¬Das¬ mittlere und südliche Tirol.- (¬Die¬ Deutschen Alpen ; 4)
182 8'urntkal: Von Bozen nach Sarnthein. Etsch- nendrothen Jacken sind selten geworden. — Hauptgewerbe ist die Viehzucht und zwar Handel mit dem gemästeten Vièh ; jähr lich Werden Tausende von Schafen zum Verkauf gebracht, die auf den hiesigen Alpen libersommert sind. Kühe werden nur zum eigenen-Bedarfe gehalten , daher man auf den Alpen wenig-Milch und alpine Erfrischungen, findet. Auch die Holzlieferung ist nicht unbedeutend ; jährlich werden 6000 Klaftern nach Bozen getriftet. Mineral
, Die Quellen liegen im Glimmerschiefer, dem westlich'von Pens Kalk fingrelag-ert ist ; von Oberstiehl bis Samthein Thonglimmersehicfcr, die übrige untere Hälfte des Thaies Porphyr. Die Talfer treibt schöne Porphyrgeschiehe nach Bozen hinaus, auch 'pechsteinartige. Im rothen Sandsteine, den Porphyr bedeckt, findet sich Bolognesers'path (Schwerspath). Flora des Oberstichijochs s. 'S. 145. Am Pemerjochi Trifolium alpinum, Sibbaldia .procumbens , Saxifraga bryoides, Gay a Simplex, Phyteuma hemisphae ricum
, Ltizula glabrata, Carex frigidus. Die Länge des ganzen Thaies von Bozen bis nördl. auf das Penser. Joch, beträgt ;-ll St. Bis Sarnthein ist 1854 auf Kosten der Sarnthalgemeinden vom Bauunternehmer Visenthein er und In genieur Schwaighofer für 20,000 I’l. ein neuer Weg angelegt, zur Noth fahrbar. Er führt unter dem Schlosse Ihmghtein vorüber, anfangs am linken Ufer der Talfer an den Vögclcwändm vorbei. Ihnen gegenüber erheben sich über einem Wasserfalle die uns gänglichen Ruinen eines Schlosses
, von dem nahen Mngellerhofe das BingellerscMoss genannt, über dessen ehemalige Besitzer tie fes Dunkel herrscht. An der anderen Seite der liegt das Schloss Bied, wo unter Kaiser Max I. der Zoll eingehoben wurde, ein Beweis, dass damals, der Saumweg nach Bozen durch das Safnthal ging. 1 St. von Bozen entfernt liegt das Zollhaus mit einer Schenke, wo zur Erhaltung des Weges von Trieb- und Zug vieh, uni selbst von Passgängern das Weggeld eingehohen wird. Hoch über dem Zollhause liegen die Kunst des Schlosses