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Volksblatt
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Page 3 of 8
Date: 26.08.1885
Physical description: 8
mit dem donnernden Einbrüche der Brandobjekte die Gefahr für die Weiterverbreitung des Brandes ge schwunden war, beruhigten sich allmählich die Gemüther. Der letzte große Brand in Ländeck war am 26. Oktober 1883, als der „Schwarze Adler' uud 3 Häuser seiner Umgebung den Flammen, zum Opfer sielen. Turin, 20. August, (Ein kolossaler Dieb stahl in Turin.) In den Zeitungen wird ein kolos saler Diebstahl besprochen, der in Turin im königl. Palaste begangen wurde. Ich kann Ihren geehrten Lesern über denselben genauen

Bericht geben, jetzt wo die Umstände so ziemlich erhoben sind. — In der Nacht vom 16. auf den 17. August brachen die Diebe in den königl. Palast ein, und stahlen folgende Gegen stände: Eine reiche, fast berühmtgewordene Münzen sammlung; eine goldene Krone, welche die Stadt Turin dem Heldenkönig Viktor Emanuel machen ließ; eine andere goldene Krone, welche die Stadt Neapel dem nämlichen König zum Geschenke darbrachte; ein Paar Steigbügel von Silber und vergoldet, ein Geschenk des türkischen Kaisers

des. Königs Humbert trug, mit fünf Portraits in Miniatur; ein anderes Armband, welches der nämlichen Königin gehörte, mit einem Medaillon und Portraits; ein Orden in Gold und Silber; ein Kelch von Silber und vergoldet und andere kostbare Gegenstände, deren Verzeichniß noch nicht genau be kannt ist. Aber welch ein sonderbares Zusammentreffen der Dinge! Diese Gegenstände würden am nämlichen Tage in Turin im königl. Palaste gercmbt, wo in Rom im vatikanischen Palaste dem Papste,, von der „Ilvitä ^ttoliea

« viele Tausende von Francs als Peterspfennig von Turin kommend .geopfert wurden... Auf der einen Seite sind es die guten Katholiken, welche sich des ^ngen berauben, um.Peterspfennig, dem hl. Vater, dem Oberhaupte aller Gläubigeu darzubringen, nach dem er gerade von denjenigen, all seines Eigenthums beraubt worden war, die^jetzt ebenfalls in Turin be fohlen worden sind.' Scheint nicht darin wieder eine Strafe Gottes zu liegen, daß gerade jenem, dessen -Kater Fürsten vom Throne stieß, und Kronen raubte

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 12.07.1883
Physical description: 8
als 21 ihren Stand- ort, und dahinter, nämlich in Turin, auch sämmt liche S Alpenbatterien! Gegenüber der Schweizer Grenze befinden sich nur 4 und an der öster reichischen Grenze 11 Kompagnien. Mit Recht hofft man in Italien auf gute Erfolge mit diesen Spezialtruppen. Hierbei darf nicht übersehen werden, daß durch die Schöpfung derselben die gesammte Bevölkerung der Hoch- gebirgSgegenden allmälig für den Gebirgökrieg herangebildet wird. Alle für denselben geeignet befundenen jungen Leute werden in die Alpen

eine Reihe von Sperrsorts errichtet, vornehmlich an der franzö sischen Grenze. Der Landesbefestigungsplan von 1875 bestimmt an dlefer Front die Errichtung, respective die Erhaltung und Verstärkung solcher Werke bei Bopia, Zoppa, Melegno auf dem kleinen Sanct Bernhardpaß, bei Nava, bei Vintimiglia, wo die Eisenbahn Nizza-Genua an der Küste die Grenze überschreitet, ferner auf dem Col di Tenda, durch welchen Paß die Straße von Nizza nach Turin führt, ferner bei Vinadio zur Sperrung

mir noch ein GlaS ein für daS gute Glück, daS wir Zwei — Ihr und ich — heut' gehabt haben/ Schaut, dort steht Jack Brown, daS ist auch so Einer, fragt den selber, ob ich ihm nicht erst gestern erklärt hab', er soll mich der über den Paß von Argenta, von Barcelonette im Sturathal nach Cuneo gehenden Straße. Weiter nördlich liegen die beiden wichligsten Alpenübergänge auS dem unteren Rhone-Gebiet in daS obere Po-Becken, die direktesten Anmarsch wege auf Turin. Der eine geht von der franzö sischen Gränzfestung

Briangon auS über den Mont Genövre und spaltet sich dann bei Cezanne in die Chaussee über Fenestrelle nach Turin und in die über Susa nach Turin. Susa liegt im Dora-Ripeira-Thal, durch welches auch die Mont-CeniS-Bahn geführt ist, die übrigens nicht durch den Mont-CeniS, sondern westlich davon durch den Tunnel van Bardonneche geht. ' Bei Susa mündet von Norden her auch die Kunststraße, welche auS Frankreich, respective dem Arethal, von Grenoble über den Mont CeniS nach Turin geht

. Hier hat die italienische Landes- Vertheidigung auch eine größere Anzahl von Fortisicationen für nothwendig gehalten: die Straße von Mont Genövre über Fenestrelle nach Turin ist durch mehrere bei Fenestrelle gelegene Schanzen gesperrt, die vom Mont-Genövre über L-usa führende Straße hat bei ExilleS ein Sperr fort. Ferner siao 3 Millionen Francs für FortS bei Susa ausgeworfen. Vermuthlich siud unter diesen Fortificationen diejenigen Werke mit ein begriffen, welche nach französischen Berichten auf dem Mont-CeniS

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Der Burggräfler
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Page 9 of 14
Date: 29.10.1887
Physical description: 14
. Das Einernten und Dreschen dieser Frucht ist ganz einfach und fast biblisch. Der Tennen ist ein hart und fest angetretener Lehmboden auf freier Weite. Rinder werden über die Rrisgarbeu herumge trieben und treten die Körner aus. An Monte- bello, Magenta und Novara führt die Eisenbahn vorbei. Einem österreichischen Patrioten erwachen da eigenthümliche Erinnerungen und Gefühle an die Jahre 1848 und 1859. Die Gegend wird allmahlig trockener, die Rebe kommt zum Vor schein, noch eine etwas lange Fahrt — und Turin

, die Hauptstadt Piemonts, ist erreicht. Turin ist eine sehr schöne und ganz modern angelegte Stadt, mir geraden, breiten Stra ßen und soll bei 275.060 Einwohner zahlen — ist wohl etwas zu hoch gegriffen. Besondere Merk würdigkeiten und Alterthümer hat die moderne Stadt Turin nicht viele auszuweisen. Im Dome, einem überladenen Renaistancebaue, zeigt und verehrt man das heil'ge und verehrungswürdige Suäarinm (Schweißtuch) des göttlichen Heilandes. Hinter dem Hochaltäre unter einer sehr merk würdig aus dunklem

das Hügelland an. Alles schön bebaut und bewachsen, von einem Muhr- bruche, die das liebe Tirolerland so häufig ver unstalten und schwer beschädigen, ist keine Spur zu sehen. Auf einer solchen ziemliche» Anhöhe, ungefähr 1 Stunde von Turin entfernt, steht das wunderschön gelegene Maria della Superga und schaut recht lieblich und majestätisch in das Thal, in die Ebene hinab. Maria della Superga ist der berühmteste und besuchteste Wallfahrtsort iu ganz Piemont. Im weitesten Hintergrund gegen We sten sieht mau

in Turin war nicht lange und bei herrlichem Wet ter dampften wir ab über Chiari, Asti u. s. w. nach Alessandria. Oestlich von Turin und nur 1 Stunde entfernt ist das Städtchen Montga- lieri, recht hübsch an einen Hügel hingebaut. Dort im königlichen Schlosse leidet und lebt die fromme Prinzessin Klotilde aus dem Hause Sa- voyen, die Gemahlin des Prinzen Plon-Plon, der meistentheils in der weiten Welt hernmaben- teuert und um seine gute Gemahlin und Fami lie sich wenig kümmert. Die Gemächer

des Kö- nigsschloffes Montgalieri mögen so manchen Seufzer und so manche bittere Thräne gesehen haben. In Montgalieri befindet sich auch eine Sternwarte, auf der P. Renzi arbeitet, ein Schü ler des berühmten Astronomen P. Secchi 8. J. Die ganze Gegend von Turin nach Alessandria, etwas hügelig, ist sehr schön und fruchtbar. Die Weine von Chiari und Asti u. s. w. sotten einen bedeutenden Namen haben. Abends erreichten wir Alessandria, eine ziem lich bedeutende Stadt mit 66.000 Einioohnern, in schöner und fruchtbarer

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Page 4 of 6
Date: 21.01.1890
Physical description: 6
theil und zog 1859 als Lieutenant der Haller Schützencompagnie an die Landesgrenze. (f Urin; Amadeus.) Am Samstag ^abends 7 Uhr ist in Turin Prinz Amadeus, Herzog v. Aosta, der jüngere Bruder des Königs Humbert von Italien, ist im 45. Lebensjahre gestorben. Mit ihm, der die Krone Spaniens getragen, verschwindet eine der sym pathischesten Fürstengestalten von dieser Erde. Am 30. Mai 1845 als zweiter Sohn Victor Emanuels und der österreichischen Erzherzogin Adelheid, einer Schwester des Erzherzogs

Rainer, zu Turin geboren, trat er, dem Familienbrauche folgend, frühzeitig in das sardinische Heer. Die Feuer- und Bluttaufe er hielt Amadeus am 24. Juni 1866, wo er an der Spitze der lombardischen Grenadierbrigade in der Division Brignole wacker kämpfte und am Mont- Croce durch einen Schuß schwer verwundet wurde. Nach Beendigung des Feldzuges von 1866 wurde er von seinem Vater dazu ausersehen, die nach Lffsa als nothwendig anerkannte Neorganisirung der ita lienischen Flotte zu überwachen und darum

Haupt schwebte von jetzt an stets das Damokles schwert und in der Nacht vom 18 zum 19. Juli 1872 wäre er bald das Opfer jener fünf Meuchel mörder geworden, die ihn mit Revolverschüssen be drängten. Noch sieben Monate trug Amadeo die ge fährliche Krone, aber im Februar 1873 legte er, da er sich zu einem Staatsstreiche nicht entschließen konnte, die schwere Bürde freiwillig nieder und nahm Abschied von Madrid. Er lebte seitdem zurückgezogen von der Politik zumeist in Turin. Am 8. Nov. 1876 starb

, in warmen Worten für die Mit wirkung und erklärte die Confercnz für geschlossen Berlin, 20. Januar (Tel. d.s Corr.-Bur). Lei dem gestrigen Empfange deö Präsidiums des reußischen Abgeordnetenhauses bekun dete der Kaiser eine lebhafte Theilnahme für die Ausbesserung der Gehalte der unteren und mittleren Beamten-Elasten. Rom, 10. Januar (Telcgr. des Corr.-Bur.). Oer Herzog von Aosta verfügte testamentarisch, seinen Leichnam weder einzubalsamiien noch aus zustellen. Nur der Herzog von Oporto wird in Turin

erwartet, da die Königin-Witwe Maria Pia gesundheitshalber und über Anrathen des Königs die Reise aufgab. Für die Armee wurde eine sechswöchentliche Trauer angeordnet. In allen Städten ! sind die Theater geschlossen. Crispi und der Senatsprästdcnt reisten nach Turin ab behufs Tod fallsaufnahme. Alle Journale ohne Parteiunterschied gedenken anerkennend und wärmstens des verstorbenen Herzogs. In Florenz wurde die Enthüllung der Statue Man ins wegen Nationaltrauer verschoben. Rom, 20. Januar. (Tel

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Der Burggräfler
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Page 4 of 8
Date: 20.11.1883
Physical description: 8
. Hier ist eine andere Historie darüber. Es han delte sich um die Neubesetzung des erzbischöflichcn Sttihles von Turin. Der hl. Bater ließ am Hofe des Königs Humbert erforschen, welche Persönlichkeit für diese Stelle genehm wäre. Der hl. Pater zeigte damals, wie ein katholisches Blatt sagt, wie entgegenkommend er sei gegen die legitimen Fürsten in jenen Ländern, welche ihnen wirklich gehören. Der König Umberto war sehr erfreut über dieses Entgegenkommen und sprach den Wunsch aus, daß seine Eminenz Kardinal Alimonda

zum Oberhirten seiner Vaterstadt ernannt werde. Das war viel verlangt; denn es ist ganz unge wöhnlich in der kath. Hierarchie, daß ein Kar dinal Erzbischof werde, wogegen es sehr oft vorkommt, daß Erzbischöfe mit dem Purpur ausgezeichnet werden. Doch der hl. Vater er hörte den Wunsch des Königs von Picmont und Se. Eminenz brachte das Opfer, den Sitz in der Hauptstadt der katholischen Welt mit dem in der Hauptstadt von Piemont zu vertauschen. Als der König heuer nach Turin kam, ersichr er von alle» Seiten

, welch' guten Eindruck die Berufung des Kardinals auf den erzbischöflicheu Stuhl in allen Schichten der Bevölkerung her vorgerufen habe. Der König gab nun von Monza aus den Befehl, daß die glänzendsten Hvfequipagen von Rom nach Turin gebracht werden sollten, damit sie dem neuen Kardinal- Erzbischof bei seinem Einzüge am kommenden Sonntage znr Verfügung gestellt würden. Der allmächtige Ministerpräsident war mit dieser An ordnung einverstanden, allein der Präfekt von Turin telegraphirte nach Rom

-.wenn diese Hof wagen an dieEisenbahnstation gesendet würden zum Empfange des neuen Erzbischofes, so könne er nicht gut stehen für Aufrechthal tung der Ordnung. Depretis rieth da rauf hin dem Könige, von seinem Vor haben abzustehen. Der Syndikus von Turin dagegen antwortete auf eine Anfrage, daß er volles Vertrauen hege znr Bevölkerung von Turin und die Befürchtungen des Präfektcn nicht theilen könne. Natürlich hat sich die radikale Presse der Sache bemächtigt und dabei ihrem Hasse gegen die Kirche freien

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Volksblatt
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Page 6 of 8
Date: 02.09.1885
Physical description: 8
-Aussichten besser als im Frühjahr. Das Obst könnte in allen nördlichern Ländern besser stehen, da die Fröste im Mai fast überall ge schadet haben. — Bei uns ist jetzt noch das Etschthal um Meran und Lana und von Tramin bis Trient vom Hagel verschont geblieben, wenn von unserem Obst- und Weingebiet die Rede gehen soll. Turin, 28. August. (Noch einmal über den Raub im königl. Palaste zu Turin.) Unter den vielen und verschiedenen Gegenständen, welche am 16. bis 17. August im königlichen Palaste zu Turin

(es war im Jahre 1857) in Nizza, das noch zu Italien gehörte, mit . dem Mauritius- und Lazarus- Orden geschehen konnte, liegt wohl nicht die Gefahr nahe, daß Aehnliches auch mit dem Annunziata-Orden in einem) andern Lande oder Welttheile geschehen könnte? Nach demiRäube der 4 Anmmziata-Orden gehört jener zu den wichtigsten, der an der Krone begangen wurde die Neapel jdem König Viktor Emanuel zum Geschenke 'machte. Der König hatte sie so lieb, daß er selbst sie von Neapel nach Turin brachte, sie mit der größte

sich vergreifen würde, und den guten Neapoli tanern, wie auch feinem Nachfolger einen so ungeheuren Schmerz bereiten könnte. Aber auch Franz ll., König von Neapel und die übrigen entthronten, denen ihre recht mäßig ererbten Kronen gewiß auch sehr lieb waren, weil getragen von ihren Ahnen, dachten wohl nie daran, daß einst eine königliche und verwandte Hand nach ihren Kronen greifen würde. — Unter den im königl. Palast zu Turin geraubten Gegenständen gibt es noch manche andere, die einer besondern Erwähnung

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Der Burggräfler
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Page 5 of 8
Date: 20.11.1883
Physical description: 8
Aer Wrrrggräfker. s» » . .. i I«! MffgS; ff ll'.v. Atz G> l>1 M lf % Sgs kk-ßih-. lung voll Turin (welche im Frühjahre er- Franzrnss. öffnet werden soll) antizipieren und vor ———iben Früchten der modernen Industrie werden diejenigen des Fortschrittes der religiösen Freiheit ausgestellt. Wir bemerken jedoch, daß bei dieser Geschichte keines wegs die kirchliche Autorität einen Stoß erhalten hat, sonderrl vielmehr die königliche. Wir sind daher nicht verwundert zu lesen, daß der König sich beim

' von Florenz antwortet auf diese Klagen mit sehr anerkennenswerther Aufrichtigkeit: ,51m Hofe »u Madrid ist eben nicht der Sitz des Papstthums'. Freilich das ist der Grund. Uebrigens hat man einen neuen Modus gefunden, um dem österreichischen Monarchen den Besuch zu zu ermöglichen. Nachdem nian sich überzeugt hatte, daß Se. Majestät nach Rom nicht komme, wurde Neapel vorgeschlagen und auch dieses abgelehnt. Jetzt heißt es Kaiser Franz Josef würde im kom- , . menden April nach Turin kommen zur Eröffnung

^rripber dortigen National »Ausstellung und bei dieser ~ Gelegenheit den König Hu -.bert treffen. Wie ge- - -<• --.o. uügsam doch die Herrn Italiener sind! Der Kaiser ^Il!^!von Oesterreich in Turin wäre doch eine klare i?r ^^' Demonstration für den Fürsten von Piemont und gegen den König der Italia unita, besonders wenn inlr-Eflhn man die vorhergegangenen Ablehnungen des Be- ~ * ‘ suches in Rom und Neapel in Betracht zieht. Doch scheint auch dieser Besuch in Turin blos eine Zeitungskombination

zu sein und das Verhalten _ des dortigen Präfetten nnd der liberalen Preffe in Sachen des Empfanges des neuen Erzbischofes ^ dürfte gewiß nicht dazu beitragen, Turin als den z geeigneten Ort für einen kaiserlichen Besuch er- I scheinen zu lassen. — Der Magistrat geht jetzt wieder daran in den Comunalschulen den Religions unterricht einzuführen unter der Aufsicht der Pfarrer. In liberalen Kreisen ist großer Lärm über diese ,Gewiffensbedrückung'. Es sind im Gemeinderath sSE jjP- “ ! j<n tu. aft* SB je: * * aubctf

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Tiroler Stimmen
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Page 2 of 4
Date: 14.07.1887
Physical description: 4
empfehlen, sie, die der Hilfe so sehr bedürfen." Nun vertheilte Bosco die von ihm geweihten Medaillen, segnete uns, und damit schloß eine der interessantesten und er hebendsten Episoden unserer Reise. Zu Thränen gerührt, ver ließen wir das Gemach. Die Patres holten uns wieder ab und gaben uns das Ge leite, indem sie uns zur langen Unterredung mit Bosco beglück wünschten. Hätten wir Bosco in Turin getroffen, so hätte er uns nicht soviel Zeit widmen können.*) Von der Umgebung *) Auch nach Karlstadt

in Kroatien sollten vor einiger Zeit Salesianer kommen; das Projekt zerschlug sich wieder. *) .Es gilt in Turin, schreibt uns der hochw. Johann Mehler, welcher drei Wochen bei den Salesianern in Turin weilte, als eine Gnade, Audienz bei Bosco zu erhalten. Ich habe harte Kämpfe mit dem Privatsekretär Entschluß aus Besorgniß vor Deutschland oder gar unter dessen Drucke gefaßt worden ist. Thatsächlich tragen die Kundgebungen, welche aus Anlaß der Abreise Boulanger's vorgekommen sind, trotz des zum Theil

, sie öffentlich zu erwähnen. In gehobener Stimmung kehrten wir nach Turin zurück. Am Tage darauf, cs war Sonntag, gingen wir wieder in die Kirche Maria Ausiliatrice und wohnten dort der heiligen Meffe bei. welche für die im Hause befindlichen Lehrjungen — etwa 500 an der Zahl — gelesen wurde; die Präfekten waren mitten unter ihnen. Erbauend war es zu sehen, wie viele von den jungen Leuten zum Tische des Herrn hinzutraten, und mit welcher Andacht sie sich dabei betrugen. Die über die Ferien im Hause

verbliebenen Studenten hatten später eigens eine heilige Meffe. Wir konnten uns gar nicht satt sehen an dem frohen Wesen dieser Jugend und an der Intimität des Verhält» niffes zu ihren Lehrern. Eine solche Intimität zwischen Lehrern und Schülern, wie wir sie hier fanden, ist einzig in ihrer Art. Wir brachen nun auf, um noch eine zweite Anstalt Bosco's in Turin — das frühere Oratorium zum heiligen Aloifius — sammt der von Bosco erbauten Kirche di San Giovanni Evan- Bosco's zu bestehen gehabt, um vorgelassen

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Volksblatt
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Page 6 of 8
Date: 07.09.1886
Physical description: 8
begreiflich. Wenn das Katholiken in Protestant. Gegend Probiren wollten! Turm, 4. Sept. Die Rubrik Diebstahl, Dank der verwirrten Begriffe von mein und dein, zu welcher Verwirrung auch die famosen Annexionen der Italia uva beigetragen, muß leider in den italienischen Zeitungen immer offen stehen. Hier in Turin hat man selbst im Tribunale, auch während der Schwurgerichts sitzungen gestohlen. Gestohlen hat man im Polizeiamte, im königlichen Palaste, wo die Nationalfahne (ein schlechtes Omen) abhanden kam

; ja sogar die Königs krone stahl man dem König Victor Emanuel, welcher in Italien die moralische Zucht und Ordnung herstellen! wollte. KtM tiu neues KaHtÄM diesen Diebsgeschichten ! Vor wenigen Tagen kam dtf Reihe bestohlen zu werden an den Präfekten (Statthalter) von Turin, den Grasen! Octavius Lovera Demaria von Turin, welcher einen solchen Schelmenstreich nicht verdiente, denn er ist klug wachsam und gut, so sehr es immer in den gegen wärtigen Zeiten ein Präfekt des revolutionären Italiens sein darf

auf die Polizei, den Diebstahl anzuzeigen, mit dem Beisätze, der Dieb oder die Diebe müssen schnellstens entdeckt werden, damit man zu gleicher Zeit in der Zeitung den vorgefallenen Diebstahl, und die Aufsindung des Diebes anzeigen kann. Gleich wurde dem Befehle des Präfekten Folge gegeben; die Polizei sandte ihre „Spitzler' nach allen Richtungen, und der Dieb wurde bald aus gefunden in der Person eines Dienstmannes, der nun in der Geschichte der Diebe in Turin seinen Namen verewigen wird. Aber beim Diebe

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 22.01.1890
Physical description: 4
und Lätitia lagen vor demselben ans den Knien; der König und die Kinder des verstorbenen Herzogs standen am Fuße des Paradebettes. G- mäß dem ausgesprochenen Wunsche seines Bruders ordnete der König an, daß nur die Türmer Garnison an der Leichenfeier teilnehmen wird. Der König wird den Leichnam bis zur Basilika de Snperga außerhalb Turin begleiten. Das hessische Husarenregiment, dessen Oberst der Herzog gewesen, wird bei den Leichenfeierlich keiten vertreten sein. — König Humbert sagte beim

Empfange des Bürgermeister« und des Präfecten von Turin, er habe seine theuerste und festeste Stütze, seinen verläßlichen und er gebenen Berather verloren, vor dem sein Herz keine Geheimnisse hatte. Die Municipalbehö^den »om Rom und Turin haben ergreifende Kundge bungen anläßlich des Todes des Prinzen Amadeus veröffentlicht. Brasilien. (Das neue Bank-System.) Dnrch Regierungserlaß vom 17. Jan. wurde ein neues Banksystem eingeführt, wonach künftighin drei Banken mit dem Privilegium der Noten ausgabe

und apostolische F:ldvicar des k. und k. Heeres, Dr. Anton Gruscha, zum Fürst Erzbischof von Wien ernannt. — Die Königin und Prinz Victor Napoleon sind in Turin eingetroffen. König Humbert wird den Leichnam seines Bruders bis zur Gruft Scperga begleiten. — Infolge des Ablebens des Herzogs AmadeuS nahm dessen ältester Sohn, Prin Emanuel Philibert. mit Zustimmung des Königs den Titel eines Herzogs von Aoila an Reu angekommene Fremde im Stadtbe zirke Bozen am 22. Jänner 2S Personen. Familien-Abend

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Volksblatt
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Page 3 of 8
Date: 08.02.1888
Physical description: 8
von 290 Wiener Pfund auf dem Rücken, ohne zu rasten, circa 500 Schritt weit nach Hause. Der Wirth glaubte im Voraus guten Handel gemacht zu haben, sah sich aber um 20 bis 25 fl. geschädigt. Jedoch ist es besser so, als wenn die Frau ein Opfer dieses moralisch nicht recht zurecht- fertigenden Handels durch irgend einen unglücklichen Zufall geworden wäre. Dsn Sosco f. Don Bosco ist todt! Also ertönt die Trauerkunde von Turin aus durch ganz Italien, Frankreich, Deutsch land, ja durch Europa

auch spielen und sich ergötzen ließ. Immer weiter dehnte er dies so wohl thätige Unternehmen aus und seinem unbegrenzten Ver trauen auf die Hilfe und Vorsehung Gottes, sowie seinen demüthigen Bitten bei Reichen und wohl auch bei Unbemittelten gelang es, sein erstes Oratorium in Turin, unter dem Schutze des hl. Franz von Sales zu gründen. Die Zahl der Knaben mehrte sich von Tag zu Tag, und so kamen dem edlen'.Gründer dieser Anstalt andere fromme Priester zu Hilfe; ja im Laufe der Zeiten erweiterte

es sich so, daß nun auch Unterricht in allen möglichen Fächern gegeben werden konnte, so daß die brauchbarsten Menschen daraus hervorgingen. Und damit noch nicht genug, entstand nun unter der Leitung Don Bosco's eine herrliche Studienanstalt, ein Gymnasium und Seminar, nnd gegenwärtig sind die sogenannten Salesianer mit ihren Bischöfen, Missionären und Instituten überallhin verbreitet zum großen Segen der hl. Kirche. In Turin entstand unter Don Bosco's Leitung die große schöne hl. Kirche Uaria ^.usiliatriee und erst im Frühjahre

des vorigen Jahres wurde die Kirche des heiligsten Herzens Jesu vollendet, die Don BoSco aus den gesammelten Beiträgen der Gläubigen in Rom erbauen ließ, und bei deren Einweihung er auch zugegen war. Don Giovanni BoSco wurde am 15. August 1815 in einem Dorfe von Castelnuovo d'Asti in der Nähe von Turin geboren. Seine Eltern waren Franz Bosco und Margherita Occhienno. Sein Vater starb, als er kaum zwei Jahre alt war, doch seine Mutter war eine so edle, fromme, verständige Bauersfrau, wie man woh^

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Tiroler Stimmen
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Page 2 of 4
Date: 21.07.1887
Physical description: 4
, die sich der Gelehrtenlausbahn widmen oder sich zum Priesteistande hin gezogen fühlen, bietet er in seinen höhern Lehranstalten, welche das Gymnasium und Universitätsstudien umfasten, die erforder liche Gelegenheit. Eine besondere Aufmerksamkeit wird in Bosco's höhern Schuhn den Naturwiflenschaften und der Musik gewidmet. Seine Schien stehen Jedermann zur Verfügung. In Turin besteht eine eigene Erziehungsanstalt für adelige Söhne, das Collegia Signorile. Die Salesianer unterhalten m Südamerika sechs meteoro logische

für das Schöne ohne sittliche Gefahren zu befriedigen. So oft Epidemien ausbrachen, war Bosco jederzeit der erste, welcher Hilfe bot. Im Jahre 1854, als die Cholera wüthete, gab er mit seinen Zöglingen, von denen keiner der Krankheit erlag, der ganzen Stadt Turin das heldenmüthigste Beispiel der Nächstenliebe. Tag und Nacht wurde er mit seinen Lenten in Anspruch genommen; das letzie Stück Leinwand wurde vertheilt, und Bosco kam vom Juli bis Dezember fast nie mehr aus den Kleidern, indem er sich vollständig

angekleidet zu Bette legte, um jedem Ruse in der Nacht unverzüglich folgen zu können. Der Stadtrath von Turin ernannte ihn während dieser Zeit zum Waisenvater. Neben all' diesen riesigen Arbeiten besuchte Bosco eifrig die Spitäler und Gefängniffe, wirkte als gesuchter Beicht vater. gewährt heute noch Audienzen, beantwortet Briefe, deren täglich 100—300 unter seiner Adreste in Turin einlaufen. So ist denn seine Wirksamkeit ein wahres Apostolat, welches alle Altersstufen, alle Klassen der Gesellschaft

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