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Newspapers & Magazines
Volksblatt
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Page 3 of 8
Date: 26.08.1885
Physical description: 8
mit dem donnernden Einbrüche der Brandobjekte die Gefahr für die Weiterverbreitung des Brandes ge schwunden war, beruhigten sich allmählich die Gemüther. Der letzte große Brand in Ländeck war am 26. Oktober 1883, als der „Schwarze Adler' uud 3 Häuser seiner Umgebung den Flammen, zum Opfer sielen. Turin, 20. August, (Ein kolossaler Dieb stahl in Turin.) In den Zeitungen wird ein kolos saler Diebstahl besprochen, der in Turin im königl. Palaste begangen wurde. Ich kann Ihren geehrten Lesern über denselben genauen

Bericht geben, jetzt wo die Umstände so ziemlich erhoben sind. — In der Nacht vom 16. auf den 17. August brachen die Diebe in den königl. Palast ein, und stahlen folgende Gegen stände: Eine reiche, fast berühmtgewordene Münzen sammlung; eine goldene Krone, welche die Stadt Turin dem Heldenkönig Viktor Emanuel machen ließ; eine andere goldene Krone, welche die Stadt Neapel dem nämlichen König zum Geschenke darbrachte; ein Paar Steigbügel von Silber und vergoldet, ein Geschenk des türkischen Kaisers

des. Königs Humbert trug, mit fünf Portraits in Miniatur; ein anderes Armband, welches der nämlichen Königin gehörte, mit einem Medaillon und Portraits; ein Orden in Gold und Silber; ein Kelch von Silber und vergoldet und andere kostbare Gegenstände, deren Verzeichniß noch nicht genau be kannt ist. Aber welch ein sonderbares Zusammentreffen der Dinge! Diese Gegenstände würden am nämlichen Tage in Turin im königl. Palaste gercmbt, wo in Rom im vatikanischen Palaste dem Papste,, von der „Ilvitä ^ttoliea

« viele Tausende von Francs als Peterspfennig von Turin kommend .geopfert wurden... Auf der einen Seite sind es die guten Katholiken, welche sich des ^ngen berauben, um.Peterspfennig, dem hl. Vater, dem Oberhaupte aller Gläubigeu darzubringen, nach dem er gerade von denjenigen, all seines Eigenthums beraubt worden war, die^jetzt ebenfalls in Turin be fohlen worden sind.' Scheint nicht darin wieder eine Strafe Gottes zu liegen, daß gerade jenem, dessen -Kater Fürsten vom Throne stieß, und Kronen raubte

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Newspapers & Magazines
Andreas Hofer Wochenblatt
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Page 6 of 10
Date: 31.03.1887
Physical description: 10
bemerkt und war beim Auffinden der Leiche schon volle Todesstarre eingetreten. Der Verunglückte war 38 Jahre alt und allgemein beliebt; er ro'.rb außer von seinen Ge schwistern und Verwandten auch noch von seiner Braut, die er um Ostern heimführen wollte, tief betrauert. (P. Paffaglia.) In Turin ist am 15. d. M. der Exjesuit Carlo Paffaglia gestorben. Acht Tage Krankheit waren dem Tode vorausgegangen. Als Jesuit und Profeffor der Theologie in Rom hatte P. Paffaglia sich im Vereine mit P. Clemens

, welche sich in dem oben geschilderten Jdeengange bewegten, wurden von Rom verurtheilt. Er unterwarf sich Nicht, sondern antwortete darauf mit neuen Schriften, welche sich gegen die Excommunication wandten. Die italienische Regierung beeilte sich den Mann für sich zu gewinnen. Sie verlieh ihm 1860 einen philosophischen Lehrstuhl auf der Universität in Turin und im Jahre 1863 verschaffte sie ihm einen Ab geordnetensitz. Sein Mandat benutzte Paffaglia nur dazu, die Regierung immer mehr zur Eroberung Roms aufzufordern

; und er wiederholte dies mit solchem Nachdrucke, daß der Cardinal ihm anempfehlen mußte, sich doch zu beruhigen. Die letzten fünf Tage seines Lebens ver harrte er in gleicher Gesinnung und er bat inständigst, man möchte von seiner Erklärung dem Papste Leo Xlll. Mit theilung machen. In seinem Testamente setzte er zum Haupt erben die Schule der Handwerker vom hl. Josef in Turin ein, ferner hinterließ er Legate für die Armen von Cottolengo und die drei Pfarreien vor Cumiana, wo er die Herbstmonate zuzubringen

pflegte. Endlich ordnete er an, daß seine sämmt lichen Manuskripte in die Hände des Erzbischofes von Turin übergeben werden sollen, um ihm dadurch einen Beweis seiner Verehrung zu geben, und um sein Leben durch einen Akt der Unterwürfigkeit unter die kirchlich« Autorität zu beschließen. So starb Paffaglia. (Großer Postdiebstahl.) Aus einer am 12 . d. in Pisa aufgegebenen und an die Vermögensverwaltung Sr. kaiserl. Hoheit des Herrn Erzherzogs Franz-FerdinandSalvator von Oesterreich-Este in Wien

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