in Turin stehen, entnehme man aus folgen gen Andeutungen. Ans allen Straßen und Gassen werden aufrührerische Broschüren feilgeboten, Flugblätter verkauft, welche das abgetretene Ministerium beschimpfen. Karrikatureu ausgestellt. Nur jene Zeitungen welche für Turin als Hauptstadt ihre Lanze einlegen, finden Leser. Wie unverschämt diese Blätter, erhellt daraus, daß sie den Rath er theilen, man möge eine provisorische Regierung konstituiren. Das „Diritto', ein republikanisches Journal, verkauft

man jetzt in 50,000 Exemplaren, während die Zeitung von Turin, welche für dieConven- Turiu ging das nicht. , da mußten sie. vom Amt abgetreten, auf und fort, wenn sie mit heiler Haut davonkommen wollten. Die Exminister Pisonelli. Minghetti und Peruzzi sind lauter Leute, welche durch die Revolution gegen ihre rechtmäßigen Herren emporgekommen sind; und nun ist es wieder die Revolution, die sie von ihren fetten Stellen^ treibt. Peruzzi war in den letzten Tagen seines Ministeramtes so' von allen seinen Unterbeamten

: N. N. hier gestern an den Wunden gestorben, die er auf Befehl des Königs- Ehrenlnann erhalten hat. Die Drohungen von Prozessen, von Ver haftung und Vernrtheilung der abgetretenen Minister gemeiner Ver brechen wegen werden beständig wiederholt. Kein Wunder, daß sich nun der König in Turin nicht mehr recht behaglich fühlt; er läßt seine Paläste mit zahlreichen Truppen bewachen; ja es circulirt von Neuem das Gerücht, er wolle zu Gunsten deS Kronprinzen Humbert abdanken. Wenn die Turiner den König und die Regierung

verlieren, so gewinnen sie dafür, was denn? — ein kolossales Zellengefängniß, wie vielleicht solches einzig in Europa dasteht. Es wird auf dem Waffenplatz gebaut und ist bestimmt 3000 und noch mehr Verbrecher aufzunehmen. Welch' ein Wechsel! man verliert den König und die Regiernngsbehörden und gewinnt dafür ein Heer von 3000 Verbrechern. Wie die Lage gegenwärtig steht, so ist eS eine W i n d st i l l e vordem Sturm. Die Wühlerpartei nimmt in Mailand, in Turin und anderen Städten eine entschieden

drohende Haltung an, ihr Muth ist gewachsen durch die Erhebung Turins. In Sicilien bereitet mau irgend eine Vesper vor, für Turin eine groß artige Bewegung (Aufruhr?, auf den Tag, wo das Parlament zu sammentritt. Nur gut, daß die Wühlerpartei zwischen Garibaldi und Mazzini gespalten ist. Diese zwei Hauptchefs der Rothen sind gegen wärtig nicht mehr Freunde, und dieses namentlich seit dem Sommer heurigen Jahres. Warnm es so kam, dieses zu erörtern, fehlt es uns an Raum; wir bemerken nur, daß Garibaldi

der von zwei Jahren sür Räumung deS päpstlichen Gebietes erst von dem Tage an beginne, an dem ein königliches Dekret das dem italienischen Parlament vorzulegende Gesetz be stätigen wird. Doppelt ausgefertigt zu Paris am 3. Oktober 1864. Drouin de LhuyS, Nigra, Pepoli. Auf diese Dokumente läßt der „Moniteur' die De pesche des Hrn. Drouin de LhuyS an Hrn. v. Malaret in Turin folgen. Diese Depesche lautet ihrem Wortlaute nach folgen dermaßen : Paris, 23. September. „Herr Baron! Sie wissen, daß die Regierung

. Von der Nothwendigkeit in An spruch genommen, der Organisation Italiens mehr in neren Halt zu geben, gab sie unS von den politischen, administrativen und militärischen Gründen Kenntniß, welche sie bestimmten, nach einem mehr, als Turin, nach der Mitte gelegenen Punkte die. Hauptstadt deS Königreichs zu verlegen. In Würdigung der ganzen Wichtigkeit dieses Entschlusses und in Berücksichtigung gleichzeitig der von mir angeführten ErwägungSgründe und der von dem Turiner Kabinet kundgegebenen ver söhnlichen Stimmung

, daß die Vergrößerung und Befestigung Deutschlands an sich ein Positiver Gewinn für England ist. Seltsam wie die Behauptung unsern auswärtigen Tadlern erscheinen mag, die Sympathie, welche wir für die Sache Dänemarks zeigten, war direkt gegen unsere eigenen materiellen Interessen gerichtet. Mit Rußland verhält eS sich anders. Rußland ist gegen die Entstehung eines einigen Deutschlands, Rußland wird Dänemark wirklich unterstützen.' Italien. Turin, 6. Okt. Lord Clarendon wird von Wien aus hier erwartet, nachdem

es ihm nicht gelungen zu sein scheint, Oesterreich versöhnlicher gegen Italien zu stimmen. — Sella soll vie Kosten der Uebertragung der Regierung auf <l0 Millionen berechnet haben: 20 für Turin, 10 für Transport, 6 für die Einrichlung der Lokalitäten, 4 zur Entschädigung der Beamten. — Man gibt sich jetzt von Seite des Gemeinderathes viele Mühe, daß am Tage der Parlamentöeröffnung nicht die Truppen, sondern die Nationalgarden den Dienst versehen sollen, indem die Türmer angesichts des gan zen Landes

, und Gebrauchsanweisung . .I.ynäovz 2ß> N-u-s V«oSSwe, ^2. ^ l ; L, VW Opfirto, Turin; IS, ferner,n Lt.1-«tsrÄiUrx1isi«cdöli Ap-th-W' SpezereihSudlern^nd 7. 10 M-e.orolvaisch« B«ohMNingxu »u Bo,en vom 7. di« ko. 'OMr^IZS». Barometerfland >m Bar. Ai. redorZet q« 0 Reaumu, Thermonieterftaud in Graden nach Reaumur. LrU Linie» Sn>» Wln» lmd Witter 7 U. Morgens 27 4.3 5 S.4 O. mäßig, heiter. . 2 U. Nachm. 27 3.t ^ 1l>4 W. mäßig, heiter. S U. Abends 27 3.7 -f «.7 NV. maßig. heiter. 27 3.8 f 3,4 O. schwach, heiter. 27 3,0

. Korrespondenz. ^ ^ Wien, die Allianz Preußen« und Oesterreichs. England und der Kongreß. Anwerbungen für die mexikanische Armee. ZeitungSschau. Deutschland. Berlin, zur Reise des Herrn v. BiSmarck. Handelsbeziehungen zu England. 'Trankreich. Paris, die Aktenstücke der italienischen Konvention. °W r oßbritannien. London, die »Times« über die Hei- j . rath der dänischen Prinzessin Dagmar. ,, alien. Turin. Lord Clarendon. Kosten des Trans ports der Hauptstadt. Spanien. Madrid, Spanien verzichtet

Annexion auszugehen. Man spricht nicht allein von dem östlichen Alpen-^ abhang bis Susa, es geht die Rede auch vom linken Nheinufer. - Italien. (Papst Pius IX.) Noch immer kommen Detailsberichte über seine Aeußerungen in Bezug auf die Convention in die Oesscutlichkeit. Als Sartiges in sichtbarer Verlegung den Abschluß der Convention meldete, sollen Sr. Heiligkeit unter Anderem auch folgende Worte ent fallen sein: „Herr Botschafter, an Ihrer Convention klebt schon Blut. . . . . In Turin ertönte

, wo durch Rom zur Hauptstadt Italien« erklärt wurde, zu ernennen. — Der Finanzminister beschäftigt sich mit dem Plan, eine Anleihe von 500 Mill. Lire auf zunehmen. — Lord Clarendon wird von Wien aus hier er wartet, nachdem eS ihm nicht gelungen zu sein scheint, Oesterreich versöhnlicher gegen Italien zu Kimmen. — Sella soll die Kosten der Übertragung der Re gierung auf 40 Millionen berechnet haben: 20 für Turin, 10 für Transport, 6 für die Einrichtung der Lokalitäten, 4 zur Entschädigung der Beamten

die De pesche des Hrn. Drouin deLhuys an Herrn v. Malaret in Turin folgen, welche vom 23. Sept. datirt ist, und den Abschluß der Konvention begründet. Innsbruck, 12. Oktober. 9laä) einem uns aus Bozen zugegangenen Schreiben wurden bei der vor gestern dortselbst vorgenommenen Gemeindewahl durch den dritten Wahlkörper die Liberalen auf der ganzen Linie geschlagen. P. Josue Trolf soll am Tage zuvor noch in der dortigen Pfarrkirche den frommen Gläu bigen die nöthigen Weisungen von der Kanzel aus gegeben

des heiligen Stuhles die gegenüber den neuesten Ereignissen zum Schutze der Kirche einzuhaltende Linie zu vereinbaren. Paris, 6. Okt. Hier, in Berlin und Turin wird wieder sehr viel vom Kongreffe gesprochen. Man glaubt, Herr v BiSmark werde fich nicht abgeneigt zeigen, auf die Vorschläge Napolcon'S IH. einzugehen, und von Alerandcr II. heißt eS ebenfalls, baß er den Kongreßplanen des Kaisers der Franzosen nicht mehr so feindlich gegenübertrete