gegen auflehnen müssen, um so mehr, als die Liechten steiner es vorzögen, Schweizer zu werden. — Lord - Clarendon hat in Wien, wie die „K. Z.' meldet, neben Anerkennung Italiens eine große Verminderung der Armee verlangt und um diesen Preis, wie gemeldet, versprochen, in Turin zu arbeiten, damit die italienische Regierung ihren Eroberungsgelüsten in Venetien entsage. Die weiteren Anträge würde man erst dem Kongresse überlassen. Man erwartet, daß Oesterreich, aus der Noth eine Tugend machend

, nicht gegen die Ueberekn- kunft vom 15. September arbeiten werde; so lassen wenigstens die Nachrichten aus Wien vermuthen. Auch schreibt man es dem Einflüsse des Wiener Kabinetts in Rom zu, daß die päpstliche Regierung sich nicht so absolut gegen die Annahme der Konvention ausspreche, als nach der Haltung der klerikalen Presse geurtheilt werden müsse. Malier?. Die „Correspondenzia di Roma' zählt die strate gischen Vortheile auf, welche Turin in seiner Lage vor Florenz voraus habe. Von Borgoforte bis Florenz, trägt

sie vor, haben die Oesterreicher 126, von Peschiera bis Turin dagegen 184 Miglien zurückzulegen. Die Gewässer auf dem Wege nach Florenz besitzen sämmtlich Furten, während gegen Turin zu die Adda, der Tessin und der Po liegt, vertheidigt werden können. Die Apenninen haben als Vertheidigungslinien keinen Werth, und ist ihr Kamm einmal von dem Feinde besetzt, so ist Florenz unhaltbar. Besetzen dabei die Oesterreicher noch Livorno und die Arnomündung, so muß Florenz kapituliren. Die Apenninenlinie bietet an vier Stellen

aufstellt, die bei einer etwaigen Armee- Reduktion beurlaubt werden können. Es sind bereits viele Soldaten entlassen worden. — Der „Perseveranza' schreibt man aus Turin, daß die Minister entschlossen sind, aus der Verlegung der Hauptstadt nach Florenz eine Kabinetsfrage zu machen. Wie die „Stampa' erfährt, will Massimo d'Azeglio zu Gunsten der Konvention vom 15. September im Senate das Wort ergreifen.— Die „UnitäJtaliana' sagt, Florenz sei keine Poststation nach Rom zum Umspannen der Pferde

, sondern das Ziel und der Zweck der Reise. - Die „Gazzattadi Popolo' von Turin zeigt an, daß die Central-Verwaltungs- Bchörde der Nationalbank von dem Finauzminister auf gefordert worden sei, alle Anstalten zu einer in sechs Monaten erfolgenden Uebersiedelung nach Florenz zu treffen. Neueste Post. Wien, 20. Oktober. Nach einer Meldung des „Botsch.' habe Graf Rechberg eine Note an Frankreich gerichtet, welche eine Bürgschaft für die sreundschast- mehr behelligen, weil dieselben ihn wirklich gar nichts angehen

(Ankunft 6 Uhr 1V Min.) geschlafen. Am Freitag verläßt der Zug um 10 Uhr 35 Min. Mor gens Marseille und trifft Nachmittags um ^ Uhr 15 Min. in Nizza ein. Italien. Turin, 15. Okt. DaS Kabinet hat im gestrigen Ministerralh den Beschluß gefaßt, aus dem dem Par lament vorzulegenden Vorschlag der Verlegung der Hauptstadt nach Florenz eine KabinetSfrage zu machen. Dadurch wird dem Gegenvorschlag, Neapel zur provi sorischen Hauptstadt zu erheben, von vornherein die Spitzt abgebrochen. — Man schätzt

die Ersparnisse, die auS der binnen Kurzem zu beginnenden theilweisen Entwaffnung hervorgehen sollen, auf jährlich« SO Milk. FrcS. Die KadreS werden aufrecht erhalten, dag^«n 3 bis 4 Altersklassen auf unbestimmten Urlaub entlassen. Die Depots werden nach und nach vermindert unv später ganz ausgelassen. Ungefähr 200 höhere Offizier? werden in aller Kürze in DiSponibilität versetzt. Dem „Vaterland» wird auS Turin vom 16. Okt. geschrieben: Hr. Odo Russell, der bekannte nicht officielle Agent

- zini aber auch diesmal einen neuen Länderfchacher zwt> fchen Frankreich und Neu.Jtalien denuncirt hat, so wurde Earl Russell nicht wenig durch die Enthüllungen seines Neffen allarmirt, welcher sich indessen mit dem englischem Gesandten in Turin, Mr. Elliot, bekanntlich ebenfalls einem Verwandten der Russell'S, in Verbindung gesetzt, und diesem mehrere Andeutungen gegeben hatte, in Folge deren dieser wieder etwas NährereS über daS Projekt erfuhr. Hier weiß man nun sehr gut, daß man in London

des' Bubenstückes war. Der Rädelsführer war ein gewisser Filibeck, der ^ mit dem Minister Pernzzi in Turin die Sache förmlich verabredet - hatte. Er erbat sich von dem Minister, wie in den Untersuchung^ akten zu'lesen ist, die Erlaubniß, in Rom etwas anstellen zu dürfen,' um die dortigen „bourbonischen Reactionäre' in Schrecken zu setzen.^ ^Peruzzi willigte ein und wies den Quästor in Neapel an, Filibeck die - nöthigen Mittel zu geben., doch mit der Bedingung, daß Todtschlag, ^ bewaffnete Banden

der piemontesischen Regierung liesern. Alle Vorbereitungen waren getroffen, es fehlte nur noch das Geld, das die Handlanger der That- erhalten sollten. Auch dieser Plan war in Turin verabredet worden.' Filibeck reiste,, nachdem er mehrere gewaltsame Einbrüche bei neapo litanischen Emigranten verübt, am Aschermittwoch von Rom nach 'Neapel und von dort nach kurzem Aufenthalte nach Turin. Dort hatte er eine Zusammenkunft mit dem Minister Peruzzi mit dessen Generalsekretär und einem dem Geheimbnnde V. M. Angehörigen

, darum zir- kuliren hier auch die abenteuerlichsten Gerüchte von Landungen am Meeresstrande, Entwaffnung und Nie- dermetzlung von Finanzposten rc. rc.. woran natürlich kein wahres Wort ist. Trotz allen diesem ist die Stadt ruhig, und sieht mit größter Spannung der Eröffnung des Parlaments in Turin entgegen. Allgemein glaubte man, daß Turin am 24. d. abermals der Schauplatz blutiger Szenen werden dürfte, zumal man weiß, daß die der Konvention friedlich gesinnte Partei alles Mög liche thut

soll nur die Erneuerung des Artikels 25 des Februar-Bertrages österreichischerfeits ge wünscht worden sein. Turin, 20. Okt. Die „Jtalia militare" dementirt die Entwaffnungsgerüchte; die Beurlaubung einiger Klaffen auf unbestimmte Zeit fei eine einfache Finanzmaßregel und beeinträchtige den Stand der Armee nicht, da die CadreS bleiben und die evtlaffenen Klaffen jeden Augenblick wieder einberufen werden können. — Die Gegner der französisch- italienischen Konvention aus den entgegengesetztesten Heer lagern finden

Haltung der südlichen Provinzen nach den Septembervorfällen in Turin den napo- leonischen Plan für dießwal vereitelt habe, fordert aber die Italiener dringend auf, auf ihrer Hut zu sein, da Bona parte nicht,der Mann sei, so bald von seinen einmal ge faßten Planen abzustehen. — Am 12. d. Abends fand eine Versammlung der meisten piemovtefischen Senatoren statt, in welcher der Beschluß gefaßt wurde, daß sie sämmtlich gegen die Konvention stimmen werden. Um diese imposante Oppo sition aufzuwiegen, müßten

2154 In der Nacht vom 9. auf den 10. Okt. kam eS in Turin wieder zu Händeln zwischen Militär und Civilisten. Vierzehn Personen wurden getödtet oder verwundet. Unter den Verwundeten befinden fich drei Carabinieri , die herbeigceilt waren, um der Ruhestörung ein Ende zu wachen. Turin, 20. Okt Die „Jtalia militare" dementirt die EntwoffnungSgerüchte ; die Beurlaubung einiger Klassen auf unbestimmte Zeit fei eine einfache Finanz¬ maßregel

; bei der BaarvorrathSminderung der Bank würde der Schatz die noch uneingezahlien Zertifikate der letzten Anleihe verkaufen. (A. Z.) Turin, 2V. Okt. Die „Jtalia Militare' dementirt die EntwassnungSgerüchte. Die unbestimmte Beurlau bung mehrerer Klassen sei eine einfache Finanzmaßregel und beeinträchtige die Stärke der Armee nicht, da die KadreS bleiben und die Klassen jeden Augenblick wieder einberufen werden könnten. (A. Z ) Gerichts-Halle. (Fortsetzung.) Mit einem andern der Angeklagten, nämlich Robi- saier AloiS. Wagner zu Zell

a. M. Wollzeile Nr. 22. 2^2 Innsbruck, Samstag den SS Oktober. 1864. Uebersicht. Amtlicher Th eis. Nichtamtlicher Theil. Wien, Zeitungsschaü. Grönländer. Krakau. — AuS Serbien, die Kar. lowitzer Synode. Deutschland. Berlin, die österreichische Zeitung über die preußisch-französischen Verbandlungen. Die österr. Truppen in den Herzvgthümern. Herr v. Bismarck. Inkorporation LauenburgS. ^Frankreich. Paris, zur Situation. Straßburg, die Reise der russischen Majestäten. Italien. Turin, die Verlegung der Hauptstadt

- und ehrlose Annexion unter einen Scepter zu bringen wünscht. Victor Emanuel ist ein bedauernswerthes Werkzeug der freimaurerischen Tagespartei, ist ein König ohne reelle Macht, der Gewalt aller Leidenschaften oer Geheimbünde preisgegeben, von denen sich die Großloge von Italien in Turin befindet mit dem Großmeister: Bruder Fillippo Cordova/ ehemaliger Handelsminister an der Spitze, wo zudem erster zugeordneter Großmeister: Br. Felice Govean, zweiter zugeordneter Großmeister: Br. Carlo Burcaglioni und Groß

habe Herrn v. Sartiges erwiedert, daß die päpstliche Regierung in Betreff der Armee-Organisation ganz nach ihrem Ermessen bandeln, übrigens wegen der Uebertragung eineS Theile« der Staatsschuld mit Piemont niemals unterhandeln werde. Der Finanz» minister Ferrari und ver Polije ichef Matteucci wer den im Dezember-Konsistorium zu Kardinälen ernannt werden. — In der Umgebung des Königs Franz II. herrscht große Entmutdigung; wie man wissen will, haben einige seiner Anhänger bereits in Turin

1105 thun, daß in dieser Konvention die Verzichtleistung auf Rom enthalten ist: aus diesen Gründen verlangen die Unterzeich neten von dem italienischen Parlament, daß es die mit der französischen Regierung am 15. Sept. abgeschlossene Kon vention zurückweise, indem sie den Rechten und der Würde der Nation zuwiderläuft. (Sieh' auch unter Turin und Rom.) Korrespondenzen. Innsbruck , 21. Okt. Schon am Mittwoch hat bei dem k. k. Landesgerichte die Schlußverhandlung gegen Bal thasar Oberlindober

machen kann — man hat ihn bisher gefürchtet — man mißtraut ihm jetzt nur — ohne ihn zu fürchten. Wie die wälsche Revolutionspartei über die Konvention denkt, geht aus folgender Adresse an das Parlament hervor, welche die meist aus Arbeitern bestehende Versammlung in Turin am 16. d. beschlossen hat: Geehrte Herren! In Anbe tracht, daß die Einheit der italienischen Nation ohne ihren natürliche» Mittelpunkt in Rom nicht bestehen kann; daß diese unabweisbare Bedingung der italienischen Einheit be reits