, weil von anderen überflügelten Geheimbunde, daß sie für jedes .Liberale« überall den stets bereiten Träger bildet. Die Freimaurer in Bozen haben auch die Liedertafel und den Turnverein ins Schlepptau genommen. Daß bei dem Bojener Turnverein wenigstens das Turnen nicht die Hauptsache ist, hat sich neuerlich bei einem großen Turner tag im nahen St. PaulS auf eine komische Weise heraus gestellt. ES war dort ein großer Mast. von den Bauern FreiheitSbaum genannt, aufgestellt, auf dessen Spitze eine Fahne befestigt
1 Uhr. Oesterreich Bozen, S. Nov. Unsern Lesern können wir eine Kor respondenz nicht vorenthalten, welche dem Wiener Journal „Vaterland* aus Innsbruck eingesandt wurde, und eine außerordentliche Eingeweihtheit deS Korrespondenten in die Zustände und geheimen GesellschaftSverhältnisse von Bozen verräth. Derselbe schreibt allen Ernstes aus Innsbruck, 22. Okt., folgendes: »Wenn, wie Alban Stolz einem ehemaligen Freimaurer und Logenbeamteq nacherzählt, „unfähige, der Intelligenz oder deS Talents
entbehrende Kaufleute, Revisoren. Kanz listen, Aerzte, PartikulierS oder Prediger, ferner in beson- ders großer Zahl Ladendiener. Schauspieler, Schreiber, Schullehrer. Gastwirthe und Fabrikanten' diejenigen sind, woraus sich heutzutage die Freimaurerei hauptsächlich rekru- tirt: so muß es natürlich Orte geben, die für diese Re- krutirung einen besonders pünstigen Boden bieten. Ob die Stadt Bozen zu diesen Orten gehöre. wage ich nicht zu unterscheiden, aber Thatsache ist, daß, wie mir kürzlich
ein sehr glaubwürdiger und sicher unterrichteter Bewohner BozenS erzählte, in dieser Stadt zwei Freimaurer-Logen bestehen und 72 notorische Freimaurer gezählt werden. Ob diese zwei Logen neuer Gründung sind, kann ich nicht angeben. ES existirten schon früher, vor der Rückkehr Tirols unter österreichische Herrschast, zwei Logen in Bozen, und es wäre wohl möglich, daß dieselben, seit 1816 in tieferes Dunkel gehüllt, nur eben jetzt im Vertrauen auf hohe Protektionen wieder mehr hervorgetreten seien. Auch in Innsbruck
war. Diese Fahne hätten die Turner herabholen sollen. Aber Keiner vermochte es. Da sie in dessen die Fahne dennoch haben mußten, so gaben sie end lich einem Bauernburschen Geld und gute Worte, daß er sie ihnen holte. So war eS auch hier wieder .ein Bauer, dem die Ehre deS Tages zufiel. Ja, wenn in Tirol die Bauem nicht wären!' WaS sagen unsere Leser in Bozen zu diesem Pröbchen von Wahrheitsliebe, Urtheilskrast, und wohlwollender Ge sinnung eines »Vaterlands' Korrespondenten? Innsbruck, 4. Nov. Es wurde