Jahrhundert. Gemäß dieser vielfältigen

Zollbefreiungen haben also die Zölle haupt sächlich nur den Handelsverkehr der Kaufleute getroffen. Die Bozner Jahrmärkte oder Messen Der Handelsaustausch der Güter, die entlang der Brenner und Reschenstraße befördert wurden, erfolgte hauptsächlich an drei Punkten, von denen zwei am nördlichen und am süd lichen Ende dieser Straßen und einer in deren Mitte gelegen war, nämlich in Venedig und Augsburg und in Bozen. In Venedig diente diesem Zwecke der Fondaco dei Te deschi, das Lager- ünd'Kaufhaus der Deutschen

, gehandelt, . soweit sie nicht selbst wieder andere Messen in Deutschland, vor allem jene in Frankfurt aufsuchten. Italiener kamen nach Augsburg und sonst nach Deutschland seltener, sie machten ihre Geschäfte mit den Deutschen außer in Venedig in Bozen ab 86 ). Die Geschichte der Bozner Märkte beginnt um das Jahr 1200, ihre erste Begründung ist nicht bekannt, damals stand die Stadt unter der Hoheit der Bischöfe von Trioni,, deren Vögte die Grafen von Tirol waren. Die Märkte zu Bozen waren damals

für den Austausch zwischen deutschen und italienischen Kaufleuten nicht bedeutsamer als jene zu Meran und Trieht. Nachdem das Bözner Gebiet unter die alleinige Landeshoheit der Grafen von Tirol gekommen war, das war im Laufe des 14. Jahrhunderts, hob sich auch die Bedeutung der Bozner Märkte. 1358 verlegte der damalige Landesfiirst den Markt, der bisher unter seinem Schutze in Gries gehalten wurde, auch in die Stadt Bozen. Aus der Zeit um 1450 ist eine nähere Ordnung für „die freien Märkte oder Messen zu Bozen

', wie jene selbst sagt, überliefert, sie fanden drei- und dann viermal im Jahre je vierzehn Tage lang statt. Ein Schriftstück der Trientner Kanzlei vom Jahre 1486 bezeich net diese Bozner Messen als „ein Emporium'der deut schen und italienischen Nation' und beklagt, daß dieses im Laufe der Zeit von Trient, das vordem selbst ein kleines Venedig gewesen sei, nach Bozen übertragen worden sei 87 ). Die Stadt Meran beschwerte sich noch im Jahre 1525', daß ihr Jahrmarkt zu Pfingsten nun auch nach Bozen ge zogen worden sei

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