Österreichische Reichs- und Rechtsgeschichte : ein Lehr- und Handbuch
des Thunfchen Geschlechtes bekleiden follies)'. Vigils I. Sohn Erasmus I. erfreute fich der Gunst Herzog Sigmunds, der ihn. 1448 zum Pfleger von Königberg und bald darauf auch zum Hauptmann von Trient ernannte.-j-j-) Sigmund I., der jüngste Sohn Simeons IV., bekleidete seit 1440 das Amt eines Hauptmannes von Stenico und Vikars von Judikaten, 1451 vcfchnni er überdies als Rai Bischof Georgs 11., 1462 als einer der acht Administratoren, denen dieser Bischof für die Zeit seiner Abwesenheit die Regierung
des Stiftes übergab, 1466 wurde er von Herzog Sigmund zum Hauptmann von Trient bestellt. Sehr , bedeutend waren Sigmunds Käufe und Erwerbungen von Häusern, Gründen und Zinsen in und um Trient sowie im Rons- und ©ulz6erg.f+t) Erasmus III. Sohn Michael II. erscheint 1442 als Generalvikar .in Rons- und Sulzberg für ^Bischof Alexander, 1444 für Herzog Sigmund, 1448 für Bischof Georg Il/f)- Michaels Bruder Friedrich VI. erhielt vom Vormund Herzog Sigmunds, König Friedrich IV,, 1441 die Pflege Altspaur, 1445
, mit welchen dieselben 1469 von Bischof Joha nn IV. belehnt ttmrdett.***t) Jakob und Balthasar erscheinen ■ , *) Ebenda, in, 24-36. **) a. a. O., IV, 20—30. ***) a. a. O., IV, 43 f. t) a. a. O., III, il f. ft) a. a. O; III, 105f. v • ■ ttt) a. a. O., V, 2—109. *t) ci. #. 0., V, 111?. ■ **+) Ebenda 133f. ***tì a. « VI,,49—63. ' !.. '8 18 — 685 > in den Jahren 1467 und 1468 als Verweser der Hauptmannschaft vor. Trient, Simeon als ' Hauptmann auf Königsbergs) 1471 verpfändete. Herzog Sigmund die Herrschaft Castelfondo
ihrer angestammten Lehensherren, der Bischöfe von Trient, zu erhalten, sondern auch die der Tiroler Landesfürsten in hohem Grade zu erwerben. Fast noch rascher als den Brixner und Tiroler Ministerialen gelang es den lionàes às nobili macinata des Bistums Trient seinen freiedlen Vasallen sich anzugleichen. Znr Lösung der persönlichen Abhängigkeit trug jedenfalls auch die geheime und offene Begünstigung bei, welche Ezzelino da Romano und Graf Meinhard II. in ihren Kämpfen mit den Trienter> Bischöfen
übergingen.*^) Nur die ersteren hatten gleich den maiores nobiles ihren Gerichtsstand vor dem ' Bischof oder, dessen Stellvertreter, während die Ritter anderer Hexren der Gerichtsbarkeit ■ *) Ebenda, V, 106; VI, 88. **) Äußerer im JHGA., N. F. IX, 54f. \ ***) Seine Söhne Christoph, Rat Kaiser Maximilians und Hauptmann von Trient, nnd Bernardin starben kinderlas, elfterer 1529/ letzterer 1535. t) Rich, a. a. O., VII,' 22, 30, 36,-52, 73. Äußerer, a. a. £>., 55. — Vgl. iie genealogischen Übersichtstafeln