die eine oder andere (Arbeiterorganisation) lobe und er mutige.' Da der Heilige Vater lobt und ermutigt und der 14. Mai der christlichen Bevölkerung Oesterreichs deutlich bewiesen hat, daß es die höchste Zeit ist, mit allem Kraftaufwand zu arbeiten, so möge unnützer Streit froher Arbeit weichen! „Brixener Chronik.' Tiroler Kourdes-Pilgerfahrt. (Originalbericht.) Turin, 9. Mai. UnfernächstesZiel war die Anstalt Don Boscos. Wir hatten von M. Consolatrice nicht weit zu gehen. Aber wo wir gingen, berührten wir berühmte Stätten
interessant und einzelne Alpinisten aus unserer Pilgerschor kamen in förmliches Entzücken bei diesen Bildern. Auch sonst ist noch manches aus der Gebirgswelt M sehen, aus der Flora wie aus der Fauna, in einem Käfig drei lebende Adler, mächtige Tiere. — Wie leicht, sagten wir uns, könnte ein solches alpines Museum auch in Tirol errichtet werden ja noch viel reichhaltiger als in Turin, ein Museum, das die Schönheiten unserer Gebirgs- und Gletscherwelt Einheimischen und Fremden zeigen
würde, solchen, welche nicht die Möglichkeit haben, die Höhen zu erklimmen! So verlebten wir diesen Tag in Turin. Es. geht schon immer mehr der Heimat zu. — Solche Raststationen sind eine Wohltat, da sonst die Fahrt zu lang und zu anstrengend wäre; aber Turin bietet auch für das religiöse Empfinden so viel, daß es eines Besuches wert ist. Mailand, 10. Mai. Wir sind in der letzten Station und bereits beginnt das Abschiednehmen. Einzelne Teilnehmer des Pilgerzuges haben uns schon verlassen, ein zelne bleiben hier in Mailand zurück
und jedes mal kann man es erfahren, daß es den Zurück bleibenden nicht leicht ankommt, sich zu trennen. Man lebt in den 12 Tagen unwillkürlich zu einer Pilgerfamilie zusammen und zum Schlüsse merkt man erst, wie innig das Gesühl der Zu sammengehörigkeit geworden ist. Vor allem aber kam das beim heutigen Abschiedsabend zum Aus druck. Dies ist die Stimmung, welche heute alle beherrschte, und beherrscht. Turin verließen wir um halb 7 Uhr früh. Es war kein gemeinsamer Gottesdienst vorher, doch wurden
, welche das Komitee, wie im Jahre 1905, so auch diesmal, für die Pilger fahrt zu verschiedenen Hilfeleistungen im Verkehr mit den französischen Hotels engagiert hatte und der in seiner eleganten italienischen Manier sich manche Freunde erwarb. Abends vorher war im Hotel, wo die I. Klasse einquartiert war, eine kleine Abschiedsfeier für ihn veranstaltet worden, desgleichen für Herrn Dr. Moll, der sich m Turin vom Pilgerzug trennen mußte. Auch die Freundschaftsdienste des schon erwähnten Herrn Gaidano von Turin